Protokoll der GV vom 10. März 2010 - Gemeinde Oberentfelden

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3. Protokoll der 14. Generalversammlung vom 11. März 2009 Obiges Protokoll lag vorschriftsgemäss im Stützpunkt auf und kann auch an der heutigen GV eingesehen werden. Es wird ohne Einwand mit Applaus genehmigt und der Aktuarin verdankt. 4. Jahresbericht des Präsidenten Der Präsident fasst den von ihm schriftlich abgegebenen Jahresbericht zusammen: Das vergangene Jahr war für die Spitex ein besonderes schwieriges Jahr mit vielen Herausforderungen und Hürden. Obwohl die Anzahl der Klienten nicht zugenommen hat, wurde bei den Pflegestunden ein Mehraufwand von fast 30% verzeichnet. Dieser Aufwärtstrend bei den Pflegstunden wird angesichts der momentanen Entwicklung im Gesundheitswesen mit immer anspruchsvolleren Pflegeaufgaben für die Spitex- Organisationen auch in Zukunft anhalten. Anders sieht die Situation bei den hauswirtschaftlichen Leistungen aus. Hier verzeichneten wir eine Stabilisierung der Leistungsstunden. Das neue Informatikprogramm „Perigon“ ist seit Anfang 2009 in Betrieb. Die vielen Auflagen im neuen Pflegegesetz und die immer anspruchsvolleren Anforderungen und Vorschriften der Krankenkassen bewirken, dass dieses elektronische Erfassungsinstrument mehr und mehr unerlässlich wird, können doch damit die geforderten Statistikzahlen präziser und differenzierter ermittelt werden. Die Einführung in dieses neue Informatikprogramm war aber für alle Mitarbeiterinnen sehr aufwändig. Die korrekte Anwendung im täglichen Ablauf hat das ganze Spitex-Team vor allem am Anfang sehr gefordert und die Mitarbeiterinnen wurden oft bis an die Grenzen belastet. Sie haben ihre Aufgabe aber trotz der vielen Schwierigkeiten mit Bravour gemeistert. H. Engler bedankt sich beim ganzen Team für den enormen Einsatz während der letzten schwierigen Monate. Die Versammlung schliesst sich diesem Dank mit einem grossen, anerkennenden Applaus an. Durch die Anstellung der neuen Stützpunktleiterin, Manuela Castronuovo, hat sich auch die Betriebskultur in unserer Spitex verändert. Gewohntes und Bekanntes wurde aufgrund der Erfahrungen und Kenntnisse von Manuela Castronuovo geändert und korrigiert, die im neuen Pflegegesetz vorgeschriebene Qualitätssicherung in die Wege geleitet. Die vielen Veränderungen und die enorme Belastung in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Einführung von „Perigon“ haben das Arbeitsklima aber immer mehr negativ beeinflusst. Schliesslich haben zwei sehr erfahrene Pflegefachfrauen, Sibylle Steiner und Priska Muster, gekündigt, was sehr betroffen machte und grosse Lücken hinterliess. Mit Vesna Barjaktarevic konnte per 1.11.2009 eine neue Pflegefachfrau (FaGe) eingestellt werden. Am 1. Mai 2010 wird eine weitere Neuanstellung folgen. Das neue Pflegegesetzt schreibt unter anderem vor, welche Leistungen eine Spitex zu erbringen hat. Mit der Einwohnergemeinde Oberentfelden wurde deshalb eine entsprechende Leistungsvereinbarung abgeschlossen, welche unter anderem auch die finanzielle Verantwortlichkeit regelt. Weitere Vereinbarungen mit der Kinder-Spitex, der Onkologie-Spitex und ev. auch mit der Pro Senectute werden in Angriff genommen. Mehr und mehr werden an die Spitex-Organisationen höhere Anforderungen gestellt. Beispielsweise wird in Zukunft ein 24-Stunden-Einsatz an 7 Tagen pro Woche ange- Spitex Oberentfelden Protokoll der 15. Generalversammlung vom 10. März 2010 2
strebt. Für eine kleine Spitex mit wenig Personal ein Ding der Unmöglichkeit. Im letzten Jahr wurde deshalb eine regionale Arbeitsgruppe „Synergienutzung“ ins Leben gerufen, um eventuelle Fusionen von kleinen Spitex-Organisationen zu diskutieren. Diese Diskussionen sind aber noch im Anfangsstadium und man ist sich bewusst, dass für eine Fusion grundsätzlich eine lange, aufwändige und gründliche Vorbereitung nötig wäre. Sorgen bereitet uns, und wohl auch dem Gemeinderat, die finanzielle Entwicklung der Spitex. Im Jahr 2009 musste die Gemeinde ein Defizit von rund Fr. 250'000.-- decken. Dabei muss man sich allerdings vor Augen halten, dass das Defizit höher wird, je mehr Leistungsstunden die Spitex erbringt. Jede Pflegeleistungsstunde kostet die Gemeinde Fr. 45.-- . Der Präsident nimmt Trakt. 9 vorweg und wagt hier einen Ausblick: „Perigon“ ist nun eingeführt und funktioniert im Wesentlichen, obwohl „Störungen“ immer noch vorkommen können. Deshalb kann damit gerechnet werden, dass in dieser Beziehung das Jahr 2010 etwas ruhiger wird als das letzte. Aber keinesfalls langweilig und gemütlich! Wir haben noch viel zu tun. In nächster Zeit muss im Rahmen der Qualitätssicherung die Kundenzufriedenheit erhoben werden, die Durchführung der Bedarfsabklärungen mittels dem dafür entwickelten, speziellen Programm „Rai-Homecare“ steht bevor, die ausstehenden Leistungsvereinbarungen (s. oben) werden abgeschlossen und die neue Pflegefinanzierung wird am 1.1.2011 in Kraft treten, was auch die Rechnungsstellung der Spitex-Leistungen neu regelt. Die Spitex Oberentfelden wird ausserdem an der AMA 2010 mit anderen Spitex-Organisationen am Spitex-Stand vertreten sein. Die heutigen Tagespräsidentin, Frau Martha Ott, empfiehlt der Versammlung Annahme des Jahresberichts des Präsidenten. Beschluss: Der Jahresbericht des Präsidenten wird mit Applaus angenommen. 5. Jahresrechnung 2009 Der Kassier, Thomas Oberholzer, übernimmt das Wort. Die Rechnung 2009 sowie das Budget 2010 wurden ordnungsgemäss aufgelegt. Einzelne Punkte werden genauer erläutert. Personalaufwand Krankenpflege: Der Personalaufwand ist gegenüber 2008 um rund Fr. 70'000.-- gestiegen. Dies, weil einerseits die aufwändige Einführung ins neue elektronische Erfassungsprogramm viele Arbeitsstunden erforderte, welche nicht weiterverrechnet werden können und andererseits auch mehr Leistungsstunden beim Kunden verzeichnet wurden. Mehr Leistungsstunden, bzw. mehr Arbeitsstunden ergeben auch mehr Personalkosten. Ertrag Krankenpflege: Dieser Ertrag erhöht sich prozentual nicht gleich wie der Personalaufwand. Er resultiert nur aus den weiterverrechenbaren Leistungsstunden. Gemeindebeitrag: Der Gemeindebeitrag musste gegen Ende 2009 nochmals erhöht werden, d.h. ein weiterer Antrag an die Gemeinde um einen zusätzlichen Defizitbeitrag von Fr. 50'000.-- musste gestellt werden. EDV-Kosten: In den EDV-Kosten sind auch die „Perigon“-Schulung sowie der teure Support enthalten, wobei die Support-Kosten dank dem engagierten Einsatz im Team, vorab im administrativen Bereich, im Vergleich zu anderen Spitex-Organisationen, sehr tief liegen. Diese Uebernahme von Eigenverantwortlichkeit verdient ein besonderes Kränzchen. Spitex Oberentfelden Protokoll der 15. Generalversammlung vom 10. März 2010 3
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