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Gaby Peters

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<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

neueste Arbeiten (2010 (2010/2011) - 2012)


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Saturday Night<br />

Video; 2012; 4 Stunden 40 Minuten<br />

Draht, Zange, Teelicht, eine Tüte Mais


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Sorry, not in Service - Maschine<br />

Installation; 2011; 2.10m x 1,50m x 0,25m<br />

gefördert von der Karin Abt-Straubinger Stiftung<br />

Foto: Hannes Woidich;<br />

Durch Anschalten der Maschine beginnt sich die Innenscheibe<br />

hinter dem transparenten Plexiglas zu drehen - gerade so<br />

schnell, dass der Text noch erkennbar ist. Immer wieder liest<br />

der Betrachter „Sorry, not in Service”. Die Maschine ist nur dazu<br />

konzipiert zu zeigen, dass sie außer Betrieb ist. Ihre eigene<br />

Aussage aufhebend, straft sie sich selbst Lügen – es entsteht<br />

ein selbstbezügliches Paradox zwischen Aussage und Funktion.<br />

Auf britischen Bussen findet sich des Öfteren „Sorry, (I’m) not<br />

in Service“ (Tut mir leid, ich bin momentan nicht im Dienst) im<br />

Deutschen: „Dienstfahrt,“ eine Fahrt außerhalb des Fahrgastbetriebes.<br />

Der Betrachter fängt unweigerlich an, die Maschine<br />

zu personifizieren, so als ob der Bus ein Eigenleben hat und<br />

dem Betrachter selbst Auskunft gibt über seine momentane<br />

Situation.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

The Plate-Spinning<br />

Machines<br />

The Plate-Spinning<br />

Machine, Modell Afternoon<br />

Tea<br />

Mechanische Installation, 2010<br />

1,20m x 1,15m x 1,10m<br />

Foto Vorderseite:<br />

Tobias Wootton;<br />

Glue Factory, Glasgow<br />

Foto diese Seite, oben:<br />

Nils Foltynowicz<br />

Museum für Kunst- und<br />

Kulturgeschichte, Dortmund<br />

Das Modell Afternoon Tea ist<br />

eine Maschine, die ein 6-teiliges<br />

Kaffee-Geschirr jonglieren kann.<br />

Die Teller sind nicht an den<br />

Holzstäben festmontiert. Sie<br />

können jederzeit herunterfallen.<br />

Ohne dieses Risiko wären die<br />

Maschinen sinnlos. Dann könnte<br />

ich selbst meine Teller jonglieren,<br />

oder?


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

The Plate-Spinning Machines<br />

The Plate-Spinning Machine<br />

Modell Happy Anniversary<br />

Mechanische Installation, 2010<br />

0,80m x 1,24m x 92,5m<br />

Fotos: Tobias Wootton; Artnews@Bethanien, Berlin<br />

und Centre for Contemporary Arts, Glasgow<br />

Das Modell Happy Anniversary ist eine Maschine für einen einzigen<br />

Teller und hat einen plate-spinning Arm. Die Teller sind<br />

nicht an den Holzstäben festmontiert. Sie können jederzeit herunterfallen.<br />

Ohne dieses Risiko wären die Maschinen sinnlos.<br />

Dann könnte ich selbst meine Teller jonglieren, oder?


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Aus der Reihe: Mini-Skulpturen, 2009/2010<br />

Vorderseite:<br />

Idea-machine<br />

0.30m x 0.15m x 0.15m;<br />

Wenn die Figur aufgezogen wird, bringt sie mit der Bewegung ihres einen Beines<br />

die Biene in der Spielzeugbox zum Wackeln.<br />

Beanslicer<br />

8 x 4 x 4 cm;<br />

Bohnenschneider mit Griffen<br />

GenuG<br />

4 x 4 x 4 cm;<br />

Wenn der weiße Knopf am Fernseher gedrückt wird, rotiert der Bildschirm. Jedesmal<br />

bleibt er an einer anderen Stelle stehen, zeigt aber immer das Wort GenuG.<br />

Diese Seite<br />

newly hatched and looking for more<br />

45 x 30 x 25 cm;<br />

Der Wurm schnappt mit seinen Augen nach dem Sojasossenfisch an der Angel.<br />

stubborn flower<br />

45 x 30 x 25 cm<br />

Die Blume weigert sich zu springen (was sie sowieso auch nicht kann).


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

ausgewählte Arbeiten 2006 - 2009<br />

weitere Arbeiten auf: www.gabypeters.de


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

o.T.<br />

(Wäschespinnen)<br />

mechanische Objekte; 2007;<br />

Wäschespinnen, Scheibenwischermotoren,<br />

Bleiakkus;<br />

H ca. 1,95m, Spannweite ca. 2,0 - 3,0 m<br />

Foto Vorderseite: Rüdiger Dunker<br />

Foto unten rechts: Peter Oszvald<br />

©: Kunst- und Ausstellungshalle der BRD<br />

Vier auf dem Kopf stehende Wäschespinnen<br />

bewegen sich, mal gemächlich<br />

langsam, mal in hektischen Bewegungen<br />

durch den Raum. Der Betrachter muss<br />

nun den Raum in einer besonderen Weise<br />

mit den Kunstwerken teilen. Die ca. 2m<br />

großen Wäschespinnen nähern sich nicht<br />

nur einander, sondern interagieren auch<br />

mit dem Betrachter, indem sie ihn ggf. sogar<br />

dazu nötigen Platz zu machen.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

o.T. (Fliegenklatschen)<br />

mechanische Installation; 2008<br />

ca. 360 Fliegenklatschen, Kunststoffmodule, Gummischlauch,<br />

Getriebemotoren<br />

je Plastik ca. H 7m (variabel) x 1.00m x 1.00m<br />

Wenn die Bewegungsmelder durch den Besucher ausgelöst<br />

werden, fangen die Module an sich in einer vermeintlichen Abwehrbewegung<br />

heftig zu drehen.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Aus der Reihe Mini-Skulpturen: 2005; 2008<br />

Superlife & Longlife<br />

B12 x H10 x T4cm<br />

Blockbatterien, Dioden, Isolierband, Kippschalter, Pistazien;<br />

Foto: Peter Oszvald, ©: Kunst- und Ausstellungshalle der BRD


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

talk.<br />

2009; 4.40min, Loop<br />

Tassen, Küchenschrank<br />

Der Betrachter sieht zwei<br />

Tassen, die sich gutgelaunt<br />

miteinander unterhalten.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

o.T. (Fische)<br />

Video, 2007; Loop, 2-Kanal-Beamerpräsentation<br />

Fotos: Intialraum, Münster<br />

Gezeigt werden zwei pinke Flächen, die sich im Video kontinuierlich<br />

nach hinten wegdrehen. Beide Projektionsflächen sind<br />

ca. 2.80 m hoch und ca. 2 m breit. Bunte Plastikfische bewegen<br />

sich schnappend aus der Bildfläche auf den Betrachter zu.<br />

Die beiden Projektionsflächen sind als Ecke angeordnet mit einer<br />

ca. 1,5 m breiten Öffnung im hinteren Teil, so dass der Betrachter<br />

zwischen den Projektionsflächen hindurchlaufen kann.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

testmachine<br />

Video;2007;Loop<br />

„Bei testmachine handelt es sich<br />

um ein fragezeichenartiges Objekt<br />

in einer Projektion. Wie ein<br />

absurdes Orakel gibt es dem<br />

Betrachter ohne erkennbares<br />

System alle paar Sekunden ein<br />

„Yes“ oder „No“ aus. Als Grundlage<br />

dient ein Spielzeug, das<br />

auf Knopfdruck eine Ja/Nein-<br />

Entscheidung fällt, durch die<br />

videotechnische Manipulation<br />

jedoch fällt jede Bedienmöglichkeit<br />

weg, so dass uns das<br />

Objekt ununterbrochen vollkommen<br />

ungefragt mit Ja oder<br />

Nein antwortet. Auf diese Weise<br />

wird der Betrachter schier herausgefordert,<br />

die Situation um<br />

Fragen zu ergänzen und tritt in<br />

Kommunikation mit dem Bild.“<br />

Text: Michael Pohl, zur Ausstellung<br />

im Initialraum, Münster


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Springspangen<br />

Video, 16‘17“, Loop, 2007; Pflanzen, Haarspangen<br />

In einem Beet aus großblättrigen Grünpflanzen sitzen rote<br />

und braune große Haarspangen. Im Laufe des Videos öffnen<br />

sie sich langsam, zu unterschiedlichen Zeiten, um sich dann<br />

schnappend wieder zu schließen.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Action Train<br />

Video; 2006; Plastiklok mit<br />

Wendeautomatik<br />

Eine Plastiklok mit Wendeautomatik<br />

fährt immer wieder das quadratische<br />

Lichtviereck ab, in dem sie<br />

sich befindet. Alle Grenzen werden<br />

ausgetestet, jede Ecke mehrmals<br />

ausprobiert, ohne einen Ausweg zu<br />

finden.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Flügel<br />

Video, 1‘13“, 2006<br />

Aufziehhühnchen, Akupunkturnadeln<br />

Zu sehen ist die Frontansicht eines Aufziehhühnchens,<br />

das an den Seiten mit langen Akupunkturnadeln<br />

gespickt ist. Plötzlich fängt das<br />

Hühnchen an auf der Stelle vor und zurück zu<br />

wackeln. Nach und nach fallen viele der Nadeln<br />

ab, bis es langsamer wird und schließlich stehen<br />

bleibt. Derselbe Vorgang wiederholt sich<br />

noch einige Male, schneller und hektischer, bis<br />

es sich schließlich aller Nadeln entledigt hat.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Sozialstudien<br />

Video, 9‘47“, 2006<br />

Aufziehmaschinen, Terrarium, Aloe Vera<br />

Eine Gruppe von kleinen Aufziehmaschinen bevölkert ein Terrarium.<br />

Sie rollen aufeinander zu, stoßen sich ab, fallen um, formieren<br />

sich zu Paaren oder Gruppen und entfernen sich wieder<br />

voneinander. Während des Interagierens untereinander entstehen<br />

verschiedene Bewegungsmuster, die eine Art typisches<br />

Verhalten darstellen.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong>: über meine Arbeit<br />

“When you stir your rice pudding [...] the<br />

spoonful of jam spreads itself round making red<br />

trails [...]. But if you stir backwards, the jam will<br />

not come together again. Indeed, the pudding<br />

does not notice and continues to turn pink just<br />

as before. Do you think this is odd?“<br />

Tom Stoppard, Arcadia<br />

Wie in diesem Zitat, geht es auch in meinen<br />

Arbeiten vordergründig um Bewegung,<br />

hauptsächlich jedoch um die logisch erscheinende<br />

Unlogik eines Tom Stoppards oder<br />

Lewis Carrols.<br />

Scheinbar ein industriell produziertes Massenprodukt,<br />

gaukelt die Plate-Spinning Machine<br />

dem Betrachter eine absurde Normalität vor.<br />

Die nicht befestigten Teller können jederzeit<br />

herunterfallen und ein mittleres Chaos anrichten.<br />

Die Hauptfunktion der Maschine ist<br />

jedoch ein harmonisches Jonglieren der sechs<br />

Teller zur gleichen Zeit.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Sorry, not in Service-Maschine,<br />

eine Maschine die nur dazu<br />

konzipiert ist zu zeigen, dass sie außer Betrieb<br />

ist. Ihre eigene Aussage aufhebend,<br />

straft sie sich selbst Lügen – es entsteht ein<br />

selbstbezügliches Paradox zwischen Aussage<br />

und Funktion.<br />

Oft entsteht in meinen Arbeiten die Illusion<br />

eines individuellen Eigenlebens der Maschinen<br />

und Objekte. In allen Installationen und<br />

Videos wird das herkömmliche Verständnis<br />

von Maschinen/Objekten als unbelebten,<br />

funktionalen und vor allen Dingen vernünftigen<br />

Gegenständen ad absurdum geführt.


<strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong><br />

Website<br />

www.gabypeters.de<br />

Kontakt<br />

Sunderweg1<br />

44147 Dortmund<br />

gabypeters@gmx.de<br />

0049-162-2553952<br />

Vita<br />

seit 2010 Mitglied im Künstlerhaus Dortmund<br />

2010 Master of Fine Art an der Glasgow School of Art<br />

2009-2010 Studium Fine Art an der Glasgow School of Art<br />

2009 Staatsexamen in Bildender Kunst an der Kunsthochschule Mainz<br />

und in Englisch an der Johannes Gutenberg Universität Mainz<br />

2001-2009 Studium Bildende Kunst an der Kunsthochschule Mainz<br />

(Dieter Kiessling, Elfi Knoche-Wendel)<br />

und Englisch an der Johannes Gutenberg Universität Mainz<br />

2005 Arbeitsaufenthalt auf Kuba (Brigade der IG-Metall)<br />

2001-2002 Fremdsprachenassistenz in Chester, Großbritannien<br />

1980 geboren in Trier<br />

Preise und Stipendien<br />

2012 Saari Residence Stipendium, Kone Stiftung, Finnland<br />

2011 Förderung durch die Karin Abt-Straubinger Stiftung<br />

DEW21-Kunstpreis, 1. Preis<br />

2008 Förderpreis Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler<br />

Kunstförderpreis Trier-Saarburg<br />

Bosch-Rexroth-Kunstpreis: The Art of Drive and Control, 2. Preis<br />

2006 Förderpreis der Landesbank Rheinland Pfalz der Kunsthochschule Mainz<br />

Ausstellungen (Auswahl) (E= Einzelausstellung, K = Katalog)<br />

2012 still confused but on a higher level, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, Dortmund (E,K)<br />

2011 <strong>Gaby</strong> <strong>Peters</strong>, Kunstbunker Hintereingang, Nürnberg<br />

6.Biennale d‘Art Contemporaine, Strassen, Luxemburg (K)<br />

Separate Welten, Fachhochschule Dortmund<br />

DEW21-Kunstpreis, Museum für Kunst- und Kulturgeschichte, Dortmund<br />

2010 Kellerkabinett der Wilhelm-Morgner-Stipendiatin 2010, Paulistr. 7a, Soest<br />

Frames from the Edge, Galerie Marion Scharmann, Köln<br />

Definite Article, Artnews@Bethanien, Berlin<br />

MFA-Degree Show, CCA und Glue-Factory Glasgow (K)<br />

2009 Kunststudentinnen&Kunststudenten stellen aus 2008/2009, Kunsthalle Bonn (K)<br />

Videonale-Interventionen, Kunstmuseum Bonn (K)<br />

Full House, Satellit - Galerie Anita Beckers, Frankfurt a. M.<br />

GSA-MFA Auction, McLellan Galleries, Glasgow<br />

2008 Emy-Roeder-Preis 2008-Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler, KV Ludwigshafen<br />

Klasse Papier/Textil, Künstlerverein Walkmühle, Wiesbaden (K)<br />

Remember that THE MACHINIST is not a guide, Altes Zollamt, Wiesbaden (E,K)<br />

The Art of Drive and Control, Industrie- und Handelskammer, Würzburg (K)<br />

2007 myality, Initialraum, Münster (E)<br />

Sozialstudien, Galerie Greulich, Frankfurt a.M. (E)<br />

Overseas Underground, Kunstverein Walpodenstraße e.V., Mainz<br />

Vom Schmettern, Pengland, Mainz<br />

2006 Zwischenhoch, Ausstellung zum Förderpreis der Landesbank Rheinland-Pfalz der<br />

Akademie für Bildende Künste Mainz

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