Ausgabe 4 - Fachschaft Raumplanung
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4/2009<br />
ten« . Das Wort Minarett kommt in dem Antrag nicht vor, die Absicht ist aber klar.<br />
Die Instrumente der <strong>Raumplanung</strong> und Raum/-bauordnung werden hier als Mittel<br />
zur Durchsetzung ausgrenzender Politik missbraucht. Was aber soll <strong>Raumplanung</strong>/<br />
-ordnung eigentlich sein?: die vorausschauende, unterschiedliche Interessen (d.h. auch<br />
die Interessen von gesellschaftlichen Minderheiten) wahrende Festlegung von Art und<br />
Maß der Nutzungen in einem abgegrenzten Gebiet.<br />
Die Arbeitsgruppe Kritische <strong>Raumplanung</strong> will eindeutig klarstellen, dass es NICHT<br />
die Aufgabe der <strong>Raumplanung</strong>/-ordnung ist, unter dem Deckmantel von »Landschaftsschutz«<br />
oder »Ortsbildpflege« Maßnahmen zur Verhinderung von religiösen Bauwerken<br />
festzulegen und damit Erfüllungsgehilfe jener politischen Parteien zu sein,<br />
denen es eben nicht um »Landschaftsschutz«, sondern um Diskriminierung geht.<br />
Wir fordern alle RaumplanerInnen dazu auf, keine ErfüllungsgehilfInnen für derartige<br />
Maßnahmen zu sein und zu hinterfragen, ob eine derartige Politik wirklich zukunftsträchtig<br />
ist. Weiters sind die Zivilgesellschaft und die Politik aufgefordert anzuerkennen,<br />
dass Österreich schon lange eine Einwanderungsgesellschaft ist und auftretende<br />
Probleme im Dialog gelöst werden müssen. Wir wehren uns gegen das gegenwärtige<br />
menschenverachtende Denken in der Politik und rufen dazu auf ein klares Zugeständnis<br />
zur Vielfalt zu machen!<br />
Arbeitsgruppe kritische <strong>Raumplanung</strong><br />
Wien im Dezember 2009<br />
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