Polnisches Zivilrecht At Polskie prawo cywilne – część ... - Gandalf

Vorwort
Das polnisch e Zivilrech t befi ndet sich seit 1990 in ständigem Wandel. Die
Abkehr von der zentralen Planwirtsch aft und Einführung der wett bewerbsorientierten
Marktwirtsch aft sowie der EU-Beitritt Polens in 2004 stellen die beiden
wich tigsten Zäsuren der letzten Jahrzehnte dar. An ihnen orientieren sich auch
weitestgehend die Änderungen des Zivilgesetzbuch es (ZGB) und der Nebengesetze.
Hinzu kommt die Gesetzesnovellierung aus dem Jahre 1996, durch die das
ZGB von den letzten für die Planwirtsch aft ch arakteristisch en Rech tsinstituten
bereinigt und weitgehend an die Erfordernisse der Marktwirtsch aft angepasst
wurde.
Hauptzweck dieser Ausarbeitung ist die Darstellung der allgemeinen Regeln
des heutigen polnisch en Zivilrech ts vor ihrem historisch en und wirtsch aft -
lich en Hintergrund sowie in ihren systematisch en Zusammenhängen. Daher
wird der Untersuch ung des Privatrech tsverhältnisses im polnisch en Rech t eine
kurze Skizze des historisch en und systematisch en Hintergrunds vorangestellt.
Diesem folgt die Analyse der allgemein mit der Anwendung des Zivilrech ts
zusammenhängenden Rech tsfragen, wie z.B. der Auslegung. Der Systematik
des ZGB entsprech end, befi ndet sich der Begriff des Privatrech tsverhältnisses
im Mitt elpunkt der Erläuterungen. Besproch en werden diejenigen Normen, die
seinen möglich en Inhalt bestimmen, der Inhalt des Privatrech tsverhältnisses
selbst und dessen Subjekte. Sch ließlich bezieht sich der letzte Teil auf diejenigen
Ereignisse, die zur Entstehung eines Privatrech tsverhältnisses führen. Hier soll
der Sch werpunkt bei den Fragen des Vertragsabsch lusses liegen. Bei der Kommentierung
der einzelnen Rech tsinstitute wird punktuell der Einfl uss des Europäisch
en Rech ts auf das polnisch e Privatrech t aufgezeigt. Eingearbeitet worden
sind auch die neuesten Entwick lungen aus der Rech tsprech ung. Nach weise aus
dem Sch rift tum wurden bis September 2009 berück sich tigt. Weil das polnisch e Zivilgesetzbuch
in einigen Aspekten dem deutsch en Bürgerlich en Gesetzbuch sehr
ähnelt, wird auch der Versuch unternommen, einen punktuellen Vergleich mit
den korrespondierenden Lösungen aus dem BGB vorzunehmen und die wich -
tigsten Gemeinsamkeiten und Untersch iede zwisch en den beiden Gesetzbüch ern
aufzuzeigen.
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