Aufgabenblatt 3: AS-AD-Modell
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Prof. Dr. Robert Fenge AVWL II Wintersemester 2008/2009<br />
Aufgabe 1 (<strong>AD</strong>-Kurve)<br />
<strong>Aufgabenblatt</strong> 3:<br />
<strong>AS</strong>-<strong>AD</strong>-<strong>Modell</strong><br />
Güter- und Geldmarkt einer Volkswirtschaft werden durch folgende Gleichungen<br />
beschrieben:<br />
IS-Kurve Y = C(Y, T ) + I(r) + G<br />
LM-Kurve<br />
M<br />
P<br />
= L(r, Y )<br />
mit Ir < 0, 0 < CY < 1, −1 < CT < 0, Lr < 0, LY > 0,<br />
Leiten Sie aus dem IS-LM-Diagramm den Verlauf der gesamtwirtschaftlichen<br />
Nachfragefunktion zunächst graphisch im Y-p-Diagramm ab. Bestimmen Sie<br />
anschließend deren Steigung dP formal und erläutern Sie den ökonomischen<br />
dY<br />
Gehalt ihres Ergebnisses.<br />
Aufgabe 2 (Preissetzung)<br />
In Blanchard Kap. 6 wird für die Preissetzung folgende Gleichung angenommen:<br />
p = (1 + µ) · w,<br />
wobei p das Preisniveau und w den Lohn bezeichnen. Der Preisaufschlag µ auf<br />
die Grenzkosten wird hier durch die Abwesenheit vollständigen Wettbewerbs<br />
erklärt. Leiten Sie unter dieser Annahme die Beziehung zwischen µ und der<br />
Preiselastizität der Nachfrage (η = − ∂x p<br />
· ) her und interpretieren Sie. Gehen<br />
∂p x<br />
Sie dazu davon aus, dass die Unternehmen ihren Gewinn π = p(x) · x − xw<br />
durch Mengenanpassung maximieren.<br />
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Prof. Dr. Robert Fenge AVWL II Wintersemester 2008/2009<br />
Aufgabe 3 (<strong>AS</strong>-Kurve)<br />
Gehen Sie von folgenden Gleichungen als Beschreibung von Firmen- und<br />
Arbeitnehmerverhalten einer Volkswirtschaft aus:<br />
Produktionsfunktion: Y = AN<br />
Preissetzung: P = (1 + µ) · w<br />
Lohnsetzung: w = P e · w(u, z) = P e · z · [(1 − u)LS] 2<br />
wobei A die Arbeitsproduktivität, N die Beschäftigung, u die Arbeitslosenquote<br />
und LS das Arbeitsangebot bezeichnen. In z sind weitere Einflussfak-<br />
∂ w<br />
toren des Lohnsatzes w zusammengefasst ( > 0).<br />
∂z<br />
Hinweis: Variablen ohne Zeitindex beziehen sich auf die laufende Periode t.<br />
(a) Zeigen Sie den Zusammenhang zwischen Arbeitsangebot, Arbeitslosenquote<br />
und Beschäftigung. Gehen Sie davon aus, dass die Arbeitneh-<br />
mer ihre Lohnforderung auf Basis des aktuellen Preisniveuas bilden<br />
(P e<br />
t = Pt) und zeichnen Sie die Lohn- und die Preissetzungskurve<br />
in ein Diagramm ein, in dem die Beschäftigung N auf der Abszisse<br />
und der Reallohn w auf der Ordinate abgetragen ist. Interpretieren Sie<br />
P<br />
die Darstellung kurz. Zeigen Sie zudem graphisch, welchen Effekt eine<br />
Veränderung des Preisaufschlags µ hat.<br />
(b) Ermitteln Sie die <strong>AS</strong>-Kurve für A = 1 und zeigen Sie deren Verlauf<br />
qualitativ in einem (Y,P) Diagramm, wenn die Menschen keine korrekten<br />
Preiserwartungen bilden (P e<br />
t = Pt). Wie wirkt sich eine Erhöhung<br />
des erwarteten Preisniveaus aus?<br />
(c) Ermitteln Sie nun die <strong>AS</strong>-Kurve für A = 1 wenn die Menschen korrekte<br />
Preiserwartungen bilden (P e<br />
t = Pt) und zeigen Sie deren Verlauf qualitativ<br />
in einem (Y,P) Diagramm. Interpretieren Sie die Darstellung.<br />
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Prof. Dr. Robert Fenge AVWL II Wintersemester 2008/2009<br />
Aufgabe 4 (Geld- und Fiskalpolitik im <strong>AS</strong>-<strong>AD</strong>-<strong>Modell</strong>)<br />
Nehmen Sie an, eine Ökonomie kann durch folgende Zusammenhänge beschrieben<br />
werden:<br />
C = 750 + 0, 8(Y − T )<br />
I = −4000 · r<br />
G = T = 750<br />
M − P = 0, 2 · Y − 1000 · r<br />
(a) Ermitteln Sie die <strong>AD</strong>-Kurve rechnerisch.<br />
(b) Die Staatsausgaben steigen bei konstanten Steuern auf G ′ = 850. Welche<br />
neue <strong>AD</strong>-Kurve ergibt sich? Veranschaulischen Sie die Staatsausgabenerhöhung<br />
auch graphisch.<br />
Unterstellen Sie im Folgenden zusätzlich folgende <strong>AS</strong>-Kurve:<br />
P = P e + 0, 5 · (Y − Y ),<br />
wobei Y das Outputniveau bezeichnet, dass sich ergibt, wenn der Arbeitsmarkt<br />
im Gleichgewicht ist. Das gleichgewichtige Produktionsniveau sei Y =<br />
1200 und die Geldmenge im Ausgangsgleichgewicht M0 = 600.<br />
(c) Wie hoch sind das erwartete Preisniveau bei korrekten Erwartungen<br />
und der Zinssatz im Gleichgewicht? Stellen Sie das Gleichgewicht auch<br />
graphisch dar.<br />
(d) Ermitteln Sie unter der Annahme korrekter Erwartungen (P e<br />
t = Pt)<br />
Produktion und Preisniveau wenn die nominale Geldmenge auf M1 =<br />
400 reduziert wird. Ermitteln Sie die Antwort rechnerisch und begründen<br />
Sie diese möglichst knapp. Zeigen Sie die Effekte der kontraktiven<br />
Geldpolitik in diesem Fall auch graphisch.<br />
(e) Ermitteln Sie nun unter der Annahme gegebener Erwartungen (P e<br />
t =<br />
Pt−1) Produktion und Preisniveau wenn die nominale Geldmenge auf<br />
M1 = 400 reduziert wird. Ermitteln sie die Antwort rechnerisch und<br />
begründen Sie diese möglichst knapp. Zeigen Sie die Effekte der kontraktiven<br />
Geldpolitik auch in diesem Fall graphisch.<br />
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