Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen
Gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Wolfhagen
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Außergewöhnliche<br />
Entdeckungen<br />
bei Grabungsarbeiten<br />
an der Stadtkirche<br />
Konto der evangelischen<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Wolfhagen</strong>:<br />
Kontonummer 9334 bei der<br />
Raiffeisenbank <strong>Wolfhagen</strong><br />
(BLZ 520 635 50).<br />
Eine Spendenbescheinigung<br />
kommt Ihnen dann per Post<br />
zu.<br />
Sensations-Fund“ titelte die Wolfhager<br />
Allgemeine über ihre Titelgeschichte<br />
zum 1./2. Mai. Ursache für diese reißerische<br />
Überschrift waren die Grabungsfunde,<br />
die bei Erdarbeiten vor dem Eingang zum<br />
südlichen Seitenschiff der Stadtkirche Ende<br />
April zum Vorschein kamen. Mauerfundamente,<br />
Reste menschlicher Besiedlung und<br />
sogar ein gut erkennbares Skelett waren in den Tagen zuvor ans Tageslicht<br />
gekommen. Dank der akribischen Arbeit des Archäologen-Teams um Dr.<br />
Jürgen Kneipp und Norbert Gebauer konnten auch unkundige Betrachter<br />
gut erkennen, dass in alter Zeit - entweder an derselben Stelle oder zumindest<br />
in unmittelbarer Nähe zur heutigen Stadtkirche - schon einmal<br />
ein größeres Bauwerk gestanden haben muss. Bereitwillig erklärten die<br />
Fachleute ihren Besuchern, wie die außergewöhnlichen Funde mitten in<br />
<strong>Wolfhagen</strong> zu deuten sind.<br />
Sollten sich ihre Thesen tatsächlich bestätigen, würden die bisherigen<br />
Erklärungen zur frühesten Besiedlung und Einführung des christlichen<br />
Glaubens in <strong>Wolfhagen</strong> ziemlich auf den Kopf gestellt. Außerdem<br />
hätte man endlich eine Erklärung für die Taufanlage, auf die man vor zwei<br />
Jahren bei der Innensanierung gestoßen war. Demnach muss es bereits<br />
vor der urkundlichen Erwähnung 1231 in <strong>Wolfhagen</strong> eine größere Siedlung<br />
gegeben haben, zu der auch eine mehrschiffige Kirche gehörte. Von Beerdigungen<br />
rund um die Kirche hatte man ja bereits ältere Zeugnisse.<br />
Wie soll es nun weitergehen? Der Kirchenvorstand hat sich dazu entschlossen,<br />
die Funde zwar gründlich dokumentieren zu lassen, sie<br />
danach aber vor weiterer Verwitterung und Zugriffen zu schützen. Das<br />
heißt, der vorgesehene Versorgungsanbau zur Lagerung von<br />
Stühlen, einer Besuchertoilette u. a. wird - wie geplant - errichtet.<br />
Die Fertigstellung ist für den Herbst vorgesehen. Danach<br />
sind die Konturen der historischen Mauerumrisse allenfalls<br />
auf dem neu verlegten Pflaster zu erkennen. Schautafeln sollen<br />
eines Tages den Besuchern die aktuellen Funde erklären.<br />
Zunächst widmet sich jedoch eine Fachtagung den neuen Entdeckungen.<br />
Am 28. und 29. Juni werden Geschichtsforscher<br />
und andere Spezialisten versuchen, der Geschichte unserer<br />
Stadt weiter auf die (Wolfs-?) Spur zu kommen. Tagungsanmeldungen<br />
für den 28./29. Juni nimmt das Gemeindebüro entgegen.<br />
Wer unsere <strong>Kirchengemeinde</strong> bei der Sicherung und Darstellung<br />
der Grabungsfunde unterstützen will, spende unter Angabe seiner<br />
Adresse bitte unter dem Stichwort „Bauforschung Stadtkirche <strong>Wolfhagen</strong>“<br />
seinen Beitrag auf das nebenstehend angegebene Konto.<br />
Hans Jürgen Basteck