27.10.2013 Aufrufe

20-Gr_Brief - Der-graue-brief.de

20-Gr_Brief - Der-graue-brief.de

20-Gr_Brief - Der-graue-brief.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Heiliger Erzengel Micheal,<br />

verteidige uns im Kampfe. Gegen die Bosheit und<br />

die Nachstellungen <strong>de</strong>s Teufels sei unser Schutz.<br />

D - 59510 Lippetal<br />

Nr.: <strong>20</strong> - Mai <strong>20</strong>09<br />

Wer ist arm im Geiste?<br />

„Selig, wenn ich arm im Geiste bin, <strong>de</strong>nn mein ist das Himmelreich!“ Betrachten wir <strong>de</strong>n Weg <strong>de</strong>s Heiles mit <strong>de</strong>r<br />

Freu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Heiligen.- „Selig, wenn ich arm im Geiste bin“.<br />

„O Reichtümer, die ihr <strong>de</strong>n brennen<strong>de</strong>n Durst Satans, Wahn und Rausch im Menschen hervorruft, im Reichen wie<br />

im Armen! Im Reichen, <strong>de</strong>r für sein Gold, <strong>de</strong>m Abgott seiner ver<strong>de</strong>rbten Seele, lebt. Im Armen, <strong>de</strong>r vom Neid auf<br />

<strong>de</strong>n Reichen lebt, weil dieser im Reichtum <strong>de</strong>s Gol<strong>de</strong>s schwelgt, und wenn er auch keinen wirklichen Mord begeht,<br />

so schleu<strong>de</strong>rt er <strong>de</strong>nnoch seine Flüche gegen die Reichen und wünscht ihnen allerhand Schlechtes. Es genügt nicht,<br />

das Böse nicht zu tun, man darf auch nicht wünschen, jeman<strong>de</strong>m etwas Böses anzutun.<br />

Wer seinen Mitmenschen verflucht und ihm Tod und Unglück wünscht, ist <strong>de</strong>m wirklichen Mör<strong>de</strong>r nicht unähnlich,<br />

<strong>de</strong>nn in ihm lo<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Wunsch, <strong>de</strong>n Gehassten zugrun<strong>de</strong> gehen zu sehen. Wahrlich, ich sage euch, dass <strong>de</strong>r<br />

Wunsch nichts an<strong>de</strong>res ist als eine zurückgehaltene Tat, eine schon gebil<strong>de</strong>te, aber noch nicht geborene Leibesfrucht.<br />

Die Verwünschung vergiftet und verdirbt, <strong>de</strong>nn sie dauert länger als die gewaltsame Tat und ihre Wirkung<br />

ist eine tief greifen<strong>de</strong>re.<br />

<strong>Der</strong> Arme im Geiste, obwohl reich an materiellen Gütern, sündigt nicht seines Gol<strong>de</strong>s wegen, son<strong>de</strong>rn er bedient<br />

sich <strong>de</strong>s Gol<strong>de</strong>s zu seiner Heiligung und wan<strong>de</strong>lt es in Liebe. Geliebt und gepriesen, gleicht er <strong>de</strong>n retten<strong>de</strong>n Quellen<br />

in <strong>de</strong>r Wüste, die sich ohne Geiz, glücklich, sich zu verschenken, für alle ergießen, um ihnen in ihrer Verzweiflung<br />

Lin<strong>de</strong>rung zu verschaffen. Ist <strong>de</strong>r Arme im Geiste arm an materiellen Gütern, ist er doch glücklich in seiner<br />

Armut und das Brot, das er in <strong>de</strong>r Heiligkeit seiner vom Fieber nach Gold unbelasteten Seele isst, mun<strong>de</strong>t köstlich.<br />

Sein Schlaf, frei von Albträumen, lässt ihn ausgeruht und heiter an sein Tagwerk gehen, das ihm stets leicht erscheint,<br />

da er es ohne Habsucht und Neid verrichtet.<br />

Dinge, welche <strong>de</strong>n Menschen reich machen, sind sowohl materielle: das Gold, als auch moralische: die Zuneigungen.<br />

Mit Gold sind nicht nur die Münzen gemeint, son<strong>de</strong>rn auch die Häuser, die Fel<strong>de</strong>r, die Schmuckstücke, die<br />

Möbel, die Her<strong>de</strong>n und alles, was das Leben materiell bereichert. Zuneigungen sind die Ban<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Blutes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Ehe, die Freundschaften, die intellektuellen Bereicherungen, die öffentlichen Ämter. Wenn nun <strong>de</strong>r Arme, wie ihr<br />

seht, hinsichtlich <strong>de</strong>r ersten Art sagen kann: „Oh! meinetwegen, wenn ich nur nicht die Reichen benei<strong>de</strong>, weil ich<br />

arm bin, dann ist für mich alles in Ordnung“, so muss sich doch auch <strong>de</strong>r Arme hinsichtlich <strong>de</strong>r zweiten Art in acht<br />

nehmen, da selbst <strong>de</strong>r Elendste unter <strong>de</strong>n Menschen in sündhafter Weise reich im Geist wer<strong>de</strong>n kann, <strong>de</strong>nn wer<br />

einer Sache übermäßig ergeben ist, sündigt.<br />

Ihr wer<strong>de</strong>t sagen: „Wir sollen also das Gute, das Gott uns gewährt, hassen“. Warum gebietet er dann, Vater und<br />

Mutter, Gattin und Kin<strong>de</strong>r zu lieben, und sagt: „Du sollst <strong>de</strong>n Nächsten lieben wie dich selbst!“ - Ihr müsst unterschei<strong>de</strong>n.<br />

Wir müssen <strong>de</strong>n Vater, die Mutter, die Ehefrau und <strong>de</strong>n Nächsten lieben, aber in <strong>de</strong>m Maße, wie es uns<br />

von Gott befohlen wur<strong>de</strong>: wie uns selbst. Gott hingegen müssen wir über alles lieben und mit unserem ganzen<br />

Sein.<br />

Gott soll nicht in <strong>de</strong>r Weise geliebt wer<strong>de</strong>n, wie wir die unter unseren Mitmenschen lieben, die uns am nächsten<br />

stehen: die eine, weil sie uns gestillt hat, die an<strong>de</strong>re, weil sie an unserer Brust schläft und uns ein Kind gebiert;<br />

nein, Gott soll mit unserem ganzen Sein geliebt wer<strong>de</strong>n, was heißen will, mit <strong>de</strong>r ganzen Liebesfähigkeit <strong>de</strong>s Menschen:<br />

mit <strong>de</strong>r Liebe <strong>de</strong>s Kin<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>s Gatten, <strong>de</strong>s Freun<strong>de</strong>s, und - oh! empört euch nicht! - <strong>de</strong>s Vaters. - Ja, <strong>de</strong>r Sache<br />

Gottes müssen wir die Sorge eines Vaters für seine Kin<strong>de</strong>r ange<strong>de</strong>ihen lassen. Mit Liebe sichert und mehrt er ihren<br />

Besitz, sorgt sich um ihr körperliches Ge<strong>de</strong>ihen, lässt sie ausbil<strong>de</strong>n und bemüht sich um ihr Zurechtkommen im<br />

Leben.<br />

Die Liebe ist nichts Schlechtes und soll es nicht wer<strong>de</strong>n. Die Gna<strong>de</strong>n, die Gott gewährt, sind nichts Schlechtes und<br />

dürfen es nicht wer<strong>de</strong>n. Sie sind Liebe. Aus Liebe wer<strong>de</strong>n sie uns geschenkt. Darum soll man sich dieser Reichtümer,<br />

die uns Gott aus Liebe und Güte gewährt, in Liebe bedienen, und nur, wer sie nicht zu Abgöttern macht, son<strong>de</strong>rn<br />

zum Mittel, um Gott in Heiligkeit zu dienen, beweist, dass er keine sündhafte Anhänglichkeit an sie hat. - Er<br />

übt die heilige Armut im Geist und entäußert sich von allem, um frei zu sein und Gott, <strong>de</strong>n höchsten Reichtum,<br />

und mit ihm das Himmelreich zu erwerben. J E S U S<br />

- + -<br />

Jesus weint über Jerusalem.<br />

Beweine ich das Unglück einer schuldigen Stadt und kann nicht Nachsicht üben hinsichtlich <strong>de</strong>r Gewohnheiten<br />

dieser Stadt? Nein, ich kann es nicht, ich kann nicht nachsichtig sein, <strong>de</strong>nn gera<strong>de</strong> diese Gewohnheiten sind die<br />

Ursache <strong>de</strong>s Unheils, und dies sehen zu müssen, schmerzt mich noch mehr. Mein Zorn über die Tempelschän<strong>de</strong>r<br />

ist die logische Folge meiner Betrachtung über <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Untergang Jerusalems.<br />

Es sind immer die Profanierungen <strong>de</strong>s Gottesdienstes, <strong>de</strong>r Gebote Gottes, die die Strafen Gottes herausfor<strong>de</strong>rn.<br />

Diese unwürdigen Priester und diese unwürdigen Gläubigen, die es nur <strong>de</strong>m Namen nach sind, haben aus <strong>de</strong>m


Haus Gottes eine Räuberhöhle gemacht und auf das ganze Volk Fluch und Tod herabgerufen. Es nützt nichts, <strong>de</strong>m<br />

Übel, unter <strong>de</strong>m ein ganzes Volk lei<strong>de</strong>t, diesen o<strong>de</strong>r jenen Namen zu geben. Nennt es: Bestrafung für eine tierische<br />

Lebensweise. Gott zieht sich zurück und das Übel schreitet voran. Dies ist die Frucht <strong>de</strong>s Lebens einer Nation, die<br />

nicht würdig ist, <strong>de</strong>n Namen „christlich“ zu tragen.<br />

Wie damals, so habe ich auch jetzt, in diesem ausgehen<strong>de</strong>n Jahrhun<strong>de</strong>rt, nicht versäumt, durch Wun<strong>de</strong>r zu erschüttern<br />

und zu mahnen. Aber wie damals habe ich für mich und meine Werkzeuge nur Verachtung, Gleichgültigkeit<br />

und Hass geerntet. Die einzelnen Menschen und die Nationen sollten jedoch daran <strong>de</strong>nken, dass ihre Tränen<br />

nutzlos sind, da sie ihr Heil vorher nicht erkennen wollten. Vergebens wer<strong>de</strong>n sie mich anrufen, wenn sie mich in<br />

<strong>de</strong>r Stun<strong>de</strong>, da ich bei ihnen weilte, in einem sakrilegischen Krieg verjagt haben; einem Krieg, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>n einzelnen,<br />

<strong>de</strong>m Bösen ergebenen Seelen, auf die ganze Nation übergegriffen hat. Die Län<strong>de</strong>r können sich nicht so sehr<br />

durch Waffen retten als durch eine Lebensweise, die die Hilfe <strong>de</strong>s Himmels herabruft.<br />

J E S U S<br />

- + -<br />

Ein wirksames Gebet für die Armen Seelen<br />

von <strong>de</strong>r hl. Mechthildis.<br />

So oft sie dieses Gebet sprach, hatte sie Scharen von Armen Seelen in <strong>de</strong>n Himmel einziehen gesehen.<br />

Vater unser, <strong>de</strong>r Du bist im Himmel: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n<br />

Armen Seelen, die Du selbst als Deine Kin<strong>de</strong>r angenommen hast, dass sie Dich nicht geliebt haben und Dich von<br />

sich gestoßen haben und Dir die schuldige Ehre nicht erwiesen haben. Zur Sühne und Buße opfere ich Dir alle Liebe<br />

und Güte Deines überaus viel geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus auf.<br />

Geheiligt wer<strong>de</strong> Dein Name: Ich bitte Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n Armen Seelen,<br />

dass sie Deinen heiligen Namen nicht verherrlicht haben und oft unwürdig im Mund geführt haben und oft<br />

unandächtig ausgesprochen haben. Zur Sühne und Buße opfere ich Dir alle Predigten auf, womit Dein überaus<br />

geliebter Sohn, unser Herr Jesus Christus, auf Er<strong>de</strong>n Deinen heiligen Namen verherrlicht hat.<br />

Zu uns komme Dein Reich: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib und verzeih <strong>de</strong>n<br />

Armen Seelen, dass sie Dein Reich nicht mit brennen<strong>de</strong>r Liebe und sehnsüchtigem Verlangen begehrt haben, son<strong>de</strong>rn<br />

sich oft mit irdischen Gütern bereichert haben. Zur Sühne und Buße für diese vielfältigen Sün<strong>de</strong>n opfere ich<br />

Dir die große Begierlichkeit Deines überaus viel geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, auf, womit er verlangt,<br />

alle in Dein heiliges Reich aufzunehmen.<br />

Dein Wille geschehe, wie im Himmel also auch auf Er<strong>de</strong>n: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger<br />

Vater, vergib <strong>de</strong>n Armen Seelen, dass sie sich Deinem heiligen Willen nicht untertänigst unterworfen haben,<br />

son<strong>de</strong>rn gar oft nach ihrem eigenen Willen gehan<strong>de</strong>lt haben und dadurch Deinen heiligen Willen nicht erfüllt haben.<br />

Zur Sühne und Buße opfern wir das heilige göttliche Herz Jesu und seine große Unterwürfigkeit auf.<br />

Gib uns heute unser tägliches Brot: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n<br />

Armen Seelen, dass sie Dein hochwürdigstes Sakrament <strong>de</strong>s Altares nicht mit völliger Andacht und Liebe empfangen,<br />

son<strong>de</strong>rn sich viele <strong>de</strong>sselben unwürdig gemacht und es selten o<strong>de</strong>r nie empfangen haben. Für alle diese ihre<br />

Sün<strong>de</strong>n opfere ich Dir die große Heiligkeit und Andacht Deines Sohnes sowie auch seine innige Liebe und sein unaussprechliches<br />

Verlangen auf, womit Er uns diesen kostbaren Schatz geschenkt hat.<br />

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger,<br />

gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n Armen Seelen, ihre schwere Sün<strong>de</strong>nschuld, dass sie ihre Fein<strong>de</strong> nicht geliebt<br />

haben und nicht verzeihen wollten. Zur Sühne und Buße für diese vielfältigen Sün<strong>de</strong>n opfern wir Dir die heiligen<br />

Worte Deines überaus viel geliebten Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, auf, womit er am Kreuz gesprochen<br />

hat: „Vater, vergib ihnen, <strong>de</strong>nn sie wissen nicht, was sie tun“.<br />

Führe uns nicht in Versuchung: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n Armen<br />

Seelen, dass sie in <strong>de</strong>n großen Versuchungen keinen Wi<strong>de</strong>rstand geleistet haben, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Lockungen <strong>de</strong>s Bösen<br />

gefolgt sind und sodann in das Ver<strong>de</strong>rben gestürzt wur<strong>de</strong>n. Zur Sühne und Buße opfern wir <strong>de</strong>n Gehorsam, die<br />

mühevollen Arbeiten und all das bittere Lei<strong>de</strong>n und Sterben Deines überaus viel geliebten Sohnes, unseres Herrn<br />

Jesus Christus, auf.<br />

Son<strong>de</strong>rn erlöse uns von <strong>de</strong>n Übeln: Wir bitten Dich, <strong>de</strong>mütig, ewiger, gütiger, barmherziger Vater, vergib <strong>de</strong>n<br />

Armen Seelen und führe sie und unsere Seele durch die Verdienste Deines überaus viel geliebten Sohnes, unseres<br />

Herrn Jesus Christus, in das Reich Deiner Herrlichkeit, welches Du selber bist. Amen.<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

<strong>Der</strong> Heiland sagt selbst in seiner Botschaft am 21. 9. 1971 in John Bosco Voc. Tr. Institute, Seoul/Korea:<br />

„Vergesst eure lei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Brü<strong>de</strong>r und Schwestern im Fegfeuer nicht! Sie warten auf eure Hilfe, und sie wer<strong>de</strong>n eure<br />

großen Fürbitter sein am Throne Gottes wenn euer Leben <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> zugeht und ihr vor <strong>de</strong>m Angesicht Gottes<br />

erscheinen müsst. Und diese Seelen lei<strong>de</strong>n und warten auf eure Hilfe. Unvorstellbar groß ist die Zahl <strong>de</strong>r Armen<br />

Seelen. Ich trage euch noch mal meine Bitte vor: Vergesst meine armen Kin<strong>de</strong>r im Reinigungsort nicht.“<br />

- + -<br />

<strong>Der</strong> <strong>graue</strong> <strong>Brief</strong> Nr.: <strong>20</strong> Seite 2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!