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Unterrichtsmaterial der Direktion 5 ZA/VkD zur Verbesserung des Erkennens 

von Drogenmissbrauch im Straßenverkehr 

PHK Weschke, Dir 5 ZA/VkD 11

Konzeptvorstellung 

Übersicht 

1. Rechtsgrundlage 

2. Drogenarten 

3. Ausfallerscheinungen 

4. Eingriffsrecht 



Rechtsgrundlage 

ohne AE mit AE 

§ 24a, 2 StVG § 316 StGB § 29 BtMG 

(Anlage) § 315c StGB 

AE = alkohol- oder drogentypische Ausfallerscheinungen 

PHK Weschke, Dir 5 ZA/VkD 11 

Verstöße



(1) Ordnungswidrig handelt, wer im Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug 

führt, obwohl er 0,25 mg/l oder mehr Alkohol in der Atemluft oder 0,5 

Promille oder mehr Alkohol im Blut oder eine Alkoholmenge im 

Körper hat, die zu einer solchen Atem- oder Blutalkoholkonzentration 

führt. 

(2) Ordnungswidrig handelt, wer unter der Wirkung eines in der Anlage 

zu dieser Vorschrift genannten berauschenden Mittels im 

Straßenverkehr ein Kraftfahrzeug führt. Eine solche Wirkung liegt 

vor, wenn eine in dieser Anlage genannte Substanz im Blut 

nachgewiesen wird. Satz 1 gilt nicht, wenn die Substanzen aus der 

bestimmungsgemäßen Einnahme eines für einen konkreten 

Krankheitsfall verschriebenen Arzneimittels herrührt. 


§ 24a StVG



Berauschende Mittel Substanzen 

Anlage zu § 24a StVG Grenzwerte (Stand: Oktober 2008) 


Grenzwerte 

im Serum 

Cannabis Tetrahydrocannabinol (THC) 1 ng/ml 0,001 mg/l 

Heroin Morphin 10 ng/ml 0,010 mg/l 

Morphin Morphin (freie Form) 10 ng/ml 0,010 mg/l 

Kokain Kokain 10 ng/ml 0,010 mg/l 

Kokain Benzoylecgonin 75 ng/ml 0,075 mg/l 

Amphetamin Amphetamin 25 ng/ml 0,025 mg/l 

Designer-Amphetamin Methylendioxyamphetamin (MDA) 25 ng/ml 0,025 mg/l 

Designer-Amphetamin Methylendioxyethylamphetamin (MDE) 25 ng/ml 0,025 mg/l 

Designer-Amphetamin Methylendioxymetamphetamin (MDMAE) 25 ng/ml 0,025 mg/l 

Metamphetamin Metamphetamin 25 ng/ml 0,025 mg/l



(1) Wer im Verkehr (§§ 315 bis 315d) ein Fahrzeug führt, obwohl er 

infolge des Genusses alkoholischer Getränke oder anderer 

berauschender Mittel nicht in der Lage ist, das Fahrzeug sicher zu 

führen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe 

bestraft, wenn die Tat nicht in § 315a oder § 315c mit Strafe bedroht 

ist. 

(2) Nach Absatz 1 wird auch bestraft, wer die Tat fahrlässig begeht. 


§ 316 StGB 

Trunkenheit im Straßenverkehr



(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, 

wer 

1. Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel treibt, sie, 

ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt, veräußert, abgibt, sonst in 

den Verkehr bringt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft, 

2. eine ausgenommene Zubereitung (§ 2 Abs. 1 Nr. 3) ohne Erlaubnis 

nach § 3 Abs. 1 Nr. 2 herstellt, 

3. Betäubungsmittel besitzt, ohne zugleich im Besitz einer schriftlichen 

Erlaubnis für den Erwerb zu sein, 

4. (weggefallen) 

(5. – 14….) 


§ 29 BtMG


Einführung 

Volkswirtschaftliche Kosten durch 

Personenschäden 

Personenschadenskostensätze 2004 


Getöteter 1.161.885 € 

Schwerverletzter 87.269 € 

Leichtverletzter 3.885 € 

Institut für Verkehrswissenschaft an der Universität zu Köln 2008


Drogenarten 

Cannabis 

Amphetamine 

Kokain 

Opiate 

Sonstige (u.a. Tilidin, Spice, Ketamin) 



Cannabis 



Cannabis 


Wirkung 

Im allgemeinen entspannend und ausgeglichen. 

Denk- und Bewegungsablauf wird langsamer, Leistungs- und 

Reaktionsfähigkeit sind beeinträchtigt. Abhängen 

Der Körper schlafft ab. 

Zum Rauschende Heißhungerattacken


Cannabis 

Wirkungseintritt und -dauer 

Nach ca. 5-15 Minuten 

Dauer ca. 2-3 Stunden. 



Cannabis 

im Blut 

8 bis 12 Stunden. 

Je nach Konsumhäufigkeit 

kann dies bis zu 2-3 Tagen 

möglich sein. 


Nachweisbarkeit 

im Urin 

24 - 48 Stunden. 

Bei häufigen Konsum 1-8 

Wochen.


Cannabis 

Verdächtige Gegenstände 

Zigarettenpapier in Übergröße (OCB) 

Filtereinsätze (sog. Tipps) 

Szenetütchen 

Jointreste im Aschenbecher 

Tabakkrümel im Fahrzeuginnern 

Süßlicher Geruch im Fahrzeug 

Silberpapier, Alufolie 

(Taschen-) Messer mit braunen (Cannabis) oder 

schwarzen (Ruß) Anhaftungen 

Briefwaagen mit braunen Antragungen 

selbst hergestellte Rauchgeräte 

Shillium 

Pfeifen, Wasserpfeifen 



Amphetamine 



Amphetamine 

Ecstasy 



Amphetamine 

Ecstasy 



Amphetamine 

Amphetamin unterdrückt Hunger- und Durstgefühl, 

Schmerzen und Müdigkeit. 

Das Mitteilungsbedürfnis und damit auch die 

Kontaktfähigkeit zu anderen wird gesteigert ("Laber-Flash"). 


Wirkung


Amphetamine 


Speed, Methamphetamine 

nach ca. 20 – 30 Minuten 

Dauer: ca. 4-6, 4-8 Stunden 

Ecstasy 

nach ca. 30 – 60 Minuten 

Dauer: ca. 3 – 6 Stunden 



Amphetamine 

im Blut 

Speed, Meth bis 6 Stunden 

Ecstasy 8 bis 10 Stunden 



im Urin 

1 – 4 Tage


Amphetamine 


weiße, graue oder farbige Tabletten, z.T. mit 

Fantasieprägungen, 

jedoch ohne entsprechende Verpackung 

Plastiktütchen oder gefaltete Papierbriefchen mit weißem 

Pulver 

mitgeführte Pillendöschen 

auffällig viele Getränkeflaschen 

Outfit, Techno-Disco- und Rave- Party- Besucher 



Kokain 



Kokain 

Aufputschend. 


Wirkung 

Überaktivität und Selbstüberschätzung 

gesteigertes Selbstwertgefühl und Ausgelassenheit. 

Hunger-, Durst-, Angst- und Müdigkeitsunterdrückung. 

Enorme sexuelle Erregung und Flash (Rede- und 

Raserflash).


Kokain 


nach wenigen Minuten. 

etwa 60 bis 120 Minuten. 



Kokain 

im Blut 

5 – 6 Stunden bis 3 Tage 



im Urin


Kokain 


Schnupfutensilien: Spiegel, Rasierklinge, 

Schnupfröhrchen, 

zusammengerollter Geldschein 

Kokserbesteck 

Faltbriefchen (sog. „Hits“) bestehend aus Papier 

oder Silberpapier 



Opiate 



Opiate 

Milchsaft der Kapsel des Schlafmohns 

(Papaver Somniferum) 

Heroin Morphin Codein 



Opiate 


sofort nach der Injektion 

ca. 3 - 6 Stunden. 



Opiate 

im Blut 

6 - 8 Stunden 2 - 3 Tage 



im Urin


Sonstige 

LSD, Psilocybin, Meskalin und andere Halluzinogene 

LSD (= Lysergsäurediäthylamid) wurde früher teilsynthetisch aus Mutterkorn Alkaloiden, 

heute jedoch zumeist vollsynthetisch hergestellt. 

Psilocybin und Psilocin ist der halluzinogene Wirkstoff des mexikanischen 

„Rauschpilzes“ 

Magic Mushroom ist eine Sammelbezeichnung für Pilze mit psychoaktiven Inhaltsstoffen, 

vorzugsweise die Psilocybinhaltigen Arten. 

Magic Mushrooms werden in roher oder getrockneter Form gehandelt. Sie können auch zu 

Hause auf einer Trägersubstanz gezüchtet werden. 

Meskalin ebenfalls von der Wirkung gleichzusetzen mit LSD wird entweder synthetisch 

gewonnen oder als Inhaltsstoff des Peyote- Kaktus. 

GHB (Gamma-Hydroxybutirat [Hydroxybuttersäure]) (KO-Tropfen) 

In der Szene wird es unter der Bezeichnung „Flüssig-Ecstasy“ oder „Liquid-Ecstasy“ als 

farblose, geschmacks- und geruchsneutrale Flüssigkeit vertrieben, die aber mit Ecstasy 

nichts gemein hat. 

Methadon ist die internationale Bezeichnung für ein morphinähnliches synthetisches 

Analgetikum mit hohem Abhängigkeitspotenzial. 



Sonstige 


Wirkungsweise 

Halluzinogene Wirkung 

Sinneswahrnehmungen werden intensiver, besonders Farb- und 

Tonempfindungen (Cannabisprodukte / LSD) 

Veränderung des Bewusstseins und der örtlichen Orientierung, 

gesteigerte Einbildungskraft (LSD) 

Intensivierung der Gefühle (Cannabisprodukte / LSD) 

Aufputschende / Stimulierende Wirkung 

Betäubung von Hunger-, Kälte-, Durst- und Müdigkeitsgefühlen (Kokain / Amphetamin) 

Gefühle übermenschlicher Stärke, Rededrang, Bewegungsdrang, 

übermotorisches Verhalten (Kokain / Amphetamin) 

Euphorisierende / Dämpfende Wirkung 

Beruhigend, z. T. einschläfernd, stark schmerzlindernd. Unruhe 

und Angst werden eingeschränkt (in Einzelfällen Umkehrung) (Heroin) 

Wechselwirkung


Ausfallerscheinungen 


Cannabis 

Rötung der Bindehaut 

glasige Augen 

Weitstellung der Pupillen 

Störung des Zeitgefühls und Kurzeitgedächtnisses 

Passivität, Apathie, Müdigkeit 

verzögerte Reaktionen 

normabweichendes Verkehrsverhalten




Amphetamine 

Nervosität 

Geschwätzigkeit 

motorische Unruhe 

Unfähigkeit, sich zu konzentrieren 

Unfähigkeit, folgerichtig zu denken 

Ideenflucht 

erweiterte Pupillen 

Zittern, Schlaflosigkeit 

risikoreiches normabweichendes Verkehrsverhalten




Ecstasy 

Zusätzlich: 

Erhöhung von Pulsfrequenz und Blutdruck 

Schwitzen, Temperaturverlust 

Kiefermuskelkrämpfe (Zähneknirschen) 

steigende Risikobereitschaft, 

rasante Fahrweise 

Steigerung des Selbstwertgefühls 

emotionale Enthemmung 





Kokain 

Redseligkeit, Rastlosigkeit 

Euphorie 

Risikobereitschaft 

erweiterte Pupillen ohne Helladaption 

Blendwirkung bei Dunkelheit 

rasante Fahrweise 

lange Lenkzeiten 





Opiate 

extreme Pupillenverengung 

eingeschränkte Sehfähigkeit bei Dunkelheit 

hängende Augenlider 

verwaschene Sprache 

Trockenheit des Mundes 

verlangsamte Motorik und verlängerte Reaktionszeit



Pupillenreaktion 


Tests 

Fehlende geteilte Aufmerksamkeit 

Romberg 

•Zeitgefühl (30 Sek., „Stopp“ sagen lassen) 

•Gleichgewicht (u. U. einbeinig) 

•Lidzittern (Kopf im Nacken)




Vortestgerät


Zusammenfassung 


Pupillenreaktion 

Cannabis Erweitert Fast normal 

Amphetamin 

Kokain 

LSD 

Halluzinogene 

Erweitert Verlangsamt 

Erweitert fast normal 

Opiate Verengt kaum Reaktion


Zusammenfassung 

Droge Wirkungsdauer Nachweisbarkeit 

Cannabis 2 – 3 Stunden 8 – 12 Stunden 

Amphetamine 3 – 6 Stunden 6 - 8 Stunden 

Kokain 1 – 2 Stunden 5 – 6 Stunden 

Halluzinogene 8 – 12 Stunden 18 – 24 Stunden 

Opiate 3 – 6 Stunden 6 - 8 Stunden 



Eingriffsrecht 

Selektieren 

Anhalten 

Anfangsverdacht 

Identitätsfeststellung 

Durchsuchung 

Pers./Sachen/Wohnung 

Blutentnahme 

FS-Beschlagnahme 


§ 36 Abs. 5 StVO 

§ 152 Abs. 2 StPO 

§ 163b StPO 

§ 102 StPO 

§ 81a StPO 

§ 94(3),98(1) StPO


Dienstkunde 

ausführliche und aussagekräftige Hinweise für die 

Einleitung fahrerlaubnisrechtlicher Maßnahmen 

Nach § 3 StVG und § 46 FEV ist bei Ungeeignetheit 

die Fahrerlaubnis zu entziehen. 

Beachte Datenschutz 


LABO III C 

Unterrichtungspflicht nach § 2 Abs. 12 StVG


Ablauf der §24a StVG BOWI im Idealfall 

Feststellung 

Erkennen und Bestimmen der Droge 

Blutentnahme 

Urinprobe (freiwillig) 

BOWI nach § 24a StVG 

i. d. R. AF nach § 29 BtmG (Besitz) 

ED - Anordnung 

Untersuchungsantrag an LKA KT 

Bericht (Pflicht) an LABO III C 

Nach ca. 3-4 Wochen Ergebnis der BE 

Erfolgskontrolle 

zur BOWI 

Nachsenden an LABO III C 


43 € Transportkosten 

250 € Blut 

(100 € Urin) 

250 € BOWI 

300 € min. MPU Vorbereitung 

mind. 1 Jahr Abstinenz durch 

Haar- oder Urinanalyse 

Drogenscreening 

450 € Urin (4x) 

350 € ärztl. Gutachten 

500 € MPU 

Gesamtkosten: 600 € – 1500 €

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit 

Konzept der Direktion 5 ZA/VkD zur Verbesserung des Erkennens von 

Drogenmissbrauch im Straßenverkehr

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