Rede CampusGrün 1 - Wolfgang Rettich

Liebe Freundinnen und Freunde,
vielen Dank für die Einladung. Ich möchte euch das Grußwort von der Landeskoordination
Campus:Grün NRW übermitteln. Campus:Grün NRW ist der basisdemokratische
Zusammenschluss von neun grün-­‐alternativen Hochschulgruppen hier in NRW. Wir bestehen
seit Sommer diesen Jahres und sind Hochschulgruppen aus Aachen, Bielefeld, Bochum,
Bonn, Düsseldorf, Duisburg-­‐Essen, Hagen, Köln und Münster. Wir sind basisdemokratisch
aufgebaut und unsere Positionen müssen einstimmig – also im Konsens – erarbeitet werden.
Zusammen machen wir Politik für mehr als 300.000 Studierende in NRW und an den
einzelnen Universitäten.
Wir treten zu Wahlen der Selbstorganisation von Universitäten und Hochschulen an.
Wir sind in Studierendenparlamenten und Senaten vertreten. Wir arbeiten in
Qualitätskommissionen und Ausschüssen mit. Oft stellen wir die größte studentische Liste an
einer Universität.
Und an einigen Universitäten stellen wir die Vorsitzende oder den Vorsitzenden des
Allgemeinen Studierendenausschusses.
Campus:Grün will GRÜNE Ideen an die Hochschulen bringen.
Wir wollen eine bildungsgerechte Universität, eine soziale Universität, eine demokratische
Universität und eine ökologische Universität.
Wir wollen eine Universität die dem Frieden und der Friedensforschung verpflichtet ist.
Wie wollen eine Universität die Geschlechtergerecht und Gendergerecht ist.
Und! Wir wollen eine Universität die den Menschen emanzipiert.
Liebe Freundinnen und Freunde,
unsere Gruppen heißen zwar Campus:Grün oder an einigen Orten auch Grüne
Hochschulgruppen, und wir sympathisieren mit vielen GRÜNEN Zielen.
Aber! Wir sind keine Organisation von Bündnis 90/Die Grünen.
In der Hochschulpolitik haben wir unseren eigenen Kompass.
Momentan ist geplant das Hochschulgesetz NRW zu ändern. Und Campus:Grün NRW hat
ganz klare Vorstellung wohin die Reise gehen soll. Und diese Vorstellungen sind Konsens
zwischen allen Hochschulgruppen!
Wir wollen an jeder Universität eine studentische Gleichstellungsbeauftragte haben.
Vollfinanziert!
Der Bolognaprozess muss kritisch hinterfragt werden.

Wir wollen ein Studium haben, dass wieder freier ist, den Neigungen der Studierenden
entspricht.
Wir wollen die Fächervielfalt erhalten. Es gibt für uns keine Orchideenfächer!
Wir wollen die Viertelparität in allen Gremien an der Hochschule. Wir wollen den
Hochschulrat abschaffen.
Dieser von der Wirtschaft dominierte Hochschulrat ist nicht die Instanz die eine Universität
bestimmen darf!
Nicht das Primat der Wirtschaft zählt an einer Bildungseinrichtung, sonder das Primat der
Politik!
Liebe Freundinnen und Freunde
mit der Abschaffung der Studiengebühren ist ein richtiger Schritt gegangen worden. NRW ist
bildungsgerechter geworden.
Zuganghürden für sozial schwache Studierende sind damit abgebaut worden. Die rot-­‐grüne
Landesregierung – und die Abgeordneten im Landtag – haben hier richtig gehandelt!
Aber wer es in diesem ungerechten Bildungssystem bis zur Hochschulreife schafft, ist schon
privilegiert. Bildung fängt eben nicht an der Universität an, sondern schon in der Kita und
geht weiter über die Schule.
Die Ausbildung des schulischen und erzieherischen Personals findet an Universitäten statt.
Und hier fordern wir die Landesregierung auf die nötigen Mittel bereitzustellen. Wir fordern
die nötige Planungssicherheit für angehende Lehrerinnen und Lehrer;
Damit zukünftige Lehrerinnen und Lehre an einer bildungsgerechten Schule mitarbeiten
können.
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich danke dem Landesvorstand für das Wort.
Ich danke Floris für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Vorstand
der Grünen Jugend und Campus:Grün NRW. Ich bitte darum, wieder ein Vorstandsmitglied
der Grünen Jugend als Beauftragte für Hochschulpolitik zu benennen.

Ich hoffe, dass ihr auf einer zukünftigen LMV auch einmal eine Position zu Hochschulbildung
debattiert. Oder noch besser „Wie sieht Bildung, Ausbildung und Weiterbildung“ nach der
Schule aus.
Und gerne biete ich euch die Zusammenarbeit mit Campus:Grün NRW an.
In diesem Sinne. Glück auf!
(es zählt des gesprochene Wort)