Abstracts und Informationen zur Tagung als PDF-Version
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3. Februar 2007<br />
Ilse Wehrmann<br />
Landesverband Ev. Tageseinrichtungen für Kinder Bremen;<br />
iwehrmann@kirche-bremen.de<br />
(Hörsaal HS0070, Samstag, den 03.02.07, 15.00 Uhr)<br />
Bildungspläne <strong>als</strong> Steuerungsinstrumente der<br />
frühkindlichen Erziehung, Bildung <strong>und</strong> Betreuung<br />
Seit den Veröffentlichungen verschiedener OECD- <strong>und</strong> PISA-Studien sind Elementarerziehung<br />
<strong>und</strong> frühkindliche Bildung in den Blickpunkt des fachlichen <strong>und</strong><br />
des öffentlichen Interesses gerückt. Insbesondere das schlechte Abschneiden<br />
der Schüler im internationalen Vergleich, das die aktuelle Bildungsmisere in<br />
Deutschland vor Augen führte, offenbarte einen überfälligen Reformbedarf auch<br />
in der frühkindlichen Erziehung, Bildung <strong>und</strong> Betreuung. Dieser soll vor allem<br />
mit den zwischenzeitlich entwickelten länderspezifischen Bildungsplänen überw<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
Der Vortrag analysiert die Schwächen des Systems <strong>und</strong> leitet aus dieser Analyse<br />
ab, unter welchen Voraussetzungen Bildungspläne die ihnen zugesprochene<br />
Steuerungsfunktion übernehmen könnten. Es ergeben sich folgende politischen<br />
Forderungen: eine langfristige Gesamtplanung, systematisches Entwickeln des<br />
frühkindlichen Bildungs- <strong>und</strong> Betreuungssystems, einen länderübergreifenden<br />
B<strong>und</strong>es-Rahmenbildungsplan für die Sicherung gemeinsamer Bildungsziele im<br />
Elementarbereich. Das derzeitige Zuständigkeitslabyrinth zwischen B<strong>und</strong>- Ländern,<br />
Kommunen <strong>und</strong> Trägern muss zugunsten des gemeinsamen Ziels überw<strong>und</strong>en<br />
werden.<br />
Kurzfristig sind Sofortmaßnahmen unabdingbar, damit die neuen Bildungspläne<br />
alle Kinder erreichen: umfassende Verbesserung der frühkindlichen Förderung,<br />
Ausbau der Kindereinrichtungen auf westeuropäisches Niveau, Entwicklung<br />
gemeinsamer Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungsstandards, Steigerung der pädagogischen<br />
Qualität, Integration von Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf, Realisierung<br />
von Bildungs- <strong>und</strong> Erziehungspartnerschaft, Organisation eltern- <strong>und</strong><br />
kinderfre<strong>und</strong>licher Einrichtungen, Investition in die Professionalisierung der<br />
Fachkräfte, Veränderung der staatlichen Steuerung sowie optimaler Einsatz der<br />
finanziellen Ressourcen.<br />
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