Fragen zu Kunststofftechnik - Ghibsy.de
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<strong>Kunststofftechnik</strong> Fachhochschule Coburg <strong>Ghibsy</strong> Seehafer<br />
Vorbereitung Fachbereich Maschinenbau<br />
Eigenschaften und Verwendung von Kunststoffen<br />
1. Welche typischen Eigenschaften haben die Kunststoffe?<br />
- geringe Dichte<br />
- elektrisch isolierend und wärmedämmend<br />
- verschie<strong>de</strong>ne mechanische Eigenschaften von weich o<strong>de</strong>r elastisch bis hart und fest<br />
- korrosionsfest und chemikalienbeständig<br />
- gut formbar und bearbeitbar<br />
- glatte, <strong>de</strong>korative Oberfläche<br />
2. Welche Eigenschaften begrenzen die Verwendung von Kunststoffen in <strong>de</strong>r Technik?<br />
- die geringe Wärmebeständigkeit<br />
- die niedrige bis mittlere Festigkeit<br />
- die Unbeständigkeit einiger Kunststoffe gegen Lösungsmittel<br />
3. Beschreiben Sie die Bildung eines Polyethylen-Makromoleküls aus Ethylen-Molekülen?<br />
Reaktionsfähige Ethylenmoleküle reagieren unter Aufhebung ihrer Doppelbindung miteinan<strong>de</strong>r und<br />
reihen sich <strong>zu</strong> Makromolekülen aneinan<strong>de</strong>r.<br />
4. Was versteht man unter einer Polymerisation?<br />
Eine Polymerisation ist ein chemischer Vorgang, bei <strong>de</strong>m aus ungesättigten Molekülen Monomerart<br />
durch Aufhebung <strong>de</strong>r chemischen Doppelbindung Makromoleküle entstehen.<br />
Bsp: PVC: Aus <strong>de</strong>n ungesättigten Vinylchloridmolekülen entsteht durch Aufhebung <strong>de</strong>r Doppelbindung<br />
und Aneinan<strong>de</strong>rreihung das Polyvinylchlorid-Makromolekül.<br />
5. In welchen Gruppen teilt man Kunststoffe ein?<br />
Die Kunststoffe teilt man in <strong>de</strong>r Technik nach ihren mechanischen Eigenschaften in drei Gruppen ein:<br />
Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere.<br />
In <strong>de</strong>r Chemie unterteilt man sie auch nach ihren Herstellungsverfahren in Polymerisate, Polykon<strong>de</strong>nsate<br />
und Polyaddukte.<br />
6. Warum sind Thermoplaste schweißbar, Duroplaste nicht?<br />
Thermoplaste erweichen und schmelzen bei Erwärmung. Deshalb können sie durch Erwärmung <strong>de</strong>r<br />
Fügestellen <strong>zu</strong>m Schmelzen und Zusammenschweißen gebracht wer<strong>de</strong>n. Duroplaste dagegen erweichen<br />
und schmelzen nicht beim Erwärmen, son<strong>de</strong>rn bleiben hart. Schweißverbindungen sind daher<br />
bei Duroplasten nicht möglich.<br />
Wer<strong>de</strong>n duroplastische Kunststoffe <strong>zu</strong> stark erwärmt, so verkohlen sie.<br />
7. Warum können Thermoplaste leicht verarbeitet wer<strong>de</strong>n?<br />
Thermoplaste können leicht verarbeitet wer<strong>de</strong>n, weil sie in <strong>de</strong>r Wärme erweichen und damit leicht<br />
umformbar und schweißbar sind.<br />
Kunststoffbauteile aus Thermoplasten können durch Extrudieren und Spritzgießen urgeformt wer<strong>de</strong>n.<br />
8. Nennen Sie fünf Thermoplaste mit Namen und Kurzbezeichnung.<br />
- Polyethylen PE<br />
- Polyvinylchlorid PVC<br />
- Polystyrol PS<br />
- Polyami<strong>de</strong> PA<br />
- Polytetrafluorethylen PTFE<br />
9. Welches sind typische Anwendungen von Hart -PVC bzw. Weich-PVC?<br />
Typische Anwendungen von Hart-PVC sind: Rohre für Abwasser, Gehäuse für Apparate und Geräte,<br />
Bauteilprofile, Fensterrahmen.<br />
Typische Anwendungen von Weich-PVC sind: Flexible Schläuche, Schutzhandschuhe, die sog. Gummistiefel,<br />
Kabelummantelungen, Fußbo<strong>de</strong>nbeläge.<br />
10. Was versteht man unter Polymerblends?<br />
Polymerblends sind Mischkunststoffe aus mehreren Kunststoffsorten.<br />
Bsp: Der ASA/PC-Blend ist ein Mischkunststoff aus <strong>de</strong>m copolymeren Kunststoff Acrylnitril/Styrol/Acrylester<br />
und <strong>de</strong>m Kunststoff Polycarbonat.<br />
11. Wo<strong>zu</strong> wer<strong>de</strong>n Polyami<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>t?<br />
Aus Polyami<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n z.B. Zahnrä<strong>de</strong>r, Lagerschalen, Kugellagerkäfige, Gleitschienenbeläge, Führungsrollen,<br />
Kraftstofftanks gefertigt.<br />
12. Warum nennt man die Duroplaste auch härtbare Kunststoffe bzw. Harze?<br />
Man nennt sie aushärtbare Kunststoffe, weil die flüssigen Vorprodukte <strong>de</strong>r Duroplaste durch Zugabe<br />
eines Härters o<strong>de</strong>r unter Druck und Hitze erst ihre entgültige feste Gestalt als Bauteil erhalten, d.h.<br />
aushärten.<br />
Man nennt sie wegen ihres baumharz-ähnlichen Aussehens auch Harze.<br />
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<strong>Kunststofftechnik</strong> Fachhochschule Coburg <strong>Ghibsy</strong> Seehafer<br />
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13. In welchen Teilschritten erfolgt die Herstellung <strong>de</strong>r Kunststoffe?<br />
Zuerst wer<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Ausgangsstoffen Erdöl o<strong>de</strong>r Erdgas reaktionsfähige Vorprodukte hergestellt,<br />
die dann in einem zweiten Produktionsprozess, z.B. durch Polymerisation, <strong>zu</strong> <strong>de</strong>n Kunststoffen synthetisiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
14. Welche Eigenschaften haben die Thermoplaste beim Erwärmen und beim Abkühlen?<br />
Thermoplaste erweichen bei Erwärmung und wer<strong>de</strong>n beim Abkühlen wie<strong>de</strong>r hart. Sie sind <strong>de</strong>shalb<br />
schmelz- und schweißbar.<br />
Diese Eigenschaften beruhen auf <strong>de</strong>m molekularen Aufbau <strong>de</strong>r Thermoplaste: Sie bestehen aus fa<strong>de</strong>nförmigen<br />
Makromolekülen o<strong>de</strong>r Vernet<strong>zu</strong>ngsstellen.<br />
15. Welchen inneren Aufbau haben die Duroplaste?<br />
Duroplaste bestehen aus engmaschig miteinan<strong>de</strong>r vernetzten Makromolekülen.<br />
Die Vernet<strong>zu</strong>ngsstellen sind unlösbar. Deshalb sind die Duroplaste durch Erwärmen nicht erweichbar<br />
sowie nicht schmelz- und schweißbar.<br />
16. Welches sind die beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften <strong>de</strong>r Elastomere?<br />
Sie sind gummielastisch, d.h. sie lassen sich um mehrere hun<strong>de</strong>rt Prozent <strong>de</strong>hnen und nehmen nach<br />
Entlastung ihre ursprüngliche Form wie<strong>de</strong>r an.<br />
Sie sind nicht warm umformbar und nicht schweißbar.<br />
17. Wie än<strong>de</strong>rt sich die Festigkeit <strong>de</strong>r Kunststoffe beim Erwärmen?<br />
Thermoplaste wer<strong>de</strong>n beim Erwärmen weich und sogar flüssig.<br />
Duroplaste behalten ihre ursprüngliche Festigkeitseigenschaften fast unverän<strong>de</strong>rt bei.<br />
Elastomere zeigen einen etwas <strong>de</strong>utlicheren Festigkeitsabfall als Duroplaste; sie wer<strong>de</strong>n aber auch<br />
nicht flüssig.<br />
Alle Kunststoffe wer<strong>de</strong>n beim Überschreiten <strong>de</strong>r Zerset<strong>zu</strong>ngstemperatur zerstört.<br />
18. Welches sind die gebräuchlichsten Thermoplaste?<br />
Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polycarbonate (PC), Polyami<strong>de</strong><br />
(PA), Acrylglas (PMMA), Polytetrafluorethylen (PTFE).<br />
Häufig sind die Kunststoffe nur unter ihrem Han<strong>de</strong>lsnamen bekannt, ohne dass ihr eigentlicher chemischer<br />
Name bekannt wird, wie z.B. Plexiglas für Acrylglas, Teflon o<strong>de</strong>r Hostaflon für PTFE.<br />
19. Welche Eigenschaften hat Polyethylen?<br />
Polyethylen (PE) gibt es als Weich-PE und als Hart-PE. Weich-PE ist weich und flexibel, Hart-PE ist<br />
steifer, aber noch flexibel. Bei<strong>de</strong> PE-Sorten sind säure- und laugenbeständig.<br />
Polyethylen wird wegen seiner Chemikalienbeständigkeit und guten Formbarkeit <strong>zu</strong> Behältern aller<br />
Art, <strong>zu</strong> Rohren und Folien verarbeitet.<br />
20. Welche Bauteile wer<strong>de</strong>n aus Polyamid (PA) gefertigt?<br />
Aus Polyamid wer<strong>de</strong>n Bauteile gefertigt, die hoher Belastung ausgesetzt wer<strong>de</strong>n können und eine<br />
gleitfähige, abriebfeste Oberfläche haben müssen: Lagerschalen, Gleitschienen, Steuernocken,<br />
Zahnrä<strong>de</strong>r, Keilriemenscheiben, Schutzhelme, Lauf- und Führungsrollen.<br />
21. Welche beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften hat Polytetrafluorethylen (PTFE)?<br />
Es ist temperaturbeständig bis 280°C, beson<strong>de</strong>rs chemikalienfest und hat eine gleitfähige Oberfläche.<br />
Auch von Lösungsmitteln wird PTFE nicht angegriffen.<br />
22. Welche Eigenschaften unterschei<strong>de</strong>n Duroplaste von <strong>de</strong>n Thermoplasten?<br />
Duroplaste sind nach <strong>de</strong>m Aushärten nicht mehr erweichbar, <strong>de</strong>shalb nicht spanlos umformbar und<br />
nicht schweißbar.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n von Lösungsmitteln nicht angelöst und quellen nur schwach bei langandauern<strong>de</strong>r Lösungsmitteleinwirkung.<br />
23. Welche beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften haben Epoxidharze?<br />
Epoxidharze sind im flüssigen Zustand gut vergießbar und besitzen eine außeror<strong>de</strong>ntlich gute Haftfähigkeit<br />
mit an<strong>de</strong>ren Stoffen.<br />
Sie wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>shalb <strong>zu</strong> Klebstoffen verarbeitet sowie als Einbettmasse für Elektroteile und glasfaserverstärkte<br />
Kunststoffe verwen<strong>de</strong>t.<br />
24. Was sind Thermoplaste?<br />
Kunststoffe, die beim Erwärmen weich wer<strong>de</strong>n.<br />
25. Welche Kunststoffe entwickelt beim Überhitzen das stechend riechen<strong>de</strong>, giftige Chlorgas?<br />
Polyvinylchlorid (PVC)<br />
26. Welche Aussage trifft für Thermoplaste und Duroplaste <strong>zu</strong>?<br />
Sie zerfallen bei Einwirkungstemperaturen über 300°C<br />
27. Welche beson<strong>de</strong>re Eigenschaften haben Silikone?<br />
Sie sind Wasser abstoßend und verhältnismäßig hoch temperaturbeständig.<br />
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<strong>Kunststofftechnik</strong> Fachhochschule Coburg <strong>Ghibsy</strong> Seehafer<br />
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Verarbeitung von Kunststoffen<br />
1. Welche Urformverfahren gibt es für Thermoplaste bzw. Duroplaste?<br />
Urformverfahren für Thermoplaste sind Extrudieren und Spritzgießen, für thermoplastische Schaumstoffe<br />
<strong>zu</strong>sätzlich Schäumen.<br />
Urformverfahren für Duroplaste sind Formpressen, Spritzpressen, Schäumen und in begrenzten Maß<br />
auch Spritzgießen.<br />
Beson<strong>de</strong>re Urformverfahren für Thermoplaste sind das Extrusionsblasen für Hohlkörper wie z.B. Fässer<br />
o<strong>de</strong>r Tanks, das Folienblasen <strong>zu</strong>r Herstellung von Folien und das Kalandrieren (Warmwalzen) von<br />
Kunststoffbahnen.<br />
2. Wie arbeitet ein Extru<strong>de</strong>r?<br />
Der Extru<strong>de</strong>r ist eine stetig arbeiten<strong>de</strong> Schneckenstrangpresse. Sie drückt die plastifizierte Kunststoffmasse<br />
durch eine Profildüse. Dort tritt die Kunststoffmasse als endloser Strang aus und erstarrt<br />
in <strong>de</strong>r Abkühlstrecke.<br />
3. Beschreiben Sie die Arbeitsweise einer Spritzgießmaschine.<br />
In einer Spritzgießmaschine wird die Kunststoffmasse im Plastifizierzylin<strong>de</strong>r erwärmt und durch dadurch<br />
weich gemacht. Beim Spritzhub drückt <strong>de</strong>r Kolben <strong>de</strong>s Stoßzylin<strong>de</strong>rs die Plastifizierschnecke<br />
nach vorn und spritzt die weiche Kunststoffmasse in <strong>de</strong>n Werkzeughohlraum. Nach <strong>de</strong>m Erstarren<br />
<strong>de</strong>r Kunststoffmasse öffnet das Werkzeug und das Werkstück wird ausgeworfen.<br />
4. Welches sind die bevor<strong>zu</strong>gten Verbindungstechniken bei Gehäusen aus Kunststoff?<br />
Bauteile in Kunststoffgehäusen o<strong>de</strong>r Teile von Kunststoffgehäusen wer<strong>de</strong>n bevor<strong>zu</strong>gt durch<br />
Schnappverbindungen o<strong>de</strong>r durch Schraubverbindungen miteinan<strong>de</strong>r gefügt.<br />
Fest sitzen<strong>de</strong> Metallteile, wie Gewin<strong>de</strong>buchsen, Lagerschalen und Wellenzapfen wer<strong>de</strong>n durch Eingießen<br />
unlösbar im Gehäuse verankert.<br />
5. Welche Kunststoffe lassen sich schlecht kleben?<br />
Schlecht o<strong>de</strong>r praktisch nicht verklebbare sind die Kunststoffe Polyethylen (PE), Polypropylen (PP),<br />
und Polytetrafluorethylen (PTFE).<br />
6. Wie schweißt man Kunststoffrohre?<br />
Kunststoffrohre können geschweißt wer<strong>de</strong>n durch: Reibschweißen, Heizelementschweißen, Heißgasschweißen.<br />
7. Bestimmen Sie die Kunststoffart eines Kunststoffbauteils: Aussehen weiß, gummiartig, Verhalten<br />
beim Anzün<strong>de</strong>n: wird nicht flüssig, nicht entzündbar, bil<strong>de</strong>t weißen Rauch, Rauchschwa-<br />
<strong>de</strong>n sind geruchlos. Silikongummi<br />
Kunststoffart Aussehen, Eigenschaften,<br />
Verhalten beim Geruch <strong>de</strong>r<br />
Thermoplaste (T), Duroplaste (D) Anzün<strong>de</strong>n<br />
Schwa<strong>de</strong>n<br />
Polyethylen (PE), glatte, wachsartige Oberfläche, kaum entzündbar, schwach para-<br />
Polypropylen (PP) biegsam bis steif (T) tropft ab.<br />
finartig<br />
Polyvinylchlorid (PVC) Hart-PVC: hart, unzerbrechlich brennt in <strong>de</strong>r Flamme, nach Salzsäure,<br />
Weich-PVC: gummiartig (T) erlischt außerhalb. typischer Beigeruch<br />
Silikonharze, Silikon- milchig weiß, zähfest bis<br />
kaum entzündbar, geruchslos<br />
gummi<br />
gummiweich (D) weißer Rauch<br />
8. Welche 3 typischen Verformungsverhalten zeigen die verschie<strong>de</strong>nen Kunststoffsorten?<br />
Es gibt bei Kunststoffen drei typische Verformungsbereiche:<br />
- Hartsprö<strong>de</strong>s Verformungsverhalten<br />
- weich-elastisches Verformungsverhalten mit ausgeprägter Streckgrenze<br />
- Gummielastisches Verformungsverhlten<br />
9. Welche Eigenschaften <strong>de</strong>r Kunststoffe wird mit <strong>de</strong>m Zeitstand-Zugversuch geprüft?<br />
Mit <strong>de</strong>m Zeitstand-Zugversuch wird das so genannte „Kriechen“ <strong>de</strong>r Kunststoffe geprüft. Da runter<br />
versteht man eine bleiben<strong>de</strong> Verlängerung unter einer relativ geringen, aber über einen langen Zeitraum<br />
wirken<strong>de</strong> Kraft.<br />
10. Welches sind typische Extru<strong>de</strong>rerzeugnisse?<br />
Profile, Platten, Rohre und Stangen aus thermoplastischen Kunststoffen.<br />
In nachgeschalteten Schneidvorrichtungen wer<strong>de</strong>n die Teile dann auf die gewünschte Länge <strong>zu</strong>geschnitten.<br />
11. Wo<strong>zu</strong> dient das Spritzgießen?<br />
Durch Spritzgießen wer<strong>de</strong>n kompliziert geformte Thermoplast-Bauteile geringer bis mittlerer Größe in<br />
einem Arbeitsgang gefertigt.<br />
Typische Spritzgussteile sind z.B. Eimer, Bierkästen, Gehäuse für Kleingeräte, Zahnrä<strong>de</strong>r.<br />
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12. Welche Kunststoff-Bauteile wer<strong>de</strong>n durch Warmluftumformen hergestellt?<br />
Durch Warmluftumformen wer<strong>de</strong>n meist großformatige, dünnwandige Bauteile aus thermoplastischen<br />
Kunststoffen hergestellt. Z.B. Kühlschrankverkleidungen, Ba<strong>de</strong>wannen.<br />
13. Was muss bei <strong>de</strong>r maschinellen spanen<strong>de</strong>n Bearbeitung von Kunststoffen beachtet wer<strong>de</strong>n?<br />
Kunststoffe haben eine wesentlich geringere Wärmeleitfähigkeit als Metalle. Die geeigneten Spanungsbedingungen<br />
und Kühlverfahren, die von <strong>de</strong>n Herstellern angegeben wer<strong>de</strong>n, sind an<strong>zu</strong>wen<strong>de</strong>n.<br />
Im Allgemeinen ist bei hoher Schnittgeschwindigkeit und geringem Vorschub <strong>zu</strong> arbeiten.<br />
Zu verwen<strong>de</strong>n sind Spanwerkzeuge mit beson<strong>de</strong>rer Schnei<strong>de</strong>ngeometrie.<br />
14. Welche Fügeverfahren gibt es für Kunststoffe?<br />
Die Kunststoffe können durch Schrauben und Schnappverbindungen sowie durch Nieten, Eingießen<br />
und teilweise durch Kleben verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Die thermoplastischen Kunststoffe können <strong>zu</strong>sätzlich geschweißt wer<strong>de</strong>n.<br />
15. Welche Kunststoffe lassen sich gut kleben?<br />
Gut verklebbar sind: Polyvinylchlorid (PVC), Acrylglas (PMMA), Polystyrol (PS), Polycarbonate (PC),<br />
Epoxydharze (EP), Polyurethane (PU).<br />
16. Wo<strong>zu</strong> dient <strong>de</strong>r Zeitstand-Zugversuch?<br />
Der Zeitstand-Zugversuch dient <strong>zu</strong>r Prüfung <strong>de</strong>s Verformungsverhaltens (Kriechverhaltens) von Werkstoffen<br />
unter einer lang wirken<strong>de</strong>n Dauerlast.<br />
Das Kriechen <strong>de</strong>s Werkstoffs ist bei Raumtemperatur beson <strong>de</strong>rs bei Kunststoffen sowie bei Metallen<br />
bei hoher Temperatur <strong>zu</strong> berücksichtigen.<br />
17. Welche Eigenschaft wird mit <strong>de</strong>r Vicat-Prüfung ermittelt?<br />
Mit <strong>de</strong>r Vicat -Prüfung wird die Formbeständigkeit von Kunststoffen bei erhöhten Temperaturen geprüft.<br />
Die gemessene Vicat-Erweichungstemperatur VST B/50 ist ein Maß für <strong>de</strong>n Temperatur-<br />
Einsatzbereich eines Kunststoffes.<br />
18. Welche Bauteile können nicht durch Extrudieren hergestellt wer<strong>de</strong>n?<br />
Bohrmaschinengehäuse <strong>zu</strong>m Beispiel.<br />
19. Welche Kunststoffe eignen sich beson<strong>de</strong>rs gut für das Spritzgießen?<br />
überwiegend Thermoplaste<br />
20. Welche Vorteile hat das Spritzgießen?<br />
Kostengünstige Fertigung komplizierter Bauteile in einem Arbeitsgang<br />
21. Welche Kunststoffe können geschäumt wer<strong>de</strong>n?<br />
Polystyrol (PS) und Polyurethan (PU)<br />
22. Welche Wärmequelle ist <strong>zu</strong>m Schweißen von Thermoplasten nicht geeignet?<br />
Propangasflamme<br />
Verbundwerkstoffe<br />
1. Welche Vorteile haben Verbundwerkstoffe gegenüber Einzelwerkstoffen?<br />
Verbundwerkstoffe haben <strong>de</strong>n Vorteil, dass in einem Werkstoff die vorteilhaften Eigenschaften mehrerer<br />
Werkstoffe vereinigt sind. Dadurch lassen sich Werkstoffeigenschaften erzielen, die ein Einzelwerkstoff<br />
nicht haben kann.<br />
2. Was sind GFK bzw. CFK?<br />
Das Kurzzeichen GFK be<strong>de</strong>utet Glasfaserverstärkte Kunststoffe.<br />
CFK sind Kohlenfaserverstärkte Kunststoffe. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei um Verbundwerkstoffe aus Glasfasern<br />
o<strong>de</strong>r Kohlenstofffasern mit einer Kunststoffbindung.<br />
3. Welche Herstellungsverfahren gibt es für GFK?<br />
- Laminieren von Hand und mit Maschinen<br />
- Faserharzspritzen<br />
- Nasswickeln von Rohren und Behältern<br />
- Profilziehen<br />
- Schleu<strong>de</strong>rn von Rohren und Behältern<br />
- Vorgemischte Verbund-Pressmassen wer<strong>de</strong>n durch Formpressen, Spritzpressen und Spritzgießen<br />
verarbeitet<br />
- Vorgefertigte Verbundlaminate wer<strong>de</strong>n durch Vakuumtiefziehen geformt<br />
4. Welche Arten von Verbundwerkstoffen gibt es?<br />
Man unterschei<strong>de</strong>t faserverstärkte und teilchenverstärkte Verbundwerkstoffe sowie Schichtverbundwerkstoffe<br />
und Strukturverbun<strong>de</strong>.<br />
Die faserverstärkten Verbundwerkstoffe enthalten <strong>zu</strong>r Verstärkung Fasern, bei <strong>de</strong>n teilchenverstärkten<br />
Verbundwerkstoffen sind Teilchen eingelagert. Die Schichtverbundwerkstoffe und die Strukturverbun<strong>de</strong><br />
sind aus mehreren Schichten <strong>zu</strong>sammengesetzt.<br />
5. Welche Eigenschaften haben glasfaserverstärkte Kunststoffe?<br />
Hohe Zugfestigkeit geringe Dichte<br />
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Alte Prüfungsfragen:<br />
Grundlagen Kunststoffe<br />
1. Erläutern Sie charakteristische Merkmale von Kunststoff.<br />
Kunststoffe haben geringe Dichten, sind festigkeitsmäßig flexibel, haben niedrige Verarbeitungstemperaturen<br />
usw.<br />
2. Vergleichen Sie die Erwärmungsvorgänge von Metallen und Kunststoffen unter <strong>de</strong>m Blickwinkel<br />
<strong>de</strong>r thermischen Atombewegung.<br />
Metalle: Schwingen<strong>de</strong> Metallatome im kristallinen Verband führen <strong>zu</strong> <strong>de</strong>n ein<strong>de</strong>utigen Phasenübergängen,<br />
fest ⇔ flüssig ⇔ gasförmig<br />
Kunststoffe: Bewegungsmöglichkeit <strong>de</strong>r Atome im Makromolekül ist stark eingeschränkt. Sie ist abhängig<br />
von <strong>de</strong>r thermischen Beweglichkeit <strong>de</strong>r Makromoleküle selbst. ⇒ Übergangsbereiche.<br />
3. Beschreiben Sie die Polyaddition in ihrem Grundablauf. Zeigen sie an einem Beispiel mit Hilfe<br />
<strong>de</strong>r chemischen Strukturformel die Bildung eines Thermoplasten.<br />
Der Begriff Polyaddition kennzeichnet eine chemische Reaktion bei <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nartige Moleküle<br />
(Monomere) ohne Abspaltung von Nebenprodukten <strong>zu</strong> Makromolekülen verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Grundablauf <strong>de</strong>r Polyaddition erfolg durch <strong>de</strong>n Platzwechsel eines H-Atoms von einem Monomer<br />
<strong>zu</strong>m an<strong>de</strong>ren. Bsp: T: Lineares Polyurethan, D: Polyurethan, Epoxidharze<br />
4. Beschreiben Sie die technische Ausführungen <strong>de</strong>r Polymerisation (Problem?)<br />
Der Begriff Polymerisation kennzeichnet eine chemische Reaktion, bei <strong>de</strong>r gleiche nie<strong>de</strong>rmolekulare<br />
Verbindungen (Monomere), die Doppelbindungen enthalten, <strong>zu</strong> Makromolekülen vereinigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Bsp: Polyäthylen (PE), PVC, PS, PP<br />
Sie verläuft in 3 Schritten: Startreaktion, Kettenbildung, Kettenabbruch.<br />
Schwierig ist die genaue Temperaturführung während <strong>de</strong>s Gesamtablaufes, da <strong>de</strong>r Kunststoff <strong>de</strong>r<br />
entsteht eine schlechte Wärmeleitfähigkeit hat und keine hohen Temperaturen aushält. (Temperatur-<br />
Führung)<br />
5. Erläutern Sie die Mo<strong>de</strong>lle von „Maxwell“ und „Voigt-Kelvin“ durch Wort und Bild. Welches<br />
Kunststoffverfahren wird mit ihrer Hilfe dargestellt?<br />
Das Scherfließverhalten. Spannungsrelaxation (Maxwell) Kriechen (Voigt -Kelvin) Seite 19<br />
6. Stellen Sie mit Hilfe von Diagrammen die Temperatur Abhängigkeit von Schubmodul und<br />
Dämpfung für folgen<strong>de</strong> Kunststoffe dar:<br />
a. Amorphe Thermoplaste<br />
b. Teilkristalline Thermoplaste<br />
c. Duroplaste<br />
d. Elastomere<br />
Seite 15<br />
7. Welche Möglichkeiten hat man, die Festigkeitswerte von Kunststoffen <strong>zu</strong> erhöhen?<br />
Festigkeiten und Elastizitätsmoduki lassen sich durch das Einbringen von Verstärkungsmaterialien (⇒<br />
Verbundwerkstoffe) in weiten Bereichen verän<strong>de</strong>rn.<br />
8. Worin liegt die Begründung für <strong>de</strong>n geringen Energieaufwand bei <strong>de</strong>r Herstellung von Kunststoffprodukten<br />
im Vergleich <strong>zu</strong> metallenen Konkurrenz-Produkten?<br />
Kunststoffe haben niedrige Verarbeitungstemperaturen ⇒ niedrige energetische Fertigungskosten.<br />
(Abgeleitet aus <strong>de</strong>r geringen Temperaturbelastbarkeit)<br />
9. Definieren Sie <strong>de</strong>n Begriff Polykon<strong>de</strong>nsation.<br />
Der Begriff Polykon<strong>de</strong>nsation kennzeichnet eine chemische Reaktion bei <strong>de</strong>r nie<strong>de</strong>rmolekulare Verbindungen<br />
(Monomere) unter Abspaltung eines Nebenproduktes <strong>zu</strong> Makromolekülen verknüpft<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
10. Skizzieren Sie ein Beispiel für die prinzipielle Bildung von Kettenmolekülen. Seite 9<br />
11. Skizzieren Sie ein Beispiel für die prinzipielle Bildung einer räumlichen Vernet<strong>zu</strong>ng. Seite 9<br />
12. Was be<strong>de</strong>utet die Unterbrechung auf <strong>de</strong>r thermischen Zwischenstufe?<br />
Man unterbricht die Synthese auf <strong>de</strong>r Kettenförmigen thermoplastischen Zwischenstufe.<br />
Lagert, bzw. versen<strong>de</strong>t diese Halbzeuge/Rohmaterialien.<br />
Beim Endverbraucher wird unter Anwendung von Druck und Temperatur eine thermoplastische<br />
Formgebung durchgeführt, während dieser die Ausbildung <strong>de</strong>r Vernet<strong>zu</strong>ngsbrücken stattfin<strong>de</strong>t.<br />
13. Was muss im Hinblick auf die Vorprodukte beachtet wer<strong>de</strong>n?<br />
Die Halbzeuge/Vorprodukte die <strong>zu</strong>m Endverbraucher gelangen, und erst während <strong>de</strong>r Formgebung<br />
unter Druck und Wärme aushärten sind nur begrenzt lagerfähig. (Gefahr: schlechte Aushärtung)<br />
14. Was verbin<strong>de</strong>n sie mit <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llvorstellung Reißverschluss?<br />
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15. Stellen Sie graphisch <strong>de</strong>r Bestimmung <strong>de</strong>s Schmelzpunktes von Metallen die Bestimmung <strong>de</strong>r<br />
Glasübergangstemperatur von Thermoplasten gegenüber. Seite 12<br />
16. Im Nachfolgen<strong>de</strong>n sind zwei Rohdiagramme gegeben, die sie anhand ihrer Temperaturbän<strong>de</strong>r<br />
<strong>zu</strong>nächst i<strong>de</strong>ntifizieren sollen. Darauf hin zeichnen Sie in je<strong>de</strong>s Diagramm für <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n<br />
Kunststoff <strong>de</strong>n Verlauf von jeweils Zugfestigkeit und Bruch<strong>de</strong>hnung. Seite 14<br />
17. Stellen Sie das Fließverhalten Newtonscher, strukturviskoser und dilatanter Flüssigkeiten bzw.<br />
Schmelzen dar. Seite 18<br />
18. Wie wer<strong>de</strong>n Kunststoffschmelzen eingeordnet?<br />
linearer Zusammenhang: Newtonsches Fließen<br />
progressiv: dilatantes Fließen<br />
<strong>de</strong>gressiv: viskoses Fließen<br />
19. Welche maschinentechnische Auswirkung hat diese Einordnung?<br />
Thermoplastschmelzen verhalten sich strukturviskos, d.h. bei höheren Verformungsgeschwindigkeiten<br />
benötigt man weniger Kraft (Gerechnet wird im thermischen, maschinentechnischen Ansatz aber mit<br />
Netonschen Fließen: Belastungsreserve!)<br />
20. Aus welchen bei<strong>de</strong>n Grun<strong>de</strong>lementen setzen sich die Mo<strong>de</strong>lle <strong>zu</strong>r Erklärung <strong>de</strong>s Deformationsverhaltens<br />
von Polymeren <strong>zu</strong>sammen und welche Verhaltensweisen sollen diese darstellen?<br />
Fe<strong>de</strong>r-Dämpfer-System (Fe<strong>de</strong>r = elastisches Element, Dämpfer = viskoses Element)<br />
21. Beschreiben Sie durch Graphiken und knappe Erklärung folgen<strong>de</strong>, bei <strong>de</strong>r Zugbeanspruchung<br />
von Thermoplasten auftreten<strong>de</strong> Effekte:<br />
a. Relaxation<br />
b. Kriechen<br />
Relacation: Sie bauen Stress ab ⇒ Spannungsrelaxation (Maxwell-Mo<strong>de</strong>ll). Nach aufbringen einer<br />
Belastung in Form einer Dehnung erfolgt ein zeitlich verzögerter Spannungsabbau.<br />
Kriechen: Sie wer<strong>de</strong>n immer länger ⇒ Kriechen (Voigt-Kelvin-Mo<strong>de</strong>ll). Nach aufbringen einer Belastung<br />
in Form einer Spannung erfolgt eine zeitlich <strong>zu</strong>nehmen<strong>de</strong> Dehnung.<br />
22. Unterschei<strong>de</strong>n sie zwischen gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen.<br />
gesättigte Kohlenwasserstoffe besitzen eine Einfachbindung, ungesättigte eine Doppelbindung.<br />
23. Welche Be<strong>de</strong>utung kommt diesem Unterschied in Hinblick auf die Molekül-Beweglichkeit <strong>zu</strong>?<br />
Doppelbindungen verhin<strong>de</strong>rn Drehbewegungen, Einfachbindungen sind frei drehbar.<br />
24. Unterbauen Sie Ihre Aussage durch räumliche Skizzen.<br />
25. Definieren Sie durch Wort und Bild folgen<strong>de</strong> Molekülanordnungen:<br />
a. Kristalliner ungeordneter Zustand<br />
b. Kristalliner gestreckter Zustand<br />
c. Lamellen von teilkristallisiertem Polyethylen mit amorphen Deckschichten<br />
d. Sphärolitke (mit vergrößertem Ausschnitt)<br />
26. Was sind Weichmacher?<br />
Weichmacher setzten die zwischenmolekularen Bin<strong>de</strong>kräfte im Kunststoff und damit seine Härte herab.<br />
27. Beschreiben Sie (mit Skizze) zwei vom Prinzip her verschie<strong>de</strong>ne Weichmacher-Typen.<br />
Äußere Weichmacher: bestehen aus nie<strong>de</strong>rmolekularen Stoffen, die das Kettenmolekül selbst nicht<br />
verän<strong>de</strong>rn.<br />
Innere Weichmacher; Diese bestehen aus höhermolekularen Stoffen, die in das Kettenmolekül eingebaut<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
28. Komplettieren Sie das Rohdiagramm durch <strong>de</strong>n temperaturabhängigen Verlauf <strong>de</strong>s E-Moduls<br />
bei amorphen Thermoplasten.<br />
a. Markieren Sie die Zustandsbereiche und geben sie die molekulare Deutung <strong>de</strong>r sich<br />
abspielen<strong>de</strong>n Vorgänge an.<br />
b. Geben Sie in einem Diagramm <strong>de</strong>n schematischen Viskositätsverlauf vernetzbarer<br />
Formmassen an.<br />
c. Was be<strong>de</strong>uten die einzelnen Kurven?<br />
d. Was lässt sich aus einer solchen Darstellung ablesen?<br />
29. Wie wird <strong>de</strong>r Schmelzin<strong>de</strong>x bestimmt?<br />
30. Was be<strong>de</strong>utet PMMA, PF und EP?<br />
a. Wie lautet die Zuordnung <strong>zu</strong> <strong>de</strong>n Synthese Verfahren?<br />
31. Definieren Sie mit Hilfe von Skizzen und Stichworten die Begriffe Mizelle und Makromoleküle.<br />
32. Beschreiben Sie, wenn möglich mit Skizzen, die drei Mechanismen <strong>de</strong>s Kettenabbruchs.<br />
a. Welche Eigenschaft erschwert die Durchführung dieses Syntheseverfahrens?<br />
33. Was versteht man unter <strong>de</strong>m Memory -Phänomen?<br />
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Schäumen<br />
1. Worauf ist die Saugfähigkeit von Ba<strong>de</strong>schwämmen <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen?<br />
Auf die Zellstruktur. Es gibt offenzellige und gemischtzellige Schaumstoffe. Ba<strong>de</strong>schäume haben offenzellige<br />
Strukturen. Wasser kann sich in en Zellen zwischenlagern.<br />
2. Unterschei<strong>de</strong>n Sie zwischen folgen<strong>de</strong>n Treibmitteln: (physikalisch – chemisch)<br />
Physikalisch: Funktioniert nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Aggregat<strong>zu</strong>stan<strong>de</strong>s beim Sie<strong>de</strong>punkt.<br />
Chemisch: Funktioniert nach <strong>de</strong>m Prinzip <strong>de</strong>r thermischen Zerset<strong>zu</strong>ng in die entsprechen<strong>de</strong>n individuellen<br />
Temperaturbereiche unter Abspaltung von Gasen.<br />
3. Unterschei<strong>de</strong>n Sie zwischen 2 Arten von Schaumstoffen<br />
gleichmäßige Zellstruktur o<strong>de</strong>r Kerngeschäumt mit kompakter Randzone<br />
4. Wie vollzieht sich schematisch die Herstellung <strong>de</strong>r Schaumstoffe im Hinblick auf die Verfahrensmöglichkeiten?<br />
Kunststoffe (Thermoplastschmelzen, blähfähige Einzelteilchen, reaktionsfähige flüssige Ausgangsstoffe)<br />
+ Treibmittel (physikalisch o<strong>de</strong>r chemisch) ⇒ Schäumprozess<br />
⇒ a) Schaumstoff-Halbzeug (Blockware)<br />
⇒ b) Schaumstoff-Formteil (Fertigware)<br />
5. Wie verläuft beim EPS-Verfahren während <strong>de</strong>s Vorschäumens die Schüttdichte in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r Zeit? Welche Vorgänge laufen dabei ab?<br />
EPS-Verfahren: Vorschäumen, Zwischenlagern, Fertigschäumen, Formen<br />
Die blähfähigen Kügelchen die 1-7% Pentan als Treibmittel enthalten wer<strong>de</strong>n durch<br />
Zuführung von Dampf in sog. Rührgefäße expandiert. Durch die Wasserdampfbeaufschlagung<br />
sie<strong>de</strong>t das Pentan und die Kügelchen blähen sich <strong>zu</strong> kleinen Hohlkugeln<br />
auf, bis die sog. minimale Schüttdichte erreicht ist. Wird die<br />
Wasserdampfbeaufschlagung über die optimale Zeit ausge<strong>de</strong>hnt, dann sinkt die<br />
Gasabgabe bzw. Platzen die Hohlkugeln. Die Kügelchen wer<strong>de</strong>n kleiner bzw. ziehen<br />
sich <strong>zu</strong>sammen ⇒ Schüttdichte wird größer.<br />
6. Was passiert beim RSG Verfahren nach <strong>de</strong>m Füllen im Werkzeug?<br />
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Schütt- Optimum<br />
dichte<br />
Durch die freigesetzte Wärme die bei <strong>de</strong>r Reaktion entsteht wird flüssiges Treibmittel gasförmig und<br />
bläht das flüssige Gemisch auf. Bei Drücken zwischen 3-6 bat wird das Werkzeug vollständig ausgefüllt,<br />
wobei durch die niedrigen Wandtemperaturen sich das Gemisch verdichtet, die Randzellen fallen<br />
<strong>zu</strong>sammen.<br />
7. Zeichnen Sie <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>s Raumgewichts über <strong>de</strong>m Querschnitt eines nach <strong>de</strong>m RSG<br />
Verfahren hergestellten Teiles. Bestimmen Sie das mittlere Raumgewicht.<br />
Aufarbeitung <strong>de</strong>r Rohstoffe <strong>zu</strong>m verarbeitungsfähigen Kunststoff<br />
- Schnecken<br />
1. Beschreiben Sie die För<strong>de</strong>rwirkung einer Schnecke mit Hilfe <strong>de</strong>s Zweiplattenmo<strong>de</strong>ls.<br />
2. Welche wichtige Bedingung muss in je<strong>de</strong>m Fall erfüllt sein, damit die Schmelzenausbringung<br />
„stimmt“ (Begründung!).<br />
Die Schmelze wird durch die Schneckenreaktion mitgeschleppt, d.h. <strong>de</strong>r Nutzanteil G s überwiegt.<br />
3. Kennen Sie noch eine weitere „maschinenbauliche“ Störung? (Definition, Auswirkung)<br />
Leckströmung G L. Wirkt im Spalt zwischen Extru<strong>de</strong>r und Schnecke.<br />
4. Definieren Sie mit Hilfe einer Skizze eines Schneckenkanals vier geometrische Grundgrößen<br />
und beschreiben Sie ihren Einfluss auf <strong>de</strong>n Extrusionsvorgang.<br />
D = Zylin<strong>de</strong>rinnerdurchmesser ⇒ Kenngröße L/D-Verhältnis<br />
Gangsteigung, Gangbreite, Gangtiefe, Spalt zwischen Schnecke und Zylin<strong>de</strong>r<br />
Schleppströmung G = h * n * D 2<br />
Druckströmung: G = p * h * D / (η * L)<br />
5. Woraus ergibt sich die Notwendigkeit <strong>de</strong>r Entgasung?<br />
Lufteinschlüsse <strong>de</strong>s eingezogenen Gutes, Vermeidung con Wasserdampfbildung infolge von Oberflächenfeucht.<br />
6. Worin besteht das Prinzip <strong>de</strong>r Entgasung?<br />
Zwei koaxial miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>ne Dreizonenschnecken bauen im Mittelabschnitt <strong>de</strong>n Schmelzendruck<br />
so herab, das Gasanteile abgesaugt wer<strong>de</strong>n.<br />
7. Skizzieren Sie eine Entgasungsschnecke.<br />
8. Ordnen sie <strong>de</strong>r Skizze das Druckprofil <strong>zu</strong>.<br />
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Vorbereitung Fachbereich Maschinenbau<br />
- Kalibrierung<br />
9. Was ist Kalibrierung?<br />
Kalibrieren be<strong>de</strong>utet dass die Extrudate im festen Zustand maßhaltig sind, d.h. die Funktions-<br />
(Anschluss-)Maße müssen stimmen.<br />
10. Welche Extrudat-Partien wer<strong>de</strong>n kalibriert?<br />
Innen- und Aussen(rohr)kalibrierung<br />
11. Welche Vorausset<strong>zu</strong>ng muss in Hinblick auf Kunststoff erfüllt sein? (Extrudat-Kalibrierung)<br />
Der Lamellenabstand wird größer da beim Durchlaufen das Rohr/Schlauch immer fester wird, und<br />
somit die Gefahr zwischen die Lamellen gedrückt <strong>zu</strong> wer<strong>de</strong>n abnimmt.<br />
12. Skizzieren Sie <strong>de</strong>n Stützkörper einer Vakuum-Kühltank-Kalibrierung.<br />
13. Unter welchen Randbedingungen wird eine solche Kalibrierung eingesetzt?<br />
Bei kleinen Röhrchen großer Länge<br />
14. Stellen sie beim Extrudieren von Rohren die Druckluftkalibrierung <strong>de</strong>r Vakuumkalibrierung mit<br />
Hilfe von Skizzen gegenüber.<br />
- Extru<strong>de</strong>r<br />
15. Was unterschei<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n staren Extru<strong>de</strong>r von einem weichen Extru<strong>de</strong>r (Diagramm)?<br />
Ein Extru<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m die Kunststoffeigenschaften egal sind und <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Lage ist auch bei hohen WZ-<br />
Innendrücken hohe Austragsleistung <strong>zu</strong> bringen ist das angestrebte Ziel.<br />
16. Wie erklären Sie sich beim Extrudieren mit einem drosselbaren Werkzeug folgen<strong>de</strong> Effekte:<br />
a. mit <strong>zu</strong>nehmen<strong>de</strong>r Schneckendrehzahl<br />
i. steigt <strong>de</strong>r Werkzeuginnendruck<br />
ii. sinkt die Massetemperatur<br />
b. mit kleiner wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Drosselquerschnitt steigen<br />
i. sowohl <strong>de</strong>r Werkzeuginnendruck<br />
ii. als auch die Massetemperatur<br />
17. Skizzieren Sie einen Rohrkopf mit allen erfor<strong>de</strong>rlichen Einzelheiten.<br />
18. Benennen Sie die Elemente und beschreiben Sie ihre Funktion.<br />
Spritzgießen<br />
1. Definition: Spritzgießen<br />
Unter Spritzgießen versteht man das diskontinuierliche Fertigen von Formteilen in einem Arbeitsgag,<br />
aufgehend von pulver- o<strong>de</strong>r granulatförmiger Kunststoffmasse. Gefertigt wer<strong>de</strong>n komplizierte Teile,<br />
wobei die Nacharbeit meistens entfallen kann.<br />
2. Prinzipieller Arbeitsablauf Spritzgießen (Block Darstellung)<br />
Werkzeug schließen ⇒ Einspritzen, Druckaufbau ⇒ Dosieren, Plastifizieren (Härten, Duroplaste) (Abkühlen<br />
Thermoplaste)⇒Werkzeug öffnen ⇒ Entformen (⇒ Nachbearbeitung) ⇒ Werkzeug säubern<br />
3. In welche Teilvorgänge zerfällt die Vorbereitung <strong>de</strong>r Spritzgussmasse?<br />
Plastifizierung <strong>de</strong>s Kunststoffes (Pulver o<strong>de</strong>r Granulat) bis <strong>zu</strong>r notwendigen Fließtemperatur.<br />
Durchlaufbau, um die Schmelze in kurzer Zeit in das geschlossene Werkzeug <strong>zu</strong> spritzen.<br />
4. Warum hat sich das Prinzip <strong>de</strong>r Kolbenspritzgießmaschine nicht durchgesetzt?<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r schlechten Wärmeleitfähigkeit <strong>de</strong>r Kunststoffe ist es schwierig, eine gleichmäßig<br />
durchwärmte (thermisch homogene) Schmelze <strong>zu</strong> erhalten.<br />
5. Aufgabe einer Schließeinheit während eines während eines Spritzgießvorganges?<br />
Verfahren, Zuhalten, Verriegeln gegen die Werkzeugauftriebskraft<br />
6. Welche Kräfte sind bei <strong>de</strong>r Schließeinheit <strong>zu</strong> berücksichtigen?<br />
Schließkraft (anfänglich), Auftriebskraft, Zuhaltkraft<br />
7. Betriebsschaubild einer Schließeinheit (Fe<strong>de</strong>rdiagramm). Seite 44<br />
8. Realisierung durch das Mo<strong>de</strong>ll Fe<strong>de</strong>rsystem (Kniehebel). Seite 44<br />
9. Skizzieren und beschreiben sie die Funktion von<br />
a. Schiebeverschlussdüse und<br />
b. Na<strong>de</strong>lverschlussdüse<br />
Schiebeverschlussdüse: Düse, die durch die Vorschubbewegung <strong>de</strong>s Zylin<strong>de</strong>rs betätigt wird.<br />
Na<strong>de</strong>lverschlussdüse: Düse, die sich durch <strong>de</strong>n <strong>zu</strong> Beginn <strong>de</strong>s Einspritzens im Plastifizierzylin<strong>de</strong>r aufbauen<strong>de</strong>n<br />
Massedrucks öffnet.<br />
10. Welche Aufgaben muss ein Anguss erfüllen?<br />
Ein optimales Angussystem muss so gestaltet sein, dass Schmelze gleichen Druckes und gleicher<br />
Temperatur die Formnester gleichzeitig und gelichmäßig füllt.<br />
11. Skizzieren Sie drei verschie<strong>de</strong>ne Angüsse und ordnen Sie diese verschie<strong>de</strong>ne Rillegeometrien<br />
<strong>zu</strong>. Seite 49<br />
12. Erläutern sie <strong>de</strong>n Spritzgießvorgang mit Hilfe <strong>de</strong>s Druckverlaufs im Werkzeug (Diagramm mit<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r einzelnen Stationen) Seite 46<br />
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weitere <strong>Fragen</strong><br />
1. Beschreiben Sie durch Skizze und Wort ein Mischwalzwerk.<br />
a. Welche kinematische Vorausset<strong>zu</strong>ng muss für eine einwandfreie Funktion geben<br />
sein?<br />
b. Nennen sie 4 Vorteile dieses Verfahrens.<br />
M. dienen <strong>zu</strong>m Fertigmischen bevor es z.B. <strong>zu</strong>m Extrudieren geht (Einsatz: elastomere Kabelisolierungen).<br />
Das Aufgabegut staut sich vor <strong>de</strong>r Walzenöffnung und bil<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n sog. Knet.<br />
Durch Scher- und Knetwirkung im Walzenspalt sowie durch eine ev. Walzenhei<strong>zu</strong>ng wird das Mischgut<br />
plastifiziert und durchgeknetet.<br />
Vorteile: Einfachheit, visuelle Kontrollmöglichkeiten, Eignung auch für kleine Chargen, geringer Reinigungsaufwand.<br />
2. Beim Rohrextrudieren benötigt <strong>de</strong>r Rohrkopf zwecks Kompression ein bestimmtes Drucktrittsprofil.<br />
a. Entwerfen Sie ein geeignetes Drucktrittsprofil<br />
b. Ordnen Sie diesem Profil <strong>de</strong>n Verlauf <strong>de</strong>r Querschnittsfläche <strong>zu</strong>.<br />
c. Was erkennen Sie aus diesem Doppeldiagramm?<br />
Seite 36<br />
3. Skizzieren sie ein Rheometer und beschreiben Sie stichwortartig seine Funktion.<br />
a. Zeichnen Sie in das folgen<strong>de</strong> Rohdiagramm eine charakteristische Schubspannungs-<br />
Zeit-Kurve vernetzbarer Formmassen und entnehmen Sie dieser Kurve wichtige<br />
Kennwerte.<br />
Seite 16<br />
4. Wo<strong>zu</strong> dienen Gleichlaufvorrichtungen?<br />
5. Nach welchem Prinzip arbeiten Hammermühlen, wo<strong>zu</strong> dienen sie und wie sind sie aufgebaut?<br />
6. Zeigen sie dabei drei Varianten von Flachlegevorrichtungen (Wirk Unterschie<strong>de</strong>).<br />
7. Beschreiben und skizzieren Sie das Prinzip <strong>de</strong>r Wanddickenregulierung.<br />
8. Muss das Korrekturglied für Schwerkrafteinfluß SE in dr Formel für <strong>de</strong>n Schubmodul (Torsionsschwinggerät)<br />
G = J 2 * f 2 * Fg * Fα - SE bei Messungen auf <strong>de</strong>r Zugspitze größer o<strong>de</strong>r kleiner<br />
sein als bei Messungen in Cuxhaven? Warum?<br />
9. Skizzieren Sie schematisch ein Torsionsschwinggerät und erläutern sie seine Elemente.<br />
a. Wo<strong>zu</strong> dient es und was sind die korrespondieren<strong>de</strong>n Größen?<br />
b. Welche gerätetechnische Randbedingungen sind vorgegeben?<br />
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