Vortrag Masse und Individualisierung In Ernst Tollers ... - Freiheit pur

ν DDR: Uniformität in der Industriegesellschaft: Durch die vorgegebene standardisierte
Normalbiographie in der DDR von der Wiege bis zur Barre zeichnete sich die DDR durch
Uniformität aus, die DDR war grau. -- und veranstaltete Masse in der DDR:
Militäraufmärsche, Fahnenappelle, Fakelzüge etc.
ν Entfremdung heute: Mein Leben ist nicht entfremdet, ich gestalte es mir so weit wie
möglich selbst, bin gleichzeitig desintegriert, aber ich bin von der Gesellschaft entfremdet,
d.h. ich weiß, wenn ich mich in diese Gesellschaft integriere, bin ich
Entfremdungsprozessen ausgesetzt, als unangepaßtes Individuum lebe ich in einer
entfremdeten Gemeinschaft oder Masse,
ν Paranoia (Canetti): Canetti meint, man könne mit einer Untersuchung der Massen bei den
Schizophrenen ausgehen. In deren Vorstellungen kommen alle Arten von Massen vor.
Niemand brauche die Masse mehr als dieser, er könne die Masse außen nicht finden, er
überläßt sich ihr in sich. Für die Eigenschaften der Masse hat niemand ein schärferes Auge
als der Paranoiker oder der Machthaber, was...auf dasselbe herauskommt. Sie
unterscheiden sich nur in der Stellung in der äußeren Welt. Das Grungefühl der Paranoia
ist, von der Masse umstellt zu sein, um den Paranoiker dreht sich alles.
ν Ein Teil der Linken trauert ihrem revolutionären Subjekt nach, und demnach auch den
Massen. Oftmals wird in der Linken von Massenmobilisierung geredet. Situation auf der 1.
Montagsdemo (Masse und MLPD) und Diskussion mit ML-Gruppe um Organisation in
Großbetrieben- revolutionäre Masse vs. Dämon Masse
Thema Masse war in den 20er Jahren und nach dem 2. Weltkrieg aktuell
Das Phänomen Masse hat einen längeren Entwicklungsabschnitt des Kapitalismus
charakterisiert. Bis in die 50er Jahre war das Thema Masse ein Paradepferd der Soziologie
und Sozialpsychologie. Die Masse ist ein Produkt des Kapitals und der kapitalistischen
Produktionsweise.
Massenproduktion kennzeichnet die „Modernen Zeiten“, die Charles Chaplin in nie
übertroffener Pointierung in Szene gesetzt hat. Zu dieser Epoche gehörte auch der
Massenkonsum, von der Technisierung der Haushalte über die Massenpresse bis hin zum
Massenkonsum. Der Fordismus geht seinem Ende zu. Die Fließbänder werden abgebaut, die
Arbeitsorganisation verändert sich, wie Chiapello/Boltanski das in dem Buch „Der Neue Geist
des Kapitalismus“ beschreiben. Das Ende der Massen wird proklamiert. Pluralisierung der
Lebensstile und Individualisierung lautet der Trend.
2) Masse als Dämon Masse
Beschreibung Ortegas nach harmlos (zuerst 1930)
ν Aufstand der Massen Ortega: Masse ist jeder, der sich für Durchschnitt hält, der sich wohl
fühlt, wenn er merkt, dass er wie alle ist, Masse ist der Durchschnittsmensch; in jeder
Klasse gibt es eine echte Masse und eine echte Elite, die Zivilisation des 19.Jahrhunderts
hat den Massenmenschen hervorgebracht
ν Psychologie der Massen Le Bon: (zuerst 1895)
ν Massen sind bereit zur Sklaverei, Massen Inbegriff von Disziplin, Folgebereitschaft und
Härte
ν Massen sind unfähig zur Vernunft und zum Denken; die Gefühle, die eine Masse äußert,
sind sehr einfach und sehr überschwenglich, die Masse hat keinen Verstand, sie ist leicht
zu beeinflussen