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Geschäftsbericht<br />

2004<br />

Wir stehen dahinter


KENNZAHLEN<br />

ROLAND Konzern 2004 2003 2002<br />

% Mio. € % Mio. € % Mio. €<br />

Beiträge<br />

brutto 232,1 219,1 204,4<br />

Veränderung 6,0 7,2 0,9<br />

f.e.R. 169,3 160,5 146,9<br />

von brutto 72,9 73,3 71,9<br />

verdiente f.e.R. 168,1 159,3 146,4<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />

insgesamt 107,6 100,3 83,5<br />

in % der verdienten Beiträge f.e.R. 64,0 62,9 57,0<br />

Schadenrückstellungen f.e.R.<br />

in % der Schadenzahlungen f.e.R. 217,1 235,4 240,2<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 64,5 62,2 59,4<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 38,1 38,8 40,5<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 272,0 269,0 255,1<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 160,7 167,5 173,7<br />

Kapitalanlagen 321,5 312,6 305,4<br />

Durchschnittsrendite 1<br />

4,3 4,8 5,8<br />

Konzerneigenkapital ohne Fremdanteile 56,2 57,5 59,5<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 33,2 35,8 40,5<br />

Konzernjahresüberschuss 7,1 8,4 13,4<br />

f.e.R. = für eigene Rechnung<br />

1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />

Die Entwicklung der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> 2004<br />

MARKTUMFELD 4<br />

KUNDENORIENTIERUNG 10<br />

KOMPETENZSICHERUNG 16<br />

ZUKUNFTSGESTALTUNG 22<br />

ROLAND Konzern<br />

Konzernergebnis 2004 im Überblick 29<br />

Konzernlagebericht 30<br />

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 36<br />

Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 38<br />

Konzernanhang 40<br />

Bestätigungsvermerk 46<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Kennzahlen 48<br />

Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 49<br />

Aufsichtsrat, Vorstand, Beirat 50<br />

Lagebericht 54<br />

Gewinnverwendungsvorschlag 61<br />

Bericht des Aufsichtsrats 62<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 64<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 66<br />

Anhang 68<br />

Bestätigungsvermerk 77<br />

Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG<br />

Kennzahlen 78<br />

Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 79<br />

Aufsichtsrat, Vorstand 80<br />

Lagebericht 82<br />

Bericht des Aufsichtsrats 87<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 88<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 90<br />

Anhang 92<br />

Bestätigungsvermerk 101<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG<br />

Kennzahlen 102<br />

Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 103<br />

Aufsichtsrat, Vorstand 104<br />

Lagebericht 107<br />

Bericht des Aufsichtsrats 113<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 114<br />

Gewinn- und Verlustrechnung 116<br />

Anhang 118<br />

Bestätigungsvermerk 127<br />

Anschriften 128<br />

Impressum 129<br />

INHALT<br />

1


742<br />

oder 747<br />

751<br />

768<br />

774<br />

778<br />

814<br />

Zeittafel *<br />

Karl der Große, Sohn Pippins III., wird in Aachen geboren.<br />

<strong>Roland</strong> wird als Sohn von Berchta, Schwester Karls des<br />

Großen, geboren. Berchta flieht mit ihrem verbannten<br />

Gemahl und bringt <strong>Roland</strong> in den Wäldern zur Welt.<br />

<strong>Roland</strong> erschlägt im Alter von 17 Jahren einen Riesen und<br />

wird zum Ritter geschlagen.<br />

Karl ernennt sich nach dem Sieg über die Langobarden<br />

zum „König aller Franken und Langobarden“.<br />

Schlacht bei Ronçeval, Tod des Paladins <strong>Roland</strong>. In den<br />

unzugänglichen Pyrenäen greifen Basken das Heer<br />

<strong>Roland</strong>s an. Es wird „bis auf den letzten Mann niedergemacht“.<br />

Unter den Opfern ist auch ein „Hruodlandus<br />

Brittannici limitis praefectus“, „Markgraf <strong>Roland</strong> von<br />

Bretagne“.<br />

Karl der Große stirbt in seinem Geburtsort Aachen.<br />

*Teilweise unterschiedliche historische Angaben.<br />

die Konzentration auf die eigenen Stärken, die<br />

Kernkompetenzen und die inneren Werte ist im<br />

Wettbewerb überlebenswichtig. In wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten müssen viele Unternehmen<br />

Abschied nehmen von kostenintensiven<br />

Aktivitäten der Vergangenheit und zurückfinden<br />

zu den originären Geschäftstreibern. Zu<br />

den strategischen Aufgaben des Managements<br />

gehört deshalb das Aufspüren unrentabler<br />

Geschäftsfelder und ineffizienter Prozesse ebenso<br />

wie der Ausbau der Stärken des Unternehmens.<br />

Nur wer sich dieser Aufgabe frühzeitig<br />

stellt, kann die Zukunft eines Unternehmens<br />

aktiv gestalten und Marktchancen nutzen.<br />

Management und Mitarbeiter der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> haben sich dieser Aufgabe<br />

gestellt. Im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />

2004 starteten wir einen umfassenden<br />

Prozess zur Bestimmung des künftigen strategischen<br />

Entwicklungspfads der <strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />

Im Zuge der Evaluierung der<br />

eigenen Aufstellung wurde die grundlegende<br />

Positionierung als Konsortialunternehmen in<br />

den Kompetenzfeldern Recht, Mobilität und<br />

Dienstleistungslogistik bestätigt. Um sich mit<br />

dieser Aufstellung zukünftig im Markt noch<br />

konsequenter zu etablieren, haben wir sechs<br />

strategische Handlungsfelder identifiziert:<br />

Gerhard Horrion<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Optimierung des Vertriebs, Differenzierung im<br />

Wettbewerb, Stärkung der Versicherungstechnik,<br />

Erschließung neuer Geschäftsfelder,<br />

Erhöhung der Produktivität und Verbesserung<br />

der Steuerungsinstrumente – diese zentralen<br />

Aufgabenstellungen haben wir uns in das<br />

unternehmerische Pflichtenheft geschrieben.<br />

Viele daraus abgeleitete Maßnahmenpakete<br />

konnten wir schon im Berichtsjahr umsetzen.<br />

Konzentration auf Kernkompetenzen, so lautet<br />

auch das Leitmotiv des vorliegenden<br />

Geschäftsberichts 2004. Nicht ohne Grund<br />

erinnern wir an den Namensgeber und die<br />

Symbolfigur unserer <strong>Unternehmensgruppe</strong>:<br />

<strong>Roland</strong>, den Ritter im Dienst Karls des Großen.<br />

Die Gründerväter der ROLAND Rechtsschutz-<br />

Versicherungs-AG wählten 1957 ihr Markenzeichen<br />

mit Bedacht und klarem Blick auf die<br />

unverwechselbaren Stärken des Unternehmens.<br />

Die ritterlichen Insignien, Schwert,<br />

Schild, Handschuh und das Horn Olifant, stehen<br />

bis heute stellvertretend für die Kernkompetenzen<br />

der Gruppe: Schutz und<br />

Verteidigung der Rechte des Einzelnen, Sicherstellung<br />

der Mobilität und eine umfassende<br />

Servicelogistik. Die Symbolkraft des mittelalterlichen<br />

<strong>Roland</strong>s ist aktueller denn je.<br />

2 3


MARKTUMFELD<br />

Stärke zeigen,<br />

um sich zu behaupten.<br />

Wer sich im stetig härter werdenden Wettbewerb<br />

durchsetzt, konzentriert sich auf seine Stärken.<br />

ROLAND hat sich mit innovativen Konzepten und<br />

effektiven Geschäftsprozessen auch in schwierigen<br />

Zeiten am Markt behauptet.<br />

4 5


6<br />

Das Schwert Durendal –<br />

aktiv Rechte durchsetzen<br />

Durendal, das von Gott gesandte<br />

„Schwert der Gerechtigkeit“, macht<br />

<strong>Roland</strong>, den Neffen und Weggefährten<br />

Karls des Großen, nahezu unbesiegbar.<br />

Im Zuge mittelalterlicher<br />

Karls-Verehrung und im Zeichen des<br />

europaweit aufkommenden <strong>Roland</strong>-<br />

Kults wird das <strong>Roland</strong>-Schwert mehr<br />

und mehr zum Symbol für das von<br />

Gott verliehene Recht des Kaisers.<br />

Kraftvolle Durchsetzung der eigenen<br />

Rechtsansprüche in einem rechtsgefährdenden<br />

Umfeld – die Kraft dieser<br />

Darstellung ist nicht nur für den mittelalterlichen<br />

Menschen verständlich.<br />

Das Schwert der Gerechtigkeit als<br />

Sinnbild des Rechtsschutzes.<br />

Durchsetzung rechtlicher<br />

Interessen bedroht<br />

Das Grundgesetz der Bundesrepublik<br />

Deutschland sichert dem Einzelnen<br />

den Anspruch auf rechtliches<br />

Gehör. Wie schnell diese verfassungsrechtlich<br />

garantierte Durchsetzung<br />

des Rechts de facto bedroht sein<br />

kann, wurde im Jahr 2004 allzu deutlich:<br />

Zum 1. Juli löste das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

die bisherige<br />

Bundesrechtsanwaltsvergütungsordnung<br />

ab. Mit Kostensteigerungen für<br />

den Rechtsuchenden von durchschnittlich<br />

21 % rechnen die Rechtsschutzversicherer<br />

im Gesamtverband<br />

der Deutschen Versicherungswirt-<br />

schaft (GDV) mittelfristig. Recht als<br />

Privileg der Vermögenden infolge<br />

der neuen Vergütungsstruktur? Die<br />

ersten Monate nach der Gebührenreform<br />

zeigen, dass die Einschätzungen<br />

des GDV sich als zutreffend<br />

erwiesen haben.<br />

Der konjunkturbedingt insbesondere<br />

durch die Zunahme arbeitsrechtlicher<br />

Streitigkeiten drastisch wachsende<br />

Schadenaufwand erfuhr durch<br />

das neue Gebührenrecht eine zusätzliche<br />

Dynamik. Aber auch das<br />

Auslaufen von Verjährungsfristen infolge<br />

der Schuldrechtsreform<br />

aus<br />

dem Jahr 2002<br />

führte insbesondere<br />

zum Jahresende<br />

zu einem enormen<br />

Anstieg des Schadenaufwands. Um<br />

7% auf 2,2 Mrd. € stiegen die Leistungen<br />

der Rechtsschutzversicherer<br />

an ihre Kunden laut Hochrechnung<br />

des GDV. Im Vorjahr lag die Steigerung<br />

noch bei 2 %. Die Beitragseinnahmen<br />

wuchsen im selben Zeitraum<br />

lediglich um 3,4 %.<br />

Die Zahl der Verträge erhöhte sich<br />

nur geringfügig, da das Konjunkturklima<br />

keine Anreize setzte. Der wirtschaftliche<br />

Aufschwung blieb ohne<br />

Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

nahm nur um 1,6 % zu. Auf dem<br />

Arbeitsmarkt gab es keine Zeichen<br />

der Entwarnung. Trotz moderaten<br />

Wachstums haben deshalb Konsumenten<br />

und<br />

Kunden langfristigewirtschaftlicheEntscheidungen<br />

häufig<br />

aufgeschoben. Dieser Attentismus –<br />

gepaart mit dem Schlussverkaufsboom<br />

in der Lebensversicherung<br />

und der damit einhergehenden<br />

Fokussierung der Vertriebe auf dieses<br />

Produkt – wirkte sich hemmend auf<br />

den Absatz von Rechtsschutzversicherungen<br />

aus.<br />

Ohne Rechtsschutzversicherung<br />

droht<br />

Recht zum Privileg<br />

der Vermögenden zu<br />

werden.<br />

Wachsender Bedarf an<br />

rechtlicher Absicherung<br />

Bei weiterer Zunahme der Anzahl der<br />

Haushalte und nur geringem Vertragswachstum<br />

nimmt die Versicherungsdichte<br />

der Sparte Rechtsschutz<br />

weiter ab. Der Wettbewerb unter<br />

den Rechtsschutzversicherern wird<br />

dadurch zusätzlich intensiviert. Der<br />

Bedarf an Rechtsschutzdeckungen<br />

wird durch die sinkende Versicherungsdichte<br />

jedoch nicht infrage<br />

gestellt. Die gestiegenen Leistungen<br />

der Rechtsschutzversicherer an<br />

Kunden – insbesondere im Arbeitsrecht<br />

– dokumentieren die wachsende<br />

Nachfrage nach rechtlicher<br />

Absicherung und unterstreichen die<br />

Bedeutung der Rechtsschutzversicherung<br />

für Bürger und Unternehmen<br />

in konjunkturell schwierigen<br />

Zeiten.<br />

Forcierter Ausbau der<br />

Marktstellung<br />

Für die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

stand das Geschäftsjahr<br />

2004 unter dem Zeichen des nachhaltigen<br />

und aktiven Ausbaus der<br />

Marktstellung. Den unverändert<br />

schwierigen Rahmenbedingungen<br />

begegneten die „Spezialisten in<br />

Sachen Recht, Mobilität und Dienstleistungslogistik“<br />

mit offensivem<br />

Marktverhalten. Zum Jahresende<br />

Mrd. €<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,0<br />

0,5<br />

0<br />

MARKTUMFELD<br />

2,0<br />

verbuchte die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

Beitragseinnahmen in Höhe von<br />

232,1 Mio. € und Umsatzerlöse von<br />

18,6 Mio. €. Mit einem Jahresüberschuss<br />

von 7,1 Mio. € schloss der<br />

Konzern das Geschäftsjahr 2004 ab.<br />

Leistungen der Rechtsschutzversicherer<br />

an Kunden<br />

2,1<br />

2,2<br />

2002 2003 2004<br />

Quelle: GDV 2004<br />

7


8<br />

ROLAND Rechtsschutz –<br />

kraftvoll Wachstumspotenziale<br />

nutzen<br />

Trotz herausforderndem Umfeld<br />

wuchs ROLAND Rechtsschutz auch<br />

im Berichtsjahr deutlich stärker als<br />

der Markt. Während die Beitragseinnahmen<br />

der Branche nur um<br />

3,4 % gestiegen sind, konnte der<br />

viertgrößte Rechtsschutzanbieter<br />

seine Beitragseinnahmen um 5,1 %<br />

auf 214,1 Mio. € steigern. Auch das<br />

gute Neugeschäftsergebnis des<br />

Vorjahres konnte mit 24,1 Mio. €<br />

erneut übertroffen werden. Der<br />

zweite Rechtsschutzversicherer der<br />

Gruppe, der unter dem Namen<br />

Jurpartner Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Produkte für besonders<br />

preissensible Kunden anbietet, steigerte<br />

die Beitragseinnahmen um<br />

20,7 % auf 901,4 Tsd. €.<br />

Rechtsschutzbedarf<br />

von Unternehmen nimmt<br />

drastisch zu<br />

Wachstumspotenziale sieht ROLAND<br />

Rechtsschutz insbesondere bei Produktangeboten<br />

für Unternehmen.<br />

Fünf gesellschaftliche Trends bewirken<br />

in den kommenden Jahren, dass<br />

Rechtsrisiken für Unternehmen trotz<br />

Deregulierungsabsichten der Regierung<br />

immer virulenter werden:<br />

In Unternehmen werden die arbeitsrechtlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

und Regeln immer komplexer. Die<br />

Internationalisierung der Wirtschaft<br />

konfrontiert die Unternehmen darüber<br />

hinaus zunehmend mit ausländischen<br />

Rechtsvorschriften. Unternehmen<br />

und Unternehmer sehen sich<br />

zudem immer strengeren Strafvorschriften<br />

gegenübergestellt. Die persönliche<br />

Haftung des Managers wird<br />

ausgedehnt. Zusätzlich sorgen Umweltauflagen<br />

und scharfe Verbraucherschutzvorschriften<br />

für neue<br />

Rechtsrisiken der Unternehmen.<br />

Rechtsschutz wird so zum zentralen<br />

Element unternehmerischer Grundversorgung.<br />

Dieser Trend spiegelt<br />

sich bereits heute im Geschäftsergebnis<br />

von ROLAND Rechtsschutz<br />

wider. 46 % des Neugeschäfts und<br />

31 % der Beitragseinnahmen stammen<br />

aus dem Rechtsschutzgeschäft<br />

mit Unternehmen. Die einschneidenden<br />

Risikoeinschränkungen in der<br />

D&O-Versicherung haben im Geschäftsjahr<br />

vor<br />

allem den Absatz<br />

von Vermögensschadenrechtsschutzprodukten<br />

spürbar erhöht.<br />

Mit einem speziellen Produktprogramm<br />

für Unternehmer und Un-<br />

Rechtsschutz wird<br />

zum zentralen<br />

Element unternehmerischerGrundversorgung.<br />

ternehmen sowie individuellen<br />

Deckungskonzepten ist ROLAND<br />

Rechtsschutz fest als spezialisierter<br />

Anbieter positioniert. So bietet das<br />

Unternehmen am Bedarf ausgerichtete<br />

Absicherungslösungen insbesondere<br />

für folgende Zielgruppen:<br />

- Unternehmer und Unternehmen<br />

- Ärzte<br />

- Wirtschaftsprüfer<br />

- Steuerberater<br />

- Architekten<br />

- Veranstalter<br />

Produktantworten auf<br />

Gesetzesänderungen<br />

Aktuelle Gesetzesänderungen, die<br />

Einfluss auf den Rechtsschutzbedarf<br />

von Unternehmen haben, begleitet<br />

ROLAND Rechtsschutz zeitnah mit<br />

bedarfsgerechten Produktinnovationen.<br />

So platzierte das Unternehmen<br />

– als Antwort auf die<br />

Verschärfung des<br />

Produktsicherheitsgesetzes<br />

im Mai<br />

2004 – als erster<br />

Anbieter einen<br />

neuen Produktsicherheits-Rechtsschutz<br />

im Markt.<br />

Das Angebot richtet sich an mittelständische<br />

Hersteller, Händler und<br />

Importeure, insbesondere im produzierenden<br />

Gewerbe, sowie an<br />

die Zulieferindustrie. Der Produktsicherheits-Rechtsschutz<br />

bietet Unternehmen<br />

die Möglichkeit, sich gegen<br />

behördliche Anordnungen bei<br />

Verdacht auf Produktgefahren rechtlich<br />

zur Wehr zu setzen. Außerdem<br />

organisiert ROLAND Rechtsschutz<br />

bei Bedarf für Unternehmen auch<br />

den Rückruf von Produkten und die<br />

gesetzlich vorgeschriebene Information<br />

von Behörden und Öffentlichkeit<br />

über mögliche Produktgefahren.<br />

Damit bietet ROLAND den<br />

Kunden eine einmalige Kombination<br />

aus Rechtsabsicherung und Serviceleistung.<br />

Kostenbeispiel Arbeits-Rechtsschutz<br />

(Kündigungsschutzklage)<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

€<br />

0<br />

630,0<br />

Steigerung<br />

115,1 %<br />

1995 2004<br />

Wachstum in ausländischen<br />

Märkten<br />

Als profilierter Spezialist unter<br />

den Rechtsschutzversicherern ist<br />

ROLAND Rechtsschutz nicht nur<br />

auf dem deutschen Markt erfolgreich.<br />

Bereits seit einigen Jahren ist<br />

das Unternehmen auch in Österreich<br />

und Italien vertreten. Anhand detaillierterLänderstudien<br />

und systematischerMarktanalysen<br />

eruiert die<br />

Gesellschaft, ob der<br />

Export von Rechtsschutz<br />

ins Ausland zukünftig auf<br />

weitere Länder ausgedehnt werden<br />

soll. Strategisch betrachtet stellt das<br />

Auslandsengagement einen aktiven<br />

Beitrag zum Prämienwachstum sowie<br />

zur Risikodiversifizierung dar.<br />

1.355,0<br />

MARKTUMFELD<br />

ROLAND ergänzt<br />

als Spezialist das<br />

Versicherungsangebot<br />

großer<br />

Generalisten.<br />

Seite an Seite mit starken<br />

Partnern<br />

Die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

bietet seit ihrer Gründung 1957<br />

Produkte und Dienstleistungen an,<br />

die das Angebot der Vertriebspartner<br />

als führende Erstversicherer sinnvoll<br />

ergänzen. Dieses Geschäftsmodell<br />

bewährt sich. Neben erfolgreichen<br />

Vertriebskooperationen<br />

sind aus der<br />

Zusammenarbeit<br />

auch zahlreiche,<br />

am konkreten Kundenbedarfausgerichtete<br />

Produktinnovationen entstanden.<br />

So sind viele der so genannten<br />

Multi-Risk-Produkte der<br />

Partner, in denen Rechtsschutz fester<br />

Bestandteil ist, überaus erfolgreich<br />

am Markt platziert. Der Erfolg der<br />

ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ist<br />

deshalb nicht zu trennen vom Erfolg<br />

der Vertriebspartner.<br />

9


KUNDENORIENTIERUNG<br />

10<br />

Schutz und Service<br />

bieten, um Vertrauen zu<br />

gewinnen.<br />

Als kompetenter Partner, der seine Kunden schützt<br />

und ihre Interessen wahrt, bietet ROLAND ein zen-<br />

trales Gut: die finanzielle Freiheit, Recht zu vertei-<br />

digen.<br />

11


12<br />

„Freiheit tu ich euch kund / die Karl<br />

und mancher Fürst fürwahr / dieser<br />

Stätte gegeben hat / das danket<br />

Gott, ist mein Rat!“<br />

Die Inschrift auf dem Wappenschild<br />

des Ritters <strong>Roland</strong> verkündet eine klare<br />

politische Botschaft: Schutz und<br />

Rechtssicherheit für den Träger des ritterlichen<br />

Schildes sowie seinen Herrn<br />

und seine Gefolgsleute. Der Schild als<br />

Symbol des Rechtsschutzes findet sich<br />

in vielen Logos deutscher Rechtsschutzversicherer.<br />

Nur wenige Gesellschaften<br />

führen jedoch statt des runden<br />

Schilds der unberittenen Mannschaften<br />

den ritterlichen Langschild im<br />

Markenbild: so auch ROLAND Rechtsschutz.<br />

Der ritterliche Wappenschild<br />

steht seit dem Mittelalter als Symbol<br />

für den Schutz und die Verteidigung<br />

bei Angriffen auf die eigenen Rechte.<br />

Der schnellste Weg zum<br />

Recht<br />

In einer zunehmend verrechtlichten<br />

Gesellschaft erwartet der Kunde von<br />

seinem Versicherer heute nicht nur<br />

die schnelle Erstattung seiner Kosten<br />

nach einem Rechtsstreit, sondern die<br />

umfassende Begleitung in Rechtsfragen.<br />

In einer repräsentativen Umfrage<br />

der Prognos AG befürworten<br />

71 % der Befragten eine Rechts-<br />

Der ritterliche<br />

Wappenschild – die Rechte<br />

der anderen schützen<br />

beratung durch die qualifizierten<br />

Juristen einer Rechtsschutzversicherung.<br />

ROLAND Rechtsschutz begrüßt<br />

deshalb auch den Vorschlag des<br />

Gesamtverbandes der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft, Syndikusanwälte<br />

zur Beratung der eigenen<br />

Kunden einzusetzen. Das so genannte<br />

Syndikusanwaltsmodell, das zurzeit<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Liberalisierung des Rechtsdienstleistungsgesetzes<br />

diskutiert wird, sieht<br />

vor, dass die Versicherer ihren<br />

Kunden Beratungsleistungen durch<br />

fest angestellte, gleichzeitig jedoch<br />

zur Anwaltschaft zugelassene Mitarbeiter<br />

anbieten können. Diese<br />

Anwälte würden denselben anwaltsundhaftungsrechtlichenVorschriftenunterliegen<br />

wie selbstständigeRechtsanwälte.<br />

Um die eigenen Kunden bei rechtlichen<br />

Problemen möglichst früh und<br />

umfassend begleiten zu können, bie-<br />

Die Kunden wollen<br />

von ihrem Rechtsschutzversicherer<br />

in<br />

Rechtsfragen beraten<br />

werden.<br />

tet ROLAND Rechtsschutz schon<br />

heute mit dem Rechtsschutz-<br />

ServicePlus rund um die Uhr eine<br />

kompetente Anlaufstelle. Der Kunde<br />

erhält telefonisch erste Hinweise, wie<br />

sein Rechtsproblem einzuschätzen ist<br />

und welche Anwälte darauf spezialisiert<br />

sind. Im Bedarfsfall kann er<br />

direkt an einen qualifizierten Partneranwalt<br />

weitergeleitet werden.<br />

Das Anwaltsnetzwerk umfasst über<br />

300 nach strengen Qualitätskriterien<br />

ausgesuchte Kanzleien, und zwar an<br />

über 270 Standorten in Deutschland.<br />

Auch hier gilt die Maxime des<br />

schnellsten Wegs<br />

zum Recht. Die Kunden<br />

nutzen diese Serviceleistungen<br />

bereits<br />

intensiv. Über 20.000<br />

Mandate wurden im<br />

Geschäftsjahr an Partneranwälte vergeben,<br />

das entspricht einer Quote<br />

von 8 % der im Geschäftsjahr gemeldeten<br />

Neuschäden.<br />

Kunden kennen, um schützen<br />

zu können<br />

Kundenbeziehungspflege – Customer-<br />

Relationship-Management (CRM) –<br />

beginnt jedoch nicht erst im Leistungsfall.<br />

Der Kunde eines Serviceversicherers<br />

erwartet zu Recht – insbesondere<br />

in der Abgrenzung zu<br />

Niedrigpreisanbietern ohne konkretes<br />

Serviceversprechen – eine kontinuierliche<br />

Betreuung durch seinen<br />

Versicherer. Dazu gehören auch die<br />

Aktualisierung der Versicherungsverträge<br />

und deren Anpassung an<br />

die aktuelle Bedarfssituation. Neben<br />

der laufenden Bestandspflege durch<br />

den Außendienst der Partnergesellschaften<br />

bearbeitet ROLAND die<br />

Vertragsbestände der Kunden im<br />

Rahmen spezifischer Scoringverfahren.<br />

Dabei werden diejenigen Kunden<br />

selektiert, deren Verträge aktualisiert<br />

werden sollten, die ein überdurchschnittliches<br />

Potenzial aufweisen, ein<br />

KUNDENORIENTIERUNG<br />

weiteres Rechtsschutzprodukt abzuschließen,<br />

oder bei denen ein hohes<br />

Risiko besteht, dass sie ihren Vertrag<br />

kündigen.<br />

Die statistischen<br />

Verfahren, die hierbei<br />

angewendet<br />

werden, bedingen<br />

eine Vielzahl von Informationen<br />

über den Kunden. Die ROLAND-<br />

Scoringverfahren<br />

machen den Bedarf<br />

des Kunden<br />

transparenter.<br />

73 %<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> arbeitet dabei<br />

eng mit jenen Partnergesellschaften<br />

zusammen, die bereits selbst CRM-<br />

Analysen durchführen. Im Berichtsjahr<br />

2004 konnten so zwei Aktionen<br />

für ca. 300.000 stornogefährdete<br />

Kunden sowie eine Cross-Selling-<br />

Aktion für Sachversicherungs-<br />

Kunden erfolgreich durchgeführt<br />

werden. Im Rahmen der Cross-<br />

Selling-Aktion wurde 31.000 Kunden<br />

aus dem Kundenbestand<br />

der Vertriebspartner<br />

eine<br />

Kompakt-Rechtsschutz-Versicherung<br />

angeboten. Die hohe Erfolgsquote<br />

legt eine Wiederholung im<br />

Kunden wünschen<br />

Rechtsberatung<br />

79 %<br />

Rechtsschutzversicherungen<br />

63 %<br />

Gesamt<br />

Rechtsschutzversichert ja<br />

Rechtsschutzversichert nein<br />

Quelle: Prognos 2004<br />

13


laufenden Jahr nahe. Die CRM-<br />

Aktivitäten zusammen mit den<br />

Partnergesellschaften werden zukünftig<br />

weiter ausgebaut. Insbesondere<br />

die kundentypengerechte<br />

Ansprache und Betreuung scheinen<br />

dabei viel versprechend.<br />

Über statistisch basierte CRM-<br />

Analysen und Kampagnen hinaus<br />

lebt ROLAND Rechtsschutz auch in<br />

der täglichen Kundenbetreuung<br />

erfolgreich den Anspruch, „der<br />

schnellste Weg zum Recht“ zu sein.<br />

Eine zeitnahe Vorgangsbearbeitung<br />

und eine stabile telefonische<br />

Erreichbarkeit von über 85 % führen<br />

zu einer hohen Kundenzufriedenheit,<br />

wie regelmäßig durchgeführte<br />

Zufriedenheitsmessungen ergeben<br />

haben. Ein maschinell<br />

unterstütztes<br />

Qualitätssicherungssystem<br />

optimiert<br />

darüber hinaus die<br />

Qualitätskontrolle der Vorgangsbearbeitung.<br />

Jeder Kunde ist wichtig<br />

Konjunkturbedingt nimmt seit einigen<br />

Jahren auch in der Rechtsschutzversicherung<br />

die Zahl derjenigen<br />

Kunden zu, die ihren Vertrag<br />

nicht weiterführen können oder wollen.<br />

Im Kampf gegen die wachsende<br />

Stornorate war die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

auch im Jahr 2004 erfolgreich.<br />

Kunden, die gekündigt haben,<br />

erhalten zunächst einen Brief, um sie<br />

nach den Gründen für die Kündigung<br />

zu befragen. Unter bestimm-<br />

ten Voraussetzungen wird der Kunde<br />

danach persönlich angerufen. Das<br />

Vereinbaren von Selbstbehalten oder<br />

die Änderung des Leistungsumfangs<br />

zu reduziertem Beitrag führt dabei<br />

häufig dazu, dass der Kunde trotz<br />

Kostendruck den Vertrag fortführen<br />

kann. Im Berichtsjahr konnte auf diesem<br />

Weg das Gesamtstorno signifikant<br />

reduziert werden. Im laufenden<br />

Jahr sollen die stornopräventiven<br />

Aktivitäten ausgebaut werden. Im<br />

Rahmen des Vertriebscontrollings<br />

werden zukünftig<br />

detaillierte monatlicheStornoberichte<br />

Auskunft über Stornoschwerpunkte<br />

nach Vertriebswegen, Produkten<br />

und Regionen geben.<br />

Der Dienst am<br />

Kunden beweist<br />

sich im Tagesgeschäft.<br />

In Krisen Schutz bieten –<br />

ROLAND Assistance<br />

Bei den kleineren und größeren<br />

Krisen des Lebens im Auftrag Dritter<br />

Schutz und schnelle Hilfe zu leisten,<br />

das gehört seit je zu den Kernkompetenzen<br />

der ROLAND Assistance.<br />

Selten wurden diese Leistungen so<br />

unter Beweis gestellt wie in den<br />

Tagen nach dem 26. Dezember 2004.<br />

Am zweiten Weihnachtsfeiertag lösten<br />

mehrere Tsunami-Wellen in Süd-<br />

ostasien eine Katastrophe verheerenden<br />

Ausmaßes aus. In Zusammenarbeit<br />

mit anderen deutschen<br />

Assisteuren organisierte ROLAND<br />

Assistance für verletzte Urlauber und<br />

Flutopfer bereits Stunden nach dem<br />

Unglück die notwendigen Rettungsmaßnahmen.<br />

Ein spezielles Krisenteam<br />

charterte am 28. Dezember<br />

den MedEvac-Airbus der Bundeswehr,<br />

eine Art fliegende „Intensivstation“<br />

mit 36 Liegeplätzen<br />

und medizinischem Personal. Am<br />

30. Dezember konnten die ersten<br />

Überlebenden auf dem Flughafen<br />

Köln/Bonn landen. An insgesamt vier<br />

weiteren Ambulanzflügen war<br />

ROLAND Assistance in den folgenden<br />

Tagen beteiligt. Die Mitarbeiter<br />

des Krisenteams, das rund um die<br />

Uhr im Einsatz war, führten in den<br />

Tagen nach der Katastrophe über<br />

1.500 Telefonate mit Betroffenen,<br />

Angehörigen, Krankenhäusern und<br />

Ärzten im Katastrophengebiet, um<br />

so schnelle Hilfe für Opfer und<br />

Angehörige zu organisieren. Das<br />

ROLAND-Krisenteam leistete in dieser<br />

Situation nicht nur organisatorische,<br />

sondern auch menschliche Hilfe<br />

und psychologische Unterstützung.<br />

37 Überlebende konnten durch<br />

ROLAND Assistance gerettet werden.<br />

Bereits seit einigen Jahren koordiniert<br />

diese spezielle Einheit international<br />

für Versicherer alle Rettungsaktionen<br />

bei Großunglücken und<br />

Krisenfällen. Dabei arbeitet das<br />

ROLAND-Team eng mit dem Auswärtigen<br />

Amt, dem Bundeskriminalamt<br />

und der Bundeswehr<br />

zusammen. Die Mitarbeiter des<br />

Krisenteams werden speziell ausgesucht<br />

und für ihre Einsätze psychologisch<br />

geschult. Sie sind mit der<br />

Logistik von Krankenrücktransporten<br />

eng vertraut.<br />

40 % 37 %<br />

KUNDENORIENTIERUNG<br />

Die Rettung der Flutopfer in Südostasien<br />

zeigt eindrucksvoll, wie<br />

wichtig internationale Netzwerke<br />

und eine entsprechende Dienstleistungslogistik<br />

im Assistance-Geschäft<br />

sind. ROLAND<br />

Assistance hat sich<br />

hier erfolgreich als<br />

einer der führenden<br />

Anbieter positioniert.<br />

Weltweit bietet<br />

der Assisteur der<br />

ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>Unterstützung<br />

für über 20 Mio. Kunden<br />

von mehr als 150 Partnerunternehmen<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Wirtschaftszweigen an.<br />

Die hohe Kompetenz<br />

unserer Mitarbeiter<br />

und eine<br />

internationale<br />

Netzwerklogistik<br />

retten im Assistance-Geschäft<br />

Menschenleben.<br />

Kunden weltweit begleiten<br />

Um Hilfesuchende weltweit begleiten<br />

zu können, sprechen die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der<br />

ROLAND Assistance alle mindestens<br />

drei Sprachen. Insgesamt kann auf<br />

15 verschiedene<br />

Sprachen zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Auch die beruflichenQualifikationen<br />

sind breit<br />

gefächert. Medizinisch,<br />

technisch<br />

und in Versicherungsfragen<br />

geschult, erbringen die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

über 140 verschiedene Serviceleistungen<br />

aus den Geschäftsfeldern<br />

Reise-Assistance, Kfz-Assistance,<br />

Haus-Assistance, Personen-Assistance<br />

sowie Versicherungs-Assistance.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 sind die<br />

Umsatzerlöse geringfügig von<br />

18,8 Mio. € auf 18,6 Mio. € zurückgegangen.<br />

Zurückzuführen ist dieser<br />

Umsatzrückgang im Wesentlichen<br />

auf konjunkturell bedingte Fluktuationen<br />

im Netz der Geschäftspartner.<br />

Die eigentliche Wertschöpfung<br />

der ROLAND Assistance spiegelt sich<br />

insbesondere in den Ergebnissen der<br />

Geschäftspartner wider. Mit einer<br />

Minderung der Schadenkosten um<br />

über 10 %, die durch die Schadenmanagementaktivitäten<br />

der Assistance<br />

generiert wird, trägt das<br />

Unternehmen entscheidend zur<br />

Wertschöpfung für Assistance-<br />

Kunden bei.<br />

14 15<br />

1%<br />

1%<br />

Geschäftsfelder<br />

ROLAND Assistance<br />

6%<br />

Kundendienste f. Vers.<br />

Schadenregulierung f. Vers.<br />

Flotten-Service<br />

Stand: 2004<br />

9%<br />

6%<br />

Gesundheit<br />

ROLAND-Alarm-Center<br />

Home-Service<br />

Sonstige


KOMPETENZSICHERUNG<br />

Richtig ausstatten,<br />

um die helfende Hand<br />

reichen zu können.<br />

Nur mit der richtigen Qualifizierung ist der Unter-<br />

nehmenserfolg langfristig zu sichern.<br />

Bestleistungen für den Kunden erfordern optimale<br />

Ausstattung und aktuelles Know-how.<br />

16 17


18<br />

Der Handschuh – Rechte<br />

verleihen und sichern<br />

Der schützende Handschuh ist Teil der<br />

ritterlichen Rüstung. Schwert, Schild,<br />

Mantel, Rüstung und Handschuh<br />

sowie Körperhaltung und Haartracht<br />

<strong>Roland</strong>s bilden zusammen die<br />

Insignien ritterlicher Stärke und<br />

Freiheit – der Freiheit, anderen helfen<br />

zu können: bei der Durchsetzung<br />

ihrer Rechte, beim Kampf der Christen<br />

gegen die spanischen Mauren, beim<br />

Bewahren der eigenen sowie der<br />

städtischen Unabhängigkeit. Bei der<br />

Verleihung von Marktrechten wurde im<br />

Mittelalter deshalb den Stadtvätern<br />

ein Handschuh überreicht. Der Handschuh<br />

als Symbol von Rechtsprivilegien.<br />

Mit guten Produkten im<br />

Wettbewerb Sieger sein<br />

Mit Blick auf die komplexer werdenden<br />

und mit höheren Rechtskosten<br />

einhergehenden Risiken haben die<br />

Versicherungsunternehmen der Gruppe<br />

im Jahr 2004 ihr Produktangebot<br />

erneut modifiziert. Bei allen Standard-<br />

Privatkundenprodukten der beiden<br />

Rechtsschutzversicherer ROLAND<br />

Rechtsschutz und Jurpartner Rechtsschutz<br />

wurde auf Empfehlung eines<br />

unabhängigen Treuhänders eine Tarifund<br />

Leistungsanpassung durchgeführt.<br />

ROLAND Rechtsschutz hat im<br />

Zuge dieser Tarifangleichung für<br />

Kunden, deren Vertrag über einen<br />

längeren Zeitraum schadenfrei ver-<br />

läuft, eine Bonusrechtsberatung eingeführt.<br />

Der Kunde kann sich nun<br />

auch zu nicht versicherten Rechtsfragen<br />

beraten lassen – ein zentrales<br />

Mittel aktiver Kundenbindung. In<br />

den Ärztetarifen kann diese Rechtsberatung<br />

auch in Zusammenhang<br />

mit einer geplanten Niederlassung<br />

erfolgen.<br />

Mittendrin statt knapp<br />

vorbei – Zielgruppenprodukte<br />

für Menschen<br />

ab 60<br />

Seit Oktober 2004 bietet die<br />

ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ein<br />

bislang einzigartiges Zielgruppenprodukt<br />

für die wachsende Gruppe<br />

der „Best Ager“ an.<br />

Das neue Kombipaket<br />

aus Rechtsschutz-,SchutzbriefundAssistance-Leistungen<br />

richtet sich an aktive<br />

Menschen über 60 Jahre. Altersentsprechend<br />

wurde der Arbeitsrechtsschutz<br />

auf die Absicherung geringfügig<br />

Beschäftigter abgestimmt, was<br />

sich positiv auf den Gesamtbeitrag<br />

des Produkts ausgewirkt hat. Das<br />

innovative Angebot umfasst um-<br />

fangreicheSchutzbriefkomponenten und auf die Zielgruppe zugeschnittene<br />

Serviceleistungen wie<br />

eine medizinische Hotline, Handwerker-<br />

und Betreuungsservices<br />

sowie<br />

einen Schlüsseldienst.<br />

Das Produkt<br />

passt sich gut ein in<br />

die Zielgruppenkonzepte der großen<br />

Vertriebspartner. Möglich<br />

wurde dieses innovative Produktangebot<br />

erst durch das umfassende<br />

Leistungsspektrum der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> in den Kompetenzfeldern<br />

Recht, Sicherheit und<br />

Servicelogistik.<br />

Ältere Menschen<br />

haben einen<br />

anderen Absicherungsbedarf.<br />

KOMPETENZSICHERUNG<br />

Auswahlkriterien von Senioren<br />

für Finanzdienstleister<br />

in %<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

69,0<br />

70,5<br />

81,2<br />

Gute Betreuung<br />

Individuelles Leistungsprogramm<br />

Faire Beratung<br />

Quelle: Senior-Finance 2004<br />

Schutzbriefe aufgerüstet<br />

Optimiert wurden im Geschäftsjahr<br />

2004 auch die Leistungen bei<br />

Schutzbriefprodukten für Privatund<br />

Firmenkunden. Der SchutzbriefMobil,<br />

die Paketdeckung für den<br />

Privatkunden, bietet nun viele Leistungen,<br />

die die hervorragende Position<br />

des Produkts unterstreichen. So<br />

wird beispielsweise auf Leistungsgrenzen<br />

bei der Pannenhilfe verzichtet,<br />

wenn der Kunde diese durch<br />

ROLAND Schutzbrief organisieren<br />

lässt. Der neue SchutzbriefMobil versichert<br />

jetzt auch Wohnmobile und<br />

bietet insbesondere auf Reisen einen<br />

erhöhten Schutz. Aufgerüstet wurde<br />

auch der ROLAND Fahrzeugschutz-<br />

19


20<br />

brief für Unternehmen. Er bietet<br />

jetzt neben deutlich günstigeren<br />

Prämien sowie einem Sonderrabatt<br />

für Flotten ähnliche Leistungsverbesserungen<br />

wie der SchutzbriefMobil.<br />

Trotz dieser Produktneuerungen dominierte<br />

im Geschäftsergebnis von<br />

ROLAND Schutzbrief auch 2004 das<br />

Geschäft mit inkludierten, in die<br />

Produkte der Partner eingeschlossenen,<br />

Schutzbriefen. Der Trend weg<br />

vom Einzelschutzbrief<br />

hin zum in die<br />

K-Versicherung inkludiertenSchutzbrief<br />

zeichnet sich<br />

seit Jahren im Markt<br />

ab. Er bewirkt auch<br />

bei ROLAND Schutzbrief eine kontinuierliche<br />

Verschiebung des Schutzbrief-Produktportfolios.<br />

Die Gesellschaft<br />

baute im Berichtsjahr 2004<br />

den Marktanteil weiter aus. Mit<br />

einer erheblichen Beitragssteigerung<br />

von 17,3 % auf 17,1 Mio. €<br />

und einem Neugeschäft von<br />

3,7 Mio. € rückt der Spezialist für<br />

Mobilität in der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

als zweitgrößter<br />

Schutzbriefanbieter im deutschen<br />

Versicherungsmarkt näher an den<br />

Branchenprimus D.A.S. heran.<br />

assistance partner –<br />

ein Heer Gleichgesinnter<br />

Unter dem Namen „Silberne Flotte“<br />

sind seit 2004 nun auch bundesweit<br />

die Fahrzeuge<br />

der Pannenhilfsorganisationassistance<br />

partner im<br />

Einsatz. Das flächendeckendePannenhilfsnetzwerk<br />

assistance partner ist eine Gründung<br />

führender deutscher Assistance-<br />

Unternehmen. Im Geschäftsjahr<br />

wurden mehr als 150.000 Einsätze<br />

durch die Fahrzeuge der „Silbernen<br />

Über neue<br />

Vertriebspartnerschaftenerschließen<br />

wir neue<br />

Märkte.<br />

Flotte“ gefahren. Das Netzwerk ist<br />

aktiver Bestandteil der Servicepolitik<br />

der beteiligten Assisteure. Die Netzwerklogistik<br />

einer eigenen Pannenhilfsorganisation<br />

trägt zudem zu<br />

einer deutlichen Minderung der<br />

Schadenkosten in der Schutzbriefversicherung<br />

bei.<br />

Neue Partnerschaften<br />

Sowohl im Assistance- als auch im<br />

Versicherungsgeschäft der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> konnten im<br />

Geschäftsjahr 2004 viel versprechende<br />

neue Partnerschaften angestoßen<br />

werden. In der Rechtsschutzversicherung<br />

arbeitet Jurpartner<br />

Rechtsschutz seit Mitte des Jahres<br />

mit dem Direktversicherer ASSTEL<br />

zusammen und vertreibt im Rahmen<br />

dieser Kooperation auch Rechtsschutzversicherungen<br />

über das Handelsunternehmen<br />

Tchibo. Ebenfalls<br />

im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />

2004 startete die Zusammenarbeit<br />

von ROLAND Schutzbrief<br />

und dem Direktversicherer Direct<br />

Line Versicherung AG. Die insbesondere<br />

im Kfz-Direktgeschäft erfolg-<br />

reiche Tochter der Royal Bank of<br />

Scotland Insurance bietet ihren<br />

K-Kunden seit dem 1. Juli 2004<br />

einen erweiterten Schutzbrief in<br />

Kooperation mit ROLAND an.<br />

ROLAND Assistance hat im Berichtsjahr<br />

durch die Aufnahme weiterer<br />

Services neue Partner gewinnen<br />

können. Auch gesetzliche Krankenkassen<br />

und Betriebskrankenkassen<br />

lagern ihre Diseasemanagement-<br />

Aktivitäten nun an die ROLAND<br />

Assistance aus. Für Kraftfahrtversicherer<br />

bietet der Assisteur Kündigungsrücknahme-Aktionen<br />

und<br />

Schadenmanagementleistungen an,<br />

für Lebensversicherer Outbound-<br />

Services wie zum Beispiel telefonische<br />

Terminvereinbarungen mit<br />

Kunden. Im Flottenbereich erbringt<br />

ROLAND Assistance seit 2004 auch<br />

Leistungen im Rahmen der „Fahrerdirektkommunikation“<br />

wie zum Beispiel<br />

die Servicelogistik für Tankkartenverträge<br />

und für die Wartung<br />

von Reifen.<br />

Stetig ausgebaut –<br />

ROLAND ProzessFinanz<br />

Erfolgreich präsentiert sich auch die<br />

jüngste Tochter der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

– ROLAND ProzessFinanz.<br />

Die Gesellschaft verzeichnet für das<br />

Jahr 2004 erstmals einen<br />

schuss in Höhe von<br />

0,4 Mio. €, und das<br />

bereits im dritten<br />

Jahr der GeschäftsÜbertätigkeit.<br />

Im Berichtsjahr<br />

stieg die Zahl der angebotenen<br />

Fälle um rund 43 % an. Das<br />

aktuell finanzierte Streitwertvolumen<br />

beträgt 35 Mio. €. Das<br />

Geschäftsergebnis der Gesellschaft<br />

KOMPETENZAUSBAU<br />

dokumentiert, dass sich das neue<br />

Geschäftsfeld Prozessfinanzierung<br />

als zukunftsweisendes geschäftliches<br />

Engagement der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

erweist. ROLAND<br />

ProzessFinanz<br />

rundet die<br />

Kompetenz<br />

rund ums<br />

Recht sinnvoll<br />

ab. Auch denjenigen Kunden<br />

kann eine Absicherung ihrer rechtlichen<br />

Streitigkeiten geboten werden,<br />

die keine Rechtsschutzversicherung<br />

in Anspruch nehmen können.<br />

Erfolgreich klagen<br />

ohne finanzielles<br />

Risiko mit ROLAND-<br />

ProzessFinanz.<br />

Prozessaufkommen in Deutschland in Mio.<br />

(Zivil-, Straf- und Familiengerichte)<br />

Mio.<br />

3,5<br />

3,45<br />

3,4<br />

3,35<br />

3,3<br />

3,25<br />

0<br />

3,3<br />

3,4<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

3,5<br />

2001 2002 2003<br />

21


ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />

22<br />

Kräfte mobilisieren,<br />

um neue Chancen zu<br />

eröffnen.<br />

Nur wer wachsam gegenüber Marktveränderungen<br />

bleibt, Signale richtig deutet und Chancen erkennt,<br />

schafft die Voraussetzungen für den Aufbruch in<br />

eine gesicherte Zukunft.<br />

23


24<br />

Nach sieben Jahren des erbitterten<br />

Kampfes gelingt es dem Heer Karls des<br />

Großen, die Mauren zu unterwerfen<br />

und den „Weg zum Recht“ zu ebnen.<br />

Lediglich die Stadt Zaragoza unter der<br />

Führung des maurisch-baskischen<br />

Fürsten Marsilias, so die Sage, leistet<br />

erfolgreich Widerstand. In den Pyrenäen<br />

bei Ronçeval kommt es zum<br />

Überfall durch Marsilias. Zur Rettung<br />

seiner Weggefährten entschließt sich<br />

<strong>Roland</strong>, sein Horn Olifant zu blasen,<br />

um Karl zu Hilfe zu rufen. Doch Karl<br />

missdeutet dieses Signal. Als er sich viel<br />

zu spät entschließt, dem Ruf seines<br />

treuen Paladins zu folgen, ist die Lage<br />

bereits aussichtslos. Der Olifant als<br />

Zeichen der Wachsamkeit.<br />

Aufbruch in eine gesicherte<br />

Zukunft – Strategie 2009<br />

Alarmsignale und Gefahrenzeichen<br />

müssen frühzeitig verstanden werden<br />

– diese grundlegende Erkenntnis<br />

aus der <strong>Roland</strong>sage hat nichts an<br />

Bedeutung eingebüßt. Nicht zuletzt,<br />

um dem immer kompetitiveren<br />

Marktumfeld aktiv begegnen zu können,<br />

startete im Berichtsjahr, beginnend<br />

mit einer gemeinsamen Führungsklausur,<br />

ein Prozess zur<br />

Bestimmung des strategischen Entwicklungspfades<br />

der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />

Unter Leitung<br />

des Vorstands wurden in einem<br />

ersten Schritt Stärken und<br />

Schwächen der derzeitigen Ausrichtung<br />

analysiert und wurde die im<br />

Jahr 1997 erarbeitete Unternehmensstrategie<br />

evaluiert. Im ständigen<br />

Wechselspiel zwischen intern besetz-<br />

Das Horn Olifant –<br />

Kräfte mobilisieren<br />

ten Arbeitsgruppen, Vorstand und<br />

Projektleitung wurden bis zum<br />

Jahresende verschiedene Ziele und<br />

Handlungsfelder identifiziert sowie<br />

entsprechende<br />

geleitet.<br />

Maßnahmen ab-<br />

Vorrangige Ziele der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

bleiben die Aufstellung als<br />

selbstständiges Konsortialunternehmen<br />

mit den Kompetenzfeldern<br />

Recht, Mobilität und Dienstleistungslogistik<br />

sowie der erfolgreiche Ausbau<br />

der Marktposition. Daraus abgeleitet<br />

ergeben sich in der Zielhierarchie<br />

drei weitere zentrale<br />

Unternehmensziele<br />

für die Gruppe:<br />

- die Sicherstellung<br />

der Profitabilität<br />

- die Stärkung der<br />

Kapitalbasis<br />

- ertragreiches Wachstum im operativen<br />

Geschäft<br />

Zur Erreichung dieser Ziele sollen bis<br />

zum Jahr 2009 die folgenden strategischen<br />

Handlungsfelder weiter optimiert<br />

werden:<br />

- die Aufstellung des Vertriebs<br />

- die Differenzierung der beiden<br />

Rechtsschutzgesellschaften im Wettbewerb<br />

- die Stärkung der Versicherungstechnik<br />

- die Überprüfung bestehender und<br />

die Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />

und Märkte<br />

- die Erhöhung der Produktivität<br />

- die Verbesserung der Steuerungsinstrumente<br />

Wege zum Kunden:<br />

Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

und Maklervertrieb<br />

Bis Ende des Geschäftsjahres 2004<br />

konnten bereits wichtige Schritte in<br />

den einzelnen Handlungsfeldern<br />

umgesetzt werden.<br />

So wurde<br />

mit Wirkung<br />

zum 1. Januar<br />

2005 die Struktur<br />

des fest angestellten<br />

ROLAND-Außendienstes<br />

an die Markterfordernisse angepasst.<br />

Die neue Vertriebsstruktur sieht eine<br />

klare Trennung zwischen Maklervertrieb<br />

und Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

vor. Die Anforderungen an<br />

Information, Betreuung und Service<br />

durch den ROLAND-Außendienst<br />

sind bei Maklern andere als bei<br />

Ausschließlichkeitsvermittlern. Dieser<br />

Situation wurde mit der Vertriebswegetrennung<br />

Rechnung getragen.<br />

Die Vertriebsverantwortlichkeiten im<br />

Strategische Neuorientierung<br />

sichert<br />

die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

angestellten Außendienst sind damit<br />

konsequent auf die Marktzugangskanäle<br />

technische Makler, Makler und<br />

Ausschließlichkeitsvertrieb ausgerichtet.<br />

Um ROLAND künftig als Marke besser<br />

im Maklermarkt positionieren zu<br />

können, wurde im Berichtsjahr ein<br />

Projekt zur Verbesserung der IT-<br />

Anbindung von Maklern angestoßen.<br />

Eine stärkere Einbindung in die<br />

Geschäftspläne der Vertriebspartner<br />

sowie gezielte Kundenbindungsaktivitäten<br />

sollen zudem den Absatz<br />

über die Ausschließlichkeitsvertriebe<br />

der Partnergesellschaften erhöhen.<br />

Einzigartiger Auftritt –<br />

Positionierung im<br />

Wettbewerb<br />

Konkrete Ergebnisse wurden auch<br />

im Hinblick auf die Positionierung<br />

von ROLAND Rechtsschutz und<br />

Jurpartner Rechtsschutz im Wettbewerb<br />

erzielt: ROLAND Rechtsschutz<br />

wird als Premiummarke und<br />

Serviceversicherer in Sachen Recht<br />

bestätigt; Jurpartner Rechtsschutz<br />

soll als Anbieter im Niedrigpreissegment<br />

noch aktiver als bisher positioniert<br />

werden und den Vertrieb<br />

über andere Direktversicherer ausbauen.<br />

Damit ROLAND Rechtsschutz<br />

bei allen Schlüsselzielgruppen bekannter<br />

wird, sind für das Jahr 2005<br />

entsprechende Kommunikationsmaßnahmen<br />

geplant.<br />

Versicherungstechnik<br />

stärken<br />

ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />

Die Rahmenbedingungen der letzten<br />

Jahre, insbesondere aber auch<br />

die neuen Kostenstrukturen bei der<br />

Rechtsverfolgung, haben dazu<br />

geführt, dass das versicherungstechnische<br />

Ergebnis der ROLAND<br />

Rechtsschutz-Versicherung stärker<br />

unter Druck geraten ist. Alle zukünftigen<br />

Maßnahmen richten sich deshalb<br />

darauf, den Ertrag des<br />

Rechtsschutzgeschäftes zu verbessern.<br />

Maßnahmen, die hierzu bereits<br />

im Jahr 2004 beschlossen wurden,<br />

sind: der Ausbau einer risikogesteuerten<br />

Annahmepolitik, die<br />

Sanierung der Bestände, eine noch<br />

stärker am Ertrag orientierte Produkt-<br />

und Portfoliosteuerung sowie<br />

der weitere Ausbau von Schadenmanagementaktivitäten.<br />

58,5 %<br />

Gezielter steuern –<br />

Bündelung der<br />

Controllingaktivitäten<br />

Ebenfalls als Ergebnis der Strategiearbeit<br />

wurden im Berichtsjahr die<br />

bislang dezentral organisierten Controllingaktivitäten<br />

fachlich unter eine<br />

zentrale Leitung gestellt. Zukünftig<br />

werden alle Controllingaktivitäten<br />

von der erweiterten Abteilung<br />

Unternehmensentwicklung/ Controlling<br />

koordiniert und überprüft. Die<br />

neue Einheit wird die in den Abteilungen<br />

angewandten Steuerungsmethoden<br />

vereinheitlichen, das strategische<br />

Controlling verantworten<br />

und so einen zusätzlichen Beitrag<br />

zum Risikomanagement der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

leisten. Die Basis<br />

aller Steuerungsaktivitäten soll zukünftig<br />

ein zentrales Managementinformationssystem<br />

sein. Im Geschäftsjahr<br />

wurden die Weichen zur<br />

Anteile Neugeschäft<br />

Rechtsschutz<br />

Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

Industrievertrieb<br />

3,6 %<br />

21,8 %<br />

16,1 %<br />

Maklervertrieb<br />

Sonstige<br />

25


26<br />

Bereitstellung der Informationen<br />

über ein Data-Warehouse gestellt.<br />

Viele der im Rahmen der strategischen<br />

Neuausrichtung angestrebten<br />

Veränderungen konnten bereits im<br />

Berichtsjahr 2004 angestoßen werden.<br />

Der Umsetzungsprozess wird<br />

die Aktivitäten der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

mittelfristig prägen.<br />

Optimierung interner<br />

Prozesse<br />

Die Optimierung unternehmensinterner<br />

Abläufe ist dabei nicht nur<br />

ein Thema der Strategiearbeit. Um<br />

Kostensteigerungen gezielt abfangen<br />

zu können, hat die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

bereits seit einigen<br />

Jahren einen konsequenten Konsolidierungskurs<br />

eingeschlagen. Dieser<br />

wurde im Jahr 2004 erfolgreich fortgesetzt.<br />

Durch die Zusammenlegung<br />

der beiden Abteilungen<br />

Betriebsorganisation und Zentrale<br />

1.040<br />

1.020<br />

1.000<br />

980<br />

960<br />

940<br />

920<br />

900<br />

880<br />

0<br />

Mitarbeiteranzahl 2002 – 2004<br />

1.003<br />

1.029<br />

Dienste konnten Prozesse der Postbearbeitung<br />

gebündelt und somit<br />

wesentlich verschlankt werden.<br />

Auch für die Eingangspost der<br />

Kundenbetreuung kann nun die<br />

neue Scantechnik genutzt werden.<br />

Die bereits im Vorjahr in einigen<br />

Schadenbüros eingeführte papierlose<br />

Leistungssachbearbeitung wurde<br />

im Geschäftsjahr 2004 auf alle<br />

Schadenbüros ausgedehnt.<br />

Schätze sichern –<br />

IT-Sicherheitspolitik<br />

Bereits seit Beginn des neuen Jahrtausends<br />

gelten in der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> hohe IT-<br />

Sicherheitsstandards. Um Daten und<br />

Systeme vor externen Angriffen zu<br />

schützen, führen externe Anbieter<br />

im Auftrag der IT regelmäßige<br />

Sicherheitstests durch. Zur sicheren,<br />

aber dennoch schnellen Authentifizierung<br />

der Mitarbeiter durch die<br />

982<br />

2002 2003 2004<br />

Systeme werden zukünftig so genannte<br />

SmartCards eingesetzt. Um<br />

die Dienstleistungen der IT stets<br />

bedarfsgerecht und zeitnah an die<br />

internen Abläufe anzupassen, werden<br />

in einer spezifischen IT-Strategie<br />

frühzeitig die Anforderungen der<br />

Zukunft aufgegriffen.<br />

Transparente Anlegerinformationen<br />

durch internationaleRechnungslegungsstandards<br />

Eine bessere Vergleichbarkeit der<br />

Bilanzen sowie aussagekräftigere<br />

Anlegerinformationen sind die Ziele<br />

der „International Financial Reporting<br />

Standards“ (IFRS). Die mittlerweile<br />

auch im Finanzdienstleistungssektor<br />

etablierten Standards sollen<br />

ab 2005 auch die Grundlage des<br />

Konzernabschlusses der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> bilden. Obwohl<br />

die Gruppe nicht börsennotiert<br />

ist, erfordert die Zusammenarbeit<br />

mit international agierenden Partnern<br />

diesen wichtigen Schritt. Im<br />

Berichtsjahr wurde deshalb eine<br />

IFRS-Buchhaltung parallel zur HGB-<br />

Buchhaltung aufgebaut sowie eine<br />

entsprechende Software zur Konsolidierung<br />

der Abschlüsse nach HGB<br />

und IFRS eingeführt. Die Bewertung<br />

der Versicherungstechnik wird zukünftig<br />

nach US-GAAP erfolgen.<br />

Wegbegleiter fördern –<br />

Mitarbeiter qualifizieren<br />

In Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zu investieren – das ist ein aktiver<br />

Beitrag zur Zukunftssicherung des<br />

eigenen Unternehmens. Um die<br />

Professionalität des betreuenden<br />

Außendienstes weiter auszubauen,<br />

wurden im Berichtsjahr systematisch<br />

und flächendeckend Personalentwicklungsmaßnahmendurchgeführt.<br />

Diese Qualifizierungsarbeit ist<br />

in engem Zusammenhang mit der<br />

Neuorganisation der Vertriebswege<br />

zu sehen. Ebenfalls im Kontext der<br />

strategischen Neupositionierung<br />

steht die Mitarbeiterbefragung<br />

„Meinung 2004“. Die schriftliche<br />

Befragung aller fest angestellten<br />

Mitarbeiter der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

bildete eine wichtige<br />

Diskussionsgrundlage auf der Führungskräftekonferenz<br />

2004, die<br />

ihrerseits Auftaktveranstaltung im<br />

Strategieprozess war.<br />

Im Geschäftsjahr beschäftigte die<br />

ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

knapp 1.000 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. 51 % der fest Angestellten<br />

sind Frauen, über die Hälfte der<br />

Mitarbeiter ist jünger als 41 Jahre.<br />

ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />

Mit 794 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern am Standort Köln ist<br />

die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

einer der wichtigen Arbeitgeber der<br />

Stadt.<br />

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

gilt für ihr großes Engagement<br />

sowie der Arbeitnehmervertretung<br />

für die konstruktive<br />

Zusammenarbeit der Dank der<br />

Geschäftsleitung. Ebenso sei den<br />

Partnergesellschaften gedankt für<br />

die wertschöpfende Vertriebskooperation.<br />

Neue Chancen nutzen<br />

Im laufenden Geschäftsjahr wird die<br />

ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ihren<br />

Wachstumskurs weiter fortsetzen.<br />

Das wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />

Umfeld bietet<br />

jedoch erneut<br />

keine optimalenRahmenbedingungen<br />

für<br />

ertragreiches Wachstum. Die Konjunkturprognose<br />

2005 geht von<br />

einem realen Wirtschaftswachstum<br />

von 1,4 % aus. Die Lage auf dem<br />

Arbeitsmarkt soll sich geringfügig<br />

verbessern, so dass die Leistungsfälle<br />

im Arbeitsrechtsschutz voraussichtlich<br />

ihren Zenit erreicht haben. Beim<br />

Die Sicherung des<br />

eigenen Rechts<br />

gehört zu den Grundbedürfnissen<br />

jedes<br />

Menschen.<br />

Schadenaufwand sind jedoch – bedingt<br />

durch das Kostenrechtsmodernisierungsgesetz<br />

– keine Entlastungen,<br />

sondern weitere Steigerungen<br />

zu erwarten. Eine laufende<br />

Bestandspflege gewinnt vor diesem<br />

Hintergrund zunehmend an Bedeutung.<br />

Die im Rahmen des Strategieprozesses<br />

eingeleiteten Steuerungsund<br />

Optimierungsmaßnahmen werden<br />

bereits im Jahr 2005 erste<br />

Resultate zeigen. Die in den Vorjahren<br />

aufgesetzten Kostenmanagementaktivitäten<br />

können deutlich zur<br />

Bremsung des Kostenanstiegs und<br />

somit zur Verbesserung des versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses<br />

beitragen.<br />

Aktive Kommunikationsarbeit wird<br />

die Positionierung der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

im Markt vorantreiben<br />

und die Ausrichtung auf zukunftsweisende<br />

Vertriebswege unterstützen.<br />

In Zusammenarbeit mit dem<br />

Verband, aber auch durch gezielte<br />

eigene PR-Arbeit muss das Bewusstsein<br />

beim Kunden geschärft werden,<br />

dass Rechtsschutz<br />

für Privatkunden<br />

und Unternehmen<br />

in einer verrechtlichten<br />

Gesellschaft<br />

unabdingbar zur<br />

Existenzvorsorge gehört. Eine weitergehende<br />

Liberalisierung des<br />

Rechtsberatungsgesetzes, die die<br />

Voraussetzung für eine Rechtsberatung<br />

durch Syndikusanwälte<br />

schafft, würde diese gesellschaftlich<br />

wichtige Aufgabe der Rechtsschutzversicherung<br />

unterstreichen.<br />

27


Konzernergebnis 2004<br />

im Überblick<br />

• Steigerung der Beitragseinnahmen um 6,0 % auf<br />

232,1 Mio. €<br />

• Weitere Senkung der Konzernkostenquote um<br />

0,7 Prozentpunkte auf 38,1 %<br />

• Gestiegene Aufwendungen für Versicherungsfälle im<br />

Rechtsschutzgeschäft erhöhen den versicherungstechnischen<br />

Verlust auf 3,5 Mio. € nach 2,9 Mio. € im<br />

Vorjahr<br />

• Kapitalanlageergebnis: Realisierung von Zuschreibungen;<br />

Anwendung des strengen Niederstwertprinzips<br />

für alle Konzerngesellschaften<br />

• Rückgang des Konzernjahresüberschusses auf<br />

7,1 Mio. € nach 8,4 Mio. € im Vorjahr<br />

KONZERN<br />

28 29<br />

Konzern


KONZERNLAGEBERICHT<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Die Gesellschaften der ROLAND-<br />

<strong>Unternehmensgruppe</strong> betreiben<br />

das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />

in Deutschland in<br />

der Rechtsschutz-, SchutzbriefundBeistandsleistungsversicherung.<br />

Darüber hinaus betreibt die<br />

Muttergesellschaft, ROLAND<br />

Rechtsschutz, das selbst abgeschlossene<br />

Versicherungsgeschäft<br />

in Österreich und Italien nach den<br />

jeweiligen Allgemeinen Bedingungen<br />

für die Rechtsschutzversicherung.<br />

Ab 2003 hat ROLAND Rechtsschutz<br />

das Rückversicherungsgeschäft für<br />

Rechtsschutz mit einem derzeitigen<br />

Beitrag in Höhe von 0,2 Mio. €<br />

aufgenommen. In der SchutzbriefundBeistandsleistungsversicherung<br />

ist die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

ebenfalls als Rückversicherer tätig.<br />

Die <strong>Unternehmensgruppe</strong> hat keinen<br />

eigenen Außendienst, sondern<br />

vertreibt ihre Produkte über die<br />

Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

marktführender Versicherer sowie<br />

über Makler. Allerdings beschäftigt<br />

die <strong>Unternehmensgruppe</strong> Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, welche<br />

die Vertriebspartner fachlich beraten<br />

und bei der Akquisition unterstützen.<br />

Neben dem Versicherungsgeschäft<br />

bietet die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

alle Arten von Assistance-<br />

Dienstleistungen sowie Prozessfinanzierungen<br />

gegen Erfolgsbeteiligung<br />

an.<br />

Der Konzernabschluss wird weitgehend<br />

von den Wertansätzen der<br />

Versicherungsgesellschaften ge-<br />

prägt. Insoweit wird auf die detaillierte<br />

Erläuterung in den beigefügten<br />

Einzelabschlüssen verwiesen.<br />

Aktionärsstruktur<br />

Auf die Aktionärsstruktur wird im<br />

Einzelabschluss der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, detailliert<br />

eingegangen.<br />

Geschäftsverlauf – Markterfolg<br />

und profitables<br />

Wachstum<br />

Der Konzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr<br />

2004 zurück. Die Beitragseinnahmen<br />

konnten um 6,0 % auf<br />

232,1 Mio. € gesteigert werden.<br />

Höhere Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

im Rechtsschutzbereich<br />

führten zu einem versicherungstechnischen<br />

Ergebnis von -3,5 Mio. €<br />

nach -2,9 Mio. € im Vorjahr. Die<br />

Kostenquote im Konzern konnte<br />

weiter auf 38,1 % nach 38,8 % im<br />

Vorjahr reduziert werden. Das Kapitalanlageergebnis<br />

beträgt 15,5 Mio. €<br />

nach 18,3 Mio. €, wobei das strenge<br />

Niederstwertprinzip für alle Konzerngesellschaften<br />

angewendet wurde.<br />

Der Jahresüberschuss beträgt<br />

7,1 Mio. € nach dem guten Ergebnis<br />

von 8,4 Mio. € im Vorjahr. Die<br />

Entwicklung der Versicherungsgesellschaften<br />

ist ausführlich in den<br />

Einzelabschlüssen der Gesellschaften<br />

erläutert.<br />

Selbst abgeschlossenes ROLAND<br />

Rechtsschutz-Geschäft<br />

Die Gesellschaft hat trotz des weiterhin<br />

schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeldes erneut ein auch im Vergleich<br />

zur Branche (GDV: 3,4 %)<br />

erfreuliches Beitragswachstum von<br />

5,0 % erreicht sowie durch Kostensenkungsmaßnahmen<br />

das versicherungstechnische<br />

Ergebnis positiv<br />

beeinflusst. Das Neugeschäft konnte<br />

mit 24,1 Mio. € weiter gesteigert<br />

werden.<br />

Der Schadenaufwand erhöhte sich<br />

insbesondere durch arbeitsmarktund<br />

kapitalanlagebedingte Rechtsschutzfälle.<br />

So stiegen die Schadenzahlungen<br />

um 11,5 % im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Die Nettoschadenquote<br />

erhöhte sich von 62,4 % im Vorjahr<br />

auf 63,1 %.<br />

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

erhöhten sich<br />

unterproportional. Trotz gestiegener<br />

Provisionen infolge des guten Neugeschäftes<br />

und der Herabsetzung<br />

der Rückversicherungsprovision<br />

gegenüber den Rückversicherungspartnern<br />

sank die Nettokostenquote<br />

auf 38,9 % (VJ: 39,3 %). Hierzu beigetragen<br />

haben insbesondere ein<br />

striktes Kostenmanagement, gezielte<br />

Produktivitätssteigerungen und<br />

eine kontinuierliche Prozessoptimierung.<br />

Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

sank durch die deutliche Steige-<br />

rung der Schadenleistungen von<br />

-2,6 Mio. € auf -3,0 Mio. €.<br />

Selbst abgeschlossenes Jurpartner<br />

Rechtsschutz-Geschäft<br />

Im Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft<br />

das kontinuierlich zweistellige<br />

Beitragswachstum der Vorjahre fortsetzen.<br />

Das Bruttobeitragsvolumen erhöhte<br />

sich um 20,7 % auf 901,4 Tsd. €. Die<br />

Schadenaufwendungen und damit<br />

die Schadenquote reduzierte sich<br />

von 140,9 % auf 92,6 %. Der versicherungstechnische<br />

Verlust konnte<br />

von 755,1 Tsd. € auf 362,7 Tsd. €<br />

mehr als halbiert werden.<br />

Selbst abgeschlossenes<br />

Schutzbrief- und<br />

Beistandsleistungsgeschäft<br />

Das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />

entwickelte sich positiv.<br />

Die Beiträge stabilisierten sich mit<br />

6,9 Mio. € auf dem Vorjahresniveau<br />

(VJ: 7,0 Mio. €). Die Bruttoschadenaufwendungen<br />

sanken von<br />

4,0 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Die Aufwendungen<br />

für den Versicherungsbetrieb<br />

sind im Geschäftsjahr nochmals<br />

durch ein konsequentes Kostenmanagement<br />

von 3,6 Mio. € auf<br />

3,3 Mio. € gesenkt worden. Das<br />

versicherungstechnische Ergebnis<br />

verbesserte sich deutlich von<br />

-0,6 Mio. € auf -0,2 Mio. €.<br />

Übernommenes Schutzbrief- und<br />

Beistandsleistungsgeschäft<br />

Durch die deutlich höhere Anbündelungsquote<br />

bei den Kombinationsprodukten<br />

unserer Vertragspartner<br />

stiegen die Bruttobeiträge von<br />

7,5 Mio. € im Vorjahr auf<br />

10,2 Mio. €.<br />

Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

sank von 73,3 % auf 72,2 % aufgrund<br />

gesunkener Schadenhäufigkeiten.<br />

Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

stabilisierte sich mit 1,1 Mio. €<br />

(VJ: 1,0 Mio. €) auf dem Vorjahresniveau.<br />

ROLAND Assistance GmbH<br />

Die ROLAND Assistance GmbH bietet<br />

Assistance- und Serviceleistungen<br />

rund um die Uhr an 365 Tagen<br />

des Jahres in den Geschäftsfeldern<br />

der Mobilität und Dienstleistungslogistik.<br />

Im Geschäftsjahr hat das<br />

Unternehmen in einem schwierigen<br />

Marktumfeld seine Position als einer<br />

der führenden Assisteure in Deutschland<br />

bestätigt. Trotz außerordentlicher<br />

Volatilität des Marktes konnte<br />

die Gesellschaft das Dienstleistungshonorar<br />

in Höhe von 18,6 Mio. €<br />

nahezu auf Vorjahresniveau stabilisieren.<br />

Der Ausbau bestehender Partnerverbindungen,<br />

die Gewinnung neuer<br />

Partner sowie eine Steigerung des<br />

Konzerninnenumsatzes haben im<br />

Geschäftsjahr 2004 zu dieser Konti-<br />

nuität beigetragen. Das Geschäftsfeld<br />

Schadenmanagement nimmt<br />

an Bedeutung zu.<br />

Durch die Entwicklung einer neuen<br />

Schadensoftware und den weiteren<br />

Ausbau von kundenspezifischen<br />

Teams ergab sich ein höherer Personalbedarf.<br />

Somit stieg die Personalkostenquote<br />

von 63,1 % auf 64,3 %<br />

an.<br />

Ein konsequentes Qualitätsmanagement<br />

optimiert alle Geschäftsprozesse<br />

und Dienstleistungsaktivitäten.<br />

ROLAND Assistance schließt das Geschäftsjahr<br />

mit einem Ergebnis der<br />

gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in<br />

Höhe von 490,5 Tsd. € ab.<br />

ROLAND ProzessFinanz AG<br />

Die ROLAND ProzessFinanz AG finanziert<br />

für Kunden Prozesse gegen<br />

Erfolgsbeteiligung. Das Unternehmen<br />

beteiligt sich finanziell an der<br />

gerichtlichen und außergerichtlichen<br />

Geltendmachung von Rechtsansprüchen<br />

Dritter. Nach dem Markteinstieg<br />

vor drei Jahren blickt die<br />

Gesellschaft auf ein zufrieden stellendes<br />

Geschäftsjahr 2004 zurück.<br />

Die Gesellschaft konnte erstmals einen<br />

positiven Ergebnisbeitrag an ihre<br />

Muttergesellschaft, die ROLAND<br />

Beteiligungsverwaltung GmbH, gemäß<br />

bestehendem Gewinnabführungsvertrag<br />

weitergeben.<br />

30 31<br />

Konzern


Risikobericht<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

(entspricht DRS 5-20)<br />

Da der Konzern überwiegend<br />

durch die drei Versicherungsgesellschaften<br />

geprägt wird, bestimmen<br />

deren Risikoeinschätzungen im Wesentlichen<br />

das Konzernbild.<br />

Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />

und der kalkulierte Umgang<br />

mit Risiken bilden die Grundlage<br />

jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />

Bei den Versicherungsgesellschaften<br />

des Konzerns zählt der Umgang<br />

mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />

Kernkompetenz. Die<br />

Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />

gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />

kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />

Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />

Chancen optimal auszuschöpfen<br />

und die mit der Geschäftstätigkeit<br />

verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />

wenn ein entsprechender<br />

Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />

werden kann. Eine Vielzahl<br />

von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />

wurde getroffen, um etwaige<br />

Risiken, die den Fortbestand<br />

der Unternehmen gefährden könnten,<br />

frühzeitig erkennen und ihnen<br />

begegnen zu können.<br />

Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />

die laufend weiterent-<br />

wickelt werden, gehörten u. a. ein<br />

unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />

Planungs- und Budgetierungsprozess<br />

sowie ergänzende<br />

Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />

Die qualitativen und quantitativen<br />

Planungs- und Controllingsysteme<br />

sind sowohl auf kurzfristige als<br />

auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />

aller relevanten Steuerungsgrößen<br />

und ihrer Veränderungen<br />

ausgerichtet.<br />

Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />

das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />

schärfen und ein kontinuierliches<br />

und umfassendes Risikomanagement<br />

gewährleisten. Hierzu<br />

wurden und werden potenzielle<br />

Gefahrenquellen in einem stetigen<br />

Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />

durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />

dies möglich ist – beseitigt<br />

bzw. minimiert.<br />

Zu den Risiken eines von Versicherungsunternehmen<br />

dominierten<br />

Konzerns zählen insbesondere<br />

1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />

2) das Reserverisiko<br />

3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />

Prämien und Dienstleistungen<br />

4) das Kapitalanlagerisiko<br />

5) operationale und sonstige<br />

Risiken.<br />

Die versicherungsspezifischen Risiken<br />

(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />

nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />

bzw. verringert werden:<br />

– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />

– eine ausgewogene Mischung<br />

und Streuung des Geschäfts<br />

– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />

Controllinginstrumente sowie<br />

geeignete Strukturen, um<br />

rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />

und ggf. geeignete Maßnahmen<br />

einleiten und überwachen<br />

zu können<br />

– falls nötig den Einsatz von<br />

Schutzdeckungen, wobei nur<br />

Rückversicherer mit erstklassiger<br />

Bonität gewählt werden<br />

– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />

für die ungewissen<br />

Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />

Verpflichtungen<br />

– ein aktives Schadenmanagement<br />

Des Weiteren nehmen Produktteams<br />

für die Versicherungsgesellschaften<br />

des Konzerns die Aufgabe<br />

wahr, unter Berücksichtigung der<br />

Markterfordernisse die Tarife und<br />

Versicherungsprodukte hinsichtlich<br />

der Ertragserfordernisse und der<br />

Prozessabläufe zu optimieren.<br />

Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

entwickelten sich im Zeitraum der<br />

letzten zehn Jahre wie folgt:<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Schadenquote in % 70,6 66,5 64,0 64,1 59,7 60,2 58,9 57,0 62,9 64,0<br />

Abwicklungsergebnis 7,8 9,8 11,4 9,9 8,7 10,5 8,5 13,3 6,2 2,6<br />

(in % der jeweiligen<br />

Eingangsrückstellung)<br />

Forderungsausfallrisiko<br />

Das Forderungsausfallrisiko soll bei<br />

Versicherungsunternehmen durch<br />

eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />

sowie ein professionelles, zeitnahes<br />

Mahnverfahren kalkulierbar bleiben.<br />

Im Durchschnitt der Jahre 2002<br />

bis 2004 befanden sich rd. 2,6 %<br />

der Versicherungsbestände im gerichtlichen<br />

Mahnverfahren mit einem<br />

durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />

von 5,6 Mio. €. Hiervon<br />

wurden ca. 55,2 % realisiert.<br />

Forderungen gegenüber Rückversicherungsunternehmen<br />

bestanden<br />

zum 31. Dezember 2004 in Höhe<br />

von 4,3 Mio. €. (VJ: 2,1 Mio. €).<br />

Davon bestanden Forderungen in<br />

Höhe von 3,0 Mio. € gegen Versicherungsunternehmen<br />

mit einem<br />

Rating im Bereich von AA bis BBB<br />

(Standard & Poor’s). Das restliche<br />

Forderungsvolumen gegen sonstige<br />

Versicherungsunternehmen betrug<br />

1,3 Mio. €.<br />

Auch innerhalb der ROLAND Assistance<br />

GmbH wird dem Forderungsmanagement<br />

aufgrund des zum Teil<br />

vorfinanzierten Geschäfts eine erhebliche<br />

Bedeutung beigemessen.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Das Kapitalanlagemanagement der<br />

Muttergesellschaft wird mit Ausnahme<br />

der Anlagearten Grundstücke,<br />

Beteiligungen, Hypotheken und Einlagen<br />

bei Kreditinstituten durch externe<br />

Dienstleister erbracht. Durch<br />

vorgegebene Handlungsrichtlinien,<br />

regelmäßig stattfindende Kapitalanlageausschusssitzungen<br />

und ein entsprechendes<br />

Reporting wird das<br />

Kapitalanlagemanagement kontinuierlich<br />

gesteuert und kontrolliert. Bei<br />

den Kapitalanlagen sind vor allem<br />

das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />

Risiken aus Aktien usw.), das<br />

Bonitätsrisiko der Schuldner und das<br />

Liquiditätsrisiko zu beachten.<br />

Diesen Risiken begegnet der Konzern<br />

mit folgenden Maßnahmen:<br />

– Durch eine auf Mischung und<br />

Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />

wird den Marktrisiken aktiv<br />

begegnet.<br />

– Der Bonität der Emittenten wird<br />

größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Bestimmungen wird<br />

höchste Bedeutung beigemessen.<br />

– Risikomodelle:<br />

Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />

(gemäß Rundschreiben<br />

R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />

Nutzung des vom GDV entwickelten<br />

Risikomodells Solvency II<br />

(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />

Kapitalanlagepolitik gesichert<br />

werden.<br />

– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />

eine auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />

aufbauende Liquiditätsplanung<br />

verringert.<br />

Da das strenge Niederstwertprinzip<br />

bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />

weiterhin angewendet wird,<br />

ergeben sich bei unveränderten Börsenkursen<br />

und Zinsen wie zum<br />

aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />

auf das Kapitalanlageergebnis<br />

des Jahres 2005.<br />

32 33<br />

Konzern


Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />

Verschlechterung der<br />

Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />

erheblicher Kursverluste<br />

bzw. Zinsveränderungen auf die sich<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />

um 20 % -10,7 Mio. €<br />

Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />

Anstieg um 1 % - 9,1 Mio. €<br />

Rückgang um 1 % +9,6 Mio. €<br />

Operationale und sonstige<br />

Risiken<br />

– Den betrieblichen Risiken wird<br />

durch organisatorische und interne<br />

Kontrollen Rechnung getragen.<br />

– Eine permanente Revision soll eine<br />

Risikominimierung bewirken.<br />

– Der DV-technischen Infrastruktur<br />

wird besondere Bedeutung beigemessen.<br />

– Den Risiken der ROLAND<br />

Assistance GmbH aus der Veränderung<br />

eines dynamischen Marktes<br />

wird durch die Entwicklung<br />

neuer Produkte und durch die Erschließung<br />

geeigneter Absatzmärkte<br />

ebenso Rechnung getragen<br />

wie durch ein umfassendes<br />

Informationsmanagement und<br />

die ständige Optimierung von Arbeitsprozessen.<br />

Darüber hinaus<br />

wird der Qualifizierung der Mitar-<br />

zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />

Wertpapiere ergibt sich<br />

folgende Zeitwertentwicklung dieser<br />

Vermögensanlagen:<br />

beiter besondere Bedeutung beigemessen.<br />

– Die Auswirkungen der am 1. Juli<br />

2004 in Kraft getretenen Erhöhung<br />

der Gebühren für Rechtsanwälte<br />

und der Gerichtskosten<br />

können derzeit für die Rechtsschutzgesellschaften<br />

noch nicht<br />

abschließend beurteilt werden.<br />

Es wird jedoch unverändert mit<br />

einer durchschnittlichen Kostenerhöhung<br />

von insgesamt 21,0 %<br />

(Berechnung gemäß GDV) gerechnet.<br />

Die Solvabilität der Versicherungsunternehmen<br />

entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen.<br />

Die Konzernsolvabilitätsspanne ist<br />

mit Eigenmitteln in Höhe von<br />

Die festverzinslichen Wertpapiere<br />

und Ausleihungen setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />

Mio. €<br />

AAA 32,1<br />

AA 48,3<br />

A 85,6<br />

BBB 40,9<br />

ohne Rating 7,1<br />

214,0<br />

144,0 % bedeckt. Dabei wurden die<br />

Bewertungsreserven in den Kapitalanlagen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />

der im Konzern vorhandenen<br />

Sicherheitsreserven von 71,2 Mio. €<br />

(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen) derzeit<br />

keine Entwicklung erkennbar,<br />

welche die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaften nachhaltig<br />

beeinträchtigen könnte.<br />

Spezielle Konzernrisiken, welche die<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

nachhaltig und wesentlich negativ<br />

beeinträchtigen können, sind zurzeit<br />

nicht erkennbar.<br />

Ausblick auf die<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Das Geschäft der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

verlief in<br />

den ersten beiden Monaten des neuen<br />

Jahres erwartungsgemäß positiv.<br />

Eine weitere Steigerung des Neugeschäfts<br />

im laufenden Geschäftsjahr<br />

wird erwartet.<br />

Die Auswirkungen der noch immer<br />

schwachen wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung<br />

sind jedoch nicht abschätzbar.<br />

Insbesondere die arbeitsrechtsbedingten<br />

Rechtsschutzfälle<br />

hängen von der jeweiligen wirtschaftlichen<br />

Entwicklung ab. Die zum 1. Juli<br />

2004 wirksame gesetzliche Neuregelung<br />

des anwaltlichen Gebührenrechts<br />

in einem neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

(RVG) und die<br />

Anhebung der Gerichtsgebühren werden<br />

die versicherungstechnische<br />

Rechnung im Jahr 2005 deutlich belasten.<br />

Die hohe Volatilität der Kapitalmärkte<br />

sowie die Zinsschwäche dürften<br />

auch im aktuellen Geschäftsjahr<br />

anhalten. Die Gesellschaft wird sich<br />

diesen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />

auf der Basis einer bis ins Jahr<br />

2009 reichenden Strategie stellen. Die<br />

Verbesserung des versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses wird u. a. erfolgen<br />

durch den Ausbau vorhandener und<br />

Köln, 12. März 2005<br />

Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />

die Erschließung neuer Vertriebswege,<br />

eine ertragsorientierte Produktpolitik<br />

sowie die betriebswirtschaftlich notwendige<br />

Sanierung des Versicherungsbestandes.<br />

Die Optimierung der<br />

Prozesse und die damit verbundenen<br />

Kosteneinsparungen haben weiterhin<br />

hohe Priorität.<br />

Die Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung<br />

AG wird den Ausbau des<br />

vorhandenen Versicherungsbestandes<br />

zielstrebig vorantreiben.<br />

Die Gesellschaft ist neben dem Premiumanbieter<br />

ROLAND Rechtsschutz-<br />

Versicherungs-AG die Zweitmarke<br />

innerhalb der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />

Gemäß den sich wandelnden Markterfordernissen<br />

bietet diese Gesellschaft<br />

Kunden, die bisher aus Kostengründen<br />

auf eine Rechtsschutzversicherung<br />

verzichten mussten, eine preiswerte<br />

Grundabsicherung.<br />

Die Entwicklung der ROLAND<br />

Schutzbrief-Versicherung AG wird<br />

auch weiterhin stark von der branchenweiten<br />

Veränderung geprägt.<br />

Der Trend vom Einzelschutzbrief zu<br />

Kombinationsprodukten der Kraftfahrtversicherer<br />

wird sich weiter fortsetzen.<br />

Zur Stärkung des selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäftes<br />

werden marktgerechte und zielgruppenorientierte<br />

Produkte entwickelt.<br />

Zudem wird dieses Portfolio durch Ergänzungsangebote<br />

zu den Kombinationsprodukten<br />

der Kraftfahrtversicherer<br />

sowie durch die Erschließung<br />

zusätzlicher Vertriebskanäle stabilisiert<br />

werden. Die positive Entwicklung des<br />

übernommenen Versicherungsgeschäftes<br />

wird durch eine Erhöhung<br />

der Anbündelungsquote bei den<br />

Kombinationsprodukten der Kraftfahrtversicherer<br />

die Gesamtentwicklung<br />

der Gesellschaft weiterhin deutlich<br />

unterstützen.<br />

Die ROLAND Assistance GmbH verzeichnete<br />

in den ersten beiden Monaten<br />

dieses Jahres erwartungsgemäß<br />

eine positive Entwicklung. Dabei werden<br />

sich die Erfolgsfaktoren aus den<br />

abgeschlossenen Reorganisationsprojekten<br />

deutlich auf die Ertragsentwicklung<br />

auswirken. Mit der Einführung einer<br />

neuen Schadensoftware werden<br />

die Prozesse weiter optimiert und die<br />

Servicequalität gegenüber den Kunden<br />

nochmals verbessert. Permanente<br />

Servicequalifizierung und zusätzliche<br />

Aktivitäten in den Wachstumssegmenten<br />

„Schadenregulierung und -bearbeitung“<br />

und „Customer Care Services“<br />

werden die Erfolgspotenziale<br />

des Unternehmens abrunden. Die<br />

Gesellschaft wird ihre führende<br />

Marktposition in einem schwierigen<br />

Umfeld auch weiter behaupten.<br />

Die ROLAND ProzessFinanz AG<br />

erwartet für das laufende Geschäftsjahr<br />

eine positive Umsatzentwicklung<br />

und sieht eine weitere Verbesserung<br />

ihrer Marktposition.<br />

34 35<br />

Konzern


36<br />

KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />

Aktiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />

11.348.870,38 13.958.523,92<br />

B. Kapitalanlagen<br />

1<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen,<br />

die nicht in den Konzernabschluss<br />

12.857.532,64 13.397.937,64<br />

einbezogen sind –,— 40.000,—<br />

2. Beteiligungen 205.871,— 205.871,—<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />

2.065.838,86 2.042.206,68<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 278.749,59 304.858,34<br />

2.550.459,45 2.592.936,02<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

121.756.072,82 114.352.979,58<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

22.412.674,06 27.055.656,10<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

455.316,53 491.569,28<br />

a) Namensschuldverschreibungen 54.630.766,68 75.355.025,67<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 74.417.799,56 55.569.426,48<br />

c) übrige Ausleihungen –,— 255.645,94<br />

129.048.566,24 131.180.098,09<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 32.449.471,36 23.503.785,10<br />

306.122.101,01 296.584.088,15<br />

321.530.093,10 312.574.961,81<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

1. Versicherungsnehmer 7.274.457,51 7.539.017,54<br />

2. Versicherungsvermittler 1.054.662,90 2.381.283,46<br />

davon an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„69.279,75 €; VJ: 356.767,25 €“<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

8.329.120,41 9.920.301,—<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

davon an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„–,— €; VJ: 96.003,93 €“<br />

4.292.924,15 2.129.458,38<br />

III. Sonstige Forderungen 12.304.734,03 12.033.927,52<br />

davon an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„236.371,49 €; VJ: 489.608,18 €“<br />

24.926.778,59 24.083.686,90<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 6.698.583,80 7.422.080,72<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 2.285.216,72 3.813.674,77<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 9.198.407,80 –,—<br />

18.182.208,32 11.235.755,49<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 4.573.426,50 4.995.581,79<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 711.573,84 541.730,35<br />

5.285.000,34 5.537.312,14<br />

381.272.950,73 367.390.240,26<br />

Passiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Eigenkapital<br />

2<br />

I. Gezeichnetes Kapital 10.250.000,— 10.250.000,—<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

22.614.965,77 22.614.965,77<br />

1. gesetzliche Rücklage 757.083,06 757.083,06<br />

2. andere Gewinnrücklagen 20.950.536,63 18.452.836,63<br />

21.707.619,69 19.209.919,69<br />

IV. Konzerngewinn 1.670.728,23 5.396.437,69<br />

davon Konzernverlustvortrag:<br />

„-2.935.388,29 €; VJ: -183.762,85 €“<br />

56.243.313,69 57.471.323,15<br />

V. Ausgleichsposten für die Anteile der anderen<br />

Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital 1.273.046,10 1.185.105,01<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag 55.297.726,01 52.951.992,35<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -13.026.976,10 -11.815.873,92<br />

42.270.749,91 41.136.118,43<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle<br />

1. Bruttobetrag 316.958.038,27 314.102.191,17<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -87.736.466,57 -86.872.705,87<br />

229.221.571,70 227.229.485,30<br />

III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 210.025,— 82.157,—<br />

IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

1. Bruttobetrag 406.377,— 564.863,—<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -113.886,— -156.801,—<br />

292.491,— 408.062,—<br />

271.994.837,61 268.855.822,73<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11.305.338,21 10.816.320,—<br />

II. Steuerrückstellungen 12.598.234,22 8.071.564,43<br />

III. Sonstige Rückstellungen 9.201.213,39 8.200.545,14<br />

33.104.785,82 27.088.429,57<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber<br />

1. Versicherungsnehmern 2.569.723,14 3.022.229,23<br />

2. Versicherungsvermittlern 2.300.805,96 1.930.730,72<br />

davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- 4.870.529,10 4.952.959,95<br />

verhältnis besteht: „790.365,76 €; VJ: 351.421,66 €“<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 1.768.958,82 387.671,49<br />

davon gegenüber Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„36.540,21 €; VJ: –,— €“<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 11.920.750,11 7.328.791,80<br />

davon 18.560.238,03 12.669.423,24<br />

aus Steuern: „1.132.651,01 €; VJ: 3.701.352,44 €“<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

„1.053.436,28 €; VJ: 1.028.462,26 €“<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 96.729,48 120.136,56<br />

381.272.950,73 367.390.240,26<br />

37<br />

Konzern


38<br />

KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

€ € € €<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 3<br />

232.122.821,18 219.052.984,22<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -62.843.969,35 -58.578.206,01<br />

169.278.851,83 160.474.778,21<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer<br />

-2.345.733,66 -1.826.208,80<br />

an den Bruttobeitragsüberträgen 1.211.102,18 624.927,83<br />

-1.134.631,48 -1.201.280,97<br />

168.144.220,35 159.273.497,24<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />

für eigene Rechnung<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

463.920,73 415.721,55<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 143.774.072,57 129.440.695,18<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -38.191.379,80 -32.919.840,54<br />

105.582.692,77 96.520.854,64<br />

b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 2.855.847,10 6.916.044,52<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -863.760,70 -3.184.115,41<br />

1.992.086,40 3.731.929,11<br />

107.574.779,17 100.252.783,75<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen<br />

115.571,— -37.435,74<br />

5. Veränderung der Schwankungsrückstellung und<br />

ähnlicher Rückstellungen<br />

Anhang<br />

2004 2003<br />

127.868,— 82.157,—<br />

6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

4<br />

87.840.449,55 86.035.826,70<br />

Versicherungsgeschäft -23.359.177,17 -23.806.145,90<br />

64.481.272,38 62.229.680,80<br />

7. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

-3.460.207,47 -2.912.838,50<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

€ € € €<br />

a) Erträge aus assoziierten Unternehmen 150.640,85 187.864,84<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:„–,— €; VJ: –,— €“<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />

Rechten und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken 999.606,35 997.769,40<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 14.763.402,30 15.747.338,23<br />

15.763.008,65 16.745.107,63<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 1.154.430,79 3.635.939,31<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.046.397,29 407.836,50<br />

18.114.477,58 20.976.748,28<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />

Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />

Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.879.286,25 1.931.428,—<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 717.688,12 550.305,59<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 138,05 217.384,23<br />

2.597.112,42 2.699.117,82<br />

15.517.365,16 18.277.630,46<br />

3. Sonstige Erträge<br />

4. Sonstige Aufwendungen<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />

7. Sonstige Steuern<br />

8. Jahresüberschuss<br />

9. Konzernverlustvortrag<br />

aus dem Vorjahr<br />

10. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

18.359.934,26 17.817.239,80<br />

18.300.993,77 19.555.771,60<br />

58.940,49 -1.738.531,80<br />

12.116.098,18 13.626.260,16<br />

4.926.259,54 5.147.034,35<br />

86.781,03 87.039,04<br />

5.013.040,57 5.234.073,39<br />

7.103.057,61 8.392.186,77<br />

-2.935.388,29 -183.762,85<br />

in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,— 2.630.000,—<br />

11. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn<br />

12. Konzernbilanzgewinn<br />

Anhang<br />

2004 2003<br />

136.941,09 181.986,23<br />

1.670.728,23 5.396.437,69<br />

39<br />

Konzern


KONZERNANHANG<br />

Allgemeine Hinweise zum<br />

Konzernabschluss<br />

Gesetzliche Grundlagen<br />

Für das Konzerngeschäftsjahr 2004<br />

der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, werden die Vorschriften<br />

des Handelsgesetzbuches<br />

sowie der Verordnung über die<br />

Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

(RechVersV)<br />

vom 8. November 1994 zur Konzernrechnungslegung<br />

angewendet.<br />

Die Gliederung des Konzernabschlusses<br />

erfolgt nach den Vorschriften<br />

der Verordnung über die<br />

Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

(RechVersV)<br />

vom 8. November 1994.<br />

Konsolidierungskreis<br />

In den Konzernabschluss werden als<br />

Mutterunternehmen die ROLAND<br />

Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, sowie die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln, mit<br />

ihren Tochterunternehmen<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung<br />

AG, Köln, Jurpartner Rechtsschutz-<br />

Versicherung AG, Köln, Jurpartner<br />

Services, Gesellschaft für Rechtsschutz-Schadenregulierung<br />

mbH,<br />

Köln, ROLAND ProzessFinanz AG,<br />

Köln, ROLAND Assistance GmbH,<br />

Köln, DURENDAL Inkasso GmbH,<br />

Köln, Assistance Partner Services s.r.l.,<br />

Mailand, und ROLAND Italia s.r.l.,<br />

Mailand, einbezogen. An allen in<br />

den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Gesellschaften, mit Ausnahme der<br />

ROLAND Assistance GmbH, Köln,<br />

hält die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, unmittelbar<br />

oder mittelbar sämtliche Anteile.<br />

51,0 % der Anteile an der ROLAND<br />

Assistance GmbH, Köln, werden von<br />

in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen gehalten. An der<br />

ROLAND Partner Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln, und der Truck<br />

Assistance International S.A., Lyon,<br />

besteht eine Beteiligung nach<br />

§ 271 (1) HGB. Der Ausweis in der<br />

Konzernbilanz erfolgt entsprechend<br />

§ 311 (1) HGB. Die Jurpartner<br />

Rechtsschutz-Versicherung AG hat<br />

von der Befreiungsmöglichkeit nach<br />

§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Dem Konzernabschluss liegen die<br />

Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen<br />

zugrunde. Die Kapitalkonsolidierung<br />

erfolgte nach der Buchwertmethode<br />

gemäß § 301 (1) Nr. 1 HGB,<br />

und zwar grundsätzlich zum Zeitpunkt,<br />

zu dem die Gesellschaften<br />

Tochterunternehmen geworden<br />

sind. Forderungen und Verbindlichkeiten<br />

sowie Erträge und Aufwendungen<br />

innerhalb des Konsolidie-<br />

rungskreises wurden konsolidiert.<br />

Zwischengewinne aus konzerninternen<br />

Lieferungen und Leistungen<br />

wurden eliminiert. Erfolgswirksame<br />

Konsolidierungen waren in Höhe von<br />

2.170.143,08 € (VJ: 3.052.990,48 €)<br />

erforderlich. Diese beruhen im Wesentlichen<br />

auf Ausschüttungen<br />

zwischen Konzerngesellschaften in<br />

Höhe von 1.501.000,— €<br />

(VJ: 2.717.850,— €). Alle in den<br />

Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen werden nach den<br />

Grundsätzen der Vollkonsolidierung<br />

erfasst. Auf nicht in Konzernbesitz<br />

entfallende Anteile an den Positionen<br />

Jahresüberschuss, Gewinnvortrag,<br />

Stammkapital und an den Gewinnrücklagen<br />

der ROLAND Assistance<br />

GmbH, Köln, werden Fremdanteile<br />

ausgewiesen.<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und die Sachanlagen sind<br />

grundsätzlich zu Anschaffungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet.<br />

Grundstücke wurden mit den Anschaffungs-<br />

oder Herstellungskosten<br />

abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet. Verbundene<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

wurden nach den für das Anlagevermögen<br />

geltenden Vorschriften mit<br />

den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß<br />

§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />

Die sonstigen Kapitalanlagen mit<br />

Ausnahme der Namensschuldverschreibungen,<br />

der Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen, der Grundschuldforderungen,<br />

der übrigen<br />

Ausleihungen sowie der Einlagen bei<br />

Kreditinstituten sind nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip in der<br />

Bilanz angesetzt. Das Wertaufholungsgebot<br />

gemäß § 280 (1) HGB<br />

wurde beachtet. Die Namensschuldverschreibungen,Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen, die übrigen<br />

Ausleihungen, die Grundschuldforderungen<br />

sowie die Einlagen bei<br />

Kreditinstituten wurden mit dem<br />

Nennbetrag bewertet.<br />

Die aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträge<br />

nach § 341c HGB<br />

sind in der Bilanz unter den aktiven/passivenRechnungsabgrenzungsposten<br />

ausgewiesen.<br />

Der Ansatz der Forderungen aus dem<br />

selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />

der Abrechnungsforderungen<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft,<br />

der sonstigen<br />

Forderungen, der sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sowie der Rechnungsabgrenzungsposten<br />

erfolgt<br />

mit den Nominalbeträgen. Uneinbringliche<br />

Forderungen werden einzelwertberichtigt.<br />

Zur Abdeckung<br />

der in den Forderungen an Versicherungsnehmer<br />

und in den sonstigen<br />

Forderungen liegenden allgemeinen<br />

Kreditrisiken ist eine Pauschalwertberichtigung<br />

gebildet und aktivisch<br />

abgesetzt.<br />

Die Fremdwährungsumrechnung in<br />

den Einzelabschlüssen wurde zum<br />

Devisenkurs bzw. Euro-Umrechnungskurs<br />

am Bilanzstichtag vorgenommen.Fremdwährungsumrechnungen<br />

im Konzernabschluss<br />

erfolgten nicht. Ausgaben im Sinne<br />

von § 250 (1) HGB werden aktivisch<br />

abgegrenzt.<br />

Die Beitragsüberträge des selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäftes<br />

sind auf der Basis der Bestandsbeiträge<br />

nach dem<br />

Pro-rata-temporis-Verfahren ermittelt.<br />

Der Abzug der äußeren Kosten<br />

erfolgte gemäß den Vorschriften des<br />

koordinierten Ländererlasses vom<br />

30. April 1974. Die Anteile der Rückversicherer<br />

sind unter Zugrundelegung<br />

des für das Bruttogeschäft er-<br />

mittelten Beitragsübertragssatzes<br />

abzüglich anteiliger Rückversicherungsprovisionen<br />

errechnet. Die Beitragsüberträge<br />

für das übernommene<br />

Geschäft wurden geschätzt.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle enthält<br />

die Rückstellung für bekannte<br />

Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung,<br />

die Rückstellung für<br />

Zahlungen auf geschlossene Schäden<br />

und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen;<br />

von<br />

den Schadenrückstellungen sind<br />

RPT-Forderungen abgesetzt. Für die<br />

in den Jahren 2002 bis 2004 eingetretenen<br />

Schadenfälle der Rechtsschutzversicherungen<br />

wurden die<br />

Rückstellungsbeträge pauschal bewertet.<br />

Die Bemessung der Rückstellung<br />

für Schadenregulierungsaufwendungen<br />

erfolgte in Höhe der<br />

voraussichtlichen Aufwendungen.<br />

Die Anteile der Rückversicherer<br />

wurden gemäß den gültigen Rückversicherungsverträgen<br />

ermittelt<br />

und von der Bruttorückstellung abgesetzt.<br />

Für das in Rückdeckung<br />

übernommene Geschäft wurde die<br />

Rückstellung geschätzt.<br />

40 41<br />

Konzern


42<br />

1<br />

Die Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />

nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />

Teilwertverfahren ermittelt.<br />

Berechnungsgrundlage sind<br />

die Richttafeln 1998 von Prof. Dr.<br />

Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />

beträgt 6 %. Bei der gebildeten<br />

Rückstellung für Altersteilzeit wurde<br />

das Altersteilzeitabkommen vom<br />

Entwicklung der Aktivposten A. und B.l. bis B.ll.<br />

im Geschäftsjahr 2004<br />

Die Unterschiedsbeträge nach<br />

§ 341 c HGB betragen für den aktiven<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

11. Juni 1997 für die private Versicherungswirtschaft<br />

zugrunde<br />

gelegt.<br />

Die Steuerrückstellungen und die<br />

sonstigen Rückstellungen sind in<br />

Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />

angesetzt.<br />

Erläuterungen zum Konzernjahresabschluss<br />

14.769,52 € und für den passiven<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

90.086,94 €.<br />

Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />

Abrechnungsverbindlichkeiten<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />

und sonstige Verbindlichkeiten sind<br />

mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet.<br />

Alle Verbindlichkeiten haben<br />

eine Restlaufzeit von weniger als<br />

einem Jahr. Gesicherte Verbindlichkeiten<br />

bestehen nicht.<br />

Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

Zugänge Umbuchungen Abgänge<br />

€ € € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 13.958.523,92 2.865.686,94 28.002,02<br />

B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />

Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken 13.397.937,64 1.289,53 175.499,—<br />

B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 40.000,— 40.000,—<br />

2. Beteiligungen 205.871,—<br />

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.042.206,68 23.632,18<br />

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 304.858,34 26.108,75<br />

Summe B.II. 2.592.936,02 23.632,18 –,— 66.108,75<br />

Summe insgesamt 29.949.397,58 2.890.608,65 –,— 269.609,77<br />

Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />

Geschäftsjahr<br />

€ € €<br />

5.447.338,46 11.348.870,38<br />

366.195,53 12.857.532,64<br />

–,—<br />

205.871,—<br />

2.065.838,86<br />

278.749,59<br />

–,— –,— 2.550.459,45<br />

–,— 5.813.533,99 26.756.862,47<br />

43<br />

Konzern Konzern


2 Konzerneigenkapitalspiegel (entspricht DRS 7)<br />

Im Jahr 2004 entwickelte sich das Konzerneigenkapital (auf volle Euro gerundet) wie folgt:<br />

Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter<br />

Gezeichnetes Kapital Nicht Kapital- Erwirtschaftetes Eigene Anteile, Kumuliertes übriges Konzernergebnis<br />

Stamm- Vorzugs- eingeforderte rücklage Konzern- die zur Ausgleichsposten andere<br />

aktien aktien ausstehende eigenkapital Einziehung aus der Fremd- neutrale<br />

Einlagen bestimmt sind währungsrechnung Transaktionen<br />

Stand am 31.12.03 10.250.000,— 22.614.966,— 24.606.357,—<br />

Ausgabe von Anteilen<br />

Erwerb/Einziehung<br />

eigener Anteile<br />

Gezahlte Dividenden -8.200.000,—<br />

Änderungen des<br />

Konsolidierungskreises<br />

Übrige Veränderungen 5.874,—<br />

Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

6.966.117,—<br />

Übriges Konzernergebnis<br />

Konzerngesamtergebnis — — — — — — — —<br />

Stand am 31.12.04 10.250.000,— 22.614.966,— 23.378.348,—<br />

3 Die gebuchten Bruttobeiträge resul- selbst abgeschlossenen und aus dem 218.078.205,94 € auf das Inland,<br />

4 Die Bruttoaufwendungen für den<br />

tieren zu 221.789.449,19 € aus in Rückdeckung übernommenen 3.166.242,26 € auf die Republik<br />

Versicherungsbetrieb in Höhe von<br />

dem selbst abgeschlossenen Ver- Versicherungsgeschäft wurden aus Österreich und 545.000,99 € auf<br />

87.840.449,55 € gliedern sich auf<br />

sicherungsgeschäft und zu<br />

dem Schaden- und Unfallversiche- Italien.<br />

in die Bereiche „Abschluss von Ver-<br />

10.333.371,99 € aus dem in Rückrungsgeschäft erzielt. Von den Beisicherungsverträgen“<br />

mit<br />

deckung übernommenen Versicheträgen des selbst abgeschlossenen<br />

26.983.304,70 € und „Verwaltung<br />

rungsgeschäft. Die Beiträge aus dem Versicherungsgeschäftes entfallen<br />

von Versicherungsverträgen“ mit<br />

60.857.144,85 €.<br />

Eigenkapital Eigene Anteile, Eigenkapital Minderheiten- Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapital Konzerngemäß<br />

die nicht zur kapital Ausgleichsposten andere eigenkapital<br />

Konzern- Einziehung aus der Fremd- neutrale<br />

bilanz bestimmt sind währungsumrechnung Transaktionen<br />

57.471.323,— 57.471.323,— 1.185.105,— 1.185.105,— 58.656.428,—<br />

-8.200.000,— -8.200.000,— -49.000,— -49.000,— -8.249.000,—<br />

5.874,— 5.874,— 5.874,—<br />

6.966.117,— 6.966.117,— 136.941,— 136.941,— 7.103.058,—<br />

— — — — — — 136.941,— 7.103.058,—<br />

56.243.314,— 56.243.314,— 1.273.046,— 1.273.046,— 57.516.360,—<br />

Der Konzern beschäftigte im Berichtsjahr<br />

durchschnittlich 810<br />

(VJ: 800) Mitarbeiter. Davon sind<br />

Köln, 12. März 2005<br />

Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />

durchschnittlich 739 (VJ: 726) im<br />

Innendienst und 71 (VJ: 74) im<br />

Außendienst zur Betreuung der<br />

Außenorganisationen unserer Vertragsgesellschaften<br />

im Versicherungsbereich<br />

eingesetzt. Der im<br />

Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand<br />

beträgt 49.789.524,14 €.<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />

betragen 456.768,85 €, die des<br />

Vorstands 638.813,15 €.<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />

früheren Mitgliedern des Vorstands<br />

bzw. ihren Hinterbliebenen<br />

sind 2.079.675,— € zurückgestellt.<br />

Die laufenden Bezüge für diesen Personenkreis<br />

betragen 178.800,— €.<br />

44 45<br />

Konzern


BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Wir haben den von der ROLAND<br />

Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

Köln, aufgestellten<br />

Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2004 geprüft. Die Aufstellung<br />

von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />

nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften<br />

liegt in der Verantwortung des<br />

Vorstandes der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von uns durchgeführten Prüfung<br />

eine Beurteilung über den<br />

Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB<br />

unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung<br />

Köln, 29. März 2005<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Beerlage Klein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

des durch den Konzernabschluss<br />

unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung<br />

und des durch den Konzernlagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />

sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für<br />

die Angaben in Konzernabschluss<br />

und Konzernlagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />

der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen, der Abgrenzung<br />

des Konsolidierungskreises,<br />

der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />

und des Konzernlageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Konzernabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des<br />

Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />

gibt insgesamt eine zutreffende<br />

Vorstellung von der Lage des Konzerns<br />

und stellt die Risiken der<br />

künftigen Entwicklung zutreffend<br />

dar.<br />

46 47<br />

Konzern


KENNZAHLEN<br />

der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln 2004 2003 2002<br />

% Mio. € % Mio. € % Mio. €<br />

Beiträge<br />

brutto 214,1 203,7 190,7<br />

Veränderung 5,1 6,8 0,8<br />

f.e.R. 151,6 145,5 133,6<br />

von brutto 70,8 71,4 70,0<br />

verdiente f.e.R. 150,5 144,2 132,6<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />

des Geschäftsjahres 100,6 103,5 104,1<br />

in % der verdienten Beiträge f.e.R. 66,9 71,8 78,5<br />

Schadenrückstellungen f.e.R.<br />

in % der Schadenzahlungen f.e.R. 241,3 259,2 266,0<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 59,0 57,1 53,9<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 38,9 39,3 40,4<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 266,7 264,3 251,1<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 175,8 181,7 188,0<br />

Kapitalanlagen 313,8 305,7 298,1<br />

Durchschnittsrendite 1<br />

4,6 5,2 6,0<br />

Gezeichnetes Kapital 10,3 10,3 10,3<br />

Eigenkapital 2<br />

55,8 53,4 50,8<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 36,8 36,7 38,1<br />

Jahresüberschuss 7,5 10,8 15,2<br />

Dividende 50 80 80<br />

Anzahl Mitarbeiter<br />

(einschließlich Auszubildender) 569 568 562<br />

f.e.R. = für eigene Rechnung<br />

1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />

2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />

+ 20 Bonus<br />

Geschäftsergebnis 2004<br />

im Überblick<br />

• Steigerung der Beitragseinnahmen um 5,1% auf<br />

214,1 Mio. €<br />

• Neugeschäft mit 24,1 Mio. € erneut über dem<br />

Vorjahresergebnis<br />

ROLAND RECHTSSCHUTZ<br />

• Erhöhung der Schadenquote um 0,7 Prozentpunkte<br />

auf 63,1%, insbesondere durch höhere Aufwendungen<br />

im Arbeitsrechtsschutz<br />

• Weitere deutliche Reduzierung der Verwaltungskostenquote<br />

•Erfreuliches Kapitalanlageergebnis; Realisierung von<br />

Zuschreibungen; Anwendung des strengen Niederstwertprinzips<br />

• Jahresüberschuss 7,5 Mio. € (VJ: 10,8 Mio. €)<br />

48 49<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


AUFSICHTSRAT<br />

Dr. Claus-Michael Dill, Lohmar<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

AXA Konzern AG, Köln<br />

Rechtsanwalt Dr. Werner Görg, Köln<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln<br />

Gothaer Finanzholding AG, Berlin<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />

Gothaer Lebensversicherung AG, Göttingen<br />

Dipl.-Kaufmann Josef Beutelmann, Wuppertal<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />

Peter Clermont, Leverkusen*<br />

Dipl.-Kaufmann Michael Doering, Braunschweig<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

Öffentliche Versicherungen Braunschweig,<br />

Braunschweig<br />

Dipl.-Kaufmann Wolfgang Fauter, Hamburg<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />

Dipl.-Volkswirt Horst W. Fossen, Bergisch Gladbach<br />

Mitglied der Aufsichtsräte<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />

ASSTEL Lebensversicherung AG, Köln<br />

Wolf-Rainer Hermel, Berlin<br />

Vorsitzender des Vorstands i. R.<br />

Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />

bis 14. Dezember 2004<br />

Vorsitzender<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Doris Porschen, Köln*<br />

Rechtsanwalt Rolf Richter, Köln<br />

Dieter Rottmann, Düsseldorf*<br />

Friedrich Schubring-Giese, Grünwald<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />

ab 15. Dezember 2004<br />

Annette Uhlenbruch, Dortmund*<br />

Prof. Dr. h. c. A. Wilhelm Klein, Köln<br />

* von den Arbeitnehmern gewählt<br />

AUFSICHTSRAT<br />

Ehrenvorsitzender<br />

50 51<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


VORSTAND<br />

Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />

Finanz- und Rechnungswesen/Controlling,<br />

Personal und Soziales, Unternehmensentwicklung/-controlling,<br />

Versicherungstechnik,<br />

Vertrieb, Marketing, Industriedirektion<br />

Rechtsanwalt <strong>Roland</strong> Schlitt, Sankt Augustin<br />

Schaden/Recht, Informatik,<br />

Betriebsorganisation und Zentrale Dienste<br />

Vorsitzender<br />

Dipl.-Volkswirt Horst W. Fossen, Bergisch Gladbach<br />

Mitglied der Aufsichtsräte<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />

ASSTEL Lebensversicherung AG, Köln<br />

Dr. Thomas Bielefeld, Berlin<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />

Dr. Wulf Böttger, Essen<br />

Mitglied des Vorstands<br />

AXA Konzern AG, Köln<br />

ab 1. August 2004<br />

Dr. Frank Grund, Wachtberg<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

Basler Securitas Versicherungen, Bad Homburg<br />

Dipl.-Mathematikerin Marlies Hirschberg-Tafel, Hamburg<br />

Mitglied der Vorstände<br />

Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />

Dr. Bernd Höddinghaus, Braunschweig<br />

Mitglied der Vorstände<br />

Öffentliche Versicherungen Braunschweig, Braunschweig<br />

Dr. Frank-W. Keuper, Köln<br />

Mitglied des Vorstands<br />

AXA Konzern AG, Köln<br />

bis 31. Juli 2004<br />

Dipl.-Betriebswirt Norbert Lessmann, Castrop-Rauxel<br />

Mitglied der Vorstände<br />

Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />

Manfred Rupprecht, Much<br />

stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />

Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />

52 53<br />

BEIRAT<br />

Vorsitzender<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


LAGEBERICHT<br />

Geschäftstätigkeit<br />

ROLAND Rechtsschutz betreibt das<br />

selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />

in Deutschland und<br />

– im Rahmen des Dienstleistungsverkehrs<br />

– auch in Österreich und<br />

Italien. Ferner betreibt die Gesellschaft<br />

das aktive Rückversicherungsgeschäft<br />

für Rechtsschutz.<br />

Das Rechtsschutz-Angebot des<br />

Unternehmens umfasst bedarfsgerechte<br />

Lösungen für private Haushalte,<br />

Freiberufler und Unternehmen.<br />

Als Spezialist unter den<br />

Rechtsschutzversicherern bietet<br />

ROLAND Rechtsschutz zudem<br />

maßgeschneiderte Zielgruppenangebote,<br />

insbesondere für Unternehmensleiter,<br />

Ärzte, Steuerberater,<br />

Wirtschaftsprüfer und<br />

Architekten.<br />

Die Gesellschaft betreibt insgesamt<br />

alle in den „Allgemeinen Bedingungen<br />

für die Rechtsschutzversicherung<br />

(ARB)” aufgeführten Vertragsarten,<br />

die „Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung<br />

für Aufsichtsräte, Beiräte und Vorstände<br />

(VRB)“ und die „Universal-<br />

Straf-Rechtsschutzversicherung für<br />

Unternehmen“ sowie die „Anstellungs-Vertrags-Rechtsschutzversicherung<br />

für Organe juristischer<br />

Personen“, die „Produktsicherheits-Rechtsschutzversicherung“<br />

und den „Veranstaltungs-Rechtsschutz“.<br />

Die Gesellschaft hat keinen eigenen<br />

Außendienst, sondern vertreibt<br />

ihre Produkte über die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />

marktführender Versicherer, deren<br />

Angebot ROLAND Rechtsschutz<br />

ergänzt, sowie über Makler. Allerdings<br />

beschäftigt das Unternehmen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

welche die Vertriebspartner<br />

fachlich beraten und bei der Akquisition<br />

unterstützen.<br />

AXA<br />

Aktionärsstruktur<br />

(in %)<br />

Barmenia<br />

Gothaer Gruppe<br />

AXA<br />

Deutscher Ring<br />

ASSTEL Leben<br />

Aktionärsstruktur<br />

Direkte Anteilseigner der Gesellschaft<br />

sind:<br />

–die AXA Versicherung AG, Köln<br />

– die Gothaer Gruppe mit<br />

-Gothaer Lebensversicherung AG,<br />

Göttingen<br />

-ASSTEL Lebensversicherung AG,<br />

Köln<br />

-Gothaer Krankenversicherung AG,<br />

Köln<br />

– die Barmenia Krankenversicherung<br />

a. G., Wuppertal<br />

– die ROLAND Rechtsschutz Beteiligung<br />

GmbH, Köln<br />

Die Beteiligungsstruktur im Einzelnen<br />

ergibt sich aus der nachstehenden<br />

Abbildung.<br />

Gothaer Allgemeine<br />

Braunschweig Beteiligung<br />

Feuersozietät<br />

25,02<br />

Dynamisches Neugeschäft<br />

und überdurchschnittlichesBeitragswachstum<br />

Die deutsche Volkswirtschaft erlebte<br />

2004 ein sehr moderates Wachstum<br />

des Bruttoinlandsproduktes in Höhe<br />

von 1,6 %, wobei dieses insbesondere<br />

durch die Exportwirtschaft getrieben<br />

war. Die Inlandsnachfrage<br />

stagnierte weiterhin. Die Arbeitslosenzahl<br />

stieg weiter, und die Kapitalmärkte<br />

waren trotz verbesserter<br />

Grundstimmung weiterhin volatil.<br />

Trotz des schwierigen Umfeldes steigerte<br />

die Gesellschaft die Beitragseinnahmen<br />

im Berichtsjahr um<br />

5,1% auf 214,1 Mio. €. Das Wachstum<br />

lag damit erneut deutlich über<br />

dem Marktdurchschnitt (GDV: 3,4 %).<br />

Die Beiträge des Neugeschäfts stiegen<br />

um 4,2% auf 24,1 Mio. €.<br />

ROLAND Rechtsschutz konnte somit<br />

das gute Neugeschäft des vergangenen<br />

Jahres (23,1 Mio. €) noch einmal<br />

deutlich übertreffen.<br />

Die Bestandsprämie belief sich auf<br />

217,6 Mio. €. Der Bestand an selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsverträgen<br />

von ROLAND Rechtsschutz<br />

entwickelte sich wie folgt:<br />

Der Rückversicherungsanteil an<br />

den gebuchten Bruttobeiträgen<br />

beträgt 29,2% (62,5 Mio. €) nach<br />

28,6% (58,3 Mio. €) im Vorjahr.<br />

Aus dem in Rückdeckung übernommenen<br />

Geschäft wurden<br />

rd. 0,2 Mio. € an Beiträgen erzielt.<br />

54 55<br />

Mio. €<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

190,7<br />

2002<br />

Entwicklung der<br />

Bruttobeiträge<br />

203,7<br />

2003<br />

214,1<br />

2004<br />

Anzahl der Versicherungsverträge<br />

31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />

1.140.186 1.137.843 +2.343<br />

Mio. €<br />

220<br />

210<br />

200<br />

190<br />

180<br />

170<br />

160<br />

150<br />

Entwicklung der<br />

Bestandsbeiträge<br />

193,0<br />

2002<br />

207,7<br />

2003<br />

217,6<br />

2004<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


Mehrleistungen an<br />

Kunden<br />

Im Berichtsjahr sind die Zahlungen<br />

an Kunden insbesondere arbeitsmarkt-<br />

und kapitalanlagebedingt<br />

um 11,5 % auf 110,9 Mio. € angestiegen.<br />

Die Zahl der gemeldeten<br />

Leistungsfälle beträgt 258.805. Der<br />

Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand<br />

beträgt 66,1 % der gebuchten<br />

Beiträge von 214,1 Mio. €. Die Nettoschadenquote<br />

stieg von 62,4 %<br />

auf 63,1 % der verdienten Nettobeiträge.<br />

Bei der Dotierung der Schadenrückstellungen<br />

sind Zahlungen für Spätschäden<br />

in angemessenem Umfang<br />

berücksichtigt worden.<br />

Im übernommenen Rückversicherungsgeschäft<br />

fielen noch keine<br />

Schadenzahlungen an. Es wurde eine<br />

geschätzte Schadenrückstellung<br />

in angemessenem Umfang gebildet.<br />

Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb:<br />

Verwaltungskostenquote<br />

gesenkt<br />

Durch das höhere Neugeschäft stiegen<br />

die Provisionen und infolgedessen<br />

die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

im Berichtsjahr<br />

an. Aufgefangen wurde diese Entwicklung<br />

dadurch, dass ROLAND<br />

Rechtsschutz die Verwaltungskostenquote<br />

durch striktes Kostenmanagement,<br />

gezielte Produktivitätssteigerungen<br />

und kontinuierliche<br />

Prozessoptimierung nochmals nachhaltig<br />

um 0,7 Prozentpunkte von<br />

14,6 % auf 13,9 % (GDV 2003:<br />

15,3 %) senken konnte. Die Abschreibungen<br />

auf die in den Jahren<br />

2000 und 2003 erworbenen Versicherungsbestände<br />

belasteten die<br />

Kosten des Versicherungsbetriebes<br />

zusätzlich in Höhe von 3,0 Mio. €.<br />

Die Bruttoaufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb wuchsen weniger<br />

stark als die Beiträge von<br />

80,9 Mio. € auf 82,4 Mio. €. Die<br />

Nettokostenquote sank trotz Herabsetzung<br />

der Rückversicherungsprovisionen<br />

gegenüber den Rückversicherern<br />

um 0,4 Prozentpunkte auf<br />

38,9% der gebuchten Nettobeiträge.<br />

Versicherungstechnisches<br />

Ergebnis infolge steigenden<br />

Leistungsaufwands<br />

zurückgegangen<br />

Aufgrund der deutlichen Steigerung<br />

der Leistungen an die Versicherungsnehmer<br />

und der höheren<br />

Provisionen sank das versicherungstechnische<br />

Ergebnis im Geschäftsjahr<br />

nochmals leicht auf -3,0 Mio. €<br />

nach -2,6 Mio. € im Vorjahr. Dies<br />

entspricht einer versicherungstechnischen<br />

Quote von -2,0%, bezogen<br />

auf die verdienten Nettobeiträge.<br />

Kapitalanlageergebnis<br />

stabilisiert<br />

Die substanzsichernde Kapitalanlagepolitik<br />

des Unternehmens hat<br />

sich in Zeiten volatiler Kapitalmärkte<br />

nachhaltig bewährt. Im vergangenen<br />

Jahr hat ROLAND Rechtsschutz<br />

wie auch in der Vergangenheit Aktien,<br />

Investmentanteile und Inhaberpapiere<br />

nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bilanziert. So bot<br />

sich 2004 erneut die Möglichkeit,<br />

am Aufschwung der Kapitalmärkte<br />

zu partizipieren und entsprechende<br />

Zuschreibungspotenziale (Wertaufholung<br />

der in Vorjahren vorgenommenen<br />

Abschreibungen) zu realisieren.<br />

Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte<br />

sich im Berichtsjahr um<br />

8,1 Mio. € auf 313,8 Mio. €. Dieser<br />

setzt sich wie in der Grafik dargestellt<br />

zusammen:<br />

Namensschuldverschreibungen<br />

und Schuldscheindarlehen<br />

Unternehmensanleihen<br />

Aktien<br />

Neuanlagen wurden insbesondere<br />

getätigt in Investmentanteilen und<br />

Schuldscheindarlehen.<br />

Das Kapitalanlageergebnis beträgt<br />

aufgrund der im Jahr 2004 verhaltenen<br />

Kursentwicklung auf den Aktienmärkten<br />

und des weiter sinkenden<br />

Wiederanlagezinsniveaus 16,1 Mio. €<br />

nach 20,0 Mio. € im Vorjahr. Abschreibungen<br />

auf Investmentanteile<br />

entstanden in Höhe von 0,3 Mio. €<br />

(VJ: –,— €). Da die Bewertung der Kapitalanlagen<br />

unverändert nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip durchgeführt<br />

wurde, konnten Zuschreibungen<br />

in Höhe von 1,1 Mio. € realisiert<br />

werden. Die Durchschnittsrendite<br />

der Kapitalanlagen beträgt nach Verbandsformel<br />

4,6% (VJ: 5,2%), die<br />

Nettorendite 5,2% (VJ: 6,6 %).<br />

Hoher Jahresüberschuss –<br />

Hohe Dividende<br />

Trotz des gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht reduzierten versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses konnte<br />

ROLAND Rechtsschutz im Geschäftsjahr<br />

einen Gewinn vor Steuern<br />

(Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit)<br />

von 12,4 Mio. €<br />

ausweisen (VJ: 16,2 Mio. €). Der<br />

Jahresüberschuss beträgt nach<br />

dem guten Vorjahresergebnis von<br />

10,8 Mio. € nunmehr 7,5 Mio. €.<br />

Das Unternehmen erzielte damit in<br />

gesamtwirtschaftlich schwierigen<br />

Zeiten ein gutes Ergebnis. Unter<br />

Berücksichtigung der Einstellung in<br />

die Gewinnrücklagen sowie des<br />

Gewinnvortrages verzeichnet die<br />

Gesellschaft einen Bilanzgewinn<br />

von 5,1 Mio. €.<br />

56 57<br />

Sonstige<br />

Beteiligungen<br />

Inhaberschuld-<br />

verschreibungen<br />

und Rentenfonds<br />

Kapitalanlagen<br />

5,9 % 7,8 % 14,0 % 16,2 % 16,7 % 39,4 %<br />

Mio. € Jahresüberschuss<br />

15<br />

10<br />

5<br />

15,2<br />

2002<br />

10,8<br />

2003<br />

7,5<br />

2004<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


Risikobericht<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

(entspricht DRS 5-20)<br />

Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />

und der kalkulierte Umgang<br />

mit Risiken bilden die Grundlage<br />

jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />

Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />

mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />

Kernkompetenz. Die<br />

Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />

gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />

kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />

Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />

Chancen optimal auszuschöpfen<br />

und die mit der Geschäftstätigkeit<br />

verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />

wenn ein entsprechender<br />

Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />

werden kann. Eine Vielzahl<br />

von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />

wurde getroffen, um etwaige<br />

Risiken, die den Fortbestand<br />

des Unternehmens gefährden<br />

könnten, frühzeitig erkennen und<br />

ihnen begegnen zu können.<br />

Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />

die laufend weiterentwickelt<br />

werden, gehören u. a. ein<br />

unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />

Planungs- und Budgetierungsprozess<br />

sowie ergänzende<br />

Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />

Die qualitativen und quantitativen<br />

Planungs- und Controllingsysteme<br />

sind sowohl auf kurzfristige als<br />

auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />

aller relevanten Steuerungsgrößen<br />

und ihrer Veränderungen<br />

ausgerichtet.<br />

Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />

das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />

schärfen und ein kontinuierliches<br />

und umfassendes Risikomanagement<br />

gewährleisten. Hierzu<br />

wurden und werden potenzielle<br />

Gefahrenquellen in einem stetigen<br />

Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />

durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />

dies möglich ist – beseitigt<br />

bzw. minimiert.<br />

Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />

zählen insbesondere<br />

1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />

2) das Reserverisiko<br />

3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />

Prämien<br />

4) das Kapitalanlagerisiko<br />

5) operationale und sonstige Risiken.<br />

Die versicherungsspezifischen Risiken<br />

(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />

nachfolgende Vorkehrungen ver-<br />

mieden bzw. verringert werden:<br />

– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />

– eine ausgewogene Mischung<br />

und Streuung des Geschäfts<br />

– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />

Controllinginstrumente sowie<br />

geeignete Strukturen, um<br />

rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />

und ggf. geeignete<br />

Maßnahmen einleiten und überwachen<br />

zu können<br />

– falls nötig den Einsatz von<br />

Schutzdeckungen, wobei nur<br />

Rückversicherer mit erstklassiger<br />

Bonität gewählt werden<br />

– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />

für die ungewissen<br />

Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />

Verpflichtungen<br />

– ein aktives Schadenmanagement<br />

Des Weiteren nehmen Produktteams<br />

die Aufgabe wahr, unter Berücksichtigung<br />

der Markterfordernisse die<br />

Tarife und Produkte hinsichtlich der<br />

Ertragserfordernisse und der Prozessabläufe<br />

zu optimieren.<br />

Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

entwickelten sich im Zeitraum der<br />

letzten zehn Jahre wie folgt:<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Schadenquote in % 73,5 68,3 65,7 65,2 59,9 59,1 58,3 55,8 62,4 63,1<br />

Abwicklungsergebnis 7,8 9,9 11,5 9,8 8,5 9,6 8,6 13,6 6,3 2,5<br />

(in % der jeweiligen<br />

Eingangsrückstellung)<br />

Forderungsausfallrisiko<br />

Das Forderungsausfallrisiko soll<br />

durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />

sowie ein professionelles,<br />

zeitnahes Mahnverfahren kalkulierbar<br />

bleiben.<br />

Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis<br />

2004 befanden sich ca. 2,7 % des<br />

Versicherungsbestandes im gerichtlichen<br />

Mahnverfahren mit einem<br />

durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />

in Höhe von 5,4 Mio. €. Hiervon<br />

wurden ca. 56,0 % realisiert.<br />

Forderungen gegenüber Rückversicherungsunternehmen<br />

bestanden<br />

zum 31. Dezember 2004 in Höhe<br />

von 1,5 Mio. € (VJ: 0,2 Mio. €), davon<br />

0,9 Mio. € an Rückversicherungsunternehmen<br />

mit einem Rating<br />

im Bereich von AAA bis BBB<br />

(Standard & Poor’s).<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Das Kapitalanlagemanagement wird<br />

mit Ausnahme der Anlagearten<br />

Grundstücke, Beteiligungen, Hypotheken<br />

und Einlagen bei Kreditinsti-<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

tuten durch externe Dienstleister<br />

durchgeführt.<br />

Durch vorgegebene Handlungsrichtlinien,<br />

regelmäßig stattfindende Kapitalanlageausschusssitzungen<br />

und<br />

ein entsprechendes Reporting wird<br />

das Kapitalanlagemanagement kontinuierlich<br />

gesteuert und kontrolliert.<br />

Bei den Kapitalanlagen sind vor allem<br />

das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />

Risiken aus Aktien usw.), das<br />

Bonitätsrisiko der Schuldner und das<br />

Liquiditätsrisiko zu beachten. Folgende<br />

Maßnahmen finden deshalb<br />

Anwendung:<br />

– Durch eine auf Mischung und<br />

Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />

wird den Marktrisiken aktiv<br />

begegnet.<br />

– Der Bonität der Emittenten wird<br />

größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Bestimmungen wird<br />

höchste Bedeutung beigemessen.<br />

– Risikomodelle:<br />

Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />

(gemäß Rundschreiben<br />

Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />

um 20 % - 10,2 Mio. €<br />

Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />

Anstieg um 1 % - 8,6 Mio. €<br />

Rückgang um 1 % + 9,1 Mio. €<br />

R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />

Nutzung des vom GDV entwickelten<br />

Risikomodells Solvency II<br />

(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />

Kapitalanlagepolitik gesichert<br />

werden.<br />

– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />

eine auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />

aufbauende Liquiditätsplanung<br />

verringert.<br />

Da das strenge Niederstwertprinzip<br />

bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />

weiterhin angewendet wird,<br />

ergeben sich bei unveränderten<br />

Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />

aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />

auf das Kapitalanlageergebnis<br />

des Jahres 2005.<br />

Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />

Verschlechterung der<br />

Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />

erheblicher Kursverluste<br />

bzw. Zinsveränderungen auf die<br />

zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />

Wertpapiere ergibt sich<br />

folgende Zeitwertentwicklung dieser<br />

Vermögensanlagen:<br />

58 59<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


Die festverzinslichen Wertpapiere<br />

und Ausleihungen setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />

Mio. €<br />

AAA 31,6<br />

AA 47,8<br />

A 75,5<br />

BBB 37,8<br />

ohne Rating 7,1<br />

199,8<br />

Operationale und sonstige Risiken<br />

Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />

Risiken aus dem allgemeinen<br />

Geschäftsbetrieb. Sie entstehen<br />

durch menschliches Verhalten,<br />

technologisches Versagen,<br />

Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />

oder durch externe Einflüsse.<br />

Diese Risiken werden begrenzt<br />

durch<br />

– organisatorische und interne<br />

Kontrollen<br />

– permanente Revisionen<br />

– den Ausbau der DV-technischen<br />

Infrastruktur, um den laufenden<br />

Anforderungen an Schnelligkeit,<br />

Sicherheit und Informationsbedarf<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Auswirkungen der am 1. Juli<br />

2004 in Kraft getretenen Erhöhung<br />

der Gebühren für Rechtsanwälte<br />

und der Gerichtskosten können<br />

derzeit noch nicht abschließend<br />

beurteilt werden. Es wird jedoch<br />

unverändert mit einer durchschnittlichen<br />

Kostenerhöhung von<br />

insgesamt 21,0 % (Berechnung gemäß<br />

GDV) gerechnet.<br />

Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen.<br />

Die Solvabilitätsspanne ist mit Eigenmitteln<br />

in Höhe von 174,8 %<br />

bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />

der im Unternehmen vorhandenen<br />

Sicherheitsreserven von 76,2 Mio. €<br />

(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen) derzeit<br />

keine Entwicklung erkennbar,<br />

welche die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage der Gesellschaft<br />

nachhaltig beeinträchtigen könnte.<br />

Ausblick auf die<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Das Geschäft der ersten beiden<br />

Monate des neuen Jahres verlief<br />

erwartungsgemäß positiv.<br />

Das Neugeschäft des Jahres 2004<br />

wird im Jahr 2005 voll beitragswirksam<br />

und wird damit zu einer<br />

positiven Beitragsentwicklung im<br />

Vergleich zum Vorjahr führen. Auch<br />

für 2005 wird die Fortsetzung der<br />

dynamischen Neugeschäftsentwicklung<br />

der letzten Jahre erwartet.<br />

Die Auswirkungen der noch immer<br />

schwachen wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung<br />

sind jedoch<br />

nicht abschätzbar. Insbesondere<br />

Gewinnverwendungsvorschlag<br />

Wir schlagen vor, den Bilanzge-<br />

winn in Höhe von 5.136.385,74 €<br />

wie folgt zu verwenden:<br />

die arbeitsrechtsbedingten Rechtsschutzfälle<br />

hängen von der jeweiligen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung<br />

ab.<br />

Die zum 1. Juli 2004 wirksame gesetzliche<br />

Neuregelung des anwaltlichen<br />

Gebührenrechts in einem<br />

neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

(RVG) und die Anhebung<br />

der Gerichtsgebühren werden die<br />

versicherungstechnische Rechnung<br />

deutlich belasten.<br />

Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />

die Zinsschwäche dürften auch<br />

im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />

Die Gesellschaft wird sich dieser<br />

wirtschaftlichen Herausforderung<br />

auf der Basis einer bis ins Jahr 2009<br />

reichenden Strategie stellen. Die<br />

Verbesserung des versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses wird u. a.<br />

erfolgen durch den Ausbau vorhandener<br />

und die Erschließung<br />

neuer Vertriebswege, eine ertragsorientierte<br />

Produktpolitik sowie die<br />

betriebswirtschaftlich notwendige<br />

Sanierung des Versicherungsbestandes.<br />

Die Optimierung der Prozesse und<br />

die damit verbundenen Kosteneinsparungen<br />

haben weiterhin hohe<br />

Priorität.<br />

50 % Bardividende auf das eingezahlte gezeichnete Kapital von 10.250.000,— € 5.125.000,—<br />

Gewinnvortrag 11.385,74<br />

Bilanzgewinn 5.136.385,74<br />

Köln, 8. März 2005<br />

Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />

60 61<br />

€<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />

des Vorstands entsprechend<br />

den ihm nach Gesetz und<br />

Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />

überwacht und sich während des<br />

gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der<br />

Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch vierteljährliche Berichte und<br />

in zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />

wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />

die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />

sowie über grundlegende<br />

Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte<br />

Geschäftspolitik sowie die<br />

Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />

und des Konzerns wurden in<br />

den Aufsichtsratssitzungen ausführlich<br />

besprochen.<br />

Geschäfte und Maßnahmen des<br />

Vorstands, die der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />

Vorstand in den Sitzungen vor der<br />

Beschlussfassung eingehend erläutert<br />

worden.<br />

Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />

in zahlreichen<br />

Einzelgesprächen geschäftspolitische<br />

Fragen sowie die Lage und<br />

Entwicklung der Gesellschaft und<br />

der Konzern-Gesellschaften erörtert.<br />

Über hierdurch zur Kenntnis<br />

des Vorsitzenden gelangte wichtige<br />

Angelegenheiten wurde der<br />

Aufsichtsrat in der jeweils nächsten<br />

Sitzung unterrichtet.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />

von der vom Aufsichtsrat zum Abschlussprüfer<br />

bestellten KPMG<br />

Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Köln, geprüft<br />

worden. Es ergaben sich keine Einwendungen.<br />

Der Abschlussprüfer<br />

hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht sowie<br />

der Bericht des Abschlussprüfers lagen<br />

allen Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />

vor.<br />

Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />

den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />

Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des<br />

Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />

nahm den Bericht und die<br />

Erläuterungen zustimmend zur<br />

Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht sowie<br />

den Vorschlag des Vorstands zur<br />

Verwendung des Bilanzgewinns<br />

ebenfalls geprüft. Er billigt den Jahresabschluss,<br />

der damit gemäß<br />

§ 172 AktG festgestellt ist, und<br />

schließt sich dem Vorschlag für die<br />

Gewinnverwendung an. Mit dem<br />

Lagebericht des Vorstands ist der<br />

Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Der ebenso mit dem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers versehene<br />

Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />

für das Geschäftsjahr<br />

2004 haben dem Aufsichtsrat<br />

gleichfalls vorgelegen. Der Abschlussprüfer<br />

hat dem Aufsichtsrat<br />

in der Bilanzsitzung das Ergebnis<br />

seiner Prüfung mündlich erläutert<br />

und diesbezügliche Fragen beantwortet.<br />

Der Aufsichtsrat schließt<br />

sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung<br />

an. Der Aufsichtsrat hat<br />

Köln, 22. April 2005<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Dr. Claus-Michael Dill<br />

Vorsitzender<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

den Konzernabschluss und den Lagebericht<br />

geprüft. Er billigt den<br />

Konzernabschluss und ist mit dem<br />

Konzernlagebericht einverstanden.<br />

Für die im Geschäftsjahr 2004 geleistete<br />

Arbeit sprechen wir dem<br />

Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unseren<br />

Dank und unsere Anerkennung aus.<br />

62 63<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />

Aktiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />

12.590.864,76 14.675.903,91<br />

B. Kapitalanlagen<br />

1<br />

I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />

und Bauten einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />

Unternehmen und Beteiligungen<br />

12.857.532,64 13.397.937,64<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

24.501.129,19 20.501.129,19<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

117.839.948,72 110.852.713,13<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />

14.940.770,55 19.682.052,59<br />

Rentenschuldforderungen<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

455.316,53 491.569,28<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

52.346.891,04 73.821.150,03<br />

und Darlehen 71.361.340,16 53.024.258,96<br />

c) übrige Ausleihungen –,— 255.645,94<br />

123.708.231,20 127.101.054,93<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 19.499.471,36 13.683.785,10<br />

276.443.738,36 271.811.175,03<br />

313.802.400,19 305.710.241,86<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

1. Versicherungsnehmer 7.211.831,31 7.494.159,03<br />

2. Versicherungsvermittler 898.649,06 1.731.132,20<br />

davon an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„30.464,63 €; VJ: 2.389,81 €“<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

8.110.480,37 9.225.291,23<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

davon an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„–,— €; VJ: 90.383,43 €“<br />

1.485.290,87 228.724,63<br />

III. Sonstige Forderungen 2<br />

13.148.315,83 13.874.061,01<br />

davon an verbundene Unternehmen:<br />

„8.409.734,25 €; VJ: 7.816.655,10 €“<br />

davon an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

„111.160,— €; VJ: –,— €“<br />

22.744.087,07 23.328.076,87<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte 5.719.885,24 6.553.295,82<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

Schecks und Kassenbestand 1.021.831,71 2.374.243,43<br />

III. Andere Vermögensgegenstände 3<br />

9.198.407,80 –,—<br />

15.940.124,75 8.927.539,25<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 4.158.514,26 4.592.962,26<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 4<br />

649.857,10 513.485,68<br />

4.808.371,36 5.106.447,94<br />

369.885.848,13 357.748.209,83<br />

Passiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Eigenkapital<br />

5<br />

I. Gezeichnetes Kapital 10.250.000,— 10.250.000,—<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

22.614.965,77 22.614.965,77<br />

1. gesetzliche Rücklage 757.083,06 757.083,06<br />

2. andere Gewinnrücklagen 22.142.259,50 19.782.259,50<br />

22.899.342,56 20.539.342,56<br />

IV. Bilanzgewinn 5.136.385,74 8.203.392,36<br />

davon Gewinnvortrag:<br />

„3.392,36 €; VJ: 42.969,62 €“<br />

60.900.694,07 61.607.700,69<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

6<br />

I. Beitragsüberträge<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

53.286.414,33 50.893.843,31<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -13.026.976,10 -11.815.873,92<br />

40.259.438,23 39.077.969,39<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

313.806.915,— 311.714.743,27<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -87.685.259,57 -86.845.954,87<br />

226.121.655,43 224.868.788,40<br />

III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

7<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

393.796,— 540.510,—<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -113.886,— -156.801,—<br />

279.910,— 383.709,—<br />

266.661.003,66 264.330.466,79<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

8<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.791.187,— 8.404.589,—<br />

II. Steuerrückstellungen 10.762.634,43 6.325.734,43<br />

III. Sonstige Rückstellungen 7.423.669,92 6.515.527,43<br />

26.977.491,35 21.245.850,86<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

9<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber<br />

1. Versicherungsnehmern 2.482.767,17 2.906.374,83<br />

2. Versicherungsvermittlern 2.249.811,92 1.908.806,72<br />

davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht: „790.336,87 €;<br />

VJ: 351.377,61 €“<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />

4.732.579,09 4.815.181,55<br />

Rückversicherungsgeschäft<br />

davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht: „36.540,21 €; VJ: –,— €“<br />

1.690.977,54 330.863,55<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 8.833.015,48 5.316.497,20<br />

davon<br />

aus Steuern: „605.428,67 €; VJ: 2.940.458,75 €“<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

„754.244,42 €; VJ: 711.388,27 €“<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

„68.792,01 €; VJ: 94.401,81 €“<br />

15.256.572,11 10.462.542,30<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 10<br />

90.086,94 101.649,19<br />

369.885.848,13 357.748.209,83<br />

64 65<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />

2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

11<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 214.129.549,31 203.733.918,63<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -62.487.715,74 -58.254.800,71<br />

151.641.833,57 145.479.117,92<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer<br />

-2.392.571,02 -1.923.023,19<br />

an den Bruttobeitragsüberträgen 1.211.102,18 624.927,83<br />

-1.181.468,84 -1.298.095,36<br />

150.460.364,73 144.181.022,56<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />

für eigene Rechnung 12<br />

423.502,71 373.482,72<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

13<br />

aa) Bruttobetrag 131.719.631,05 119.518.771,99<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -37.999.460,56 -32.778.621,92<br />

93.720.170,49 86.740.150,07<br />

b) Veränderung der Rückstellung für<br />

noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 2.092.171,73 6.409.235,82<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -839.304,70 -3.173.257,41<br />

1.252.867,03 3.235.978,41<br />

94.973.037,52 89.976.128,48<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />

Netto-Rückstellungen 103.799,— -50.602,—<br />

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

14<br />

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

82.361.128,49 80.902.789,15<br />

Versicherungsgeschäft -23.329.206,08 -23.781.480,43<br />

59.031.922,41 57.121.308,72<br />

6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 15<br />

-3.017.293,49 -2.593.533,92<br />

2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

„1.450.000,— €; VJ: 2.300.000,— €“<br />

b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

„359.669,67 €; VJ: 360.917,67 €“<br />

aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />

Rechten und Bauten einschließlich<br />

1.450.000,— 2.300.000,—<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken 1.359.276,02 1.358.687,07<br />

bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 13.752.760,71 14.684.361,60<br />

15.112.036,73 16.043.048,67<br />

c) Erträge aus Zuschreibungen 1.077.604,62 3.562.107,71<br />

d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />

e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />

1.046.397,29 406.392,55<br />

und Teilgewinnabführungsverträgen<br />

f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />

884,12 –,—<br />

mit Rücklageanteil –,— 785.667,32<br />

18.686.922,76 23.097.216,25<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />

Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und<br />

16<br />

sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.874.238,47 1.926.949,59<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 712.472,37 542.796,63<br />

c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 138,05 217.384,23<br />

d) Aufwendungen aus Verlustübernahme –,— 366.021,11<br />

2.586.848,89 3.053.151,56<br />

16.100.073,87 20.044.064,69<br />

3. Sonstige Erträge 7.154.099,34 7.094.689,97<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

„5.811.063,13 €; VJ: 5.750.052,63 €“<br />

4. Sonstige Aufwendungen 7.885.974,02 8.355.103,52<br />

-731.874,68 -1.260.413,55<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 12.350.905,70 16.190.117,22<br />

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.773.580,60 5.313.880,62<br />

7. Sonstige Steuern 84.331,72 85.813,86<br />

4.857.912,32 5.399.694,48<br />

8. Jahresüberschuss 7.492.993,38 10.790.422,74<br />

9. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.392,36 42.969,62<br />

10. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,— 2.630.000,—<br />

11. Bilanzgewinn 5.136.385,74 8.203.392,36<br />

66 67<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


ANHANG<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

2004 hat die Gesellschaft<br />

die Rechnungslegungsvorschriften<br />

des HGB und die Verordnung über<br />

die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmenangewendet.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und die Sachanlagen<br />

wurden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet. Grundstücke wurden<br />

mit den Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />

Abschreibungen bewertet.<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

wurden nach den für das Anlagevermögen<br />

geltenden Vorschriften<br />

mit den Anschaffungskosten<br />

bewertet bzw. dem niedrigeren<br />

beizulegenden Wert. Die sonstigen<br />

Kapitalanlagen mit Ausnahme der<br />

Namensschuldverschreibungen,<br />

der Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen, der Grundschuldforderungen<br />

sowie der Einlagen bei<br />

Kreditinstituten sind nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip in der<br />

Bilanz angesetzt. Das Wertaufholungsgebot<br />

gemäß § 280 (1) HGB<br />

wurde beachtet.<br />

Die Namensschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen, die Grundschuldforderungen<br />

sowie die Einlagen bei Kreditinstituten<br />

wurden mit dem Nennbetrag<br />

bewertet. Der Ansatz der<br />

Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft,<br />

der Abrechnungsforderungen aus<br />

dem Rückversicherungsgeschäft,<br />

der sonstigen Forderungen, der<br />

sonstigen Vermögensgegenstände<br />

sowie der Rechnungsabgrenzungsposten<br />

erfolgt mit den Nominalbeträgen.<br />

Uneinbringliche Forderungen<br />

werden einzelwertberichtigt. Zur<br />

Abdeckung der in den Forderungen<br />

an Versicherungsnehmer liegenden<br />

allgemeinen Kreditrisiken wurde eine<br />

Pauschalwertberichtigung gebildet<br />

und aktivisch abgesetzt. Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />

wurden mit dem Devisenkurs<br />

zum 31. Dezember 2004<br />

bewertet. Ausgaben im Sinne von<br />

§ 250 (1) HGB werden aktivisch abgegrenzt.<br />

Die aktivischen und passivischen<br />

Unterschiedsbeträge nach<br />

§ 341 c HGB sind in der Bilanz unter<br />

den aktiven/passiven Rechnungsabgrenzungspostenausgewiesen.<br />

Die Beitragsüberträge wurden auf<br />

Basis der Bestandsbeiträge nach<br />

dem Pro-rata-temporis-Verfahren<br />

ermittelt. Der Abzug der äußeren<br />

Kosten erfolgte gemäß den Vorschriften<br />

des koordinierten Ländererlasses<br />

vom 30. April 1974. Die<br />

Anteile der Rückversicherer wurden<br />

unter Zugrundelegung des für das<br />

Bruttogeschäft ermittelten Beitragsübertragssatzes<br />

abzüglich<br />

anteiliger Rückversicherungsprovisionen<br />

errechnet.<br />

Die Beitragsüberträge für das übernommene<br />

Geschäft wurden geschätzt.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle enthält<br />

die Rückstellung für bekannte<br />

Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung,<br />

die Rückstellung<br />

für Zahlungen auf geschlossene<br />

Schäden und die Rückstellung für<br />

Schadenregulierungsaufwendungen;<br />

von den Schadenrückstellungen<br />

sind RPT-Forderungen abgesetzt.<br />

Die Rückstellung für noch<br />

nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

ist für die bis einschließlich<br />

2001 gemeldeten Schäden durch<br />

Einzelreservierung festgestellt worden.<br />

Für die in den Jahren 2002,<br />

2003 und 2004 eingetretenen<br />

Schäden wurde die Rückstellung<br />

pauschal unter Berücksichtigung<br />

des erwarteten Reservebedarfs errechnet.<br />

Die geschätzte Anzahl der<br />

Spätschäden des Geschäftsjahres<br />

orientiert sich an den gemeldeten<br />

Spätschäden der Vorjahre. Der Bemessung<br />

der Rückstellung für<br />

Schadenregulierungsaufwendungen<br />

liegt der koordinierte Ländererlass<br />

vom 2. Februar 1973<br />

zugrunde. Die Anteile der Rückversicherer<br />

wurden gemäß den gültigen<br />

Rückversicherungsverträgen<br />

ermittelt und von der Brutto-Rückstellung<br />

abgesetzt. Die Schadenrückstellung<br />

für das übernommene<br />

Versicherungsgeschäft wurde geschätzt.<br />

Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />

bemisst sich nach dem<br />

im Geschäftsjahr für das Vorjahr erfolgten<br />

versicherungstechnischen<br />

Beitragsstorno.<br />

Die Anteile der Rückversicherer an<br />

den versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen entsprechen den<br />

vertraglichen Vereinbarungen.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />

nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />

Teilwertverfahren ermittelt.<br />

Berechnungsgrundlage<br />

sind die Richttafeln 1998 von Prof.<br />

Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />

beträgt 6,0 %. Die Rückstellung<br />

für Jubiläumsgelder wurde<br />

unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes<br />

von 5,5 % berechnet.<br />

Bei der Rückstellung für Altersteilzeit<br />

wurde das Altersteilzeitabkommen<br />

vom 11. Juni 1997 für die<br />

private Versicherungswirtschaft zugrunde<br />

gelegt.<br />

Die Steuerrückstellungen und die<br />

sonstigen Rückstellungen sind in<br />

Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />

angesetzt.<br />

Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,Abrechnungsverbindlichkeiten<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />

und sonstige Verbindlichkeiten<br />

wurden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bewertet. Alle Verbindlichkeiten<br />

haben eine Restlaufzeit von<br />

weniger als einem Jahr. Gesicherte<br />

Verbindlichkeiten bestehen nicht.<br />

68 69<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


ERLÄUTERUNG DER JAHRESBILANZ<br />

Aktiva<br />

1 Entwicklung der Aktivposten A. und B.I. bis B.III. im Geschäftsjahr 2004<br />

Aktivposten Bilanzwerte Zugänge Umbuchungen<br />

Vorjahr<br />

€ € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 14.675.903,91 3.877.531,61<br />

B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.397.937,64 1.289,53<br />

B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />

und Beteiligungen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 20.501.129,19 4.000.000,—<br />

B.III. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere 110.852.713,13 14.444.289,05<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere 19.682.052,59 498.000,—<br />

3. Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 491.569,28<br />

4. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen 73.821.150,03<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 53.024.258,96 38.500.000,—<br />

c) übrige Ausleihungen 255.645,94<br />

5. Einlagen bei Kreditinstituten 13.683.785,10 5.815.686,26<br />

6. Summe B.III. 271.811.175,03 59.257.975,31 –,—<br />

Summe insgesamt 320.386.145,77 67.136.796,45 –,—<br />

In der Position B.I. sind zwei Grundstücke<br />

enthalten. Diese werden<br />

überwiegend im Rahmen der Tätigkeit<br />

der Gesellschaft verwendet.<br />

Die nicht eigengenutzten Gebäudeteile<br />

werden fremdvermietet.<br />

Zum Anschaffungswert bilanzierte<br />

Kapitalanlagen haben zum 31. Dezember<br />

2004 einen Buchwert von<br />

170.139.381,10 € und einen Zeitwert<br />

von 183.650.449,78 €. Die<br />

Bewertung erfolgt grundsätzlich zu<br />

den Markt- oder Börsenwerten.<br />

Grundstücke wurden mit den im<br />

Jahr 2003 gutachterlich berechneten<br />

Werten nach dem Ertragswertverfahren<br />

angesetzt.<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

sind mit Hilfe der Equity-<br />

Methode bewertet worden.<br />

Die Gesellschaft ist zu 100 % am<br />

voll eingezahlten Stammkapital der<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln, von 8.500.000,00 €<br />

beteiligt.<br />

Im Geschäftsjahr 2004 erzielte die<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH bei einem Eigenkapital von<br />

22,3 Mio. € einen Jahresüberschuss<br />

von 1.157.610,75 €.<br />

Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />

Geschäftsjahr<br />

€ € € €<br />

1.041.294,62 4.921.276,14 12.590.864,76<br />

175.499,— 366.195,53 12.857.532,64<br />

70 71<br />

2<br />

3<br />

24.501.129,19<br />

8.161.081,24 1.050.304,62 346.276,84 117.839.948,72<br />

5.266.582,04 27.300 ,— 14.940.770,55<br />

36.252,75 455.316,53<br />

21.474.258,99 52.346.891,04<br />

20.162.918,80 71.361.340,16<br />

255.645,94 –,—<br />

19.499.471,36<br />

55.356.739,76 1.077.604,62 346.276,84 276.443.738,36<br />

56.573.533,38 1.077.604,62 5.633.748,51 326.393.264,95<br />

C.III. Sonstige Forderungen<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

€ €<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG 282.053,73 167.273,02<br />

ROLAND Assistance GmbH 2.937.303,31 3.541.876,19<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung GmbH 32.094,83 8.267,66<br />

ROLAND Rechtsschutz Beteiligung GmbH 111.160,— –,—<br />

Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG 4.012.266,77 4.098.049,21<br />

ROLAND ProzessFinanz AG 73.107,10 –,—<br />

Jurpartner Services GmbH 1.072.908,51 1.189,02<br />

ROLAND Partner Beteiligungsverwaltung 3.082,63 124,63<br />

Darlehen und Reisekostenvorschüsse an Mitarbeiter 75.870,67 84.374,85<br />

Steuererstattungsansprüche 3.573.950,— 4.959.742,80<br />

Forderung aus Rückdeckungsversicherungen 320.733,— 224.640,—<br />

Forderungen aus EDV-Dienstleistungen –,— 580.000,—<br />

Fondsausschüttung 599.821,20 –,—<br />

Übrige Forderungen 53.964,08 208.523,63<br />

13.148.315,83 13.874.061,01<br />

D.III. Andere Vermögensgegenstände<br />

2004 2003<br />

Unter den anderen Vermögensgegenständen befinden sich aufgrund der erstmals vorgezogenen Schließung<br />

des Schadensystems Schadenvorauszahlungen, die das Geschäftsjahr 2005 betreffen.<br />

4<br />

E.II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Agio in Höhe von 412,06 € enthalten.<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


Passiva<br />

5 A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital beträgt<br />

10.250.000,— € und ist in<br />

20.000 Namensstückaktien eingeteilt.<br />

Die Gesellschaft besitzt<br />

keine eigenen Aktien. Für ihre<br />

6<br />

II. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />

Rechnung hat auch kein Dritter<br />

Aktien übernommen. Das gezeichnete<br />

Kapital ist voll eingezahlt.<br />

Die AXA Versicherung AG,<br />

Köln, sowie die ROLAND Rechtsschutz<br />

Beteiligung GmbH, Köln,<br />

sind mit mehr als 25 %, aber weniger<br />

als 50 % am gezeichneten<br />

Kapital der Gesellschaft beteiligt.<br />

Dies wurde durch die Gesellschaften<br />

nach § 20 AktG mitgeteilt.<br />

III. Gewinnrücklagen € €<br />

1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 757.083,06<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand zum 1. Januar 2004 19.782.259,50<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,—<br />

Stand zum 31. Dezember 2004 22.142.259,50<br />

Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 22.899.342,56<br />

IV. Bilanzgewinn<br />

Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:<br />

Jahresüberschuss 7.492.993,38<br />

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.392,36<br />

Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,—<br />

Bilanzgewinn 5.136.385,74<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

2004 2003<br />

I. Beitragsüberträge € €<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 53.227.912,20 50.836.702,91<br />

für das übernommene Versicherungsgeschäft – brutto – 58.502,13 57.140,40<br />

insgesamt 53.286.414,33 50.893.843,31<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 313.726.815,— 311.689.654,27<br />

für das übernommene Versicherungsgeschäft – brutto – 80.100,— 25.089,—<br />

insgesamt 313.806.915,— 311.714.743,27<br />

III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 393.796,— 540.510,—<br />

Summe der versicherungstechnischen Bruttorückstellungen 367.487.125,33 363.149.096,58<br />

davon ab:<br />

Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft:<br />

Beitragsüberträge 13.026.976,10 11.815.873,92<br />

Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 87.685.259,57 86.845.954,87<br />

Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 113.886,— 156.801,—<br />

Summe des Rückversicherungsanteils 100.826.121,67 98.818.629,79<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R.* 266.661.003,66 264.330.466,79<br />

* f.e.R. = für eigene Rechnung<br />

Erläuterung zu Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

a) Rückstellung für Ruheverträge – brutto – 42.683,— 39.040,—<br />

davon ab:<br />

Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 12.344,— 11.325,—<br />

für eigene Rechnung 30.339,— 27.715,—<br />

b) Rückstellung für Beitragsstorni – brutto – 351.113,— 501.470,—<br />

davon ab:<br />

Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 101.542,— 145.476,—<br />

für eigene Rechnung 249.571,— 355.994,—<br />

insgesamt für eigene Rechnung 279.910,— 383.709,—<br />

10<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

sind Damna in<br />

Höhe von 90.086,94 € enthalten,<br />

die mit 89.916,59 € den<br />

die Jubiläumsrückstellung in Höhe<br />

von 1.231.122,— € und sonstige<br />

Personalrückstellungen in Höhe<br />

von 1.446.933,22 €.<br />

sichert. Verbindlichkeiten, die erst<br />

nach dem Abschlussstichtag rechtlich<br />

entstehen, liegen nicht vor.<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Gegenüber verbundenen Unternehmen 68.792,01 94.401,81<br />

Steuerverbindlichkeiten 605.428,67 2.940.458,75<br />

Sozialversicherungsbeiträge 754.244,42 711.388,27<br />

Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 5.895.626,52 253.833,99<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 1.262.652,46 1.098.380,44<br />

Übrige Verbindlichkeiten 246.271,40 218.033,94<br />

8.833.015,48 5.316.497,20<br />

Namensschuldverschreibungen<br />

und mit 170,35 € den Grundschulddarlehen<br />

zuzuordnen<br />

sind.<br />

72 73<br />

7<br />

8 C. Andere Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen<br />

enthalten im Wesentlichen die<br />

Rückstellungen für Altersteilzeit<br />

in Höhe von 2.983.013,— €,<br />

9 D. Andere Verbindlichkeiten<br />

Alle Verbindlichkeiten haben eine<br />

Restlaufzeit von unter einem<br />

Jahr und sind nicht dinglich ge-<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

Bei den gebuchten Bruttobeiträgen<br />

ist der Ertrag aus der Minderung<br />

der Pauschalwertberichtigung<br />

zu Forderungen an Versicherungsnehmer<br />

in Höhe von<br />

106.396,— € (im Vorjahr Auf-<br />

In dieser Position sind im Wesentlichen<br />

von Versicherungs-<br />

Die Netto-Schadenquote (inkl.<br />

Schadenregulierungsaufwendungen)<br />

beträgt 63,1%<br />

(VJ: 62,4%).<br />

Die Bruttoaufwendungen für<br />

den Versicherungsbetrieb betragen<br />

82.361.128,49 €<br />

(VJ: 80.902.789,15 €). Sie sind<br />

mit 26.176.227,55 € dem Bereich<br />

„Abschluss von Versiche-<br />

Die Gesellschaft betreibt das<br />

selbst abgeschlossene Versiche-<br />

wand von 14.429,— €) berücksichtigt.<br />

Die gebuchten Bruttobeiträge<br />

wurden mit 210.237.456,39 €<br />

(VJ: 201.139.131,10 €) im Inland,<br />

mit 3.166.242,26 €<br />

(VJ: 2.404.012,06 €) in der Re-<br />

nehmern gezahlte Mahngebühren<br />

und Verzugszinsen enthalten.<br />

Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />

betragen<br />

133.811.802,78 €<br />

(VJ: 125.928.007,81 €), davon<br />

rungsverträgen“ und mit<br />

56.184.900,94 € dem Bereich<br />

„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />

zuzuordnen (VJ: „Abschluss<br />

von Versicherungsverträgen“<br />

26.707.074,44 €;<br />

rungsgeschäft und das übernommene<br />

Rückversicherungsgeschäft.<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

Gebuchte Bruttobeiträge 214.129.549,31 203.733.918,63<br />

Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -2.392.571,02 -1.923.023,19<br />

Verdiente Bruttobeiträge 211.736.978,29 201.810.895,44<br />

Gebuchte Rückversicherungsbeiträge 62.487.715,74 58.254.800,71<br />

Anteil der Rückversicherer an der Veränderung der Beitragsüberträge 1.211.102,18 624.927,83<br />

Verdiente Nettobeiträge 150.460.364,73 144.181.022,56<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />

6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

publik Österreich und mit<br />

545.000,99 € (VJ: 123.514,16 €)<br />

in Italien erzielt. Des Weiteren<br />

stammen 180.849,67 € der Beiträge<br />

aus dem übernommenen<br />

Versicherungsgeschäft.<br />

55.011,— € (VJ: 25.089,— €) für<br />

das übernommene Versicherungsgeschäft.<br />

„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />

54.195.714,71 €), davon<br />

für das übernommene Versicherungsgeschäft<br />

96.273,58 €.<br />

Rückversicherungssaldo 2004 2003<br />

€ €<br />

Verdiente Beiträge der Rückversicherer<br />

Anteil der Rückversicherer an den<br />

61.276.613,56 57.629.872,88<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

Anteil der Rückversicherer an den<br />

38.838.765,26 35.951.879,33<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 23.329.206,08 23.781.480,43<br />

-891.357,78 -2.103.486,88<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

Die Abschreibungen nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip<br />

betragen für Wertpapiere<br />

346.276,84 € (VJ: 168.280,20 €).<br />

III. Allgemeine Angaben<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />

Mitarbeiter<br />

Die Gesellschaft beschäftigte im<br />

Jahresdurchschnitt 516 (VJ: 490)<br />

Mitarbeiter. Davon sind durchschnittlich<br />

445 im Innendienst<br />

und 71 im Außendienst zur Betreuung<br />

der Außenorganisationen unserer<br />

Vertragsgesellschaften eingesetzt.<br />

Vorjahr Geschäftsjahr<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 45.292 47.786<br />

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 2.541 1.688<br />

3. Löhne und Gehälter 26.074 27.809<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 4.807 4.945<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 1.522 2.376<br />

6. Aufwendungen insgesamt 80.236 84.604<br />

Anzahl der Versicherungsverträge<br />

Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />

mit mindestens einjähriger<br />

Laufzeit erhöhte sich um<br />

2.343 Stück von 1.137.843 Stück am<br />

31. Dezember 2003 auf 1.140.186<br />

Stück am 31. Dezember 2004.<br />

74 75<br />

16<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


Bezüge der Organmitglieder<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />

betragen im Berichtsjahr<br />

456.768,85 €, die des Vorstands<br />

617.092,45 €. Für Pensionsverpflichtungen<br />

gegenüber<br />

Organmitglieder<br />

Die Mitglieder von Aufsichtsrat,<br />

Vorstand und Beirat sind namentlich<br />

auf den Seiten 50 bis 53 des<br />

Berichts aufgeführt.<br />

Köln, 8. März 2005<br />

Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />

früheren Mitgliedern des Vorstands<br />

bzw. ihren Hinterbliebenen sind<br />

2.079.675,— € zurückgestellt. Die<br />

laufenden Bezüge für diesen Personenkreis<br />

betragen 178.800,— €.<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der ROLAND<br />

Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />

Köln, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2004 geprüft. Die<br />

Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den<br />

ergänzenden Regelungen in der<br />

Satzung liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstandes der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Köln, 29. März 2005<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Beerlage Klein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen,<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />

sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstands sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

76 77<br />

ROLAND<br />

Rechtsschutz


KENNZAHLEN<br />

der Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG, Köln 2004 2003 2002<br />

(selbst abgeschlossenes Geschäft) % Tsd. € % Tsd. € % Tsd. €<br />

Beiträge<br />

brutto 901,4 747,1 582,4<br />

Veränderung 20,7 28,3 12,2<br />

f.e.R. 891,0 747,1 582,4<br />

von brutto 98,8 100,0 100,0<br />

verdiente f.e.R. 831,8 679,1 566,7<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto = netto<br />

des Geschäftsjahres<br />

in % der verdienten Beiträge brutto 102,3 113,7 77,8<br />

Schadenrückstellungen brutto = netto<br />

in % der Schadenzahlungen brutto 299,9 330,8 171,4<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto = netto<br />

in % der Beitragseinnahmen brutto 47,1 64,7 148,6<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen brutto = netto<br />

in % der Beitragseinnahmen brutto 152,9 144,2 80,7<br />

Kapitalanlagen 13.100,0 13.200,0 13.200,0<br />

Durchschnittsrendite 1<br />

3,5 3,3 3,5<br />

Gezeichnetes Kapital 2.500,0 2.500,0 2.500,0<br />

Eigenkapital 2<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 558,6 666,2 917,5<br />

Gewinnabführung (+) / Verlustübernahme (-) 3<br />

f.e.R. = für eigene Rechnung<br />

1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />

2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />

3 Ab dem 1. Januar 2000 besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

4 Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 366,9 Tsd. €<br />

0,9 -366,0 4<br />

117,6<br />

Geschäftsergebnis 2004<br />

im Überblick<br />

JURPARTNER RECHTSSCHUTZ<br />

• Steigerung der Beitragseinnahmen um 20,7 % auf<br />

901,4 Tsd. €<br />

• Verbesserung der Schadenquote von 140,9 % auf<br />

92,6 %<br />

• Deutliche Reduzierung der Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb<br />

• Verbesserung des negativen versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses um mehr als 50 % auf 362,7 Tsd. €<br />

• Kapitalanlageergebnis kann versicherungstechnischen<br />

Verlust mehr als ausgleichen; weitere Anwendung des<br />

strengen Niederstwertprinzips<br />

• Positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />

wird durch Gewinnabführung ausgeglichen<br />

78 79<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


AUFSICHTSRAT<br />

Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln<br />

Assessor Andreas Fleischer, Bergisch Gladbach<br />

Mitglied des Vorstands<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG, Köln<br />

Rechtsanwalt Hans-Helmuth Delbrück, Köln<br />

Vorsitzender<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Dipl.-Kaufmann Manfred Mertins, Pulheim<br />

Finanz- und Rechnungswesen, Personal<br />

Marion Schoss, Hamburg<br />

Vertrieb/Marketing, Betrieb,<br />

Rückversicherung, Informatik<br />

Julia Tetzlaff, Hamburg<br />

Schaden, Allgemeine Verwaltung, Recht<br />

VORSTAND<br />

Vorstandssprecher<br />

80 81<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


LAGEBERICHT<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Jurpartner ist im Rechtsschutzmarkt<br />

ein junges Unternehmen.<br />

Die Gesellschaft befindet sich im<br />

vierten Aufbaujahr.<br />

Jurpartner betreibt das direkte Versicherungsgeschäft<br />

in Deutschland<br />

mit den folgenden Versicherungsarten:<br />

–Verkehrs-Rechtsschutz<br />

– Privat- und Berufs-Rechtsschutz<br />

für Nichtselbstständige<br />

– Privat-, Berufs- und Verkehrs-<br />

Rechtsschutz für Nichtselbstständige<br />

– Rechtsschutz für Eigentümer und<br />

Mieter von Wohnungen und<br />

Grundstücken<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln, hält 100 %<br />

der Anteile an Jurpartner. Der seit<br />

dem 1. Januar 2000 bestehende<br />

Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

entsprechend<br />

§ 291 Abs. 1 AktG mit der ROLAND<br />

Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

wurde per 31. Dezember 2004 gekündigt.<br />

Ab 1. Januar 2005 besteht nunmehr<br />

zwischen der ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln,<br />

und der Gesellschaft ein Beherrschungs-<br />

und Gewinnabführungsvertrag<br />

gemäß § 291 Abs. 1 AktG.<br />

Beitragssteigerung<br />

unterstreicht<br />

Marktpositionierung<br />

Im Geschäftsjahr steigerte<br />

Jurpartner die Beitragseinnahmen<br />

um 20,7 % auf 901,4 Tsd. €<br />

(VJ: 747,1 Tsd. €). Die Beitragseinnahmen<br />

wurden ausschließlich im<br />

Inland erzielt. Damit setzte die Gesellschaft<br />

das kontinuierlich zweistellige<br />

Beitragswachstum der Vorjahre<br />

fort. Die Bestandsbeiträge<br />

beliefen sich auf 907,9 Tsd. €.<br />

Anzahl der Versicherungsverträge<br />

31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />

18.130 17.089 +1.041<br />

Leistungen an Kunden<br />

gestiegen<br />

Im Geschäftsjahr haben die gemeldeten<br />

Leistungsfälle sowie die Zahlungen<br />

an Kunden im Rechtsschutzfall<br />

weiter zugenommen. Die<br />

Schadenquote konnte im Vergleich<br />

zum Vorjahr insbesondere aufgrund<br />

der in 2003 vorgenommenenSchadenrückstellungsverstärkung<br />

von 140,9 % auf 92,6 %<br />

verbessert werden.<br />

Die Schadenregulierung wird extern<br />

durchgeführt.<br />

Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb:<br />

deutliche Kostenreduzierung<br />

Im Berichtsjahr konnten die Aufwendungen<br />

für den Versicherungsbetrieb<br />

weiter von 64,7 % auf<br />

47,1% der gebuchten Beiträge reduziert<br />

werden. Die Verwaltungskostenquote<br />

verbesserte sich um<br />

15,7 Prozentpunkte auf 30,4 %.<br />

Mit der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

besteht ein Funktionsausgliederungs-<br />

und Dienstleistungsvertrag.<br />

Versicherungstechnisches<br />

Ergebnis verbessert<br />

Trotz der hohen Aufwendungen für<br />

Versicherungsfälle konnte das versicherungstechnische<br />

Ergebnis durch<br />

die gestiegenen Beitragseinnahmen<br />

und die geringeren Kosten bei den<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

verbessert werden.<br />

Der versicherungstechnische Verlust<br />

konnte von 755,1 Tsd. € im Vorjahr<br />

auf 362,7 Tsd. € mehr als halbiert<br />

werden.<br />

Kapitalanlageergebnis<br />

Der Bestand an Kapitalanlagen verminderte<br />

sich leicht um<br />

187,5 Tsd. € auf 13,1 Mio. €. Neuanlagen<br />

erfolgten in Namensschuldverschreibungen,Schuldscheindarlehen,<br />

Investmentanteilen<br />

sowie Aktien. Das Kapitalanlageergebnis<br />

beträgt aufgrund der im<br />

Jahr 2004 verhaltenen Kursentwicklung<br />

auf den Aktienmärkten<br />

und des weiter sinkenden Wiederanlagezinsniveaus<br />

464,9 Tsd. €<br />

nach 509,2 Tsd. € im Vorjahr.<br />

Jurpartner hat wie im Vorjahr Aktien<br />

und Investmentanteile nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Deshalb wurden im Geschäftsjahr<br />

Zuschreibungen realisiert.<br />

Gewinnabführung<br />

Unter Berücksichtigung des positiven<br />

nichtversicherungstechnischen<br />

Ergebnisses ergab sich ein Ergebnis<br />

nach Steuern in Höhe von 0,9 Tsd. €,<br />

das im Zuge des bestehenden Gewinnabführungsvertrages<br />

an die<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-<br />

AG abgeführt wird.<br />

82 83<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


Risikobericht<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

(entspricht DRS 5-20)<br />

Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />

und der kalkulierte Umgang<br />

mit Risiken bilden die Grundlage jeder<br />

unternehmerischen Tätigkeit.<br />

Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />

mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />

Kernkompetenz. Die<br />

Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />

gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />

kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />

Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />

Chancen optimal auszuschöpfen<br />

und die mit der Geschäftstätigkeit<br />

verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />

wenn ein entsprechender<br />

Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />

werden kann. Eine Vielzahl von<br />

Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />

wurde getroffen, um etwaige<br />

Risiken, die den Fortbestand des<br />

Unternehmens gefährden könnten,<br />

frühzeitig erkennen und ihnen begegnen<br />

zu können.<br />

Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />

die laufend weiterentwickelt<br />

werden, gehören u. a. ein<br />

unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />

Planungs- und Budgetierungsprozess<br />

sowie ergänzende Marktund<br />

Wettbewerbsanalysen.<br />

Die qualitativen und quantitativen<br />

Planungs- und Controllingsysteme<br />

sind sowohl auf kurzfristige als auch<br />

auf mehrjährige Betrachtungen aller<br />

relevanten Steuerungsgrößen und<br />

ihrer Veränderungen ausgerichtet.<br />

Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />

das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />

schärfen und ein kontinuierliches<br />

und umfassendes Risikomanagement<br />

gewährleisten. Hierzu<br />

wurden und werden potenzielle<br />

Gefahrenquellen in einem stetigen<br />

Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />

durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />

dies möglich ist – beseitigt<br />

bzw. minimiert.<br />

Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />

zählen insbesondere<br />

1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />

2) das Reserverisiko<br />

3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />

Prämien<br />

4) das Kapitalanlagerisiko<br />

5) operationale und sonstige Risiken.<br />

Die versicherungsspezifischen Risiken<br />

(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />

nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />

bzw. verringert werden:<br />

2001 2002 2003 2004<br />

Schadenquote in % 91,3 91,9 140,9 92,6<br />

Abwicklungsergebnis 3,2 -10,3 -41,4 9,3<br />

(in % der jeweiligen Eingangsrückstellung)<br />

– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />

– eine ausgewogene Mischung<br />

und Streuung des Geschäfts<br />

– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />

Controllinginstrumente sowie<br />

durch geeignete Strukturen,<br />

um rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />

und ggf. geeignete Maßnahmen<br />

einleiten und überwachen<br />

zu können<br />

– falls nötig den Einsatz von<br />

Schutzdeckungen, wobei nur<br />

Rückversicherer mit erstklassiger<br />

Bonität gewählt werden<br />

– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />

für die ungewissen<br />

Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />

Verpflichtungen<br />

– ein aktives Schadenmanagement<br />

Des Weiteren nehmen Produktteams<br />

die Aufgabe wahr, unter<br />

Berücksichtigung der Markterfordernisse<br />

die Tarife und Produkte<br />

hinsichtlich der Ertragserfordernisse<br />

und der Prozessabläufe zu optimieren.<br />

Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

entwickelten sich im Zeitraum der<br />

letzten vier Jahre wie in der nachfolgenden<br />

Tabelle dargestellt. Da die<br />

Gesellschaft erst vier Jahre tätig ist,<br />

können die Angaben statt für zehn<br />

Jahre nur für diese Geschäftsjahre erfolgen.<br />

Forderungsausfallrisiko<br />

Das Forderungsausfallrisiko soll<br />

durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />

sowie ein professionelles,<br />

zeitnahes Mahnverfahren kalkulierbar<br />

bleiben.<br />

Da die Bestandsführung durch<br />

die Gesellschaft erst seit dem<br />

1. Oktober 2002 selbst vorgenommen<br />

wird, liegen noch keine<br />

Erfahrungswerte über die Abwicklung<br />

der Mahnverfahren vor.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Bei den Kapitalanlagen sind vor allem<br />

das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />

Risiken aus Aktien<br />

usw.), das Bonitätsrisiko der Schuldner<br />

und das Liquiditätsrisiko zu beachten.<br />

Folgende Maßnahmen<br />

finden deshalb Anwendung:<br />

– Durch eine auf Mischung und<br />

Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />

wird den Marktrisiken aktiv<br />

begegnet.<br />

– Der Bonität der Emittenten wird<br />

größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Bestimmungen wird<br />

höchste Bedeutung beigemessen.<br />

– Risikomodelle:<br />

Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />

(gemäß Rundschreiben<br />

R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />

Nutzung des vom GDV entwickelten<br />

Risikomodells Solvency II (Stufe<br />

1) soll eine risikoadjustierte Kapitalanlagepolitik<br />

abgesichert<br />

werden.<br />

Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />

um 20 % -216 Tsd. €<br />

Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />

Anstieg um 1 % -276 Tsd. €<br />

Rückgang um 1 % +286 Tsd. €<br />

– Das Liquiditätsrisiko wird durch eine<br />

auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />

aufbauende Liquiditätsplanung<br />

verringert.<br />

Da das strenge Niederstwertprinzip<br />

bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />

weiterhin angewendet wird,<br />

ergeben sich bei unveränderten<br />

Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />

aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />

auf das Kapitalanlageergebnis<br />

des Jahres 2005.<br />

Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />

Verschlechterung der<br />

Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />

erheblicher Kursverluste<br />

bzw. Zinsänderungen auf die zum<br />

Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />

Wertpapiere ergibt sich die<br />

nachfolgend dargestellte Zeitwertentwicklung<br />

dieser Vermögensanlagen:<br />

Die festverzinslichen Wertpapiere<br />

setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />

84 85<br />

Tsd. €<br />

AAA 517<br />

A 4.773<br />

BBB 1.968<br />

7.258<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


Operationale und sonstige Risiken<br />

Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />

Risiken aus dem allgemeinen<br />

Geschäftsbetrieb. Sie entstehen<br />

durch menschliches<br />

Verhalten, technologisches Versagen,<br />

Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />

oder durch externe<br />

Einflüsse. Diese Risiken werden<br />

begrenzt durch<br />

– organisatorische und interne<br />

Kontrollen<br />

– permanente Revisionen<br />

– den Ausbau der DV-technischen<br />

Infrastruktur, um den laufenden<br />

Anforderungen an Schnelligkeit,<br />

Sicherheit und Informationsbedarf<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Auswirkungen der am<br />

1. Juli 2004 in Kraft getretenen<br />

Erhöhung der Gebühren für Rechtsanwälte<br />

und der Gerichtskosten<br />

können derzeit noch nicht abschließend<br />

beurteilt werden. Es<br />

wird jedoch weiterhin mit einer<br />

durchschnittlichen Kostenerhöhung<br />

von insgesamt 21,0 % (Berechnung<br />

gemäß GDV) gerechnet.<br />

Köln, 28. Februar 2005<br />

Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen.<br />

Die Solvabilitätsspanne (Mindestbetrag)<br />

ist aufgrund des noch relativ<br />

geringen Beitragsvolumens mit<br />

Eigenmitteln in Höhe von 247,8 %<br />

bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />

der vorhandenen Sicherheitsreserven<br />

von 5,5 Mio. € (Eigenkapital<br />

sowie Bewertungsreserven in den<br />

Kapitalanlagen) derzeit keine Entwicklung<br />

erkennbar, die die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen<br />

könnte.<br />

Manfred Mertins Marion Schoss Julia Tetzlaff<br />

Ausblick auf die Geschäftsentwicklung<br />

Die Gesellschaft wird den weiteren<br />

Aufbau des Versicherungsbestandes<br />

zielstrebig im Jahr 2005 fortsetzen.<br />

Schwerpunkt im Geschäftsjahr wird<br />

neben der Fortentwicklung des vorhandenen<br />

Versicherungsbestandes<br />

der Vertrieb preisgünstiger Versicherungsprodukte<br />

für Privatkunden<br />

über neue Absatzkanäle sein.<br />

Die Auswirkungen der noch immer<br />

schwachen wirtschaftlichen Konjunktur<br />

sind jedoch nicht abschätzbar.<br />

Die zum 1. Juli 2004 in Kraft getretene<br />

gesetzliche Neuregelung des<br />

anwaltlichen Gebührenrechts in<br />

einem neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />

(RVG) und die Anhebung<br />

der Gerichtsgebühren werden<br />

die versicherungstechnische<br />

Rechnung deutlich belasten.<br />

Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />

die Zinsschwäche dürften auch<br />

im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />

des Vorstands entsprechend<br />

den ihm nach Gesetz und<br />

Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />

überwacht und sich während des<br />

gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der<br />

Geschäftsführung überzeugt. In<br />

zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />

wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />

die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />

sowie über grundlegende Fragen<br />

der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte<br />

Geschäftspolitik sowie die Lage<br />

und Entwicklung der Gesellschaft<br />

wurden in den Aufsichtsratssitzungen<br />

ausführlich besprochen.<br />

Geschäfte und Maßnahmen des<br />

Vorstands, die der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />

Vorstand in den Sitzungen vor der<br />

Beschlussfassung eingehend erläutert<br />

worden.<br />

Köln, 13. April 2005<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Gerhard Horrion<br />

Vorsitzender<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />

in zahlreichen Einzelgesprächen geschäftspolitische<br />

Fragen sowie die<br />

Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />

erörtert. Über hierdurch zur<br />

Kenntnis des Vorsitzenden gelangte<br />

wichtige Angelegenheiten wurde<br />

der Aufsichtsrat in der jeweils<br />

nächsten Sitzung unterrichtet.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />

von der vom Aufsichtsrat zum Abschlussprüfer<br />

bestellten KPMG<br />

Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Köln, geprüft<br />

worden. Es ergaben sich keine Einwendungen.<br />

Der Abschlussprüfer<br />

hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht sowie<br />

der Bericht des Abschlussprüfers lagen<br />

allen Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />

vor.<br />

Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />

den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />

Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des<br />

Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />

nahm den Bericht und die<br />

Erläuterungen zustimmend zur<br />

Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht<br />

ebenfalls geprüft. Er billigt den<br />

Jahresabschluss, der damit gemäß<br />

§ 172 AktG festgestellt ist. Mit dem<br />

Lagebericht des Vorstands ist der<br />

Aufsichtsrat einverstanden.<br />

86 87<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


88<br />

JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />

Aktiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />

21.772,42 34.213,81<br />

B. Kapitalanlagen<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

1<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

1.831.775,52 1.508.821,38<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

4.633.827,08 4.635.527,08<br />

a) Namensschuldverschreibungen 750.000,— –,—<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1.011.291,88 500.000,—<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 4.830.000,— 6.600.000,—<br />

13.056.894,48 13.244.348,46<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

Versicherungsnehmer 12.089,22 11.383,30<br />

II. Sonstige Forderungen 2<br />

337,76 4.778,79<br />

davon an verbundene Unternehmen:<br />

„292,91 €; VJ: 29,94 €“<br />

12.426,98 16.162,09<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

I. Sachanlagen und Vorräte<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

39.765,21 51.111,56<br />

Schecks und Kassenbestand 114.388,99 100.649,40<br />

III.Andere Vermögensgegenstände 3<br />

30.146,38 –,—<br />

184.300,58 151.760,96<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

4<br />

I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 203.814,29 191.521,58<br />

II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 17.830,85 1.709,92<br />

221.645,14 193.231,50<br />

13.497.039,60 13.639.716,82<br />

Passiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Eigenkapital<br />

5<br />

I. Gezeichnetes Kapital 2.530.000,— 2.530.000,—<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III.Gewinnrücklagen<br />

2.071.626,93 2.071.626,93<br />

1. gesetzliche Rücklage 204.516,75 204.516,75<br />

2. andere Gewinnrücklagen 170.783,13 170.783,13<br />

375.299,88 375.299,88<br />

IV. Bilanzgewinn –,— 366.850,—<br />

4.976.926,81 5.343.776,81<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

I. Beitragsüberträge<br />

6<br />

Bruttobetrag = Nettobetrag<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle<br />

143.200,65 84.001,64<br />

Bruttobetrag = Nettobetrag<br />

III.Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

1.228.265,— 988.018,—<br />

Bruttobetrag = Nettobetrag 7.155,— 5.504,—<br />

1.378.620,65 1.077.523,64<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 1.168.437,— 1.175.646,—<br />

II. Steuerrückstellungen 1.672.000,— 1.672.000,—<br />

III.Sonstige Rückstellungen 7<br />

162.177,— 193.524,76<br />

3.002.614,— 3.041.170,76<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber<br />

8<br />

1. Versicherungsnehmern 35.389,86 50.462,50<br />

2. Versicherungsvermittlern 4.149,50 –,—<br />

39.539,36 50.462,50<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 3.470,73 –,—<br />

III.Sonstige Verbindlichkeiten 9<br />

4.095.868,05 4.126.783,11<br />

davon:<br />

aus Steuern: „8.196,96 €; VJ: 12.400,81 €“<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

„568,09 €; VJ: 356,13 €“<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

„4.050.674,28 €; VJ: 4.104.615,13 €“<br />

4.138.878,14 4.177.245,61<br />

13.497.039,60 13.639.716,82<br />

89<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


90<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

Anhang<br />

2004 2003<br />

€ € € €<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

10<br />

a) Gebuchte Beiträge 901.374,65 747.083,20<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -10.365,81 –,—<br />

891.008,84 747.083,20<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />

d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den<br />

-59.199,01 -67.991,84<br />

Bruttobeitragsüberträgen –,— –,—<br />

-59.199,01 -67.991,84<br />

831.809,83 679.091,36<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />

für eigene Rechnung 2.246,99 2.612,51<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

11<br />

aa) Bruttobetrag 529.858,61 413.521,83<br />

bb) Anteil der Rückversicherer –,— –,—<br />

529.858,61 413.521,83<br />

b) Veränderung der Rückstellung für<br />

noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 240.247,— 542.981,—<br />

bb) Anteil der Rückversicherer –,— –,—<br />

240.247,— 542.981,—<br />

770.105,61 956.502,83<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />

Rückstellungen 1.651,— -3.271,80<br />

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

12<br />

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />

aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />

424.976,95 483.566,51<br />

Versicherungsgeschäft –,— –,—<br />

424.976,95 483.566,51<br />

6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 13<br />

-362.676,74 -755.093,67<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

Anhang<br />

2004 2003<br />

€ € € €<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 474.187,33 456.190,40<br />

b) Erträge aus Zuschreibungen 9.140,07 72.508,48<br />

c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen –,— 1.443,95<br />

483.327,40 530.142,83<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />

Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />

14<br />

Aufwendungen für die Kapitalanlagen 13.172,— 13.810,—<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 5.215,75 7.169,96<br />

18.387,75 20.979,96<br />

464.939,65 509.162,87<br />

3. Sonstige Erträge 197.182,10 231.324,20<br />

4. Sonstige Aufwendungen 298.304,89 351.414,51<br />

-101.122,79 -120.090,31<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.140,12 -366.021,11<br />

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –,— –,—<br />

7. Sonstige Steuern 256,— –,—<br />

8. Erträge aus Verlustübernahme –,— 366.021,11<br />

9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines<br />

Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte Gewinne 884,12 –,—<br />

10. Jahresüberschuss –,— –,—<br />

11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

aus anderen Gewinnrücklagen –,— 366.850,—<br />

12. Bilanzgewinn –,— 366.850,—<br />

91<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


ANHANG<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

2004 hat die Gesellschaft<br />

die Rechnungslegungsvorschriften<br />

des HGB und die Verordnung über<br />

die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmenangewendet.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und die Sachanlagen<br />

sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet.<br />

Die sonstigen Kapitalanlagen mit<br />

Ausnahme der Namensschuldverschreibungen,<br />

der Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen sowie der<br />

Einlagen bei Kreditinstituten sind<br />

nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

in der Bilanz angesetzt. Das<br />

Wertaufholungsgebot gemäß<br />

§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />

Der Ansatz der Namensschuldverschreibungen,<br />

der Schuldscheinforderungen<br />

und Darlehen, der Einlagen<br />

bei Kreditinstituten, der<br />

sonstigen Forderungen, der Forderungen<br />

aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft sowie<br />

der Rechnungsabgrenzungsposten<br />

erfolgt mit den Nominalbeträgen.<br />

Uneinbringliche Forderungen werden<br />

einzelwertberichtigt. Die laufenden<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

sind mit dem Nennwert<br />

angesetzt.<br />

Die Beitragsüberträge sind auf der<br />

Basis der Bestandsbeiträge nach<br />

dem Pro-rata-temporis-Verfahren<br />

ermittelt. Der Abzug der äußeren<br />

Kosten erfolgte gemäß den Vorschriften<br />

des koordinierten Ländererlasses<br />

vom 30. April 1974.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle enthält<br />

die Rückstellung für bekannte<br />

Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung<br />

sowie die Rückstellung<br />

für Schadenregulierungsaufwendungen.<br />

Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle ist für<br />

die bis einschließlich 2001 gemeldeten<br />

Schäden durch Einzelreservierung<br />

festgestellt worden. Für die<br />

in den Jahren 2002, 2003 und<br />

2004 eingetretenen Schäden ist<br />

die Rückstellung pauschal unter<br />

Berücksichtigung des erwarteten<br />

Reservebedarfs errechnet. Die geschätzte<br />

Anzahl Spätschäden des<br />

Geschäftsjahres orientiert sich unter<br />

Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlages<br />

an den gemeldeten<br />

Spätschäden des Vorjahres.<br />

Der Bemessung der Rückstellung<br />

für Schadenregulierungsaufwendungen<br />

liegt der koordinierte Ländererlass<br />

vom 2. Februar 1973 zugrunde.<br />

Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />

bemisst sich nach dem im Geschäftsjahr<br />

für das Vorjahr erfolgten<br />

versicherungstechnischen Beitragsstorno.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />

nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />

Teilwertverfahren ermittelt.<br />

Berechnungsgrundlage<br />

sind die Richttafeln 1998 von Prof.<br />

Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />

beträgt 6 %.<br />

Die Steuerrückstellungen und die<br />

sonstigen Rückstellungen sind<br />

nach der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />

angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten aus dem<br />

selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

und die sonstigen<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem<br />

Rückzahlungsbetrag bewertet. Alle<br />

Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit<br />

von weniger als einem Jahr.<br />

Gesicherte Verbindlichkeiten bestehen<br />

nicht.<br />

92 93<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


ERLÄUTERUNG DER JAHRESBILANZ<br />

Aktiva<br />

1<br />

Entwicklung der Aktivposten A. und B. im Geschäftsjahr 2004<br />

Aktivposten Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

Zugänge Umbuchungen<br />

€ € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 34.213,81<br />

B. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.508.821,38 317.349,82<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.635.527,08<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

Namensschuldverschreibungen –,— 750.000,—<br />

Schuldscheinforderungen und Darlehen 500.000,— 511.291,88<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 6.600.000,—<br />

5. Summe B. 13.244.348,46 1.578.641,70 –,—<br />

Summe insgesamt 13.278.562,27 1.578.641,70 –,—<br />

Die zum Anschaffungswert bilanzierten<br />

Kapitalanlagen haben zum<br />

31. Dezember 2004 einen Buchwert<br />

von 6.465.602,60 € und<br />

einen Zeitwert von 6.872.022,74 €.<br />

Dieser wurde anhand von Börsenkursen<br />

ermittelt.<br />

Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />

Geschäftsjahr<br />

€ € € €<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG 247,35 29,94<br />

ROLAND Assistance 45,56 –,—<br />

Übrige Forderungen 44,85 4.748,85<br />

337,76 4.778,79<br />

D.III. Andere Vermögensgegenstände<br />

Unter den anderen Vermögensgegenständen<br />

befinden sich aufgrund<br />

der erstmals vorgezogenen<br />

Schließung des Schadensys-<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

sind abgegrenzte<br />

Zinsen in Höhe von<br />

203.814,29 €, ein Agio auf ein<br />

12.441,39 21.772,42<br />

20 ,— 9.140,07 3.515,75 1.831.775,52<br />

1.700,— 4.633.827,08<br />

1.770.000,—<br />

750.000,—<br />

1.011.291,88<br />

4.830.000,—<br />

1.770.020,— 9.140,07 5.215,75 13.056.894,48<br />

1.770.020,— 9.140,07 17.657,14 13.078.666,90<br />

2 C.II. Sonstige Forderungen<br />

In diesem Posten sind folgende<br />

Vermögensgegenstände enthalten:<br />

tems Schadenvorauszahlungen,<br />

die das Jahr 2005 betreffen.<br />

in 2004 zugegangenes Schuldscheindarlehen<br />

in Höhe von<br />

14.357,46 € sowie Vorauszahlungen<br />

von 3.473,39 € enthalten.<br />

94 95<br />

3<br />

4<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


Passiva<br />

5 A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital beträgt<br />

2.530.000,— € und ist in 460<br />

Namensstückaktien eingeteilt.<br />

Die Gesellschaft besitzt keine<br />

eigenen Aktien. Für ihre Rechnung<br />

hat auch kein Dritter<br />

Aktien übernommen.<br />

6<br />

Die Anteile der Gesellschaft<br />

werden zu 100 % von der<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH gehalten. Dies<br />

wurde der Gesellschaft nach<br />

§ 20 AktG mitgeteilt.<br />

€ €<br />

II. Kapitalrücklage (unverändert) 2.071.626,93<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 204.516,75<br />

2. andere Gewinnrücklagen<br />

Stand zum 1. Januar 2004 170.783,13<br />

Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen –,—<br />

Stand zum 31. Dezember 2004 170.783,13<br />

Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 375.299,88<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen* 2004 2003<br />

€ €<br />

I. Beitragsüberträge<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 143.200,65 84.001,64<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.228.265,— 988.018,—<br />

III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />

für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />

a) Rückstellung für Ruheverträge 1.732,— 2.004,—<br />

b) Rückstellung für Beitragsstorni 5.423,— 3.500,—<br />

7.155,— 5.504,—<br />

Summe der versicherungstechnischen Rückstellungen 1.378.620,65 1.077.523,64<br />

*brutto = netto<br />

7 C.lll.Sonstige Rückstellungen<br />

Die sonstigen Rückstellungen<br />

enthalten im Wesentlichen die<br />

Rückstellungen für Steuernachzahlungszinsen<br />

in Höhe<br />

8 D. Andere Verbindlichkeiten<br />

Alle Verbindlichkeiten haben<br />

eine Restlaufzeit von unter einem<br />

Jahr und sind nicht dinglich<br />

gesichert. Verbindlich-<br />

9 D.lll. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

von 78.942,— € sowie für die<br />

Jahresabschlusskosten in Höhe<br />

von 39.700,— €.<br />

keiten, die erst nach dem Abschlussstichtag<br />

rechtlich entstehen,<br />

liegen nicht vor.<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

Steuerverbindlichkeiten 8.196,96 12.400,81<br />

Sozialversicherungsbeiträge 568,09 356,13<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 8.766,26 5.905,18<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.050.674,28 4.104.615,13<br />

Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 22.000,— –,—<br />

Übrige Verbindlichkeiten 5.662,46 3.505,86<br />

4.095.868,05 4.126.783,11<br />

96 97<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


ERLÄUTERUNG DER<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

10 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

Gebuchte Bruttobeiträge 901.374,65 747.083,20<br />

Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -59.199,01 -67.991,84<br />

Verdiente Bruttobeiträge 842.175,64 679.091,36<br />

Gebuchte Rückversicherungsbeiträge 10.365,81 –,—<br />

Anteil der Rückversicherer an der Veränderung der Beitragsüberträge –,— –,—<br />

Verdiente Nettobeiträge 831.809,83 679.091,36<br />

11 3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />

Die Schadenquote für Geschäftsjahresschäden<br />

des selbst abgeschlossenen<br />

Geschäfts (inkl.<br />

Schadenregulierungsaufwendungen)<br />

beträgt 102,3 %<br />

Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

betragen<br />

424.976,95 € (VJ: 483.566,51 €).<br />

Sie sind mit 141.030,19 € dem<br />

Bereich „Abschluss von Versicherungsverträgen“<br />

und mit<br />

283.946,76 € dem Bereich<br />

(VJ: 113,7 %) und insgesamt<br />

92,6 % (VJ: 140,9 %). Die Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle<br />

betragen 770.105,61 €<br />

(VJ: 956.502,83 €).<br />

12 5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />

Im Geschäftsjahr wie im Vorjahr<br />

ergaben sich Ergebnisauswirkungen<br />

nur aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft<br />

in Höhe von -362.676,74 €<br />

„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />

zuzuordnen<br />

(VJ: „Abschluss von Versicherungsverträgen”<br />

145.037,72 €;<br />

„Verwaltung von Versicherungsverträgen”<br />

338.528,79 €).<br />

13 6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

(VJ: -755.093,67 €). Der<br />

Rückversicherungssaldo im<br />

Geschäftsjahr beträgt<br />

10.365,81 € (VJ: –,— €).<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

14 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

Die Abschreibungen nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip betragen<br />

für Wertpapiere 5.215,75 €<br />

III. Allgemeine Angaben<br />

1. Provisionen jeglicher Art im Sinne des § 92 HGB für<br />

(VJ: 7.169,96 €). Das Wertaufholungsgebot<br />

gemäß<br />

§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />

Vorjahr Geschäftsjahr<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 137 149<br />

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter<br />

im Sinne des § 92 HGB 2 2<br />

3. Löhne und Gehälter 230 237<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 29 30<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 31 -22<br />

6. Aufwendungen insgesamt 429 396<br />

98 99<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


Anzahl der Versicherungsverträge<br />

Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />

mit mindestens einjähriger<br />

Laufzeit erhöhte sich um<br />

1.041 Stück von 17.089 Stück zum<br />

1. Januar 2004 auf 18.130 Stück<br />

am 31. Dezember 2004.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Gesellschaft beschäftigte keine<br />

eigenen Mitarbeiter.<br />

Köln, 28. Februar 2005<br />

Bezüge der Organmitglieder<br />

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />

betragen im Berichtsjahr<br />

15.438,— €, die des Vorstands<br />

315.720,49 €. Frühere Mitglieder<br />

des Vorstands erhalten keine Bezüge.<br />

Organmitglieder<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

und des Vorstands sind auf den<br />

Seiten 80 und 81 des Berichtes<br />

namentlich aufgeführt.<br />

Manfred Mertins Marion Schoss Julia Tetzlaff<br />

Konzernabschluss<br />

Der Konzernabschluss wird von der<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, aufgestellt und<br />

beim Handelsregister Köln hinterlegt.<br />

Die Gesellschaft wird darin<br />

einbezogen.<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der Jurpartner<br />

Rechtsschutz-Versicherung Aktiengesellschaft,<br />

Köln, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis<br />

31. Dezember 2004 geprüft. Die<br />

Buchführung und die Aufstellung<br />

von Jahresabschluss und Lagebericht<br />

nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften und den<br />

ergänzenden Regelungen in der<br />

Satzung liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstandes der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf<br />

der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung<br />

über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und<br />

über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Danach ist die Prüfung<br />

so zu planen und durchzuführen,<br />

Köln, 4. März 2005<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Beerlage Klein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />

die sich auf die Darstellung des<br />

durch den Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung<br />

der Prüfungshandlungen werden<br />

die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der<br />

Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />

über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden<br />

die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise<br />

für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von<br />

Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

umfasst die Beurteilung der angewandten<br />

Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen<br />

des Vorstandes sowie die Würdigung<br />

der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung,<br />

dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

100 101<br />

Jurpartner<br />

Rechtsschutz


KENNZAHLEN<br />

der ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG, Köln 2004 2003 2002<br />

Beiträge<br />

brutto 17.091,9 14.572,0 13.085,4<br />

Veränderung 17,3 11,4 1,9<br />

f.e.R. 16.746,0 14.248,6 12.748,9<br />

von brutto 98,0 97,8 97,4<br />

verdiente f.e.R. 16.852,0 14.413,4 13.218,6<br />

Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />

des Geschäftsjahres 11.023,9 9.348,1 8.622,1<br />

in % der verdienten Beiträge f.e.R. 65,4 64,9 65,2<br />

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 5.024,4 4.624,8 4.634,6<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 30,0 32,5 36,4<br />

Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 3.955,2 3.447,8 3.587,4<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 23,6 24,2 28,1<br />

Kapitalanlagen 10.191,5 8.708,6 8.289,2<br />

Durchschnittsrendite 1 4,3 5,0 8,3<br />

Gezeichnetes Kapital 1.100,0 1.100,0 1.100,0<br />

Eigenkapital 2 5.874,9 5.874,9 5.874,9<br />

in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 35,1 40,8 46,1<br />

Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 1.198,6 572,8 1.366,4<br />

Anzahl Mitarbeiter 17 20 20<br />

f.e.R. = für eigene Rechnung<br />

1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />

2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />

% Tsd. € % Tsd. € % Tsd. €<br />

Das Geschäftsergebnis 2004<br />

im Überblick<br />

• Steigerung der Bruttobeitragseinnahmen um 17,3 %<br />

auf 17,1 Mio. €<br />

• Weitere Umschichtung des Portfolios zugunsten des<br />

übernommenen Versicherungsgeschäfts<br />

ROLAND SCHUTZBRIEF<br />

• Reduzierung der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

von 32,5 % auf 30,0 % der gebuchten Nettobeiträge<br />

durch konsequentes Kostenmanagement<br />

• Verbesserung des versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses von 436 Tsd. € auf 961 Tsd. €<br />

• Verbessertes Kapitalanlageergebnis; keine<br />

Abschreibungen auf Kapitalanlagen unter<br />

Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips<br />

• Abführung des Gewinns in Höhe von 1.199 Tsd. €<br />

102 103<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


AUFSICHTSRAT<br />

Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln<br />

Walter Drefahl, Köln<br />

Direktor<br />

AXA Service AG, Köln<br />

Hedwig Benkelmann, Köln*<br />

Dipl.-Kaufmann Josef Beutelmann, Wuppertal<br />

Vorsitzender der Vorstände<br />

Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />

Hartmut Mellinger, Hamburg<br />

Mitglied der Vorstände<br />

Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />

Helmut Söhler, Köln<br />

Mitglied des Vorstands<br />

Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln<br />

Gernot Schlösser, Bergisch Gladbach<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

AXA Krankenversicherung AG, Köln<br />

Udo Schrader, Bergheim*<br />

Aniko Vierbuchen-Kuti, Köln*<br />

* von den Arbeitnehmern gewählt<br />

Vorsitzender<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Assessor Andreas Fleischer, Bergisch Gladbach<br />

Rechnungswesen, Versicherungstechnik,<br />

Vertrieb, Marketing<br />

Dipl.-Ingenieur Ernst Harjung, Köln<br />

Schaden, Produktgestaltung,<br />

Vertrieb Key Accounts<br />

VORSTAND<br />

104 105<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


Geschäftstätigkeit<br />

ROLAND Schutzbrief betreibt das<br />

direkte Versicherungsgeschäft in<br />

Deutschland. Das Angebot der<br />

Gesellschaft an Einzel- und<br />

Gruppenverträgen umfasst:<br />

– SchutzbriefMobil mit Auslandsreisekrankenversicherung<br />

–Ergänzungs-Schutzbrief zu Schutzbriefleistungen<br />

der K-Versicherer<br />

– Personen-Schutzbrief mit Auslandsreisekrankenversicherung<br />

– Beistandsleistungsversicherung<br />

Darüber hinaus arbeitet ROLAND<br />

Schutzbrief als Rückversicherer.<br />

Die Gesellschaft hat keinen eigenen<br />

Außendienst, sondern vertreibt ihre<br />

Produkte über die Ausschließlichkeitsorganisation<br />

marktführender<br />

Versicherer, deren Angebot<br />

ROLAND Schutzbrief ergänzt.<br />

Mio. € Entwicklung der<br />

Bruttobeiträge<br />

Aktionärsstruktur<br />

Die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH, Köln, hält 100 % der<br />

Anteile von ROLAND Schutzbrief.<br />

Seit dem 1. Januar 2002 besteht<br />

ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />

nach § 291 (1) AktG<br />

mit der ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH.<br />

LAGEBERICHT<br />

Zweistelliges Beitragswachstum<br />

Trotz schwieriger konjunktureller<br />

Rahmenbedingungen konnte<br />

ROLAND Schutzbrief im Geschäftsjahr<br />

2004 die Beitragseinnahmen<br />

nochmals deutlich steigern. Dabei<br />

hat der Anteil des übernommenen<br />

Versicherungsgeschäftes wie bereits<br />

in den Vorjahren weiter zugenommen.<br />

Insgesamt stiegen die<br />

gebuchten Bruttobeiträge um<br />

17,3 % auf 17,1 Mio. €.<br />

Die ROLAND Schutzbrief konnte<br />

wiederum ihre Marktposition behaupten.<br />

Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

konnten die<br />

Beiträge mit 6,9 Mio. €<br />

(VJ: 7,0 Mio. €) auf dem Vorjahresniveau<br />

stabilisiert werden.<br />

Anzahl der Versicherungsverträge<br />

31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />

138.271 142.024 -3.753<br />

Die Beiträge aus dem in Rückdeckung<br />

übernommenen Versicherungsgeschäft<br />

stiegen um 34,7 %<br />

auf 10,2 Mio. € (VJ: 7,5 Mio. €).<br />

Die Steigerung resultierte aus einer<br />

weiteren Zunahme der in die<br />

K-Versicherung integrierten Schutzbriefverträge<br />

und aus der Aufnahme<br />

der Zusammenarbeit mit einem<br />

weiteren K-Versicherer.<br />

106 107<br />

18<br />

15<br />

12<br />

9<br />

6<br />

3<br />

13,1<br />

2002<br />

14,6<br />

2003<br />

17,1<br />

2004<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


Mehrleistungen an<br />

Kunden<br />

Im Geschäftsjahr 2004 betrugen<br />

die Leistungen an Kunden (Geschäftsjahresschäden)<br />

11,0 Mio. €,<br />

davon entfallen 3,7 Mio. € auf das<br />

selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft.<br />

Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

nach Abzug der<br />

Rückversicherungen beträgt<br />

55,2 % (VJ: 54,9 %).<br />

Im übernommenen Versicherungsgeschäft<br />

sind die Leistungen für<br />

Geschäftsjahresfälle mit 7,3 Mio. €<br />

unterproportional zu den Beiträgen<br />

gestiegen. Die Geschäftsjahresschadenquote<br />

hat sich entsprechend<br />

auf 72,2 % (VJ: 73,6 %) reduziert.<br />

Für die Leistungsarten Panne, Abschleppen<br />

und Mietwagen reduzierte<br />

sich durch gezielte Schadenmanagementmaßnahmen<br />

der<br />

Schadenaufwand pro Fall. Demgegenüber<br />

steigerte sich der Anteil<br />

der personenbezogenen Schäden<br />

mit höheren Durchschnittskosten.<br />

Bei der Dotierung der Schadenrückstellungen<br />

sind Zahlungen für<br />

Spätschäden in angemessenem<br />

Umfang berücksichtigt worden.<br />

Infolge des Tsunami in Südostasien<br />

war eine Erhöhung der Rückstellungen<br />

für das im Personenschutzbrief<br />

versicherte Auslandsreisekrankenrisiko<br />

notwendig.<br />

Aufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb<br />

deutlich gesenkt<br />

Die Nettoaufwendungen für den<br />

Versicherungsbetrieb betrugen<br />

5,0 Mio. € (VJ: 4,6 Mio. €). Die<br />

Kosten entwickelten sich unterproportional<br />

im Verhältnis zu den Nettobeiträgen.<br />

Dies führte zu einer<br />

Absenkung der Kostenquote von<br />

32,5 % auf 30,0 % aufgrund des<br />

aktiven Kostenmanagements. Im<br />

selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />

konnten die Aufwendungen<br />

von 3,6 Mio. € auf<br />

3,3 Mio. € gesenkt werden. Im<br />

übernommenen Versicherungsgeschäft<br />

erhöhten sich die Aufwendungen<br />

von 1,0 Mio. € auf<br />

1,8 Mio. € aufgrund des stark gestiegenen<br />

Volumens und der deutlich<br />

gestiegenen Anforderungen<br />

der Erstversicherer an das Reporting.<br />

Versicherungstechnisches<br />

Ergebnis<br />

verbessert<br />

Das versicherungstechnische Ergebnis<br />

wurde im Geschäftsjahr<br />

deutlich verbessert. ROLAND<br />

Schutzbrief weist einen versicherungstechnischen<br />

Gewinn von<br />

961 Tsd. € (VJ: 436 Tsd. €) aus.<br />

Kapitalanlageergebnis<br />

Die substanzsichernde Kapitalanlagepolitik<br />

des Unternehmens hat sich<br />

in Zeiten volatiler Kapitalmärkte<br />

nachhaltig bewährt. Da die Bewertung<br />

der Kapitalanlagen unverändert<br />

nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

durchgeführt wurde,<br />

konnten Zuschreibungen in Höhe<br />

von 0,1 Mio. € realisiert werden.<br />

Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte<br />

sich im Berichtszeitraum um<br />

1,5 Mio. € auf 10,2 Mio. €. Zur<br />

Sicherung der Liquidität wurden<br />

die zugeflossenen Kapitalanlagen<br />

in Tagesgeld investiert.<br />

Das Kapitalanlageergebnis konnte<br />

trotz der verhaltenen Kursentwicklung<br />

auf den Aktienmärkten und<br />

des weiter sinkenden Wiederanlagezinsniveaus<br />

von 424 Tsd. € auf<br />

477 Tsd. € gesteigert werden. Die<br />

Bewertung der Kapitalanlagen erfolgte<br />

weiterhin nach dem strengen<br />

Niederstwertprinzip. Die<br />

Durchschnittsrendite der Kapitalanlagen<br />

beträgt nach Verbandsformel<br />

4,3 % (VJ: 5,0 %), die Nettorendite<br />

5,0 % (VJ: 5,0 %).<br />

Gewinnabführung<br />

Das Gesamtergebnis von 1,2 Mio. €<br />

wurde gemäß dem bestehenden<br />

Gewinnabführungsvertrag an die<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH abgeführt.<br />

Risikobericht<br />

Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

(entspricht DRS 5-20)<br />

Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />

und der kalkulierte Umgang<br />

mit Risiken bilden die Grundlage<br />

jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />

Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />

mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />

Kernkompetenz. Die<br />

Risiken des äußeren Umfeldes (z.B.<br />

gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />

kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />

Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />

Chancen optimal auszuschöpfen<br />

und die mit der Geschäftstätigkeit<br />

verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />

wenn ein entsprechender<br />

Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />

werden kann. Eine Vielzahl<br />

von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />

wurde getroffen, um<br />

etwaige Risiken, die den Fortbestand<br />

des Unternehmens gefährden<br />

könnten, frühzeitig zu erkennen<br />

und ihnen begegnen zu können.<br />

Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />

die laufend weiterentwickelt<br />

werden, gehören u.a. ein<br />

unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />

Planungs- und Budgetierungsprozess<br />

sowie ergänzende<br />

Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />

Die qualitativen und quantitativen<br />

Planungs- und Controllingsysteme<br />

sind sowohl auf kurzfristige als<br />

auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />

aller relevanten Steuerungsgrößen<br />

und ihrer Veränderungen<br />

gerichtet.<br />

Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />

das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />

schärfen und ein kontinuierliches<br />

und umfassendes Risikomanagement<br />

gewährleisten. Hierzu<br />

wurden und werden potenzielle<br />

Gefahrenquellen in einem stetigen<br />

Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />

durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />

dies möglich ist – beseitigt<br />

bzw. minimiert.<br />

Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />

zählen insbesondere<br />

1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />

2) das Reserverisiko<br />

3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />

Prämien<br />

4) das Kapitalanlagerisiko<br />

5) operationale und sonstige Risiken.<br />

Die versicherungsspezifischen Risiken<br />

(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />

nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />

bzw. verringert werden:<br />

– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />

– eine ausgewogene Mischung<br />

und Streuung des Geschäftes<br />

– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />

Controllinginstrumente sowie<br />

geeignete Strukturen, um<br />

rechtzeitig Entwicklungen zu erkennen<br />

und ggf. geeignete<br />

Maßnahmen einleiten und überwachen<br />

zu können<br />

– falls nötig den Einsatz von<br />

Schutzdeckungen, wobei nur<br />

Rückversicherer mit erstklassiger<br />

Bonität gewählt werden<br />

– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />

für die ungewissen<br />

Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />

Verpflichtungen<br />

– ein aktives Schadenmanagement<br />

Des Weiteren nehmen Produktteams<br />

die Aufgabe wahr, unter Berücksichtigung<br />

der Markterfordernisse<br />

die Tarife und Produkte<br />

hinsichtlich der Ertragserfordernisse<br />

und der Prozessabläufe zu<br />

optimieren.<br />

Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />

für eigene Rechnung<br />

entwickelten sich im Zeitraum<br />

der letzten zehn Jahre wie folgt:<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

Schadenquote in % 44,3 48,3 46,7 50,8 57,3 59,2 63,6 67,4 64,7 64,0<br />

Abwicklungsergebnis -13,4 -21,0 0,9 29,4 29,4 5,0 8,0 -23,2 1,3 17,0<br />

(in % der jeweiligen<br />

Eingangsrückstellung)<br />

108 109<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


Forderungsausfallrisiko<br />

Das Forderungsausfallrisiko soll<br />

durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />

sowie ein professionelles,<br />

zeitnahes Mahnverfahren<br />

kalkulierbar bleiben.<br />

Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis<br />

2004 befanden sich rd. 1,7 % des<br />

Versicherungsbestandes im gerichtlichen<br />

Mahnverfahren mit<br />

einem durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />

von 0,2 Mio. €.<br />

Hiervon wurden ca. 50,0 % realisiert.<br />

Forderungen aus dem übernommenenRückversicherungsgeschäft<br />

zum 31. Dezember 2004<br />

beliefen sich auf 2,8 Mio. €<br />

(VJ: 1,9 Mio. €). Davon bestanden<br />

Forderungen in Höhe von 2,0 Mio. €<br />

gegen Versicherungsunternehmen<br />

mit einem Rating im Bereich von<br />

AA bis BBB (Standard & Poor’s).<br />

Das restliche Forderungsvolumen<br />

gegen sonstige Versicherungsunternehmen<br />

betrug 0,8 Mio. €.<br />

Kapitalanlagerisiken<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

Bei den Kapitalanlagen sind vor<br />

allem das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />

Risiken aus Aktien<br />

usw.), das Bonitätsrisiko der<br />

Schuldner und das Liquiditätsrisiko<br />

zu beachten. Folgende Maßnahmen<br />

finden deshalb Anwendung:<br />

– Durch eine auf Mischung und<br />

Streuung achtende Anlagepolitik<br />

soll den Marktrisiken aktiv<br />

begegnet werden.<br />

– Der Bonität der Emittenten wird<br />

größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />

Bestimmungen wird<br />

höchste Bedeutung beigemessen.<br />

– Risikomodelle:<br />

Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />

(gemäß Rundschreiben<br />

R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />

Nutzung des vom GDV entwickelten<br />

Risikomodells Solvency II<br />

(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />

Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />

um 20 % -291 Tsd. €<br />

Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />

Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />

Anstieg um 1 % -179 Tsd. €<br />

Rückgang um 1 % +182 Tsd. €<br />

Kapitalanlagepolitik abgesichert<br />

werden.<br />

– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />

eine auf Jahres-, Monats- und<br />

Tagesbasis aufbauende Liquiditätsplanung<br />

verringert.<br />

Da das strenge Niederstwertprinzip<br />

bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />

weiterhin angewendet wird,<br />

ergeben sich bei unveränderten<br />

Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />

aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />

auf das Kapitalanlageergebnis<br />

des Jahres 2005.<br />

Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />

Verschlechterung der<br />

Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />

erheblicher Kurs- bzw.<br />

Zinsverluste auf die zum Bilanzstichtag<br />

im Bestand befindlichen<br />

Wertpapiere ergibt sich folgende<br />

Zeitwertentwicklung dieser Vermögensanlagen:<br />

Die festverzinslichen Wertpapiere<br />

und Ausleihungen setzen sich wie<br />

folgt zusammen:<br />

Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />

Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />

Risiken aus dem allgemeinen<br />

Geschäftsbetrieb. Sie<br />

entstehen durch menschliches Verhalten,<br />

technologisches Versagen,<br />

Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />

oder durch externe<br />

Einflüsse. Diese Risiken werden<br />

begrenzt durch<br />

– organisatorische und interne<br />

Kontrollen<br />

– permanente Revisionen<br />

– den Ausbau der DV-technischen<br />

Infrastruktur, um den laufenden<br />

Anforderungen an Schnelligkeit,<br />

Sicherheit und Informationsbedarf<br />

gerecht zu werden.<br />

Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen.<br />

Die Solvabilitätsspanne ist mit Eigenmitteln<br />

in Höhe von 192,8 %<br />

bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />

der im Unternehmen vorhandenen<br />

Sicherheitsreserven von 6,3 Mio. €<br />

(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />

in den Kapitalanlagen) derzeit<br />

keine Entwicklung erkennbar,<br />

die die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig<br />

beeinträchtigen könnte.<br />

110 111<br />

Tsd. €<br />

AA 511<br />

A 5.311<br />

BBB 1.127<br />

6.949<br />

Operationale und sonstige Risiken<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


Ausblick auf die<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Das Geschäft der ersten beiden<br />

Monate des neuen Jahres verlief<br />

vor dem Hintergrund einer unverändert<br />

verhaltenen wirtschaftlichen<br />

Konjunkturentwicklung entsprechend<br />

unseren Erwartungen.<br />

Die Veränderung des ursprünglich<br />

von Einzelpolicen geprägten<br />

Schutzbriefmarktes hin zu Kombinationsprodukten<br />

der Kraftfahrtversicherer<br />

bestimmt weiter die<br />

Gesamtentwicklung der Gesellschaft.<br />

Zur Stärkung des selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäftes<br />

wurde 2004 ein neues zielgruppenorientiertes<br />

und innovatives<br />

Produkt für Senioren eingeführt.<br />

Köln, 28. Februar 2005<br />

Andreas Fleischer Ernst Harjung<br />

Im Geschäftsjahr wird die Entwicklung<br />

von neuen Produkten fortgesetzt.<br />

Die Produkte sollen den<br />

steigenden Bedarf des Endverbrauchers<br />

nach Dienstleistungen abdecken,<br />

indem Schutzbrief- und<br />

Assistanceelemente verstärkt kombiniert<br />

werden. Die Erschließung<br />

neuer Vertriebskanäle steht weiterhin<br />

im Fokus der Gesellschaft.<br />

Die im Vorjahr eingeleiteten und<br />

in diesem Jahr fortgeführten Sanierungsmaßnahmen<br />

greifen. Dies<br />

führt zu einer Einsparung von<br />

Schadenkosten.<br />

Für das Jahr 2005 wird nochmals<br />

von einer steigenden Inkludierungsquote<br />

bei den Kombinationsprodukten<br />

der Kraftfahrtversicherung<br />

ausgegangen.<br />

Somit wird sich die positive Entwicklung<br />

im übernommenen Versicherungsgeschäft<br />

fortsetzen.<br />

Mittelfristig wird in diesem Bereich<br />

eine asymptotische Annäherung an<br />

die Sättigung des Marktes erwartet<br />

und somit ein geringeres Wachstum<br />

als in den Vorjahren.<br />

Die Optimierung der Prozesse und<br />

die damit verbundenen Kosteneinsparungen<br />

haben weiterhin hohe<br />

Priorität.<br />

Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />

die Zinsschwäche dürften auch<br />

im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />

des Vorstands entsprechend<br />

den ihm nach Gesetz und<br />

Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />

überwacht und sich während des<br />

gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />

von der Ordnungsmäßigkeit der<br />

Geschäftsführung überzeugt.<br />

Durch vierteljährliche Berichte und<br />

in zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />

wurde er eingehend mündlich und<br />

schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />

die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />

sowie über grundlegende<br />

Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />

Die vom Vorstand beabsichtigte<br />

Geschäftspolitik sowie die<br />

Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />

wurden in den Aufsichtsratssitzungen<br />

ausführlich besprochen.<br />

Geschäfte und Maßnahmen des<br />

Vorstands, die der Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />

Vorstand in den Sitzungen vor der<br />

Beschlussfassung eingehend erläutert<br />

worden.<br />

Köln, 15. April 2005<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Gerhard Horrion<br />

Vorsitzender<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />

Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />

des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />

in zahlreichen Einzelgesprächen<br />

geschäftspolitische Fragen sowie<br />

die Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />

erörtert. Über hierdurch<br />

zur Kenntnis des Vorsitzenden gelangte<br />

wichtige Angelegenheiten<br />

wurde der Aufsichtsrat in der jeweils<br />

nächsten Sitzung unterrichtet.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />

und der Lagebericht<br />

für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />

von der zum Abschlussprüfer bestellten<br />

KPMG Deutsche Treuhand-<br />

Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Köln, geprüft worden. Es ergeben<br />

sich keine Einwendungen. Der Abschlussprüfer<br />

hat den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk<br />

erteilt. Der Jahresabschluss und der<br />

Lagebericht sowie der Bericht des<br />

Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern<br />

des Aufsichtsrats vor.<br />

Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />

den Prüfungsbericht und<br />

das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />

Sitzung zusätzlich<br />

mündlich erläutert und Fragen des<br />

Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />

nahm den Bericht und die<br />

Erläuterungen zustimmend zur<br />

Kenntnis.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />

und den Lagebericht ebenfalls<br />

geprüft. Er billigt den Jahresabschluss,<br />

der damit gemäß<br />

§ 172 AktG festgestellt ist. Mit dem<br />

Lagebericht des Vorstands ist der<br />

Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Für die im Geschäftsjahr 2004 geleistete<br />

Arbeit sprechen wir dem<br />

Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern unseren<br />

Dank und unsere Anerkennung aus.<br />

112 113<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />

Aktiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />

3.754,91 476.572,13<br />

B. Kapitalanlagen<br />

Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />

1<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />

2.084.348,58 1.991.445,07<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

2.738.076,43 2.738.076,43<br />

a) Namensschuldverschreibungen<br />

b) Schuldscheinforderungen<br />

1.533.875,64 1.533.875,64<br />

und Darlehen 2.045.167,52 2.045.167,52<br />

3.579.043,16 3.579.043,16<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 1.790.000,— 400.000,—<br />

10.191.468,17 8.708.564,66<br />

C. Forderungen<br />

I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft an:<br />

1. Versicherungsnehmer 50.536,98 33.475,21<br />

2. Versicherungsvermittler 156.013,84 650.151,26<br />

206.550,82 683.626,47<br />

II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 2.807.633,28 1.900.733,75<br />

III.Sonstige Forderungen 2<br />

141.428,78 57.541,30<br />

davon an verbundene Unternehmen<br />

D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

3.155.612,88 2.641.901,52<br />

I. Sachanlagen und Vorräte<br />

II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />

92.340,44 64.836,25<br />

Schecks und Kassenbestand 504.401,42 616.588,42<br />

596.741,86 681.424,67<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Abgegrenzte Zinsen und Mieten 211.097,95 211.097,95<br />

14.158.675,77 12.719.560,93<br />

Passiva 2004 2003<br />

Anhang<br />

€ € € €<br />

A. Eigenkapital<br />

3<br />

I. Gezeichnetes Kapital 1.100.000,— 1.100.000,—<br />

II. Kapitalrücklage<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

3.821.754,44 3.821.754,44<br />

1. gesetzliche Rücklage 110.000,— 110.000,—<br />

2. andere Gewinnrücklagen 843.170,63 843.170,63<br />

953.170,63 953.170,63<br />

5.874.925,07 5.874.925,07<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

4<br />

I. Beitragsüberträge 1.868.111,03 1.974.147,40<br />

II. Rückstellung für noch nicht<br />

abgewickelte Versicherungsfälle<br />

1. Bruttobetrag<br />

2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />

1.922.858,27 1.399.429,90<br />

gegebene Versicherungsgeschäft -51.207,— -26.751,—<br />

1.871.651,27 1.372.678,90<br />

III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 210.025,— 82.157,—<br />

IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 5.426,— 18.849,—<br />

3.955.213,30 3.447.832,30<br />

C. Andere Rückstellungen<br />

5<br />

I. Rückstellungen für Pensionen und<br />

ähnliche Verpflichtungen 1.203.391,— 1.126.486,—<br />

II. Sonstige Rückstellungen 582.454,— 472.028,02<br />

1.785.845,— 1.598.514,02<br />

D. Andere Verbindlichkeiten<br />

6<br />

I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />

Versicherungsgeschäft gegenüber<br />

1. Versicherungsnehmern 51.566,11 65.391,90<br />

2. Versicherungsvermittlern 46.844,54 21.924,—<br />

98.410,65 87.315,90<br />

II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />

Rückversicherungsgeschäft 74.510,55 56.807,94<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten 7<br />

2.369.771,20 1.654.165,70<br />

davon<br />

aus Steuern: „81.669,29 €; VJ: 126.749,93 €“<br />

im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />

„17.392,68 €; VJ: 22.002,44 €“<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />

„2.136.697,32 €; VJ: 1.406.230,05 €“<br />

2.542.692,40 1.798.289,54<br />

14.158.675,77 12.719.560,93<br />

114 115<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

Anhang<br />

2004 2003<br />

€ € € €<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

8<br />

a) Gebuchte Bruttobeiträge 17.091.897,22 14.571.982,39<br />

b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -345.887,80 -323.405,30<br />

c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 106.036,37 164.806,23<br />

16.852.045,79 14.413.383,32<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />

für eigene Rechnung 9<br />

38.171,03 39.626,32<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />

für eigene Rechnung<br />

a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />

10<br />

aa) Bruttobetrag 10.483.288,29 9.508.401,36<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -191.919,24 -141.218,62<br />

10.291.369,05 9.367.182,74<br />

b) Veränderung der Rückstellung für<br />

noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

aa) Bruttobetrag 523.428,37 -36.172,30<br />

bb) Anteil der Rückversicherer -24.456,— -10.858,—<br />

498.972,37 -47.030,30<br />

10.790.341,42 9.320.152,44<br />

4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />

Nettorückstellungen 13.423,— 9.894,46<br />

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

für eigene Rechnung<br />

11<br />

a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />

b) davon ab: erhaltene Provisionen und<br />

Gewinnbeteiligungen aus dem in<br />

5.054.344,11 4.649.471,04<br />

Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft -29.971,09 -24.665,47<br />

5.024.373,02 4.624.805,57<br />

6. Zwischensumme 1.088.925,38 517.946,09<br />

7. Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />

und ähnlicher Rückstellungen 12<br />

127.868,— 82.157,—<br />

8. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />

für eigene Rechnung 13<br />

961.057,38 435.789,09<br />

II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />

2004 2003<br />

€ € € €<br />

1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />

a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 444.107,91 455.184,61<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

„–,— €; VJ: –,— €“<br />

b) Erträge aus Zuschreibungen 67.686,10 1.323,12<br />

511.794,01 456.507,73<br />

2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />

a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />

Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />

Aufwendungen für die Kapitalanlagen 35.175,78 32.186,41<br />

b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen –,— 339,—<br />

35.175,78 32.525,41<br />

476.618,23 423.982,32<br />

3. Sonstige Erträge 1.288.295,72 1.320.334,40<br />

davon aus verbundenen Unternehmen:<br />

„–,— €; VJ: –,— €“<br />

4. Sonstige Aufwendungen 1.527.039,85 1.556.028,37<br />

-238.744,13 -235.693,97<br />

5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.198.931,48 624.077,44<br />

6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –,— 51.094,38<br />

7. Sonstige Steuern 362,49 188,81<br />

362,49 51.283,19<br />

8. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />

oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />

abgeführte Gewinne 1.198.568,99 572.794,25<br />

9. Jahresüberschuss –,— –,—<br />

10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr –,— –,—<br />

11. Bilanzgewinn –,— –,—<br />

116 117<br />

Anhang<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


ANHANG<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

2004 hat die Gesellschaft<br />

die Rechnungslegungsvorschriften<br />

des HGB und die Verordnung über<br />

die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />

angewendet.<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />

und die Sachanlagen<br />

sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />

planmäßiger Abschreibungen<br />

bewertet. Die sonstigen Kapitalanlagen<br />

wurden mit Ausnahme der<br />

Namensschuldverschreibungen,<br />

der Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen sowie der Einlagen bei<br />

Kreditinstituten, die nach den für<br />

das Anlagevermögen geltenden<br />

Vorschriften bewertet sind, nach<br />

dem strengen Niederstwertprinzip<br />

in der Bilanz angesetzt.<br />

Das Wertaufholungsgebot gemäß<br />

§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />

Die Namensschuldverschreibungen,<br />

Schuldscheinforderungen und<br />

Darlehen sowie die Einlagen bei<br />

Kreditinstituten wurden mit dem<br />

Nennbetrag bewertet.<br />

Der Ansatz der Forderungen aus<br />

dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />

der Abrechnungsforderungen<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft,<br />

der sonstigen<br />

Forderungen, der sonstigen<br />

Vermögensgegenstände sowie der<br />

Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt<br />

mit den Nominalbeträgen.<br />

Zur Abdeckung der in den Forderungen<br />

an Versicherungsnehmer liegenden<br />

allgemeinen Kreditrisiken<br />

ist eine Pauschalwertberichtigung<br />

gebildet und aktivisch abgesetzt.<br />

Die Beitragsüberträge sind auf Basis<br />

der Bestandsbeiträge nach dem<br />

Pro-rata-temporis-Verfahren ermittelt.<br />

Der Abzug der äußeren Kosten erfolgte<br />

gemäß den Vorschriften des<br />

koordinierten Ländererlasses vom<br />

30. April 1974. Die Rückstellung<br />

für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />

enthält die Rückstellung<br />

für bekannte Versicherungsfälle,<br />

die Spätschadenrückstellung<br />

und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen.<br />

Für<br />

die noch nicht abgewickelten Geschäftsjahresschäden<br />

wurde aus<br />

Vereinfachungsgründen die Rückstellung<br />

im Wege der Gruppenbewertung<br />

ermittelt. Daneben wurde<br />

die Rückstellung für noch nicht abgewickelteVorjahres-Versicherungsfälle<br />

durch Einzelreservierung<br />

festgestellt.<br />

Die Anzahl der geschätzten Spätschäden<br />

des Geschäftsjahres<br />

orientiert sich an den gemeldeten<br />

Spätschäden der Vorjahre. Die<br />

Bemessung der Rückstellung für<br />

Schadenregulierungsaufwendungen<br />

erfolgte in Höhe der voraussichtlichen<br />

Aufwendungen. Infolge<br />

des Tsunami in Südostasien wurden<br />

die Rückstellungen aufgrund<br />

des im Personenschutzbrief versichertenAuslandsreisekrankenrisikos<br />

erhöht.<br />

Die Anteile der Rückversicherer<br />

wurden gemäß den gültigen Rückversicherungsverträgen<br />

ermittelt<br />

und von der Bruttorückstellung abgesetzt.<br />

Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />

bemisst sich nach dem im Geschäftsjahr<br />

für das Vorjahr erfolgten<br />

versicherungstechnischen Beitragsstorno.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen<br />

und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />

nach dem in § 6a EStG vorgeschriebenen<br />

Teilwertverfahren ermittelt.<br />

Berechnungsgrundlage<br />

sind die Richttafeln 1998 von<br />

Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />

beträgt 6 %.<br />

Bei der Rückstellung für Altersteilzeit<br />

wurde das Altersteilzeitabkommen<br />

vom 11. Juni 1997 für die<br />

private Versicherungswirtschaft zugrunde<br />

gelegt. Die sonstigen Rückstellungen<br />

sind in Höhe der voraussichtlichen<br />

Inanspruchnahme angesetzt.<br />

Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />

abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,Abrechnungsverbindlichkeiten<br />

aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />

und sonstige Verbindlichkeiten<br />

sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />

bewertet. Alle Verbindlichkeiten<br />

haben eine Restlaufzeit von<br />

weniger als einem Jahr. Gesicherte<br />

Verbindlichkeiten bestehen nicht.<br />

118 119<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


1<br />

ERLÄUTERUNGEN DER JAHRESBILANZ<br />

Aktiva<br />

Entwicklung der Aktivposten A. und B. im Geschäftsjahr 2004<br />

Aktivposten Bilanzwerte<br />

Vorjahr<br />

Zugänge Umbuchungen<br />

A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

€ € €<br />

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 476.572,13 186,19<br />

B. Sonstige Kapitalanlagen<br />

1. Aktien, Investmentanteile und<br />

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.991.445,07 25.217,41<br />

2. Inhaberschuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.738.076,43<br />

3. Sonstige Ausleihungen<br />

a) Namensschuldverschreibungen 1.533.875,64<br />

b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 2.045.167,52<br />

4. Einlagen bei Kreditinstituten 400.000,— 1.390.000,—<br />

5. Summe B. 8.708.564,66 1.415.217,41 –,—<br />

Summe insgesamt 9.185.136,79 1.415.403,60 –,—<br />

Die zum Anschaffungswert bilanzierten<br />

Kapitalanlagen haben zum<br />

31. Dezember 2004 einen Buchwert<br />

in Höhe von 4.822.425,01 €<br />

2<br />

C.III. Sonstige Forderungen<br />

In diesem Posten sind enthalten:<br />

und einen Zeitwert von<br />

5.003.301,34 €. Die Bewertung<br />

erfolgt zu den Markt- oder Börsenwerten.<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen –,— –,—<br />

Übrige Forderungen 141.428,78 57.541,30<br />

141.428,78 57.541,30<br />

Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />

Geschäftsjahr<br />

€ € € €<br />

473.003,41 3.754,91<br />

67.686,10 2.084.348,58<br />

120 121<br />

2.738.076,43<br />

–,— 67.686,10 –,—<br />

1.533.875,64<br />

2.045.167,52<br />

1.790.000,—<br />

10.191.468,17<br />

–,— 67.686,10 473.003,41 10.195.223,08<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


Passiva<br />

3 A. Eigenkapital<br />

5 C. Andere Rückstellungen<br />

I. Gezeichnetes Kapital<br />

Sie enthalten im Wesentlichen<br />

Das gezeichnete Kapital beträgt Die Gesellschaft besitzt keine<br />

100 % von der ROLAND Beteili-<br />

Rückstellungen für Jahresab-<br />

1,1 Mio. €, ist voll eingezahlt eigenen Aktien. Für ihre Rechgungsverwaltung GmbH, Köln,<br />

schlusskosten in Höhe von<br />

und in 2.000 auf den Namen<br />

nung hat auch kein Dritter Ak- gehalten. Dies wurde der Ge-<br />

lautende Stückaktien eingeteilt. tien übernommen. Die Anteile sellschaft nach § 20 AktG mit-<br />

der Gesellschaft werden zu<br />

geteilt.<br />

6 D. Andere Verbindlichkeiten<br />

Alle Verbindlichkeiten haben eine<br />

Restlaufzeit von unter einem<br />

€<br />

II. Kapitalrücklage<br />

Stand zum 31. Dezember 2004 (unverändert) 3.821.754,44<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 110.000,—<br />

2. andere Gewinnrücklagen (unverändert) 843.170,63<br />

Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 953.170,63<br />

4<br />

B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />

selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />

schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />

Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />

geschäft geschäft<br />

€ € €<br />

Insgesamt – brutto – 2.422.860,03 1.583.560,27 4.006.420,30<br />

II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />

Versicherungsfälle – brutto –<br />

Vorjahresschäden<br />

2004 12.656,— –,— 12.656,—<br />

2003 11.311,— 20.000,— 31.311,—<br />

Geschäftsjahresschäden<br />

2004 536.667,— 1.373.535,27 1.910.202,27<br />

2003 509.030,— 859.088,90 1.368.118,90<br />

insgesamt<br />

2004 549.323,— 1.373.535,27 1.922.858,27<br />

2003 520.341,— 879.088,90 1.399.429,90<br />

Für das übernommene Versicherungsgeschäft<br />

wurde die<br />

Schwankungsrückstellung um<br />

127.868,— € auf 210.025,— €<br />

erhöht.<br />

123.850,— €, für Jubiläumsgelder<br />

in Höhe von 60.453,— €<br />

und für Altersteilzeit in Höhe<br />

Jahr und sind nicht dinglich gesichert.<br />

Verbindlichkeiten, die erst<br />

2004 2003<br />

€ €<br />

III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Steuerverbindlichkeiten 81.669,29 126.749,93<br />

Sozialversicherungsbeiträge 17.392,68 22.002,44<br />

Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 128.247,45 75.631,46<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen:<br />

592,61 13.544,03<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung GmbH 1.025.573,10 446.082,01<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG 282.053,73 167.273,02<br />

ROLAND Assistance GmbH 828.821,61 792.843,55<br />

ROLAND ProzessFinanz AG 1,53 1,53<br />

Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG 247,35 29,94<br />

Übrige Verbindlichkeiten 5.171,85 10.007,79<br />

2.369.771,20 1.654.165,70<br />

von 13.612,— €. Die sonstigen<br />

Personalrückstellungen betragen<br />

74.800,— €.<br />

nach dem Abschlussstichtag rechtlich<br />

entstehen, liegen nicht vor.<br />

122 123<br />

7<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


8<br />

9<br />

10<br />

ERLÄUTERUNG DER<br />

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />

I. Versicherungstechnische Rechnung<br />

1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />

schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />

Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />

geschäft geschäft<br />

Gebuchte Bruttobeiträge € € €<br />

2004 6.939.374,90 10.152.522,32 17.091.897,22<br />

2003 7.034.300,43 7.537.681,96 14.571.982,39<br />

Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />

2004 106.036,37 –,— 106.036,37<br />

2003 56.472,60 108.333,63 164.806,23<br />

Verdiente Bruttobeiträge<br />

2004 7.045.411,27 10.152.522,32 17.197.933,59<br />

2003 7.090.773,03 7.646.015,59 14.736.788,62<br />

Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />

2004 6.699.523,47 10.152.522,32 16.852.045,79<br />

2003 6.767.367,73 7.646.015,59 14.413.383,32<br />

Bei den gebuchten Bruttobeiträgen<br />

ist die Verminderung<br />

der Pauschalwertberichtigung<br />

zu Forderungen an Versiche-<br />

In dieser Position sind im Wesentlichen<br />

von Versicherungsnehmern<br />

gezahlte Mahnge-<br />

rungsnehmer in Höhe von<br />

4.183,— € (VJ: Verminderung<br />

8.736,69 €) berücksichtigt.<br />

2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />

bühren und Verzugszinsen enthalten.<br />

3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />

selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />

schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />

Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />

geschäft geschäft<br />

€ € €<br />

2004 3.653.807,— 7.136.534,42 10.790.341,42<br />

2003 3.797.801,46 5.522.350,98 9.320.152,44<br />

5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />

selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />

schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />

Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />

geschäft geschäft<br />

€ € €<br />

2004 3.247.681,61 1.776.691,41 5.024.373,02<br />

2003 3.621.648,32 1.003.157,25 4.624.805,57<br />

Die Bruttoaufwendungen für<br />

den Versicherungsbetrieb sind<br />

im gesamten Versicherungsgeschäft<br />

mit 666.046,96 € dem<br />

Bereich „Abschluss von Ver-<br />

Für das Geschäftsjahr erfolgte<br />

eine Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />

für das<br />

sicherungsverträgen“ und mit<br />

4.388.297,15 € dem Bereich<br />

„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />

zuzuordnen (VJ:<br />

„Abschluss von Versicherungs-<br />

7. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen<br />

übernommene Geschäft in Höhe<br />

von 127.868,— € (VJ: 82.157,— €).<br />

8. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />

verträgen“ 536.561,13 €; „Verwaltung<br />

von Versicherungsverträgen“<br />

4.112.909,91 €).<br />

selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />

schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />

Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />

geschäft geschäft<br />

€ € €<br />

2004 -150.371,11 1.111.428,49 961.057,38<br />

2003 -602.561,27 1.038.350,36 435.789,09<br />

Rückversicherungssaldo 2004 2003<br />

(nur selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft) € €<br />

verdiente Beiträge der Rückversicherer 345.887,80 323.405,30<br />

Anteil der Rückversicherer an den Aufwendungen<br />

für Versicherungsfälle 216.375,24 152.076,62<br />

Anteil der Rückversicherer an den Aufwendungen<br />

für den Versicherungsbetrieb 29.971,09 24.665,47<br />

99.541,47 146.663,21<br />

124 125<br />

11<br />

12<br />

13<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


III. Allgemeine Angaben<br />

Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />

Vorjahr Geschäftsjahr<br />

Tsd. € Tsd. €<br />

1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne<br />

des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.289 1.404<br />

2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB – –<br />

3. Löhne und Gehälter 1.201 1.405<br />

4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 166 149<br />

5. Aufwendungen für Altersversorgung 63 36<br />

6. Aufwendungen insgesamt 2.719 2.994<br />

Anzahl der Versicherungsverträge<br />

Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />

mit mindestens einjähriger Laufzeit<br />

verminderte sich um 3.753 Stück<br />

von 142.024 Stück am 31. Dezember<br />

2003 auf 138.271 Stück am<br />

31. Dezember 2004.<br />

Mitarbeiter<br />

Die Gesellschaft beschäftigte im<br />

Jahresdurchschnitt 14 (VJ: 15)<br />

Innendienstmitarbeiter.<br />

Köln, 28. Februar 2005<br />

Andreas Fleischer Ernst Harjung<br />

Bezüge der Organmitglieder<br />

Die Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder<br />

betragen im Berichtsjahr<br />

577.278,24 €, die des<br />

Aufsichtsrats 71.290,17 €. Für Pensionsverpflichtungen<br />

gegenüber<br />

früheren Mitgliedern des Vorstands<br />

sind 518.443,— € zurückgestellt.<br />

Organmitglieder<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

und des Vorstands sind auf den<br />

Seiten 104 und 105 des Berichts<br />

namentlich aufgeführt.<br />

Konzernzugehörigkeit/-abschluss<br />

Es wurde mit Wirkung vom<br />

1. Januar 2002 ein Beherrschungsund<br />

Gewinnabführungsvertrag<br />

nach § 291 (1) AktG mit der<br />

ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />

GmbH abgeschlossen.<br />

Der Konzernabschluss wird von der<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />

Köln, aufgestellt und<br />

beim Handelsregister Köln hinterlegt.<br />

Die Gesellschaft wird darin<br />

einbezogen.<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung<br />

und den Lagebericht der ROLAND<br />

Schutzbrief-Versicherung Aktiengesellschaft,<br />

Köln, für das Geschäftsjahr<br />

vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />

2004 geprüft. Die Buchführung<br />

und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />

und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />

und den ergänzenden Regelungen<br />

in der Satzung liegen in<br />

der Verantwortung des Vorstandes<br />

der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />

ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine<br />

Beurteilung über den Jahresabschluss<br />

unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht<br />

abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />

nach § 317 HGB unter Beachtung<br />

der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten<br />

deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Abschlussprüfung vorgenommen.<br />

Köln, 4. März 2005<br />

KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />

Aktiengesellschaft<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Beerlage Klein<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />

Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich<br />

auf die Darstellung des durch den<br />

Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung und durch den Lagebericht<br />

vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage<br />

wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />

Sicherheit erkannt werden.<br />

Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die<br />

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche<br />

und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />

sowie die Erwartungen über<br />

mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />

Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems<br />

sowie Nachweise für<br />

die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />

und Lagebericht überwiegend<br />

auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />

und der wesentlichen<br />

Einschätzungen des Vorstandes<br />

sowie die Würdigung der<br />

Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />

und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass<br />

unsere Prüfung eine hinreichend<br />

sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />

der Jahresabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein<br />

den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />

insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

126 127<br />

ROLAND<br />

Schutzbrief


ANSCHRIFTEN<br />

Direktion<br />

Deutz-Kalker Straße 46<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221 8277-500<br />

Fax: 0221 8277-460<br />

www.roland-rechtsschutz.de<br />

info@roland-rechtsschutz.de<br />

Industriedirektion<br />

Deutz-Kalker Straße 46<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221 8277-2060<br />

Fax: 0221 8277-2071<br />

ROLAND-Büros<br />

Magazinstraße 15-16<br />

10179 Berlin<br />

Tel.: 030 864923-0<br />

Fax: 030 864923-45<br />

Büschstraße 7<br />

20354 Hamburg<br />

Tel.: 040 374804-0<br />

Fax: 040 374804-209<br />

Bödekerstraße 7<br />

30161 Hannover<br />

Tel.: 0511 34868-0<br />

Fax: 0511 34868-10<br />

Nortkirchenstraße 57<br />

44263 Dortmund<br />

Tel.: 0231 914023-32<br />

Fax: 0231 914023-40<br />

Justinianstraße 16<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221 8277-2222<br />

Fax: 0221 8277-2229<br />

Casimirstraße 2-4<br />

60388 Frankfurt<br />

Tel.: 06109 7226-60<br />

Fax: 06109 7226-80<br />

Ludwigstraße 67/69<br />

67059 Ludwigshafen<br />

Tel.: 0621 52057-0<br />

Fax: 0621 52057-10<br />

Silberburgstraße 151<br />

70176 Stuttgart<br />

Tel.: 0711 61974-0<br />

Fax: 0711 61974-30<br />

Direktion Österreich<br />

Am Heumarkt 7<br />

Stiege 1/3. OG/Top 26<br />

A-1030 Wien<br />

Tel.: 0043 1 7187733-0<br />

Fax: 0043 1 7187733-30<br />

Landsberger Straße 400<br />

81241 München<br />

Tel.: 089 210146-3<br />

Fax: 089 210146-40<br />

Obstmarkt 3<br />

90403 Nürnberg<br />

Tel.: 0911 20519-0<br />

Fax: 0911 20519-10<br />

Herausgeber<br />

ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-<br />

Aktiengesellschaft<br />

ROLAND Schutzbrief-Versicherung<br />

Aktiengesellschaft<br />

Deutz-Kalker Straße 46<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0180 3 8277-500<br />

Fax: 0221 8277-460<br />

Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung<br />

Aktiengesellschaft<br />

Justinianstraße 16<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221 80264-0<br />

Fax: 0221 80264-44<br />

ProzessFinanz Aktiengesellschaft<br />

Deutz-Kalker Straße 46<br />

50679 Köln<br />

Tel.: 0221 8277-4444<br />

Fax: 0221 8277-4449<br />

Redaktion<br />

Marketing/Kommunikation:<br />

Dr. Andrea Timmesfeld<br />

Tel.: 0221 8277-1590<br />

Rechnungswesen:<br />

Manfred Mertins<br />

Tel.: 0221 8277-1530<br />

Konzept und Realisation<br />

dietzzwo werben für marken gmbh, Köln<br />

Fotografie<br />

Rainer Holz, Köln<br />

Druck<br />

Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, Ottweiler<br />

Stand 03/2005<br />

IMPRESSUM<br />

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