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Hein - Voltaire Schule Potsdam

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Lesbar, Sehbar, Machbar, Hörbar, Spielbar - Unsere Rezensionen<br />

Hörbar<br />

„Ceremonial - Florence and the Machine“<br />

Die Stimme von Florence Mary Leontine<br />

Welch ist unverwechselbar wieder<br />

zu erkennen. Als ich das erste Mal bei<br />

ihrem Erfolgsalbum „Lungs“ zuhörte,<br />

war ich etwas erschrocken. Ihre Stimme<br />

war sehr hoch und wirkte zart,<br />

obwohl sie sie wie eine feste und kratzige<br />

Waffe einsetzte. Sie sang klar und<br />

hell und dann wieder anders, als wären<br />

das zwei Frauen in einer, Engel<br />

und Teufelchen.<br />

Ich hörte das Lied in einem Jugendfilm,<br />

den viele mögen und viele nicht mögen:<br />

„Eclipse“. Als ich den Song hörte,<br />

bekam ich ihre Stimme nicht zu fassen,<br />

sie war ohne Relief, entglitt mir<br />

und ich runzelte oft die Stirn, weil sie<br />

doch so gut das Gefühl, das sie in ihren<br />

Texten ausdrückt, wiedergibt. Als ich<br />

dann Florence and the Machine im<br />

Internet eingab, war ich erstaunt. Diese<br />

Hippie Frau sollte diese Stimme<br />

haben? Die mit dem feuerroten Haar<br />

und der blassen Haut, den skandinavischen<br />

Gesichtszügen?<br />

Nun kam also im Oktober die neue<br />

Platte „Ceremonial“ heraus und erstaunte<br />

mich aufs Neue. Während man<br />

sich bei „Lungs“ nicht sicher sein<br />

konnte, ob das nun Folk, Pop, Soul<br />

oder Rock ist, ist man hier nun auf der<br />

Folk- und Soul-Schiene angelangt.<br />

Wieder ist die Stimme von Florence im<br />

Vordergrund, wird hier aber von schönen<br />

weiblichen Stimmen abgerundet<br />

und die Harfe sticht ganz deutlich hervor.<br />

43! 920Volt - Dezember 2011<br />

Der Song, der es mir am meisten angetan<br />

hat, war „What the Water Gaves<br />

me!“. Er war es, der mich, wenn ich<br />

kleine Spaziergänge machte, auf eine<br />

ganz andere Weise faszinierte. Wenn<br />

man spazieren geht, ist es doch häufig<br />

so, dass man sich der Musik im Ohr<br />

anpasst, dass man die Arme hochwirft<br />

und über die nächste Pfütze springt,<br />

dass man Laubblätter in die Luft wirft<br />

und ihnen beim farbenfrohen Fall zusieht.<br />

All das ist es, dass Florence and<br />

the Machine verkörpert. Über seinen<br />

Schatten springen, du selbst sein und<br />

die Welt um dich herum lieben, ob nun<br />

Sommer oder Winter, ob nun mit oder<br />

ohne Weihnachtsschmuck.<br />

[Lena Westphal]<br />

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