Universität und Hochschulen [ PDF, 2,31 MB]
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L E U V E N<br />
<strong>Universität</strong> <strong>und</strong> <strong>Hochschulen</strong><br />
D
2<br />
Studentenaula | Studenten Aula<br />
Wo man in Leuven auch geht oder steht,<br />
überall wird man von der reichen Vergangenheit<br />
dieser <strong>Universität</strong>sstadt umringt<br />
<strong>und</strong> trifft auf Studenten im Überfluss. Kein<br />
W<strong>und</strong>er, wenn man weiß, dass jedes Studienjahr<br />
r<strong>und</strong> 40.000 belgische <strong>und</strong> ausländische<br />
Jugendliche in die flämische<br />
<strong>Universität</strong>sstadt schlechthin ziehen, um<br />
dort ihren Bachelor- oder Masterabschluss<br />
zu machen. Leuven <strong>und</strong> die <strong>Universität</strong><br />
(K.U.Leuven) sind daher auch schon seit<br />
sechs Jahrh<strong>und</strong>erten unauflöslich miteinan-<br />
Oude Markt | Alten Markt<br />
der verb<strong>und</strong>en. Leuven ist auch die Stadt der Studenten.<br />
Das junge Volk macht beinahe die Hälfte<br />
der Gesamtbevölkerung aus <strong>und</strong> sorgt für eine<br />
pulsierende Atmosphäre <strong>und</strong> einen angenehmen<br />
Trubel in der Stadt, die dem Rhythmus der Studenten<br />
folgt. Das Band zwischen Leuven, seiner<br />
<strong>Universität</strong>, den <strong>Hochschulen</strong> <strong>und</strong> Studenten verleiht<br />
der Stadt die einzigartige Atmosphäre, die<br />
aus einer Mischung aus Kultur, Unternehmungsgeist,<br />
wissenschaftlichem <strong>und</strong> zukunftsorientiertem<br />
Denken, Kreativität, Zukunftssinn, Fre<strong>und</strong>schaften<br />
<strong>und</strong> Feiern besteht.
SechS Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
aLMa Mater<br />
Die K.U.Leuven anno 1425<br />
Die K.U.Leuven wurde am 9. Dezember 1425 auf<br />
Antrag der Stadt <strong>und</strong> mit Unterstützung von<br />
Herzog Jan IV. von Brabant als Collegium Generale<br />
von Papst Martinus V. gegründet. Damit ist<br />
sie die älteste <strong>Universität</strong> der ‘Lage Landen’ <strong>und</strong><br />
die älteste noch bestehende katholische <strong>Universität</strong><br />
der Welt.<br />
Nach dem Modell der <strong>Universität</strong>en von Köln,<br />
Paris <strong>und</strong> Wien hatte die Leuvener <strong>Universität</strong> ursprünglich<br />
vier Fakultäten: Künste, Kirchen- <strong>und</strong><br />
Bürgerliches Recht sowie Medizin. 1432 folgte<br />
die Fakultät Theologie. Die Stadt Leuven stellte<br />
einen Teil der Tuchhalle aus dem Jahr 1<strong>31</strong>7 zur<br />
Verfügung. Das Gebäude wurde jedoch rasch zu<br />
klein für die Gilde der Tuchweber als auch für die<br />
<strong>Universität</strong>, sodass die <strong>Universität</strong> die Tuchhalle<br />
vollständig übernahm.<br />
Heute dient die Tuchhalle als Verwaltungszentrum<br />
der <strong>Universität</strong>. Hier befinden sich die Büros<br />
des Rektors <strong>und</strong> der Mitarbeiter des Rektorats.<br />
Daneben dient die Tuchhalle im Erdgeschoss<br />
auch als zentrale Immatrikulationsstelle zu Beginn<br />
des Studienjahrs. Im August <strong>und</strong> September<br />
wird der gotische Jubiläumssaal im ersten Stock<br />
für Empfänge <strong>und</strong> Feiern genutzt. Im Promotionssaal<br />
werden noch heute zahlreiche Doktorarbeiten<br />
öffentlich verteidigt.<br />
Blüte <strong>und</strong> Widrigkeiten<br />
In ihrer fast sechs Jahrh<strong>und</strong>erte umspannenden<br />
Geschichte hat die Leuvener <strong>Universität</strong> nicht nur<br />
Blütezeiten, sondern auch Widrigkeiten erlebt. Im<br />
16. Jahrh<strong>und</strong>ert erlangte sie Weltruhm durch Gelehrte<br />
<strong>und</strong> Professoren wie Adriaan van Utrecht<br />
(dem späteren Papst Adrianus VI.), Erasmus,<br />
Vives, Vesalius <strong>und</strong> Mercator. Im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
stand sie unter dem schweren Druck einer zunehmenden<br />
Einmischung des Staats, 1797 löste die<br />
Französische Republik die alte <strong>Universität</strong> auf.<br />
1816 eröffnete König Willem I. der Vereinigten<br />
Niederlande die <strong>Universität</strong> wieder als Reichsuniversität.<br />
Als Gegengewicht zu dieser Reichseinrichtung<br />
gründeten die belgischen Bischöfe<br />
1834 in Mechelen eine Katholische <strong>Universität</strong>.<br />
Aber bereits 1835 kehrte diese wieder in das vertraute<br />
Leuven zurück, wo die Reichsuniversität<br />
in zwischen aufgelöst worden war.<br />
Universiteitsbibliotheek | <strong>Universität</strong>sbibliothek <br />
Ab 1911 wurde mit der ‘Niederlandisierung’ des<br />
universitären Unterrichts in Leuven begonnen.<br />
1936 wurden die meisten Vorlesungen parallel auf<br />
Niederländisch <strong>und</strong> Französisch abgehalten. 1968<br />
war für die <strong>Universität</strong> durch die Aufteilung der<br />
Katholischen <strong>Universität</strong> Leuven in zwei unabhängige<br />
<strong>Universität</strong>en ein bewegtes Jahr. Ihnen<br />
wurde 1970 die gesetzliche Selbstständigkeit<br />
verliehen: Die niederländischsprachige Katholische<br />
<strong>Universität</strong> Leuven (K.U.Leuven) blieb in<br />
Leuven, <strong>und</strong> die französischsprachige Université<br />
Catholique de Louvain (UCL) wurde in Louvainla-Neuve<br />
im wallonischen Ottignies angesiedelt.<br />
1954 wurde von der Katholischen <strong>Universität</strong><br />
Leuven in der belgischen Kolonie Kongo auch<br />
noch die ‘<strong>Universität</strong> Lovanium’ gegründet.<br />
Leuven ist ein Schmelztiegel der<br />
Kulturen<br />
- Erasmus-Studenten aus ganz Europa, Master-<br />
<strong>und</strong> Promotionsstudenten aus der ganzen<br />
Welt bilden zusammen mehr als 10 % aller<br />
Leuvener Studenten.<br />
- Die KUL hat mehr als 38.000 Studenten, darunter<br />
17.700 Männer <strong>und</strong> 21.000 Frauen, <strong>und</strong><br />
zusätzlich r<strong>und</strong> 5.600 internationale Studenten.<br />
Die K.U.Leuven ist eine vollständige<br />
<strong>Universität</strong>sstadt mit<br />
- 55 Bachelor-Studiengängen<br />
- 125 Master-Studiengängen<br />
- 60 Graduierten-Studiengängen<br />
Forschung an der K.U.Leuven<br />
(2011)<br />
- Die K.U.Leuven<br />
- beschäftigt 1.018 Professoren <strong>und</strong> 1.052<br />
Promovierte vollzeit; darüber hinaus arbeiten<br />
4.381 Doktoranden/Forscher an ihrer<br />
Doktorarbeit.<br />
- wendet 347 Millionen Euro für Forschungsvorhaben<br />
auf<br />
- Vor Kurzem (auf Gr<strong>und</strong>lage des Studienjahrs)<br />
- erschienen 4.338 Publikationen in international<br />
beachteten akademischen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />
Zeitschriften<br />
- Jedes Jahr werden r<strong>und</strong> 585 Doktortitel verliehen.
4<br />
9. Dezember 1425<br />
Gründung der <strong>Universität</strong><br />
© Layla Aerts<br />
aSSoziation K.u.Leuven<br />
Seit dem 11. Juli 2002 besteht die Assoziation<br />
K.U.Leuven. Sie wurde im Rahmen der europäischen<br />
Bologna-Erklärung gegründet, die 1999<br />
von den europäischen Bildungs- <strong>und</strong> Wissenschaftsministern<br />
unterzeichnet wurde. Zielsetzung<br />
von ‚Bologna’ ist eine Steigerung der Qualität <strong>und</strong><br />
Transparenz der Hochschulstudiengänge in Europa<br />
<strong>und</strong> der Austausch von Studenten, Dozenten sowie<br />
eine Optimierung der Fachkenntnisse. 13 flämische<br />
Hochschuleinrichtungen, darunter die K.U.Leuven,<br />
KHLeuven, Groep T <strong>und</strong> das Lemmensinstitut,<br />
bündeln innerhalb dieser Vereinigung ihre Kräfte,<br />
um eine starke Position in der neuen europäischen<br />
Bildungslandschaft einzunehmen.<br />
Niederländisch ist hierbei die Verkehrssprache<br />
der Assoziation K.U.Leuven, jedoch wird aufgr<strong>und</strong><br />
der internationalen Bedeutung der <strong>Universität</strong><br />
eine große Anzahl von Vorlesungen <strong>und</strong><br />
Seminaren, vor allem im Postgraduierten-Bereich,<br />
in englischer Sprache <strong>und</strong> zuweilen in anderen<br />
Sprachen abgehalten.<br />
KHLeuven<br />
Die Katholische Hochschule Leuven ist eine flämische<br />
katholische Hochschule, die 1995-1996<br />
durch einen Zusammenschluss der katholischen<br />
<strong>Hochschulen</strong> von Leuven <strong>und</strong> Diest entstanden<br />
ist. Die Katholische Hochschule Leuven bietet<br />
professionellen Hochschulunterricht für ein so<br />
breit wie möglich gefächertes Publikum an. Essenziell<br />
für den Unterricht an der Katholischen<br />
Hochschule Leuven ist die Praxisorientierung. Die<br />
Studenten entwickeln Kompetenzen, durch die<br />
sie in ihrem Beruf qualitativ hochwertige Leistungen<br />
erbringen.<br />
Neben professionellen Bachelor-Studiengängen<br />
in den Studienbereichen Bildungswesen, Han-<br />
1<strong>31</strong>7<br />
Errichtung der späteren<br />
<strong>Universität</strong>shalle<br />
delswissenschaften <strong>und</strong> Betriebswissenschaft,<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen, industrielle Wissenschaften,<br />
Technologie <strong>und</strong> Sozialagogik werden dort<br />
auch die sogenannten Banabas (Bachelor-nach-<br />
Bachelor-Studiengänge), Postgraduierten- <strong>und</strong><br />
Post-Hoch-schulausbildungen angeboten.<br />
Groep T<br />
1464<br />
Das Letzte Abendmahl<br />
von Dirk Bouts<br />
Seit 1888 besitzt Leuven eine eigene Berufsfachschule,<br />
die sich allmählich zu einer führenden technischen<br />
Hochschule entwickelt hat, an der sowohl<br />
Lehrkräfte als auch Ingenieure von nationalem <strong>und</strong><br />
auch internationalem Rang ausgebildet werden.<br />
Zu Beginn noch Pietersambachtsschool genannt,<br />
entwickelt sich die Schule zu einem Technischen<br />
Institut für Ingenieurstudenten, das 1970<br />
in Groep T umbenannt wird. Einige Jahre später<br />
erhielten ihre technischen Ingenieure den Titel<br />
<strong>und</strong> das Diplom eines Industrie-Ingenieurs.<br />
1994 wurden die Tore zur weiten Welt geöffnet,<br />
als die erste Groep-T-Delegation auf eine Mission<br />
nach China zieht. Dies war der Beginn eines<br />
engen akademischen Bandes mit China <strong>und</strong> dem<br />
Mekong-Delta, in dessen Verlauf diverse Assoziationen<br />
<strong>und</strong> Scholarships eingerichtet wurden.<br />
Inzwischen hat sich die Groep T auf den Bereich<br />
Solarenergie gestürzt, insbesondere auf Solarmobile.<br />
Die erste World Solar Challenge 2004<br />
beendeten sie noch auf dem 11. Platz, aber schon<br />
2007 belegten sie einen hervorragenden 2. Platz.<br />
Der Tag, an dem sie sich ‘Sieger’ nennen dürfen,<br />
ist nicht mehr weit entfernt.<br />
Assoziation K.U.Leuven<br />
Die Assoziation K.U.Leuven umfasst 13 Einrichtungen<br />
für das Hochschulwesen. Sie ist<br />
verteilt auf 23 flämische Städte <strong>und</strong> Gemeinden.<br />
Mit mehr als 80.000 Studenten ist sie die<br />
größte Hochschuleinrichtung in Flandern.
1466<br />
Geburt von<br />
Erasmus<br />
(René Rosseel)<br />
1512<br />
Geburt von<br />
Mercator<br />
Student in Pauscollege |<br />
Student im Papst-Kolleg © Layla Aerts<br />
Lemmensinstitut<br />
1514<br />
Geburt von<br />
Vesalius<br />
Das Lemmensinstitut wurde durch die gemeinschaftlichen<br />
belgischen Bischöfe 1879 als gemeinschaftliches<br />
Höheres Institut für Kirchenmusik in<br />
Mechelen gegründet. In der Stadt des Erzbischofs<br />
gab es zu diesem Zeitpunkt bereits eine Orgel- <strong>und</strong><br />
Glockenspielschule. Die belgischen Bischöfe wollten<br />
die Kirchenmusik aufwerten <strong>und</strong> wandten sich<br />
an Jacques-Nicolas Lemmens, einen flämischen<br />
Orgellehrer am Konservatorium zu Brüssel. Lemmens<br />
starb am 30. Januar 1881. Unter der Leitung<br />
seiner Nachfolger wurde das Ausbildungsmodell<br />
vom reinen Orgelspiel, der gregorianischen Musik<br />
<strong>und</strong> der Chormusik auf Musiktheorie, Chorleitung<br />
<strong>und</strong> Komposition ausgeweitet. Auch das Lehrprogramm<br />
wurde deutlich erweitert.<br />
Seit 1968 befindet sich das Lemmensinstitut auf<br />
dem Gasthuisberg, wo man nach dem Zweiten<br />
Vatikanischen Konzil nach mehr Anschluss an<br />
die offizielle Ausbildungsstruktur strebt. Die dem<br />
Studium etwas untergeschobene Kirchenmusik<br />
wird etwas höher angesiedelt, während andererseits<br />
der Blick auf nicht-kirchliche Musik verschoben<br />
wird.<br />
IMEC<br />
1523<br />
Papst-Kolleg<br />
Spin-offS<br />
Ein Spin-off ist ein Unternehmen, das aus einem<br />
anderen Unternehmen oder aus einer <strong>Universität</strong><br />
hervorgeht. In einem solchen Unternehmen wird<br />
eine Erfindung, die zumeist während der Promotion<br />
entwickelt wird, kommerzialisiert <strong>und</strong> in eine<br />
geschäftliche Struktur gegossen. Die K.U.Leuven<br />
kann auf diesem Gebiet eine lange Tradition vorweisen.<br />
In den vergangenen 35 Jahren hat der gewachsene<br />
Unternehmergeist der Wissenschaftler<br />
in Kombination mit einer Unterstützung durch die<br />
Technologietransferagentur K.U.Leuven Research<br />
& Development mehr als 80 Spin-Off-Betriebe<br />
hervorgebracht. Zusammen erzielen sie einen<br />
Umsatz von mehr als 400 Millionen Euro <strong>und</strong> beschäftigen<br />
dabei r<strong>und</strong> 3.500 Menschen. Darunter<br />
befinden sich viele hoch qualifizierte Akademiker<br />
<strong>und</strong> auch Ausländer. Bekannte Spin-offs sind unter<br />
anderem IMEC, LMS, ICOS, IPCOS, Materialise,<br />
Metris, Data4s, reMynd <strong>und</strong> Thrombogenics.<br />
Auf einem Ausläufer des Arenbergcampus<br />
befindet sich seit 1985 das Flämische Interuniversitäre<br />
Mikro-Elektronische Zentrum,<br />
kurz IMEC. Es wurde 1984 mit Unterstützung<br />
der flämischen Regierung von Professor Baron<br />
Roger Van Overstraeten gegründet <strong>und</strong> war<br />
eine gemeinsame Initiative der <strong>Universität</strong>en<br />
von Brüssel, Gent <strong>und</strong> Leuven. Das enorme<br />
Gebäude beherbergt eine Art Superlabor, das<br />
bahnbrechende Arbeiten auf dem Gebiet der<br />
Mikroelektronik verrichtet.<br />
IMEC hat sich inzwischen zum größten unabhängigen<br />
Forschungszentrum auf dem Gebiet<br />
der Nanotechnologie <strong>und</strong> Nanoelektronik in<br />
Europa entwickelt. Mehr als 1.650 Mitarbeiter<br />
aus der ganzen Welt arbeiten unter anderem zusammen<br />
an Projekten für ein besseres Ges<strong>und</strong>heitswesen,<br />
intelligente Elektronikgeräte, erneuerbare<br />
Energie <strong>und</strong> einen sicheren Transport.<br />
5
6<br />
1547<br />
Geburt von<br />
Justus Lipsius<br />
1569<br />
Kolleg Van Dale<br />
1835<br />
Gründung Katholische<br />
<strong>Universität</strong> in Leuven<br />
1879<br />
Gründung des<br />
Lemmensinstituts<br />
Allgegenwärtig: die <strong>Universität</strong> <strong>und</strong> ihre Campus<br />
Der arglose Tourist, der in Leuven nach<br />
dem Weg zur <strong>Universität</strong> fragt, wird von<br />
den Einheimischen einen mitleidvollen Blick<br />
erhalten. Die <strong>Universität</strong> ist nämlich überall<br />
<strong>und</strong> nirgends. Sie ist in erster Linie ein<br />
Netzwerk von Fakultäten <strong>und</strong> Instituten,<br />
die sich in alten <strong>und</strong> neuen Gebäuden befinden,<br />
die wiederum über die ganze Stadt<br />
Campusbibliotheek | Campusbibliothek Arenberg<br />
verteilt sind. Die Geisteswissenschaften sind<br />
in der Innenstadt konzentriert (Stadtcampus),<br />
die naturwissenschaft-lichen <strong>und</strong> angewandten<br />
Wissenschaften befinden sich auf dem Campus<br />
Arenberg, die biomedizinischen Wissenschaften<br />
sind zusammen mit dem Krankenhaus auf den<br />
Campus Gasthuisberg umgezogen.
1968<br />
Trennung KUL <strong>und</strong> UCL<br />
StadtcaMpuS<br />
Händler <strong>und</strong> Professoren<br />
Der Stadtcampus ist ein Überbleibsel der alten<br />
<strong>Universität</strong>. Bei der Gründung stellte die Stadt<br />
nämlich ihre Tuchhalle zur Verfügung. Händler<br />
<strong>und</strong> Professoren, Studenten <strong>und</strong> Hausierer<br />
schrien einander jahrelang an. Im Laufe der Zeit<br />
wurde die Tuchhalle zu klein für beide, sodass sich<br />
die Händler zurückzogen. In der <strong>Universität</strong>shalle<br />
befindet sich heute das Verwaltungszentrum der<br />
<strong>Universität</strong>, in dem der Rektor sein Büro hat. Hier<br />
finden auch die Einschreibungen statt. Von einem<br />
anderen alten <strong>Universität</strong>sgebäude ist heute nur<br />
noch das Tor aus dem 18. Jahrh<strong>und</strong>ert übrig, das<br />
als Zugang zum brandneuen Museum M dient.<br />
Cluster<br />
1971<br />
Gründung UZ Gasthuisberg<br />
Die Naamsestraat, die an die <strong>Universität</strong>shalle<br />
grenzt, ist mit ihrer Aneinanderreihung von Kollegen<br />
die <strong>Universität</strong>sstraße überhaupt. Im Osten<br />
dieser Straße liegen alle <strong>Universität</strong>sgebäude in<br />
Clustern beieinander, die über ein Netz von Abkürzungen<br />
<strong>und</strong> Innenhöfen erschlossen sind.<br />
Das erste Cluster ist das der Geisteswissenschaften<br />
mit den Theologen an der Spitze, die erst<br />
vor Kurzem in das schön restaurierte Veteranen-<br />
Kolleg eingezogen sind. Von der großartig ausgestatteten<br />
Bibliothek aus treten sie in Dialog mit<br />
Wissenschaft <strong>und</strong> Gesellschaft. Die Philosophen<br />
des Instituts für Philosophie sind in der Intimität<br />
eines neogotischen Gebäudes untergebracht.<br />
Psychologen <strong>und</strong> Pädagogen beziehen benachbarte<br />
Häuser, <strong>und</strong> die Fakultät Philologie hält<br />
sich im Erasmushaus auf, einem Betonkoloss im<br />
Schatten der <strong>Universität</strong>sbibliothek.<br />
Die Bibliothek ist durch ihre Größe, Lage <strong>und</strong><br />
festliche Architektur zweifelsohne das auffälligste<br />
Gebäude der <strong>Universität</strong>. Der Glockenturm<br />
beherrscht die Skyline <strong>und</strong> ist zu einem echten<br />
Wahrzeichen geworden. Die fulminante Innenansicht<br />
ist aus Fernsehen <strong>und</strong> Reklame bekannt. Der<br />
beeindruckende Lesesaal, in dem die Studenten<br />
büffeln <strong>und</strong> sich zurückziehen, hat sich allmählich<br />
zu einer Ikone der Gelehrtheit entwickelt.<br />
Die Fakultät der Rechtswissenschaften ist in das<br />
alte Kolleg De Valk eingezogen. Dieses überflügelt<br />
alles <strong>und</strong> verleiht mit seiner strahlenden<br />
Grandeur des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts den angehenden<br />
Juristen den nötigen Status.<br />
Stadtpark<br />
1975<br />
Schenkung der ‘Fonske’ (Jef Claerhout)<br />
durch die <strong>Universität</strong> an die Stadt<br />
Die Fakultät der Wirtschaftswissenschaften hat<br />
ihren Hauptsitz im Hogenheuvel-Kolleg aus dem<br />
17. Jahrh<strong>und</strong>ert. Außerdem befinden sich Erweiterungsbauten<br />
am Rand des Stadtparks. Aus<br />
einem Teich steigt Mercurius, Gott des Handels<br />
<strong>und</strong> der Diebe. Vollkommen umzingelt von <strong>Universität</strong>sgebäuden<br />
ist der Park zu einer Art universitärem<br />
Innengarten geworden.<br />
An der gegenüberliegenden Seite des Parks befindet<br />
sich die Vlerick Leuven-Gent Management<br />
Hochschule, eine der besten europäischen Business<br />
Schools. Sie bereitet Manager auf die moderne<br />
Wirtschaft vor. Nur einen Steinwurf entfernt befindet<br />
sich die Fakultät der Sozialwissenschaften.<br />
Dieser Komplex aus dem Jahr 1960 – schnell errichtet<br />
in Zeiten der Expansion <strong>und</strong> Demokratisierung<br />
- war lange Zeit ein untergeschobenes Kind.<br />
Die Restaurierung <strong>und</strong> der Neubau von Hörsälen<br />
<strong>und</strong> Unterkünften hat dem Innenbereich eine vollkommen<br />
zeitgemäße Ausstrahlung verliehen. Die<br />
Auditorien wurden nach dem Politiker Jean Monet<br />
<strong>und</strong> dem Soziologen Max Weber benannt, die die<br />
Gr<strong>und</strong>steine für die Europäische Union beziehungsweise<br />
die moderne Soziologie gelegt haben.<br />
7
1984<br />
Gründung Imec<br />
Campusbibliotheken<br />
Die K.U.Leuven verfügt über hervorragende<br />
klassische <strong>und</strong> hypermoderne Bibliothekseinrichtungen,<br />
die über die gesamte <strong>Universität</strong><br />
verteilt sind <strong>und</strong> zusammen die <strong>Universität</strong>sbibliothek<br />
bilden. Neben der Zentralbibliothek<br />
in der Innenstadt findet sich auf dem Campus<br />
Gasthuisberg, dem Campus Arenberg <strong>und</strong><br />
dem Campus Kortrijk eine eigene Campusbibliothek.<br />
Zusätzlich hat jede Fakultät der<br />
Geisteswissenschaften eine eigene Bibliothek.<br />
Die <strong>Universität</strong>sbibliotheksdienste (UBD) führen<br />
verwaltungsvorbereitende Aufgaben <strong>und</strong><br />
Dienste aus, die für eine effiziente Funktion<br />
der <strong>Universität</strong>sbibliothek im Ganzen erforderlich<br />
sind. Dabei ist zu denken an die digitale<br />
Bibliothek, die Katalogisierung, Poolmitarbeiter,<br />
IBL (interbibliothekare Dokumentenausgabe<br />
= Verteilung <strong>und</strong> Nutzung elektronischer<br />
Dokumente mit Bezug zur Bibliothek) für die<br />
Zentralbibliothek <strong>und</strong> Geisteswissenschaften,<br />
...<br />
2000<br />
Anerkennung des Großen<br />
Beginenhofs als Weltkulturerbe<br />
durch die UNESCO<br />
Kost & Logis<br />
2000-2004<br />
Konzept <strong>und</strong> Realisierung<br />
Totem (Jan Fabre)<br />
© Layla Aerts<br />
Unterrichts- <strong>und</strong> Forschungsgebäude kennzeichnen<br />
das Straßenbild im Südosten der Stadt. Studenten<br />
müssen jedoch auch untergebracht <strong>und</strong><br />
gespeist werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> bestimmen<br />
Studenteneinrichtungen auch das Stadtbild. Ursprünglich<br />
zogen die Studenten in privat betriebene<br />
Häuser, in denen Sie Kost <strong>und</strong> Unterkunft<br />
fanden. Prächtige Gebäude mit Innenhöfen <strong>und</strong><br />
Küchenmädchen, einem Präsidenten <strong>und</strong> einer<br />
Hausordnung, einer Studienatmosphäre <strong>und</strong> studentischem<br />
Lärm.<br />
Die K.U.Leuven verfügt als einzige <strong>Universität</strong> auf<br />
dem Festland noch über einige Häuser in ihrer ursprünglichen<br />
Funktion: das Heilig-Geist-Kolleg, ein<br />
geräumiges Stadtpalais <strong>und</strong> zugleich das älteste<br />
Haus, das Papst-Kolleg mit seinem beeindruckenden<br />
Innenhof, das äußerst charmante Kolleg<br />
Van Dale im italienischen Stil (mit einem Hinterhof<br />
<strong>und</strong> einem Glockenturm) <strong>und</strong> das Justus-Lipsius-<br />
Kolleg, das auch in Oxford stehen könnte.<br />
Professoren <strong>und</strong> Studenten haben inzwischen sogar<br />
Einzug in den Großen Beginenhof gehalten, der<br />
ursprünglich für fromme Frauen bestimmt war <strong>und</strong><br />
mittlerweile von der Unesco zum Weltkulturerbe<br />
ausgerufen wurde. In anderen Häusern finden heute<br />
Forschung <strong>und</strong> Unterricht statt. Im Königs- <strong>und</strong> im<br />
Premonstreit-Kolleg haben sich die Zoologen bzw.<br />
die Physiker als letzte Wissenschaftler im Stadtkern<br />
verankert. Der Löwenanteil der Wissenschaftler<br />
ist jedoch auf den Arenbergcampus außerhalb<br />
der Stadt umgezogen. Die Mediziner fanden einen<br />
Platz auf dem Gasthuisberg. Nur das äußerst seltene<br />
Anatomische Theater – Padua <strong>und</strong> Uppsala<br />
haben auch eins – <strong>und</strong> der Kräutergarten mit seiner<br />
schönen Orangerie – dem früheren Hortus der medizinischen<br />
Fakultät – erinnern daran, dass sich hier<br />
früher einmal in der Nähe des Stadtkrankenhauses<br />
ein embryonaler medizinischer Campus befand.<br />
Campusbibliotheek | Campusbibliothek Arenberg
2002<br />
Inbetriebnahme<br />
Campusbibliothek Arenberg<br />
caMpuS arenberg<br />
Wenn Sie nach Leuven kommen, fällt gleich auf,<br />
wie grün die Umgebung noch ist. Die Verbindung<br />
des Arenbergcampus mit dem Heverleewald <strong>und</strong><br />
dem Meerdaalwald bildet die grüne Lunge. Dank<br />
der deutschen Familie Arenberg – die das Gelände<br />
nach dem Ersten Weltkrieg der <strong>Universität</strong><br />
schenkte – haben die Abteilungen Wissenschaft<br />
<strong>und</strong> Technologie hier eine fürstliche Unterkunft<br />
gef<strong>und</strong>en. In einer Zeit, in der jede <strong>Universität</strong> auf<br />
der Suche nach Platz für ihre wissenschaftlichen<br />
Institute war, war Schloss Arenberg - mit seinen<br />
aristokratischen Türmen – für die K.U.Leuven<br />
ein Gottesgeschenk, die dort bereits 1922 den<br />
Gr<strong>und</strong>stein für die Institute für Mechanik, Metallk<strong>und</strong>e<br />
<strong>und</strong> Industrielle Chemie legte.<br />
Obwohl der Maschinensaal des Thermotechnischen<br />
Instituts mit seiner Dampfmaschine inzwischen<br />
zu einem Anziehungspunkt für industrielle<br />
Archäologen geworden ist, wurde der Campus<br />
seitdem bedeutend erweitert, modernisiert <strong>und</strong><br />
an den Rhythmus des technologischen Fortschritts<br />
angepasst.<br />
Im Park trifft man auch regelmäßig auf Gewächs-<br />
<strong>und</strong> Treibhäuser. Sie gehören zum Landbauinstitut,<br />
das unter anderem das Weltzentrum für die<br />
Bananenzucht ist <strong>und</strong> rechts vom Schloss liegt.<br />
Auch das Institut für Elektrotechnik hat dort<br />
einen Posten bezogen. In Richtung Stadt verfügt<br />
FABER, die Fakultät der Bewegungs- <strong>und</strong> Rehabilitationswissenschaften<br />
über ausgedehnte Einrichtungen,<br />
bestehend aus einem ehrwürdigen<br />
Turnsaal, einem Fitnessgebäude sowie Sportfeldern<br />
<strong>und</strong> Übungsgelände, einer Leichtathletikanlage<br />
<strong>und</strong> einem Schwimmbad sowie einer großen<br />
Mehrzweck-Sporthalle.<br />
2002<br />
Eröffnung Kunstencentrum STUK<br />
2006<br />
Errichtung des Campus<br />
KHLeuven auf dem<br />
Gasthuisberg<br />
FABER wurde 1937 vom jungen Dozenten P. P.<br />
De Nayer gegründet, der auf Bitten von Rektor<br />
Mgr. Ladeuze Lehrveranstaltungen für Sportmedizin<br />
ausbauen, den Studentensport wieder beleben<br />
<strong>und</strong> für den Bau eines Sportinstituts sorgen<br />
sollte. Der Erfolg dieses Studiengangs <strong>und</strong><br />
der Indoor-Sportarten führte dazu, dass 1969 ein<br />
komplett neuer, großer Sportkomplex eröffnet<br />
wurde <strong>und</strong> ein neues Zeitalter in der Geschichte<br />
des Leuvener <strong>Universität</strong>ssports einleitete. Aus<br />
Dankbarkeit gegenüber dem Gründer wurde der<br />
Komplex nach Professor De Nayer benannt.<br />
Das am besten gehütete Geheimnis des Campus<br />
Arenberg ist die Campusbibliothek Arenberg<br />
(CBA), die sich im ehemaligen Zölestinerkloster<br />
an der Croylaan befindet. Es ist eine der größten<br />
<strong>und</strong> modernsten Bibliotheken für Wissenschaften<br />
<strong>und</strong> Ingenieurtechniken des europäischen<br />
Festlands. Die CBA beherbergt eine Million Bücher<br />
<strong>und</strong> Nachschlagewerke unter einem Dach.<br />
Studenten, Akademiker, Alumni <strong>und</strong> andere Besucher<br />
können hier in einer hochtechnologischen<br />
Umgebung voller Multimedialösungen arbeiten.<br />
Am gegenüberliegenden Ufer der Dijle <strong>und</strong> direkt<br />
außerhalb des Parks liegen in einer Flusslandschaft<br />
die Gebäude der Fakultät der Exakten<br />
Wissenschaften: Mathematik <strong>und</strong> Physik,<br />
Informatik <strong>und</strong> Chemie sowie seit Kurzem auch<br />
die Geowissenschaften, die passenderweise in<br />
einem auffälligen Gebäude aus rotem Backstein<br />
untergebracht sind. An der Autobahn wird der<br />
Campus vom sogenannten Wissenschaftspark<br />
gesäumt, einer nagelneuen Unterkunft für die<br />
Spin-offs der <strong>Universität</strong>.<br />
9
Campus Gasthuisberg<br />
caMpuS gaSthuiSberg<br />
‘Nach Leuven gehen’ ist für Flamen eine Redewendung<br />
für ‘Studieren’ oder ‘ins beste Krankenhaus<br />
des Landes gehen’.<br />
Nachdem 1971 das embryonale akademische<br />
Krankenhaus in der Stadt unter Platzmangel litt,<br />
fand man auf dem Hügelkamm – Gasthuisberg<br />
genannt – den idealen Platz für einen vollkommen<br />
neuen medizinischen Campus mit einem<br />
Krankenhaus <strong>und</strong> Ausbildungsgebäuden.<br />
Durch sein modernes Management, einer Konzentration<br />
hoch qualifizierter Mediziner <strong>und</strong> durch<br />
den Einsatz des Klinik- <strong>und</strong> Pflegepersonals gehört<br />
das UZ Leuven inzwischen zur medizinischen<br />
Spitze in Europa. Nach Rom ist es das größte europäische<br />
Krankenhaus. 2007 startete das Projekt<br />
Masterplan Campus Gasthuisberg, bei dem<br />
man alle medizinischen Dienste auf dem Campus<br />
konzentrieren möchte: Ausbildung, Forschung,<br />
allgemeines Krankenhaus, Tagesklinik <strong>und</strong> einen<br />
öffentlichen Teil mit städtischen Funktionen (ein<br />
Hotel, Geschäfte, Studentenunterkunft). Das Projekt<br />
soll 2020 abgeschlossen sein.<br />
Campus Gasthuisberg<br />
UZ Leuven steht für<br />
2,4 Million Besucher pro Jahr<br />
Pflegetage: 533.042<br />
Patienten im Krankenhaus: 64.287<br />
Konsultierungen: 635.513<br />
Zentrales medizinisches Archiv:<br />
2.500.000 Akten<br />
UZ Leuven zählt<br />
• 47 Operationssäle<br />
• 7 Intensivstationen<br />
• 49 Pflegestationen<br />
• 1.955 Patientenbetten<br />
• r<strong>und</strong> 56.000 m² Gänge<br />
• 8.500 m² Treppen<br />
• 7.225 m² Toiletten<br />
Die zentrale Küche des Krankenhauses<br />
serviert täglich 5.500<br />
Mahlzeiten. Die Cafeterien des Krankenhauses<br />
empfangen tagtäglich<br />
7.450 hungrige Gäste. Das bedeutet<br />
unter anderem, dass dort um<br />
die 5.800 Suppenportionen serviert<br />
werden. Die Bäckerei sorgt für die<br />
tägliche Lieferung von mehr als 700<br />
Broten, 500 Baguettes, 1.600 süße<br />
Teilchen <strong>und</strong> 150 Kuchen <strong>und</strong> Torten.<br />
Jährlich werden auf allen Campusgeländen<br />
insgesamt 10.000 Leuchtstoffröhren<br />
ausgewechselt.<br />
Das Reinigungsteam besteht aus<br />
etwa 550 Mitarbeitern <strong>und</strong> ist verantwortlich<br />
für Reinigung, Wartung <strong>und</strong><br />
Desinfektion von ungefähr 300.000<br />
Quadratmetern.
Köpfe, die die<br />
Geschichte<br />
beeinflussten<br />
Desiderius Erasmus<br />
Erasmus sieht sich selbst als ‘Weltbürger’ oder<br />
‘Nichtbürger’. Er kritisiert ‘sein’ Europa <strong>und</strong> profitiert<br />
von der Buchdruckkunst, mit der er seine<br />
lateinischen Texte überall verbreitet. Er hält sich<br />
unter anderem in England auf, wo er eine lebenslange<br />
Fre<strong>und</strong>schaft mit Thomas More, dem Autor<br />
von Utopia, schließt. Auf Drängen von More<br />
schreibt Erasmus sein ‘Lob der Torheit’. Durch<br />
einen Narren in der Erzählrolle konnte er über<br />
den unangebrachten Ernst spotten, mit dem alle<br />
Menschen, ungeachtet ihres Berufs, Stands oder<br />
ihrer Position, ihren eigenen Belangen nachjagten,<br />
<strong>und</strong> über die Kurzsichtigkeit, mit der sie sich<br />
ein Urteil über andere bildeten.<br />
Als Humanist studiert Erasmus die Klassiker in ihrer<br />
ursprünglichen Sprache. Schließlich schreibt<br />
er eine neue lateinische Übersetzung des Neuen<br />
Testaments, für die der griechische Urtext die<br />
Gr<strong>und</strong>lage war. Als Martin Luther die Übersetzung<br />
für seine deutsche Version verwendet, gibt<br />
es kein Halten mehr. Trotz seiner guten Absichten<br />
<strong>und</strong> leidenschaftlicher Versuche schafft Erasmus<br />
es nicht, die Christen seiner Zeit zu versöhnen.<br />
Für seinen vermeintlichen Anteil an der Reformation<br />
wurde er 1559 verteufelt. Seine Werke wurden<br />
auf die Liste verbotener Bücher gesetzt.<br />
Auf seiner R<strong>und</strong>reise durch Europa besucht<br />
Erasmus auch die Niederlande <strong>und</strong> verweilt dabei<br />
in Brüssel, Mechelen, Antwerpen <strong>und</strong> Leuven. In<br />
Leuven gründet er das Dreisprachen- Kolleg, auch<br />
Collegium Trilingue genannt, um den Sprachunterricht<br />
zu fördern. Kenntnisse der griechischen,<br />
lateinischen <strong>und</strong> hebräischen Sprache sind nämlich<br />
erforderlich, um die Klassiker lesen zu können.<br />
Sein Collegium Trilingue hat einige prominente<br />
Gelehrte wie Mercator, Vesalius <strong>und</strong> Dodoens in<br />
seinen Reihen.<br />
Mercator (Raoul Biront)<br />
Andreas Vesalius<br />
Vesalius ist ein flämischer Arzt <strong>und</strong> Anatom deutscher<br />
Herkunft. Mit seinem ersten vollständigen<br />
Buch über den menschlichen Körper ist er einer<br />
der Begründer der Anatomie.<br />
Andreas Vesalius wurde 1514 in Brüssel als Andries<br />
van Wesele geboren <strong>und</strong> stammt aus einem<br />
Geschlecht, das seinen Ursprung in Oud-Heverlee<br />
hat. Ebenso wie schon sein Großvater entschließt<br />
sich Andreas van Wesel dazu, Medizin zu studieren:<br />
erst an der <strong>Universität</strong> von Leuven, danach<br />
einige Jahre in Paris, anschließend wieder in<br />
Leuven, wo er 1537 das Baccalauréat in Medizin<br />
erhält. Danach zieht er nach Padua, wo er noch im<br />
gleichen Jahr als Doktor der Medizin promoviert.<br />
Die Lehre vom menschlichen Körper erfolgt zu<br />
Vesalius’ Zeit noch immer so, wie sie schon Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
zuvor vom Griechen Galenus festgelegt<br />
wurde. Vesalius jedoch ist neugierig <strong>und</strong> eigensinnig.<br />
Er seziert Leichen <strong>und</strong> stellt allmählich<br />
fest, dass Galenus niemals das Innere eines Menschen<br />
gesehen hat. Vesalius’ prächtig illustriertes<br />
Werk ‚De Humani Corporis Fabrica’ (Über den<br />
Bau des menschlichen Körpers) widerlegt die<br />
alten Auffassungen. Er entfacht damit eine Revolution<br />
in der medizinischen Welt.<br />
Nachdem er Kaiser Karl sein Meisterwerk vorgelegt<br />
hat, wird er direkt zum Leibarzt des Kaisers<br />
ernannt <strong>und</strong> dient später auch dessen Sohn<br />
Philip II. Er ist einer der erfolgreichsten Ärzte<br />
seiner Zeit. Über Vesalius wird erzählt, dass er<br />
nachts einem Doktor Frankenstein gleich Leichen<br />
vom Galgenfeld gestohlen haben soll, um sie zu<br />
sezieren. Der größte Teil seines ‘Seziermaterials’<br />
wurde ihm jedoch eigentlich auf ganz normale<br />
Weise zur Verfügung gestellt.<br />
Vesalius stirbt am 15. Oktober 1564 auf der griechischen<br />
Insel Zakynthos. Er war auf dem Weg<br />
nach Jerusalem, aufgr<strong>und</strong> eines Schiffbruchs landete<br />
er aber auf dieser Insel. Sein Grab wurde nie<br />
gef<strong>und</strong>en, was zu wilden Spekulationen führte.<br />
11
12<br />
Gerard Mercator<br />
Der bedeutende Kartograf Gerard Mercator<br />
(1512-1594), vor allem für seinen Welt- <strong>und</strong> Himmelsatlas<br />
bekannt, wurde am 5. März 1512 in<br />
Rupelmonde als Gerard de Kremer geboren.<br />
Der junge Gerard studiert zunächst in Leuven<br />
Mathematik. Später hält er sich dort einige Jahre<br />
auf, um als Landvermesser zu arbeiten.<br />
Mercator ist ein besonderer Kartenzeichner. Die<br />
meisten seiner Kollegen sind einfache Handwerksleute,<br />
die als Buchhändler, Silberschmied o. ä. angefangen<br />
hatten. Aber Mercator ist anders. Er ist ein<br />
Gelehrter, der an allem sehr interessiert ist. An seinem<br />
24. Geburtstag heiratet er Barbara Schellekens<br />
mit der er sechs Kinder zeugt. Diese werden alle<br />
in der Sint-Pieterskirche getauft. Mercator wohnt<br />
mit seiner Familie in der Schrijnmakersstraat, ganz<br />
in der Nähe der Mechelsestraat. In dieser Gegend<br />
befindet sich auch das von Erasmus gegründete<br />
Dreisprachen-Kolleg (Collegium Trilingue), in<br />
dem er ein häufig gesehener Gast ist. Sein großer<br />
Traum ist es, ein allumfassendes Kartenbuch der<br />
Erde <strong>und</strong> des Himmels zu zeichnen.<br />
An seinem 40. Geburtstag verlässt Mercator Leuven,<br />
um sich in Duisburg niederzulassen. Dort<br />
möchte er weiter an seinem Kartenbuch arbeiten.<br />
Er kann sein Werk jedoch nie vollenden, denn<br />
1594 stirbt er in Duisburg, während die definitive<br />
Version seines Atlasses erst 1695 herausgegeben<br />
Erasmus (René Rosseel)<br />
wird. Das Buch – von seinen Nachkommen vollendet<br />
– ist weitaus besser als die Werke seiner Konkurrenten,<br />
sodass es schnell zu einem berühmten<br />
<strong>und</strong> gefragten Werk wird. Es wurde sogar aus<br />
dem Lateinischen in verschiedene Sprachen übersetzt,<br />
aber immer unter dem Titel ‘Atlas’.<br />
Justus Lipsius<br />
Der Philologe <strong>und</strong> Philosoph Justus Lipsius wurde<br />
am 18. Oktober 1547 in Overijse als Joost Lips<br />
geboren. Er studierte an der Alma Mater Klassische<br />
Literatur <strong>und</strong> Jura. Auf Bitten des Kardinals<br />
Granville reist er mit nach Rom, um dort dessen<br />
Korrespondenz zu verrichten.<br />
Nach einem Umweg über Wien landet er 1574<br />
wieder in seinem Elternhaus in Overijse <strong>und</strong> wird<br />
Dozent in Leuven. Er gewöhnt sich jedoch nicht<br />
an das angespannte Umfeld in den Südlichen<br />
Niederlanden <strong>und</strong> zieht an die calvinistische <strong>Universität</strong><br />
von Willem van Oranje in Leiden, wo er<br />
vollständig aufblüht. Als das neblige <strong>und</strong> nasse<br />
Klima des Nordens sich auf seine Ges<strong>und</strong>heit<br />
niederschlägt, zieht er wieder nach Leuven, wo er<br />
erneut dozieren darf.<br />
Als Professor wendet er eine ungewöhnliche <strong>und</strong><br />
überraschend moderne Lehrmethode an. Auch<br />
die persönliche Begleitung seiner Schüler liegt<br />
ihm am Herzen. Insbesondere zwischen 1595 <strong>und</strong><br />
1601 nimmt er sich einer kleinen Gruppe von sieben<br />
Studenten an, die bei ihm wohnen.<br />
Der schwer kranke Lipsius verstirbt in der Nacht<br />
vom 24. auf den 25. März 1606 kinderlos in seinem<br />
Haus in Leuven. Mit ihm verschied in den Augen<br />
von Montaigne der gebildetste Mann seiner Zeit.<br />
Dirk Bouts<br />
In der Sint-Pieterskirche befinden sich einige<br />
weltberühmte Gemälde, unter anderem von<br />
Dieric Bouts. Der in Haarlem geborene Bouts<br />
lässt sich nach seiner Ausbildung 1448 als Maler<br />
in Leuven nieder – in der Stadt, die schon bald<br />
großen Anklang durch ihre neugegründete <strong>Universität</strong><br />
finden wird.<br />
Nach dem Tod seiner Frau Katharina van der<br />
Bruggen, mit der er zwei Söhne <strong>und</strong> zwei Töchter<br />
hat, heiratet er 1474 Elisabeth van Voshem die<br />
Tochter des damaligen Bürgermeisters.<br />
Durch seine wohlhabende Familie, erlangte Dirk<br />
Bouts in Leuven sogleich einen guten Namen.<br />
Nachdem er 1464 Das Letzte Abendmahl malt,<br />
wird er sogar zum Meisterkünstler der Stadt Leuven<br />
ernannt. Am 6. Mai 1475 stirbt Dirk Bouts.<br />
Sein Leichnam wird in der Kirche der Minoriten<br />
neben dem seiner ersten Frau beigesetzt.
Student<br />
in Leuven<br />
den horizont<br />
erweitern<br />
Überall in der Stadt findet man gemütliche Cafés,<br />
trendige Restaurants <strong>und</strong> hippe Partysäle für<br />
jeden Geschmack <strong>und</strong> Geldbeutel.<br />
Auch Kulturfreaks kommen in Leuven auf ihre<br />
Kosten. Die Programme, die über die oder von<br />
der <strong>Universität</strong> <strong>und</strong> den <strong>Hochschulen</strong> angeboten<br />
werden, sind vielseitig <strong>und</strong> regen die Fantasie<br />
der studierenden Bevölkerung an. Theater, Tanz,<br />
Literatur, Film, Pop, Rock oder klassische Musik,<br />
bildende Kunst ... dies sind inzwischen feste Werte<br />
in der Kulturwelt der Studenten.<br />
STUK Kunstencentrum<br />
NAAMSESTRAAT 96, 3000 LEUVEN<br />
Das Kunstzentrum ‘STUK’ kündigt sich selbst<br />
deutlich durch seine großen Metall-Buchstaben<br />
an der Naamsestraat an. Es liegt – als ehemaliges<br />
<strong>Universität</strong>sgebäude – inmitten verschiedener<br />
universitärer Einrichtungen.<br />
Das Gebäude (Architekten Neutelings Riedijk,<br />
Antwerpen-Rotterdam) wurde r<strong>und</strong> um einen öffentlichen<br />
Patio errichtet, um den verschiedene<br />
‘Zimmer’ angeordnet sind, darunter ein Filmsaal,<br />
das STUKcafé, ein Auditorium, Unterrichtsräume,<br />
Büros <strong>und</strong> ein Theatersaal. Auf dem Patio treffen<br />
sich Künstler, Besucher <strong>und</strong> Passanten, <strong>und</strong> hinter<br />
jeder Tür verbirgt sich eine andere Welt.<br />
Dieses Gebäude ist die ultimative Krönung der<br />
städtebaulichen Vision, die sowohl die Stadt als<br />
auch die <strong>Universität</strong> in der Innenstadt umsetzen.<br />
Spaziergänger entdecken über zahlreiche Durchgänge,<br />
unerwartete Durchblicke <strong>und</strong> entlang<br />
jahrh<strong>und</strong>ertealter <strong>und</strong> zeitgenössischer Gebäude<br />
immer wieder neue Stücke dieser Stadt, die auch<br />
wortwörtlich mit der <strong>Universität</strong> verwoben ist.<br />
Aula Van Evenstraat<br />
K.U.Leuven Cultuurcoördinatie<br />
NAAMSESTRAAT 96, 3000 LEUVEN<br />
Die K.U.Leuven Cultuurcoördinatie ist im Kunstzentrum<br />
STUK untergebracht <strong>und</strong> führt Studenten<br />
<strong>und</strong> Personal durch das Leuvener Kulturangebot.<br />
Die Kulturkoordination organisiert selbst<br />
die kostenlose Kulturreihe ‚UUR KULtUUR’.<br />
Außerdem koordiniert <strong>und</strong> unterstützt sie die<br />
acht Universitären Ensembles <strong>und</strong> das <strong>Universität</strong>sglockenspiel.<br />
faKbarS<br />
Die Fakbar ist ein populärer Treffpunkt für Studenten,<br />
der in Flandern einzigartig ist. Jede Fakultät<br />
der K.U.Leuven hat eine eigene Fakbar.<br />
Die Studenten stehen selbst hinter dem Tresen<br />
<strong>und</strong> schenken das Bier zu Studentenpreisen aus.<br />
Schauen Sie dort einmal an einem Donnerstagabend<br />
vorbei - dem Ausgangsabend der Leuvener<br />
Studenten. Die Fakbars sind vor allem in der<br />
Tiensestraat zu finden.<br />
• Capsule<br />
Parkstraat 4, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Pharmazeutische <strong>und</strong> Pädagogische<br />
Wissenschaften.<br />
• Délibéré<br />
Tiensestraat 146, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Groep T.<br />
• Doc’s Bar<br />
Brusselsestraat 246, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Medizin.<br />
• Dulci<br />
Tiensestraat 77, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Angewandte Wirtschaftswissenschaften<br />
<strong>und</strong> Betriebswissenschaft.<br />
13
14<br />
• Elixir<br />
De Waaiberg, Tervuursevest 60, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Bürgerlicher Ingenieur <strong>und</strong> Bürgerlicher<br />
Ingenieurarchitekt.<br />
• Fak Letteren<br />
Blijde Inkomststraat 11, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Philologie.<br />
• Gnorgl<br />
Waversebaan 71, 3001 Heverlee<br />
Fakultät: Landwirtschaftliche <strong>und</strong> Angewandte<br />
Biologische Wissenschaften.<br />
• Huis der Rechten<br />
Tiensestraat 53, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Rechtswissenschaften.<br />
• Pavlov<br />
Tiensestraat 51, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Psychologie.<br />
• Politika Kaffee<br />
Tiensestraat 55, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Sozialwissenschaften.<br />
• Sportzak<br />
Tervuursevest 60, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Bewegungs- <strong>und</strong> Rehawissenschaften.<br />
• Alegria<br />
Oude Markt, 3000 Leuven<br />
Fakultät: KHLeuven (Ges<strong>und</strong>heitswesen <strong>und</strong><br />
Technologie).<br />
• Cuythoek<br />
Kapucijnenvoer 5, 3000 Leuven<br />
Fakultät: KHLeuven (Sociale School Heverlee)<br />
<strong>und</strong> Zahnmedizin.<br />
• The Pocket<br />
Minckelersstaat 76, 3000 Leuven<br />
Fakultät: KHLeuven (Rega).<br />
• RC<br />
Arenbergpark (Alma 3), 3000 Leuven<br />
Fakultät: Mathematik, Informatik <strong>und</strong> Physik.<br />
• Weirdo’s<br />
Naamsestraat 32, 3000 Leuven<br />
Fakultät: Kriminologische Wissenschaften<br />
<strong>und</strong> KHLeuven (ECHO)<br />
StudentenreStaurantS<br />
Was ist ALMA<br />
ALMA ist der Verband, der die Restaurants <strong>und</strong><br />
Cafeterien der K.U.Leuven verwaltet. Als Student<br />
oder als Mitarbeiter können Sie dort zu sehr demokratischen<br />
Preisen essen.<br />
Die Idee für ein kostengünstiges Restaurant für<br />
Studenten entstand kurz nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg. Nach ersten kurzlebigen Initiativen<br />
war es dann soweit: Am 15. Februar 1954 öffnete<br />
das ‘ALMA’ seine Türen an der Bondgenotenlaan.<br />
Man zahlte 6 Belgische Franken für das<br />
Frühstück, 24 für ein Mittagessen <strong>und</strong> 20 für ein<br />
Abendessen. Ein kaltes Buffet <strong>und</strong> eine Milchbar<br />
sind ebenfalls vorhanden.<br />
In den folgenden Jahrzehnten erfährt das ALMA<br />
zahlreiche Erweiterungen, Zuwächse <strong>und</strong> Erneuerungen,<br />
die ausnahmslos ein <strong>und</strong> dasselbe unveränderliche<br />
Ziel bezwecken: das Anbieten ges<strong>und</strong>er,<br />
abwechslungsreicher Mahlzeiten, warmer <strong>und</strong><br />
kalter Getränke, die den Erwartungen der Studenten<br />
entsprechen, sowohl in kulinarischer Hinsicht<br />
als auch mit Blick auf den Geldbeutel.<br />
2003 einigten sich die Direktion <strong>und</strong> das Personal<br />
über eine massive Neustrukturierung, die<br />
ALMA zu neuer Wettbewerbsfähigkeit verhelfen<br />
soll. Heute sind die Studentenrestaurants bereit<br />
für die nächsten 50 Jahre.<br />
Die meisten Studentenrestaurants sind an Sams-<br />
tagen, Sonntagen <strong>und</strong> Feiertagen geschlossen -<br />
also im Prinzip an den Tagen, an denen die Studenten<br />
nicht in der Stadt sind. Weitere Informationen:<br />
www.alma.be<br />
ALMA Restaurants in Leuven<br />
• Alma 1<br />
Tiensestraat 115, 3000 Leuven<br />
• Alma 2<br />
E. Van Evenstraat 2C, 3000 Leuven<br />
• Alma 3<br />
Arenberg 1 (Steengroevelaan), 3001 Leuven<br />
• Alma Gasthuisberg<br />
Herestraat 49, 3000 Leuven<br />
• Alma Pauscollege<br />
Hogeschoolplein 3, 3000 Leuven<br />
• De Moete<br />
Celestijnenlaan 200 P, 3001 Leuven<br />
• De Spuye<br />
Tervuursevest 101, 3001 Leuven<br />
• ’t Academisch Kwartiertje<br />
Tiensestraat 41, 3000 Leuven
© Johan Vancutsem - 't Oogenblik fotografie<br />
Aha! WissensSchritte<br />
Wandern Sie sich schlau<br />
Alle Fakultäten der Leuvener <strong>Universität</strong> – insgesamt<br />
vierzehn – <strong>und</strong> die drei Leuvener <strong>Hochschulen</strong><br />
denken sehr intensiv über das Leben<br />
nach. Sie beschäftigen sich mit Forschung,<br />
mit Innovation. Sie suchen nach konkreten<br />
Dingen, die unsere Lebensqualität verbessern<br />
können. Was erdenken <strong>und</strong> entwerfen sie hinter<br />
den Kulissen? Das erfahren Sie bei dem<br />
kostenlosen R<strong>und</strong>gang Aha! WissensSchritte.<br />
Vor jeder Fakultät <strong>und</strong> Hochschule steht eine<br />
große Tafel mit Erläuterungen auf Niederländisch,<br />
Französisch, Deutsch, Englisch <strong>und</strong> Spanisch.<br />
Dort steht, was sie erforschen. Womit sie<br />
sich beschäftigen. Und was es Unterhaltsames<br />
über das Gebäude, in dem sie arbeiten, zu sagen<br />
gibt. Auf 13 Kilometern zu Fuß (davon 6 Kilometer<br />
im Zentrum) kann ein Mensch ganz schön viel<br />
Wissen ergattern. Ein schlauer Kopf auf einem<br />
ges<strong>und</strong>en Körper ...<br />
15
LEUVEN | FLANDERN | BELGIEN<br />
TOURISMUS LEUVEN<br />
Geöffnet Montag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Geschlossen an Feiertagen, Brückentagen <strong>und</strong> den Sonntagen vom 1. November bis Ende Februar.<br />
t +32 (0)16 20 30 20 - f +32 (0)16 20 30 03 - tourismus@leuven.be - www.visitleuven.be<br />
Impressum<br />
Für die in diesem Reiseführer veröffentlichten Angaben<br />
wurde in Bezug auf Genauigkeit <strong>und</strong> Aktualität die<br />
größte Sorgfalt angewendet. Tourismus Leuven entschuldigt<br />
sich für eventuelle Irrtümer. Der Herausgeber<br />
ist allerdings nicht für Änderungen verantwortlich, die<br />
nach der Veröffentlichung erfolgen. Hinweise <strong>und</strong> Änderungen<br />
können Sie melden an infogids@leuven.be.<br />
In dieser Reihe finden Sie auch:<br />
Wegweiser durch Leuven<br />
Architektur <strong>und</strong> Skulpturen<br />
Gruppenführungen <strong>und</strong> Tagesausflüge<br />
zu Gast in Leuven<br />
Radfahren <strong>und</strong> Wandern<br />
Veranstaltungen <strong>und</strong> Aktivitäten<br />
PREIS: v 1,00<br />
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