Die neue Hinkelstein Kochecke - Socialis for The Gambia
Die neue Hinkelstein Kochecke - Socialis for The Gambia
Die neue Hinkelstein Kochecke - Socialis for The Gambia
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Redaktion: Thomas Feyrer<br />
Markus Hierl<br />
Jörg Wollmann<br />
Postanschrift: Redaktion <strong>Hinkelstein</strong><br />
Bruder-Konrad-Weg 2<br />
92224 Amberg<br />
Allgemeine. Hinweise:<br />
Jeder Verfasser ist für Inhalt, Rechtschreibung und Aufmachung seiner Artikel selbst verantwortlich. Eine Zensur<br />
findet grundsätzlich nicht statt. Einzelne und namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der gesamten Redaktion wieder!<br />
Druck:<br />
Auflage: 200 Stück<br />
Preis: 1 Euro zzgl. Porto und Versand<br />
Bankverbindung: Konto: 190 611 798 || BLZ: 752 500 00<br />
Sparkasse Amberg-Sulzbach<br />
56. Ausgabe (02/2010) der wahnsinnig guten und mittlerweile steinalten<br />
Zeitschrift der Ammersrichter Ministranten. Ladies und Gentleman, der<br />
02<br />
Ammersrichter Lausbuben Block finanziert aus Sternsingeraktion 2001<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
47 47<br />
Bruder Konrad Block finanziert aus Sternsingeraktion 2004<br />
Was der Doc nicht alles heilen kann Baumfällen in Afrika
Verwendung der Mitgliedsbeiträge<br />
Mit den Mitgliedsbeiträge und Spenden finanziert <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> e.V.<br />
den Bau und Unterhalt der Schule und Ausbildungsstätte<br />
die anfallenden Kosten für Lehrkräfte, Schulmaterial und Schulkleidung<br />
die Gesundheitsvorsorge und Malariahilfe<br />
die Gehälter für Hausmeister, Nachtwächter, Köchinnen und Putzfrauen<br />
die Mittagsverpflegung der Kinder<br />
Alle möglichen In<strong>for</strong>mationen erhalten Sie im Internet unter<br />
www.soc-gambia.de oder bei den Ansprechpartnern info@soc-gambia.de<br />
<strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> e:V. BLZ 752 200 70<br />
HypoVereinsbank Konto: 3 48 55 09 226<br />
Beitrittserklärung<br />
Ich möchte <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> e.V.unter- Ich wünsche die Abbuchung des Jahresbeitrages:<br />
stützen und erkläre hier meinen Beitritt ab: € 8,00 monatlich zum 1. des Monats<br />
Datum: …....……..………………………… € 96,00 jährl. z. 15.12. für das kommende Jahr<br />
Name: …….………………………………… € 48,00 ½ Beitrag (Partner, Schüler, Studen-<br />
Straße: ………………..…………………… ten oder Auszubildende)<br />
PLZ / Ort: ……………….………………… Bitte schneiden Sie die Beitrittserklärung aus und<br />
Telefon: …………………..………………… schicken diese an:<br />
eMail: ………………………………………<br />
Bankin<strong>for</strong>mationen <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> e.V.<br />
Abbuchung des Jahresbeitrages von€ 96,00. Gänswinkel 12<br />
Partner eines Mitgliedes, Schüler, Studenten 92274 Gebenbach<br />
und Auszubildende zahlen die Hälfte. oder faxen diese an: 0 96 22 / 71 83 52<br />
Kontoinhaber: ……………………………… Datum: ………………………………………<br />
Kreditinstitut: ……………………………… Ort: ………………….…………………………<br />
BLZ: ……………………….………………… Unterschrift: ………..…………………………<br />
Konto: ………………………………………<br />
46<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Impressum 2<br />
Vorwort 4<br />
Daten und Fakten 5<br />
Redewendungen – Sprachhilfen 6<br />
Afrikanische Weisheiten 8<br />
Tag 01 Anreise 9 - 10<br />
Tag 02 Schulbesuch 11 – 12<br />
Tag 03 Monkey-Park 13<br />
Tag 04 Rundreise 1. Tag 14<br />
Tag 05 Rundreise 2. Tag 15 + 17<br />
Tag 06 Rundreise 3. Tag 18 – 19<br />
Tag 07 Rundreise 4 Tag 20<br />
Tag 08 Unterrichtsbesuch, Lehrermeeting 21 – 22<br />
Tag 09 Hl. Krokodile, Familienessen 23 + 26<br />
Landkarte <strong>Gambia</strong> mit eingezeichneter Rundreise 24 – 25<br />
Tag 10 Hochzeit 27 – 29<br />
Tag 11 Kirche, Albertmarkt 30 -31<br />
Tag 12 Geburtstag, Schule 32<br />
Urkunde 33<br />
Tag 13 Namensgebungsfest 34 – 35<br />
Tag 14 Entspannen 36<br />
Tag 15 Schule, Heimreise 37 – 38<br />
Tag 16 Heimreise 39 – 40<br />
Wussten Sie schon dass … 41<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> <strong>Hinkelstein</strong> <strong>Kochecke</strong> 43<br />
Einfach zum Runterspülen sind … 44<br />
Chronik, Socilis <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> 45 - 46<br />
Bilder 07 + 16 +47<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
03 03
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
anlässlich unserer <strong>Gambia</strong>reise freuen wir uns Ihnen eine Sonderausgabe<br />
unseres <strong>Hinkelstein</strong>s präsentieren zu können. <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> gab uns<br />
hiermit die Möglichkeit, dass wir uns überzeugen können was mit den<br />
gespendeten Sternsingergeldern passiert ist. Durch unseren 15-tägigen<br />
Aufenthalt konnten wir auch Land und Leute kennenlernen. Stellenweise sind die<br />
Eindrücke und das Erlebte nicht beschreibbar, wie zum Beispiel der Fischgeruch<br />
auf dem Albertmarkt, die Hitze an der Schule, die Luftfeuchtigkeit, der Schweiß,<br />
der herzliche Empfang durch die Kinder an der Schule usw. Gleichzeitig sind wir<br />
der Meinung, dass <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> mit Hatab, dem Koordinator der<br />
Schule, überdurchschnittliche Arbeit leistet. Jeder Euro ist hier gut investiert.<br />
Deshalb haben wir uns entschlossen den Erlös aus diesem <strong>Hinkelstein</strong>verkauf an<br />
<strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> zu spenden.<br />
Wir wünschen nun viel Spaß beim Lesen und möchten darauf hinweisen, dass<br />
dieser <strong>Hinkelstein</strong> die Meinung von uns Dreien widergibt.<br />
Thomas, Markus & Jörg<br />
04<br />
Chronik, <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong> e. V.<br />
1999 - Gründung und Erteilung der Gemeinnützigkeit<br />
2000 - Versand Container mit Schulmöbeln und Hilfsgütern<br />
- 1. Schulgebäude „Sandras Block“ aus Aktion „Stein für Stein“ im Real-Markt<br />
2001 - Bau Toilette und Brunnen<br />
- Einfriedung und Bau des Lageraums<br />
- 2. Schulgebäude „Ammersrichter Lausbuben Block“ aus Sternsingeraktion<br />
Minis Ammersricht<br />
2002 - 50. Mitglied und Versand 2. Hilfscontainer<br />
- Fertigstellung Sportplatz und Spielplatz<br />
2003 - Bau der Schulküche<br />
- Auszeichnung durch die gambische Regierung<br />
- 100. Mitglied<br />
2004 - Brunnenerweiterung, Generatorkauf finanziert durch SaaleEnergieServices<br />
- Versand 3. Hilfscontainer<br />
- Anschluss der Leipziger Hilfsorganisation KiJu an <strong>Socialis</strong> für the <strong>Gambia</strong><br />
- 150. Mitglied<br />
- 3. Schulgebäude „Future Block“ finanziert durch Barbara Aumer, Su-Ro<br />
- 4. Schulgebäude „Bruder Konrad Block“ aus Sternsingeraktion Minis Ari<br />
2005 - 200. Mitglied<br />
- 300 Kinder besuchen mittlerweile die Schule in Brufut<br />
- Benefiz-Rallye von Amberg nach Banjul mit Übergabe des Autos<br />
- Fertigstellung des Sozialgebäudes „KiJu-Block“ finanziert durch den ehem.<br />
Verein KiJu Leipzig<br />
2006 - Einweihung des Essenpavillons und Bau weiterer Toilettenanlagen<br />
- Zwei Praktikanten aus Leipzig absolvieren ein freiwilliges soziales Jahr<br />
2007 - Bau eines weiteren Gebäudes, finanziert v. d. Regensburger Firmen Fronteris<br />
- Fertigstellung einer weiteren Toilettenanlage<br />
- Bau eines Lehrerzimmers und Konferenzraum<br />
- Zwei weitere Praktikanten aus Freiburg absolvieren ein freiw. soziales Jahr<br />
- Erneute Auszeichnung der Schule und der Arbeit des Vereins durch die<br />
Regierung <strong>Gambia</strong>s<br />
2008 - Bau von zwei weiteren Gebäuden<br />
- Neues Grundstück für Ausbildungsbetriebe<br />
- ca. 600 Kinder werden 2012 die Schule besuchen.<br />
2009 - Einweihung <strong>neue</strong>s Gebäude „Inges Block“ und „GMG Room“<br />
- Start Bau des Kreativhauses<br />
- Start Bau des Praktikantenhauses und der Ausbildungsgebäude auf dem<br />
<strong>neue</strong>n Ausbildungsgrundstück<br />
2010 - <strong>Die</strong> ersten Kinder beenden unsere Schule. Ein Teil geht an eine weiterführen-<br />
de Schule, ein Teil startet mit der Ausbildung des Berufes Schneider<br />
- Zwei Praktikantinnen aus Amberg und Weiher absolvieren ihr freiwilliges<br />
soziales Jahr an der Schule<br />
- Einweihung des Kreativhauses mit Namensvergebung<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
45 45
Einfach zum Runterspülen sind …<br />
… Taxifahrer, die ihr Taxi kurzschließen<br />
… Taxifahrer, die ihre Lizenz wegen Überladung verlieren<br />
… Fotobah, Fotodingding, Prof. Musukuru<br />
… 2 der 5 Sterne im Sheraton<br />
… die Poolreinigung vom 29.09.10 bis 03.10.10<br />
… Einheimische, die für einen Schnaps 625 Dalasi (20 €) wollen<br />
… Schlaglöcher, ungeteerte Straßen und roter Sand<br />
… Berufstürhalter (Bus)<br />
… Bumster<br />
… der Hammer, das Brettchen und der Nagel<br />
… das gambische Fernsehprogramm<br />
… der Präsident, der Aids heilen kann<br />
… die Polizeieskorte nach Sintet<br />
… der Tee, der nie ankam<br />
… Affen, die am Wochenende nicht im Affenpark sind<br />
… der Streik der französischen Fluglotsen<br />
… Lokale, denen Jul Brew ausgeht<br />
… der <strong>Die</strong>selgeruch<br />
… der Sonnenbrand<br />
… Wein, Weib und Gesang<br />
… der Stromausfall im Sheraton<br />
… die Trillerpfeifen<br />
… der Satz „I go a mal short outsiede“<br />
Daten und Fakten<br />
<strong>Gambia</strong> Deutschland<br />
Einwohner: 1,6 Mio. 81,75 Mio.<br />
Hauptstadt: Banjul Berlin<br />
Gründung /<br />
Unabhängigkeit: 18.02.1965 23.05.1949<br />
Staats<strong>for</strong>m: Präsidiale Republik Parlamentarische<br />
Bundesrepublik<br />
Währung: Dalasi Euro<br />
1 Dalasi = 0,025 Euro 40 Dalasi = 1 Euro<br />
Wappen:<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
44 44 05 05
Redewendungen – Sprachhilfen<br />
Sprachwendungen in Mandinka sind für einen durchschnittlichen Touristen für<br />
eine <strong>Gambia</strong>reise nicht er<strong>for</strong>derlich und werden auch nicht erwartet.<br />
Mit alltäglichem Englisch klappt die Kommunikation mit den Einheimischen<br />
einwandfrei.<br />
Dennoch freuen sich die Menschen, wenn Reisende versuchen, in einer ihrer<br />
Sprachen zu kommunizieren und sei es auch nur zum Gruß oder Abschied.<br />
Außerdem kann es recht hilfreich sein, einige Redewendungen zu beherrschen,<br />
um eine andere Behandlung zu bekommen. Kann man einige Phrasen, glauben<br />
viele Einheimische, dass man schon öfters im Land war und verlangen am Markt<br />
deutlich fairere Preise.<br />
<strong>Die</strong> gängigsten Floskeln sind:<br />
Guten Tag Salaam aleikum<br />
Wie geht’s? Kera be?<br />
Auf Wiedersehen! Alle manya jama la!<br />
Danke A baraka<br />
Ja Ha<br />
Nein Hani<br />
Entschuldigung! Mbalo fata!<br />
Wie heißt du? I tondi?<br />
Zu teuer A da koleja<br />
Billig Da dija<br />
Guten Appetit Idea<br />
<strong>Die</strong> <strong>neue</strong> <strong>Hinkelstein</strong> <strong>Kochecke</strong><br />
Neue und ausgefallene Gerichte<br />
präsentiert euch die<br />
<strong>Hinkelstein</strong> <strong>Kochecke</strong>. Lasst<br />
uns in dieser Ausgabe einmal<br />
eine typisch Gambische Mahlzeit<br />
zubereiten. <strong>Die</strong>ses Rezept<br />
ist für ca. 10 Personen.<br />
Chicken Yassa<br />
2 Kg Hänchenbrustfilet,<br />
oder 2,5 – 3 Kg Hähnchenschenkel anbraten.<br />
Das Hähnchen vorher in Marinade einlegen(über Nacht)<br />
Zitronensaft<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Soße:<br />
1 kg Zwiebeln in Scheiben, oder in dicke ½Ringe schneiden, und in Erdnussöl<br />
anbraten.<br />
Salz, Marinade, Senf, Knoblauch, Bratensaft, Brühe, Zitronensaft, etwas<br />
saisonales Gemüse und Paprika zugeben, und dann abschmecken.<br />
Hähnchen in die Soße gaben und Fertiggaren. Mit Reis auf einer Platte<br />
servieren.<br />
Idea<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
06 06 43 43
Steinkreise von Wassu entspannen am Strand<br />
Strandreinigung Fähre in Banjul<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
42 42 07 07
Afrikanische Weisheiten<br />
Jemandem zu helfen, bedeutet nicht, sich selbst zu<br />
vernachlässigen. (Mamprussi)<br />
Es ist besser, mit drei Sprüngen zum Ziel zu kommen, als sich<br />
mit einem das Bein zu brechen. (Malinke - Guinea)<br />
Haue nie dem Mann auf den Kopf, zwischen dessen Zähnen du<br />
deine Finger hast. (Ghana, Togo)<br />
Wer immer in den Himmel schaut, wird nie etwas<br />
auf der Erde entdecken. (Ewe - Togo, Ghana)<br />
Zwar hat der Mensch zwei Beine, doch kann er nur einen Weg<br />
gehen. (Peuhl/Fulbe)<br />
Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele Dinge tun,<br />
werden das Antlitz dieser Welt verändern. (Tansania)<br />
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter<br />
dich. (Südafrika)<br />
Schnelles Laufen ist keine Gewähr dafür, dass man<br />
das Ziel erreicht. (Shona)<br />
Eine Wunde, die ein Freund schlägt, heilt nicht. (Zaire)<br />
Wussten Sie schon dass …<br />
… die durchschnittliche Lebenserwartung in <strong>Gambia</strong> bei 43 Jahren liegt?<br />
… 90% der Einwohner <strong>Gambia</strong>s Moslems sind?<br />
… es im Islam einem Mann erlaubt ist, bis zu 4 Frauen zu ehelichen, sofern er sie<br />
ernähren kann?<br />
… <strong>Gambia</strong> der kleinste westafrikanische Staat ist?<br />
… ca. jede zweite Gambierin beschnitten ist?<br />
… Wrestling ein Nationalsport in <strong>Gambia</strong> ist?<br />
… der gambische Präsident Leute hinrichten lies, weil sie nicht glaubten, dass er<br />
AIDS heilen kann?<br />
… <strong>Gambia</strong> nur halb so groß wie das Bundesland Hessen ist?<br />
… es in <strong>Gambia</strong> noch die Lynch-Justiz gibt?<br />
… 75% der Bevölkerung <strong>Gambia</strong>s arbeitslos sind?<br />
… ein durchschnittlicher <strong>Gambia</strong>ner zwischen 35 und 40 Euro pro Monat<br />
verdient?<br />
… das gefährlichste Tier für den Menschen in <strong>Gambia</strong> das Nilpferd ist?<br />
… das Hauptexportgut <strong>Gambia</strong>s Erdnüsse sind?<br />
… <strong>Gambia</strong> komplett vom Senegal umringt ist?<br />
… der Analphabetisierungsgrad nach Schätzungen bei über 70% liegt?<br />
… man in <strong>Gambia</strong> für 20 Euro 50 Kilo Reis kaufen kann?<br />
… die Familien in <strong>Gambia</strong> durchschnittlich 6-8 Kinder haben?<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
08 08 41 41
Das richtige Gepäckband finden? Sind alle Koffer da? Sind alle Koffer ver-<br />
schlossen? Wir hatten Glück und diesmal sind alle Gepäckstücke angekommen.<br />
Jetzt noch ab durch den Zoll. Keiner wurde aufgehalten und jetzt die Frage: Wo ist<br />
unser Bus? Da keiner von uns den Busfahrer in der Menge fand, machten wir uns<br />
auf, den Bus der Firma Strobl zu suchen. Einen grünen Bus mit weißer Schrift<br />
sollte man doch schnell finden. So war es auch. Wir konnten sagen: „Hello good<br />
old Germany“. Angekommen in der deutschen Servicewüste. Unser mürrischer,<br />
unfreundlicher und stänkernder Busfahrer verlud das Gepäck. „Warum hat jeder<br />
zwei Gepäckstücke?“ „Weil wir halt so viel mitnehmen durften!“ Im Bus wurde<br />
uns mitgeteilt, dass Andy (Busfahrer) seit unserer Hinfahrt krank ist, da wir zu<br />
viel Gepäck hatten. Gute Besserung Andy. Deine Freundlichkeit und<br />
Hilfsbereitschaft kannst du auf jeden Fall nicht von deinem Chef gelernt haben.<br />
aussteigen hätten müssen!<br />
Ebenso war es stellenweise<br />
ein riesen Drama wegen<br />
unserer vorgegebenen Halte-<br />
stellen. Also mussten Alter-<br />
nativen angefahren werden.<br />
Um 13:30 Uhr kamen wir an<br />
der Haltestelle in Neumühle<br />
an. Zum Glück hat Am-<br />
mersricht überhaupt eine.<br />
Gott weiß wo wir sonst<br />
Zum Schluss noch ein großes Abarakabake an Manfred, der alles super<br />
organisiert hat.<br />
Mit „Weigl-Tours“ kann man eine <strong>Gambia</strong>reise wirklich empfehlen!<br />
Donnerstag, 23.09.2010, Anreise (Tag 1)<br />
Wir starteten um 04:15 Uhr an der Bushaltestelle in Neumühle. Unser Busfahrer<br />
Andy schaffierte uns über Schwandorf und Regensburg nach München zum<br />
Flughafen. Da waren sie auch schon, unsere ersten Probleme. Einchecken als<br />
Gruppe? Reisegepäck? Warum haben wir zwei Gepäckstücke? Nachdem das alles<br />
geklärt war ging es mit der Lufthansa auf nach Brüssel. Hier in das Flugzeug der<br />
Brüssel Airlines einchecken. Kaum hatten wir alle Platz genommen, wurde uns<br />
auch mitgeteilt, dass die französischen Fluglotsen streiken. „Uns doch wurscht!“<br />
Denkste. Der Umweg führte uns jetzt über good old Germany. „Super, oder?“ Mit<br />
einer Stunde Verspätung hob dann der Vogel endlich ab.<br />
Apropos „wir“: Das sind übrigens Thomas Feyrer alias „Der Frischling“, Markus<br />
Hierl und Jörg Wollmann alias „<strong>Die</strong> Wiederholungstäter“, sowie Alexander Seitz<br />
alias „Der Winsler“, welcher lieber die Schulbank besuchte.<br />
Der Flug bis zum Zwischenstopp in Dakar verlief reibungslos. Planmäßiger<br />
Aufenthalt, ohne Aussteigen, ca. 20 Minuten. <strong>Die</strong> Zeit verstrich und wir standen<br />
immer noch. Wir fragten uns schon, warum so oft durchgezählt wurde und es<br />
stellte sich heraus, dass ein Passagier abspenstig war. Jetzt hieß es, herausfinden<br />
wer dies ist! Außerdem musste auch sein Gepäck entladen werden. Aber dies<br />
musste erst einmal gefunden werden. Doch plötzlich ging es weiter, weil doch<br />
alles passte. Noch ein kurzer Hupf nach Banjul. Wen es interessiert, es war<br />
zwischenzeitlich 19:30 gambian time. Hier ist die Zeitverschiebung von 2<br />
Stunden bereits eingerechnet (german time 21:30). Durch die Passkontrolle, die<br />
jetzt auch sehr flott ging, richtete sich unser Blick so<strong>for</strong>t auf das Kofferband.<br />
Erleichtert stellten wir fest, dass unser Gepäck vollständig ist. Unsere „fleißigen“<br />
Helfer brachten all unser Gepäck zum Bus. Wer glaubt, dass das umsonst war, der<br />
irrt.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
40 40 09 09
Beladen des Kofferwagens, abladen des Kofferwagens, aufladen auf das Busdach.<br />
Ach ja und auch der Transport vom Kofferband zum Bus sind alles einzelne<br />
Tätigkeiten, die sich separat bezahlen lassen. Dann gibt es noch welche, die Geld<br />
kassieren und angeblich jemand anders bezahlen, der noch nichts bekommen hat,<br />
was zur Folge hatte, dass sie jetzt wieder Geld brauchten. Unsere Busfahrt vom<br />
Airport zum Sheraton<br />
dauerte ca. 25 Minu-<br />
ten. Da war es auch<br />
schon, das erste „No<br />
Problem in the<br />
<strong>Gambia</strong>“. <strong>Die</strong> Zimmer<br />
wurden vertauscht und<br />
nach scheinbar end-<br />
loser Zeit in der nicht<br />
klimatisierten Em-<br />
pfangshalle bekam auch<br />
jeder das gebuchte Doppelzimmer. Dann hieß es Gepäck auf das Zimmer bringen<br />
lassen, Einweisung anhören und ab mit den organisierten Taxen zum Baobab<br />
Restaurant. Nun wurden uns Hatab, der Koordinator der Schule, der<br />
Schuldirektor und unsere beiden Reiseleiter Bubaba und Bubadingding<br />
vorgestellt. Nach dem ersten heftigen Regenschauer und einem super Essen, dass<br />
uns die Strapazen vergessen ließ, ging es zurück ins Hotel. Noch eine kurze<br />
Dusche und ab in die Falle! So, dass waren sie auch schon, unsere ersten 21<br />
Stunden.<br />
Freitag, 08.10.2010, Heimreise (Tag 16)<br />
Wieder eine Zwischenlandung in Dakar, wo wir sitzen bleiben und warten<br />
mussten, bis alle anderen Passagiere zugestiegen waren. Der Flug verlief aber<br />
reibungslos und so landeten wir um 5:20 Uhr (MEZ) in Brüssel. Nun standen 3 ½<br />
Stunden Aufenthalt bevor. Da wir das Terminal wechseln mussten, hieß es wieder<br />
Handgepäck- und Personenkontrolle. <strong>Die</strong>se Prozedur dauerte bis zu 15 Minuten.<br />
Endlich waren wir alle<br />
wieder beisammen. Jetzt<br />
stärkten wir uns noch mit<br />
Kaffee und Gebäck und<br />
klapperten noch alle<br />
Läden ab. Es war immer<br />
noch genug Zeit um sich<br />
etwas auszuruhen. Um<br />
7:45 Uhr konnten wir uns<br />
die Bordingkarten für un-<br />
seren letzten Flug nach München besorgen und um 8:45 Uhr hoben wir ab.<br />
Pünktlich um 10:10 Uhr<br />
landeten wir. Jetzt war-<br />
tete der letzte Stressakt<br />
auf uns.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
10 10 39 39
da ja auch wieder jede Menge Helfer da waren. Anschließend Reisegepäck wiegen<br />
und Flughafen-Aufkleber drauf machen lassen. Nun ab zur Kofferkontrolle. Nein,<br />
die Koffer laufen nicht etwa durch ein Röntgengerät sondern wir durften mit vier<br />
Kontrolleuren (und keiner Ahnung wie viel Security) in ein kleines Zimmer. Hier<br />
hieß es: Alle Koffer auf und durchwühlen lassen. Der ein oder andere durfte nicht<br />
alles ausführen, da manches auch ein Kontrolleur brauchen konnte. Koffer zu,<br />
kontrollieren ob man noch das persönliche Handgepäck hat und ab zum<br />
Ticketschalter. Mit der Bordingkarte in der Hand hieß es nun wieder Kontrolle.<br />
konnte sich auch von<br />
diesem verabschieden.<br />
Dann war es 19:00 Uhr und<br />
wir konnten im Flieger Platz<br />
nehmen.<br />
Endlich in der Wartehalle<br />
angekommen mussten wir<br />
die Zeit tot schlagen. Zum<br />
Glück war gutes Wetter<br />
und der „Biergarten“ hatte<br />
ge-öffnet. Hier konnte man<br />
sich nochmals stärken.<br />
Wem das Jul Brew noch<br />
nicht zum Hals raushing<br />
Freitag, 24.09.2010, Schulbesuch (Tag 2)<br />
Der Tag begann mit einem zufälligen Treffen um 8:00 Uhr am Strand und um 8:30<br />
Uhr gings ab zum Frühstücken. Es gab ein reichhaltiges Buffet incl. englischen<br />
Frühstück. Um 10:00 Uhr traf sich die ganze Reisegruppe am Strand um die<br />
Schule zu besuchen. Auf unserem Fußmarsch lernten wir auch so<strong>for</strong>t <strong>neue</strong><br />
„Freunde“ kennen. Alles was wir jetzt widergeben, können wir mit Worten<br />
eigentlich gar nicht aus-<br />
drücken und beschreiben.<br />
<strong>Die</strong>s muss man einfach<br />
selber erlebt haben. Schon<br />
von Weitem konn-ten wir<br />
Welcome-Rufe durch ein<br />
Megafon hören. Am Schultor<br />
angekom-men standen hier<br />
die Klassen mit ihren<br />
Lehrern. Man kann sich das nur so vorstellen, als wenn eine Fußballmannschaft<br />
ins Stadion einzieht. Ebenfalls glichen die Welcome-Rufe Fangesängen. Allerdings<br />
sind diese warmherzig und dankbar. Dem einen läuft ein eiskalter Schauer den<br />
Rücken herunter, dem anderen drückt es die Tränen in die Augen und manchen<br />
auch Beides. Kaum hatten wir Platz genommen, wurden auch schon afrikanische<br />
Tänze vorgeführt und Schulkinder brachten ein Rollenspiel zum Besten. Alle<br />
Angestellten der Schule wurden uns vorgestellt. Danach konnte man sich die<br />
Schule anschauen. Beim Fußballspiel „Schüler“ gegen „Lehrer“ spielten auch<br />
Stefan Huber und Thomas mit. Endstand war 2:0 für die Lehrer. Torschütze war<br />
zweimal unser „Blindfisch“ Thomas. Es folgte ein kurzes Entspannen beim<br />
gemeinsamen Mittagessen.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
38 38 11 11
Zubereitet wurde dies von der eigenen Schulküche. Jedes Kind möchte am<br />
Liebsten mit allen eine Brieffreundschaft schließen. Ein erneuter Fußmarsch<br />
beträgt. Es waren jedoch<br />
gambische Meter (ca. 2 km).<br />
Wieder im Hotel ange-<br />
kommen ging es an den<br />
Strand, ins Meer und in den<br />
Pool. Auf unserem Abend-<br />
programm stand jetzt nur<br />
noch Einkaufen fahren.<br />
Unser Fehler war jedoch,<br />
dass wir uns ein grünes<br />
brachte uns zum Prak-<br />
tikantenhaus und gleich-<br />
zeitig auf eine Baustelle.<br />
Hier entstehen noch Aus-<br />
bildungsplätze für Schrei-<br />
ner und Schneider. Mr.<br />
Presidente Manfred Weigl<br />
sagte uns, dass der Fuß-<br />
marsch nur 500 Meter<br />
Turi-Taxi nahmen. <strong>Die</strong>se sind ja eigentlich „unbezahlbar“. Thomas suchte noch<br />
ein Internetcafe auf. Wieder im Hotel angekommen wurde erst einmal der<br />
Einkauf verstaut.<br />
Nun ging es mit einen gelben Buschtaxi zum Abendessen ins Baobab Restaurant.<br />
Den restlichen Abend ließen wir am Pool ausklingen.<br />
Donnerstag, 07.10.2010, Schule, Heimreise (Tag 15)<br />
Schade, der letzte Tag ist angebrochen. Nach dem Frühstück schlenderten wir<br />
gemütlich über den Strand zur Schule. Man konnte nochmal am Schulunterricht<br />
teilhaben und nach einem<br />
Mittagsimbiss verabschie-<br />
deten wir uns noch von den<br />
Lehrern und Kindern. Im<br />
Hotel angekommen ent-<br />
spannten wir bis zur<br />
Abreise. Um 16:00 Uhr<br />
checkten wir im Sheraton<br />
aus und warteten bis 17:00<br />
Uhr auf den Bus. Das<br />
Beladen des Busses ging richtig schnell und es kam der Bustransfer zum Airport.<br />
<strong>Gambia</strong>n like blieb der Bus nach einer Kreuzung liegen. Der Busfahrer werkelte<br />
irgendwo am Bus herum und siehe da, der Bus fuhr mit Krachen und Scheppern<br />
wieder. Am Flugplatz an-<br />
gekommen war nur noch<br />
Heck meck. Einchecken als<br />
Gruppe? Funktioniert nicht<br />
als eine Gruppe sondern<br />
immer nur fünferweise. Als<br />
Fünfergruppe zusammen<br />
zu bleiben war gar nicht so<br />
einfach,<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
12 12 37 37
Mittwoch, 06.10.2010 Entspannen (Tag 14)<br />
Ja lieber Leserinnen und Leser, Tag 14 ist angebrochen. Was heute wohl alles<br />
passieren wird? Es ist unser letzter ganzer Urlaubstag. Zuerst stand das Übliche<br />
am Programm: Baden im Meer und ausgiebig Frühstücken. Unser heutiges<br />
Tagesprogramm bestand aus relaxen, entspannen, den Tag einfach genießen und<br />
uns auf die morgige Heimreise vorbereiten. Deshalb gibt es auch nicht viel zu<br />
berichten, außer dass wir die Zeit im Meer und im Pool verbrachten. Natürlich<br />
beteten wir auch nochmal den Sonnengott an. <strong>Die</strong> restliche Zeit verbrachten wir<br />
mit packen und Karten spielen (ach ja, äh Markus wie oft hast du gewonnen?<br />
Waren wohl nicht so viele Spiele!) Das absolute Highlight heute war wohl, dass<br />
Manfred sich mit samt<br />
seiner „Sänfte“ (Liege), von<br />
fünf starken Männern ins<br />
Meer tragen lies. Da kann<br />
man sehen, dass man<br />
schon nach 14 Tagen das<br />
afrikanische Leben verin-<br />
nerlicht haben kann.<br />
Am Abend gab es im Hotel<br />
noch einen Stehempfang.<br />
Wir wollten diese Gelegenheit gleich zum Abendessen nutzen. <strong>Die</strong> gereichten<br />
Häppchen (frischer Fisch und Hühnchen sowie eine Art Frühlingsrolle) waren<br />
sehr gut. Auch die Nachspeise, süße Naschereien, waren nicht zu verachten.<br />
Ebenso konnte man verschiedene Getränke wie Wein, Bier, Säfte und Softdrinks<br />
probieren. Leider waren mehr Besucher als Häppchen da, so dass wir uns noch<br />
eine afrikanische Pizza gönnten.<br />
Samstag, 25.09.2010, Monkey-Park (Tag 3)<br />
Freiwilliger Morgensport um 8:00 Uhr mit 2 Kilometer Strandlauf und<br />
anschließenden Wellen-<br />
hopping über ca. 2 Meter<br />
hohe Wellen. Nach dem<br />
Frühstück hieß es dann bis<br />
16:00 Uhr am Strand und<br />
Pool entspannen. Der<br />
nächste Programmpunkt<br />
war der Affenpark. Aller-<br />
dings haben wir von den<br />
versprochenen Tieren wie<br />
Affen, Schmetterlingen, Spinnen, Echsen und Termiten kaum welche zu Gesicht<br />
bekommen. Begründet wur-<br />
de dies damit, dass an Sams-<br />
und Sonntagen die Tiere im<br />
Urlaub sind. <strong>Die</strong> ca. 2-<br />
stündige Wanderung scha-<br />
dete uns aber auch nicht. In<br />
Kololi konnten wir nochmals<br />
Geld wechseln und im<br />
Anschluss gab es im Bailey’s<br />
Beachbar & Restaurant noch<br />
ein Buffet. Der Abend wurde mit einer einheimischen Tanzgruppe abgerundet.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
36 36 13 13
Sonntag, 26.09.2010,<br />
Rundreise 1. Tag (Tag 4)<br />
Der Wecker schellerte um<br />
5:00 Uhr. Frühstück gab es<br />
ab 5:30 Uhr und um 6:30<br />
Uhr startete der Aufbruch<br />
zur Rundreise. Mit unserem<br />
Reisebus ging es nach<br />
Banjul. Hier mussten wir<br />
mit der Fähre übersetzen.<br />
Dann ging es weiter nach Albreda. Hier setzten wir gegen 12.00 Uhr mit kleinen<br />
Boten nach St. James Island über. <strong>Die</strong> Geschichte besagt, dass zuerst Portogiesen,<br />
dann Litauer, sowie Engländer und Franzosen die Insel besetzten. Von ca. 1500<br />
bis 1700 wurden ungefähr 15 Millionen Sklaven in die ganze Welt verschippert.<br />
Jetzt ging es auf nach Wassu. Es war bereits 17:30 Uhr als wir die Steinkreise<br />
besichtigten. Eine Legende<br />
besagt, wer einen kleinen Stein<br />
auf einen großen legt, darf sich<br />
was wünschen. Unser Camp<br />
Janjang Bureh erreichten wir<br />
gegen 20:15 Uhr. Zum leckeren<br />
Abendessen spielte ein Jaliba<br />
auf seiner Kora.<br />
Jetzt startete die Zeremonie. Über ein Megafon wurde die Geschichte der Familie<br />
erzählt. Dann wurde gebetet. Während dieser Prozedur zogen sich Bubadingding<br />
und seine Frau um, was wohl dazu gehört. Das geschah in einem kleinen<br />
Kämmerlein und zum<br />
Schluss der Zeremonie<br />
wurden die Pfannkuchen,<br />
das sind runde Bällchen<br />
die im Fett gebacken<br />
werden, verteilt. Endlich<br />
konnten wir nach<br />
Draußen. Dort standen<br />
bereits die Tänzerinnen<br />
und Trommler bereit.<br />
Jetzt ging die Feier erst richtig los. Während die Trommler spielten wurden<br />
große Platten mit Essen in<br />
den Innenhof getragen.<br />
Wir freuten uns schon auf<br />
das Essen. Doch dann der<br />
große Schock. Im Kochtopf<br />
lag eine ganze Ziege, die<br />
nicht zerlegt war und noch<br />
Hufe, Fell, Kopf usw. hatte.<br />
Ja ihr lest richtig! Es war<br />
tatsächlich eine ganze Ziege. Eben eine stinknormale ganze Ziege. An den<br />
Gesichtsausdrücken der Reisegruppe war zu lesen: Appetitlosigkeit, Ekel,<br />
Entsetzen … Daraufhin entschieden wir uns den Schauplatz zu verlassen und das<br />
Baobab Restaurant aufzusuchen.<br />
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14 14 35 35
<strong>Die</strong>nstag, 05.10.2010 Namensgebungsfest (Tag 13)<br />
Am Vormittag entspannten wir. Um 16:00 Uhr hieß es dann schnell zur Rezeption<br />
und Abfahrt mit dem Bus nach Serekunda. In einem nahegelegenen, kleinen Dorf<br />
fand das Namensgebungsfest von Bubadingdings Tochter statt. Wir fuhren durch<br />
die von Händlern und Ver-<br />
kaufsständen gesäumte Straße<br />
am Serekundamarkt vorbei.<br />
Überall herrschte hektisches<br />
Treiben. Der Weg führte uns<br />
über rote Sandstraßen, die eng,<br />
dreckig waren und große<br />
Schlaglöcher hatten. Hier konn-<br />
te man auch durch die offen-<br />
stehenden Hinterhoftore einen Blick auf das Leben der Einheimischen erhaschen.<br />
Überall das gleiche ärmliche Leben. Angekommen wurden wir vom Gastgeber in<br />
den Innenhof gebeten. Dort sa-<br />
ßen bereits viele Gäste die wir<br />
begrüßten. Meist Frauen und<br />
Kinder. Im hinteren Drittel fiel<br />
uns so<strong>for</strong>t die Feuerstelle mit<br />
den großen Essenstöpfen auf.<br />
Ab und zu wurde ein brennen-<br />
des Scheit von draußen durch<br />
die Besuchermenge nach hin-<br />
ten getragen. Wir bekamen einen Platz an der Türe zugewiesen. Es wurde zwei<br />
große Matten ausgebreitet. Bubadingding stellte uns seine Frau, seine Tochter<br />
und seine Eltern vor. Der Iman und sein Vater nahmen auf der Matte platz und es<br />
wurde ein Korb voll mit Pfannkuchen und bunten Nüssen gebracht.<br />
Montag, 27.09.2010, Rundreise 2. Tag (Tag 5)<br />
Um 7:00 Uhr gab es ein Action-Frühstück wie im Film. <strong>Die</strong>ses sollte man<br />
bewachen, da einem sonst die Affen alles stibitzen. Selbst unserem erfahrenen<br />
Reiseleiter Bubadingding wurden die Köstlichkeiten vom Teller geklaut. Nach<br />
erfolgreicher Nahrungsaufnahme kam der wohl angenehmste Teil des heutigen<br />
Tages. <strong>Die</strong> etwa 4-stündige<br />
Bootsfahrt auf dem <strong>Gambia</strong>-<br />
River endete in Kuntaur.<br />
Nachdem wir unseren Bus<br />
beladen hatten, ging es über<br />
Wassu weiter zu einem Dorf<br />
namens Suncku Malick bah.<br />
Unser Besuch endete<br />
allerdings im Chaos. Es wurde<br />
ein Teil der von Adidas<br />
gesponserten Schuhe, gefüllte Schultaschen sowie Kleidung verteilt. Eine Traube<br />
von Leuten stürzte<br />
sich auf alles. Ein<br />
geordnetes Verteilen<br />
war nicht möglich.<br />
Einem Teil der Reise-<br />
gruppe wurde auf<br />
interessante Art und<br />
Weise das Dorf nahe-<br />
gebracht. Nun ging es<br />
weiter nach Farafeni.<br />
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Hafen in Banjul Picknick auf der Rundreise<br />
Straße in Brufut Rundreise unser Bus<br />
Baustelle<br />
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Montag, 04.10.2010, Geburtstag, Schule (Tag 12)<br />
Heute konnten wir vormittags die Schule besuchen. Es konnte nochmals der<br />
Unterricht besucht wer-<br />
den. Wer wollte, konnte<br />
den Angestellten der<br />
Schule noch persönliches<br />
Hab und Gut überreichen.<br />
Thomas wurde mit einem<br />
Geburtstagsständchen<br />
empfangen. Außerdem<br />
fand noch eine Ehrung<br />
der drei Klassenbesten<br />
pro Klasse statt. Der Beste bekam ein T-Shirt der Zweite eine Packung<br />
Holzmalstifte und der Dritte drei Kugelschreiber. <strong>Die</strong> Kinder nahmen die<br />
Geschenke mit strah-<br />
lenden Augen entgegen.<br />
Da es an der Schule weit<br />
über 40 C hatte nutzten<br />
wir den Nachmittag zum<br />
Relaxen. Am Abend wur-<br />
den wir von Loli bekocht.<br />
Loli ist die Mutter von<br />
Manfreds Patenkindern<br />
Haddi und Awa. Es gab<br />
Chicken Domoda mit Reis und Chips. Das ist gegrilltes Hähnchen mit<br />
Erdnusssoße. Wie schon das letzte mal war es mit das beste Essen, auch wenn<br />
man hier und da mal auf ein Sandkorn biss. Nach dem Spaziergang zurück zum<br />
Hotel feierten wir dort noch Thomas Geburtstag.<br />
In der ½ stündigen Pause konnten wir auf dem Markt shoppen oder Kaffee<br />
trinken. Jetzt hieß es auch schon wieder aufsitzen um die Fähre in Bamba Tenda<br />
zu erwischen. Allerdings ist es in <strong>Gambia</strong> nicht üblich, dass man das Ticket bei der<br />
Fähre kauft, sondern etwa 10 km vorher, in dem Ort N'Gien-Beretto. In Bamba<br />
Tenda angekommen mussten wir absitzen. Nun hieß es kämpfen um den<br />
Anschluss an die Gruppe nicht zu verlieren. Als „Tubob“ (Weißer) ist man heiß<br />
begehrt und wird von allen Seiten zum Kauf animiert. Nun wurde endlich<br />
übergesetzt. Faszinierend und eigentlich unglaublich ist, dass man als weißer<br />
Sonderrechte hat. Man kann an der Schlange vorbeifahren und bekommt<br />
automatisch die nächste Fähre. Dafür zahlt man aber auch mehr. Nach dem<br />
Übersetzen ging es weiter nach Soma um die Nähschule zu besuchen. <strong>Die</strong>se<br />
wurde von den Amberger Schulschwestern mit gegründet. Bei der Besichtigung<br />
haben wir erfahren, dass im nächsten Jahr die Ausbildung zur Näherin mangels<br />
Nachfrage eingestellt wird. Jeder will nur noch Büroberufe erlernen. Es wurden<br />
noch zwei Sätze Fußballtrikots incl. Equipment an die Schule übergeben. <strong>Die</strong>se<br />
stammen aus dem Projekt<br />
„Dein Schuh für Afrika“ das<br />
von Stefan Huber mit ins<br />
Leben gerufen wurde. Nun<br />
ging es in unser Abend-<br />
quartier nach Tendaba.<br />
Abgerundet wurde der<br />
Abend, wie eigentlich<br />
immer, mit einem leckeren<br />
Abendessen und danach<br />
sorgte noch eine Sing- und Tanzgruppe für gute Laune.<br />
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<strong>Die</strong>nstag, 28.09.2010, Rundreise 3. Tag (Tag 6)<br />
Um 6:30 Uhr wurden wir von Bubadingding geweckt. Unsere Mangroventour<br />
startete gegen 8:00 Uhr. Beim Übersetzen konnten wir in der Ferne sogar Delfine<br />
sehen. Auf unserer eigentlichen Tour konnten wir dann Graureiher, Seidenreiher,<br />
Kormorane und Papageien beobachten. Am Ufer schlängelten sich sogar zwei<br />
Warane. Am Rückweg begegnete uns noch ein Pelikan. Wieder im Camp<br />
angekommen konnten wir uns bei einem Snack, der aus Keksen, Tee und Kaffee<br />
bestand, stärken. Nun ging es mit dem Bus weiter nach Sintet. In <strong>Gambia</strong> ist es<br />
üblich, dass jedes Dorf seine eigene Polizeistation hat. Hier müssen Papiere wie<br />
Führerschein und Fahrzeugschein vorgezeigt werden. Hier war allerdings alles<br />
anders. Wir wurden von einer Polizeieskorte, die aus einem Motorrad bestand,<br />
begleitet. Unser Empfang<br />
in Sintet glich einem<br />
Staatsbesuch. Sintet be-<br />
steht aus 3 Volksstäm-<br />
men, den Mandinka, Jolla<br />
und Fula. Um allen ge-<br />
recht zu werden mussten<br />
wir bei glühender Hitze<br />
durch alle Dörfer zu Fuß<br />
gehen. Dabei wurden uns<br />
der Kindergarten, die Krankenstation und die Schule gezeigt. Danach durften wir<br />
völlig durchschwitzt unter einem riesigen schattenspendenden Baum<br />
platznehmen. Bei einem erfrischenden Getränk wurde uns die Situation erklärt.<br />
Besonders angesprochen wurden die Wasserversorgung, die nicht mehr<br />
funktionierende Schrotmaschine und fehlende Ausbildungsplätze für<br />
Schulabgänger.<br />
Jetzt waren wir aber an einem Sonntag, an dem nicht alle Stände geöffnet sind.<br />
Wie mag es bloß sonst<br />
sein? Wir durften durch<br />
eine Schneiderei gehen<br />
wo Nähmaschine an Näh-<br />
maschine standen. Am<br />
Fischmarkt wurden wir<br />
durch die Fischalle ge-<br />
führt. Der Geruch ist<br />
unbeschreiblich und<br />
nichts für einen schwa-<br />
chen Magen. Jetzt kamen wir zu einem Kiosk, welcher auch unser Treffpunkt war.<br />
Von hier aus konnte jeder selbst oder in der Gruppe shoppen. Ebenfalls bestand<br />
hier auch noch die Chance Geld zu wechseln. Nachdem erfolgreich eingekauft<br />
wurde ging es zum<br />
Relaxen zurück ins Hotel.<br />
Am Abend ging es ins<br />
Baobab zum Essen. Auf<br />
dem Rückweg stoppten<br />
wir noch an einem<br />
Supermarkt und kauften<br />
noch ein paar Kleinig-<br />
keiten. Nun „mussten“<br />
wir mit Thomas noch in<br />
seinen Geburtstag feiern.<br />
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18 18 31 31
Sonntag, 03.10.2010, Kirche, Albertmarkt, Geburtstag (Tag 11)<br />
Unser heutiges Tages-<br />
programm bestand aus<br />
Kirche und Albertmarkt.<br />
Um 9:00 Uhr ging es mit<br />
dem Bus, in die Haupt-<br />
stadt Banjul. Hier fand um<br />
10:00 Uhr ein katholischer<br />
Gottesdienst statt. Beson-<br />
ders beeindruckt waren<br />
wir von dem Chor, der<br />
hervorragend sang. Unterstützt wurde dieser von Bongos. Wir hatten Glück, dass<br />
einige Ventilatoren liefen, aber trotzdem war es unerträglich heiß. Der<br />
Gottesdienst dauerte 1 ½ Stunden, die einem aber gar nicht so lang vorkamen.<br />
Nun hieß es wieder Shopping. Nach einem kurzen Bustransfer kamen wir am<br />
Albertmarkt an, der gleichzeitig auch der größte in Westafrika ist. Um sich besser<br />
zu Recht zu finden ist<br />
dieser in 4 Bereiche ge-<br />
teilt: Holz, Kleidung, Fisch<br />
und Fleisch. Allein hat<br />
man aber kaum eine<br />
Chance sich hier zu Recht<br />
zu finden. Es ist alles eng<br />
und verwinkelt und<br />
irgendwie sieht alles<br />
gleich aus.<br />
<strong>Die</strong> Investitionskosten in den nächsten 1 bis 3 Jahren würden sich auf ca. 10.000<br />
Euro belaufen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der Investor ein Grundstück<br />
incl. aller Eintragungen geschenkt bekommt. Außerdem würde Sintet sämtliche<br />
Planungen und Aufbauten übernehmen. Eine Aktion von <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the <strong>Gambia</strong><br />
in Verbindung mit den Minis und der Sternsingeraktion 2011? Mal schauen, was<br />
daraus wird. Nun wurde uns ein echtes afrikanisches Essen gereicht. Im Gegenzug<br />
wurden von uns noch<br />
Schultaschen, Bälle, Tri-<br />
kotsätze, Rollstühle,<br />
Krücken und Kleidung<br />
übergeben. <strong>Die</strong>s wurde<br />
alles genauestens pro-<br />
tokolliert, wie auch der<br />
eigentliche Gesprächs-<br />
verlauf. <strong>Die</strong> Dorfbevölke-<br />
rung war sehr gerührt<br />
und auch den Tränen nahe. Danach ging es weiter zu unserem Abendquartier.<br />
Hier überraschte<br />
uns heftiger Regen,<br />
der das eine oder<br />
andere Zimmer un-<br />
ter Wasser setzte.<br />
Erschöpft ließen<br />
wir den Abend<br />
ausklingen.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
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Mittwoch, 29.09.2010, Rundreise 4. Tag (Tag 7)<br />
Heute gab es gegen 8:00<br />
Uhr Frühstück. Es gab<br />
Sandbrot, bittere Apriko-<br />
senmarmelade,Pulver- kaffee und Tee. Nachdem<br />
unser Bus beladen war<br />
ging es auf nach Brikama.<br />
Ein Teil der Reisegruppe<br />
besichtigte zuvor noch ein<br />
Krankenhaus. Der Rest<br />
ging so<strong>for</strong>t zum Holzschnitzermarkt auf Shoppingtour. Hier wurde fleißig<br />
gehandelt und gefeilscht. Von Professor Manfred „Musukuru“ lernten wir, wie<br />
man das richtig macht. Der letzte Programmpunkt auf der Rundreise war die<br />
Besichtigung einer Schnapsbrennerei. Hier konnten wir Liköre aus ein-<br />
heimischen Früchten testen, die zum größten Teil auch sehr gut schmeckten.<br />
Welch ein Paradies für<br />
Markus, den alten Sam-<br />
mler. Noch ein kurzer<br />
Abstecher in einen Su-<br />
permarkt und das Hotel<br />
hatte uns wieder. Dann<br />
hieß es ausspannen und<br />
relaxen bis zum Abend-<br />
essen im Baobab.<br />
Der letzte Teil des Hochzeitsgewands war ein Brokatstoff der mit Gold durchwebt<br />
ist. Wieder beim Haus des Bräutigams angekommen, wurde im Hof eine Decke<br />
ausgebreitet. Jetzt musste man sich 3-mal setzen und wieder aufstehen. Der<br />
Bräutigam bekam hiervon gar nichts mit, da er mittlerweile auf einer Matte im<br />
Haus saß. Nun wurde<br />
ebenfalls die Mitgift der<br />
Braut ausgehandelt. Hier<br />
handelt es sich um<br />
Körbe, Geschirr und<br />
Haushaltsbedarf. Dann<br />
ging es singend und tan-<br />
zend zum Bräutigam.<br />
Hier wurde die Braut<br />
wirklich auf den Bräu-<br />
tigam geworfen, dies glich einem Zuwurf. <strong>Die</strong> Braut muss nun 2 Wochen Schmuck<br />
und Kleid tragen. Jetzt war auch der offizielle Teil der Hochzeit vorbei.<br />
Anschließend wurde von<br />
uns noch das Lied „<strong>The</strong><br />
Lion Sleeps Tonight“ mit<br />
eigenem Text zum Bes-<br />
ten gebracht. Jetzt wurde<br />
noch jeder Teilnehmer<br />
mit dem Brautpaar<br />
fotografiert. Gestärkt<br />
konnten wir nun die Bus-<br />
fahrt zum Hotel antreten.<br />
Bei der Heimfahrt kam richtiges Buschtaxifeeling auf, da die Lehrer ebenfalls mit<br />
uns fuhren.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
20 20 29 29
Wir können es nicht verstehen, warum zu den tollen Trommeln immer diese<br />
hässliche Trillerpfeife gespielt wird. Nun fand ganz nah am Brautpaar ein Tanz<br />
statt. <strong>Die</strong>ser glich einem Hühnertanz. Durch das Zuwerfen eines Tuches wurde<br />
scheinbar ein besonderes Lob ausgesprochen. Nun gab es als Vorspeise Porage,<br />
einen Hirsebrei. Bis zum nächsten Gang wurde wieder Musik gemacht. Dann gab<br />
es Reis mit Ziegenfleisch.<br />
<strong>Die</strong> Väter des Brautpaares<br />
handelten die Mitgift aus.<br />
Der Bräutigamvater muss-<br />
te 450 Dalasi bezahlen.<br />
Ebenfalls musste der<br />
Bräutigam versprechen,<br />
dass er immer bestens für<br />
seine Frau sorgen würde.<br />
Besiegelt wurde das mit<br />
Kolanüssen. Ohne diesen Brauch kommt auch keine Hochzeit zustande. Jetzt<br />
wurde gebetet und das Brautpaar vermählt. Im Anschluss wurde die Braut mit<br />
Trommelwirbel in ihr Elternhaus gebracht und der Bräutigam musste in sein<br />
Haus. Der Braut wurde nun ein <strong>neue</strong>s Hochzeitsgewand angezogen. <strong>Die</strong>s bestand<br />
aus mehreren Röcken wobei die Farben von den Zeremonienmeisterinnen<br />
bestimmt wurden. Als Motiv für das Hauptgewand wurde die Zuzumuschel<br />
(Glücksmuschel) gewählt. <strong>Die</strong> Unterröcke wurden mehrmals gewechselt. Nun<br />
wurde auch das Oberteil getauscht. Ebenfalls wurden der Braut Unmengen an<br />
Schmuck umgehängt. Besonders Füße und Kopf wurden verziert. Wichtig war,<br />
dass der Schmuck am Kopf auch ins Gesicht hängt. Dann wurde der Kopf mit<br />
einen weißen Tuch bedeckt, damit der Bräutigam ihn nicht sehen konnte.<br />
Donnerstag, 30.09.2010, Unterrichtsbesuch, Lehrermeeting (Tag 8)<br />
Auf dem Vormittagsprogramm stand heute Schule. Nach einem gemütlichen<br />
Spaziergang am Strand entlang konnten wir am Schulunterricht teilnehmen<br />
wobei die Aufregung uns, den Kindern und den Lehrern anzumerken war. Als wir<br />
die Klassen betraten wurde zur Begrüßung aufgestanden. <strong>Die</strong> Disziplin setzte<br />
sich auch während des Unterrichts <strong>for</strong>t. Stellte der Lehrer eine Frage, dann wurde<br />
durch melden angedeutet: „Ich weiß das“. Nach dem Aufrufen wurde die Frage im<br />
Stehen beantwortet und sich wieder gesetzt. In allen Klassen, die wir besuchten,<br />
wurde ein guter und<br />
attraktiver Unterricht<br />
gehalten. Am Abend fand<br />
noch ein Meeting statt.<br />
Hierzu wurden alle<br />
Reiseteilnehmer und alle<br />
Lehrer eingeladen. An<br />
der gedeckten Tafel war<br />
die Sitzordnung<br />
„schwarz, weiß, schwarz,<br />
weiß …“ vorgegeben. Es gab ein reichhaltiges Buffet mit Vor-, Haupt- und<br />
Nachspeise. Während des Essens konnte man sich mit den Lehrern unterhalten<br />
und mehr über Land, Leute und die Schule erfahren. <strong>Die</strong>ses Essen stellte für die<br />
Lehrer ein absolutes Highlight dar. <strong>Die</strong> Vorstandschaft von <strong>Socialis</strong> <strong>for</strong> the<br />
<strong>Gambia</strong> lobte das Arrangement und die Einsatzbereitschaft der Lehrer. Ohne<br />
diesen Einsatz wäre die Schule auch kaum eine so große Hausnummer in ganz<br />
<strong>Gambia</strong>. Neben den Lehrern muss man auch den Koordinator Hatab erwähnen.<br />
Ihm gelingt es, die europäischen Vorstellungen afrikanisch umzusetzen und den<br />
Überblick zu behalten.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
28 28 21 21
Ohne seinen unermüdlichen Einsatz würde es die Schule in dieser Form und<br />
Qualität nicht geben. Stellvertretend bedankte sich der Direktor beim Verein.<br />
Allen Angestellten der Schule ist bewusst, dass es keine Selbstverständlichkeit ist,<br />
soviel Geld in ein Projekt zu stecken. Sie hoffen, dass dieses Projekt weiterhin<br />
überlebt und ausgebaut werden kann. Nun wurden noch Anerkennungsurkunden<br />
überreicht. <strong>Die</strong>se erhielten Barbara und Oliver Kauer, Alfred Brönner und die<br />
Ministranten Ammers-<br />
richt. Wir Minis übernah-<br />
men die Urkunde stell-<br />
vertretend für die ganze<br />
Gemeinde. Ohne die große<br />
Spendenbereitschaft bei<br />
den Sternsingerkationen<br />
wäre dies auch nie nicht<br />
möglich gewesen. An alle<br />
Beteiligen der Sternsinger-<br />
aktion ein herzliches Abarakabake. Wir hoffen, dass alle Beteiligten diese sehr<br />
gute Arbeit sehen und<br />
auch weiterhin tatkräftig<br />
unterstützen. Danach ging<br />
es zurück ins Hotel.<br />
Samstag, 02.10.2010 Hochzeit (Tag 10)<br />
Der Tag begann mit den üblichen Morgenritualien: Aufstehen, Schwimmen und<br />
Frühstücken. Der Vor-<br />
mittag stand uns zur<br />
freien Verfügung. Um<br />
14:30 Uhr trafen wir uns<br />
zum Gruppenfoto im<br />
afrikanischen Gewand,<br />
mit anschließender Ab-<br />
fahrt. Auf der Busfahrt<br />
wurde allen gesagt, dass<br />
wir auf eine afrikanische<br />
Hochzeit fahren. Steve und Angela wurden hiermit überrascht und gleichzeitig<br />
war es auch eine Anerkennung für die gute Vereinsarbeit der beiden. Der Weg<br />
führte uns nach Serekunda zu Hatab, wo wir die Zeremonie feierten. Hier<br />
angekommen bekamen das Brautpaar ihre Brautkleidung und wurden zu ihren<br />
Ehrenplätzen gebracht. Dort wurden von den beiden Zeremonienmeisterinnen<br />
abwechselnd die positi-<br />
ven Seiten des Braut-<br />
paares besungen. <strong>Die</strong>s<br />
muss man sich vor-<br />
stellen, wie das Stanzerl<br />
singen auf einer Kirwa.<br />
Begleitet wurde das Gan-<br />
ze von Bongos und einer<br />
Trillerpfeife.<br />
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Am Abend führte unser<br />
Weg nach Brufut zu<br />
Manfreds Patenfamilie.<br />
Nach einer kurzen Haus-<br />
führung wurde das Ganze<br />
Mobiliar nach draußen<br />
gebracht um Abendessen<br />
zu können. Es gab Chicken<br />
Yassa. Es war das beste<br />
Essen seitdem wir hier<br />
sind. Es ist aber schwer zu begreifen, wie man hier leben kann. Der Garten ist<br />
Garten pflegt gibt er die fadenscheinigsten<br />
Ausreden, wie zum Beispiel: Kein Werkzeug,<br />
zu viel Sonne oder zu wenig Sinn.<br />
(Anmerkung: Der Brunnen für Bewässerung<br />
wäre nur 5 Meter entfernt).<br />
vermüllt, das Hausdach<br />
undicht und der Vater seit 2<br />
Jahren arbeitslos, nach-dem<br />
er von der Schule gegangen<br />
wurde. Auf die Frage,<br />
warum er nicht seinen<br />
Freitag, 01.10.2010 Hl. Krokodile, Familienessen (Tag 9)<br />
Um 10:00 Uhr starteten wir mit dem Bus nach Bakau zu den heiligen Krokodilen.<br />
Kurz vor unserem Ziel war die Straße so abgerutscht, dass wir den Rest zu Fuß<br />
laufen mussten. Im Museum wurden wir über die früheren Riten der<br />
traditionellen Beschneidung der Jungen unterrichtet. Dort waren unter anderem<br />
auch eine Verkleidung eines Geistaustreibers und die eines Maskentänzers zu<br />
sehen, welche aus Grasbüscheln bestand. Wir konnten noch die alten Instrumente<br />
der Mandinka wie z. B. Balafon, Kora und auch eine Trommel bestaunen. <strong>Die</strong><br />
Trommel sollte im Notfall Hilfe holen. Zuletzt wurden uns noch Fotos der mutigen<br />
Mandinkakämpfer aus dem<br />
2. Weltkrieg gezeigt. Der<br />
Rundgang führte uns über<br />
einen Sandweg zum<br />
Krokodilteich, der der Sage<br />
nach Frauen fruchtbar<br />
macht, wenn diese darin<br />
baden. Überraschung! Wie<br />
soll es auch sein: Es waren<br />
keine Krokodile da! Man<br />
konnte nur leicht angedeutete Rücken dieser Riesenechsen erkennen. Ein<br />
Babykrokodil wurde mit Fisch aus einem vorbereiteten Loch gelockt. Wir durften<br />
es alle streicheln was für die meisten eine <strong>neue</strong> Erfahrung war, da sich die Haut<br />
wie Holz anfühlte. Auf den Heimweg machten wir noch eine Shoppingtour um uns<br />
Souvenirs zu kaufen. Furchtbar waren die Abwasserkanäle mit der stinkenden<br />
Brühe entlang der Straße. Als angenehm empfanden wir die Händler beim<br />
Shoppen, da diese kaum aufdringlich waren.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
26 26 23 23
<strong>Die</strong> Landkarte von <strong>Gambia</strong><br />
die rote Markierung zeigt den Weg unserer Rundreise.<br />
goes <strong>Gambia</strong> <strong>Hinkelstein</strong> goes <strong>Gambia</strong><br />
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