EuroTier 2010 ? Erster Auftritt der BAYERN-GENETIK GmbH

Philosophie fest, ja nicht von der
parallelen Zucht auf Milch &
Fleisch Abstand zu nehmen, sondern
sie sogar noch zu befeuern.
Diese Hartnäckigkeit und die Konstanz
in den Aussagen über die zukünftige
Zucht bei der Rasse Fleckvieh
hat uns viele Sympathien gebracht,
wir zeigen am Tier, am
Kalb, was wir für wichtig halten
und worauf wir unsere Schwerpunkte
setzen. So gesehen war es
für uns ein Heimspiel in Hannover,
denn mit dem starken Preisanstieg
der Rinderschlachtkörper vor und
während der EuroTier, konnten wir
eindeutig nachweisen, dass unsere
Empfehlungen der vergangenen 10
Jahre alle richtig waren und bei
entsprechendem Befolgen unserer
Strategie wirtschaftliche Vorteile
greifbar sind.
Die Mangfall-Töchter, zwei F1-Kühe
(Nelly, gezüchtet von der Arbeiterkolonie
Petrusheim, Weeze und Lola,
gezüchtet von Martin Hullen,
Edewecht) und eine F2-Kuh (Züchter:
Gerhard Kamperdick-Voss, Büderich)
waren eine Demonstration
der Fitness-Stärke dieses Bullen,
der nach 3-jährigem Einsatz in der
Slowakei, 2010 mittlerweile 9-jährig,
wieder zur BAYERN-GENETIK
zurückgekehrt ist. Hohe Leistung in
Verbindung mit Länge, Muskel und
starkem Skelett festigten den Eindruck,
dass Mangfall sehr gute Produktionskühe
macht, die für Einkommen
sorgen. Freundlicherweise
kontrollierte die Fa. DeLaval
jeden Morgen die frisch gemolkene
Milch auf Zellgehalte, für unsere
Mitarbeiter ein Wert, an dem sie
sehen wollten, wie sich die Tiere
an den „Ausstellungsstress“ gewöhnt
hatten. Die Ergebnisse waren
fast nicht zu glauben, die
Mangfall-Töchter hatten im Schnitt
nur 19.000 Zellen/ml, die Ilion-
Töchter fast schon sagenhafte
9.000 Zellen/ml. Beim Betrachten
von weiteren Probenergebnissen
konnten wir leicht sehen, dass das
Gerät sauber arbeitete und dass
unsere Tiere einfach eine exzellente
Eutergesundheit demonstrierten
und selbst auf dieser Schau keinen
Stress aufkommen ließen.
Allen ausstellenden Betrieben, die
uns ihre Tiere zur Verfügung stellten,
sei hier unser besonderer Dank
ausgesprochen. Die 3 Ilion-Töchter,
wie auch die Mangfall-Töchter fanden
im Anschluss an die Messe eine
neue Heimat in Niedersachsen
bzw. Holland und sorgen damit da-
FLECKVIEHWelt 3/2010
für, dass das „Fleckvieh-Virus“ in
weiteren Betrieben grassieren
kann.
Unser sehr offen gestalteter Stand
war für Mitglieder, Genossen und
Kunden aus Bayern, Baden-Württemberg
und Hessen, den traditionell
starken Fleckviehregionen,
aber auch aus allen übrigen
Bundesländern ein steter Anlaufpunkt,
um bei einem „bayerischen
Bier“, das übrigens bereits am
2. Ausstellungstag basierend auf
einer Kalkulation an der Messe
2008 versiegte, über das Thema
Nr. 1 – Fleckvieh – zu diskutieren.
Viele neue Gesichter und Besucher
aus aller Welt, von A (Aserbaidschan)
bis Z (Zimbabwe), belagerten
unseren Stand und unsere Mitarbeiter,
die laut Aussage eines
Hauptakteurs kaum Zeit hatten, um
die Toilette aufzusuchen.
EUROTIER 2010 9
Nachzuchtgruppe Mangfall. Anhand der beiden Nachzuchtgruppen konnte die ganze Palette
der Kreuzungsstufen demonstriert werden. Von Reinzucht über F1 und F2 bis F3.
Die Nachzuchtgruppe des Bullen Ilion bestand aus einer Reinzucht-Kuh aus Oberbayern und
einer F1- und einer F3-Kuh aus Nordrhein-Westfalen.
Aus dem Vorstand und Beirat waren
Vorsitzender Sebastian Mühlbauer,
Franz Stürzer und Walter
Bachmair mindestens 2 Tage vor
Ort und unterstützten unser Team
nach Kräften. Diese Präsenz des
Ehrenamtes ist eine wichtige Größe
für die BAYERN-GENETIK und
Zeichen dafür, dass die nieder- und
oberbayerischen Züchter eine gemeinsame,
starke Heimat gefunden
haben und damit ihren Platz
im nationalen und internationalen
Zuchtgeschehen mit aller Kraft
wahrnehmen.
Es bleibt zu hoffen, dass neben
dem traditionellen Kälber-Auftritt
vom ZV Miesbach auch die anderen
angeschlossenen Verbände die
EuroTier als das ansehen, was es
ist – die Drehscheibe der internationalen
Rinderzucht.