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Newsletter_37 vom 10.12.2010 - Historische Eisenbahn Frankfurt

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<strong>Newsletter</strong> der <strong>Historische</strong>n <strong>Eisenbahn</strong> <strong>Frankfurt</strong> (HE) Nr. <strong>37</strong><br />

Sehr verehrte Abonnentin, sehr geehrter Abonnent.<br />

Advent<br />

Ketzerische Anmerkungen in einer besinnlichen Zeit<br />

<strong>Frankfurt</strong> am Main, am 10. Dezember 2010<br />

Renner bei den Weihnachtsgeschenken nicht nur für kleine Jungs und sind in diesem Jahr Modelle<br />

des Formel 1 Autos von Red Bull zum Preis von fünfzig Euro aufwärts sowie Mützen, Schals und andere<br />

Merchendise-Artikel, angefangen von Bettwäsche bis zur Unterhose von Sebastian Vettel und<br />

seinem Rennstall. Auf welch manische Weise die Menschheit ganz offensichtlich dem Auto und Motorsport<br />

verfallen ist, zeigt sich auch daran, dass durchgeknallte Stadtväter einem 23-Jährigen die<br />

Ehrenbürgerrechte seiner Ex-Heimatstadt verleihen wollen, obwohl er schon lange sein nicht gerade<br />

geringes Einkommen in der Schweiz versteuert, die Presse gar von Vettelheim spricht und einige den<br />

14. November, dem Tag seines neidlos zugegebenen grandiosen Sieges in Abu Dhabi zum jüngsten<br />

F1-Weltmeister aller Zeiten, zum Vettel-Day erklären wollen. Red Bull TV (den Sender gibt es wirklich,<br />

nennst sich aber typisch österreichisch Servus TV, europaweit zu empfangen über Astra) feierte ihn<br />

tagelang von früh bis spät enthusiastisch in seinen Programmen. Und zum Empfang in Heppenheim<br />

strömten über 50.000 Fans herbei. Wenn man überlegt, welchen wirtschaftlichen Faktor der Disco-<br />

Drink Nummer 1 mit einer Wertschöpfung von 1: 20 weltweit heute spielt, dann ist das Grund genug,<br />

einmal über das Zusammenspiel von Geld, Macht und Manipulation der Massen nachzudenken. Das<br />

Imperium Red Bull kann es sich spielend leisten, nicht nur zwei Rennställe zu unterhalten, sondern<br />

zahlreiche weitere Sportevents mit Unsummen zu sponsern und sogar einen eigenen TV-Sender zu<br />

finanzieren, der nach überschwänglicher Meinung von Niki Lauda in der Live-Sendung aus Hangar 7<br />

den ORF das Fürchten lehrt.<br />

Einen Sebastian-Vettel-Tag wird es sicherlich nicht geben. Warum gibt es aber eigentlich keinen internationalen<br />

Tag der Dampflokomotive, den man global am 27. September, dem Tag als im Jahre 1825<br />

die erste wirkliche Dampfzugfahrt in England auf einer neuen Meilen lange Strecke stattfand, als besonderen<br />

Weltgedenktag begehen könnte? Das wäre ein Termin, an dem die Öffentlichkeit auf allen<br />

Kontinenten an die Bedeutung der <strong>Eisenbahn</strong> für die Industrialisierung, den Wohlstand und die Möglichkeit<br />

des komfortablen Reisens erinnert werden könnte. So schnell wie die Idee geboren wurde, so<br />

schnell wurde sie auch wieder fallen gelassen. An wem würde bei einem solchen Tag die ganze Organisation<br />

und Arbeit hängen bleiben? Wohl an den freiwilligen Helfern und ehrenamtlich tätigen Mitglieder<br />

der Museumsbahnen und der Hobbyeisenbahner und die würden sich, zumindest hier im<br />

Rhein-Main-Gebiet mit seinen sieben größeren Vereinen das Publikum gegenseitig abjagen müssen,<br />

um halbwegs auf ihre Kosten zu kommen. Unterstützung von der großen DB AG wäre dabei kaum zu<br />

erwarten. Die Bahn kann sich nicht einmal mehr den bei <strong>Eisenbahn</strong>fans so beliebten Spartenkanal<br />

BAHN TV leisten, der eine verschworene Fangemeinde in der Ausstrahlung von Filmen mit dampflokbespannten<br />

Sonderzügen hatte, einer nicht zu unterschätzenden PR für die Veranstaltungen von privaten<br />

Museumszügen. Doch damit ist seit Juli 2008 endgültig Schluss und den Museumsvereinen<br />

wurde ein kostenloses Medium beraubt, ein breiteres Publikum für <strong>Eisenbahn</strong>nostalgie zu begeistern.<br />

Nahezu alle <strong>Eisenbahn</strong>vereine hier in Hessen kämpfen<br />

ums Überleben. Viele Sponsoren unterstützen sie<br />

mit mehr oder weniger großzügigen Spenden. Das ist<br />

aber immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Bei<br />

vielen Anlässen findet seit Jahren bereits eine kollegiale<br />

Zusammenarbeit der befreundeten Vereine<br />

untereinander statt. In letzter Zeit wurde diese gegenseitige<br />

Unterstützung nicht nur der Not gehorchend<br />

weiter ausgedehnt. In der Zukunft werden wir<br />

alle nur weiter bestehen können, wenn die Kooperation<br />

nach dem Motto „Nur gemeinsam sind wir stark“<br />

ständig weiter intensiviert wird, damit alle Sonderzüge,<br />

die von der HE oder den befreundeten Vereinen<br />

Werbung für die HE in den neuen RMV-Fahrplanbüchern 1 und 2 (links) und auf der Titelseite des VHT (rechts)


2<br />

auf die Strecke geschickt werden, auch ausgebucht sind. Nur bei vollen Zügen bleibt bei den zwangsläufig<br />

hohen Fixkosten ein erklecklicher Betrag zur Erhaltung des rollenden Materials übrig.<br />

Großsponsoren, wie im Rennsport an der Tagesordnung, brauchen wir kaum um Hilfe ansprechen.<br />

Die legen ihren Werbetat oft auf Jahre im Voraus fest und Dampfzüge gehören nun einmal nicht zu<br />

den Interessen derer Zielgruppen. Vielleicht aber kennen Sie, lieber Abonnent ein örtliches Unternehmen,<br />

das bereit und in der Lage ist, uns dauerhaft finanziell etwas unter die Arme zu greifen. Noch ist<br />

nämlich die Finanzierung der Reparatur unserer 01 118 nicht ganz in trockenen Tüchern. Wir sind<br />

daher auf jede Art finanzieller Hilfe, und sei sie noch so gering, dringend angewiesen. Auch Kleinvieh<br />

macht bekanntlich Mist. Alle Spenden sind selbstverständlich steuerlich absetzbar. Oder aber Sie<br />

fahren mit in einem unserer zahlreichen Sonderzüge, die wir speziell für unser Stammpublikum auch<br />

im nächsten Jahr im Programm haben. Es dürfte bestimmt für jeden von Ihnen das eine oder andere<br />

lohnenswerte Ziel dabei sein.<br />

Vorschau<br />

In den nächsten Wochen dampft es gleich drei Mal auf der <strong>Frankfurt</strong>er Hafenbahn, und zwar am 11.<br />

und 12. Dezember 2010 und am 30. Januar 2011. Abfahrten sind samstags ab 13 Uhr und sonntags<br />

bereits ab 11 Uhr jeweils im Stundentakt ab Eiserner Steg. Zuglok wird die 52 4867 sein. Der Zug ist<br />

bewirtschaftet. Am 12. Dezember kommt wieder das hr Fernsehen vorbei und dreht einen kurzen TV-<br />

Beitrag.<br />

Ein Schmankerl der besonderen Art wird die Fahrt am 20. Februar 2011 nach Speyer werden. Wir<br />

besuchen das Technik Museum mit seiner einzigartigen Weltraumausstellung. Aber auch Lokomotivenfans<br />

und Autofanatiker kommen auf Ihre Kosten. Der Eintritt in das Museum ist für Fahrgäste des<br />

Sonderzuges stark ermäßigt. Zudem erhalten die Fahrgäste des Sonderzuges ein wertvolles Buchpräsent.<br />

Wer sich mehr für die Unterwasserwelt interessiert, für den bietet sich der Besuch der Aquarienlandschaft<br />

Sealife in Speyer an. Auch hier haben wir einen verbilligten Eintritt für Sie herausgehandelt.<br />

Schließlich besteht noch die Alternative einer geführten Stadtbesichtigung. Das reizvolle an<br />

dieser Reise ist die lange Hinfahrt über Langen, Darmstadt (beides Zusteigehalte), Weinheim, Schwetzingen,<br />

Karlsruhe und Wörth zum Zielbahnhof und die reizvolle Rückfahrt über Ludwigshafen, Worms<br />

und Bensheim.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den <strong>Eisenbahn</strong>freunden Wetterau (WEF) gestalten wir unsere Fahrt in<br />

den Frühling am 20. März 2011 nach Bad Nauheim. Über Hanau geht es im großen Bogen durch die<br />

Wetterau über Nidderau und Friedberg nach Bad Nauheim. Dort steigen<br />

Sie um in den Sonderzug der WEF und weiter geht es stilecht in<br />

alten Donnerbüchsen ab Bad Nauheim Nord auf stillgelegten Strecken<br />

der BLE über Steinfurth nach Griedel und zurück in Betriebsgelände<br />

der WEF. Hier erwarten Sie nicht nur Verpflegungsstände, sondern<br />

auch viele Exponate vergangener und heutiger <strong>Eisenbahn</strong>epochen,<br />

u.a. die oben abgebildete „Lok Karl“.<br />

Zwischenzeitlich unternimmt unser Zug eine so genannte Drehfahrt. Von Bad Nauheim geht es nach<br />

Wetzlar Gbf, von dort zurück nach Gießen und nach erneutem Kopfmachen wieder nach Bad Nauheim.<br />

Gerne können Sie auch hieran teilnehmen und anschließend ein verkürztes Programm bei den<br />

Bad Nauheimer <strong>Eisenbahn</strong>freunden absolvieren.<br />

Beide Fahrten können Sie bereits ab heute beim DER buchen. Die ausführliche Fahrtenbeschreibung<br />

findet sich auf unserer Homepage unter Sonderfahrten. Wer also noch nicht das passende Weihnachtsgeschenk<br />

für seine Lieben gefunden hat, für den könnte sich die Qual der Wahl mit diesen Angeboten<br />

erledigt haben.<br />

Schlag auf Schlag geht es mit folgenden einmaligen Angeboten weiter:<br />

Sonntag, 8. Mai<br />

Zum Stadtfest und Modellbahnhof nach Stockheim mit Eröffnung des Keltenmuseums auf dem Glauberg.<br />

Sonntag, 22. Mai<br />

Dampfsonderzug zur Bundesgartenschau (BUGA) nach Koblenz, Besuch des DB-Museums in KO-Lützel<br />

oder Weiterfahrt entlang der Mosel nach Bullay.


3<br />

Samstag, 28. Mai<br />

Zur Großen Weinprobe nach Wachenheim (Rheinhessen) aus Anlass 10 Jahre Reaktivierung der Zellertalbahn,<br />

zwei lokale Dampfsonderzüge, Indianerüberfall, Fahrt mit dem Schienenbus, großes Festprogramm.<br />

Samstag, 2. Juli<br />

Rhein in Flammen im Rheingau, Schlemmen Sie in Rüdesheim und erleben Sie anschließend sieben Höhenfeuerwerke<br />

<strong>vom</strong> Logenplatz Ihres Dampfsonderzuges aus.<br />

Samstag, 3. September<br />

Mit 01 118 zu den Meininger Dampfloktagen.<br />

Sonntag, 11. September<br />

9. Tag der <strong>Frankfurt</strong>er Verkehrsgeschichte mit Pferdebahn, Oldtimerbussen, Oldtimerstraßenbahnen, Dampfzug,<br />

Feldbahnen unter Dampf u.v.a.m.<br />

Sonntag, 9. Oktober<br />

Mit dem Dampfzug zum großen Stadtfest nach Wertheim am Main, Einkaufen im Outlet Wertheim Village,<br />

Schiffahrt auf dem Main<br />

Vorstehende Fahrten befinden sich noch in der Vorbereitungsphase, sind jedoch mindestens drei, in der Regel<br />

vier Monate vor dem Fahrtag buchbar.<br />

Rückblick<br />

Ausfahrt Ober-Roden Foto: Axel Karl<br />

Am 3. Oktober 2010 pendelte der Dreieich-Express zweimal zwischen <strong>Frankfurt</strong> Süd und Ober-<br />

Roden. Während die Vormittagsfahrt ausgebucht war, blieben nachmittags leider viele Plätze frei.<br />

Am 21. November 2010<br />

beging Bad Homburg v.d.H.<br />

das 150-jährige Jubiläum<br />

des jetzigen Bahnhofs und<br />

gleichzeitig 100 Jahre Straßenbahn<br />

<strong>Frankfurt</strong> – Bad<br />

Homburg. Aus diesem Anlass<br />

verkehrte ein Sonderzug<br />

der Museumseisenbahn<br />

Hanau zwischen der<br />

Bäderstadt und Usingen.<br />

Als Zuglok sprang die 52<br />

4867 ein, da die vereinseigene<br />

50-er leider im noch in<br />

Krefeld auf die Erleding<br />

letzter Arbeiten und der<br />

Abnahme wartet.<br />

52 4867 und Hanauer Museumszug unterwegs im Usinger Land Foto: M. Härter<br />

Ziel unserer diesjährigen Adventsfahrt war am 28. November 2010 der Weihnachtsmarkt der Nationen<br />

in Rüdesheim am Rhein. Eine Fahrt, die wir in Zusammenarbeit mit der Nassauischen Touristik-


4<br />

bahn in Wiesbaden-Dotzheim (NTB) durchführten. Schon Wochen vorher war der Zug so gut wie ausgebucht.<br />

Trotz Zusatzwagen mussten wir immer noch viele Fahrgäste auf das nächste Jahr vertrösten.<br />

Leider gab es auch keine Möglichkeit, weitere Wagen anzumieten, da alle dampfbeheizten Waggons<br />

an diesem Tag anderweitig unterwegs in Hessen waren. Schließlich unterstütze die HE die NTB<br />

ein weiteres Mal am 4. Dezember 2010. Mit unseren Wagen und der 52 4867 fuhr der Nikolaus für<br />

Groß und Klein gleich dreimal auf der Ländchesbahn zwischen Wiesbaden Hbf und Idstein.<br />

Während diese Zeilen gerade getippt werden, kommt die 52 4867 gerade von einem dreitägigen Einsatz<br />

vor einem Arbeitszug im Gebiet Friedberg – Wetzlar zurück.<br />

Mit Bildern von den letzten beiden Fahrtagen verabschiedet sich die Redaktion des <strong>Newsletter</strong> für<br />

dieses Jahr von Ihnen.<br />

Achtwagenzug nach der Ankunft in Rüdesheim Ausfahrt Wiesbaden Hbf<br />

Kreuzung mit RB 21 in WI-Igstadt 21 Uhr und noch lange keinen Feierabend<br />

Fotos auf dieser Seite: M.B., L. Frey, W. Staub<br />

Ihre<br />

<strong>Historische</strong> <strong>Eisenbahn</strong> <strong>Frankfurt</strong> e.V.<br />

www.<strong>Frankfurt</strong>-<strong>Historische</strong><strong>Eisenbahn</strong>.de<br />

e-Mail HE60314@AOL.com<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Wilfried Staub<br />

Die <strong>Historische</strong> <strong>Eisenbahn</strong> <strong>Frankfurt</strong><br />

wünscht Ihnen noch eine geruhsame<br />

Adventszeit, ein besinnliches Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für das Jahr 2011.<br />

rechts: Märklin Modell der 75 Jahre alten 01 118 in Spurweite H0<br />

Helfen auch Sie bitte mit Ihrer Spende,<br />

damit die 01 118 möglichst bald wieder<br />

einen unserer geplanten Sonderzüge an den<br />

Haken nehmen kann. Danke sagt Ihre HE<br />

Sollten Sie fälschlicherweise diese e-Mail erhalten oder möchten Sie die <strong>Newsletter</strong> wieder abbestellen, so schicken Sie bitte<br />

eine formlose Mail mit dem Stichwort „Abbestellung“ an HE60314@AOL.com.

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