GB'04 Image_V8.qxd - Roland-Unternehmensgruppe
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Geschäftsbericht<br />
2004<br />
Wir stehen dahinter
KENNZAHLEN<br />
ROLAND Konzern 2004 2003 2002<br />
% Mio. € % Mio. € % Mio. €<br />
Beiträge<br />
brutto 232,1 219,1 204,4<br />
Veränderung 6,0 7,2 0,9<br />
f.e.R. 169,3 160,5 146,9<br />
von brutto 72,9 73,3 71,9<br />
verdiente f.e.R. 168,1 159,3 146,4<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />
insgesamt 107,6 100,3 83,5<br />
in % der verdienten Beiträge f.e.R. 64,0 62,9 57,0<br />
Schadenrückstellungen f.e.R.<br />
in % der Schadenzahlungen f.e.R. 217,1 235,4 240,2<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 64,5 62,2 59,4<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 38,1 38,8 40,5<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 272,0 269,0 255,1<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 160,7 167,5 173,7<br />
Kapitalanlagen 321,5 312,6 305,4<br />
Durchschnittsrendite 1<br />
4,3 4,8 5,8<br />
Konzerneigenkapital ohne Fremdanteile 56,2 57,5 59,5<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 33,2 35,8 40,5<br />
Konzernjahresüberschuss 7,1 8,4 13,4<br />
f.e.R. = für eigene Rechnung<br />
1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />
Die Entwicklung der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> 2004<br />
MARKTUMFELD 4<br />
KUNDENORIENTIERUNG 10<br />
KOMPETENZSICHERUNG 16<br />
ZUKUNFTSGESTALTUNG 22<br />
ROLAND Konzern<br />
Konzernergebnis 2004 im Überblick 29<br />
Konzernlagebericht 30<br />
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 36<br />
Konzern Gewinn- und Verlustrechnung 38<br />
Konzernanhang 40<br />
Bestätigungsvermerk 46<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
Kennzahlen 48<br />
Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 49<br />
Aufsichtsrat, Vorstand, Beirat 50<br />
Lagebericht 54<br />
Gewinnverwendungsvorschlag 61<br />
Bericht des Aufsichtsrats 62<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 64<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 66<br />
Anhang 68<br />
Bestätigungsvermerk 77<br />
Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG<br />
Kennzahlen 78<br />
Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 79<br />
Aufsichtsrat, Vorstand 80<br />
Lagebericht 82<br />
Bericht des Aufsichtsrats 87<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 88<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 90<br />
Anhang 92<br />
Bestätigungsvermerk 101<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG<br />
Kennzahlen 102<br />
Geschäftsergebnis 2004 im Überblick 103<br />
Aufsichtsrat, Vorstand 104<br />
Lagebericht 107<br />
Bericht des Aufsichtsrats 113<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2004 114<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 116<br />
Anhang 118<br />
Bestätigungsvermerk 127<br />
Anschriften 128<br />
Impressum 129<br />
INHALT<br />
1
742<br />
oder 747<br />
751<br />
768<br />
774<br />
778<br />
814<br />
Zeittafel *<br />
Karl der Große, Sohn Pippins III., wird in Aachen geboren.<br />
<strong>Roland</strong> wird als Sohn von Berchta, Schwester Karls des<br />
Großen, geboren. Berchta flieht mit ihrem verbannten<br />
Gemahl und bringt <strong>Roland</strong> in den Wäldern zur Welt.<br />
<strong>Roland</strong> erschlägt im Alter von 17 Jahren einen Riesen und<br />
wird zum Ritter geschlagen.<br />
Karl ernennt sich nach dem Sieg über die Langobarden<br />
zum „König aller Franken und Langobarden“.<br />
Schlacht bei Ronçeval, Tod des Paladins <strong>Roland</strong>. In den<br />
unzugänglichen Pyrenäen greifen Basken das Heer<br />
<strong>Roland</strong>s an. Es wird „bis auf den letzten Mann niedergemacht“.<br />
Unter den Opfern ist auch ein „Hruodlandus<br />
Brittannici limitis praefectus“, „Markgraf <strong>Roland</strong> von<br />
Bretagne“.<br />
Karl der Große stirbt in seinem Geburtsort Aachen.<br />
*Teilweise unterschiedliche historische Angaben.<br />
die Konzentration auf die eigenen Stärken, die<br />
Kernkompetenzen und die inneren Werte ist im<br />
Wettbewerb überlebenswichtig. In wirtschaftlich<br />
schwierigen Zeiten müssen viele Unternehmen<br />
Abschied nehmen von kostenintensiven<br />
Aktivitäten der Vergangenheit und zurückfinden<br />
zu den originären Geschäftstreibern. Zu<br />
den strategischen Aufgaben des Managements<br />
gehört deshalb das Aufspüren unrentabler<br />
Geschäftsfelder und ineffizienter Prozesse ebenso<br />
wie der Ausbau der Stärken des Unternehmens.<br />
Nur wer sich dieser Aufgabe frühzeitig<br />
stellt, kann die Zukunft eines Unternehmens<br />
aktiv gestalten und Marktchancen nutzen.<br />
Management und Mitarbeiter der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> haben sich dieser Aufgabe<br />
gestellt. Im zurückliegenden Geschäftsjahr<br />
2004 starteten wir einen umfassenden<br />
Prozess zur Bestimmung des künftigen strategischen<br />
Entwicklungspfads der <strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />
Im Zuge der Evaluierung der<br />
eigenen Aufstellung wurde die grundlegende<br />
Positionierung als Konsortialunternehmen in<br />
den Kompetenzfeldern Recht, Mobilität und<br />
Dienstleistungslogistik bestätigt. Um sich mit<br />
dieser Aufstellung zukünftig im Markt noch<br />
konsequenter zu etablieren, haben wir sechs<br />
strategische Handlungsfelder identifiziert:<br />
Gerhard Horrion<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
Optimierung des Vertriebs, Differenzierung im<br />
Wettbewerb, Stärkung der Versicherungstechnik,<br />
Erschließung neuer Geschäftsfelder,<br />
Erhöhung der Produktivität und Verbesserung<br />
der Steuerungsinstrumente – diese zentralen<br />
Aufgabenstellungen haben wir uns in das<br />
unternehmerische Pflichtenheft geschrieben.<br />
Viele daraus abgeleitete Maßnahmenpakete<br />
konnten wir schon im Berichtsjahr umsetzen.<br />
Konzentration auf Kernkompetenzen, so lautet<br />
auch das Leitmotiv des vorliegenden<br />
Geschäftsberichts 2004. Nicht ohne Grund<br />
erinnern wir an den Namensgeber und die<br />
Symbolfigur unserer <strong>Unternehmensgruppe</strong>:<br />
<strong>Roland</strong>, den Ritter im Dienst Karls des Großen.<br />
Die Gründerväter der ROLAND Rechtsschutz-<br />
Versicherungs-AG wählten 1957 ihr Markenzeichen<br />
mit Bedacht und klarem Blick auf die<br />
unverwechselbaren Stärken des Unternehmens.<br />
Die ritterlichen Insignien, Schwert,<br />
Schild, Handschuh und das Horn Olifant, stehen<br />
bis heute stellvertretend für die Kernkompetenzen<br />
der Gruppe: Schutz und<br />
Verteidigung der Rechte des Einzelnen, Sicherstellung<br />
der Mobilität und eine umfassende<br />
Servicelogistik. Die Symbolkraft des mittelalterlichen<br />
<strong>Roland</strong>s ist aktueller denn je.<br />
2 3
MARKTUMFELD<br />
Stärke zeigen,<br />
um sich zu behaupten.<br />
Wer sich im stetig härter werdenden Wettbewerb<br />
durchsetzt, konzentriert sich auf seine Stärken.<br />
ROLAND hat sich mit innovativen Konzepten und<br />
effektiven Geschäftsprozessen auch in schwierigen<br />
Zeiten am Markt behauptet.<br />
4 5
6<br />
Das Schwert Durendal –<br />
aktiv Rechte durchsetzen<br />
Durendal, das von Gott gesandte<br />
„Schwert der Gerechtigkeit“, macht<br />
<strong>Roland</strong>, den Neffen und Weggefährten<br />
Karls des Großen, nahezu unbesiegbar.<br />
Im Zuge mittelalterlicher<br />
Karls-Verehrung und im Zeichen des<br />
europaweit aufkommenden <strong>Roland</strong>-<br />
Kults wird das <strong>Roland</strong>-Schwert mehr<br />
und mehr zum Symbol für das von<br />
Gott verliehene Recht des Kaisers.<br />
Kraftvolle Durchsetzung der eigenen<br />
Rechtsansprüche in einem rechtsgefährdenden<br />
Umfeld – die Kraft dieser<br />
Darstellung ist nicht nur für den mittelalterlichen<br />
Menschen verständlich.<br />
Das Schwert der Gerechtigkeit als<br />
Sinnbild des Rechtsschutzes.<br />
Durchsetzung rechtlicher<br />
Interessen bedroht<br />
Das Grundgesetz der Bundesrepublik<br />
Deutschland sichert dem Einzelnen<br />
den Anspruch auf rechtliches<br />
Gehör. Wie schnell diese verfassungsrechtlich<br />
garantierte Durchsetzung<br />
des Rechts de facto bedroht sein<br />
kann, wurde im Jahr 2004 allzu deutlich:<br />
Zum 1. Juli löste das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />
die bisherige<br />
Bundesrechtsanwaltsvergütungsordnung<br />
ab. Mit Kostensteigerungen für<br />
den Rechtsuchenden von durchschnittlich<br />
21 % rechnen die Rechtsschutzversicherer<br />
im Gesamtverband<br />
der Deutschen Versicherungswirt-<br />
schaft (GDV) mittelfristig. Recht als<br />
Privileg der Vermögenden infolge<br />
der neuen Vergütungsstruktur? Die<br />
ersten Monate nach der Gebührenreform<br />
zeigen, dass die Einschätzungen<br />
des GDV sich als zutreffend<br />
erwiesen haben.<br />
Der konjunkturbedingt insbesondere<br />
durch die Zunahme arbeitsrechtlicher<br />
Streitigkeiten drastisch wachsende<br />
Schadenaufwand erfuhr durch<br />
das neue Gebührenrecht eine zusätzliche<br />
Dynamik. Aber auch das<br />
Auslaufen von Verjährungsfristen infolge<br />
der Schuldrechtsreform<br />
aus<br />
dem Jahr 2002<br />
führte insbesondere<br />
zum Jahresende<br />
zu einem enormen<br />
Anstieg des Schadenaufwands. Um<br />
7% auf 2,2 Mrd. € stiegen die Leistungen<br />
der Rechtsschutzversicherer<br />
an ihre Kunden laut Hochrechnung<br />
des GDV. Im Vorjahr lag die Steigerung<br />
noch bei 2 %. Die Beitragseinnahmen<br />
wuchsen im selben Zeitraum<br />
lediglich um 3,4 %.<br />
Die Zahl der Verträge erhöhte sich<br />
nur geringfügig, da das Konjunkturklima<br />
keine Anreize setzte. Der wirtschaftliche<br />
Aufschwung blieb ohne<br />
Schwung. Das Bruttoinlandsprodukt<br />
nahm nur um 1,6 % zu. Auf dem<br />
Arbeitsmarkt gab es keine Zeichen<br />
der Entwarnung. Trotz moderaten<br />
Wachstums haben deshalb Konsumenten<br />
und<br />
Kunden langfristigewirtschaftlicheEntscheidungen<br />
häufig<br />
aufgeschoben. Dieser Attentismus –<br />
gepaart mit dem Schlussverkaufsboom<br />
in der Lebensversicherung<br />
und der damit einhergehenden<br />
Fokussierung der Vertriebe auf dieses<br />
Produkt – wirkte sich hemmend auf<br />
den Absatz von Rechtsschutzversicherungen<br />
aus.<br />
Ohne Rechtsschutzversicherung<br />
droht<br />
Recht zum Privileg<br />
der Vermögenden zu<br />
werden.<br />
Wachsender Bedarf an<br />
rechtlicher Absicherung<br />
Bei weiterer Zunahme der Anzahl der<br />
Haushalte und nur geringem Vertragswachstum<br />
nimmt die Versicherungsdichte<br />
der Sparte Rechtsschutz<br />
weiter ab. Der Wettbewerb unter<br />
den Rechtsschutzversicherern wird<br />
dadurch zusätzlich intensiviert. Der<br />
Bedarf an Rechtsschutzdeckungen<br />
wird durch die sinkende Versicherungsdichte<br />
jedoch nicht infrage<br />
gestellt. Die gestiegenen Leistungen<br />
der Rechtsschutzversicherer an<br />
Kunden – insbesondere im Arbeitsrecht<br />
– dokumentieren die wachsende<br />
Nachfrage nach rechtlicher<br />
Absicherung und unterstreichen die<br />
Bedeutung der Rechtsschutzversicherung<br />
für Bürger und Unternehmen<br />
in konjunkturell schwierigen<br />
Zeiten.<br />
Forcierter Ausbau der<br />
Marktstellung<br />
Für die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
stand das Geschäftsjahr<br />
2004 unter dem Zeichen des nachhaltigen<br />
und aktiven Ausbaus der<br />
Marktstellung. Den unverändert<br />
schwierigen Rahmenbedingungen<br />
begegneten die „Spezialisten in<br />
Sachen Recht, Mobilität und Dienstleistungslogistik“<br />
mit offensivem<br />
Marktverhalten. Zum Jahresende<br />
Mrd. €<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0<br />
MARKTUMFELD<br />
2,0<br />
verbuchte die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
Beitragseinnahmen in Höhe von<br />
232,1 Mio. € und Umsatzerlöse von<br />
18,6 Mio. €. Mit einem Jahresüberschuss<br />
von 7,1 Mio. € schloss der<br />
Konzern das Geschäftsjahr 2004 ab.<br />
Leistungen der Rechtsschutzversicherer<br />
an Kunden<br />
2,1<br />
2,2<br />
2002 2003 2004<br />
Quelle: GDV 2004<br />
7
8<br />
ROLAND Rechtsschutz –<br />
kraftvoll Wachstumspotenziale<br />
nutzen<br />
Trotz herausforderndem Umfeld<br />
wuchs ROLAND Rechtsschutz auch<br />
im Berichtsjahr deutlich stärker als<br />
der Markt. Während die Beitragseinnahmen<br />
der Branche nur um<br />
3,4 % gestiegen sind, konnte der<br />
viertgrößte Rechtsschutzanbieter<br />
seine Beitragseinnahmen um 5,1 %<br />
auf 214,1 Mio. € steigern. Auch das<br />
gute Neugeschäftsergebnis des<br />
Vorjahres konnte mit 24,1 Mio. €<br />
erneut übertroffen werden. Der<br />
zweite Rechtsschutzversicherer der<br />
Gruppe, der unter dem Namen<br />
Jurpartner Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
Produkte für besonders<br />
preissensible Kunden anbietet, steigerte<br />
die Beitragseinnahmen um<br />
20,7 % auf 901,4 Tsd. €.<br />
Rechtsschutzbedarf<br />
von Unternehmen nimmt<br />
drastisch zu<br />
Wachstumspotenziale sieht ROLAND<br />
Rechtsschutz insbesondere bei Produktangeboten<br />
für Unternehmen.<br />
Fünf gesellschaftliche Trends bewirken<br />
in den kommenden Jahren, dass<br />
Rechtsrisiken für Unternehmen trotz<br />
Deregulierungsabsichten der Regierung<br />
immer virulenter werden:<br />
In Unternehmen werden die arbeitsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen<br />
und Regeln immer komplexer. Die<br />
Internationalisierung der Wirtschaft<br />
konfrontiert die Unternehmen darüber<br />
hinaus zunehmend mit ausländischen<br />
Rechtsvorschriften. Unternehmen<br />
und Unternehmer sehen sich<br />
zudem immer strengeren Strafvorschriften<br />
gegenübergestellt. Die persönliche<br />
Haftung des Managers wird<br />
ausgedehnt. Zusätzlich sorgen Umweltauflagen<br />
und scharfe Verbraucherschutzvorschriften<br />
für neue<br />
Rechtsrisiken der Unternehmen.<br />
Rechtsschutz wird so zum zentralen<br />
Element unternehmerischer Grundversorgung.<br />
Dieser Trend spiegelt<br />
sich bereits heute im Geschäftsergebnis<br />
von ROLAND Rechtsschutz<br />
wider. 46 % des Neugeschäfts und<br />
31 % der Beitragseinnahmen stammen<br />
aus dem Rechtsschutzgeschäft<br />
mit Unternehmen. Die einschneidenden<br />
Risikoeinschränkungen in der<br />
D&O-Versicherung haben im Geschäftsjahr<br />
vor<br />
allem den Absatz<br />
von Vermögensschadenrechtsschutzprodukten<br />
spürbar erhöht.<br />
Mit einem speziellen Produktprogramm<br />
für Unternehmer und Un-<br />
Rechtsschutz wird<br />
zum zentralen<br />
Element unternehmerischerGrundversorgung.<br />
ternehmen sowie individuellen<br />
Deckungskonzepten ist ROLAND<br />
Rechtsschutz fest als spezialisierter<br />
Anbieter positioniert. So bietet das<br />
Unternehmen am Bedarf ausgerichtete<br />
Absicherungslösungen insbesondere<br />
für folgende Zielgruppen:<br />
- Unternehmer und Unternehmen<br />
- Ärzte<br />
- Wirtschaftsprüfer<br />
- Steuerberater<br />
- Architekten<br />
- Veranstalter<br />
Produktantworten auf<br />
Gesetzesänderungen<br />
Aktuelle Gesetzesänderungen, die<br />
Einfluss auf den Rechtsschutzbedarf<br />
von Unternehmen haben, begleitet<br />
ROLAND Rechtsschutz zeitnah mit<br />
bedarfsgerechten Produktinnovationen.<br />
So platzierte das Unternehmen<br />
– als Antwort auf die<br />
Verschärfung des<br />
Produktsicherheitsgesetzes<br />
im Mai<br />
2004 – als erster<br />
Anbieter einen<br />
neuen Produktsicherheits-Rechtsschutz<br />
im Markt.<br />
Das Angebot richtet sich an mittelständische<br />
Hersteller, Händler und<br />
Importeure, insbesondere im produzierenden<br />
Gewerbe, sowie an<br />
die Zulieferindustrie. Der Produktsicherheits-Rechtsschutz<br />
bietet Unternehmen<br />
die Möglichkeit, sich gegen<br />
behördliche Anordnungen bei<br />
Verdacht auf Produktgefahren rechtlich<br />
zur Wehr zu setzen. Außerdem<br />
organisiert ROLAND Rechtsschutz<br />
bei Bedarf für Unternehmen auch<br />
den Rückruf von Produkten und die<br />
gesetzlich vorgeschriebene Information<br />
von Behörden und Öffentlichkeit<br />
über mögliche Produktgefahren.<br />
Damit bietet ROLAND den<br />
Kunden eine einmalige Kombination<br />
aus Rechtsabsicherung und Serviceleistung.<br />
Kostenbeispiel Arbeits-Rechtsschutz<br />
(Kündigungsschutzklage)<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
€<br />
0<br />
630,0<br />
Steigerung<br />
115,1 %<br />
1995 2004<br />
Wachstum in ausländischen<br />
Märkten<br />
Als profilierter Spezialist unter<br />
den Rechtsschutzversicherern ist<br />
ROLAND Rechtsschutz nicht nur<br />
auf dem deutschen Markt erfolgreich.<br />
Bereits seit einigen Jahren ist<br />
das Unternehmen auch in Österreich<br />
und Italien vertreten. Anhand detaillierterLänderstudien<br />
und systematischerMarktanalysen<br />
eruiert die<br />
Gesellschaft, ob der<br />
Export von Rechtsschutz<br />
ins Ausland zukünftig auf<br />
weitere Länder ausgedehnt werden<br />
soll. Strategisch betrachtet stellt das<br />
Auslandsengagement einen aktiven<br />
Beitrag zum Prämienwachstum sowie<br />
zur Risikodiversifizierung dar.<br />
1.355,0<br />
MARKTUMFELD<br />
ROLAND ergänzt<br />
als Spezialist das<br />
Versicherungsangebot<br />
großer<br />
Generalisten.<br />
Seite an Seite mit starken<br />
Partnern<br />
Die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
bietet seit ihrer Gründung 1957<br />
Produkte und Dienstleistungen an,<br />
die das Angebot der Vertriebspartner<br />
als führende Erstversicherer sinnvoll<br />
ergänzen. Dieses Geschäftsmodell<br />
bewährt sich. Neben erfolgreichen<br />
Vertriebskooperationen<br />
sind aus der<br />
Zusammenarbeit<br />
auch zahlreiche,<br />
am konkreten Kundenbedarfausgerichtete<br />
Produktinnovationen entstanden.<br />
So sind viele der so genannten<br />
Multi-Risk-Produkte der<br />
Partner, in denen Rechtsschutz fester<br />
Bestandteil ist, überaus erfolgreich<br />
am Markt platziert. Der Erfolg der<br />
ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ist<br />
deshalb nicht zu trennen vom Erfolg<br />
der Vertriebspartner.<br />
9
KUNDENORIENTIERUNG<br />
10<br />
Schutz und Service<br />
bieten, um Vertrauen zu<br />
gewinnen.<br />
Als kompetenter Partner, der seine Kunden schützt<br />
und ihre Interessen wahrt, bietet ROLAND ein zen-<br />
trales Gut: die finanzielle Freiheit, Recht zu vertei-<br />
digen.<br />
11
12<br />
„Freiheit tu ich euch kund / die Karl<br />
und mancher Fürst fürwahr / dieser<br />
Stätte gegeben hat / das danket<br />
Gott, ist mein Rat!“<br />
Die Inschrift auf dem Wappenschild<br />
des Ritters <strong>Roland</strong> verkündet eine klare<br />
politische Botschaft: Schutz und<br />
Rechtssicherheit für den Träger des ritterlichen<br />
Schildes sowie seinen Herrn<br />
und seine Gefolgsleute. Der Schild als<br />
Symbol des Rechtsschutzes findet sich<br />
in vielen Logos deutscher Rechtsschutzversicherer.<br />
Nur wenige Gesellschaften<br />
führen jedoch statt des runden<br />
Schilds der unberittenen Mannschaften<br />
den ritterlichen Langschild im<br />
Markenbild: so auch ROLAND Rechtsschutz.<br />
Der ritterliche Wappenschild<br />
steht seit dem Mittelalter als Symbol<br />
für den Schutz und die Verteidigung<br />
bei Angriffen auf die eigenen Rechte.<br />
Der schnellste Weg zum<br />
Recht<br />
In einer zunehmend verrechtlichten<br />
Gesellschaft erwartet der Kunde von<br />
seinem Versicherer heute nicht nur<br />
die schnelle Erstattung seiner Kosten<br />
nach einem Rechtsstreit, sondern die<br />
umfassende Begleitung in Rechtsfragen.<br />
In einer repräsentativen Umfrage<br />
der Prognos AG befürworten<br />
71 % der Befragten eine Rechts-<br />
Der ritterliche<br />
Wappenschild – die Rechte<br />
der anderen schützen<br />
beratung durch die qualifizierten<br />
Juristen einer Rechtsschutzversicherung.<br />
ROLAND Rechtsschutz begrüßt<br />
deshalb auch den Vorschlag des<br />
Gesamtverbandes der Deutschen<br />
Versicherungswirtschaft, Syndikusanwälte<br />
zur Beratung der eigenen<br />
Kunden einzusetzen. Das so genannte<br />
Syndikusanwaltsmodell, das zurzeit<br />
im Zusammenhang mit der<br />
Liberalisierung des Rechtsdienstleistungsgesetzes<br />
diskutiert wird, sieht<br />
vor, dass die Versicherer ihren<br />
Kunden Beratungsleistungen durch<br />
fest angestellte, gleichzeitig jedoch<br />
zur Anwaltschaft zugelassene Mitarbeiter<br />
anbieten können. Diese<br />
Anwälte würden denselben anwaltsundhaftungsrechtlichenVorschriftenunterliegen<br />
wie selbstständigeRechtsanwälte.<br />
Um die eigenen Kunden bei rechtlichen<br />
Problemen möglichst früh und<br />
umfassend begleiten zu können, bie-<br />
Die Kunden wollen<br />
von ihrem Rechtsschutzversicherer<br />
in<br />
Rechtsfragen beraten<br />
werden.<br />
tet ROLAND Rechtsschutz schon<br />
heute mit dem Rechtsschutz-<br />
ServicePlus rund um die Uhr eine<br />
kompetente Anlaufstelle. Der Kunde<br />
erhält telefonisch erste Hinweise, wie<br />
sein Rechtsproblem einzuschätzen ist<br />
und welche Anwälte darauf spezialisiert<br />
sind. Im Bedarfsfall kann er<br />
direkt an einen qualifizierten Partneranwalt<br />
weitergeleitet werden.<br />
Das Anwaltsnetzwerk umfasst über<br />
300 nach strengen Qualitätskriterien<br />
ausgesuchte Kanzleien, und zwar an<br />
über 270 Standorten in Deutschland.<br />
Auch hier gilt die Maxime des<br />
schnellsten Wegs<br />
zum Recht. Die Kunden<br />
nutzen diese Serviceleistungen<br />
bereits<br />
intensiv. Über 20.000<br />
Mandate wurden im<br />
Geschäftsjahr an Partneranwälte vergeben,<br />
das entspricht einer Quote<br />
von 8 % der im Geschäftsjahr gemeldeten<br />
Neuschäden.<br />
Kunden kennen, um schützen<br />
zu können<br />
Kundenbeziehungspflege – Customer-<br />
Relationship-Management (CRM) –<br />
beginnt jedoch nicht erst im Leistungsfall.<br />
Der Kunde eines Serviceversicherers<br />
erwartet zu Recht – insbesondere<br />
in der Abgrenzung zu<br />
Niedrigpreisanbietern ohne konkretes<br />
Serviceversprechen – eine kontinuierliche<br />
Betreuung durch seinen<br />
Versicherer. Dazu gehören auch die<br />
Aktualisierung der Versicherungsverträge<br />
und deren Anpassung an<br />
die aktuelle Bedarfssituation. Neben<br />
der laufenden Bestandspflege durch<br />
den Außendienst der Partnergesellschaften<br />
bearbeitet ROLAND die<br />
Vertragsbestände der Kunden im<br />
Rahmen spezifischer Scoringverfahren.<br />
Dabei werden diejenigen Kunden<br />
selektiert, deren Verträge aktualisiert<br />
werden sollten, die ein überdurchschnittliches<br />
Potenzial aufweisen, ein<br />
KUNDENORIENTIERUNG<br />
weiteres Rechtsschutzprodukt abzuschließen,<br />
oder bei denen ein hohes<br />
Risiko besteht, dass sie ihren Vertrag<br />
kündigen.<br />
Die statistischen<br />
Verfahren, die hierbei<br />
angewendet<br />
werden, bedingen<br />
eine Vielzahl von Informationen<br />
über den Kunden. Die ROLAND-<br />
Scoringverfahren<br />
machen den Bedarf<br />
des Kunden<br />
transparenter.<br />
73 %<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> arbeitet dabei<br />
eng mit jenen Partnergesellschaften<br />
zusammen, die bereits selbst CRM-<br />
Analysen durchführen. Im Berichtsjahr<br />
2004 konnten so zwei Aktionen<br />
für ca. 300.000 stornogefährdete<br />
Kunden sowie eine Cross-Selling-<br />
Aktion für Sachversicherungs-<br />
Kunden erfolgreich durchgeführt<br />
werden. Im Rahmen der Cross-<br />
Selling-Aktion wurde 31.000 Kunden<br />
aus dem Kundenbestand<br />
der Vertriebspartner<br />
eine<br />
Kompakt-Rechtsschutz-Versicherung<br />
angeboten. Die hohe Erfolgsquote<br />
legt eine Wiederholung im<br />
Kunden wünschen<br />
Rechtsberatung<br />
79 %<br />
Rechtsschutzversicherungen<br />
63 %<br />
Gesamt<br />
Rechtsschutzversichert ja<br />
Rechtsschutzversichert nein<br />
Quelle: Prognos 2004<br />
13
laufenden Jahr nahe. Die CRM-<br />
Aktivitäten zusammen mit den<br />
Partnergesellschaften werden zukünftig<br />
weiter ausgebaut. Insbesondere<br />
die kundentypengerechte<br />
Ansprache und Betreuung scheinen<br />
dabei viel versprechend.<br />
Über statistisch basierte CRM-<br />
Analysen und Kampagnen hinaus<br />
lebt ROLAND Rechtsschutz auch in<br />
der täglichen Kundenbetreuung<br />
erfolgreich den Anspruch, „der<br />
schnellste Weg zum Recht“ zu sein.<br />
Eine zeitnahe Vorgangsbearbeitung<br />
und eine stabile telefonische<br />
Erreichbarkeit von über 85 % führen<br />
zu einer hohen Kundenzufriedenheit,<br />
wie regelmäßig durchgeführte<br />
Zufriedenheitsmessungen ergeben<br />
haben. Ein maschinell<br />
unterstütztes<br />
Qualitätssicherungssystem<br />
optimiert<br />
darüber hinaus die<br />
Qualitätskontrolle der Vorgangsbearbeitung.<br />
Jeder Kunde ist wichtig<br />
Konjunkturbedingt nimmt seit einigen<br />
Jahren auch in der Rechtsschutzversicherung<br />
die Zahl derjenigen<br />
Kunden zu, die ihren Vertrag<br />
nicht weiterführen können oder wollen.<br />
Im Kampf gegen die wachsende<br />
Stornorate war die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
auch im Jahr 2004 erfolgreich.<br />
Kunden, die gekündigt haben,<br />
erhalten zunächst einen Brief, um sie<br />
nach den Gründen für die Kündigung<br />
zu befragen. Unter bestimm-<br />
ten Voraussetzungen wird der Kunde<br />
danach persönlich angerufen. Das<br />
Vereinbaren von Selbstbehalten oder<br />
die Änderung des Leistungsumfangs<br />
zu reduziertem Beitrag führt dabei<br />
häufig dazu, dass der Kunde trotz<br />
Kostendruck den Vertrag fortführen<br />
kann. Im Berichtsjahr konnte auf diesem<br />
Weg das Gesamtstorno signifikant<br />
reduziert werden. Im laufenden<br />
Jahr sollen die stornopräventiven<br />
Aktivitäten ausgebaut werden. Im<br />
Rahmen des Vertriebscontrollings<br />
werden zukünftig<br />
detaillierte monatlicheStornoberichte<br />
Auskunft über Stornoschwerpunkte<br />
nach Vertriebswegen, Produkten<br />
und Regionen geben.<br />
Der Dienst am<br />
Kunden beweist<br />
sich im Tagesgeschäft.<br />
In Krisen Schutz bieten –<br />
ROLAND Assistance<br />
Bei den kleineren und größeren<br />
Krisen des Lebens im Auftrag Dritter<br />
Schutz und schnelle Hilfe zu leisten,<br />
das gehört seit je zu den Kernkompetenzen<br />
der ROLAND Assistance.<br />
Selten wurden diese Leistungen so<br />
unter Beweis gestellt wie in den<br />
Tagen nach dem 26. Dezember 2004.<br />
Am zweiten Weihnachtsfeiertag lösten<br />
mehrere Tsunami-Wellen in Süd-<br />
ostasien eine Katastrophe verheerenden<br />
Ausmaßes aus. In Zusammenarbeit<br />
mit anderen deutschen<br />
Assisteuren organisierte ROLAND<br />
Assistance für verletzte Urlauber und<br />
Flutopfer bereits Stunden nach dem<br />
Unglück die notwendigen Rettungsmaßnahmen.<br />
Ein spezielles Krisenteam<br />
charterte am 28. Dezember<br />
den MedEvac-Airbus der Bundeswehr,<br />
eine Art fliegende „Intensivstation“<br />
mit 36 Liegeplätzen<br />
und medizinischem Personal. Am<br />
30. Dezember konnten die ersten<br />
Überlebenden auf dem Flughafen<br />
Köln/Bonn landen. An insgesamt vier<br />
weiteren Ambulanzflügen war<br />
ROLAND Assistance in den folgenden<br />
Tagen beteiligt. Die Mitarbeiter<br />
des Krisenteams, das rund um die<br />
Uhr im Einsatz war, führten in den<br />
Tagen nach der Katastrophe über<br />
1.500 Telefonate mit Betroffenen,<br />
Angehörigen, Krankenhäusern und<br />
Ärzten im Katastrophengebiet, um<br />
so schnelle Hilfe für Opfer und<br />
Angehörige zu organisieren. Das<br />
ROLAND-Krisenteam leistete in dieser<br />
Situation nicht nur organisatorische,<br />
sondern auch menschliche Hilfe<br />
und psychologische Unterstützung.<br />
37 Überlebende konnten durch<br />
ROLAND Assistance gerettet werden.<br />
Bereits seit einigen Jahren koordiniert<br />
diese spezielle Einheit international<br />
für Versicherer alle Rettungsaktionen<br />
bei Großunglücken und<br />
Krisenfällen. Dabei arbeitet das<br />
ROLAND-Team eng mit dem Auswärtigen<br />
Amt, dem Bundeskriminalamt<br />
und der Bundeswehr<br />
zusammen. Die Mitarbeiter des<br />
Krisenteams werden speziell ausgesucht<br />
und für ihre Einsätze psychologisch<br />
geschult. Sie sind mit der<br />
Logistik von Krankenrücktransporten<br />
eng vertraut.<br />
40 % 37 %<br />
KUNDENORIENTIERUNG<br />
Die Rettung der Flutopfer in Südostasien<br />
zeigt eindrucksvoll, wie<br />
wichtig internationale Netzwerke<br />
und eine entsprechende Dienstleistungslogistik<br />
im Assistance-Geschäft<br />
sind. ROLAND<br />
Assistance hat sich<br />
hier erfolgreich als<br />
einer der führenden<br />
Anbieter positioniert.<br />
Weltweit bietet<br />
der Assisteur der<br />
ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>Unterstützung<br />
für über 20 Mio. Kunden<br />
von mehr als 150 Partnerunternehmen<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Wirtschaftszweigen an.<br />
Die hohe Kompetenz<br />
unserer Mitarbeiter<br />
und eine<br />
internationale<br />
Netzwerklogistik<br />
retten im Assistance-Geschäft<br />
Menschenleben.<br />
Kunden weltweit begleiten<br />
Um Hilfesuchende weltweit begleiten<br />
zu können, sprechen die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der<br />
ROLAND Assistance alle mindestens<br />
drei Sprachen. Insgesamt kann auf<br />
15 verschiedene<br />
Sprachen zurückgegriffen<br />
werden.<br />
Auch die beruflichenQualifikationen<br />
sind breit<br />
gefächert. Medizinisch,<br />
technisch<br />
und in Versicherungsfragen<br />
geschult, erbringen die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
über 140 verschiedene Serviceleistungen<br />
aus den Geschäftsfeldern<br />
Reise-Assistance, Kfz-Assistance,<br />
Haus-Assistance, Personen-Assistance<br />
sowie Versicherungs-Assistance.<br />
Im Geschäftsjahr 2004 sind die<br />
Umsatzerlöse geringfügig von<br />
18,8 Mio. € auf 18,6 Mio. € zurückgegangen.<br />
Zurückzuführen ist dieser<br />
Umsatzrückgang im Wesentlichen<br />
auf konjunkturell bedingte Fluktuationen<br />
im Netz der Geschäftspartner.<br />
Die eigentliche Wertschöpfung<br />
der ROLAND Assistance spiegelt sich<br />
insbesondere in den Ergebnissen der<br />
Geschäftspartner wider. Mit einer<br />
Minderung der Schadenkosten um<br />
über 10 %, die durch die Schadenmanagementaktivitäten<br />
der Assistance<br />
generiert wird, trägt das<br />
Unternehmen entscheidend zur<br />
Wertschöpfung für Assistance-<br />
Kunden bei.<br />
14 15<br />
1%<br />
1%<br />
Geschäftsfelder<br />
ROLAND Assistance<br />
6%<br />
Kundendienste f. Vers.<br />
Schadenregulierung f. Vers.<br />
Flotten-Service<br />
Stand: 2004<br />
9%<br />
6%<br />
Gesundheit<br />
ROLAND-Alarm-Center<br />
Home-Service<br />
Sonstige
KOMPETENZSICHERUNG<br />
Richtig ausstatten,<br />
um die helfende Hand<br />
reichen zu können.<br />
Nur mit der richtigen Qualifizierung ist der Unter-<br />
nehmenserfolg langfristig zu sichern.<br />
Bestleistungen für den Kunden erfordern optimale<br />
Ausstattung und aktuelles Know-how.<br />
16 17
18<br />
Der Handschuh – Rechte<br />
verleihen und sichern<br />
Der schützende Handschuh ist Teil der<br />
ritterlichen Rüstung. Schwert, Schild,<br />
Mantel, Rüstung und Handschuh<br />
sowie Körperhaltung und Haartracht<br />
<strong>Roland</strong>s bilden zusammen die<br />
Insignien ritterlicher Stärke und<br />
Freiheit – der Freiheit, anderen helfen<br />
zu können: bei der Durchsetzung<br />
ihrer Rechte, beim Kampf der Christen<br />
gegen die spanischen Mauren, beim<br />
Bewahren der eigenen sowie der<br />
städtischen Unabhängigkeit. Bei der<br />
Verleihung von Marktrechten wurde im<br />
Mittelalter deshalb den Stadtvätern<br />
ein Handschuh überreicht. Der Handschuh<br />
als Symbol von Rechtsprivilegien.<br />
Mit guten Produkten im<br />
Wettbewerb Sieger sein<br />
Mit Blick auf die komplexer werdenden<br />
und mit höheren Rechtskosten<br />
einhergehenden Risiken haben die<br />
Versicherungsunternehmen der Gruppe<br />
im Jahr 2004 ihr Produktangebot<br />
erneut modifiziert. Bei allen Standard-<br />
Privatkundenprodukten der beiden<br />
Rechtsschutzversicherer ROLAND<br />
Rechtsschutz und Jurpartner Rechtsschutz<br />
wurde auf Empfehlung eines<br />
unabhängigen Treuhänders eine Tarifund<br />
Leistungsanpassung durchgeführt.<br />
ROLAND Rechtsschutz hat im<br />
Zuge dieser Tarifangleichung für<br />
Kunden, deren Vertrag über einen<br />
längeren Zeitraum schadenfrei ver-<br />
läuft, eine Bonusrechtsberatung eingeführt.<br />
Der Kunde kann sich nun<br />
auch zu nicht versicherten Rechtsfragen<br />
beraten lassen – ein zentrales<br />
Mittel aktiver Kundenbindung. In<br />
den Ärztetarifen kann diese Rechtsberatung<br />
auch in Zusammenhang<br />
mit einer geplanten Niederlassung<br />
erfolgen.<br />
Mittendrin statt knapp<br />
vorbei – Zielgruppenprodukte<br />
für Menschen<br />
ab 60<br />
Seit Oktober 2004 bietet die<br />
ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ein<br />
bislang einzigartiges Zielgruppenprodukt<br />
für die wachsende Gruppe<br />
der „Best Ager“ an.<br />
Das neue Kombipaket<br />
aus Rechtsschutz-,SchutzbriefundAssistance-Leistungen<br />
richtet sich an aktive<br />
Menschen über 60 Jahre. Altersentsprechend<br />
wurde der Arbeitsrechtsschutz<br />
auf die Absicherung geringfügig<br />
Beschäftigter abgestimmt, was<br />
sich positiv auf den Gesamtbeitrag<br />
des Produkts ausgewirkt hat. Das<br />
innovative Angebot umfasst um-<br />
fangreicheSchutzbriefkomponenten und auf die Zielgruppe zugeschnittene<br />
Serviceleistungen wie<br />
eine medizinische Hotline, Handwerker-<br />
und Betreuungsservices<br />
sowie<br />
einen Schlüsseldienst.<br />
Das Produkt<br />
passt sich gut ein in<br />
die Zielgruppenkonzepte der großen<br />
Vertriebspartner. Möglich<br />
wurde dieses innovative Produktangebot<br />
erst durch das umfassende<br />
Leistungsspektrum der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> in den Kompetenzfeldern<br />
Recht, Sicherheit und<br />
Servicelogistik.<br />
Ältere Menschen<br />
haben einen<br />
anderen Absicherungsbedarf.<br />
KOMPETENZSICHERUNG<br />
Auswahlkriterien von Senioren<br />
für Finanzdienstleister<br />
in %<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
69,0<br />
70,5<br />
81,2<br />
Gute Betreuung<br />
Individuelles Leistungsprogramm<br />
Faire Beratung<br />
Quelle: Senior-Finance 2004<br />
Schutzbriefe aufgerüstet<br />
Optimiert wurden im Geschäftsjahr<br />
2004 auch die Leistungen bei<br />
Schutzbriefprodukten für Privatund<br />
Firmenkunden. Der SchutzbriefMobil,<br />
die Paketdeckung für den<br />
Privatkunden, bietet nun viele Leistungen,<br />
die die hervorragende Position<br />
des Produkts unterstreichen. So<br />
wird beispielsweise auf Leistungsgrenzen<br />
bei der Pannenhilfe verzichtet,<br />
wenn der Kunde diese durch<br />
ROLAND Schutzbrief organisieren<br />
lässt. Der neue SchutzbriefMobil versichert<br />
jetzt auch Wohnmobile und<br />
bietet insbesondere auf Reisen einen<br />
erhöhten Schutz. Aufgerüstet wurde<br />
auch der ROLAND Fahrzeugschutz-<br />
19
20<br />
brief für Unternehmen. Er bietet<br />
jetzt neben deutlich günstigeren<br />
Prämien sowie einem Sonderrabatt<br />
für Flotten ähnliche Leistungsverbesserungen<br />
wie der SchutzbriefMobil.<br />
Trotz dieser Produktneuerungen dominierte<br />
im Geschäftsergebnis von<br />
ROLAND Schutzbrief auch 2004 das<br />
Geschäft mit inkludierten, in die<br />
Produkte der Partner eingeschlossenen,<br />
Schutzbriefen. Der Trend weg<br />
vom Einzelschutzbrief<br />
hin zum in die<br />
K-Versicherung inkludiertenSchutzbrief<br />
zeichnet sich<br />
seit Jahren im Markt<br />
ab. Er bewirkt auch<br />
bei ROLAND Schutzbrief eine kontinuierliche<br />
Verschiebung des Schutzbrief-Produktportfolios.<br />
Die Gesellschaft<br />
baute im Berichtsjahr 2004<br />
den Marktanteil weiter aus. Mit<br />
einer erheblichen Beitragssteigerung<br />
von 17,3 % auf 17,1 Mio. €<br />
und einem Neugeschäft von<br />
3,7 Mio. € rückt der Spezialist für<br />
Mobilität in der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
als zweitgrößter<br />
Schutzbriefanbieter im deutschen<br />
Versicherungsmarkt näher an den<br />
Branchenprimus D.A.S. heran.<br />
assistance partner –<br />
ein Heer Gleichgesinnter<br />
Unter dem Namen „Silberne Flotte“<br />
sind seit 2004 nun auch bundesweit<br />
die Fahrzeuge<br />
der Pannenhilfsorganisationassistance<br />
partner im<br />
Einsatz. Das flächendeckendePannenhilfsnetzwerk<br />
assistance partner ist eine Gründung<br />
führender deutscher Assistance-<br />
Unternehmen. Im Geschäftsjahr<br />
wurden mehr als 150.000 Einsätze<br />
durch die Fahrzeuge der „Silbernen<br />
Über neue<br />
Vertriebspartnerschaftenerschließen<br />
wir neue<br />
Märkte.<br />
Flotte“ gefahren. Das Netzwerk ist<br />
aktiver Bestandteil der Servicepolitik<br />
der beteiligten Assisteure. Die Netzwerklogistik<br />
einer eigenen Pannenhilfsorganisation<br />
trägt zudem zu<br />
einer deutlichen Minderung der<br />
Schadenkosten in der Schutzbriefversicherung<br />
bei.<br />
Neue Partnerschaften<br />
Sowohl im Assistance- als auch im<br />
Versicherungsgeschäft der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> konnten im<br />
Geschäftsjahr 2004 viel versprechende<br />
neue Partnerschaften angestoßen<br />
werden. In der Rechtsschutzversicherung<br />
arbeitet Jurpartner<br />
Rechtsschutz seit Mitte des Jahres<br />
mit dem Direktversicherer ASSTEL<br />
zusammen und vertreibt im Rahmen<br />
dieser Kooperation auch Rechtsschutzversicherungen<br />
über das Handelsunternehmen<br />
Tchibo. Ebenfalls<br />
im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres<br />
2004 startete die Zusammenarbeit<br />
von ROLAND Schutzbrief<br />
und dem Direktversicherer Direct<br />
Line Versicherung AG. Die insbesondere<br />
im Kfz-Direktgeschäft erfolg-<br />
reiche Tochter der Royal Bank of<br />
Scotland Insurance bietet ihren<br />
K-Kunden seit dem 1. Juli 2004<br />
einen erweiterten Schutzbrief in<br />
Kooperation mit ROLAND an.<br />
ROLAND Assistance hat im Berichtsjahr<br />
durch die Aufnahme weiterer<br />
Services neue Partner gewinnen<br />
können. Auch gesetzliche Krankenkassen<br />
und Betriebskrankenkassen<br />
lagern ihre Diseasemanagement-<br />
Aktivitäten nun an die ROLAND<br />
Assistance aus. Für Kraftfahrtversicherer<br />
bietet der Assisteur Kündigungsrücknahme-Aktionen<br />
und<br />
Schadenmanagementleistungen an,<br />
für Lebensversicherer Outbound-<br />
Services wie zum Beispiel telefonische<br />
Terminvereinbarungen mit<br />
Kunden. Im Flottenbereich erbringt<br />
ROLAND Assistance seit 2004 auch<br />
Leistungen im Rahmen der „Fahrerdirektkommunikation“<br />
wie zum Beispiel<br />
die Servicelogistik für Tankkartenverträge<br />
und für die Wartung<br />
von Reifen.<br />
Stetig ausgebaut –<br />
ROLAND ProzessFinanz<br />
Erfolgreich präsentiert sich auch die<br />
jüngste Tochter der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
– ROLAND ProzessFinanz.<br />
Die Gesellschaft verzeichnet für das<br />
Jahr 2004 erstmals einen<br />
schuss in Höhe von<br />
0,4 Mio. €, und das<br />
bereits im dritten<br />
Jahr der GeschäftsÜbertätigkeit.<br />
Im Berichtsjahr<br />
stieg die Zahl der angebotenen<br />
Fälle um rund 43 % an. Das<br />
aktuell finanzierte Streitwertvolumen<br />
beträgt 35 Mio. €. Das<br />
Geschäftsergebnis der Gesellschaft<br />
KOMPETENZAUSBAU<br />
dokumentiert, dass sich das neue<br />
Geschäftsfeld Prozessfinanzierung<br />
als zukunftsweisendes geschäftliches<br />
Engagement der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
erweist. ROLAND<br />
ProzessFinanz<br />
rundet die<br />
Kompetenz<br />
rund ums<br />
Recht sinnvoll<br />
ab. Auch denjenigen Kunden<br />
kann eine Absicherung ihrer rechtlichen<br />
Streitigkeiten geboten werden,<br />
die keine Rechtsschutzversicherung<br />
in Anspruch nehmen können.<br />
Erfolgreich klagen<br />
ohne finanzielles<br />
Risiko mit ROLAND-<br />
ProzessFinanz.<br />
Prozessaufkommen in Deutschland in Mio.<br />
(Zivil-, Straf- und Familiengerichte)<br />
Mio.<br />
3,5<br />
3,45<br />
3,4<br />
3,35<br />
3,3<br />
3,25<br />
0<br />
3,3<br />
3,4<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
3,5<br />
2001 2002 2003<br />
21
ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />
22<br />
Kräfte mobilisieren,<br />
um neue Chancen zu<br />
eröffnen.<br />
Nur wer wachsam gegenüber Marktveränderungen<br />
bleibt, Signale richtig deutet und Chancen erkennt,<br />
schafft die Voraussetzungen für den Aufbruch in<br />
eine gesicherte Zukunft.<br />
23
24<br />
Nach sieben Jahren des erbitterten<br />
Kampfes gelingt es dem Heer Karls des<br />
Großen, die Mauren zu unterwerfen<br />
und den „Weg zum Recht“ zu ebnen.<br />
Lediglich die Stadt Zaragoza unter der<br />
Führung des maurisch-baskischen<br />
Fürsten Marsilias, so die Sage, leistet<br />
erfolgreich Widerstand. In den Pyrenäen<br />
bei Ronçeval kommt es zum<br />
Überfall durch Marsilias. Zur Rettung<br />
seiner Weggefährten entschließt sich<br />
<strong>Roland</strong>, sein Horn Olifant zu blasen,<br />
um Karl zu Hilfe zu rufen. Doch Karl<br />
missdeutet dieses Signal. Als er sich viel<br />
zu spät entschließt, dem Ruf seines<br />
treuen Paladins zu folgen, ist die Lage<br />
bereits aussichtslos. Der Olifant als<br />
Zeichen der Wachsamkeit.<br />
Aufbruch in eine gesicherte<br />
Zukunft – Strategie 2009<br />
Alarmsignale und Gefahrenzeichen<br />
müssen frühzeitig verstanden werden<br />
– diese grundlegende Erkenntnis<br />
aus der <strong>Roland</strong>sage hat nichts an<br />
Bedeutung eingebüßt. Nicht zuletzt,<br />
um dem immer kompetitiveren<br />
Marktumfeld aktiv begegnen zu können,<br />
startete im Berichtsjahr, beginnend<br />
mit einer gemeinsamen Führungsklausur,<br />
ein Prozess zur<br />
Bestimmung des strategischen Entwicklungspfades<br />
der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />
Unter Leitung<br />
des Vorstands wurden in einem<br />
ersten Schritt Stärken und<br />
Schwächen der derzeitigen Ausrichtung<br />
analysiert und wurde die im<br />
Jahr 1997 erarbeitete Unternehmensstrategie<br />
evaluiert. Im ständigen<br />
Wechselspiel zwischen intern besetz-<br />
Das Horn Olifant –<br />
Kräfte mobilisieren<br />
ten Arbeitsgruppen, Vorstand und<br />
Projektleitung wurden bis zum<br />
Jahresende verschiedene Ziele und<br />
Handlungsfelder identifiziert sowie<br />
entsprechende<br />
geleitet.<br />
Maßnahmen ab-<br />
Vorrangige Ziele der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
bleiben die Aufstellung als<br />
selbstständiges Konsortialunternehmen<br />
mit den Kompetenzfeldern<br />
Recht, Mobilität und Dienstleistungslogistik<br />
sowie der erfolgreiche Ausbau<br />
der Marktposition. Daraus abgeleitet<br />
ergeben sich in der Zielhierarchie<br />
drei weitere zentrale<br />
Unternehmensziele<br />
für die Gruppe:<br />
- die Sicherstellung<br />
der Profitabilität<br />
- die Stärkung der<br />
Kapitalbasis<br />
- ertragreiches Wachstum im operativen<br />
Geschäft<br />
Zur Erreichung dieser Ziele sollen bis<br />
zum Jahr 2009 die folgenden strategischen<br />
Handlungsfelder weiter optimiert<br />
werden:<br />
- die Aufstellung des Vertriebs<br />
- die Differenzierung der beiden<br />
Rechtsschutzgesellschaften im Wettbewerb<br />
- die Stärkung der Versicherungstechnik<br />
- die Überprüfung bestehender und<br />
die Erschließung neuer Geschäftsfelder<br />
und Märkte<br />
- die Erhöhung der Produktivität<br />
- die Verbesserung der Steuerungsinstrumente<br />
Wege zum Kunden:<br />
Ausschließlichkeitsvertrieb<br />
und Maklervertrieb<br />
Bis Ende des Geschäftsjahres 2004<br />
konnten bereits wichtige Schritte in<br />
den einzelnen Handlungsfeldern<br />
umgesetzt werden.<br />
So wurde<br />
mit Wirkung<br />
zum 1. Januar<br />
2005 die Struktur<br />
des fest angestellten<br />
ROLAND-Außendienstes<br />
an die Markterfordernisse angepasst.<br />
Die neue Vertriebsstruktur sieht eine<br />
klare Trennung zwischen Maklervertrieb<br />
und Ausschließlichkeitsvertrieb<br />
vor. Die Anforderungen an<br />
Information, Betreuung und Service<br />
durch den ROLAND-Außendienst<br />
sind bei Maklern andere als bei<br />
Ausschließlichkeitsvermittlern. Dieser<br />
Situation wurde mit der Vertriebswegetrennung<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Vertriebsverantwortlichkeiten im<br />
Strategische Neuorientierung<br />
sichert<br />
die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
angestellten Außendienst sind damit<br />
konsequent auf die Marktzugangskanäle<br />
technische Makler, Makler und<br />
Ausschließlichkeitsvertrieb ausgerichtet.<br />
Um ROLAND künftig als Marke besser<br />
im Maklermarkt positionieren zu<br />
können, wurde im Berichtsjahr ein<br />
Projekt zur Verbesserung der IT-<br />
Anbindung von Maklern angestoßen.<br />
Eine stärkere Einbindung in die<br />
Geschäftspläne der Vertriebspartner<br />
sowie gezielte Kundenbindungsaktivitäten<br />
sollen zudem den Absatz<br />
über die Ausschließlichkeitsvertriebe<br />
der Partnergesellschaften erhöhen.<br />
Einzigartiger Auftritt –<br />
Positionierung im<br />
Wettbewerb<br />
Konkrete Ergebnisse wurden auch<br />
im Hinblick auf die Positionierung<br />
von ROLAND Rechtsschutz und<br />
Jurpartner Rechtsschutz im Wettbewerb<br />
erzielt: ROLAND Rechtsschutz<br />
wird als Premiummarke und<br />
Serviceversicherer in Sachen Recht<br />
bestätigt; Jurpartner Rechtsschutz<br />
soll als Anbieter im Niedrigpreissegment<br />
noch aktiver als bisher positioniert<br />
werden und den Vertrieb<br />
über andere Direktversicherer ausbauen.<br />
Damit ROLAND Rechtsschutz<br />
bei allen Schlüsselzielgruppen bekannter<br />
wird, sind für das Jahr 2005<br />
entsprechende Kommunikationsmaßnahmen<br />
geplant.<br />
Versicherungstechnik<br />
stärken<br />
ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />
Die Rahmenbedingungen der letzten<br />
Jahre, insbesondere aber auch<br />
die neuen Kostenstrukturen bei der<br />
Rechtsverfolgung, haben dazu<br />
geführt, dass das versicherungstechnische<br />
Ergebnis der ROLAND<br />
Rechtsschutz-Versicherung stärker<br />
unter Druck geraten ist. Alle zukünftigen<br />
Maßnahmen richten sich deshalb<br />
darauf, den Ertrag des<br />
Rechtsschutzgeschäftes zu verbessern.<br />
Maßnahmen, die hierzu bereits<br />
im Jahr 2004 beschlossen wurden,<br />
sind: der Ausbau einer risikogesteuerten<br />
Annahmepolitik, die<br />
Sanierung der Bestände, eine noch<br />
stärker am Ertrag orientierte Produkt-<br />
und Portfoliosteuerung sowie<br />
der weitere Ausbau von Schadenmanagementaktivitäten.<br />
58,5 %<br />
Gezielter steuern –<br />
Bündelung der<br />
Controllingaktivitäten<br />
Ebenfalls als Ergebnis der Strategiearbeit<br />
wurden im Berichtsjahr die<br />
bislang dezentral organisierten Controllingaktivitäten<br />
fachlich unter eine<br />
zentrale Leitung gestellt. Zukünftig<br />
werden alle Controllingaktivitäten<br />
von der erweiterten Abteilung<br />
Unternehmensentwicklung/ Controlling<br />
koordiniert und überprüft. Die<br />
neue Einheit wird die in den Abteilungen<br />
angewandten Steuerungsmethoden<br />
vereinheitlichen, das strategische<br />
Controlling verantworten<br />
und so einen zusätzlichen Beitrag<br />
zum Risikomanagement der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
leisten. Die Basis<br />
aller Steuerungsaktivitäten soll zukünftig<br />
ein zentrales Managementinformationssystem<br />
sein. Im Geschäftsjahr<br />
wurden die Weichen zur<br />
Anteile Neugeschäft<br />
Rechtsschutz<br />
Ausschließlichkeitsvertrieb<br />
Industrievertrieb<br />
3,6 %<br />
21,8 %<br />
16,1 %<br />
Maklervertrieb<br />
Sonstige<br />
25
26<br />
Bereitstellung der Informationen<br />
über ein Data-Warehouse gestellt.<br />
Viele der im Rahmen der strategischen<br />
Neuausrichtung angestrebten<br />
Veränderungen konnten bereits im<br />
Berichtsjahr 2004 angestoßen werden.<br />
Der Umsetzungsprozess wird<br />
die Aktivitäten der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
mittelfristig prägen.<br />
Optimierung interner<br />
Prozesse<br />
Die Optimierung unternehmensinterner<br />
Abläufe ist dabei nicht nur<br />
ein Thema der Strategiearbeit. Um<br />
Kostensteigerungen gezielt abfangen<br />
zu können, hat die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
bereits seit einigen<br />
Jahren einen konsequenten Konsolidierungskurs<br />
eingeschlagen. Dieser<br />
wurde im Jahr 2004 erfolgreich fortgesetzt.<br />
Durch die Zusammenlegung<br />
der beiden Abteilungen<br />
Betriebsorganisation und Zentrale<br />
1.040<br />
1.020<br />
1.000<br />
980<br />
960<br />
940<br />
920<br />
900<br />
880<br />
0<br />
Mitarbeiteranzahl 2002 – 2004<br />
1.003<br />
1.029<br />
Dienste konnten Prozesse der Postbearbeitung<br />
gebündelt und somit<br />
wesentlich verschlankt werden.<br />
Auch für die Eingangspost der<br />
Kundenbetreuung kann nun die<br />
neue Scantechnik genutzt werden.<br />
Die bereits im Vorjahr in einigen<br />
Schadenbüros eingeführte papierlose<br />
Leistungssachbearbeitung wurde<br />
im Geschäftsjahr 2004 auf alle<br />
Schadenbüros ausgedehnt.<br />
Schätze sichern –<br />
IT-Sicherheitspolitik<br />
Bereits seit Beginn des neuen Jahrtausends<br />
gelten in der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> hohe IT-<br />
Sicherheitsstandards. Um Daten und<br />
Systeme vor externen Angriffen zu<br />
schützen, führen externe Anbieter<br />
im Auftrag der IT regelmäßige<br />
Sicherheitstests durch. Zur sicheren,<br />
aber dennoch schnellen Authentifizierung<br />
der Mitarbeiter durch die<br />
982<br />
2002 2003 2004<br />
Systeme werden zukünftig so genannte<br />
SmartCards eingesetzt. Um<br />
die Dienstleistungen der IT stets<br />
bedarfsgerecht und zeitnah an die<br />
internen Abläufe anzupassen, werden<br />
in einer spezifischen IT-Strategie<br />
frühzeitig die Anforderungen der<br />
Zukunft aufgegriffen.<br />
Transparente Anlegerinformationen<br />
durch internationaleRechnungslegungsstandards<br />
Eine bessere Vergleichbarkeit der<br />
Bilanzen sowie aussagekräftigere<br />
Anlegerinformationen sind die Ziele<br />
der „International Financial Reporting<br />
Standards“ (IFRS). Die mittlerweile<br />
auch im Finanzdienstleistungssektor<br />
etablierten Standards sollen<br />
ab 2005 auch die Grundlage des<br />
Konzernabschlusses der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> bilden. Obwohl<br />
die Gruppe nicht börsennotiert<br />
ist, erfordert die Zusammenarbeit<br />
mit international agierenden Partnern<br />
diesen wichtigen Schritt. Im<br />
Berichtsjahr wurde deshalb eine<br />
IFRS-Buchhaltung parallel zur HGB-<br />
Buchhaltung aufgebaut sowie eine<br />
entsprechende Software zur Konsolidierung<br />
der Abschlüsse nach HGB<br />
und IFRS eingeführt. Die Bewertung<br />
der Versicherungstechnik wird zukünftig<br />
nach US-GAAP erfolgen.<br />
Wegbegleiter fördern –<br />
Mitarbeiter qualifizieren<br />
In Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zu investieren – das ist ein aktiver<br />
Beitrag zur Zukunftssicherung des<br />
eigenen Unternehmens. Um die<br />
Professionalität des betreuenden<br />
Außendienstes weiter auszubauen,<br />
wurden im Berichtsjahr systematisch<br />
und flächendeckend Personalentwicklungsmaßnahmendurchgeführt.<br />
Diese Qualifizierungsarbeit ist<br />
in engem Zusammenhang mit der<br />
Neuorganisation der Vertriebswege<br />
zu sehen. Ebenfalls im Kontext der<br />
strategischen Neupositionierung<br />
steht die Mitarbeiterbefragung<br />
„Meinung 2004“. Die schriftliche<br />
Befragung aller fest angestellten<br />
Mitarbeiter der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
bildete eine wichtige<br />
Diskussionsgrundlage auf der Führungskräftekonferenz<br />
2004, die<br />
ihrerseits Auftaktveranstaltung im<br />
Strategieprozess war.<br />
Im Geschäftsjahr beschäftigte die<br />
ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
knapp 1.000 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter. 51 % der fest Angestellten<br />
sind Frauen, über die Hälfte der<br />
Mitarbeiter ist jünger als 41 Jahre.<br />
ZUKUNFTSGESTALTUNG<br />
Mit 794 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern am Standort Köln ist<br />
die ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
einer der wichtigen Arbeitgeber der<br />
Stadt.<br />
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
gilt für ihr großes Engagement<br />
sowie der Arbeitnehmervertretung<br />
für die konstruktive<br />
Zusammenarbeit der Dank der<br />
Geschäftsleitung. Ebenso sei den<br />
Partnergesellschaften gedankt für<br />
die wertschöpfende Vertriebskooperation.<br />
Neue Chancen nutzen<br />
Im laufenden Geschäftsjahr wird die<br />
ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong> ihren<br />
Wachstumskurs weiter fortsetzen.<br />
Das wirtschaftliche und gesellschaftliche<br />
Umfeld bietet<br />
jedoch erneut<br />
keine optimalenRahmenbedingungen<br />
für<br />
ertragreiches Wachstum. Die Konjunkturprognose<br />
2005 geht von<br />
einem realen Wirtschaftswachstum<br />
von 1,4 % aus. Die Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt soll sich geringfügig<br />
verbessern, so dass die Leistungsfälle<br />
im Arbeitsrechtsschutz voraussichtlich<br />
ihren Zenit erreicht haben. Beim<br />
Die Sicherung des<br />
eigenen Rechts<br />
gehört zu den Grundbedürfnissen<br />
jedes<br />
Menschen.<br />
Schadenaufwand sind jedoch – bedingt<br />
durch das Kostenrechtsmodernisierungsgesetz<br />
– keine Entlastungen,<br />
sondern weitere Steigerungen<br />
zu erwarten. Eine laufende<br />
Bestandspflege gewinnt vor diesem<br />
Hintergrund zunehmend an Bedeutung.<br />
Die im Rahmen des Strategieprozesses<br />
eingeleiteten Steuerungsund<br />
Optimierungsmaßnahmen werden<br />
bereits im Jahr 2005 erste<br />
Resultate zeigen. Die in den Vorjahren<br />
aufgesetzten Kostenmanagementaktivitäten<br />
können deutlich zur<br />
Bremsung des Kostenanstiegs und<br />
somit zur Verbesserung des versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses<br />
beitragen.<br />
Aktive Kommunikationsarbeit wird<br />
die Positionierung der <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
im Markt vorantreiben<br />
und die Ausrichtung auf zukunftsweisende<br />
Vertriebswege unterstützen.<br />
In Zusammenarbeit mit dem<br />
Verband, aber auch durch gezielte<br />
eigene PR-Arbeit muss das Bewusstsein<br />
beim Kunden geschärft werden,<br />
dass Rechtsschutz<br />
für Privatkunden<br />
und Unternehmen<br />
in einer verrechtlichten<br />
Gesellschaft<br />
unabdingbar zur<br />
Existenzvorsorge gehört. Eine weitergehende<br />
Liberalisierung des<br />
Rechtsberatungsgesetzes, die die<br />
Voraussetzung für eine Rechtsberatung<br />
durch Syndikusanwälte<br />
schafft, würde diese gesellschaftlich<br />
wichtige Aufgabe der Rechtsschutzversicherung<br />
unterstreichen.<br />
27
Konzernergebnis 2004<br />
im Überblick<br />
• Steigerung der Beitragseinnahmen um 6,0 % auf<br />
232,1 Mio. €<br />
• Weitere Senkung der Konzernkostenquote um<br />
0,7 Prozentpunkte auf 38,1 %<br />
• Gestiegene Aufwendungen für Versicherungsfälle im<br />
Rechtsschutzgeschäft erhöhen den versicherungstechnischen<br />
Verlust auf 3,5 Mio. € nach 2,9 Mio. € im<br />
Vorjahr<br />
• Kapitalanlageergebnis: Realisierung von Zuschreibungen;<br />
Anwendung des strengen Niederstwertprinzips<br />
für alle Konzerngesellschaften<br />
• Rückgang des Konzernjahresüberschusses auf<br />
7,1 Mio. € nach 8,4 Mio. € im Vorjahr<br />
KONZERN<br />
28 29<br />
Konzern
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Die Gesellschaften der ROLAND-<br />
<strong>Unternehmensgruppe</strong> betreiben<br />
das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
in Deutschland in<br />
der Rechtsschutz-, SchutzbriefundBeistandsleistungsversicherung.<br />
Darüber hinaus betreibt die<br />
Muttergesellschaft, ROLAND<br />
Rechtsschutz, das selbst abgeschlossene<br />
Versicherungsgeschäft<br />
in Österreich und Italien nach den<br />
jeweiligen Allgemeinen Bedingungen<br />
für die Rechtsschutzversicherung.<br />
Ab 2003 hat ROLAND Rechtsschutz<br />
das Rückversicherungsgeschäft für<br />
Rechtsschutz mit einem derzeitigen<br />
Beitrag in Höhe von 0,2 Mio. €<br />
aufgenommen. In der SchutzbriefundBeistandsleistungsversicherung<br />
ist die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
ebenfalls als Rückversicherer tätig.<br />
Die <strong>Unternehmensgruppe</strong> hat keinen<br />
eigenen Außendienst, sondern<br />
vertreibt ihre Produkte über die<br />
Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
marktführender Versicherer sowie<br />
über Makler. Allerdings beschäftigt<br />
die <strong>Unternehmensgruppe</strong> Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, welche<br />
die Vertriebspartner fachlich beraten<br />
und bei der Akquisition unterstützen.<br />
Neben dem Versicherungsgeschäft<br />
bietet die <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />
alle Arten von Assistance-<br />
Dienstleistungen sowie Prozessfinanzierungen<br />
gegen Erfolgsbeteiligung<br />
an.<br />
Der Konzernabschluss wird weitgehend<br />
von den Wertansätzen der<br />
Versicherungsgesellschaften ge-<br />
prägt. Insoweit wird auf die detaillierte<br />
Erläuterung in den beigefügten<br />
Einzelabschlüssen verwiesen.<br />
Aktionärsstruktur<br />
Auf die Aktionärsstruktur wird im<br />
Einzelabschluss der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, detailliert<br />
eingegangen.<br />
Geschäftsverlauf – Markterfolg<br />
und profitables<br />
Wachstum<br />
Der Konzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr<br />
2004 zurück. Die Beitragseinnahmen<br />
konnten um 6,0 % auf<br />
232,1 Mio. € gesteigert werden.<br />
Höhere Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
im Rechtsschutzbereich<br />
führten zu einem versicherungstechnischen<br />
Ergebnis von -3,5 Mio. €<br />
nach -2,9 Mio. € im Vorjahr. Die<br />
Kostenquote im Konzern konnte<br />
weiter auf 38,1 % nach 38,8 % im<br />
Vorjahr reduziert werden. Das Kapitalanlageergebnis<br />
beträgt 15,5 Mio. €<br />
nach 18,3 Mio. €, wobei das strenge<br />
Niederstwertprinzip für alle Konzerngesellschaften<br />
angewendet wurde.<br />
Der Jahresüberschuss beträgt<br />
7,1 Mio. € nach dem guten Ergebnis<br />
von 8,4 Mio. € im Vorjahr. Die<br />
Entwicklung der Versicherungsgesellschaften<br />
ist ausführlich in den<br />
Einzelabschlüssen der Gesellschaften<br />
erläutert.<br />
Selbst abgeschlossenes ROLAND<br />
Rechtsschutz-Geschäft<br />
Die Gesellschaft hat trotz des weiterhin<br />
schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeldes erneut ein auch im Vergleich<br />
zur Branche (GDV: 3,4 %)<br />
erfreuliches Beitragswachstum von<br />
5,0 % erreicht sowie durch Kostensenkungsmaßnahmen<br />
das versicherungstechnische<br />
Ergebnis positiv<br />
beeinflusst. Das Neugeschäft konnte<br />
mit 24,1 Mio. € weiter gesteigert<br />
werden.<br />
Der Schadenaufwand erhöhte sich<br />
insbesondere durch arbeitsmarktund<br />
kapitalanlagebedingte Rechtsschutzfälle.<br />
So stiegen die Schadenzahlungen<br />
um 11,5 % im Vergleich<br />
zum Vorjahr. Die Nettoschadenquote<br />
erhöhte sich von 62,4 % im Vorjahr<br />
auf 63,1 %.<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
erhöhten sich<br />
unterproportional. Trotz gestiegener<br />
Provisionen infolge des guten Neugeschäftes<br />
und der Herabsetzung<br />
der Rückversicherungsprovision<br />
gegenüber den Rückversicherungspartnern<br />
sank die Nettokostenquote<br />
auf 38,9 % (VJ: 39,3 %). Hierzu beigetragen<br />
haben insbesondere ein<br />
striktes Kostenmanagement, gezielte<br />
Produktivitätssteigerungen und<br />
eine kontinuierliche Prozessoptimierung.<br />
Das versicherungstechnische Ergebnis<br />
sank durch die deutliche Steige-<br />
rung der Schadenleistungen von<br />
-2,6 Mio. € auf -3,0 Mio. €.<br />
Selbst abgeschlossenes Jurpartner<br />
Rechtsschutz-Geschäft<br />
Im Geschäftsjahr konnte die Gesellschaft<br />
das kontinuierlich zweistellige<br />
Beitragswachstum der Vorjahre fortsetzen.<br />
Das Bruttobeitragsvolumen erhöhte<br />
sich um 20,7 % auf 901,4 Tsd. €. Die<br />
Schadenaufwendungen und damit<br />
die Schadenquote reduzierte sich<br />
von 140,9 % auf 92,6 %. Der versicherungstechnische<br />
Verlust konnte<br />
von 755,1 Tsd. € auf 362,7 Tsd. €<br />
mehr als halbiert werden.<br />
Selbst abgeschlossenes<br />
Schutzbrief- und<br />
Beistandsleistungsgeschäft<br />
Das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
entwickelte sich positiv.<br />
Die Beiträge stabilisierten sich mit<br />
6,9 Mio. € auf dem Vorjahresniveau<br />
(VJ: 7,0 Mio. €). Die Bruttoschadenaufwendungen<br />
sanken von<br />
4,0 Mio. € auf 3,9 Mio. €. Die Aufwendungen<br />
für den Versicherungsbetrieb<br />
sind im Geschäftsjahr nochmals<br />
durch ein konsequentes Kostenmanagement<br />
von 3,6 Mio. € auf<br />
3,3 Mio. € gesenkt worden. Das<br />
versicherungstechnische Ergebnis<br />
verbesserte sich deutlich von<br />
-0,6 Mio. € auf -0,2 Mio. €.<br />
Übernommenes Schutzbrief- und<br />
Beistandsleistungsgeschäft<br />
Durch die deutlich höhere Anbündelungsquote<br />
bei den Kombinationsprodukten<br />
unserer Vertragspartner<br />
stiegen die Bruttobeiträge von<br />
7,5 Mio. € im Vorjahr auf<br />
10,2 Mio. €.<br />
Die Geschäftsjahresschadenquote<br />
sank von 73,3 % auf 72,2 % aufgrund<br />
gesunkener Schadenhäufigkeiten.<br />
Das versicherungstechnische Ergebnis<br />
stabilisierte sich mit 1,1 Mio. €<br />
(VJ: 1,0 Mio. €) auf dem Vorjahresniveau.<br />
ROLAND Assistance GmbH<br />
Die ROLAND Assistance GmbH bietet<br />
Assistance- und Serviceleistungen<br />
rund um die Uhr an 365 Tagen<br />
des Jahres in den Geschäftsfeldern<br />
der Mobilität und Dienstleistungslogistik.<br />
Im Geschäftsjahr hat das<br />
Unternehmen in einem schwierigen<br />
Marktumfeld seine Position als einer<br />
der führenden Assisteure in Deutschland<br />
bestätigt. Trotz außerordentlicher<br />
Volatilität des Marktes konnte<br />
die Gesellschaft das Dienstleistungshonorar<br />
in Höhe von 18,6 Mio. €<br />
nahezu auf Vorjahresniveau stabilisieren.<br />
Der Ausbau bestehender Partnerverbindungen,<br />
die Gewinnung neuer<br />
Partner sowie eine Steigerung des<br />
Konzerninnenumsatzes haben im<br />
Geschäftsjahr 2004 zu dieser Konti-<br />
nuität beigetragen. Das Geschäftsfeld<br />
Schadenmanagement nimmt<br />
an Bedeutung zu.<br />
Durch die Entwicklung einer neuen<br />
Schadensoftware und den weiteren<br />
Ausbau von kundenspezifischen<br />
Teams ergab sich ein höherer Personalbedarf.<br />
Somit stieg die Personalkostenquote<br />
von 63,1 % auf 64,3 %<br />
an.<br />
Ein konsequentes Qualitätsmanagement<br />
optimiert alle Geschäftsprozesse<br />
und Dienstleistungsaktivitäten.<br />
ROLAND Assistance schließt das Geschäftsjahr<br />
mit einem Ergebnis der<br />
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in<br />
Höhe von 490,5 Tsd. € ab.<br />
ROLAND ProzessFinanz AG<br />
Die ROLAND ProzessFinanz AG finanziert<br />
für Kunden Prozesse gegen<br />
Erfolgsbeteiligung. Das Unternehmen<br />
beteiligt sich finanziell an der<br />
gerichtlichen und außergerichtlichen<br />
Geltendmachung von Rechtsansprüchen<br />
Dritter. Nach dem Markteinstieg<br />
vor drei Jahren blickt die<br />
Gesellschaft auf ein zufrieden stellendes<br />
Geschäftsjahr 2004 zurück.<br />
Die Gesellschaft konnte erstmals einen<br />
positiven Ergebnisbeitrag an ihre<br />
Muttergesellschaft, die ROLAND<br />
Beteiligungsverwaltung GmbH, gemäß<br />
bestehendem Gewinnabführungsvertrag<br />
weitergeben.<br />
30 31<br />
Konzern
Risikobericht<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
(entspricht DRS 5-20)<br />
Da der Konzern überwiegend<br />
durch die drei Versicherungsgesellschaften<br />
geprägt wird, bestimmen<br />
deren Risikoeinschätzungen im Wesentlichen<br />
das Konzernbild.<br />
Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />
und der kalkulierte Umgang<br />
mit Risiken bilden die Grundlage<br />
jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />
Bei den Versicherungsgesellschaften<br />
des Konzerns zählt der Umgang<br />
mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />
Kernkompetenz. Die<br />
Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />
gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />
kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />
Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />
Chancen optimal auszuschöpfen<br />
und die mit der Geschäftstätigkeit<br />
verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />
wenn ein entsprechender<br />
Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />
werden kann. Eine Vielzahl<br />
von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />
wurde getroffen, um etwaige<br />
Risiken, die den Fortbestand<br />
der Unternehmen gefährden könnten,<br />
frühzeitig erkennen und ihnen<br />
begegnen zu können.<br />
Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />
die laufend weiterent-<br />
wickelt werden, gehörten u. a. ein<br />
unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetierungsprozess<br />
sowie ergänzende<br />
Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />
Die qualitativen und quantitativen<br />
Planungs- und Controllingsysteme<br />
sind sowohl auf kurzfristige als<br />
auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />
aller relevanten Steuerungsgrößen<br />
und ihrer Veränderungen<br />
ausgerichtet.<br />
Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />
das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />
schärfen und ein kontinuierliches<br />
und umfassendes Risikomanagement<br />
gewährleisten. Hierzu<br />
wurden und werden potenzielle<br />
Gefahrenquellen in einem stetigen<br />
Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />
durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />
dies möglich ist – beseitigt<br />
bzw. minimiert.<br />
Zu den Risiken eines von Versicherungsunternehmen<br />
dominierten<br />
Konzerns zählen insbesondere<br />
1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />
2) das Reserverisiko<br />
3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />
Prämien und Dienstleistungen<br />
4) das Kapitalanlagerisiko<br />
5) operationale und sonstige<br />
Risiken.<br />
Die versicherungsspezifischen Risiken<br />
(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />
nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />
bzw. verringert werden:<br />
– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />
– eine ausgewogene Mischung<br />
und Streuung des Geschäfts<br />
– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />
Controllinginstrumente sowie<br />
geeignete Strukturen, um<br />
rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />
und ggf. geeignete Maßnahmen<br />
einleiten und überwachen<br />
zu können<br />
– falls nötig den Einsatz von<br />
Schutzdeckungen, wobei nur<br />
Rückversicherer mit erstklassiger<br />
Bonität gewählt werden<br />
– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />
für die ungewissen<br />
Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />
Verpflichtungen<br />
– ein aktives Schadenmanagement<br />
Des Weiteren nehmen Produktteams<br />
für die Versicherungsgesellschaften<br />
des Konzerns die Aufgabe<br />
wahr, unter Berücksichtigung der<br />
Markterfordernisse die Tarife und<br />
Versicherungsprodukte hinsichtlich<br />
der Ertragserfordernisse und der<br />
Prozessabläufe zu optimieren.<br />
Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />
für eigene Rechnung<br />
entwickelten sich im Zeitraum der<br />
letzten zehn Jahre wie folgt:<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Schadenquote in % 70,6 66,5 64,0 64,1 59,7 60,2 58,9 57,0 62,9 64,0<br />
Abwicklungsergebnis 7,8 9,8 11,4 9,9 8,7 10,5 8,5 13,3 6,2 2,6<br />
(in % der jeweiligen<br />
Eingangsrückstellung)<br />
Forderungsausfallrisiko<br />
Das Forderungsausfallrisiko soll bei<br />
Versicherungsunternehmen durch<br />
eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />
sowie ein professionelles, zeitnahes<br />
Mahnverfahren kalkulierbar bleiben.<br />
Im Durchschnitt der Jahre 2002<br />
bis 2004 befanden sich rd. 2,6 %<br />
der Versicherungsbestände im gerichtlichen<br />
Mahnverfahren mit einem<br />
durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />
von 5,6 Mio. €. Hiervon<br />
wurden ca. 55,2 % realisiert.<br />
Forderungen gegenüber Rückversicherungsunternehmen<br />
bestanden<br />
zum 31. Dezember 2004 in Höhe<br />
von 4,3 Mio. €. (VJ: 2,1 Mio. €).<br />
Davon bestanden Forderungen in<br />
Höhe von 3,0 Mio. € gegen Versicherungsunternehmen<br />
mit einem<br />
Rating im Bereich von AA bis BBB<br />
(Standard & Poor’s). Das restliche<br />
Forderungsvolumen gegen sonstige<br />
Versicherungsunternehmen betrug<br />
1,3 Mio. €.<br />
Auch innerhalb der ROLAND Assistance<br />
GmbH wird dem Forderungsmanagement<br />
aufgrund des zum Teil<br />
vorfinanzierten Geschäfts eine erhebliche<br />
Bedeutung beigemessen.<br />
Kapitalanlagerisiken<br />
Das Kapitalanlagemanagement der<br />
Muttergesellschaft wird mit Ausnahme<br />
der Anlagearten Grundstücke,<br />
Beteiligungen, Hypotheken und Einlagen<br />
bei Kreditinstituten durch externe<br />
Dienstleister erbracht. Durch<br />
vorgegebene Handlungsrichtlinien,<br />
regelmäßig stattfindende Kapitalanlageausschusssitzungen<br />
und ein entsprechendes<br />
Reporting wird das<br />
Kapitalanlagemanagement kontinuierlich<br />
gesteuert und kontrolliert. Bei<br />
den Kapitalanlagen sind vor allem<br />
das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />
Risiken aus Aktien usw.), das<br />
Bonitätsrisiko der Schuldner und das<br />
Liquiditätsrisiko zu beachten.<br />
Diesen Risiken begegnet der Konzern<br />
mit folgenden Maßnahmen:<br />
– Durch eine auf Mischung und<br />
Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />
wird den Marktrisiken aktiv<br />
begegnet.<br />
– Der Bonität der Emittenten wird<br />
größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Bestimmungen wird<br />
höchste Bedeutung beigemessen.<br />
– Risikomodelle:<br />
Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />
(gemäß Rundschreiben<br />
R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />
Nutzung des vom GDV entwickelten<br />
Risikomodells Solvency II<br />
(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />
Kapitalanlagepolitik gesichert<br />
werden.<br />
– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />
eine auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />
aufbauende Liquiditätsplanung<br />
verringert.<br />
Da das strenge Niederstwertprinzip<br />
bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />
weiterhin angewendet wird,<br />
ergeben sich bei unveränderten Börsenkursen<br />
und Zinsen wie zum<br />
aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />
auf das Kapitalanlageergebnis<br />
des Jahres 2005.<br />
32 33<br />
Konzern
Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />
Verschlechterung der<br />
Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />
erheblicher Kursverluste<br />
bzw. Zinsveränderungen auf die sich<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />
um 20 % -10,7 Mio. €<br />
Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />
Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />
Anstieg um 1 % - 9,1 Mio. €<br />
Rückgang um 1 % +9,6 Mio. €<br />
Operationale und sonstige<br />
Risiken<br />
– Den betrieblichen Risiken wird<br />
durch organisatorische und interne<br />
Kontrollen Rechnung getragen.<br />
– Eine permanente Revision soll eine<br />
Risikominimierung bewirken.<br />
– Der DV-technischen Infrastruktur<br />
wird besondere Bedeutung beigemessen.<br />
– Den Risiken der ROLAND<br />
Assistance GmbH aus der Veränderung<br />
eines dynamischen Marktes<br />
wird durch die Entwicklung<br />
neuer Produkte und durch die Erschließung<br />
geeigneter Absatzmärkte<br />
ebenso Rechnung getragen<br />
wie durch ein umfassendes<br />
Informationsmanagement und<br />
die ständige Optimierung von Arbeitsprozessen.<br />
Darüber hinaus<br />
wird der Qualifizierung der Mitar-<br />
zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich<br />
folgende Zeitwertentwicklung dieser<br />
Vermögensanlagen:<br />
beiter besondere Bedeutung beigemessen.<br />
– Die Auswirkungen der am 1. Juli<br />
2004 in Kraft getretenen Erhöhung<br />
der Gebühren für Rechtsanwälte<br />
und der Gerichtskosten<br />
können derzeit für die Rechtsschutzgesellschaften<br />
noch nicht<br />
abschließend beurteilt werden.<br />
Es wird jedoch unverändert mit<br />
einer durchschnittlichen Kostenerhöhung<br />
von insgesamt 21,0 %<br />
(Berechnung gemäß GDV) gerechnet.<br />
Die Solvabilität der Versicherungsunternehmen<br />
entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen.<br />
Die Konzernsolvabilitätsspanne ist<br />
mit Eigenmitteln in Höhe von<br />
Die festverzinslichen Wertpapiere<br />
und Ausleihungen setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />
Mio. €<br />
AAA 32,1<br />
AA 48,3<br />
A 85,6<br />
BBB 40,9<br />
ohne Rating 7,1<br />
214,0<br />
144,0 % bedeckt. Dabei wurden die<br />
Bewertungsreserven in den Kapitalanlagen<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />
der im Konzern vorhandenen<br />
Sicherheitsreserven von 71,2 Mio. €<br />
(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen) derzeit<br />
keine Entwicklung erkennbar,<br />
welche die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaften nachhaltig<br />
beeinträchtigen könnte.<br />
Spezielle Konzernrisiken, welche die<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
nachhaltig und wesentlich negativ<br />
beeinträchtigen können, sind zurzeit<br />
nicht erkennbar.<br />
Ausblick auf die<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Geschäft der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
verlief in<br />
den ersten beiden Monaten des neuen<br />
Jahres erwartungsgemäß positiv.<br />
Eine weitere Steigerung des Neugeschäfts<br />
im laufenden Geschäftsjahr<br />
wird erwartet.<br />
Die Auswirkungen der noch immer<br />
schwachen wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung<br />
sind jedoch nicht abschätzbar.<br />
Insbesondere die arbeitsrechtsbedingten<br />
Rechtsschutzfälle<br />
hängen von der jeweiligen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung ab. Die zum 1. Juli<br />
2004 wirksame gesetzliche Neuregelung<br />
des anwaltlichen Gebührenrechts<br />
in einem neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />
(RVG) und die<br />
Anhebung der Gerichtsgebühren werden<br />
die versicherungstechnische<br />
Rechnung im Jahr 2005 deutlich belasten.<br />
Die hohe Volatilität der Kapitalmärkte<br />
sowie die Zinsschwäche dürften<br />
auch im aktuellen Geschäftsjahr<br />
anhalten. Die Gesellschaft wird sich<br />
diesen wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
auf der Basis einer bis ins Jahr<br />
2009 reichenden Strategie stellen. Die<br />
Verbesserung des versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses wird u. a. erfolgen<br />
durch den Ausbau vorhandener und<br />
Köln, 12. März 2005<br />
Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />
die Erschließung neuer Vertriebswege,<br />
eine ertragsorientierte Produktpolitik<br />
sowie die betriebswirtschaftlich notwendige<br />
Sanierung des Versicherungsbestandes.<br />
Die Optimierung der<br />
Prozesse und die damit verbundenen<br />
Kosteneinsparungen haben weiterhin<br />
hohe Priorität.<br />
Die Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung<br />
AG wird den Ausbau des<br />
vorhandenen Versicherungsbestandes<br />
zielstrebig vorantreiben.<br />
Die Gesellschaft ist neben dem Premiumanbieter<br />
ROLAND Rechtsschutz-<br />
Versicherungs-AG die Zweitmarke<br />
innerhalb der ROLAND-<strong>Unternehmensgruppe</strong>.<br />
Gemäß den sich wandelnden Markterfordernissen<br />
bietet diese Gesellschaft<br />
Kunden, die bisher aus Kostengründen<br />
auf eine Rechtsschutzversicherung<br />
verzichten mussten, eine preiswerte<br />
Grundabsicherung.<br />
Die Entwicklung der ROLAND<br />
Schutzbrief-Versicherung AG wird<br />
auch weiterhin stark von der branchenweiten<br />
Veränderung geprägt.<br />
Der Trend vom Einzelschutzbrief zu<br />
Kombinationsprodukten der Kraftfahrtversicherer<br />
wird sich weiter fortsetzen.<br />
Zur Stärkung des selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäftes<br />
werden marktgerechte und zielgruppenorientierte<br />
Produkte entwickelt.<br />
Zudem wird dieses Portfolio durch Ergänzungsangebote<br />
zu den Kombinationsprodukten<br />
der Kraftfahrtversicherer<br />
sowie durch die Erschließung<br />
zusätzlicher Vertriebskanäle stabilisiert<br />
werden. Die positive Entwicklung des<br />
übernommenen Versicherungsgeschäftes<br />
wird durch eine Erhöhung<br />
der Anbündelungsquote bei den<br />
Kombinationsprodukten der Kraftfahrtversicherer<br />
die Gesamtentwicklung<br />
der Gesellschaft weiterhin deutlich<br />
unterstützen.<br />
Die ROLAND Assistance GmbH verzeichnete<br />
in den ersten beiden Monaten<br />
dieses Jahres erwartungsgemäß<br />
eine positive Entwicklung. Dabei werden<br />
sich die Erfolgsfaktoren aus den<br />
abgeschlossenen Reorganisationsprojekten<br />
deutlich auf die Ertragsentwicklung<br />
auswirken. Mit der Einführung einer<br />
neuen Schadensoftware werden<br />
die Prozesse weiter optimiert und die<br />
Servicequalität gegenüber den Kunden<br />
nochmals verbessert. Permanente<br />
Servicequalifizierung und zusätzliche<br />
Aktivitäten in den Wachstumssegmenten<br />
„Schadenregulierung und -bearbeitung“<br />
und „Customer Care Services“<br />
werden die Erfolgspotenziale<br />
des Unternehmens abrunden. Die<br />
Gesellschaft wird ihre führende<br />
Marktposition in einem schwierigen<br />
Umfeld auch weiter behaupten.<br />
Die ROLAND ProzessFinanz AG<br />
erwartet für das laufende Geschäftsjahr<br />
eine positive Umsatzentwicklung<br />
und sieht eine weitere Verbesserung<br />
ihrer Marktposition.<br />
34 35<br />
Konzern
36<br />
KONZERNBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />
Aktiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />
11.348.870,38 13.958.523,92<br />
B. Kapitalanlagen<br />
1<br />
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />
Unternehmen und Beteiligungen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen,<br />
die nicht in den Konzernabschluss<br />
12.857.532,64 13.397.937,64<br />
einbezogen sind –,— 40.000,—<br />
2. Beteiligungen 205.871,— 205.871,—<br />
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />
2.065.838,86 2.042.206,68<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 278.749,59 304.858,34<br />
2.550.459,45 2.592.936,02<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />
121.756.072,82 114.352.979,58<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />
22.412.674,06 27.055.656,10<br />
Rentenschuldforderungen<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
455.316,53 491.569,28<br />
a) Namensschuldverschreibungen 54.630.766,68 75.355.025,67<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 74.417.799,56 55.569.426,48<br />
c) übrige Ausleihungen –,— 255.645,94<br />
129.048.566,24 131.180.098,09<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 32.449.471,36 23.503.785,10<br />
306.122.101,01 296.584.088,15<br />
321.530.093,10 312.574.961,81<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 7.274.457,51 7.539.017,54<br />
2. Versicherungsvermittler 1.054.662,90 2.381.283,46<br />
davon an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„69.279,75 €; VJ: 356.767,25 €“<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />
8.329.120,41 9.920.301,—<br />
Rückversicherungsgeschäft<br />
davon an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„–,— €; VJ: 96.003,93 €“<br />
4.292.924,15 2.129.458,38<br />
III. Sonstige Forderungen 12.304.734,03 12.033.927,52<br />
davon an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„236.371,49 €; VJ: 489.608,18 €“<br />
24.926.778,59 24.083.686,90<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
I. Sachanlagen und Vorräte 6.698.583,80 7.422.080,72<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
Schecks und Kassenbestand 2.285.216,72 3.813.674,77<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 9.198.407,80 –,—<br />
18.182.208,32 11.235.755,49<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 4.573.426,50 4.995.581,79<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 711.573,84 541.730,35<br />
5.285.000,34 5.537.312,14<br />
381.272.950,73 367.390.240,26<br />
Passiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Eigenkapital<br />
2<br />
I. Gezeichnetes Kapital 10.250.000,— 10.250.000,—<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
22.614.965,77 22.614.965,77<br />
1. gesetzliche Rücklage 757.083,06 757.083,06<br />
2. andere Gewinnrücklagen 20.950.536,63 18.452.836,63<br />
21.707.619,69 19.209.919,69<br />
IV. Konzerngewinn 1.670.728,23 5.396.437,69<br />
davon Konzernverlustvortrag:<br />
„-2.935.388,29 €; VJ: -183.762,85 €“<br />
56.243.313,69 57.471.323,15<br />
V. Ausgleichsposten für die Anteile der anderen<br />
Gesellschafter in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital 1.273.046,10 1.185.105,01<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitragsüberträge<br />
1. Bruttobetrag 55.297.726,01 52.951.992,35<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -13.026.976,10 -11.815.873,92<br />
42.270.749,91 41.136.118,43<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle<br />
1. Bruttobetrag 316.958.038,27 314.102.191,17<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -87.736.466,57 -86.872.705,87<br />
229.221.571,70 227.229.485,30<br />
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 210.025,— 82.157,—<br />
IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
1. Bruttobetrag 406.377,— 564.863,—<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -113.886,— -156.801,—<br />
292.491,— 408.062,—<br />
271.994.837,61 268.855.822,73<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 11.305.338,21 10.816.320,—<br />
II. Steuerrückstellungen 12.598.234,22 8.071.564,43<br />
III. Sonstige Rückstellungen 9.201.213,39 8.200.545,14<br />
33.104.785,82 27.088.429,57<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
1. Versicherungsnehmern 2.569.723,14 3.022.229,23<br />
2. Versicherungsvermittlern 2.300.805,96 1.930.730,72<br />
davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- 4.870.529,10 4.952.959,95<br />
verhältnis besteht: „790.365,76 €; VJ: 351.421,66 €“<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 1.768.958,82 387.671,49<br />
davon gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„36.540,21 €; VJ: –,— €“<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 11.920.750,11 7.328.791,80<br />
davon 18.560.238,03 12.669.423,24<br />
aus Steuern: „1.132.651,01 €; VJ: 3.701.352,44 €“<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
„1.053.436,28 €; VJ: 1.028.462,26 €“<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 96.729,48 120.136,56<br />
381.272.950,73 367.390.240,26<br />
37<br />
Konzern
38<br />
KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
€ € € €<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 3<br />
232.122.821,18 219.052.984,22<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -62.843.969,35 -58.578.206,01<br />
169.278.851,83 160.474.778,21<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer<br />
-2.345.733,66 -1.826.208,80<br />
an den Bruttobeitragsüberträgen 1.211.102,18 624.927,83<br />
-1.134.631,48 -1.201.280,97<br />
168.144.220,35 159.273.497,24<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />
für eigene Rechnung<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung<br />
463.920,73 415.721,55<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 143.774.072,57 129.440.695,18<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -38.191.379,80 -32.919.840,54<br />
105.582.692,77 96.520.854,64<br />
b) Veränderung der Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 2.855.847,10 6.916.044,52<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -863.760,70 -3.184.115,41<br />
1.992.086,40 3.731.929,11<br />
107.574.779,17 100.252.783,75<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />
Netto-Rückstellungen<br />
115.571,— -37.435,74<br />
5. Veränderung der Schwankungsrückstellung und<br />
ähnlicher Rückstellungen<br />
Anhang<br />
2004 2003<br />
127.868,— 82.157,—<br />
6. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
für eigene Rechnung<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
4<br />
87.840.449,55 86.035.826,70<br />
Versicherungsgeschäft -23.359.177,17 -23.806.145,90<br />
64.481.272,38 62.229.680,80<br />
7. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
für eigene Rechnung<br />
-3.460.207,47 -2.912.838,50<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
€ € € €<br />
a) Erträge aus assoziierten Unternehmen 150.640,85 187.864,84<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:„–,— €; VJ: –,— €“<br />
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />
Rechten und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 999.606,35 997.769,40<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 14.763.402,30 15.747.338,23<br />
15.763.008,65 16.745.107,63<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen 1.154.430,79 3.635.939,31<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen 1.046.397,29 407.836,50<br />
18.114.477,58 20.976.748,28<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />
Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.879.286,25 1.931.428,—<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 717.688,12 550.305,59<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 138,05 217.384,23<br />
2.597.112,42 2.699.117,82<br />
15.517.365,16 18.277.630,46<br />
3. Sonstige Erträge<br />
4. Sonstige Aufwendungen<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
7. Sonstige Steuern<br />
8. Jahresüberschuss<br />
9. Konzernverlustvortrag<br />
aus dem Vorjahr<br />
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
18.359.934,26 17.817.239,80<br />
18.300.993,77 19.555.771,60<br />
58.940,49 -1.738.531,80<br />
12.116.098,18 13.626.260,16<br />
4.926.259,54 5.147.034,35<br />
86.781,03 87.039,04<br />
5.013.040,57 5.234.073,39<br />
7.103.057,61 8.392.186,77<br />
-2.935.388,29 -183.762,85<br />
in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,— 2.630.000,—<br />
11. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn<br />
12. Konzernbilanzgewinn<br />
Anhang<br />
2004 2003<br />
136.941,09 181.986,23<br />
1.670.728,23 5.396.437,69<br />
39<br />
Konzern
KONZERNANHANG<br />
Allgemeine Hinweise zum<br />
Konzernabschluss<br />
Gesetzliche Grundlagen<br />
Für das Konzerngeschäftsjahr 2004<br />
der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, werden die Vorschriften<br />
des Handelsgesetzbuches<br />
sowie der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
(RechVersV)<br />
vom 8. November 1994 zur Konzernrechnungslegung<br />
angewendet.<br />
Die Gliederung des Konzernabschlusses<br />
erfolgt nach den Vorschriften<br />
der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
(RechVersV)<br />
vom 8. November 1994.<br />
Konsolidierungskreis<br />
In den Konzernabschluss werden als<br />
Mutterunternehmen die ROLAND<br />
Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, sowie die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln, mit<br />
ihren Tochterunternehmen<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung<br />
AG, Köln, Jurpartner Rechtsschutz-<br />
Versicherung AG, Köln, Jurpartner<br />
Services, Gesellschaft für Rechtsschutz-Schadenregulierung<br />
mbH,<br />
Köln, ROLAND ProzessFinanz AG,<br />
Köln, ROLAND Assistance GmbH,<br />
Köln, DURENDAL Inkasso GmbH,<br />
Köln, Assistance Partner Services s.r.l.,<br />
Mailand, und ROLAND Italia s.r.l.,<br />
Mailand, einbezogen. An allen in<br />
den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Gesellschaften, mit Ausnahme der<br />
ROLAND Assistance GmbH, Köln,<br />
hält die ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, unmittelbar<br />
oder mittelbar sämtliche Anteile.<br />
51,0 % der Anteile an der ROLAND<br />
Assistance GmbH, Köln, werden von<br />
in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen gehalten. An der<br />
ROLAND Partner Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln, und der Truck<br />
Assistance International S.A., Lyon,<br />
besteht eine Beteiligung nach<br />
§ 271 (1) HGB. Der Ausweis in der<br />
Konzernbilanz erfolgt entsprechend<br />
§ 311 (1) HGB. Die Jurpartner<br />
Rechtsschutz-Versicherung AG hat<br />
von der Befreiungsmöglichkeit nach<br />
§ 264 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Dem Konzernabschluss liegen die<br />
Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen<br />
zugrunde. Die Kapitalkonsolidierung<br />
erfolgte nach der Buchwertmethode<br />
gemäß § 301 (1) Nr. 1 HGB,<br />
und zwar grundsätzlich zum Zeitpunkt,<br />
zu dem die Gesellschaften<br />
Tochterunternehmen geworden<br />
sind. Forderungen und Verbindlichkeiten<br />
sowie Erträge und Aufwendungen<br />
innerhalb des Konsolidie-<br />
rungskreises wurden konsolidiert.<br />
Zwischengewinne aus konzerninternen<br />
Lieferungen und Leistungen<br />
wurden eliminiert. Erfolgswirksame<br />
Konsolidierungen waren in Höhe von<br />
2.170.143,08 € (VJ: 3.052.990,48 €)<br />
erforderlich. Diese beruhen im Wesentlichen<br />
auf Ausschüttungen<br />
zwischen Konzerngesellschaften in<br />
Höhe von 1.501.000,— €<br />
(VJ: 2.717.850,— €). Alle in den<br />
Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen werden nach den<br />
Grundsätzen der Vollkonsolidierung<br />
erfasst. Auf nicht in Konzernbesitz<br />
entfallende Anteile an den Positionen<br />
Jahresüberschuss, Gewinnvortrag,<br />
Stammkapital und an den Gewinnrücklagen<br />
der ROLAND Assistance<br />
GmbH, Köln, werden Fremdanteile<br />
ausgewiesen.<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und die Sachanlagen sind<br />
grundsätzlich zu Anschaffungskosten<br />
abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet.<br />
Grundstücke wurden mit den Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten<br />
abzüglich planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet. Verbundene<br />
Unternehmen und Beteiligungen<br />
wurden nach den für das Anlagevermögen<br />
geltenden Vorschriften mit<br />
den Anschaffungskosten bewertet.<br />
Das Wertaufholungsgebot gemäß<br />
§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />
Die sonstigen Kapitalanlagen mit<br />
Ausnahme der Namensschuldverschreibungen,<br />
der Schuldscheinforderungen<br />
und Darlehen, der Grundschuldforderungen,<br />
der übrigen<br />
Ausleihungen sowie der Einlagen bei<br />
Kreditinstituten sind nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip in der<br />
Bilanz angesetzt. Das Wertaufholungsgebot<br />
gemäß § 280 (1) HGB<br />
wurde beachtet. Die Namensschuldverschreibungen,Schuldscheinforderungen<br />
und Darlehen, die übrigen<br />
Ausleihungen, die Grundschuldforderungen<br />
sowie die Einlagen bei<br />
Kreditinstituten wurden mit dem<br />
Nennbetrag bewertet.<br />
Die aktivischen und passivischen Unterschiedsbeträge<br />
nach § 341c HGB<br />
sind in der Bilanz unter den aktiven/passivenRechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesen.<br />
Der Ansatz der Forderungen aus dem<br />
selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />
der Abrechnungsforderungen<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft,<br />
der sonstigen<br />
Forderungen, der sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sowie der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
erfolgt<br />
mit den Nominalbeträgen. Uneinbringliche<br />
Forderungen werden einzelwertberichtigt.<br />
Zur Abdeckung<br />
der in den Forderungen an Versicherungsnehmer<br />
und in den sonstigen<br />
Forderungen liegenden allgemeinen<br />
Kreditrisiken ist eine Pauschalwertberichtigung<br />
gebildet und aktivisch<br />
abgesetzt.<br />
Die Fremdwährungsumrechnung in<br />
den Einzelabschlüssen wurde zum<br />
Devisenkurs bzw. Euro-Umrechnungskurs<br />
am Bilanzstichtag vorgenommen.Fremdwährungsumrechnungen<br />
im Konzernabschluss<br />
erfolgten nicht. Ausgaben im Sinne<br />
von § 250 (1) HGB werden aktivisch<br />
abgegrenzt.<br />
Die Beitragsüberträge des selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäftes<br />
sind auf der Basis der Bestandsbeiträge<br />
nach dem<br />
Pro-rata-temporis-Verfahren ermittelt.<br />
Der Abzug der äußeren Kosten<br />
erfolgte gemäß den Vorschriften des<br />
koordinierten Ländererlasses vom<br />
30. April 1974. Die Anteile der Rückversicherer<br />
sind unter Zugrundelegung<br />
des für das Bruttogeschäft er-<br />
mittelten Beitragsübertragssatzes<br />
abzüglich anteiliger Rückversicherungsprovisionen<br />
errechnet. Die Beitragsüberträge<br />
für das übernommene<br />
Geschäft wurden geschätzt.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle enthält<br />
die Rückstellung für bekannte<br />
Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung,<br />
die Rückstellung für<br />
Zahlungen auf geschlossene Schäden<br />
und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen;<br />
von<br />
den Schadenrückstellungen sind<br />
RPT-Forderungen abgesetzt. Für die<br />
in den Jahren 2002 bis 2004 eingetretenen<br />
Schadenfälle der Rechtsschutzversicherungen<br />
wurden die<br />
Rückstellungsbeträge pauschal bewertet.<br />
Die Bemessung der Rückstellung<br />
für Schadenregulierungsaufwendungen<br />
erfolgte in Höhe der<br />
voraussichtlichen Aufwendungen.<br />
Die Anteile der Rückversicherer<br />
wurden gemäß den gültigen Rückversicherungsverträgen<br />
ermittelt<br />
und von der Bruttorückstellung abgesetzt.<br />
Für das in Rückdeckung<br />
übernommene Geschäft wurde die<br />
Rückstellung geschätzt.<br />
40 41<br />
Konzern
42<br />
1<br />
Die Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />
nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />
Teilwertverfahren ermittelt.<br />
Berechnungsgrundlage sind<br />
die Richttafeln 1998 von Prof. Dr.<br />
Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />
beträgt 6 %. Bei der gebildeten<br />
Rückstellung für Altersteilzeit wurde<br />
das Altersteilzeitabkommen vom<br />
Entwicklung der Aktivposten A. und B.l. bis B.ll.<br />
im Geschäftsjahr 2004<br />
Die Unterschiedsbeträge nach<br />
§ 341 c HGB betragen für den aktiven<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
11. Juni 1997 für die private Versicherungswirtschaft<br />
zugrunde<br />
gelegt.<br />
Die Steuerrückstellungen und die<br />
sonstigen Rückstellungen sind in<br />
Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />
angesetzt.<br />
Erläuterungen zum Konzernjahresabschluss<br />
14.769,52 € und für den passiven<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
90.086,94 €.<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />
Abrechnungsverbindlichkeiten<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
und sonstige Verbindlichkeiten sind<br />
mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet.<br />
Alle Verbindlichkeiten haben<br />
eine Restlaufzeit von weniger als<br />
einem Jahr. Gesicherte Verbindlichkeiten<br />
bestehen nicht.<br />
Bilanzwerte<br />
Vorjahr<br />
Zugänge Umbuchungen Abgänge<br />
€ € € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 13.958.523,92 2.865.686,94 28.002,02<br />
B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und<br />
Bauten einschließlich der Bauten auf<br />
fremden Grundstücken 13.397.937,64 1.289,53 175.499,—<br />
B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />
und Beteiligungen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 40.000,— 40.000,—<br />
2. Beteiligungen 205.871,—<br />
3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 2.042.206,68 23.632,18<br />
4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 304.858,34 26.108,75<br />
Summe B.II. 2.592.936,02 23.632,18 –,— 66.108,75<br />
Summe insgesamt 29.949.397,58 2.890.608,65 –,— 269.609,77<br />
Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
Geschäftsjahr<br />
€ € €<br />
5.447.338,46 11.348.870,38<br />
366.195,53 12.857.532,64<br />
–,—<br />
205.871,—<br />
2.065.838,86<br />
278.749,59<br />
–,— –,— 2.550.459,45<br />
–,— 5.813.533,99 26.756.862,47<br />
43<br />
Konzern Konzern
2 Konzerneigenkapitalspiegel (entspricht DRS 7)<br />
Im Jahr 2004 entwickelte sich das Konzerneigenkapital (auf volle Euro gerundet) wie folgt:<br />
Mutterunternehmen Minderheitsgesellschafter<br />
Gezeichnetes Kapital Nicht Kapital- Erwirtschaftetes Eigene Anteile, Kumuliertes übriges Konzernergebnis<br />
Stamm- Vorzugs- eingeforderte rücklage Konzern- die zur Ausgleichsposten andere<br />
aktien aktien ausstehende eigenkapital Einziehung aus der Fremd- neutrale<br />
Einlagen bestimmt sind währungsrechnung Transaktionen<br />
Stand am 31.12.03 10.250.000,— 22.614.966,— 24.606.357,—<br />
Ausgabe von Anteilen<br />
Erwerb/Einziehung<br />
eigener Anteile<br />
Gezahlte Dividenden -8.200.000,—<br />
Änderungen des<br />
Konsolidierungskreises<br />
Übrige Veränderungen 5.874,—<br />
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag<br />
6.966.117,—<br />
Übriges Konzernergebnis<br />
Konzerngesamtergebnis — — — — — — — —<br />
Stand am 31.12.04 10.250.000,— 22.614.966,— 23.378.348,—<br />
3 Die gebuchten Bruttobeiträge resul- selbst abgeschlossenen und aus dem 218.078.205,94 € auf das Inland,<br />
4 Die Bruttoaufwendungen für den<br />
tieren zu 221.789.449,19 € aus in Rückdeckung übernommenen 3.166.242,26 € auf die Republik<br />
Versicherungsbetrieb in Höhe von<br />
dem selbst abgeschlossenen Ver- Versicherungsgeschäft wurden aus Österreich und 545.000,99 € auf<br />
87.840.449,55 € gliedern sich auf<br />
sicherungsgeschäft und zu<br />
dem Schaden- und Unfallversiche- Italien.<br />
in die Bereiche „Abschluss von Ver-<br />
10.333.371,99 € aus dem in Rückrungsgeschäft erzielt. Von den Beisicherungsverträgen“<br />
mit<br />
deckung übernommenen Versicheträgen des selbst abgeschlossenen<br />
26.983.304,70 € und „Verwaltung<br />
rungsgeschäft. Die Beiträge aus dem Versicherungsgeschäftes entfallen<br />
von Versicherungsverträgen“ mit<br />
60.857.144,85 €.<br />
Eigenkapital Eigene Anteile, Eigenkapital Minderheiten- Kumuliertes übriges Konzernergebnis Eigenkapital Konzerngemäß<br />
die nicht zur kapital Ausgleichsposten andere eigenkapital<br />
Konzern- Einziehung aus der Fremd- neutrale<br />
bilanz bestimmt sind währungsumrechnung Transaktionen<br />
57.471.323,— 57.471.323,— 1.185.105,— 1.185.105,— 58.656.428,—<br />
-8.200.000,— -8.200.000,— -49.000,— -49.000,— -8.249.000,—<br />
5.874,— 5.874,— 5.874,—<br />
6.966.117,— 6.966.117,— 136.941,— 136.941,— 7.103.058,—<br />
— — — — — — 136.941,— 7.103.058,—<br />
56.243.314,— 56.243.314,— 1.273.046,— 1.273.046,— 57.516.360,—<br />
Der Konzern beschäftigte im Berichtsjahr<br />
durchschnittlich 810<br />
(VJ: 800) Mitarbeiter. Davon sind<br />
Köln, 12. März 2005<br />
Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />
durchschnittlich 739 (VJ: 726) im<br />
Innendienst und 71 (VJ: 74) im<br />
Außendienst zur Betreuung der<br />
Außenorganisationen unserer Vertragsgesellschaften<br />
im Versicherungsbereich<br />
eingesetzt. Der im<br />
Geschäftsjahr verursachte Personalaufwand<br />
beträgt 49.789.524,14 €.<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />
betragen 456.768,85 €, die des<br />
Vorstands 638.813,15 €.<br />
Für Pensionsverpflichtungen gegenüber<br />
früheren Mitgliedern des Vorstands<br />
bzw. ihren Hinterbliebenen<br />
sind 2.079.675,— € zurückgestellt.<br />
Die laufenden Bezüge für diesen Personenkreis<br />
betragen 178.800,— €.<br />
44 45<br />
Konzern
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Wir haben den von der ROLAND<br />
Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
Köln, aufgestellten<br />
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
2004 geprüft. Die Aufstellung<br />
von Konzernabschluss und Konzernlagebericht<br />
nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegt in der Verantwortung des<br />
Vorstandes der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />
der von uns durchgeführten Prüfung<br />
eine Beurteilung über den<br />
Konzernabschluss und den Konzernlagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB<br />
unter Beachtung der vom Institut<br />
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung<br />
Köln, 29. März 2005<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Beerlage Klein<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
des durch den Konzernabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung<br />
und des durch den Konzernlagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld des Konzerns<br />
sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für<br />
die Angaben in Konzernabschluss<br />
und Konzernlagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der Jahresabschlüsse<br />
der in den Konzernabschluss einbezogenen<br />
Unternehmen, der Abgrenzung<br />
des Konsolidierungskreises,<br />
der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses<br />
und des Konzernlageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Konzernabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des<br />
Konzerns. Der Konzernlagebericht<br />
gibt insgesamt eine zutreffende<br />
Vorstellung von der Lage des Konzerns<br />
und stellt die Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend<br />
dar.<br />
46 47<br />
Konzern
KENNZAHLEN<br />
der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln 2004 2003 2002<br />
% Mio. € % Mio. € % Mio. €<br />
Beiträge<br />
brutto 214,1 203,7 190,7<br />
Veränderung 5,1 6,8 0,8<br />
f.e.R. 151,6 145,5 133,6<br />
von brutto 70,8 71,4 70,0<br />
verdiente f.e.R. 150,5 144,2 132,6<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />
des Geschäftsjahres 100,6 103,5 104,1<br />
in % der verdienten Beiträge f.e.R. 66,9 71,8 78,5<br />
Schadenrückstellungen f.e.R.<br />
in % der Schadenzahlungen f.e.R. 241,3 259,2 266,0<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 59,0 57,1 53,9<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 38,9 39,3 40,4<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 266,7 264,3 251,1<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 175,8 181,7 188,0<br />
Kapitalanlagen 313,8 305,7 298,1<br />
Durchschnittsrendite 1<br />
4,6 5,2 6,0<br />
Gezeichnetes Kapital 10,3 10,3 10,3<br />
Eigenkapital 2<br />
55,8 53,4 50,8<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 36,8 36,7 38,1<br />
Jahresüberschuss 7,5 10,8 15,2<br />
Dividende 50 80 80<br />
Anzahl Mitarbeiter<br />
(einschließlich Auszubildender) 569 568 562<br />
f.e.R. = für eigene Rechnung<br />
1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />
2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />
+ 20 Bonus<br />
Geschäftsergebnis 2004<br />
im Überblick<br />
• Steigerung der Beitragseinnahmen um 5,1% auf<br />
214,1 Mio. €<br />
• Neugeschäft mit 24,1 Mio. € erneut über dem<br />
Vorjahresergebnis<br />
ROLAND RECHTSSCHUTZ<br />
• Erhöhung der Schadenquote um 0,7 Prozentpunkte<br />
auf 63,1%, insbesondere durch höhere Aufwendungen<br />
im Arbeitsrechtsschutz<br />
• Weitere deutliche Reduzierung der Verwaltungskostenquote<br />
•Erfreuliches Kapitalanlageergebnis; Realisierung von<br />
Zuschreibungen; Anwendung des strengen Niederstwertprinzips<br />
• Jahresüberschuss 7,5 Mio. € (VJ: 10,8 Mio. €)<br />
48 49<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
AUFSICHTSRAT<br />
Dr. Claus-Michael Dill, Lohmar<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
AXA Konzern AG, Köln<br />
Rechtsanwalt Dr. Werner Görg, Köln<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln<br />
Gothaer Finanzholding AG, Berlin<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />
Gothaer Lebensversicherung AG, Göttingen<br />
Dipl.-Kaufmann Josef Beutelmann, Wuppertal<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />
Peter Clermont, Leverkusen*<br />
Dipl.-Kaufmann Michael Doering, Braunschweig<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
Öffentliche Versicherungen Braunschweig,<br />
Braunschweig<br />
Dipl.-Kaufmann Wolfgang Fauter, Hamburg<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />
Dipl.-Volkswirt Horst W. Fossen, Bergisch Gladbach<br />
Mitglied der Aufsichtsräte<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />
ASSTEL Lebensversicherung AG, Köln<br />
Wolf-Rainer Hermel, Berlin<br />
Vorsitzender des Vorstands i. R.<br />
Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />
bis 14. Dezember 2004<br />
Vorsitzender<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Doris Porschen, Köln*<br />
Rechtsanwalt Rolf Richter, Köln<br />
Dieter Rottmann, Düsseldorf*<br />
Friedrich Schubring-Giese, Grünwald<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />
ab 15. Dezember 2004<br />
Annette Uhlenbruch, Dortmund*<br />
Prof. Dr. h. c. A. Wilhelm Klein, Köln<br />
* von den Arbeitnehmern gewählt<br />
AUFSICHTSRAT<br />
Ehrenvorsitzender<br />
50 51<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
VORSTAND<br />
Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />
Finanz- und Rechnungswesen/Controlling,<br />
Personal und Soziales, Unternehmensentwicklung/-controlling,<br />
Versicherungstechnik,<br />
Vertrieb, Marketing, Industriedirektion<br />
Rechtsanwalt <strong>Roland</strong> Schlitt, Sankt Augustin<br />
Schaden/Recht, Informatik,<br />
Betriebsorganisation und Zentrale Dienste<br />
Vorsitzender<br />
Dipl.-Volkswirt Horst W. Fossen, Bergisch Gladbach<br />
Mitglied der Aufsichtsräte<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />
ASSTEL Lebensversicherung AG, Köln<br />
Dr. Thomas Bielefeld, Berlin<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Feuersozietät Berlin Brandenburg, Berlin<br />
Dr. Wulf Böttger, Essen<br />
Mitglied des Vorstands<br />
AXA Konzern AG, Köln<br />
ab 1. August 2004<br />
Dr. Frank Grund, Wachtberg<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
Basler Securitas Versicherungen, Bad Homburg<br />
Dipl.-Mathematikerin Marlies Hirschberg-Tafel, Hamburg<br />
Mitglied der Vorstände<br />
Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />
Dr. Bernd Höddinghaus, Braunschweig<br />
Mitglied der Vorstände<br />
Öffentliche Versicherungen Braunschweig, Braunschweig<br />
Dr. Frank-W. Keuper, Köln<br />
Mitglied des Vorstands<br />
AXA Konzern AG, Köln<br />
bis 31. Juli 2004<br />
Dipl.-Betriebswirt Norbert Lessmann, Castrop-Rauxel<br />
Mitglied der Vorstände<br />
Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />
Manfred Rupprecht, Much<br />
stellv. Vorsitzender des Vorstands<br />
Gothaer Allgemeine Versicherung AG, Köln<br />
52 53<br />
BEIRAT<br />
Vorsitzender<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
LAGEBERICHT<br />
Geschäftstätigkeit<br />
ROLAND Rechtsschutz betreibt das<br />
selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
in Deutschland und<br />
– im Rahmen des Dienstleistungsverkehrs<br />
– auch in Österreich und<br />
Italien. Ferner betreibt die Gesellschaft<br />
das aktive Rückversicherungsgeschäft<br />
für Rechtsschutz.<br />
Das Rechtsschutz-Angebot des<br />
Unternehmens umfasst bedarfsgerechte<br />
Lösungen für private Haushalte,<br />
Freiberufler und Unternehmen.<br />
Als Spezialist unter den<br />
Rechtsschutzversicherern bietet<br />
ROLAND Rechtsschutz zudem<br />
maßgeschneiderte Zielgruppenangebote,<br />
insbesondere für Unternehmensleiter,<br />
Ärzte, Steuerberater,<br />
Wirtschaftsprüfer und<br />
Architekten.<br />
Die Gesellschaft betreibt insgesamt<br />
alle in den „Allgemeinen Bedingungen<br />
für die Rechtsschutzversicherung<br />
(ARB)” aufgeführten Vertragsarten,<br />
die „Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung<br />
für Aufsichtsräte, Beiräte und Vorstände<br />
(VRB)“ und die „Universal-<br />
Straf-Rechtsschutzversicherung für<br />
Unternehmen“ sowie die „Anstellungs-Vertrags-Rechtsschutzversicherung<br />
für Organe juristischer<br />
Personen“, die „Produktsicherheits-Rechtsschutzversicherung“<br />
und den „Veranstaltungs-Rechtsschutz“.<br />
Die Gesellschaft hat keinen eigenen<br />
Außendienst, sondern vertreibt<br />
ihre Produkte über die Ausschließlichkeitsorganisationen<br />
marktführender Versicherer, deren<br />
Angebot ROLAND Rechtsschutz<br />
ergänzt, sowie über Makler. Allerdings<br />
beschäftigt das Unternehmen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
welche die Vertriebspartner<br />
fachlich beraten und bei der Akquisition<br />
unterstützen.<br />
AXA<br />
Aktionärsstruktur<br />
(in %)<br />
Barmenia<br />
Gothaer Gruppe<br />
AXA<br />
Deutscher Ring<br />
ASSTEL Leben<br />
Aktionärsstruktur<br />
Direkte Anteilseigner der Gesellschaft<br />
sind:<br />
–die AXA Versicherung AG, Köln<br />
– die Gothaer Gruppe mit<br />
-Gothaer Lebensversicherung AG,<br />
Göttingen<br />
-ASSTEL Lebensversicherung AG,<br />
Köln<br />
-Gothaer Krankenversicherung AG,<br />
Köln<br />
– die Barmenia Krankenversicherung<br />
a. G., Wuppertal<br />
– die ROLAND Rechtsschutz Beteiligung<br />
GmbH, Köln<br />
Die Beteiligungsstruktur im Einzelnen<br />
ergibt sich aus der nachstehenden<br />
Abbildung.<br />
Gothaer Allgemeine<br />
Braunschweig Beteiligung<br />
Feuersozietät<br />
25,02<br />
Dynamisches Neugeschäft<br />
und überdurchschnittlichesBeitragswachstum<br />
Die deutsche Volkswirtschaft erlebte<br />
2004 ein sehr moderates Wachstum<br />
des Bruttoinlandsproduktes in Höhe<br />
von 1,6 %, wobei dieses insbesondere<br />
durch die Exportwirtschaft getrieben<br />
war. Die Inlandsnachfrage<br />
stagnierte weiterhin. Die Arbeitslosenzahl<br />
stieg weiter, und die Kapitalmärkte<br />
waren trotz verbesserter<br />
Grundstimmung weiterhin volatil.<br />
Trotz des schwierigen Umfeldes steigerte<br />
die Gesellschaft die Beitragseinnahmen<br />
im Berichtsjahr um<br />
5,1% auf 214,1 Mio. €. Das Wachstum<br />
lag damit erneut deutlich über<br />
dem Marktdurchschnitt (GDV: 3,4 %).<br />
Die Beiträge des Neugeschäfts stiegen<br />
um 4,2% auf 24,1 Mio. €.<br />
ROLAND Rechtsschutz konnte somit<br />
das gute Neugeschäft des vergangenen<br />
Jahres (23,1 Mio. €) noch einmal<br />
deutlich übertreffen.<br />
Die Bestandsprämie belief sich auf<br />
217,6 Mio. €. Der Bestand an selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsverträgen<br />
von ROLAND Rechtsschutz<br />
entwickelte sich wie folgt:<br />
Der Rückversicherungsanteil an<br />
den gebuchten Bruttobeiträgen<br />
beträgt 29,2% (62,5 Mio. €) nach<br />
28,6% (58,3 Mio. €) im Vorjahr.<br />
Aus dem in Rückdeckung übernommenen<br />
Geschäft wurden<br />
rd. 0,2 Mio. € an Beiträgen erzielt.<br />
54 55<br />
Mio. €<br />
220<br />
210<br />
200<br />
190<br />
180<br />
170<br />
160<br />
150<br />
190,7<br />
2002<br />
Entwicklung der<br />
Bruttobeiträge<br />
203,7<br />
2003<br />
214,1<br />
2004<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />
1.140.186 1.137.843 +2.343<br />
Mio. €<br />
220<br />
210<br />
200<br />
190<br />
180<br />
170<br />
160<br />
150<br />
Entwicklung der<br />
Bestandsbeiträge<br />
193,0<br />
2002<br />
207,7<br />
2003<br />
217,6<br />
2004<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
Mehrleistungen an<br />
Kunden<br />
Im Berichtsjahr sind die Zahlungen<br />
an Kunden insbesondere arbeitsmarkt-<br />
und kapitalanlagebedingt<br />
um 11,5 % auf 110,9 Mio. € angestiegen.<br />
Die Zahl der gemeldeten<br />
Leistungsfälle beträgt 258.805. Der<br />
Bruttogeschäftsjahresschadenaufwand<br />
beträgt 66,1 % der gebuchten<br />
Beiträge von 214,1 Mio. €. Die Nettoschadenquote<br />
stieg von 62,4 %<br />
auf 63,1 % der verdienten Nettobeiträge.<br />
Bei der Dotierung der Schadenrückstellungen<br />
sind Zahlungen für Spätschäden<br />
in angemessenem Umfang<br />
berücksichtigt worden.<br />
Im übernommenen Rückversicherungsgeschäft<br />
fielen noch keine<br />
Schadenzahlungen an. Es wurde eine<br />
geschätzte Schadenrückstellung<br />
in angemessenem Umfang gebildet.<br />
Aufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb:<br />
Verwaltungskostenquote<br />
gesenkt<br />
Durch das höhere Neugeschäft stiegen<br />
die Provisionen und infolgedessen<br />
die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
im Berichtsjahr<br />
an. Aufgefangen wurde diese Entwicklung<br />
dadurch, dass ROLAND<br />
Rechtsschutz die Verwaltungskostenquote<br />
durch striktes Kostenmanagement,<br />
gezielte Produktivitätssteigerungen<br />
und kontinuierliche<br />
Prozessoptimierung nochmals nachhaltig<br />
um 0,7 Prozentpunkte von<br />
14,6 % auf 13,9 % (GDV 2003:<br />
15,3 %) senken konnte. Die Abschreibungen<br />
auf die in den Jahren<br />
2000 und 2003 erworbenen Versicherungsbestände<br />
belasteten die<br />
Kosten des Versicherungsbetriebes<br />
zusätzlich in Höhe von 3,0 Mio. €.<br />
Die Bruttoaufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb wuchsen weniger<br />
stark als die Beiträge von<br />
80,9 Mio. € auf 82,4 Mio. €. Die<br />
Nettokostenquote sank trotz Herabsetzung<br />
der Rückversicherungsprovisionen<br />
gegenüber den Rückversicherern<br />
um 0,4 Prozentpunkte auf<br />
38,9% der gebuchten Nettobeiträge.<br />
Versicherungstechnisches<br />
Ergebnis infolge steigenden<br />
Leistungsaufwands<br />
zurückgegangen<br />
Aufgrund der deutlichen Steigerung<br />
der Leistungen an die Versicherungsnehmer<br />
und der höheren<br />
Provisionen sank das versicherungstechnische<br />
Ergebnis im Geschäftsjahr<br />
nochmals leicht auf -3,0 Mio. €<br />
nach -2,6 Mio. € im Vorjahr. Dies<br />
entspricht einer versicherungstechnischen<br />
Quote von -2,0%, bezogen<br />
auf die verdienten Nettobeiträge.<br />
Kapitalanlageergebnis<br />
stabilisiert<br />
Die substanzsichernde Kapitalanlagepolitik<br />
des Unternehmens hat<br />
sich in Zeiten volatiler Kapitalmärkte<br />
nachhaltig bewährt. Im vergangenen<br />
Jahr hat ROLAND Rechtsschutz<br />
wie auch in der Vergangenheit Aktien,<br />
Investmentanteile und Inhaberpapiere<br />
nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
bilanziert. So bot<br />
sich 2004 erneut die Möglichkeit,<br />
am Aufschwung der Kapitalmärkte<br />
zu partizipieren und entsprechende<br />
Zuschreibungspotenziale (Wertaufholung<br />
der in Vorjahren vorgenommenen<br />
Abschreibungen) zu realisieren.<br />
Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte<br />
sich im Berichtsjahr um<br />
8,1 Mio. € auf 313,8 Mio. €. Dieser<br />
setzt sich wie in der Grafik dargestellt<br />
zusammen:<br />
Namensschuldverschreibungen<br />
und Schuldscheindarlehen<br />
Unternehmensanleihen<br />
Aktien<br />
Neuanlagen wurden insbesondere<br />
getätigt in Investmentanteilen und<br />
Schuldscheindarlehen.<br />
Das Kapitalanlageergebnis beträgt<br />
aufgrund der im Jahr 2004 verhaltenen<br />
Kursentwicklung auf den Aktienmärkten<br />
und des weiter sinkenden<br />
Wiederanlagezinsniveaus 16,1 Mio. €<br />
nach 20,0 Mio. € im Vorjahr. Abschreibungen<br />
auf Investmentanteile<br />
entstanden in Höhe von 0,3 Mio. €<br />
(VJ: –,— €). Da die Bewertung der Kapitalanlagen<br />
unverändert nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip durchgeführt<br />
wurde, konnten Zuschreibungen<br />
in Höhe von 1,1 Mio. € realisiert<br />
werden. Die Durchschnittsrendite<br />
der Kapitalanlagen beträgt nach Verbandsformel<br />
4,6% (VJ: 5,2%), die<br />
Nettorendite 5,2% (VJ: 6,6 %).<br />
Hoher Jahresüberschuss –<br />
Hohe Dividende<br />
Trotz des gegenüber dem Vorjahr<br />
leicht reduzierten versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses konnte<br />
ROLAND Rechtsschutz im Geschäftsjahr<br />
einen Gewinn vor Steuern<br />
(Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit)<br />
von 12,4 Mio. €<br />
ausweisen (VJ: 16,2 Mio. €). Der<br />
Jahresüberschuss beträgt nach<br />
dem guten Vorjahresergebnis von<br />
10,8 Mio. € nunmehr 7,5 Mio. €.<br />
Das Unternehmen erzielte damit in<br />
gesamtwirtschaftlich schwierigen<br />
Zeiten ein gutes Ergebnis. Unter<br />
Berücksichtigung der Einstellung in<br />
die Gewinnrücklagen sowie des<br />
Gewinnvortrages verzeichnet die<br />
Gesellschaft einen Bilanzgewinn<br />
von 5,1 Mio. €.<br />
56 57<br />
Sonstige<br />
Beteiligungen<br />
Inhaberschuld-<br />
verschreibungen<br />
und Rentenfonds<br />
Kapitalanlagen<br />
5,9 % 7,8 % 14,0 % 16,2 % 16,7 % 39,4 %<br />
Mio. € Jahresüberschuss<br />
15<br />
10<br />
5<br />
15,2<br />
2002<br />
10,8<br />
2003<br />
7,5<br />
2004<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
Risikobericht<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
(entspricht DRS 5-20)<br />
Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />
und der kalkulierte Umgang<br />
mit Risiken bilden die Grundlage<br />
jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />
Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />
mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />
Kernkompetenz. Die<br />
Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />
gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />
kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />
Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />
Chancen optimal auszuschöpfen<br />
und die mit der Geschäftstätigkeit<br />
verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />
wenn ein entsprechender<br />
Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />
werden kann. Eine Vielzahl<br />
von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />
wurde getroffen, um etwaige<br />
Risiken, die den Fortbestand<br />
des Unternehmens gefährden<br />
könnten, frühzeitig erkennen und<br />
ihnen begegnen zu können.<br />
Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />
die laufend weiterentwickelt<br />
werden, gehören u. a. ein<br />
unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetierungsprozess<br />
sowie ergänzende<br />
Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />
Die qualitativen und quantitativen<br />
Planungs- und Controllingsysteme<br />
sind sowohl auf kurzfristige als<br />
auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />
aller relevanten Steuerungsgrößen<br />
und ihrer Veränderungen<br />
ausgerichtet.<br />
Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />
das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />
schärfen und ein kontinuierliches<br />
und umfassendes Risikomanagement<br />
gewährleisten. Hierzu<br />
wurden und werden potenzielle<br />
Gefahrenquellen in einem stetigen<br />
Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />
durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />
dies möglich ist – beseitigt<br />
bzw. minimiert.<br />
Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />
zählen insbesondere<br />
1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />
2) das Reserverisiko<br />
3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />
Prämien<br />
4) das Kapitalanlagerisiko<br />
5) operationale und sonstige Risiken.<br />
Die versicherungsspezifischen Risiken<br />
(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />
nachfolgende Vorkehrungen ver-<br />
mieden bzw. verringert werden:<br />
– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />
– eine ausgewogene Mischung<br />
und Streuung des Geschäfts<br />
– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />
Controllinginstrumente sowie<br />
geeignete Strukturen, um<br />
rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />
und ggf. geeignete<br />
Maßnahmen einleiten und überwachen<br />
zu können<br />
– falls nötig den Einsatz von<br />
Schutzdeckungen, wobei nur<br />
Rückversicherer mit erstklassiger<br />
Bonität gewählt werden<br />
– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />
für die ungewissen<br />
Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />
Verpflichtungen<br />
– ein aktives Schadenmanagement<br />
Des Weiteren nehmen Produktteams<br />
die Aufgabe wahr, unter Berücksichtigung<br />
der Markterfordernisse die<br />
Tarife und Produkte hinsichtlich der<br />
Ertragserfordernisse und der Prozessabläufe<br />
zu optimieren.<br />
Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />
für eigene Rechnung<br />
entwickelten sich im Zeitraum der<br />
letzten zehn Jahre wie folgt:<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Schadenquote in % 73,5 68,3 65,7 65,2 59,9 59,1 58,3 55,8 62,4 63,1<br />
Abwicklungsergebnis 7,8 9,9 11,5 9,8 8,5 9,6 8,6 13,6 6,3 2,5<br />
(in % der jeweiligen<br />
Eingangsrückstellung)<br />
Forderungsausfallrisiko<br />
Das Forderungsausfallrisiko soll<br />
durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />
sowie ein professionelles,<br />
zeitnahes Mahnverfahren kalkulierbar<br />
bleiben.<br />
Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis<br />
2004 befanden sich ca. 2,7 % des<br />
Versicherungsbestandes im gerichtlichen<br />
Mahnverfahren mit einem<br />
durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />
in Höhe von 5,4 Mio. €. Hiervon<br />
wurden ca. 56,0 % realisiert.<br />
Forderungen gegenüber Rückversicherungsunternehmen<br />
bestanden<br />
zum 31. Dezember 2004 in Höhe<br />
von 1,5 Mio. € (VJ: 0,2 Mio. €), davon<br />
0,9 Mio. € an Rückversicherungsunternehmen<br />
mit einem Rating<br />
im Bereich von AAA bis BBB<br />
(Standard & Poor’s).<br />
Kapitalanlagerisiken<br />
Das Kapitalanlagemanagement wird<br />
mit Ausnahme der Anlagearten<br />
Grundstücke, Beteiligungen, Hypotheken<br />
und Einlagen bei Kreditinsti-<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
tuten durch externe Dienstleister<br />
durchgeführt.<br />
Durch vorgegebene Handlungsrichtlinien,<br />
regelmäßig stattfindende Kapitalanlageausschusssitzungen<br />
und<br />
ein entsprechendes Reporting wird<br />
das Kapitalanlagemanagement kontinuierlich<br />
gesteuert und kontrolliert.<br />
Bei den Kapitalanlagen sind vor allem<br />
das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />
Risiken aus Aktien usw.), das<br />
Bonitätsrisiko der Schuldner und das<br />
Liquiditätsrisiko zu beachten. Folgende<br />
Maßnahmen finden deshalb<br />
Anwendung:<br />
– Durch eine auf Mischung und<br />
Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />
wird den Marktrisiken aktiv<br />
begegnet.<br />
– Der Bonität der Emittenten wird<br />
größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Bestimmungen wird<br />
höchste Bedeutung beigemessen.<br />
– Risikomodelle:<br />
Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />
(gemäß Rundschreiben<br />
Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />
um 20 % - 10,2 Mio. €<br />
Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />
Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />
Anstieg um 1 % - 8,6 Mio. €<br />
Rückgang um 1 % + 9,1 Mio. €<br />
R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />
Nutzung des vom GDV entwickelten<br />
Risikomodells Solvency II<br />
(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />
Kapitalanlagepolitik gesichert<br />
werden.<br />
– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />
eine auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />
aufbauende Liquiditätsplanung<br />
verringert.<br />
Da das strenge Niederstwertprinzip<br />
bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />
weiterhin angewendet wird,<br />
ergeben sich bei unveränderten<br />
Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />
aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />
auf das Kapitalanlageergebnis<br />
des Jahres 2005.<br />
Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />
Verschlechterung der<br />
Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />
erheblicher Kursverluste<br />
bzw. Zinsveränderungen auf die<br />
zum Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich<br />
folgende Zeitwertentwicklung dieser<br />
Vermögensanlagen:<br />
58 59<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
Die festverzinslichen Wertpapiere<br />
und Ausleihungen setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />
Mio. €<br />
AAA 31,6<br />
AA 47,8<br />
A 75,5<br />
BBB 37,8<br />
ohne Rating 7,1<br />
199,8<br />
Operationale und sonstige Risiken<br />
Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />
Risiken aus dem allgemeinen<br />
Geschäftsbetrieb. Sie entstehen<br />
durch menschliches Verhalten,<br />
technologisches Versagen,<br />
Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />
oder durch externe Einflüsse.<br />
Diese Risiken werden begrenzt<br />
durch<br />
– organisatorische und interne<br />
Kontrollen<br />
– permanente Revisionen<br />
– den Ausbau der DV-technischen<br />
Infrastruktur, um den laufenden<br />
Anforderungen an Schnelligkeit,<br />
Sicherheit und Informationsbedarf<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Auswirkungen der am 1. Juli<br />
2004 in Kraft getretenen Erhöhung<br />
der Gebühren für Rechtsanwälte<br />
und der Gerichtskosten können<br />
derzeit noch nicht abschließend<br />
beurteilt werden. Es wird jedoch<br />
unverändert mit einer durchschnittlichen<br />
Kostenerhöhung von<br />
insgesamt 21,0 % (Berechnung gemäß<br />
GDV) gerechnet.<br />
Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen.<br />
Die Solvabilitätsspanne ist mit Eigenmitteln<br />
in Höhe von 174,8 %<br />
bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />
der im Unternehmen vorhandenen<br />
Sicherheitsreserven von 76,2 Mio. €<br />
(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen) derzeit<br />
keine Entwicklung erkennbar,<br />
welche die Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage der Gesellschaft<br />
nachhaltig beeinträchtigen könnte.<br />
Ausblick auf die<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Geschäft der ersten beiden<br />
Monate des neuen Jahres verlief<br />
erwartungsgemäß positiv.<br />
Das Neugeschäft des Jahres 2004<br />
wird im Jahr 2005 voll beitragswirksam<br />
und wird damit zu einer<br />
positiven Beitragsentwicklung im<br />
Vergleich zum Vorjahr führen. Auch<br />
für 2005 wird die Fortsetzung der<br />
dynamischen Neugeschäftsentwicklung<br />
der letzten Jahre erwartet.<br />
Die Auswirkungen der noch immer<br />
schwachen wirtschaftlichen Konjunkturentwicklung<br />
sind jedoch<br />
nicht abschätzbar. Insbesondere<br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Wir schlagen vor, den Bilanzge-<br />
winn in Höhe von 5.136.385,74 €<br />
wie folgt zu verwenden:<br />
die arbeitsrechtsbedingten Rechtsschutzfälle<br />
hängen von der jeweiligen<br />
wirtschaftlichen Entwicklung<br />
ab.<br />
Die zum 1. Juli 2004 wirksame gesetzliche<br />
Neuregelung des anwaltlichen<br />
Gebührenrechts in einem<br />
neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />
(RVG) und die Anhebung<br />
der Gerichtsgebühren werden die<br />
versicherungstechnische Rechnung<br />
deutlich belasten.<br />
Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />
die Zinsschwäche dürften auch<br />
im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />
Die Gesellschaft wird sich dieser<br />
wirtschaftlichen Herausforderung<br />
auf der Basis einer bis ins Jahr 2009<br />
reichenden Strategie stellen. Die<br />
Verbesserung des versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses wird u. a.<br />
erfolgen durch den Ausbau vorhandener<br />
und die Erschließung<br />
neuer Vertriebswege, eine ertragsorientierte<br />
Produktpolitik sowie die<br />
betriebswirtschaftlich notwendige<br />
Sanierung des Versicherungsbestandes.<br />
Die Optimierung der Prozesse und<br />
die damit verbundenen Kosteneinsparungen<br />
haben weiterhin hohe<br />
Priorität.<br />
50 % Bardividende auf das eingezahlte gezeichnete Kapital von 10.250.000,— € 5.125.000,—<br />
Gewinnvortrag 11.385,74<br />
Bilanzgewinn 5.136.385,74<br />
Köln, 8. März 2005<br />
Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />
60 61<br />
€<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />
des Vorstands entsprechend<br />
den ihm nach Gesetz und<br />
Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />
überwacht und sich während des<br />
gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />
von der Ordnungsmäßigkeit der<br />
Geschäftsführung überzeugt.<br />
Durch vierteljährliche Berichte und<br />
in zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />
wurde er eingehend mündlich und<br />
schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />
die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />
sowie über grundlegende<br />
Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />
Die vom Vorstand beabsichtigte<br />
Geschäftspolitik sowie die<br />
Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />
und des Konzerns wurden in<br />
den Aufsichtsratssitzungen ausführlich<br />
besprochen.<br />
Geschäfte und Maßnahmen des<br />
Vorstands, die der Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />
Vorstand in den Sitzungen vor der<br />
Beschlussfassung eingehend erläutert<br />
worden.<br />
Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
in zahlreichen<br />
Einzelgesprächen geschäftspolitische<br />
Fragen sowie die Lage und<br />
Entwicklung der Gesellschaft und<br />
der Konzern-Gesellschaften erörtert.<br />
Über hierdurch zur Kenntnis<br />
des Vorsitzenden gelangte wichtige<br />
Angelegenheiten wurde der<br />
Aufsichtsrat in der jeweils nächsten<br />
Sitzung unterrichtet.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />
von der vom Aufsichtsrat zum Abschlussprüfer<br />
bestellten KPMG<br />
Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Köln, geprüft<br />
worden. Es ergaben sich keine Einwendungen.<br />
Der Abschlussprüfer<br />
hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht sowie<br />
der Bericht des Abschlussprüfers lagen<br />
allen Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />
vor.<br />
Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />
den Prüfungsbericht und<br />
das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />
Sitzung zusätzlich<br />
mündlich erläutert und Fragen des<br />
Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />
nahm den Bericht und die<br />
Erläuterungen zustimmend zur<br />
Kenntnis.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />
und den Lagebericht sowie<br />
den Vorschlag des Vorstands zur<br />
Verwendung des Bilanzgewinns<br />
ebenfalls geprüft. Er billigt den Jahresabschluss,<br />
der damit gemäß<br />
§ 172 AktG festgestellt ist, und<br />
schließt sich dem Vorschlag für die<br />
Gewinnverwendung an. Mit dem<br />
Lagebericht des Vorstands ist der<br />
Aufsichtsrat einverstanden.<br />
Der ebenso mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk<br />
des Abschlussprüfers versehene<br />
Konzernabschluss und der Konzernlagebericht<br />
für das Geschäftsjahr<br />
2004 haben dem Aufsichtsrat<br />
gleichfalls vorgelegen. Der Abschlussprüfer<br />
hat dem Aufsichtsrat<br />
in der Bilanzsitzung das Ergebnis<br />
seiner Prüfung mündlich erläutert<br />
und diesbezügliche Fragen beantwortet.<br />
Der Aufsichtsrat schließt<br />
sich dem Ergebnis der Abschlussprüfung<br />
an. Der Aufsichtsrat hat<br />
Köln, 22. April 2005<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Claus-Michael Dill<br />
Vorsitzender<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
den Konzernabschluss und den Lagebericht<br />
geprüft. Er billigt den<br />
Konzernabschluss und ist mit dem<br />
Konzernlagebericht einverstanden.<br />
Für die im Geschäftsjahr 2004 geleistete<br />
Arbeit sprechen wir dem<br />
Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unseren<br />
Dank und unsere Anerkennung aus.<br />
62 63<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />
Aktiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />
12.590.864,76 14.675.903,91<br />
B. Kapitalanlagen<br />
1<br />
I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte<br />
und Bauten einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken<br />
II. Kapitalanlagen in verbundenen<br />
Unternehmen und Beteiligungen<br />
12.857.532,64 13.397.937,64<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />
24.501.129,19 20.501.129,19<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />
117.839.948,72 110.852.713,13<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Hypotheken-, Grundschuld- und<br />
14.940.770,55 19.682.052,59<br />
Rentenschuldforderungen<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
455.316,53 491.569,28<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen<br />
52.346.891,04 73.821.150,03<br />
und Darlehen 71.361.340,16 53.024.258,96<br />
c) übrige Ausleihungen –,— 255.645,94<br />
123.708.231,20 127.101.054,93<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 19.499.471,36 13.683.785,10<br />
276.443.738,36 271.811.175,03<br />
313.802.400,19 305.710.241,86<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 7.211.831,31 7.494.159,03<br />
2. Versicherungsvermittler 898.649,06 1.731.132,20<br />
davon an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„30.464,63 €; VJ: 2.389,81 €“<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />
8.110.480,37 9.225.291,23<br />
Rückversicherungsgeschäft<br />
davon an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„–,— €; VJ: 90.383,43 €“<br />
1.485.290,87 228.724,63<br />
III. Sonstige Forderungen 2<br />
13.148.315,83 13.874.061,01<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
„8.409.734,25 €; VJ: 7.816.655,10 €“<br />
davon an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
„111.160,— €; VJ: –,— €“<br />
22.744.087,07 23.328.076,87<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
I. Sachanlagen und Vorräte 5.719.885,24 6.553.295,82<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
Schecks und Kassenbestand 1.021.831,71 2.374.243,43<br />
III. Andere Vermögensgegenstände 3<br />
9.198.407,80 –,—<br />
15.940.124,75 8.927.539,25<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 4.158.514,26 4.592.962,26<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 4<br />
649.857,10 513.485,68<br />
4.808.371,36 5.106.447,94<br />
369.885.848,13 357.748.209,83<br />
Passiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Eigenkapital<br />
5<br />
I. Gezeichnetes Kapital 10.250.000,— 10.250.000,—<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
22.614.965,77 22.614.965,77<br />
1. gesetzliche Rücklage 757.083,06 757.083,06<br />
2. andere Gewinnrücklagen 22.142.259,50 19.782.259,50<br />
22.899.342,56 20.539.342,56<br />
IV. Bilanzgewinn 5.136.385,74 8.203.392,36<br />
davon Gewinnvortrag:<br />
„3.392,36 €; VJ: 42.969,62 €“<br />
60.900.694,07 61.607.700,69<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
6<br />
I. Beitragsüberträge<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
53.286.414,33 50.893.843,31<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -13.026.976,10 -11.815.873,92<br />
40.259.438,23 39.077.969,39<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
313.806.915,— 311.714.743,27<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -87.685.259,57 -86.845.954,87<br />
226.121.655,43 224.868.788,40<br />
III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
7<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
393.796,— 540.510,—<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -113.886,— -156.801,—<br />
279.910,— 383.709,—<br />
266.661.003,66 264.330.466,79<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
8<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.791.187,— 8.404.589,—<br />
II. Steuerrückstellungen 10.762.634,43 6.325.734,43<br />
III. Sonstige Rückstellungen 7.423.669,92 6.515.527,43<br />
26.977.491,35 21.245.850,86<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
9<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
1. Versicherungsnehmern 2.482.767,17 2.906.374,83<br />
2. Versicherungsvermittlern 2.249.811,92 1.908.806,72<br />
davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht: „790.336,87 €;<br />
VJ: 351.377,61 €“<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />
4.732.579,09 4.815.181,55<br />
Rückversicherungsgeschäft<br />
davon gegenüber Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht: „36.540,21 €; VJ: –,— €“<br />
1.690.977,54 330.863,55<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 8.833.015,48 5.316.497,20<br />
davon<br />
aus Steuern: „605.428,67 €; VJ: 2.940.458,75 €“<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
„754.244,42 €; VJ: 711.388,27 €“<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
„68.792,01 €; VJ: 94.401,81 €“<br />
15.256.572,11 10.462.542,30<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 10<br />
90.086,94 101.649,19<br />
369.885.848,13 357.748.209,83<br />
64 65<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />
2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
11<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 214.129.549,31 203.733.918,63<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -62.487.715,74 -58.254.800,71<br />
151.641.833,57 145.479.117,92<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer<br />
-2.392.571,02 -1.923.023,19<br />
an den Bruttobeitragsüberträgen 1.211.102,18 624.927,83<br />
-1.181.468,84 -1.298.095,36<br />
150.460.364,73 144.181.022,56<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />
für eigene Rechnung 12<br />
423.502,71 373.482,72<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
13<br />
aa) Bruttobetrag 131.719.631,05 119.518.771,99<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -37.999.460,56 -32.778.621,92<br />
93.720.170,49 86.740.150,07<br />
b) Veränderung der Rückstellung für<br />
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 2.092.171,73 6.409.235,82<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -839.304,70 -3.173.257,41<br />
1.252.867,03 3.235.978,41<br />
94.973.037,52 89.976.128,48<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />
Netto-Rückstellungen 103.799,— -50.602,—<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
für eigene Rechnung<br />
14<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
82.361.128,49 80.902.789,15<br />
Versicherungsgeschäft -23.329.206,08 -23.781.480,43<br />
59.031.922,41 57.121.308,72<br />
6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 15<br />
-3.017.293,49 -2.593.533,92<br />
2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus Beteiligungen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
„1.450.000,— €; VJ: 2.300.000,— €“<br />
b) Erträge aus anderen Kapitalanlagen<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
„359.669,67 €; VJ: 360.917,67 €“<br />
aa) Erträge aus Grundstücken, grundstücksgleichen<br />
Rechten und Bauten einschließlich<br />
1.450.000,— 2.300.000,—<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken 1.359.276,02 1.358.687,07<br />
bb) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 13.752.760,71 14.684.361,60<br />
15.112.036,73 16.043.048,67<br />
c) Erträge aus Zuschreibungen 1.077.604,62 3.562.107,71<br />
d) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen<br />
e) Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
1.046.397,29 406.392,55<br />
und Teilgewinnabführungsverträgen<br />
f) Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens<br />
884,12 –,—<br />
mit Rücklageanteil –,— 785.667,32<br />
18.686.922,76 23.097.216,25<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und<br />
16<br />
sonstige Aufwendungen für die Kapitalanlagen 1.874.238,47 1.926.949,59<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 712.472,37 542.796,63<br />
c) Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen 138,05 217.384,23<br />
d) Aufwendungen aus Verlustübernahme –,— 366.021,11<br />
2.586.848,89 3.053.151,56<br />
16.100.073,87 20.044.064,69<br />
3. Sonstige Erträge 7.154.099,34 7.094.689,97<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
„5.811.063,13 €; VJ: 5.750.052,63 €“<br />
4. Sonstige Aufwendungen 7.885.974,02 8.355.103,52<br />
-731.874,68 -1.260.413,55<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 12.350.905,70 16.190.117,22<br />
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 4.773.580,60 5.313.880,62<br />
7. Sonstige Steuern 84.331,72 85.813,86<br />
4.857.912,32 5.399.694,48<br />
8. Jahresüberschuss 7.492.993,38 10.790.422,74<br />
9. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.392,36 42.969,62<br />
10. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,— 2.630.000,—<br />
11. Bilanzgewinn 5.136.385,74 8.203.392,36<br />
66 67<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
ANHANG<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
2004 hat die Gesellschaft<br />
die Rechnungslegungsvorschriften<br />
des HGB und die Verordnung über<br />
die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmenangewendet.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und die Sachanlagen<br />
wurden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet. Grundstücke wurden<br />
mit den Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten abzüglich planmäßiger<br />
Abschreibungen bewertet.<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
wurden nach den für das Anlagevermögen<br />
geltenden Vorschriften<br />
mit den Anschaffungskosten<br />
bewertet bzw. dem niedrigeren<br />
beizulegenden Wert. Die sonstigen<br />
Kapitalanlagen mit Ausnahme der<br />
Namensschuldverschreibungen,<br />
der Schuldscheinforderungen und<br />
Darlehen, der Grundschuldforderungen<br />
sowie der Einlagen bei<br />
Kreditinstituten sind nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip in der<br />
Bilanz angesetzt. Das Wertaufholungsgebot<br />
gemäß § 280 (1) HGB<br />
wurde beachtet.<br />
Die Namensschuldverschreibungen,<br />
Schuldscheinforderungen und<br />
Darlehen, die Grundschuldforderungen<br />
sowie die Einlagen bei Kreditinstituten<br />
wurden mit dem Nennbetrag<br />
bewertet. Der Ansatz der<br />
Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft,<br />
der Abrechnungsforderungen aus<br />
dem Rückversicherungsgeschäft,<br />
der sonstigen Forderungen, der<br />
sonstigen Vermögensgegenstände<br />
sowie der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
erfolgt mit den Nominalbeträgen.<br />
Uneinbringliche Forderungen<br />
werden einzelwertberichtigt. Zur<br />
Abdeckung der in den Forderungen<br />
an Versicherungsnehmer liegenden<br />
allgemeinen Kreditrisiken wurde eine<br />
Pauschalwertberichtigung gebildet<br />
und aktivisch abgesetzt. Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />
wurden mit dem Devisenkurs<br />
zum 31. Dezember 2004<br />
bewertet. Ausgaben im Sinne von<br />
§ 250 (1) HGB werden aktivisch abgegrenzt.<br />
Die aktivischen und passivischen<br />
Unterschiedsbeträge nach<br />
§ 341 c HGB sind in der Bilanz unter<br />
den aktiven/passiven Rechnungsabgrenzungspostenausgewiesen.<br />
Die Beitragsüberträge wurden auf<br />
Basis der Bestandsbeiträge nach<br />
dem Pro-rata-temporis-Verfahren<br />
ermittelt. Der Abzug der äußeren<br />
Kosten erfolgte gemäß den Vorschriften<br />
des koordinierten Ländererlasses<br />
vom 30. April 1974. Die<br />
Anteile der Rückversicherer wurden<br />
unter Zugrundelegung des für das<br />
Bruttogeschäft ermittelten Beitragsübertragssatzes<br />
abzüglich<br />
anteiliger Rückversicherungsprovisionen<br />
errechnet.<br />
Die Beitragsüberträge für das übernommene<br />
Geschäft wurden geschätzt.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle enthält<br />
die Rückstellung für bekannte<br />
Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung,<br />
die Rückstellung<br />
für Zahlungen auf geschlossene<br />
Schäden und die Rückstellung für<br />
Schadenregulierungsaufwendungen;<br />
von den Schadenrückstellungen<br />
sind RPT-Forderungen abgesetzt.<br />
Die Rückstellung für noch<br />
nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
ist für die bis einschließlich<br />
2001 gemeldeten Schäden durch<br />
Einzelreservierung festgestellt worden.<br />
Für die in den Jahren 2002,<br />
2003 und 2004 eingetretenen<br />
Schäden wurde die Rückstellung<br />
pauschal unter Berücksichtigung<br />
des erwarteten Reservebedarfs errechnet.<br />
Die geschätzte Anzahl der<br />
Spätschäden des Geschäftsjahres<br />
orientiert sich an den gemeldeten<br />
Spätschäden der Vorjahre. Der Bemessung<br />
der Rückstellung für<br />
Schadenregulierungsaufwendungen<br />
liegt der koordinierte Ländererlass<br />
vom 2. Februar 1973<br />
zugrunde. Die Anteile der Rückversicherer<br />
wurden gemäß den gültigen<br />
Rückversicherungsverträgen<br />
ermittelt und von der Brutto-Rückstellung<br />
abgesetzt. Die Schadenrückstellung<br />
für das übernommene<br />
Versicherungsgeschäft wurde geschätzt.<br />
Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />
bemisst sich nach dem<br />
im Geschäftsjahr für das Vorjahr erfolgten<br />
versicherungstechnischen<br />
Beitragsstorno.<br />
Die Anteile der Rückversicherer an<br />
den versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen entsprechen den<br />
vertraglichen Vereinbarungen.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />
nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />
Teilwertverfahren ermittelt.<br />
Berechnungsgrundlage<br />
sind die Richttafeln 1998 von Prof.<br />
Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />
beträgt 6,0 %. Die Rückstellung<br />
für Jubiläumsgelder wurde<br />
unter Zugrundelegung eines Rechnungszinsfußes<br />
von 5,5 % berechnet.<br />
Bei der Rückstellung für Altersteilzeit<br />
wurde das Altersteilzeitabkommen<br />
vom 11. Juni 1997 für die<br />
private Versicherungswirtschaft zugrunde<br />
gelegt.<br />
Die Steuerrückstellungen und die<br />
sonstigen Rückstellungen sind in<br />
Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />
angesetzt.<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,Abrechnungsverbindlichkeiten<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
und sonstige Verbindlichkeiten<br />
wurden mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
bewertet. Alle Verbindlichkeiten<br />
haben eine Restlaufzeit von<br />
weniger als einem Jahr. Gesicherte<br />
Verbindlichkeiten bestehen nicht.<br />
68 69<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
ERLÄUTERUNG DER JAHRESBILANZ<br />
Aktiva<br />
1 Entwicklung der Aktivposten A. und B.I. bis B.III. im Geschäftsjahr 2004<br />
Aktivposten Bilanzwerte Zugänge Umbuchungen<br />
Vorjahr<br />
€ € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 14.675.903,91 3.877.531,61<br />
B.I. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 13.397.937,64 1.289,53<br />
B.II. Kapitalanlagen in verbundenen Unternehmen<br />
und Beteiligungen<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen 20.501.129,19 4.000.000,—<br />
B.III. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 110.852.713,13 14.444.289,05<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 19.682.052,59 498.000,—<br />
3. Hypotheken, Grundschuld- und Rentenschuldforderungen 491.569,28<br />
4. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen 73.821.150,03<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 53.024.258,96 38.500.000,—<br />
c) übrige Ausleihungen 255.645,94<br />
5. Einlagen bei Kreditinstituten 13.683.785,10 5.815.686,26<br />
6. Summe B.III. 271.811.175,03 59.257.975,31 –,—<br />
Summe insgesamt 320.386.145,77 67.136.796,45 –,—<br />
In der Position B.I. sind zwei Grundstücke<br />
enthalten. Diese werden<br />
überwiegend im Rahmen der Tätigkeit<br />
der Gesellschaft verwendet.<br />
Die nicht eigengenutzten Gebäudeteile<br />
werden fremdvermietet.<br />
Zum Anschaffungswert bilanzierte<br />
Kapitalanlagen haben zum 31. Dezember<br />
2004 einen Buchwert von<br />
170.139.381,10 € und einen Zeitwert<br />
von 183.650.449,78 €. Die<br />
Bewertung erfolgt grundsätzlich zu<br />
den Markt- oder Börsenwerten.<br />
Grundstücke wurden mit den im<br />
Jahr 2003 gutachterlich berechneten<br />
Werten nach dem Ertragswertverfahren<br />
angesetzt.<br />
Die Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
sind mit Hilfe der Equity-<br />
Methode bewertet worden.<br />
Die Gesellschaft ist zu 100 % am<br />
voll eingezahlten Stammkapital der<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln, von 8.500.000,00 €<br />
beteiligt.<br />
Im Geschäftsjahr 2004 erzielte die<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH bei einem Eigenkapital von<br />
22,3 Mio. € einen Jahresüberschuss<br />
von 1.157.610,75 €.<br />
Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
Geschäftsjahr<br />
€ € € €<br />
1.041.294,62 4.921.276,14 12.590.864,76<br />
175.499,— 366.195,53 12.857.532,64<br />
70 71<br />
2<br />
3<br />
24.501.129,19<br />
8.161.081,24 1.050.304,62 346.276,84 117.839.948,72<br />
5.266.582,04 27.300 ,— 14.940.770,55<br />
36.252,75 455.316,53<br />
21.474.258,99 52.346.891,04<br />
20.162.918,80 71.361.340,16<br />
255.645,94 –,—<br />
19.499.471,36<br />
55.356.739,76 1.077.604,62 346.276,84 276.443.738,36<br />
56.573.533,38 1.077.604,62 5.633.748,51 326.393.264,95<br />
C.III. Sonstige Forderungen<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
€ €<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG 282.053,73 167.273,02<br />
ROLAND Assistance GmbH 2.937.303,31 3.541.876,19<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung GmbH 32.094,83 8.267,66<br />
ROLAND Rechtsschutz Beteiligung GmbH 111.160,— –,—<br />
Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG 4.012.266,77 4.098.049,21<br />
ROLAND ProzessFinanz AG 73.107,10 –,—<br />
Jurpartner Services GmbH 1.072.908,51 1.189,02<br />
ROLAND Partner Beteiligungsverwaltung 3.082,63 124,63<br />
Darlehen und Reisekostenvorschüsse an Mitarbeiter 75.870,67 84.374,85<br />
Steuererstattungsansprüche 3.573.950,— 4.959.742,80<br />
Forderung aus Rückdeckungsversicherungen 320.733,— 224.640,—<br />
Forderungen aus EDV-Dienstleistungen –,— 580.000,—<br />
Fondsausschüttung 599.821,20 –,—<br />
Übrige Forderungen 53.964,08 208.523,63<br />
13.148.315,83 13.874.061,01<br />
D.III. Andere Vermögensgegenstände<br />
2004 2003<br />
Unter den anderen Vermögensgegenständen befinden sich aufgrund der erstmals vorgezogenen Schließung<br />
des Schadensystems Schadenvorauszahlungen, die das Geschäftsjahr 2005 betreffen.<br />
4<br />
E.II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unter den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten ist ein Agio in Höhe von 412,06 € enthalten.<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
Passiva<br />
5 A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt<br />
10.250.000,— € und ist in<br />
20.000 Namensstückaktien eingeteilt.<br />
Die Gesellschaft besitzt<br />
keine eigenen Aktien. Für ihre<br />
6<br />
II. Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.<br />
Rechnung hat auch kein Dritter<br />
Aktien übernommen. Das gezeichnete<br />
Kapital ist voll eingezahlt.<br />
Die AXA Versicherung AG,<br />
Köln, sowie die ROLAND Rechtsschutz<br />
Beteiligung GmbH, Köln,<br />
sind mit mehr als 25 %, aber weniger<br />
als 50 % am gezeichneten<br />
Kapital der Gesellschaft beteiligt.<br />
Dies wurde durch die Gesellschaften<br />
nach § 20 AktG mitgeteilt.<br />
III. Gewinnrücklagen € €<br />
1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 757.083,06<br />
2. andere Gewinnrücklagen<br />
Stand zum 1. Januar 2004 19.782.259,50<br />
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,—<br />
Stand zum 31. Dezember 2004 22.142.259,50<br />
Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 22.899.342,56<br />
IV. Bilanzgewinn<br />
Der Bilanzgewinn entwickelt sich wie folgt:<br />
Jahresüberschuss 7.492.993,38<br />
Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 3.392,36<br />
Einstellung in andere Gewinnrücklagen 2.360.000,—<br />
Bilanzgewinn 5.136.385,74<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
2004 2003<br />
I. Beitragsüberträge € €<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 53.227.912,20 50.836.702,91<br />
für das übernommene Versicherungsgeschäft – brutto – 58.502,13 57.140,40<br />
insgesamt 53.286.414,33 50.893.843,31<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 313.726.815,— 311.689.654,27<br />
für das übernommene Versicherungsgeschäft – brutto – 80.100,— 25.089,—<br />
insgesamt 313.806.915,— 311.714.743,27<br />
III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft – brutto – 393.796,— 540.510,—<br />
Summe der versicherungstechnischen Bruttorückstellungen 367.487.125,33 363.149.096,58<br />
davon ab:<br />
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft:<br />
Beitragsüberträge 13.026.976,10 11.815.873,92<br />
Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle 87.685.259,57 86.845.954,87<br />
Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 113.886,— 156.801,—<br />
Summe des Rückversicherungsanteils 100.826.121,67 98.818.629,79<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R.* 266.661.003,66 264.330.466,79<br />
* f.e.R. = für eigene Rechnung<br />
Erläuterung zu Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
a) Rückstellung für Ruheverträge – brutto – 42.683,— 39.040,—<br />
davon ab:<br />
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 12.344,— 11.325,—<br />
für eigene Rechnung 30.339,— 27.715,—<br />
b) Rückstellung für Beitragsstorni – brutto – 351.113,— 501.470,—<br />
davon ab:<br />
Anteil für das in Rückdeckung gegebene Versicherungsgeschäft 101.542,— 145.476,—<br />
für eigene Rechnung 249.571,— 355.994,—<br />
insgesamt für eigene Rechnung 279.910,— 383.709,—<br />
10<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
sind Damna in<br />
Höhe von 90.086,94 € enthalten,<br />
die mit 89.916,59 € den<br />
die Jubiläumsrückstellung in Höhe<br />
von 1.231.122,— € und sonstige<br />
Personalrückstellungen in Höhe<br />
von 1.446.933,22 €.<br />
sichert. Verbindlichkeiten, die erst<br />
nach dem Abschlussstichtag rechtlich<br />
entstehen, liegen nicht vor.<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen 68.792,01 94.401,81<br />
Steuerverbindlichkeiten 605.428,67 2.940.458,75<br />
Sozialversicherungsbeiträge 754.244,42 711.388,27<br />
Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 5.895.626,52 253.833,99<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 1.262.652,46 1.098.380,44<br />
Übrige Verbindlichkeiten 246.271,40 218.033,94<br />
8.833.015,48 5.316.497,20<br />
Namensschuldverschreibungen<br />
und mit 170,35 € den Grundschulddarlehen<br />
zuzuordnen<br />
sind.<br />
72 73<br />
7<br />
8 C. Andere Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen<br />
enthalten im Wesentlichen die<br />
Rückstellungen für Altersteilzeit<br />
in Höhe von 2.983.013,— €,<br />
9 D. Andere Verbindlichkeiten<br />
Alle Verbindlichkeiten haben eine<br />
Restlaufzeit von unter einem<br />
Jahr und sind nicht dinglich ge-<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
ERLÄUTERUNG DER GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
Bei den gebuchten Bruttobeiträgen<br />
ist der Ertrag aus der Minderung<br />
der Pauschalwertberichtigung<br />
zu Forderungen an Versicherungsnehmer<br />
in Höhe von<br />
106.396,— € (im Vorjahr Auf-<br />
In dieser Position sind im Wesentlichen<br />
von Versicherungs-<br />
Die Netto-Schadenquote (inkl.<br />
Schadenregulierungsaufwendungen)<br />
beträgt 63,1%<br />
(VJ: 62,4%).<br />
Die Bruttoaufwendungen für<br />
den Versicherungsbetrieb betragen<br />
82.361.128,49 €<br />
(VJ: 80.902.789,15 €). Sie sind<br />
mit 26.176.227,55 € dem Bereich<br />
„Abschluss von Versiche-<br />
Die Gesellschaft betreibt das<br />
selbst abgeschlossene Versiche-<br />
wand von 14.429,— €) berücksichtigt.<br />
Die gebuchten Bruttobeiträge<br />
wurden mit 210.237.456,39 €<br />
(VJ: 201.139.131,10 €) im Inland,<br />
mit 3.166.242,26 €<br />
(VJ: 2.404.012,06 €) in der Re-<br />
nehmern gezahlte Mahngebühren<br />
und Verzugszinsen enthalten.<br />
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle<br />
betragen<br />
133.811.802,78 €<br />
(VJ: 125.928.007,81 €), davon<br />
rungsverträgen“ und mit<br />
56.184.900,94 € dem Bereich<br />
„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />
zuzuordnen (VJ: „Abschluss<br />
von Versicherungsverträgen“<br />
26.707.074,44 €;<br />
rungsgeschäft und das übernommene<br />
Rückversicherungsgeschäft.<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
Gebuchte Bruttobeiträge 214.129.549,31 203.733.918,63<br />
Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -2.392.571,02 -1.923.023,19<br />
Verdiente Bruttobeiträge 211.736.978,29 201.810.895,44<br />
Gebuchte Rückversicherungsbeiträge 62.487.715,74 58.254.800,71<br />
Anteil der Rückversicherer an der Veränderung der Beitragsüberträge 1.211.102,18 624.927,83<br />
Verdiente Nettobeiträge 150.460.364,73 144.181.022,56<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />
6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />
publik Österreich und mit<br />
545.000,99 € (VJ: 123.514,16 €)<br />
in Italien erzielt. Des Weiteren<br />
stammen 180.849,67 € der Beiträge<br />
aus dem übernommenen<br />
Versicherungsgeschäft.<br />
55.011,— € (VJ: 25.089,— €) für<br />
das übernommene Versicherungsgeschäft.<br />
„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />
54.195.714,71 €), davon<br />
für das übernommene Versicherungsgeschäft<br />
96.273,58 €.<br />
Rückversicherungssaldo 2004 2003<br />
€ €<br />
Verdiente Beiträge der Rückversicherer<br />
Anteil der Rückversicherer an den<br />
61.276.613,56 57.629.872,88<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
Anteil der Rückversicherer an den<br />
38.838.765,26 35.951.879,33<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb 23.329.206,08 23.781.480,43<br />
-891.357,78 -2.103.486,88<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
Die Abschreibungen nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip<br />
betragen für Wertpapiere<br />
346.276,84 € (VJ: 168.280,20 €).<br />
III. Allgemeine Angaben<br />
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />
Mitarbeiter<br />
Die Gesellschaft beschäftigte im<br />
Jahresdurchschnitt 516 (VJ: 490)<br />
Mitarbeiter. Davon sind durchschnittlich<br />
445 im Innendienst<br />
und 71 im Außendienst zur Betreuung<br />
der Außenorganisationen unserer<br />
Vertragsgesellschaften eingesetzt.<br />
Vorjahr Geschäftsjahr<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 45.292 47.786<br />
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB 2.541 1.688<br />
3. Löhne und Gehälter 26.074 27.809<br />
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 4.807 4.945<br />
5. Aufwendungen für Altersversorgung 1.522 2.376<br />
6. Aufwendungen insgesamt 80.236 84.604<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />
mit mindestens einjähriger<br />
Laufzeit erhöhte sich um<br />
2.343 Stück von 1.137.843 Stück am<br />
31. Dezember 2003 auf 1.140.186<br />
Stück am 31. Dezember 2004.<br />
74 75<br />
16<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
Bezüge der Organmitglieder<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />
betragen im Berichtsjahr<br />
456.768,85 €, die des Vorstands<br />
617.092,45 €. Für Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber<br />
Organmitglieder<br />
Die Mitglieder von Aufsichtsrat,<br />
Vorstand und Beirat sind namentlich<br />
auf den Seiten 50 bis 53 des<br />
Berichts aufgeführt.<br />
Köln, 8. März 2005<br />
Gerhard Horrion <strong>Roland</strong> Schlitt<br />
früheren Mitgliedern des Vorstands<br />
bzw. ihren Hinterbliebenen sind<br />
2.079.675,— € zurückgestellt. Die<br />
laufenden Bezüge für diesen Personenkreis<br />
betragen 178.800,— €.<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der ROLAND<br />
Rechtsschutz-Versicherungs-Aktiengesellschaft,<br />
Köln, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2004 geprüft. Die<br />
Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den<br />
ergänzenden Regelungen in der<br />
Satzung liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstandes der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und<br />
über den Lagebericht abzugeben.<br />
Köln, 29. März 2005<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Beerlage Klein<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen,<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstands sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />
von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
76 77<br />
ROLAND<br />
Rechtsschutz
KENNZAHLEN<br />
der Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG, Köln 2004 2003 2002<br />
(selbst abgeschlossenes Geschäft) % Tsd. € % Tsd. € % Tsd. €<br />
Beiträge<br />
brutto 901,4 747,1 582,4<br />
Veränderung 20,7 28,3 12,2<br />
f.e.R. 891,0 747,1 582,4<br />
von brutto 98,8 100,0 100,0<br />
verdiente f.e.R. 831,8 679,1 566,7<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle brutto = netto<br />
des Geschäftsjahres<br />
in % der verdienten Beiträge brutto 102,3 113,7 77,8<br />
Schadenrückstellungen brutto = netto<br />
in % der Schadenzahlungen brutto 299,9 330,8 171,4<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb brutto = netto<br />
in % der Beitragseinnahmen brutto 47,1 64,7 148,6<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen brutto = netto<br />
in % der Beitragseinnahmen brutto 152,9 144,2 80,7<br />
Kapitalanlagen 13.100,0 13.200,0 13.200,0<br />
Durchschnittsrendite 1<br />
3,5 3,3 3,5<br />
Gezeichnetes Kapital 2.500,0 2.500,0 2.500,0<br />
Eigenkapital 2<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 558,6 666,2 917,5<br />
Gewinnabführung (+) / Verlustübernahme (-) 3<br />
f.e.R. = für eigene Rechnung<br />
1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />
2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />
3 Ab dem 1. Januar 2000 besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
4 Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 366,9 Tsd. €<br />
0,9 -366,0 4<br />
117,6<br />
Geschäftsergebnis 2004<br />
im Überblick<br />
JURPARTNER RECHTSSCHUTZ<br />
• Steigerung der Beitragseinnahmen um 20,7 % auf<br />
901,4 Tsd. €<br />
• Verbesserung der Schadenquote von 140,9 % auf<br />
92,6 %<br />
• Deutliche Reduzierung der Aufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb<br />
• Verbesserung des negativen versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses um mehr als 50 % auf 362,7 Tsd. €<br />
• Kapitalanlageergebnis kann versicherungstechnischen<br />
Verlust mehr als ausgleichen; weitere Anwendung des<br />
strengen Niederstwertprinzips<br />
• Positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
wird durch Gewinnabführung ausgeglichen<br />
78 79<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
AUFSICHTSRAT<br />
Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln<br />
Assessor Andreas Fleischer, Bergisch Gladbach<br />
Mitglied des Vorstands<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG, Köln<br />
Rechtsanwalt Hans-Helmuth Delbrück, Köln<br />
Vorsitzender<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Dipl.-Kaufmann Manfred Mertins, Pulheim<br />
Finanz- und Rechnungswesen, Personal<br />
Marion Schoss, Hamburg<br />
Vertrieb/Marketing, Betrieb,<br />
Rückversicherung, Informatik<br />
Julia Tetzlaff, Hamburg<br />
Schaden, Allgemeine Verwaltung, Recht<br />
VORSTAND<br />
Vorstandssprecher<br />
80 81<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
LAGEBERICHT<br />
Geschäftstätigkeit<br />
Jurpartner ist im Rechtsschutzmarkt<br />
ein junges Unternehmen.<br />
Die Gesellschaft befindet sich im<br />
vierten Aufbaujahr.<br />
Jurpartner betreibt das direkte Versicherungsgeschäft<br />
in Deutschland<br />
mit den folgenden Versicherungsarten:<br />
–Verkehrs-Rechtsschutz<br />
– Privat- und Berufs-Rechtsschutz<br />
für Nichtselbstständige<br />
– Privat-, Berufs- und Verkehrs-<br />
Rechtsschutz für Nichtselbstständige<br />
– Rechtsschutz für Eigentümer und<br />
Mieter von Wohnungen und<br />
Grundstücken<br />
Aktionärsstruktur<br />
Die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln, hält 100 %<br />
der Anteile an Jurpartner. Der seit<br />
dem 1. Januar 2000 bestehende<br />
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
entsprechend<br />
§ 291 Abs. 1 AktG mit der ROLAND<br />
Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
wurde per 31. Dezember 2004 gekündigt.<br />
Ab 1. Januar 2005 besteht nunmehr<br />
zwischen der ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln,<br />
und der Gesellschaft ein Beherrschungs-<br />
und Gewinnabführungsvertrag<br />
gemäß § 291 Abs. 1 AktG.<br />
Beitragssteigerung<br />
unterstreicht<br />
Marktpositionierung<br />
Im Geschäftsjahr steigerte<br />
Jurpartner die Beitragseinnahmen<br />
um 20,7 % auf 901,4 Tsd. €<br />
(VJ: 747,1 Tsd. €). Die Beitragseinnahmen<br />
wurden ausschließlich im<br />
Inland erzielt. Damit setzte die Gesellschaft<br />
das kontinuierlich zweistellige<br />
Beitragswachstum der Vorjahre<br />
fort. Die Bestandsbeiträge<br />
beliefen sich auf 907,9 Tsd. €.<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />
18.130 17.089 +1.041<br />
Leistungen an Kunden<br />
gestiegen<br />
Im Geschäftsjahr haben die gemeldeten<br />
Leistungsfälle sowie die Zahlungen<br />
an Kunden im Rechtsschutzfall<br />
weiter zugenommen. Die<br />
Schadenquote konnte im Vergleich<br />
zum Vorjahr insbesondere aufgrund<br />
der in 2003 vorgenommenenSchadenrückstellungsverstärkung<br />
von 140,9 % auf 92,6 %<br />
verbessert werden.<br />
Die Schadenregulierung wird extern<br />
durchgeführt.<br />
Aufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb:<br />
deutliche Kostenreduzierung<br />
Im Berichtsjahr konnten die Aufwendungen<br />
für den Versicherungsbetrieb<br />
weiter von 64,7 % auf<br />
47,1% der gebuchten Beiträge reduziert<br />
werden. Die Verwaltungskostenquote<br />
verbesserte sich um<br />
15,7 Prozentpunkte auf 30,4 %.<br />
Mit der ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />
besteht ein Funktionsausgliederungs-<br />
und Dienstleistungsvertrag.<br />
Versicherungstechnisches<br />
Ergebnis verbessert<br />
Trotz der hohen Aufwendungen für<br />
Versicherungsfälle konnte das versicherungstechnische<br />
Ergebnis durch<br />
die gestiegenen Beitragseinnahmen<br />
und die geringeren Kosten bei den<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
verbessert werden.<br />
Der versicherungstechnische Verlust<br />
konnte von 755,1 Tsd. € im Vorjahr<br />
auf 362,7 Tsd. € mehr als halbiert<br />
werden.<br />
Kapitalanlageergebnis<br />
Der Bestand an Kapitalanlagen verminderte<br />
sich leicht um<br />
187,5 Tsd. € auf 13,1 Mio. €. Neuanlagen<br />
erfolgten in Namensschuldverschreibungen,Schuldscheindarlehen,<br />
Investmentanteilen<br />
sowie Aktien. Das Kapitalanlageergebnis<br />
beträgt aufgrund der im<br />
Jahr 2004 verhaltenen Kursentwicklung<br />
auf den Aktienmärkten<br />
und des weiter sinkenden Wiederanlagezinsniveaus<br />
464,9 Tsd. €<br />
nach 509,2 Tsd. € im Vorjahr.<br />
Jurpartner hat wie im Vorjahr Aktien<br />
und Investmentanteile nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Deshalb wurden im Geschäftsjahr<br />
Zuschreibungen realisiert.<br />
Gewinnabführung<br />
Unter Berücksichtigung des positiven<br />
nichtversicherungstechnischen<br />
Ergebnisses ergab sich ein Ergebnis<br />
nach Steuern in Höhe von 0,9 Tsd. €,<br />
das im Zuge des bestehenden Gewinnabführungsvertrages<br />
an die<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-<br />
AG abgeführt wird.<br />
82 83<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
Risikobericht<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
(entspricht DRS 5-20)<br />
Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />
und der kalkulierte Umgang<br />
mit Risiken bilden die Grundlage jeder<br />
unternehmerischen Tätigkeit.<br />
Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />
mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />
Kernkompetenz. Die<br />
Risiken des äußeren Umfeldes (z. B.<br />
gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />
kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />
Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />
Chancen optimal auszuschöpfen<br />
und die mit der Geschäftstätigkeit<br />
verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />
wenn ein entsprechender<br />
Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />
werden kann. Eine Vielzahl von<br />
Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />
wurde getroffen, um etwaige<br />
Risiken, die den Fortbestand des<br />
Unternehmens gefährden könnten,<br />
frühzeitig erkennen und ihnen begegnen<br />
zu können.<br />
Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />
die laufend weiterentwickelt<br />
werden, gehören u. a. ein<br />
unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetierungsprozess<br />
sowie ergänzende Marktund<br />
Wettbewerbsanalysen.<br />
Die qualitativen und quantitativen<br />
Planungs- und Controllingsysteme<br />
sind sowohl auf kurzfristige als auch<br />
auf mehrjährige Betrachtungen aller<br />
relevanten Steuerungsgrößen und<br />
ihrer Veränderungen ausgerichtet.<br />
Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />
das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />
schärfen und ein kontinuierliches<br />
und umfassendes Risikomanagement<br />
gewährleisten. Hierzu<br />
wurden und werden potenzielle<br />
Gefahrenquellen in einem stetigen<br />
Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />
durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />
dies möglich ist – beseitigt<br />
bzw. minimiert.<br />
Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />
zählen insbesondere<br />
1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />
2) das Reserverisiko<br />
3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />
Prämien<br />
4) das Kapitalanlagerisiko<br />
5) operationale und sonstige Risiken.<br />
Die versicherungsspezifischen Risiken<br />
(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />
nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />
bzw. verringert werden:<br />
2001 2002 2003 2004<br />
Schadenquote in % 91,3 91,9 140,9 92,6<br />
Abwicklungsergebnis 3,2 -10,3 -41,4 9,3<br />
(in % der jeweiligen Eingangsrückstellung)<br />
– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />
– eine ausgewogene Mischung<br />
und Streuung des Geschäfts<br />
– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />
Controllinginstrumente sowie<br />
durch geeignete Strukturen,<br />
um rechtzeitig Entwicklungen erkennen<br />
und ggf. geeignete Maßnahmen<br />
einleiten und überwachen<br />
zu können<br />
– falls nötig den Einsatz von<br />
Schutzdeckungen, wobei nur<br />
Rückversicherer mit erstklassiger<br />
Bonität gewählt werden<br />
– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />
für die ungewissen<br />
Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />
Verpflichtungen<br />
– ein aktives Schadenmanagement<br />
Des Weiteren nehmen Produktteams<br />
die Aufgabe wahr, unter<br />
Berücksichtigung der Markterfordernisse<br />
die Tarife und Produkte<br />
hinsichtlich der Ertragserfordernisse<br />
und der Prozessabläufe zu optimieren.<br />
Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />
für eigene Rechnung<br />
entwickelten sich im Zeitraum der<br />
letzten vier Jahre wie in der nachfolgenden<br />
Tabelle dargestellt. Da die<br />
Gesellschaft erst vier Jahre tätig ist,<br />
können die Angaben statt für zehn<br />
Jahre nur für diese Geschäftsjahre erfolgen.<br />
Forderungsausfallrisiko<br />
Das Forderungsausfallrisiko soll<br />
durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />
sowie ein professionelles,<br />
zeitnahes Mahnverfahren kalkulierbar<br />
bleiben.<br />
Da die Bestandsführung durch<br />
die Gesellschaft erst seit dem<br />
1. Oktober 2002 selbst vorgenommen<br />
wird, liegen noch keine<br />
Erfahrungswerte über die Abwicklung<br />
der Mahnverfahren vor.<br />
Kapitalanlagerisiken<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Bei den Kapitalanlagen sind vor allem<br />
das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />
Risiken aus Aktien<br />
usw.), das Bonitätsrisiko der Schuldner<br />
und das Liquiditätsrisiko zu beachten.<br />
Folgende Maßnahmen<br />
finden deshalb Anwendung:<br />
– Durch eine auf Mischung und<br />
Streuung ausgerichtete Anlagepolitik<br />
wird den Marktrisiken aktiv<br />
begegnet.<br />
– Der Bonität der Emittenten wird<br />
größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Bestimmungen wird<br />
höchste Bedeutung beigemessen.<br />
– Risikomodelle:<br />
Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />
(gemäß Rundschreiben<br />
R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />
Nutzung des vom GDV entwickelten<br />
Risikomodells Solvency II (Stufe<br />
1) soll eine risikoadjustierte Kapitalanlagepolitik<br />
abgesichert<br />
werden.<br />
Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />
um 20 % -216 Tsd. €<br />
Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />
Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />
Anstieg um 1 % -276 Tsd. €<br />
Rückgang um 1 % +286 Tsd. €<br />
– Das Liquiditätsrisiko wird durch eine<br />
auf Jahres-, Monats- und Tagesbasis<br />
aufbauende Liquiditätsplanung<br />
verringert.<br />
Da das strenge Niederstwertprinzip<br />
bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />
weiterhin angewendet wird,<br />
ergeben sich bei unveränderten<br />
Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />
aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />
auf das Kapitalanlageergebnis<br />
des Jahres 2005.<br />
Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />
Verschlechterung der<br />
Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />
erheblicher Kursverluste<br />
bzw. Zinsänderungen auf die zum<br />
Bilanzstichtag im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich die<br />
nachfolgend dargestellte Zeitwertentwicklung<br />
dieser Vermögensanlagen:<br />
Die festverzinslichen Wertpapiere<br />
setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />
84 85<br />
Tsd. €<br />
AAA 517<br />
A 4.773<br />
BBB 1.968<br />
7.258<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
Operationale und sonstige Risiken<br />
Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />
Risiken aus dem allgemeinen<br />
Geschäftsbetrieb. Sie entstehen<br />
durch menschliches<br />
Verhalten, technologisches Versagen,<br />
Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />
oder durch externe<br />
Einflüsse. Diese Risiken werden<br />
begrenzt durch<br />
– organisatorische und interne<br />
Kontrollen<br />
– permanente Revisionen<br />
– den Ausbau der DV-technischen<br />
Infrastruktur, um den laufenden<br />
Anforderungen an Schnelligkeit,<br />
Sicherheit und Informationsbedarf<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Auswirkungen der am<br />
1. Juli 2004 in Kraft getretenen<br />
Erhöhung der Gebühren für Rechtsanwälte<br />
und der Gerichtskosten<br />
können derzeit noch nicht abschließend<br />
beurteilt werden. Es<br />
wird jedoch weiterhin mit einer<br />
durchschnittlichen Kostenerhöhung<br />
von insgesamt 21,0 % (Berechnung<br />
gemäß GDV) gerechnet.<br />
Köln, 28. Februar 2005<br />
Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen.<br />
Die Solvabilitätsspanne (Mindestbetrag)<br />
ist aufgrund des noch relativ<br />
geringen Beitragsvolumens mit<br />
Eigenmitteln in Höhe von 247,8 %<br />
bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />
der vorhandenen Sicherheitsreserven<br />
von 5,5 Mio. € (Eigenkapital<br />
sowie Bewertungsreserven in den<br />
Kapitalanlagen) derzeit keine Entwicklung<br />
erkennbar, die die Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen<br />
könnte.<br />
Manfred Mertins Marion Schoss Julia Tetzlaff<br />
Ausblick auf die Geschäftsentwicklung<br />
Die Gesellschaft wird den weiteren<br />
Aufbau des Versicherungsbestandes<br />
zielstrebig im Jahr 2005 fortsetzen.<br />
Schwerpunkt im Geschäftsjahr wird<br />
neben der Fortentwicklung des vorhandenen<br />
Versicherungsbestandes<br />
der Vertrieb preisgünstiger Versicherungsprodukte<br />
für Privatkunden<br />
über neue Absatzkanäle sein.<br />
Die Auswirkungen der noch immer<br />
schwachen wirtschaftlichen Konjunktur<br />
sind jedoch nicht abschätzbar.<br />
Die zum 1. Juli 2004 in Kraft getretene<br />
gesetzliche Neuregelung des<br />
anwaltlichen Gebührenrechts in<br />
einem neuen Rechtsanwaltsvergütungsgesetz<br />
(RVG) und die Anhebung<br />
der Gerichtsgebühren werden<br />
die versicherungstechnische<br />
Rechnung deutlich belasten.<br />
Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />
die Zinsschwäche dürften auch<br />
im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />
des Vorstands entsprechend<br />
den ihm nach Gesetz und<br />
Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />
überwacht und sich während des<br />
gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />
von der Ordnungsmäßigkeit der<br />
Geschäftsführung überzeugt. In<br />
zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />
wurde er eingehend mündlich und<br />
schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />
die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />
sowie über grundlegende Fragen<br />
der Geschäftsführung unterrichtet.<br />
Die vom Vorstand beabsichtigte<br />
Geschäftspolitik sowie die Lage<br />
und Entwicklung der Gesellschaft<br />
wurden in den Aufsichtsratssitzungen<br />
ausführlich besprochen.<br />
Geschäfte und Maßnahmen des<br />
Vorstands, die der Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />
Vorstand in den Sitzungen vor der<br />
Beschlussfassung eingehend erläutert<br />
worden.<br />
Köln, 13. April 2005<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Gerhard Horrion<br />
Vorsitzender<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />
in zahlreichen Einzelgesprächen geschäftspolitische<br />
Fragen sowie die<br />
Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />
erörtert. Über hierdurch zur<br />
Kenntnis des Vorsitzenden gelangte<br />
wichtige Angelegenheiten wurde<br />
der Aufsichtsrat in der jeweils<br />
nächsten Sitzung unterrichtet.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />
von der vom Aufsichtsrat zum Abschlussprüfer<br />
bestellten KPMG<br />
Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Köln, geprüft<br />
worden. Es ergaben sich keine Einwendungen.<br />
Der Abschlussprüfer<br />
hat den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht sowie<br />
der Bericht des Abschlussprüfers lagen<br />
allen Mitgliedern des Aufsichtsrats<br />
vor.<br />
Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />
den Prüfungsbericht und<br />
das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />
Sitzung zusätzlich<br />
mündlich erläutert und Fragen des<br />
Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />
nahm den Bericht und die<br />
Erläuterungen zustimmend zur<br />
Kenntnis.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />
und den Lagebericht<br />
ebenfalls geprüft. Er billigt den<br />
Jahresabschluss, der damit gemäß<br />
§ 172 AktG festgestellt ist. Mit dem<br />
Lagebericht des Vorstands ist der<br />
Aufsichtsrat einverstanden.<br />
86 87<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
88<br />
JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />
Aktiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />
21.772,42 34.213,81<br />
B. Kapitalanlagen<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />
1<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />
1.831.775,52 1.508.821,38<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
4.633.827,08 4.635.527,08<br />
a) Namensschuldverschreibungen 750.000,— –,—<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 1.011.291,88 500.000,—<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 4.830.000,— 6.600.000,—<br />
13.056.894,48 13.244.348,46<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
Versicherungsnehmer 12.089,22 11.383,30<br />
II. Sonstige Forderungen 2<br />
337,76 4.778,79<br />
davon an verbundene Unternehmen:<br />
„292,91 €; VJ: 29,94 €“<br />
12.426,98 16.162,09<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
I. Sachanlagen und Vorräte<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
39.765,21 51.111,56<br />
Schecks und Kassenbestand 114.388,99 100.649,40<br />
III.Andere Vermögensgegenstände 3<br />
30.146,38 –,—<br />
184.300,58 151.760,96<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
4<br />
I. Abgegrenzte Zinsen und Mieten 203.814,29 191.521,58<br />
II. Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 17.830,85 1.709,92<br />
221.645,14 193.231,50<br />
13.497.039,60 13.639.716,82<br />
Passiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Eigenkapital<br />
5<br />
I. Gezeichnetes Kapital 2.530.000,— 2.530.000,—<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III.Gewinnrücklagen<br />
2.071.626,93 2.071.626,93<br />
1. gesetzliche Rücklage 204.516,75 204.516,75<br />
2. andere Gewinnrücklagen 170.783,13 170.783,13<br />
375.299,88 375.299,88<br />
IV. Bilanzgewinn –,— 366.850,—<br />
4.976.926,81 5.343.776,81<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
I. Beitragsüberträge<br />
6<br />
Bruttobetrag = Nettobetrag<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle<br />
143.200,65 84.001,64<br />
Bruttobetrag = Nettobetrag<br />
III.Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
1.228.265,— 988.018,—<br />
Bruttobetrag = Nettobetrag 7.155,— 5.504,—<br />
1.378.620,65 1.077.523,64<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />
Verpflichtungen 1.168.437,— 1.175.646,—<br />
II. Steuerrückstellungen 1.672.000,— 1.672.000,—<br />
III.Sonstige Rückstellungen 7<br />
162.177,— 193.524,76<br />
3.002.614,— 3.041.170,76<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
8<br />
1. Versicherungsnehmern 35.389,86 50.462,50<br />
2. Versicherungsvermittlern 4.149,50 –,—<br />
39.539,36 50.462,50<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 3.470,73 –,—<br />
III.Sonstige Verbindlichkeiten 9<br />
4.095.868,05 4.126.783,11<br />
davon:<br />
aus Steuern: „8.196,96 €; VJ: 12.400,81 €“<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
„568,09 €; VJ: 356,13 €“<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
„4.050.674,28 €; VJ: 4.104.615,13 €“<br />
4.138.878,14 4.177.245,61<br />
13.497.039,60 13.639.716,82<br />
89<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
90<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
Anhang<br />
2004 2003<br />
€ € € €<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
10<br />
a) Gebuchte Beiträge 901.374,65 747.083,20<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -10.365,81 –,—<br />
891.008,84 747.083,20<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />
d) Veränderung des Anteils der Rückversicherer an den<br />
-59.199,01 -67.991,84<br />
Bruttobeitragsüberträgen –,— –,—<br />
-59.199,01 -67.991,84<br />
831.809,83 679.091,36<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />
für eigene Rechnung 2.246,99 2.612,51<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
11<br />
aa) Bruttobetrag 529.858,61 413.521,83<br />
bb) Anteil der Rückversicherer –,— –,—<br />
529.858,61 413.521,83<br />
b) Veränderung der Rückstellung für<br />
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 240.247,— 542.981,—<br />
bb) Anteil der Rückversicherer –,— –,—<br />
240.247,— 542.981,—<br />
770.105,61 956.502,83<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />
Rückstellungen 1.651,— -3.271,80<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
für eigene Rechnung<br />
12<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
b) davon ab: erhaltene Provisionen und Gewinnbeteiligungen<br />
aus dem in Rückdeckung gegebenen<br />
424.976,95 483.566,51<br />
Versicherungsgeschäft –,— –,—<br />
424.976,95 483.566,51<br />
6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung 13<br />
-362.676,74 -755.093,67<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
Anhang<br />
2004 2003<br />
€ € € €<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 474.187,33 456.190,40<br />
b) Erträge aus Zuschreibungen 9.140,07 72.508,48<br />
c) Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen –,— 1.443,95<br />
483.327,40 530.142,83<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />
14<br />
Aufwendungen für die Kapitalanlagen 13.172,— 13.810,—<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen 5.215,75 7.169,96<br />
18.387,75 20.979,96<br />
464.939,65 509.162,87<br />
3. Sonstige Erträge 197.182,10 231.324,20<br />
4. Sonstige Aufwendungen 298.304,89 351.414,51<br />
-101.122,79 -120.090,31<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.140,12 -366.021,11<br />
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –,— –,—<br />
7. Sonstige Steuern 256,— –,—<br />
8. Erträge aus Verlustübernahme –,— 366.021,11<br />
9. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines<br />
Gewinnabführungs- oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte Gewinne 884,12 –,—<br />
10. Jahresüberschuss –,— –,—<br />
11. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
aus anderen Gewinnrücklagen –,— 366.850,—<br />
12. Bilanzgewinn –,— 366.850,—<br />
91<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
ANHANG<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
2004 hat die Gesellschaft<br />
die Rechnungslegungsvorschriften<br />
des HGB und die Verordnung über<br />
die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmenangewendet.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und die Sachanlagen<br />
sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet.<br />
Die sonstigen Kapitalanlagen mit<br />
Ausnahme der Namensschuldverschreibungen,<br />
der Schuldscheinforderungen<br />
und Darlehen sowie der<br />
Einlagen bei Kreditinstituten sind<br />
nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
in der Bilanz angesetzt. Das<br />
Wertaufholungsgebot gemäß<br />
§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />
Der Ansatz der Namensschuldverschreibungen,<br />
der Schuldscheinforderungen<br />
und Darlehen, der Einlagen<br />
bei Kreditinstituten, der<br />
sonstigen Forderungen, der Forderungen<br />
aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft sowie<br />
der Rechnungsabgrenzungsposten<br />
erfolgt mit den Nominalbeträgen.<br />
Uneinbringliche Forderungen werden<br />
einzelwertberichtigt. Die laufenden<br />
Guthaben bei Kreditinstituten<br />
sind mit dem Nennwert<br />
angesetzt.<br />
Die Beitragsüberträge sind auf der<br />
Basis der Bestandsbeiträge nach<br />
dem Pro-rata-temporis-Verfahren<br />
ermittelt. Der Abzug der äußeren<br />
Kosten erfolgte gemäß den Vorschriften<br />
des koordinierten Ländererlasses<br />
vom 30. April 1974.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle enthält<br />
die Rückstellung für bekannte<br />
Versicherungsfälle, die Spätschadenrückstellung<br />
sowie die Rückstellung<br />
für Schadenregulierungsaufwendungen.<br />
Die Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle ist für<br />
die bis einschließlich 2001 gemeldeten<br />
Schäden durch Einzelreservierung<br />
festgestellt worden. Für die<br />
in den Jahren 2002, 2003 und<br />
2004 eingetretenen Schäden ist<br />
die Rückstellung pauschal unter<br />
Berücksichtigung des erwarteten<br />
Reservebedarfs errechnet. Die geschätzte<br />
Anzahl Spätschäden des<br />
Geschäftsjahres orientiert sich unter<br />
Berücksichtigung eines Sicherheitszuschlages<br />
an den gemeldeten<br />
Spätschäden des Vorjahres.<br />
Der Bemessung der Rückstellung<br />
für Schadenregulierungsaufwendungen<br />
liegt der koordinierte Ländererlass<br />
vom 2. Februar 1973 zugrunde.<br />
Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />
bemisst sich nach dem im Geschäftsjahr<br />
für das Vorjahr erfolgten<br />
versicherungstechnischen Beitragsstorno.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />
nach dem in § 6 a EStG vorgeschriebenen<br />
Teilwertverfahren ermittelt.<br />
Berechnungsgrundlage<br />
sind die Richttafeln 1998 von Prof.<br />
Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />
beträgt 6 %.<br />
Die Steuerrückstellungen und die<br />
sonstigen Rückstellungen sind<br />
nach der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />
angesetzt.<br />
Die Verbindlichkeiten aus dem<br />
selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
und die sonstigen<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem<br />
Rückzahlungsbetrag bewertet. Alle<br />
Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit<br />
von weniger als einem Jahr.<br />
Gesicherte Verbindlichkeiten bestehen<br />
nicht.<br />
92 93<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
ERLÄUTERUNG DER JAHRESBILANZ<br />
Aktiva<br />
1<br />
Entwicklung der Aktivposten A. und B. im Geschäftsjahr 2004<br />
Aktivposten Bilanzwerte<br />
Vorjahr<br />
Zugänge Umbuchungen<br />
€ € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 34.213,81<br />
B. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und<br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.508.821,38 317.349,82<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche Wertpapiere 4.635.527,08<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
Namensschuldverschreibungen –,— 750.000,—<br />
Schuldscheinforderungen und Darlehen 500.000,— 511.291,88<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 6.600.000,—<br />
5. Summe B. 13.244.348,46 1.578.641,70 –,—<br />
Summe insgesamt 13.278.562,27 1.578.641,70 –,—<br />
Die zum Anschaffungswert bilanzierten<br />
Kapitalanlagen haben zum<br />
31. Dezember 2004 einen Buchwert<br />
von 6.465.602,60 € und<br />
einen Zeitwert von 6.872.022,74 €.<br />
Dieser wurde anhand von Börsenkursen<br />
ermittelt.<br />
Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
Geschäftsjahr<br />
€ € € €<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG 247,35 29,94<br />
ROLAND Assistance 45,56 –,—<br />
Übrige Forderungen 44,85 4.748,85<br />
337,76 4.778,79<br />
D.III. Andere Vermögensgegenstände<br />
Unter den anderen Vermögensgegenständen<br />
befinden sich aufgrund<br />
der erstmals vorgezogenen<br />
Schließung des Schadensys-<br />
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
sind abgegrenzte<br />
Zinsen in Höhe von<br />
203.814,29 €, ein Agio auf ein<br />
12.441,39 21.772,42<br />
20 ,— 9.140,07 3.515,75 1.831.775,52<br />
1.700,— 4.633.827,08<br />
1.770.000,—<br />
750.000,—<br />
1.011.291,88<br />
4.830.000,—<br />
1.770.020,— 9.140,07 5.215,75 13.056.894,48<br />
1.770.020,— 9.140,07 17.657,14 13.078.666,90<br />
2 C.II. Sonstige Forderungen<br />
In diesem Posten sind folgende<br />
Vermögensgegenstände enthalten:<br />
tems Schadenvorauszahlungen,<br />
die das Jahr 2005 betreffen.<br />
in 2004 zugegangenes Schuldscheindarlehen<br />
in Höhe von<br />
14.357,46 € sowie Vorauszahlungen<br />
von 3.473,39 € enthalten.<br />
94 95<br />
3<br />
4<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
Passiva<br />
5 A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt<br />
2.530.000,— € und ist in 460<br />
Namensstückaktien eingeteilt.<br />
Die Gesellschaft besitzt keine<br />
eigenen Aktien. Für ihre Rechnung<br />
hat auch kein Dritter<br />
Aktien übernommen.<br />
6<br />
Die Anteile der Gesellschaft<br />
werden zu 100 % von der<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH gehalten. Dies<br />
wurde der Gesellschaft nach<br />
§ 20 AktG mitgeteilt.<br />
€ €<br />
II. Kapitalrücklage (unverändert) 2.071.626,93<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 204.516,75<br />
2. andere Gewinnrücklagen<br />
Stand zum 1. Januar 2004 170.783,13<br />
Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen –,—<br />
Stand zum 31. Dezember 2004 170.783,13<br />
Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 375.299,88<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen* 2004 2003<br />
€ €<br />
I. Beitragsüberträge<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 143.200,65 84.001,64<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.228.265,— 988.018,—<br />
III. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen<br />
für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft<br />
a) Rückstellung für Ruheverträge 1.732,— 2.004,—<br />
b) Rückstellung für Beitragsstorni 5.423,— 3.500,—<br />
7.155,— 5.504,—<br />
Summe der versicherungstechnischen Rückstellungen 1.378.620,65 1.077.523,64<br />
*brutto = netto<br />
7 C.lll.Sonstige Rückstellungen<br />
Die sonstigen Rückstellungen<br />
enthalten im Wesentlichen die<br />
Rückstellungen für Steuernachzahlungszinsen<br />
in Höhe<br />
8 D. Andere Verbindlichkeiten<br />
Alle Verbindlichkeiten haben<br />
eine Restlaufzeit von unter einem<br />
Jahr und sind nicht dinglich<br />
gesichert. Verbindlich-<br />
9 D.lll. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
von 78.942,— € sowie für die<br />
Jahresabschlusskosten in Höhe<br />
von 39.700,— €.<br />
keiten, die erst nach dem Abschlussstichtag<br />
rechtlich entstehen,<br />
liegen nicht vor.<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
Steuerverbindlichkeiten 8.196,96 12.400,81<br />
Sozialversicherungsbeiträge 568,09 356,13<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 8.766,26 5.905,18<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.050.674,28 4.104.615,13<br />
Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 22.000,— –,—<br />
Übrige Verbindlichkeiten 5.662,46 3.505,86<br />
4.095.868,05 4.126.783,11<br />
96 97<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
ERLÄUTERUNG DER<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
10 1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
Gebuchte Bruttobeiträge 901.374,65 747.083,20<br />
Veränderung der Bruttobeitragsüberträge -59.199,01 -67.991,84<br />
Verdiente Bruttobeiträge 842.175,64 679.091,36<br />
Gebuchte Rückversicherungsbeiträge 10.365,81 –,—<br />
Anteil der Rückversicherer an der Veränderung der Beitragsüberträge –,— –,—<br />
Verdiente Nettobeiträge 831.809,83 679.091,36<br />
11 3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
Die Schadenquote für Geschäftsjahresschäden<br />
des selbst abgeschlossenen<br />
Geschäfts (inkl.<br />
Schadenregulierungsaufwendungen)<br />
beträgt 102,3 %<br />
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
betragen<br />
424.976,95 € (VJ: 483.566,51 €).<br />
Sie sind mit 141.030,19 € dem<br />
Bereich „Abschluss von Versicherungsverträgen“<br />
und mit<br />
283.946,76 € dem Bereich<br />
(VJ: 113,7 %) und insgesamt<br />
92,6 % (VJ: 140,9 %). Die Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle<br />
betragen 770.105,61 €<br />
(VJ: 956.502,83 €).<br />
12 5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />
Im Geschäftsjahr wie im Vorjahr<br />
ergaben sich Ergebnisauswirkungen<br />
nur aus dem selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäft<br />
in Höhe von -362.676,74 €<br />
„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />
zuzuordnen<br />
(VJ: „Abschluss von Versicherungsverträgen”<br />
145.037,72 €;<br />
„Verwaltung von Versicherungsverträgen”<br />
338.528,79 €).<br />
13 6. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />
(VJ: -755.093,67 €). Der<br />
Rückversicherungssaldo im<br />
Geschäftsjahr beträgt<br />
10.365,81 € (VJ: –,— €).<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
14 2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
Die Abschreibungen nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip betragen<br />
für Wertpapiere 5.215,75 €<br />
III. Allgemeine Angaben<br />
1. Provisionen jeglicher Art im Sinne des § 92 HGB für<br />
(VJ: 7.169,96 €). Das Wertaufholungsgebot<br />
gemäß<br />
§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />
Vorjahr Geschäftsjahr<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 137 149<br />
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter<br />
im Sinne des § 92 HGB 2 2<br />
3. Löhne und Gehälter 230 237<br />
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 29 30<br />
5. Aufwendungen für Altersversorgung 31 -22<br />
6. Aufwendungen insgesamt 429 396<br />
98 99<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />
mit mindestens einjähriger<br />
Laufzeit erhöhte sich um<br />
1.041 Stück von 17.089 Stück zum<br />
1. Januar 2004 auf 18.130 Stück<br />
am 31. Dezember 2004.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Gesellschaft beschäftigte keine<br />
eigenen Mitarbeiter.<br />
Köln, 28. Februar 2005<br />
Bezüge der Organmitglieder<br />
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats<br />
betragen im Berichtsjahr<br />
15.438,— €, die des Vorstands<br />
315.720,49 €. Frühere Mitglieder<br />
des Vorstands erhalten keine Bezüge.<br />
Organmitglieder<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
und des Vorstands sind auf den<br />
Seiten 80 und 81 des Berichtes<br />
namentlich aufgeführt.<br />
Manfred Mertins Marion Schoss Julia Tetzlaff<br />
Konzernabschluss<br />
Der Konzernabschluss wird von der<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, aufgestellt und<br />
beim Handelsregister Köln hinterlegt.<br />
Die Gesellschaft wird darin<br />
einbezogen.<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der Jurpartner<br />
Rechtsschutz-Versicherung Aktiengesellschaft,<br />
Köln, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis<br />
31. Dezember 2004 geprüft. Die<br />
Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht<br />
nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften und den<br />
ergänzenden Regelungen in der<br />
Satzung liegen in der Verantwortung<br />
des Vorstandes der Gesellschaft.<br />
Unsere Aufgabe ist es, auf<br />
der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und<br />
über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen,<br />
Köln, 4. März 2005<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Beerlage Klein<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
dass Unrichtigkeiten und Verstöße,<br />
die sich auf die Darstellung des<br />
durch den Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken,<br />
mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung<br />
der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der<br />
Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen<br />
Kontrollsystems sowie Nachweise<br />
für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten<br />
Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen<br />
des Vorstandes sowie die Würdigung<br />
der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />
von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
100 101<br />
Jurpartner<br />
Rechtsschutz
KENNZAHLEN<br />
der ROLAND Schutzbrief-Versicherung AG, Köln 2004 2003 2002<br />
Beiträge<br />
brutto 17.091,9 14.572,0 13.085,4<br />
Veränderung 17,3 11,4 1,9<br />
f.e.R. 16.746,0 14.248,6 12.748,9<br />
von brutto 98,0 97,8 97,4<br />
verdiente f.e.R. 16.852,0 14.413,4 13.218,6<br />
Aufwendungen für Versicherungsfälle f.e.R.<br />
des Geschäftsjahres 11.023,9 9.348,1 8.622,1<br />
in % der verdienten Beiträge f.e.R. 65,4 64,9 65,2<br />
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f.e.R. 5.024,4 4.624,8 4.634,6<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 30,0 32,5 36,4<br />
Versicherungstechnische Rückstellungen f.e.R. 3.955,2 3.447,8 3.587,4<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 23,6 24,2 28,1<br />
Kapitalanlagen 10.191,5 8.708,6 8.289,2<br />
Durchschnittsrendite 1 4,3 5,0 8,3<br />
Gezeichnetes Kapital 1.100,0 1.100,0 1.100,0<br />
Eigenkapital 2 5.874,9 5.874,9 5.874,9<br />
in % der Beitragseinnahmen f.e.R. 35,1 40,8 46,1<br />
Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 1.198,6 572,8 1.366,4<br />
Anzahl Mitarbeiter 17 20 20<br />
f.e.R. = für eigene Rechnung<br />
1 Berechnungsmethode nach der Verbandsformel<br />
2 soweit nicht zur Ausschüttung vorgesehen<br />
% Tsd. € % Tsd. € % Tsd. €<br />
Das Geschäftsergebnis 2004<br />
im Überblick<br />
• Steigerung der Bruttobeitragseinnahmen um 17,3 %<br />
auf 17,1 Mio. €<br />
• Weitere Umschichtung des Portfolios zugunsten des<br />
übernommenen Versicherungsgeschäfts<br />
ROLAND SCHUTZBRIEF<br />
• Reduzierung der Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
von 32,5 % auf 30,0 % der gebuchten Nettobeiträge<br />
durch konsequentes Kostenmanagement<br />
• Verbesserung des versicherungstechnischen<br />
Ergebnisses von 436 Tsd. € auf 961 Tsd. €<br />
• Verbessertes Kapitalanlageergebnis; keine<br />
Abschreibungen auf Kapitalanlagen unter<br />
Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips<br />
• Abführung des Gewinns in Höhe von 1.199 Tsd. €<br />
102 103<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
AUFSICHTSRAT<br />
Dipl.-Ökonom Gerhard Horrion, Bergisch Gladbach<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln<br />
Walter Drefahl, Köln<br />
Direktor<br />
AXA Service AG, Köln<br />
Hedwig Benkelmann, Köln*<br />
Dipl.-Kaufmann Josef Beutelmann, Wuppertal<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
Barmenia Versicherungen, Wuppertal<br />
Hartmut Mellinger, Hamburg<br />
Mitglied der Vorstände<br />
Deutscher Ring Versicherungen, Hamburg<br />
Helmut Söhler, Köln<br />
Mitglied des Vorstands<br />
Gothaer Versicherungsbank VVaG, Köln<br />
Gernot Schlösser, Bergisch Gladbach<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
AXA Krankenversicherung AG, Köln<br />
Udo Schrader, Bergheim*<br />
Aniko Vierbuchen-Kuti, Köln*<br />
* von den Arbeitnehmern gewählt<br />
Vorsitzender<br />
stellv. Vorsitzender<br />
Assessor Andreas Fleischer, Bergisch Gladbach<br />
Rechnungswesen, Versicherungstechnik,<br />
Vertrieb, Marketing<br />
Dipl.-Ingenieur Ernst Harjung, Köln<br />
Schaden, Produktgestaltung,<br />
Vertrieb Key Accounts<br />
VORSTAND<br />
104 105<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
Geschäftstätigkeit<br />
ROLAND Schutzbrief betreibt das<br />
direkte Versicherungsgeschäft in<br />
Deutschland. Das Angebot der<br />
Gesellschaft an Einzel- und<br />
Gruppenverträgen umfasst:<br />
– SchutzbriefMobil mit Auslandsreisekrankenversicherung<br />
–Ergänzungs-Schutzbrief zu Schutzbriefleistungen<br />
der K-Versicherer<br />
– Personen-Schutzbrief mit Auslandsreisekrankenversicherung<br />
– Beistandsleistungsversicherung<br />
Darüber hinaus arbeitet ROLAND<br />
Schutzbrief als Rückversicherer.<br />
Die Gesellschaft hat keinen eigenen<br />
Außendienst, sondern vertreibt ihre<br />
Produkte über die Ausschließlichkeitsorganisation<br />
marktführender<br />
Versicherer, deren Angebot<br />
ROLAND Schutzbrief ergänzt.<br />
Mio. € Entwicklung der<br />
Bruttobeiträge<br />
Aktionärsstruktur<br />
Die ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH, Köln, hält 100 % der<br />
Anteile von ROLAND Schutzbrief.<br />
Seit dem 1. Januar 2002 besteht<br />
ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag<br />
nach § 291 (1) AktG<br />
mit der ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH.<br />
LAGEBERICHT<br />
Zweistelliges Beitragswachstum<br />
Trotz schwieriger konjunktureller<br />
Rahmenbedingungen konnte<br />
ROLAND Schutzbrief im Geschäftsjahr<br />
2004 die Beitragseinnahmen<br />
nochmals deutlich steigern. Dabei<br />
hat der Anteil des übernommenen<br />
Versicherungsgeschäftes wie bereits<br />
in den Vorjahren weiter zugenommen.<br />
Insgesamt stiegen die<br />
gebuchten Bruttobeiträge um<br />
17,3 % auf 17,1 Mio. €.<br />
Die ROLAND Schutzbrief konnte<br />
wiederum ihre Marktposition behaupten.<br />
Im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
konnten die<br />
Beiträge mit 6,9 Mio. €<br />
(VJ: 7,0 Mio. €) auf dem Vorjahresniveau<br />
stabilisiert werden.<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
31.12.2004 31.12.2003 Veränderung<br />
138.271 142.024 -3.753<br />
Die Beiträge aus dem in Rückdeckung<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft<br />
stiegen um 34,7 %<br />
auf 10,2 Mio. € (VJ: 7,5 Mio. €).<br />
Die Steigerung resultierte aus einer<br />
weiteren Zunahme der in die<br />
K-Versicherung integrierten Schutzbriefverträge<br />
und aus der Aufnahme<br />
der Zusammenarbeit mit einem<br />
weiteren K-Versicherer.<br />
106 107<br />
18<br />
15<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
13,1<br />
2002<br />
14,6<br />
2003<br />
17,1<br />
2004<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
Mehrleistungen an<br />
Kunden<br />
Im Geschäftsjahr 2004 betrugen<br />
die Leistungen an Kunden (Geschäftsjahresschäden)<br />
11,0 Mio. €,<br />
davon entfallen 3,7 Mio. € auf das<br />
selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft.<br />
Die Geschäftsjahresschadenquote<br />
nach Abzug der<br />
Rückversicherungen beträgt<br />
55,2 % (VJ: 54,9 %).<br />
Im übernommenen Versicherungsgeschäft<br />
sind die Leistungen für<br />
Geschäftsjahresfälle mit 7,3 Mio. €<br />
unterproportional zu den Beiträgen<br />
gestiegen. Die Geschäftsjahresschadenquote<br />
hat sich entsprechend<br />
auf 72,2 % (VJ: 73,6 %) reduziert.<br />
Für die Leistungsarten Panne, Abschleppen<br />
und Mietwagen reduzierte<br />
sich durch gezielte Schadenmanagementmaßnahmen<br />
der<br />
Schadenaufwand pro Fall. Demgegenüber<br />
steigerte sich der Anteil<br />
der personenbezogenen Schäden<br />
mit höheren Durchschnittskosten.<br />
Bei der Dotierung der Schadenrückstellungen<br />
sind Zahlungen für<br />
Spätschäden in angemessenem<br />
Umfang berücksichtigt worden.<br />
Infolge des Tsunami in Südostasien<br />
war eine Erhöhung der Rückstellungen<br />
für das im Personenschutzbrief<br />
versicherte Auslandsreisekrankenrisiko<br />
notwendig.<br />
Aufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb<br />
deutlich gesenkt<br />
Die Nettoaufwendungen für den<br />
Versicherungsbetrieb betrugen<br />
5,0 Mio. € (VJ: 4,6 Mio. €). Die<br />
Kosten entwickelten sich unterproportional<br />
im Verhältnis zu den Nettobeiträgen.<br />
Dies führte zu einer<br />
Absenkung der Kostenquote von<br />
32,5 % auf 30,0 % aufgrund des<br />
aktiven Kostenmanagements. Im<br />
selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft<br />
konnten die Aufwendungen<br />
von 3,6 Mio. € auf<br />
3,3 Mio. € gesenkt werden. Im<br />
übernommenen Versicherungsgeschäft<br />
erhöhten sich die Aufwendungen<br />
von 1,0 Mio. € auf<br />
1,8 Mio. € aufgrund des stark gestiegenen<br />
Volumens und der deutlich<br />
gestiegenen Anforderungen<br />
der Erstversicherer an das Reporting.<br />
Versicherungstechnisches<br />
Ergebnis<br />
verbessert<br />
Das versicherungstechnische Ergebnis<br />
wurde im Geschäftsjahr<br />
deutlich verbessert. ROLAND<br />
Schutzbrief weist einen versicherungstechnischen<br />
Gewinn von<br />
961 Tsd. € (VJ: 436 Tsd. €) aus.<br />
Kapitalanlageergebnis<br />
Die substanzsichernde Kapitalanlagepolitik<br />
des Unternehmens hat sich<br />
in Zeiten volatiler Kapitalmärkte<br />
nachhaltig bewährt. Da die Bewertung<br />
der Kapitalanlagen unverändert<br />
nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />
durchgeführt wurde,<br />
konnten Zuschreibungen in Höhe<br />
von 0,1 Mio. € realisiert werden.<br />
Der Bestand an Kapitalanlagen erhöhte<br />
sich im Berichtszeitraum um<br />
1,5 Mio. € auf 10,2 Mio. €. Zur<br />
Sicherung der Liquidität wurden<br />
die zugeflossenen Kapitalanlagen<br />
in Tagesgeld investiert.<br />
Das Kapitalanlageergebnis konnte<br />
trotz der verhaltenen Kursentwicklung<br />
auf den Aktienmärkten und<br />
des weiter sinkenden Wiederanlagezinsniveaus<br />
von 424 Tsd. € auf<br />
477 Tsd. € gesteigert werden. Die<br />
Bewertung der Kapitalanlagen erfolgte<br />
weiterhin nach dem strengen<br />
Niederstwertprinzip. Die<br />
Durchschnittsrendite der Kapitalanlagen<br />
beträgt nach Verbandsformel<br />
4,3 % (VJ: 5,0 %), die Nettorendite<br />
5,0 % (VJ: 5,0 %).<br />
Gewinnabführung<br />
Das Gesamtergebnis von 1,2 Mio. €<br />
wurde gemäß dem bestehenden<br />
Gewinnabführungsvertrag an die<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH abgeführt.<br />
Risikobericht<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
(entspricht DRS 5-20)<br />
Das aktive Wahrnehmen von Chancen<br />
und der kalkulierte Umgang<br />
mit Risiken bilden die Grundlage<br />
jeder unternehmerischen Tätigkeit.<br />
Für einen Versicherer zählt der Umgang<br />
mit Risiken zudem zur unternehmerischen<br />
Kernkompetenz. Die<br />
Risiken des äußeren Umfeldes (z.B.<br />
gesetzliche Änderungen) sind jedoch<br />
kaum oder gar nicht beeinflussbar.<br />
Unternehmerisches Ziel ist es, die<br />
Chancen optimal auszuschöpfen<br />
und die mit der Geschäftstätigkeit<br />
verbundenen Wagnisse nur einzugehen,<br />
wenn ein entsprechender<br />
Mehrwert für das Unternehmen erzielt<br />
werden kann. Eine Vielzahl<br />
von Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen<br />
wurde getroffen, um<br />
etwaige Risiken, die den Fortbestand<br />
des Unternehmens gefährden<br />
könnten, frühzeitig zu erkennen<br />
und ihnen begegnen zu können.<br />
Zu den Steuerungs- und Kontrollsystemen,<br />
die laufend weiterentwickelt<br />
werden, gehören u.a. ein<br />
unternehmenseinheitlicher Strategie-,<br />
Planungs- und Budgetierungsprozess<br />
sowie ergänzende<br />
Markt- und Wettbewerbsanalysen.<br />
Die qualitativen und quantitativen<br />
Planungs- und Controllingsysteme<br />
sind sowohl auf kurzfristige als<br />
auch auf mehrjährige Betrachtungen<br />
aller relevanten Steuerungsgrößen<br />
und ihrer Veränderungen<br />
gerichtet.<br />
Ein ergänzendes Risikosystem soll<br />
das Risikobewusstsein aller Mitarbeiter<br />
schärfen und ein kontinuierliches<br />
und umfassendes Risikomanagement<br />
gewährleisten. Hierzu<br />
wurden und werden potenzielle<br />
Gefahrenquellen in einem stetigen<br />
Prozess eruiert, bewertet und ggf.<br />
durch gezielte Maßnahmen – soweit<br />
dies möglich ist – beseitigt<br />
bzw. minimiert.<br />
Zu den Risiken eines Versicherungsunternehmens<br />
zählen insbesondere<br />
1) das Prämien- und Versicherungsleistungsrisiko<br />
2) das Reserverisiko<br />
3) das Forderungsausfallrisiko auf<br />
Prämien<br />
4) das Kapitalanlagerisiko<br />
5) operationale und sonstige Risiken.<br />
Die versicherungsspezifischen Risiken<br />
(Punkte 1 und 2) sollen durch<br />
nachfolgende Vorkehrungen vermieden<br />
bzw. verringert werden:<br />
– eine bedarfsgerechte Prämienkalkulation<br />
– eine ausgewogene Mischung<br />
und Streuung des Geschäftes<br />
– den Einsatz wirksamer Planungsund<br />
Controllinginstrumente sowie<br />
geeignete Strukturen, um<br />
rechtzeitig Entwicklungen zu erkennen<br />
und ggf. geeignete<br />
Maßnahmen einleiten und überwachen<br />
zu können<br />
– falls nötig den Einsatz von<br />
Schutzdeckungen, wobei nur<br />
Rückversicherer mit erstklassiger<br />
Bonität gewählt werden<br />
– die Bildung ausreichender Rückstellungen<br />
für die ungewissen<br />
Verbindlichkeiten aus den eingegangenen<br />
Verpflichtungen<br />
– ein aktives Schadenmanagement<br />
Des Weiteren nehmen Produktteams<br />
die Aufgabe wahr, unter Berücksichtigung<br />
der Markterfordernisse<br />
die Tarife und Produkte<br />
hinsichtlich der Ertragserfordernisse<br />
und der Prozessabläufe zu<br />
optimieren.<br />
Die Schadenquote und das Abwicklungsergebnis<br />
für eigene Rechnung<br />
entwickelten sich im Zeitraum<br />
der letzten zehn Jahre wie folgt:<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />
Schadenquote in % 44,3 48,3 46,7 50,8 57,3 59,2 63,6 67,4 64,7 64,0<br />
Abwicklungsergebnis -13,4 -21,0 0,9 29,4 29,4 5,0 8,0 -23,2 1,3 17,0<br />
(in % der jeweiligen<br />
Eingangsrückstellung)<br />
108 109<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
Forderungsausfallrisiko<br />
Das Forderungsausfallrisiko soll<br />
durch eine risikoadäquate Zeichnungspolitik<br />
sowie ein professionelles,<br />
zeitnahes Mahnverfahren<br />
kalkulierbar bleiben.<br />
Im Durchschnitt der Jahre 2002 bis<br />
2004 befanden sich rd. 1,7 % des<br />
Versicherungsbestandes im gerichtlichen<br />
Mahnverfahren mit<br />
einem durchschnittlichen Forderungsvolumen<br />
von 0,2 Mio. €.<br />
Hiervon wurden ca. 50,0 % realisiert.<br />
Forderungen aus dem übernommenenRückversicherungsgeschäft<br />
zum 31. Dezember 2004<br />
beliefen sich auf 2,8 Mio. €<br />
(VJ: 1,9 Mio. €). Davon bestanden<br />
Forderungen in Höhe von 2,0 Mio. €<br />
gegen Versicherungsunternehmen<br />
mit einem Rating im Bereich von<br />
AA bis BBB (Standard & Poor’s).<br />
Das restliche Forderungsvolumen<br />
gegen sonstige Versicherungsunternehmen<br />
betrug 0,8 Mio. €.<br />
Kapitalanlagerisiken<br />
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Bei den Kapitalanlagen sind vor<br />
allem das Marktrisiko (Zinsänderungsrisiken,<br />
Risiken aus Aktien<br />
usw.), das Bonitätsrisiko der<br />
Schuldner und das Liquiditätsrisiko<br />
zu beachten. Folgende Maßnahmen<br />
finden deshalb Anwendung:<br />
– Durch eine auf Mischung und<br />
Streuung achtende Anlagepolitik<br />
soll den Marktrisiken aktiv<br />
begegnet werden.<br />
– Der Bonität der Emittenten wird<br />
größte Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
– Den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen<br />
Bestimmungen wird<br />
höchste Bedeutung beigemessen.<br />
– Risikomodelle:<br />
Mit Hilfe des monatlichen Stresstestes<br />
(gemäß Rundschreiben<br />
R 1/2004 der BaFin) sowie unter<br />
Nutzung des vom GDV entwickelten<br />
Risikomodells Solvency II<br />
(Stufe 1) soll eine risikoadjustierte<br />
Aktienkursrückgang Marktwertveränderung aktienkurssensibler Kapitalanlagen<br />
um 20 % -291 Tsd. €<br />
Festverzinsliche Wertpapiere und Ausleihungen<br />
Zinsveränderung Marktwertveränderung zinssensibler Kapitalanlagen<br />
Anstieg um 1 % -179 Tsd. €<br />
Rückgang um 1 % +182 Tsd. €<br />
Kapitalanlagepolitik abgesichert<br />
werden.<br />
– Das Liquiditätsrisiko wird durch<br />
eine auf Jahres-, Monats- und<br />
Tagesbasis aufbauende Liquiditätsplanung<br />
verringert.<br />
Da das strenge Niederstwertprinzip<br />
bei den entsprechenden Kapitalanlagen<br />
weiterhin angewendet wird,<br />
ergeben sich bei unveränderten<br />
Börsenkursen und Zinsen wie zum<br />
aktuellen Bilanzstichtag keine Auswirkungen<br />
auf das Kapitalanlageergebnis<br />
des Jahres 2005.<br />
Unter Berücksichtigung einer angenommenen<br />
Verschlechterung der<br />
Kapitalmarktsituation mit der Auswirkung<br />
erheblicher Kurs- bzw.<br />
Zinsverluste auf die zum Bilanzstichtag<br />
im Bestand befindlichen<br />
Wertpapiere ergibt sich folgende<br />
Zeitwertentwicklung dieser Vermögensanlagen:<br />
Die festverzinslichen Wertpapiere<br />
und Ausleihungen setzen sich wie<br />
folgt zusammen:<br />
Ratingklasse (Standard & Poor’s)<br />
Operationale Risiken sind im Wesentlichen<br />
Risiken aus dem allgemeinen<br />
Geschäftsbetrieb. Sie<br />
entstehen durch menschliches Verhalten,<br />
technologisches Versagen,<br />
Prozess- oder Projektmanagementschwächen<br />
oder durch externe<br />
Einflüsse. Diese Risiken werden<br />
begrenzt durch<br />
– organisatorische und interne<br />
Kontrollen<br />
– permanente Revisionen<br />
– den Ausbau der DV-technischen<br />
Infrastruktur, um den laufenden<br />
Anforderungen an Schnelligkeit,<br />
Sicherheit und Informationsbedarf<br />
gerecht zu werden.<br />
Die Solvabilität entspricht den aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen.<br />
Die Solvabilitätsspanne ist mit Eigenmitteln<br />
in Höhe von 192,8 %<br />
bedeckt. Dabei wurden die Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Insgesamt ist vor dem Hintergrund<br />
der im Unternehmen vorhandenen<br />
Sicherheitsreserven von 6,3 Mio. €<br />
(Eigenkapital sowie Bewertungsreserven<br />
in den Kapitalanlagen) derzeit<br />
keine Entwicklung erkennbar,<br />
die die Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft nachhaltig<br />
beeinträchtigen könnte.<br />
110 111<br />
Tsd. €<br />
AA 511<br />
A 5.311<br />
BBB 1.127<br />
6.949<br />
Operationale und sonstige Risiken<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
Ausblick auf die<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Geschäft der ersten beiden<br />
Monate des neuen Jahres verlief<br />
vor dem Hintergrund einer unverändert<br />
verhaltenen wirtschaftlichen<br />
Konjunkturentwicklung entsprechend<br />
unseren Erwartungen.<br />
Die Veränderung des ursprünglich<br />
von Einzelpolicen geprägten<br />
Schutzbriefmarktes hin zu Kombinationsprodukten<br />
der Kraftfahrtversicherer<br />
bestimmt weiter die<br />
Gesamtentwicklung der Gesellschaft.<br />
Zur Stärkung des selbst abgeschlossenenVersicherungsgeschäftes<br />
wurde 2004 ein neues zielgruppenorientiertes<br />
und innovatives<br />
Produkt für Senioren eingeführt.<br />
Köln, 28. Februar 2005<br />
Andreas Fleischer Ernst Harjung<br />
Im Geschäftsjahr wird die Entwicklung<br />
von neuen Produkten fortgesetzt.<br />
Die Produkte sollen den<br />
steigenden Bedarf des Endverbrauchers<br />
nach Dienstleistungen abdecken,<br />
indem Schutzbrief- und<br />
Assistanceelemente verstärkt kombiniert<br />
werden. Die Erschließung<br />
neuer Vertriebskanäle steht weiterhin<br />
im Fokus der Gesellschaft.<br />
Die im Vorjahr eingeleiteten und<br />
in diesem Jahr fortgeführten Sanierungsmaßnahmen<br />
greifen. Dies<br />
führt zu einer Einsparung von<br />
Schadenkosten.<br />
Für das Jahr 2005 wird nochmals<br />
von einer steigenden Inkludierungsquote<br />
bei den Kombinationsprodukten<br />
der Kraftfahrtversicherung<br />
ausgegangen.<br />
Somit wird sich die positive Entwicklung<br />
im übernommenen Versicherungsgeschäft<br />
fortsetzen.<br />
Mittelfristig wird in diesem Bereich<br />
eine asymptotische Annäherung an<br />
die Sättigung des Marktes erwartet<br />
und somit ein geringeres Wachstum<br />
als in den Vorjahren.<br />
Die Optimierung der Prozesse und<br />
die damit verbundenen Kosteneinsparungen<br />
haben weiterhin hohe<br />
Priorität.<br />
Die Volatilität der Kapitalmärkte sowie<br />
die Zinsschwäche dürften auch<br />
im aktuellen Geschäftsjahr anhalten.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung<br />
des Vorstands entsprechend<br />
den ihm nach Gesetz und<br />
Satzung zugewiesenen Aufgaben<br />
überwacht und sich während des<br />
gesamten Jahres 2004 fortlaufend<br />
von der Ordnungsmäßigkeit der<br />
Geschäftsführung überzeugt.<br />
Durch vierteljährliche Berichte und<br />
in zwei Sitzungen des Aufsichtsrats<br />
wurde er eingehend mündlich und<br />
schriftlich gemäß § 90 AktG über<br />
die allgemeine Geschäftsentwicklung<br />
sowie über grundlegende<br />
Fragen der Geschäftsführung unterrichtet.<br />
Die vom Vorstand beabsichtigte<br />
Geschäftspolitik sowie die<br />
Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />
wurden in den Aufsichtsratssitzungen<br />
ausführlich besprochen.<br />
Geschäfte und Maßnahmen des<br />
Vorstands, die der Zustimmung des<br />
Aufsichtsrats bedurften, sind vom<br />
Vorstand in den Sitzungen vor der<br />
Beschlussfassung eingehend erläutert<br />
worden.<br />
Köln, 15. April 2005<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Gerhard Horrion<br />
Vorsitzender<br />
BERICHT DES AUFSICHTSRATS<br />
Darüber hinaus hat der Vorsitzende<br />
des Aufsichtsrats mit dem Vorstand<br />
in zahlreichen Einzelgesprächen<br />
geschäftspolitische Fragen sowie<br />
die Lage und Entwicklung der Gesellschaft<br />
erörtert. Über hierdurch<br />
zur Kenntnis des Vorsitzenden gelangte<br />
wichtige Angelegenheiten<br />
wurde der Aufsichtsrat in der jeweils<br />
nächsten Sitzung unterrichtet.<br />
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss<br />
und der Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr 2004 sind<br />
von der zum Abschlussprüfer bestellten<br />
KPMG Deutsche Treuhand-<br />
Gesellschaft Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Köln, geprüft worden. Es ergeben<br />
sich keine Einwendungen. Der Abschlussprüfer<br />
hat den uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk<br />
erteilt. Der Jahresabschluss und der<br />
Lagebericht sowie der Bericht des<br />
Abschlussprüfers lagen allen Mitgliedern<br />
des Aufsichtsrats vor.<br />
Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat<br />
den Prüfungsbericht und<br />
das Prüfungsergebnis in der bilanzfeststellenden<br />
Sitzung zusätzlich<br />
mündlich erläutert und Fragen des<br />
Aufsichtsrats beantwortet. Der Aufsichtsrat<br />
nahm den Bericht und die<br />
Erläuterungen zustimmend zur<br />
Kenntnis.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss<br />
und den Lagebericht ebenfalls<br />
geprüft. Er billigt den Jahresabschluss,<br />
der damit gemäß<br />
§ 172 AktG festgestellt ist. Mit dem<br />
Lagebericht des Vorstands ist der<br />
Aufsichtsrat einverstanden.<br />
Für die im Geschäftsjahr 2004 geleistete<br />
Arbeit sprechen wir dem<br />
Vorstand und allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern unseren<br />
Dank und unsere Anerkennung aus.<br />
112 113<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
JAHRESBILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2004<br />
Aktiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände 1<br />
3.754,91 476.572,13<br />
B. Kapitalanlagen<br />
Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und andere<br />
1<br />
nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen und<br />
2.084.348,58 1.991.445,07<br />
andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
2.738.076,43 2.738.076,43<br />
a) Namensschuldverschreibungen<br />
b) Schuldscheinforderungen<br />
1.533.875,64 1.533.875,64<br />
und Darlehen 2.045.167,52 2.045.167,52<br />
3.579.043,16 3.579.043,16<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 1.790.000,— 400.000,—<br />
10.191.468,17 8.708.564,66<br />
C. Forderungen<br />
I. Forderungen aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft an:<br />
1. Versicherungsnehmer 50.536,98 33.475,21<br />
2. Versicherungsvermittler 156.013,84 650.151,26<br />
206.550,82 683.626,47<br />
II. Abrechnungsforderungen aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 2.807.633,28 1.900.733,75<br />
III.Sonstige Forderungen 2<br />
141.428,78 57.541,30<br />
davon an verbundene Unternehmen<br />
D. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
3.155.612,88 2.641.901,52<br />
I. Sachanlagen und Vorräte<br />
II. Laufende Guthaben bei Kreditinstituten,<br />
92.340,44 64.836,25<br />
Schecks und Kassenbestand 504.401,42 616.588,42<br />
596.741,86 681.424,67<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Abgegrenzte Zinsen und Mieten 211.097,95 211.097,95<br />
14.158.675,77 12.719.560,93<br />
Passiva 2004 2003<br />
Anhang<br />
€ € € €<br />
A. Eigenkapital<br />
3<br />
I. Gezeichnetes Kapital 1.100.000,— 1.100.000,—<br />
II. Kapitalrücklage<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
3.821.754,44 3.821.754,44<br />
1. gesetzliche Rücklage 110.000,— 110.000,—<br />
2. andere Gewinnrücklagen 843.170,63 843.170,63<br />
953.170,63 953.170,63<br />
5.874.925,07 5.874.925,07<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
4<br />
I. Beitragsüberträge 1.868.111,03 1.974.147,40<br />
II. Rückstellung für noch nicht<br />
abgewickelte Versicherungsfälle<br />
1. Bruttobetrag<br />
2. davon ab: Anteil für das in Rückdeckung<br />
1.922.858,27 1.399.429,90<br />
gegebene Versicherungsgeschäft -51.207,— -26.751,—<br />
1.871.651,27 1.372.678,90<br />
III. Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen 210.025,— 82.157,—<br />
IV. Sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 5.426,— 18.849,—<br />
3.955.213,30 3.447.832,30<br />
C. Andere Rückstellungen<br />
5<br />
I. Rückstellungen für Pensionen und<br />
ähnliche Verpflichtungen 1.203.391,— 1.126.486,—<br />
II. Sonstige Rückstellungen 582.454,— 472.028,02<br />
1.785.845,— 1.598.514,02<br />
D. Andere Verbindlichkeiten<br />
6<br />
I. Verbindlichkeiten aus dem selbst abgeschlossenen<br />
Versicherungsgeschäft gegenüber<br />
1. Versicherungsnehmern 51.566,11 65.391,90<br />
2. Versicherungsvermittlern 46.844,54 21.924,—<br />
98.410,65 87.315,90<br />
II. Abrechnungsverbindlichkeiten aus dem<br />
Rückversicherungsgeschäft 74.510,55 56.807,94<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten 7<br />
2.369.771,20 1.654.165,70<br />
davon<br />
aus Steuern: „81.669,29 €; VJ: 126.749,93 €“<br />
im Rahmen der sozialen Sicherheit:<br />
„17.392,68 €; VJ: 22.002,44 €“<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
„2.136.697,32 €; VJ: 1.406.230,05 €“<br />
2.542.692,40 1.798.289,54<br />
14.158.675,77 12.719.560,93<br />
114 115<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
Anhang<br />
2004 2003<br />
€ € € €<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
8<br />
a) Gebuchte Bruttobeiträge 17.091.897,22 14.571.982,39<br />
b) Abgegebene Rückversicherungsbeiträge -345.887,80 -323.405,30<br />
c) Veränderung der Bruttobeitragsüberträge 106.036,37 164.806,23<br />
16.852.045,79 14.413.383,32<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge<br />
für eigene Rechnung 9<br />
38.171,03 39.626,32<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle<br />
für eigene Rechnung<br />
a) Zahlungen für Versicherungsfälle<br />
10<br />
aa) Bruttobetrag 10.483.288,29 9.508.401,36<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -191.919,24 -141.218,62<br />
10.291.369,05 9.367.182,74<br />
b) Veränderung der Rückstellung für<br />
noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
aa) Bruttobetrag 523.428,37 -36.172,30<br />
bb) Anteil der Rückversicherer -24.456,— -10.858,—<br />
498.972,37 -47.030,30<br />
10.790.341,42 9.320.152,44<br />
4. Veränderung der sonstigen versicherungstechnischen<br />
Nettorückstellungen 13.423,— 9.894,46<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
für eigene Rechnung<br />
11<br />
a) Bruttoaufwendungen für den Versicherungsbetrieb<br />
b) davon ab: erhaltene Provisionen und<br />
Gewinnbeteiligungen aus dem in<br />
5.054.344,11 4.649.471,04<br />
Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft -29.971,09 -24.665,47<br />
5.024.373,02 4.624.805,57<br />
6. Zwischensumme 1.088.925,38 517.946,09<br />
7. Veränderung der Schwankungsrückstellung<br />
und ähnlicher Rückstellungen 12<br />
127.868,— 82.157,—<br />
8. Versicherungstechnisches Ergebnis<br />
für eigene Rechnung 13<br />
961.057,38 435.789,09<br />
II. Nichtversicherungstechnische Rechnung<br />
2004 2003<br />
€ € € €<br />
1. Erträge aus Kapitalanlagen<br />
a) Erträge aus anderen Kapitalanlagen 444.107,91 455.184,61<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
„–,— €; VJ: –,— €“<br />
b) Erträge aus Zuschreibungen 67.686,10 1.323,12<br />
511.794,01 456.507,73<br />
2. Aufwendungen für Kapitalanlagen<br />
a) Aufwendungen für die Verwaltung von<br />
Kapitalanlagen, Zinsaufwendungen und sonstige<br />
Aufwendungen für die Kapitalanlagen 35.175,78 32.186,41<br />
b) Abschreibungen auf Kapitalanlagen –,— 339,—<br />
35.175,78 32.525,41<br />
476.618,23 423.982,32<br />
3. Sonstige Erträge 1.288.295,72 1.320.334,40<br />
davon aus verbundenen Unternehmen:<br />
„–,— €; VJ: –,— €“<br />
4. Sonstige Aufwendungen 1.527.039,85 1.556.028,37<br />
-238.744,13 -235.693,97<br />
5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 1.198.931,48 624.077,44<br />
6. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag –,— 51.094,38<br />
7. Sonstige Steuern 362,49 188,81<br />
362,49 51.283,19<br />
8. Aufgrund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungs-<br />
oder eines Teilgewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte Gewinne 1.198.568,99 572.794,25<br />
9. Jahresüberschuss –,— –,—<br />
10. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr –,— –,—<br />
11. Bilanzgewinn –,— –,—<br />
116 117<br />
Anhang<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
ANHANG<br />
Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses<br />
2004 hat die Gesellschaft<br />
die Rechnungslegungsvorschriften<br />
des HGB und die Verordnung über<br />
die Rechnungslegung von Versicherungsunternehmen<br />
angewendet.<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände<br />
und die Sachanlagen<br />
sind zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
planmäßiger Abschreibungen<br />
bewertet. Die sonstigen Kapitalanlagen<br />
wurden mit Ausnahme der<br />
Namensschuldverschreibungen,<br />
der Schuldscheinforderungen und<br />
Darlehen sowie der Einlagen bei<br />
Kreditinstituten, die nach den für<br />
das Anlagevermögen geltenden<br />
Vorschriften bewertet sind, nach<br />
dem strengen Niederstwertprinzip<br />
in der Bilanz angesetzt.<br />
Das Wertaufholungsgebot gemäß<br />
§ 280 (1) HGB wurde beachtet.<br />
Die Namensschuldverschreibungen,<br />
Schuldscheinforderungen und<br />
Darlehen sowie die Einlagen bei<br />
Kreditinstituten wurden mit dem<br />
Nennbetrag bewertet.<br />
Der Ansatz der Forderungen aus<br />
dem selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,<br />
der Abrechnungsforderungen<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft,<br />
der sonstigen<br />
Forderungen, der sonstigen<br />
Vermögensgegenstände sowie der<br />
Rechnungsabgrenzungsposten erfolgt<br />
mit den Nominalbeträgen.<br />
Zur Abdeckung der in den Forderungen<br />
an Versicherungsnehmer liegenden<br />
allgemeinen Kreditrisiken<br />
ist eine Pauschalwertberichtigung<br />
gebildet und aktivisch abgesetzt.<br />
Die Beitragsüberträge sind auf Basis<br />
der Bestandsbeiträge nach dem<br />
Pro-rata-temporis-Verfahren ermittelt.<br />
Der Abzug der äußeren Kosten erfolgte<br />
gemäß den Vorschriften des<br />
koordinierten Ländererlasses vom<br />
30. April 1974. Die Rückstellung<br />
für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle<br />
enthält die Rückstellung<br />
für bekannte Versicherungsfälle,<br />
die Spätschadenrückstellung<br />
und die Rückstellung für Schadenregulierungsaufwendungen.<br />
Für<br />
die noch nicht abgewickelten Geschäftsjahresschäden<br />
wurde aus<br />
Vereinfachungsgründen die Rückstellung<br />
im Wege der Gruppenbewertung<br />
ermittelt. Daneben wurde<br />
die Rückstellung für noch nicht abgewickelteVorjahres-Versicherungsfälle<br />
durch Einzelreservierung<br />
festgestellt.<br />
Die Anzahl der geschätzten Spätschäden<br />
des Geschäftsjahres<br />
orientiert sich an den gemeldeten<br />
Spätschäden der Vorjahre. Die<br />
Bemessung der Rückstellung für<br />
Schadenregulierungsaufwendungen<br />
erfolgte in Höhe der voraussichtlichen<br />
Aufwendungen. Infolge<br />
des Tsunami in Südostasien wurden<br />
die Rückstellungen aufgrund<br />
des im Personenschutzbrief versichertenAuslandsreisekrankenrisikos<br />
erhöht.<br />
Die Anteile der Rückversicherer<br />
wurden gemäß den gültigen Rückversicherungsverträgen<br />
ermittelt<br />
und von der Bruttorückstellung abgesetzt.<br />
Die Rückstellung für Beitragsstorni<br />
bemisst sich nach dem im Geschäftsjahr<br />
für das Vorjahr erfolgten<br />
versicherungstechnischen Beitragsstorno.<br />
Die Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen wurden<br />
nach dem in § 6a EStG vorgeschriebenen<br />
Teilwertverfahren ermittelt.<br />
Berechnungsgrundlage<br />
sind die Richttafeln 1998 von<br />
Prof. Dr. Klaus Heubeck. Der Rechnungszinsfuß<br />
beträgt 6 %.<br />
Bei der Rückstellung für Altersteilzeit<br />
wurde das Altersteilzeitabkommen<br />
vom 11. Juni 1997 für die<br />
private Versicherungswirtschaft zugrunde<br />
gelegt. Die sonstigen Rückstellungen<br />
sind in Höhe der voraussichtlichen<br />
Inanspruchnahme angesetzt.<br />
Verbindlichkeiten aus dem selbst<br />
abgeschlossenen Versicherungsgeschäft,Abrechnungsverbindlichkeiten<br />
aus dem Rückversicherungsgeschäft<br />
und sonstige Verbindlichkeiten<br />
sind mit dem Rückzahlungsbetrag<br />
bewertet. Alle Verbindlichkeiten<br />
haben eine Restlaufzeit von<br />
weniger als einem Jahr. Gesicherte<br />
Verbindlichkeiten bestehen nicht.<br />
118 119<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
1<br />
ERLÄUTERUNGEN DER JAHRESBILANZ<br />
Aktiva<br />
Entwicklung der Aktivposten A. und B. im Geschäftsjahr 2004<br />
Aktivposten Bilanzwerte<br />
Vorjahr<br />
Zugänge Umbuchungen<br />
A. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
€ € €<br />
Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 476.572,13 186,19<br />
B. Sonstige Kapitalanlagen<br />
1. Aktien, Investmentanteile und<br />
andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.991.445,07 25.217,41<br />
2. Inhaberschuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.738.076,43<br />
3. Sonstige Ausleihungen<br />
a) Namensschuldverschreibungen 1.533.875,64<br />
b) Schuldscheinforderungen und Darlehen 2.045.167,52<br />
4. Einlagen bei Kreditinstituten 400.000,— 1.390.000,—<br />
5. Summe B. 8.708.564,66 1.415.217,41 –,—<br />
Summe insgesamt 9.185.136,79 1.415.403,60 –,—<br />
Die zum Anschaffungswert bilanzierten<br />
Kapitalanlagen haben zum<br />
31. Dezember 2004 einen Buchwert<br />
in Höhe von 4.822.425,01 €<br />
2<br />
C.III. Sonstige Forderungen<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
und einen Zeitwert von<br />
5.003.301,34 €. Die Bewertung<br />
erfolgt zu den Markt- oder Börsenwerten.<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen –,— –,—<br />
Übrige Forderungen 141.428,78 57.541,30<br />
141.428,78 57.541,30<br />
Abgänge Zuschreibungen Abschreibungen Bilanzwerte<br />
Geschäftsjahr<br />
€ € € €<br />
473.003,41 3.754,91<br />
67.686,10 2.084.348,58<br />
120 121<br />
2.738.076,43<br />
–,— 67.686,10 –,—<br />
1.533.875,64<br />
2.045.167,52<br />
1.790.000,—<br />
10.191.468,17<br />
–,— 67.686,10 473.003,41 10.195.223,08<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
Passiva<br />
3 A. Eigenkapital<br />
5 C. Andere Rückstellungen<br />
I. Gezeichnetes Kapital<br />
Sie enthalten im Wesentlichen<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt Die Gesellschaft besitzt keine<br />
100 % von der ROLAND Beteili-<br />
Rückstellungen für Jahresab-<br />
1,1 Mio. €, ist voll eingezahlt eigenen Aktien. Für ihre Rechgungsverwaltung GmbH, Köln,<br />
schlusskosten in Höhe von<br />
und in 2.000 auf den Namen<br />
nung hat auch kein Dritter Ak- gehalten. Dies wurde der Ge-<br />
lautende Stückaktien eingeteilt. tien übernommen. Die Anteile sellschaft nach § 20 AktG mit-<br />
der Gesellschaft werden zu<br />
geteilt.<br />
6 D. Andere Verbindlichkeiten<br />
Alle Verbindlichkeiten haben eine<br />
Restlaufzeit von unter einem<br />
€<br />
II. Kapitalrücklage<br />
Stand zum 31. Dezember 2004 (unverändert) 3.821.754,44<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. gesetzliche Rücklage (unverändert) 110.000,—<br />
2. andere Gewinnrücklagen (unverändert) 843.170,63<br />
Stand insgesamt zum 31. Dezember 2004 953.170,63<br />
4<br />
B. Versicherungstechnische Rückstellungen<br />
selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />
schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />
Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />
geschäft geschäft<br />
€ € €<br />
Insgesamt – brutto – 2.422.860,03 1.583.560,27 4.006.420,30<br />
II. Rückstellung für noch nicht abgewickelte<br />
Versicherungsfälle – brutto –<br />
Vorjahresschäden<br />
2004 12.656,— –,— 12.656,—<br />
2003 11.311,— 20.000,— 31.311,—<br />
Geschäftsjahresschäden<br />
2004 536.667,— 1.373.535,27 1.910.202,27<br />
2003 509.030,— 859.088,90 1.368.118,90<br />
insgesamt<br />
2004 549.323,— 1.373.535,27 1.922.858,27<br />
2003 520.341,— 879.088,90 1.399.429,90<br />
Für das übernommene Versicherungsgeschäft<br />
wurde die<br />
Schwankungsrückstellung um<br />
127.868,— € auf 210.025,— €<br />
erhöht.<br />
123.850,— €, für Jubiläumsgelder<br />
in Höhe von 60.453,— €<br />
und für Altersteilzeit in Höhe<br />
Jahr und sind nicht dinglich gesichert.<br />
Verbindlichkeiten, die erst<br />
2004 2003<br />
€ €<br />
III. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Steuerverbindlichkeiten 81.669,29 126.749,93<br />
Sozialversicherungsbeiträge 17.392,68 22.002,44<br />
Verbindlichkeiten aus Schadenabwicklung 128.247,45 75.631,46<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen:<br />
592,61 13.544,03<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung GmbH 1.025.573,10 446.082,01<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG 282.053,73 167.273,02<br />
ROLAND Assistance GmbH 828.821,61 792.843,55<br />
ROLAND ProzessFinanz AG 1,53 1,53<br />
Jurpartner Rechtsschutz-Versicherung AG 247,35 29,94<br />
Übrige Verbindlichkeiten 5.171,85 10.007,79<br />
2.369.771,20 1.654.165,70<br />
von 13.612,— €. Die sonstigen<br />
Personalrückstellungen betragen<br />
74.800,— €.<br />
nach dem Abschlussstichtag rechtlich<br />
entstehen, liegen nicht vor.<br />
122 123<br />
7<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
8<br />
9<br />
10<br />
ERLÄUTERUNG DER<br />
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG<br />
I. Versicherungstechnische Rechnung<br />
1. Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />
schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />
Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />
geschäft geschäft<br />
Gebuchte Bruttobeiträge € € €<br />
2004 6.939.374,90 10.152.522,32 17.091.897,22<br />
2003 7.034.300,43 7.537.681,96 14.571.982,39<br />
Veränderung der Bruttobeitragsüberträge<br />
2004 106.036,37 –,— 106.036,37<br />
2003 56.472,60 108.333,63 164.806,23<br />
Verdiente Bruttobeiträge<br />
2004 7.045.411,27 10.152.522,32 17.197.933,59<br />
2003 7.090.773,03 7.646.015,59 14.736.788,62<br />
Verdiente Beiträge für eigene Rechnung<br />
2004 6.699.523,47 10.152.522,32 16.852.045,79<br />
2003 6.767.367,73 7.646.015,59 14.413.383,32<br />
Bei den gebuchten Bruttobeiträgen<br />
ist die Verminderung<br />
der Pauschalwertberichtigung<br />
zu Forderungen an Versiche-<br />
In dieser Position sind im Wesentlichen<br />
von Versicherungsnehmern<br />
gezahlte Mahnge-<br />
rungsnehmer in Höhe von<br />
4.183,— € (VJ: Verminderung<br />
8.736,69 €) berücksichtigt.<br />
2. Sonstige versicherungstechnische Erträge für eigene Rechnung<br />
bühren und Verzugszinsen enthalten.<br />
3. Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung<br />
selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />
schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />
Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />
geschäft geschäft<br />
€ € €<br />
2004 3.653.807,— 7.136.534,42 10.790.341,42<br />
2003 3.797.801,46 5.522.350,98 9.320.152,44<br />
5. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung<br />
selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />
schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />
Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />
geschäft geschäft<br />
€ € €<br />
2004 3.247.681,61 1.776.691,41 5.024.373,02<br />
2003 3.621.648,32 1.003.157,25 4.624.805,57<br />
Die Bruttoaufwendungen für<br />
den Versicherungsbetrieb sind<br />
im gesamten Versicherungsgeschäft<br />
mit 666.046,96 € dem<br />
Bereich „Abschluss von Ver-<br />
Für das Geschäftsjahr erfolgte<br />
eine Zuführung zur Schwankungsrückstellung<br />
für das<br />
sicherungsverträgen“ und mit<br />
4.388.297,15 € dem Bereich<br />
„Verwaltung von Versicherungsverträgen“<br />
zuzuordnen (VJ:<br />
„Abschluss von Versicherungs-<br />
7. Veränderung der Schwankungsrückstellung und ähnlicher Rückstellungen<br />
übernommene Geschäft in Höhe<br />
von 127.868,— € (VJ: 82.157,— €).<br />
8. Versicherungstechnisches Ergebnis für eigene Rechnung<br />
verträgen“ 536.561,13 €; „Verwaltung<br />
von Versicherungsverträgen“<br />
4.112.909,91 €).<br />
selbst abge- in Rückdeckung gesamtes<br />
schlossenes übernommenes Versicherungs-<br />
Versicherungs- Versicherungs- geschäft<br />
geschäft geschäft<br />
€ € €<br />
2004 -150.371,11 1.111.428,49 961.057,38<br />
2003 -602.561,27 1.038.350,36 435.789,09<br />
Rückversicherungssaldo 2004 2003<br />
(nur selbst abgeschlossenes Versicherungsgeschäft) € €<br />
verdiente Beiträge der Rückversicherer 345.887,80 323.405,30<br />
Anteil der Rückversicherer an den Aufwendungen<br />
für Versicherungsfälle 216.375,24 152.076,62<br />
Anteil der Rückversicherer an den Aufwendungen<br />
für den Versicherungsbetrieb 29.971,09 24.665,47<br />
99.541,47 146.663,21<br />
124 125<br />
11<br />
12<br />
13<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
III. Allgemeine Angaben<br />
Provisionen und sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter, Personalaufwendungen<br />
Vorjahr Geschäftsjahr<br />
Tsd. € Tsd. €<br />
1. Provisionen jeglicher Art der Versicherungsvertreter im Sinne<br />
des § 92 HGB für das selbst abgeschlossene Versicherungsgeschäft 1.289 1.404<br />
2. Sonstige Bezüge der Versicherungsvertreter im Sinne des § 92 HGB – –<br />
3. Löhne und Gehälter 1.201 1.405<br />
4. Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 166 149<br />
5. Aufwendungen für Altersversorgung 63 36<br />
6. Aufwendungen insgesamt 2.719 2.994<br />
Anzahl der Versicherungsverträge<br />
Die Anzahl der Versicherungsverträge<br />
mit mindestens einjähriger Laufzeit<br />
verminderte sich um 3.753 Stück<br />
von 142.024 Stück am 31. Dezember<br />
2003 auf 138.271 Stück am<br />
31. Dezember 2004.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Gesellschaft beschäftigte im<br />
Jahresdurchschnitt 14 (VJ: 15)<br />
Innendienstmitarbeiter.<br />
Köln, 28. Februar 2005<br />
Andreas Fleischer Ernst Harjung<br />
Bezüge der Organmitglieder<br />
Die Gesamtbezüge der aktiven Vorstandsmitglieder<br />
betragen im Berichtsjahr<br />
577.278,24 €, die des<br />
Aufsichtsrats 71.290,17 €. Für Pensionsverpflichtungen<br />
gegenüber<br />
früheren Mitgliedern des Vorstands<br />
sind 518.443,— € zurückgestellt.<br />
Organmitglieder<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
und des Vorstands sind auf den<br />
Seiten 104 und 105 des Berichts<br />
namentlich aufgeführt.<br />
Konzernzugehörigkeit/-abschluss<br />
Es wurde mit Wirkung vom<br />
1. Januar 2002 ein Beherrschungsund<br />
Gewinnabführungsvertrag<br />
nach § 291 (1) AktG mit der<br />
ROLAND Beteiligungsverwaltung<br />
GmbH abgeschlossen.<br />
Der Konzernabschluss wird von der<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-AG,<br />
Köln, aufgestellt und<br />
beim Handelsregister Köln hinterlegt.<br />
Die Gesellschaft wird darin<br />
einbezogen.<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung<br />
und den Lagebericht der ROLAND<br />
Schutzbrief-Versicherung Aktiengesellschaft,<br />
Köln, für das Geschäftsjahr<br />
vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
2004 geprüft. Die Buchführung<br />
und die Aufstellung von Jahresabschluss<br />
und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
und den ergänzenden Regelungen<br />
in der Satzung liegen in<br />
der Verantwortung des Vorstandes<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe<br />
ist es, auf der Grundlage der von<br />
uns durchgeführten Prüfung eine<br />
Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten<br />
deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen.<br />
Köln, 4. März 2005<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Beerlage Klein<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
BESTÄTIGUNGSVERMERK<br />
Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich<br />
auf die Darstellung des durch den<br />
Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden.<br />
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die<br />
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche<br />
und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen über<br />
mögliche Fehler berücksichtigt. Im<br />
Rahmen der Prüfung werden die<br />
Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für<br />
die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend<br />
auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt.<br />
Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstandes<br />
sowie die Würdigung der<br />
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass<br />
unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />
bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />
geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Jahresabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der<br />
Gesellschaft. Der Lagebericht gibt<br />
insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />
von der Lage der Gesellschaft<br />
und stellt die Risiken der künftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.<br />
126 127<br />
ROLAND<br />
Schutzbrief
ANSCHRIFTEN<br />
Direktion<br />
Deutz-Kalker Straße 46<br />
50679 Köln<br />
Tel.: 0221 8277-500<br />
Fax: 0221 8277-460<br />
www.roland-rechtsschutz.de<br />
info@roland-rechtsschutz.de<br />
Industriedirektion<br />
Deutz-Kalker Straße 46<br />
50679 Köln<br />
Tel.: 0221 8277-2060<br />
Fax: 0221 8277-2071<br />
ROLAND-Büros<br />
Magazinstraße 15-16<br />
10179 Berlin<br />
Tel.: 030 864923-0<br />
Fax: 030 864923-45<br />
Büschstraße 7<br />
20354 Hamburg<br />
Tel.: 040 374804-0<br />
Fax: 040 374804-209<br />
Bödekerstraße 7<br />
30161 Hannover<br />
Tel.: 0511 34868-0<br />
Fax: 0511 34868-10<br />
Nortkirchenstraße 57<br />
44263 Dortmund<br />
Tel.: 0231 914023-32<br />
Fax: 0231 914023-40<br />
Justinianstraße 16<br />
50679 Köln<br />
Tel.: 0221 8277-2222<br />
Fax: 0221 8277-2229<br />
Casimirstraße 2-4<br />
60388 Frankfurt<br />
Tel.: 06109 7226-60<br />
Fax: 06109 7226-80<br />
Ludwigstraße 67/69<br />
67059 Ludwigshafen<br />
Tel.: 0621 52057-0<br />
Fax: 0621 52057-10<br />
Silberburgstraße 151<br />
70176 Stuttgart<br />
Tel.: 0711 61974-0<br />
Fax: 0711 61974-30<br />
Direktion Österreich<br />
Am Heumarkt 7<br />
Stiege 1/3. OG/Top 26<br />
A-1030 Wien<br />
Tel.: 0043 1 7187733-0<br />
Fax: 0043 1 7187733-30<br />
Landsberger Straße 400<br />
81241 München<br />
Tel.: 089 210146-3<br />
Fax: 089 210146-40<br />
Obstmarkt 3<br />
90403 Nürnberg<br />
Tel.: 0911 20519-0<br />
Fax: 0911 20519-10<br />
Herausgeber<br />
ROLAND Rechtsschutz-Versicherungs-<br />
Aktiengesellschaft<br />
ROLAND Schutzbrief-Versicherung<br />
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Fax: 0221 80264-44<br />
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Rechnungswesen:<br />
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dietzzwo werben für marken gmbh, Köln<br />
Fotografie<br />
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Druck<br />
Ottweiler Druckerei und Verlag GmbH, Ottweiler<br />
Stand 03/2005<br />
IMPRESSUM<br />
128 129