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Handbuch „Von der Idee zum eigenen Unternehmen“ - START UP!

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Kapitalsbedarfsplan<br />

Wer ein Unternehmen gründet, muss - in aller Regel - zunächst einmal Geld in sein Vorhaben<br />

investieren. Wie viel Sie investieren müssen, stellen Sie anhand einer Kapitalbedarfsplanung fest.<br />

Ein Kapitalbedarfsplan gehört in jeden Businessplan, unabhängig davon, ob Sie Ihr Vorhaben allein<br />

aus Ihren Ersparnissen o<strong>der</strong> mit Hilfe von Darlehen finanzieren. Wer auf eine genaue Planung<br />

verzichtet, riskiert, dass am Ende das Geld nicht ausreicht. Auf die Schnelle muss dann eine<br />

Fremdfinanzierung gefunden werden. Für öffentliche Existenzgründungsdarlehen ist es dann aber<br />

schon zu spät. Sie können nur vor <strong>der</strong> Gründung beantragt werden.<br />

Eine gründliche Kapitalbedarfsplanung gehört daher <strong>zum</strong> kleinen Einmaleins je<strong>der</strong><br />

Gründungsvorbereitung. Dabei sollten Sie folgende Größen genau ermitteln:<br />

1. Investitionsbedarf<br />

2. Betriebsmittelbedarf<br />

3. Gründungskosten<br />

4. Betriebskosten in <strong>der</strong> Anlaufphase<br />

5. Lebensunterhalt in <strong>der</strong> Anlaufphase<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

Ein Investitions- und Finanzierungsplan ist die detaillierte Gegenüberstellung von Mittelbedarf und<br />

Mittelherkunft. Er ist zentraler Bestandteil des Businessplans. Der Mittelbedarf umfasst neben den<br />

Investitionskosten auch die Betriebsmittel. Eigenes Kapital und sämtliche Mittel frem<strong>der</strong><br />

Kapitalgeber bilden die Mittelherkunft.<br />

Drei-Jahres-Rentabilitätsvorschau<br />

Wer ein Unternehmen gründet, muss zunächst einmal Geld und Arbeitskraft in die<br />

Gründungsvorbereitungen und die Startphase investieren. Dabei müssen Sie wissen, ob sich diese<br />

Investition auch tatsächlich lohnt bzw. ob Ihr Vorhaben rentabel ist. Das heißt, <strong>der</strong> Umsatz Ihres<br />

Unternehmens muss so hoch sein, dass alle betrieblichen Kosten gedeckt und darüber hinaus <strong>der</strong> von<br />

Ihnen kalkulierte Gewinn erzielt wird.<br />

Eine Rentabilitätsvorschau hilft Ihnen festzustellen,<br />

# ob sich Ihr Vorhaben lohnt,<br />

# Ihre Geldgeber von <strong>der</strong> wirtschaftlichen Tragfähigkeit Ihres Vorhabens zu überzeugen,<br />

# Ziele zu setzen und festzulegen, was Sie erreichen wollen,<br />

# Abweichungen von Plan- und Sollzahlen festzustellen.<br />

Bei <strong>der</strong> Rentabilitätsvorschau stellen Sie den zu erwartenden Umsatz den zu erwartenden Kosten<br />

gegenüber. Die Rentabilitätsvorschau sollte drei Geschäftsjahre umfassen.<br />

Liquiditätsplanung<br />

Um die Zahlungsunfähigkeit, die den Konkurs und damit das "Aus" Ihres Unternehmens bedeutet, zu<br />

vermeiden, muss Ihr Unternehmen zu jedem Zeitpunkt "flüssig" sein. Dies soll durch eine detaillierte<br />

Liquiditätsplanung sichergestellt werden.<br />

Ihr Prinzip ist einfach: sämtlichen Einzahlungen werden sämtliche Auszahlungen gegenübergestellt.<br />

Beachten Sie dabei: das Ausstellen einer Rechnung bedeutet für Sie noch nicht, dass Sie das Geld<br />

schon in <strong>der</strong> Kasse haben. Maßgeblich für die Liquiditätsplanung ist <strong>der</strong> tatsächliche<br />

Zahlungszeitpunkt; erst dann entstehen Ein- o<strong>der</strong> Auszahlungen. In den Liquiditätsplan gehören<br />

somit nur solche Vorgänge, die direkt zu einer Än<strong>der</strong>ung des Barmittelbestandes führen;<br />

Abschreibungen, Rückstellungen und aktivierte Eigenleistungen gehören dagegen nicht hinein.<br />

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