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Das gesprochene Wort

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1431, im gleichen Jahre,<br />

da zu Rouen Jeanne d’Arc,<br />

die Jungfrau von Orleans,<br />

für Frankreich den Flammen-<br />

tod starb, kam zu Paris<br />

Francois Villon, einer der<br />

größten Dichter des<br />

ausgehenden Mittelalters<br />

zur Welt.<br />

4 – 5<br />

Als Magister der schönen Künste gehörte er der Universität und dem geistigen Stande<br />

an, als Verbrecher der organisierten Unterwelt, als Vagant und Gefangener schließlich<br />

dem unüberschaubaren Heer aller Gequälten und Geschundenen, wie sie damals, während<br />

des hundertjährigen Krieges, über Frankreichs Straßen zogen. So ward ihm<br />

gegeben, seine Balladen in der Sprache der Gebildeten und im Gaunerjargon zu dichten<br />

und dem Schrei der getretenen Kreatur Form und Ausdruck zu verleihen. Deshalb<br />

tönt seine Dichtung über die Zeiten, und deshalb klingt uns Heutigen seine Stimme<br />

am reinsten aus der Verbannung und aus dem Kerker. Heinz Reincke findet hier<br />

Gelegenheit, die ganze Skala seiner Sprach- und Ausdrucksmöglichkeiten auszubreiten.<br />

Wie er schnarrt, raunzt, hämmert, koddert, wie er über sanfte Traurigkeit und lapidare<br />

Sachlichkeit hinübermoduliert zu zartester Innigkeit und lockendem Liebeslaut, wie<br />

er in der „Marien-Ballade, die Villon seiner Mutter gedichtet hat“ mit verloschener<br />

Stimme sagen kann: „Bin eine alt und grau gewordene Frau und trinke Tag und Nacht<br />

den Tränentau der Einsamkeit. Bin keinem mehr was wert und keiner kommt und hebt<br />

mich aus dem Elend auf.“ – <strong>Das</strong> sollte man gehört haben.<br />

Heinz Reincke spricht<br />

Teil A<br />

Die Lasterhaft en Balladen des Francois Villon<br />

Eine nette Ballade, die Villon dem König aus der Verbannung sandte<br />

Teil B<br />

Nachdichtung<br />

Die Ballade von den Galgenbrüdern<br />

von Paul Zech<br />

Rondell<br />

Winter 2003<br />

Die Marien-Ballade, die Villon seiner Mutter gedichtet hat<br />

Die Ballade von den Vogelfreien<br />

Die Ballade von der schönen Stadt Morah<br />

Ballade von den berühmten Frauen des Altertums<br />

Die Ballade von den allgemeinen Redensarten<br />

Die Sommerballade von der armen Luise<br />

Die Ballade vom angenehmen Leben auf der Welt<br />

Vierzeiler, den Herr Villon seiner kleinen Margot schrieb<br />

Die Ballade von Villon und seiner dicken Margot<br />

Die Ballade an den Herzog von Burgund<br />

Eine kleine Liebesballade, Gedichte für Jeanne C. de Queé<br />

Die Jammerballade von einer alten Klempnersfrau<br />

Eine verliebte Ballade für ein Mädchen Yssabeau<br />

Notwendige Nachschrift, mein Begräbnis betreffend<br />

Eine Ballade, mit der Meister Villon seine Mitmenschen um Verzeihung bittet<br />

Die Galgenballade, die Villon seinen Freunden zum Abschied gedichtet hat<br />

Die Ballade von der ewigen Unzufriedenheit<br />

Die Ballade vom Apell Villons an das Parlament<br />

Die Ballade von den Lästerzungen<br />

Eine kleine Zugabe stiftet Villon zum Abgewöhnen<br />

<strong>Wort</strong>regie: Jürgen E. Schmidt<br />

In Co-Produktion mit Preiserrecords, Wien<br />

Stereo 140 037

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