zum download - Fürstenberg Institut
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EDITORIAL<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
bevor Sie an dieser Stelle wie gewohnt erfahren, was Sie in unserer aktuellen<br />
Ausgabe der familynews erwartet, möchte ich mich erst einmal vorstellen.<br />
Mein Name ist Maren Mönninghoff und in meiner neuen Position als Teamleitung<br />
des Familienservice freue ich mich darauf, zukünftig auch unseren Newsletter<br />
mitzugestalten. Fragen oder Anregungen also immer gerne zu mir!<br />
Im kommenden Halbjahr bieten wir Ihnen an unseren Standorten wieder jede<br />
Menge kostenfreie Vorträge zu sehr unterschiedlichen Themen an. Ein paar<br />
davon stellen wir Ihnen an dieser Stelle vor. Die vollständige Übersicht finden<br />
Sie auf unserer Homepage. Außerdem hat sich durch ein neues Gesetz die<br />
Situation vieler pflegebedürftiger Menschen und ihrer pflegenden Angehörigen<br />
deutlich verbessert. Es gibt mehr Leistungen, mehr Unterstützung und<br />
mehr Möglichkeiten, selbst dann, wenn keine Pflegestufe vorliegt. Aber wir<br />
haben den Eindruck, dass hat sich noch gar nicht richtig herumgesprochen -<br />
das wollen wir ändern!<br />
Jetzt wünsche ich Ihnen einen guten Start in den Frühling und viel Spaß beim Lesen,<br />
Ihre<br />
Maren Mönninghoff<br />
www.fuerstenberg-institut.de
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IN DIESER AUSGABE<br />
Kleiner Tipp:<br />
Wie viel Sauberkeit muss sein?<br />
Vortrag in Frankfurt und Stuttgart<br />
Alltagshilfen im Umgang mit Stress<br />
Vortrag in Düsseldorf und Köln<br />
Resilienz – Was die Seele stark macht<br />
Vortrag in Berlin und Hamburg<br />
Wenn Eltern älter werden<br />
Vortrag in Düsseldorf<br />
Sag nicht Ja, wenn Du Nein meinst!<br />
Pflegereform 2013<br />
Wussten Sie schon…<br />
…dass sich etwas beim Elterngeld geändert hat?<br />
0800-3877836<br />
Kostenfreie Rufnummer für die Beratung<br />
Kleiner Tipp:<br />
Wie viel Sauberkeit muss sein?<br />
Der Schnuller fällt beim Bäcker auf den Boden, Waldi<br />
bekommt ein dickes Küsschen auf die Schnauze und<br />
die dreckigen Hände werden mit Wonne komplett in<br />
den Mund gesteckt. Das ist doch alles nicht schlimm<br />
– sagen die einen. Ist es doch, weil Babys und Kleinkinder<br />
noch kein vollständig entwickeltes Immunsystem<br />
haben, sagen die anderen. Aber welche Sichtweise ist<br />
richtig? Gibt es klare Entscheidungshilfen? Die gibt es<br />
z. B. im Umgang mit Tieren.<br />
Egal ob Hund, Katze, Maus - jedes Haustier muss regelmäßig auf Parasiten<br />
untersucht und geimpft werden. Da man das bei Nachbars Hund im Zweifelsfall<br />
nicht wissen kann, sollten die Kinder entweder Abstand halten, oder<br />
sich Gesicht und Hände nach dem Schmusen gründlich mit Wasser und Seife<br />
waschen. Denn im Fell, im Maul und im Darm tragen viele Haustiere Krankheitserreger.<br />
Diese Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten fühlen sich oft auch<br />
beim Menschen wohl – und verursachen teils schwere Krankheiten. „Manche<br />
Keime gehören zur natürlichen Ausstattung des Tieres, machen es selbst also<br />
nicht krank“, erklärt Professor Werner Handrick, Kinder- und Jugendarzt und<br />
Mikrobiologe am <strong>Institut</strong> für Medizinische Diagnostik in Frankfurt an der Oder.<br />
„Was beim Tier jedoch normal ist, kann dem Menschen gefährlich werden.“<br />
Für alles andere gilt: Übertriebene Sauberkeit schwächt das Immunsystem<br />
und macht Kinder anfälliger für Krankheiten!<br />
Die Supermarktregale sind voll mit Putz- und Waschmitteln, die keimtötende<br />
Substanzen enthalten. Sauber genügt nicht mehr, keimfrei soll alles sein.<br />
Aber: Diese Desinfektionswut tötet nicht nur Krankheitserreger, sondern vor<br />
allem jede Menge nützliche Keime. Studien zeigen, dass Kinder, die in einer<br />
zu sauberen Umgebung aufwachsen, ein erhöhtes Risiko für Allergien haben.<br />
Als Ursache vermutet man, dass das Immunsystem von Anfang an eine bestimmte<br />
Dosis an „Schmutz“ und die darin enthaltenen Keime und Mikroben<br />
braucht, um keine Allergieneigung zu entwickeln.<br />
www.fuerstenberg-institut.de<br />
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Auf starke chemische Putzmittel oder gar Desinfektionsmittel sollte man daher<br />
möglichst verzichten. Hinzu kommt, dass Desinfektionsmittel die Haut<br />
angreifen. Sie stören das sensible Zusammenspiel von Mikroorganismen, die<br />
die Haut vor Schäden schützt.<br />
Vortrag in Frankfurt und Stuttgart<br />
Alltagshilfen im Umgang mit Stress<br />
Sind Sie auch manchmal so richtig gestresst? Na<br />
klar sind Sie das! Jeder ist mal gestresst. Die einen<br />
öfter, die anderen eher selten. Manche mehr und<br />
manche weniger. Die gute Nachricht lautet erst<br />
einmal: Es ist völlig in Ordnung, Stress zu haben!<br />
Die weniger gute: Sind wir dauerhaft im Stress und<br />
haben das Gefühl, nicht mehr abschalten zu können,<br />
kann das ernstzunehmende Folgen auf unsere<br />
körperliche und psychische Gesundheit haben.<br />
Vor diesem Hintergrund macht es Sinn, ein paar Dinge zu wissen und zu reflektieren:<br />
Was genau passiert im Körper, wenn wir gestresst sind? Wie können<br />
wir Stressoren – also die Stressauslöser – minimieren? Was können wir<br />
selbst beeinflussen, damit aus chronischem Stress nicht automatisch ein<br />
Burnout wird?<br />
Heidi Krüger zeigt in diesem Vortrag auf, was bei Stress mit uns und unserem<br />
Körper passiert. Zudem werden Ihnen Alltagshilfen an die Hand gegeben, die<br />
dabei helfen, schon mit kleinen Veränderungen den Umgang mit Stress zu<br />
erleichtern.<br />
Der Vortrag findet jeweils in unseren <strong>Institut</strong>en am 16.04.2013 um 18:00 in<br />
Frankfurt und am 18.06.2013 ebenfalls um 18:00 Uhr in Stuttgart statt.<br />
Der Vortrag richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiter unserer Vertragsunternehmen<br />
und ist kostenfrei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir<br />
um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an anna.boehme@fuerstenberginstitut.de<br />
oder telefonisch unter 040/380 820-0.<br />
Vortrag in Düsseldorf und Köln<br />
Resilienz – Was die Seele stark macht<br />
Warum bewältigen manche Menschen Krisen<br />
besser als andere? Eine Erklärung hierfür liefert<br />
die sogenannte Widerstandsfähigkeit eines<br />
Menschen, von Experten auch „Resilienz“ genannt.<br />
Resiliente Menschen lassen sich von schwierigen<br />
Lebensumständen, Lebenskrisen und Schicksalsschlägen<br />
nicht unterkriegen. Belastungen erleben<br />
sie eher als Herausforderung und erholen sich schneller von Fehlschlägen<br />
und Niederlagen als Menschen, die über eine geringe Resilienz verfügen.<br />
Christina Rosemann stellt vor, was psychische Widerstandskraft ausmacht,<br />
woher sie kommt und was man konkret tun kann, um gestärkt und „krisenfest“<br />
die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Resilienz ist nicht angeboren,<br />
sondern kann im Laufe des Lebens erlernt und entwickelt werden.<br />
Der Vortrag findet am 21.03.2013 in unserem Düsseldorfer und am<br />
12.06.2013 in unserem Kölner <strong>Institut</strong> statt – jeweils um 18:00 Uhr. Die Teilnahme<br />
ist kostenfrei und richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiter unserer<br />
Vertragsunternehmen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um<br />
eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an anna.boehme@fuerstenberginstitut.de<br />
oder telefonisch unter 040/380 820-0.<br />
Vortrag in Berlin und Hamburg<br />
Wenn Eltern älter werden<br />
Plötzlich ist es soweit. Die Eltern können sich nicht mehr alleine versorgen<br />
und benötigen Pflege. Ganz unterschiedliche Fragen treten nun auf. Wie können<br />
die Eltern trotz des Hilfebedarfs weiterhin solange wie möglich in der<br />
eigenen Wohnung leben?<br />
Wie kann ich als Sohn/Tochter die Herausforderung der Pflege und Unterstützung<br />
meistern, ohne mich dabei zu überfordern? Wie kann man seinen eigenen<br />
Eltern das Gefühl geben, geliebt zu werden, auch wenn die Kommunika-<br />
www.fuerstenberg-institut.de 05
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tion im Laufe der Jahre weniger oder schwieriger<br />
geworden ist?<br />
In diesem Vortrag zeigen Stefanie Eggers in Berlin<br />
und Dorothee Lange in Hamburg, wie man<br />
mit diesen Herausforderungen umgehen kann<br />
und so die Kraft findet, die Menschen, die man<br />
liebt, gelassen zu unterstützen.<br />
Der Vortrag findet jeweils in unseren <strong>Institut</strong>en am 21.03.2013 um 19:00 in<br />
Berlin und am 30.05.2013 um 18:00 Uhr in Hamburg statt.<br />
Der Vortrag richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiter unserer Vertragsunternehmen<br />
und ist kostenfrei. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten<br />
wir um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an anna.boehme@fuerstenberg-institut.de<br />
oder telefonisch unter 040/380 820-0.<br />
Vortrag in Düsseldorf<br />
Sag nicht Ja, wenn Du Nein meinst!<br />
„Nein“ zu sagen, hat oft einen negativen Beigeschmack. Kollegen, Vorgesetzte,<br />
unsere Umwelt reagieren häufig ärgerlich<br />
oder enttäuscht, wenn wir „Nein“ sagen. Wir<br />
fragen uns: „Bin ich ein Blockierer? Ein Egoist?<br />
Mache ich mich unbeliebt?“ Die Antwort heißt:<br />
„Nein!“<br />
Immer mehr Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
spüren, dass es Zeit wird, Grenzen zu setzen.<br />
Nein sagen kann uns vor Überlastung und Überforderung<br />
schützen. „Nein“ zu sagen hilft, unsere Überzeugungen zu leben<br />
und unsere Gesundheit zu schützen. Deswegen ist ein „Nein“ oft ein mutiges<br />
„Ja!“, und zwar dem Leben und den eigenen Interessen und Bedürfnissen<br />
gegenüber. „Sag nicht Ja, wenn du Nein meinst!“.<br />
In diesem Vortrag stellt Christina Rosemann vor, welche inneren und äußeren<br />
Hindernisse es gibt, „Nein“ zu sagen. Sie lernen Strategien kennen, wie<br />
Sie erfolgreich Grenzen setzen und die Reaktionen der Umwelt besser aushalten<br />
können. Im Fokus steht darüber hinaus das positive Potenzial einer<br />
bewussten Entscheidung, für Sie selbst und auch für Ihr Unternehmen.<br />
Der Vortrag findet in unserem Düsseldorfer <strong>Institut</strong> am 25.04.2013 um<br />
18:00 statt, ist kostenfrei und richtet sich ausschließlich an die Mitarbeiter<br />
unserer Vertragsunternehmen. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten<br />
wir um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an anna.boehme@fuerstenberg-institut.de<br />
oder telefonisch unter 040/380 820-0.<br />
Pflegereform 2013 – Ein neues Gesetz verschafft Menschen<br />
mit Demenz mehr Leistungen und pflegenden Angehörigen<br />
mehr Unterstützung – auch ohne Pflegestufe<br />
Der Schritt ist nicht so groß, wie von vielen Experten gefordert, aber er geht in<br />
die richtige Richtung: Pflegebedürftige<br />
mit einer Demenzerkrankung bekommen<br />
vom 1. Januar 2013 an mehr<br />
Geld von der Pflegeversicherung. Mit<br />
dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz<br />
(PNG) erhalten erstmals auch Menschen<br />
Pflegegeld und Pflegesachleistungen,<br />
die noch keine Pflegestufe<br />
haben, aber trotzdem Betreuung<br />
brauchen.<br />
Mit den neuen Richtlinien will die Bundesregierung die Situation der derzeit<br />
ca. 2,4 Millionen pflegebedürftigen Menschen verbessern. Im Fokus stehen<br />
insbesondere die 1,2 Millionen Menschen mit Demenz in der ambulanten<br />
Pflege sowie die pflegenden Angehörigen, die zwei Drittel der Pflegebedürftigen<br />
zu Hause versorgen. Mit dem neuen Gesetz erhalten Menschen mit<br />
Demenz mehr Leistungen, die pflegenden Angehörigen mehr Unterstützung<br />
und die Möglichkeit, häusliche Pflege bedarfsgerechter zu gestalten. Zusätzlich<br />
sollen ambulante Wohngruppen stärker finanziell gefördert und die Begutachtung<br />
durch den MDK (Medizinischer Dienst der Krankenversicherung)<br />
und die Pflegeberatung der Pflegekassen verbessert werden. Der Staat fördert<br />
außerdem private Pflegevorsorge und erhöht die Beiträge zur Pflegeversicherung<br />
ab 1. Januar 2013 von 1,95 auf 2,05 Prozent (für Kinderlose von<br />
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2,2 auf 2,3 Prozent).<br />
Kein neues Verständnis von „Pflegebedürftigkeit“<br />
Die Pflegereform beinhaltet nicht, wie von vielen Experten gefordert, einen<br />
neuen Begriff von Pflegebedürftigkeit. Weiterhin gelten Menschen nur dann<br />
als pflegebedürftig, wenn sie Unterstützung bei der körperlichen Pflege<br />
brauchen. Demenzkranke, die sich zwar noch selbst anziehen oder waschen<br />
können, dafür aber Anleitung brauchen, bekommen auch in Zukunft keine<br />
Pflegestufe. Sie können aber mehr Leistungen in Anspruch nehmen.<br />
Zusätzliche Leistungen für Menschen mit Demenz<br />
Ab Januar 2013 erhalten Menschen mit Demenz, die keine Pflegestufe haben<br />
(Pflegestufe 0), zusätzlich zu dem Betreuungsgeld von 100 € (Grundbetrag)<br />
bzw. 200 € (erhöhter Betrag) monatlich auch Geld- oder Sachleistungen aus<br />
der Pflegeversicherung.<br />
Pflegestufe 0<br />
bei Menschen<br />
mit Demenz<br />
Auch in den Pflegestufen I und II erhöhen sich die Leistungen für Menschen<br />
mit Demenz. In der Pflegestufe III bleiben die Leistungen unverändert.<br />
Neue Vergütungsregelung für ambulante Pflegedienste<br />
Pflegestufe 1<br />
bei Menschen<br />
mit Demenz<br />
Pflegestufe 2<br />
bei Menschen<br />
mit Demenz<br />
Pflegegeld<br />
(selbstorganisierte Pflege, z.B.<br />
durch einen Angehörigen)<br />
120 € im Monat<br />
(vorher 0 €)<br />
Sachleistungen<br />
(professionelle Pflege durch<br />
einen ambulanten Pflegedienst)<br />
225 € im Monat<br />
(vorher 0 €)<br />
Pflegegeld Sachleistungen<br />
305 € im Monat<br />
(vorher 235 €)<br />
525 € im Monat<br />
(vorher 440 €)<br />
665 € im Monat<br />
(vorher 450 €)<br />
1250 € im Monat<br />
(vorher 1100 €)<br />
Pflegestufe 1<br />
bei Menschen<br />
mit Demenz<br />
Pflegestufe 2<br />
bei Menschen<br />
mit Demenz<br />
Pflegestufe 3<br />
305 € im Monat<br />
(vorher 235 €)<br />
525 € im Monat<br />
(vorher 440 €)<br />
700 € im Monat<br />
unverändert<br />
665 € im Monat<br />
(vorher 450 €)<br />
1250 € im Monat<br />
(vorher 1100 €)<br />
1550 € im Monat<br />
unverändert<br />
Neben den bisher üblichen Abrechnungen nach dem so genannten Leistungskomplexsystem<br />
können Pflegebedürftige seit<br />
Januar 2013 mit ihrem Pflegedienst auch Vergütungen<br />
nach Zeit vereinbaren. Sie können entscheiden,<br />
welche Pflegeleistungen innerhalb<br />
eines bestimmten Zeitkontingentes erbracht<br />
werden sollen und diese so flexibel an ihren<br />
individuellen Bedarf anpassen. Pflegedienste<br />
müssen die beiden verschiedenen Vergütungsregelungen<br />
transparent machen und den Pflegebedürftigen<br />
auf der Grundlage von nachvollziehbaren Kostenvoranschlägen<br />
die Wahlmöglichkeit überlassen.<br />
Häusliche Betreuung als Sachleistung<br />
Seit Januar 2013 können Pflegebedürftige und Menschen mit Demenz neben<br />
den bisherigen Leistungen der Grundpflege und der hauswirtschaftlichen Versorgung<br />
auch häusliche Betreuung in Anspruch nehmen. Dazu gehören Hilfen<br />
bei der Alltagsgestaltung, wie z.B. Spazierengehen, Vorlesen oder Spielen.<br />
Verbesserungen für pflegende Angehörige<br />
Pflegende Angehörige bekommen das Pflegegeld zur Hälfte weitergezahlt,<br />
wenn der Pflegebedürftige durch Kurzzeit- oder Verhinderungspflege versorgt<br />
wird. Bei der Pflege von mehreren Pflegebedürftigen können Pflegezeiten<br />
addiert werden, so dass der Mindestpflegeaufwand von 14 Stunden in<br />
der Woche und damit der Anspruch auf eine rentenversicherungsrechtliche<br />
Absicherung über die Pflegeversicherung eher erreicht werden kann.<br />
Pflegende Angehörige haben zudem die Möglichkeit, ihren Pflegebedürf-<br />
www.fuerstenberg-institut.de 09
08<br />
tigen bei eigenen Rehabilitationsmaßnahmen in die stationäre Einrichtung<br />
mitzunehmen und Unterbringung sowie pflegerische Versorgung über Leistungen<br />
der Kurzzeitpflege zu finanzieren.<br />
Die Pflegekassen sind verpflichtet, den Aufbau von Selbsthilfegruppen zur<br />
Unterstützung von pflegenden Angehörigen zu fördern. Hierfür müssen sie<br />
jährlich 10 Cent pro Versicherten zur Verfügung stellen.<br />
Förderung von Wohngruppen<br />
Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohngruppen, in denen mindestens<br />
drei Pflegebedürftige betreut und pflegerisch versorgt werden, erhalten seit<br />
Januar 2013 einen monatlichen Zuschlag von 200 € für die Finanzierung einer<br />
Präsenzkraft. Bei der Gründung von neuen ambulanten Wohngruppen<br />
ist eine Anschubfinanzierung von 2500 € pro Pflegebedürftigem (maximal<br />
10.000 € pro Wohngruppe) vorgesehen.<br />
Diese kann neben den jetzt schon gewährten Zuschüssen von 2257 € für<br />
Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes für weitere altersgerechte<br />
Umbauten, wie z.B. den behindertengerechten Ausbau des Badezimmers,<br />
eingesetzt werden. Der bisher bestehende einkommensabhängige Eigenanteil<br />
bei den wohnumfeldverbessernden Maßnahmen wird ab sofort abgeschafft.<br />
Der Zuschuss kann pro Wohngruppe viermal, also insgesamt 10.228<br />
€, gewährt werden.<br />
Mehr Service und mehr Rechte<br />
Die Rechte Pflegebedürftiger und ihrer Angehörigen gegenüber dem MDK<br />
(Medizinischer Dienst der Krankenversicherung)<br />
und den Pflegekassen werden gestärkt. So wird<br />
es im kommenden Jahr verbindliche Verhaltensgrundsätze<br />
für den MDK sowie ein einheitliches<br />
Verfahren <strong>zum</strong> Umgang mit Beschwerden über<br />
das Verhalten der Mitarbeiter oder das Verfahren<br />
der Begutachtung geben.<br />
Wer einen Antrag auf Pflegeleistungen stellt,<br />
muss künftig von der zuständigen Pflegekasse innerhalb von zwei Wochen einen<br />
Beratungstermin einschließlich Ansprechpartner angeboten bekommen.<br />
Vergehen vom Tag der Antragstellung bis <strong>zum</strong> Erhalten des Bescheides der<br />
Pflegekasse mehr als fünf Wochen, so hat der Pflegebedürftige für jede begonnene<br />
Woche der Fristüberschreitung einen Anspruch auf 70 €.<br />
Das Gutachten des MDK wird um eine gesonderte Rehabilitationsempfehlung<br />
erweitert. Diese kann auf Wunsch des Pflegebedürftigen im Sinne eines Antrages<br />
direkt an den zuständigen Rehabilitationsträger weitergeleitet werden.<br />
Außerdem wird der Pflegebedürftige zukünftig bei der Begutachtung<br />
gefragt, ob er eine Zusendung des Gutachtens einschließlich Rehabilitationsempfehlung<br />
wünscht.<br />
Pflegekassen sind insgesamt verpflichtet, verständlich über eigene Leistungen<br />
und Leistungen anderer Träger zu beraten.<br />
Zuschuss zu privater Pflege-Vorsorge<br />
Jeder, der ab 2013 eine private Pflege-Zusatzversicherung abschließt, erhält<br />
eine staatliche Zulage von 60 € im Jahr. Niemand darf aufgrund möglicher<br />
gesundheitlicher Risiken von Versicherungsunternehmen abgelehnt werden.<br />
Es sind weder Risikozuschläge noch Leistungsausschlüsse erlaubt.<br />
Beratung im <strong>Fürstenberg</strong> <strong>Institut</strong><br />
Sie sollten möglichst bald einen Antrag bei ihrer Pflegekasse stellen, denn<br />
die Pflegeversicherung zahlt erst ab dem Tag, an dem<br />
der Antrag eingeht. Wir unterstützen Sie gerne dabei.<br />
Außerdem falls Sie, <strong>zum</strong> Beispiel,<br />
• Fragen <strong>zum</strong> Pflege-Neuausrichtungsgesetz oder insgesamt<br />
zur Pflegeversicherung haben.<br />
• sich über pflegerische Angebote und deren Finanzierung<br />
informieren möchten.<br />
• Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten<br />
Heimplatz oder einem ambulanten Pflegedienst benötigen.<br />
• Fragen zu verschiedenen Wohnformen im Alter haben.<br />
• Informationen zu Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen wünschen<br />
oder<br />
• Hilfe bei der Beantragung von Versicherungsleistungen benötigen.<br />
Wenden Sie sich zur Terminvereinbarung an den Familienservice des <strong>Fürstenberg</strong>-<strong>Institut</strong>es<br />
unter der kostenfreien Telefonnummer 0800/38 77 83 6.<br />
Weitere Informationen <strong>zum</strong> Pflege-Neuausrichtungsgesetz finden Sie auf der<br />
Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums unter<br />
www.fuerstenberg-institut.de 09
10<br />
http://www.bmg.bund.de/pflege/das-pflege-neuausrichtungs-gesetz.html<br />
Autorin: Martina Koch, Diplom-Pflegewirtin (FH) und Elder-Care Beraterin im<br />
<strong>Fürstenberg</strong> <strong>Institut</strong><br />
Wussten Sie schon…<br />
…dass sich etwas beim Elterngeld geändert hat?<br />
Alle, die nach dem 1. Januar 2013 ein Kind bekommen, müssen sich auf veränderte<br />
Bedingungen bei der Berechnung des<br />
Elterngeldes einstellen. In der Vergangenheit<br />
wurde das Elterngeld aufgrund des individuellen<br />
Nettolohnes des Elternteils, der den Antrag<br />
auf Elterngeld stellt, berechnet. Nun werden<br />
ausgehend vom Bruttolohn Pauschalsätze für<br />
die Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung<br />
heran angezogen. Derzeit 21%.<br />
Hinzu kommt der Abzug der Lohnsteuer der<br />
Steuerklasse, die der antragstellende Elternteil am längsten vor der Geburt<br />
hatte. Ein eventueller Wechsel der Steuerklasse muss allerdings mindestens<br />
7 Monate vor der Geburt stattfinden. Das so bereinigte Bruttoeinkommen ist<br />
die neue Grundlage für die Berechnung der Höhe des Elterngeldes.<br />
Das heißt, wer durch eine andere Steuerklasse die später abzuziehende Lohnsteuer<br />
mindern will, muss dies sehr rechtzeitig tun.<br />
0800-3877836<br />
Kostenfreie Rufnummer für die Beratung<br />
Manche Dinge braucht man nicht täglich, und wenn man sie dann dringend<br />
sucht, weiß man nicht mehr, wo sie liegen. Damit es Ihnen<br />
mit unserer Rufnummer nicht genau so geht, hier noch<br />
einmal eine kleine Erinnerung: Wenn Sie einen Beratungstermin<br />
in einem unserer <strong>Institut</strong>e ausmachen möchten,<br />
wählen Sie einfach kostenfrei die 0800-3877836. Die<br />
gleiche Nummer verwenden Sie auch, wenn Sie eine telefonische<br />
Beratung in Anspruch nehmen. Seit Anfang des<br />
Jahres gilt diese Rufnummer übrigens für alle unsere Kundenunternehmen.<br />
Buchtipp:<br />
Komatrinken, Sucht – Wie Eltern ihre Kinder schützen können<br />
Heidi Kuttler/Franz Schmider:<br />
Filmriss, Koma, Suchtgefahren? –<br />
Wie Eltern ihr Kind schützen können<br />
Alkohol ist in der westlichen Welt seit Jahrzehnten<br />
die Droge Nummer eins. Berichte über Flatrate- und<br />
Komatrinken verstärken die Ängste der Eltern um ihre<br />
Kinder. Doch was können sie tun, und ab wann sollten<br />
sie aktiv werden? Dazu gibt dieser Ratgeber klare Empfehlungen.<br />
Eltern können das Trinkverhalten der eigenen<br />
Kinder oft nur schwer abschätzen. Dieses Buch<br />
verhilft ihnen zu einem realistischen Augenmaß. Hier<br />
erfahren sie, wie sie angemessen auf einen erhöhten Alkoholkonsum ihrer<br />
Kinder reagieren können. Es gibt konkrete Vorschläge für bindende Absprachen<br />
mit ihnen und Empfehlungen für präventive Maßnahmen, damit Jugendliche<br />
einen besseren Umgang mit unserer allgegenwärtigen Alkoholkultur<br />
entwickeln können und nicht in Abhängigkeit geraten.<br />
Erschienen im BALANCE buch+medien verlag 2011<br />
200 Seiten, 14,95 €<br />
www.fuerstenberg-institut.de 11
<strong>Fürstenberg</strong> <strong>Institut</strong> GmbH<br />
Gorch-Fock-Wall 3<br />
20354 Hamburg<br />
Telefon: 0800-3877836<br />
Fax: 040-380820-190<br />
info@fuerstenberg-institut.de<br />
www.fuerstenberg-institut.de<br />
Weitere Standorte: Berlin, Frankfurt, München,<br />
Köln, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover und Münster<br />
www.fuerstenberg-institut.de