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Atoms For Peace, Alt-J, Azealia Banks, Bambounou, Julio Bashmore, Barnt, Ben UFO, James Blake, Chvrches, Dan Deacon, Daughter, Marcel Dettmann, Disclosure, Django Django, DJ Koze, Eats Everything, Everything Everything, Ellen Allien, Fantastic Mr Fox, Flying Lotus, Function, Get Physical Special feat. Andhim, Catz ’N Dogz, M.A.N.D.Y., Smash TV (live), Wankelmut, Henrik Schwarz & Band, James Holden, Joy Orbison, Karenn, Kettcar, King Krule, Ben Klock, Laing, Christian Löffl er, Modeselektor & Apparat (DJ-Set), Mount Kimbie, Miss Kittin (live), Mykki Blanco, The Knife, Oliver Koletzki, Markus Kavka, Owen Pallett, Purity Ring, Rebel Rave @ Big Wheel feat. Art Department, Jamie Jones, Damian Lazarus u.a., Roosevelt, Rudimental, Ry/Frank Wiedemann, SBTRKT (DJ-Set), Schwarzmann (live), Scuba, Shields, Sinkane, Solomun, Swim Deep, The 1975, Todd Terje & Lindstrøm live, Otto Von Schirach, Woodkid, Zebra Katz and many more to be announced. 19/20/21 July 2013, Ferropolis, Germany

Atoms For Peace, Alt-J, Azealia Banks, Bambounou, Julio Bashmore, Barnt, Ben UFO, James Blake, Chvrches, Dan Deacon, Daughter, Marcel Dettmann, Disclosure, Django Django, DJ Koze, Eats Everything, Everything Everything, Ellen Allien, Fantastic Mr Fox, Flying Lotus, Function, Get Physical Special feat. Andhim, Catz ’N Dogz, M.A.N.D.Y., Smash TV (live), Wankelmut, Henrik Schwarz & Band, James Holden, Joy Orbison, Karenn, Kettcar, King Krule, Ben Klock, Laing, Christian Löffl er, Modeselektor & Apparat (DJ-Set), Mount Kimbie, Miss Kittin (live), Mykki Blanco, The Knife, Oliver Koletzki, Markus Kavka, Owen Pallett, Purity Ring, Rebel Rave @ Big Wheel feat. Art Department, Jamie Jones, Damian Lazarus u.a., Roosevelt, Rudimental, Ry/Frank Wiedemann, SBTRKT (DJ-Set), Schwarzmann (live), Scuba, Shields, Sinkane, Solomun, Swim Deep, The 1975, Todd Terje & Lindstrøm live, Otto Von Schirach, Woodkid, Zebra Katz and many more to be announced. 19/20/21 July 2013, Ferropolis, Germany

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110 mORgEN<br />

HITCHCOCk<br />

Gleich zwei Hitchcock-Filme<br />

werfen einen Blick hinter die<br />

Kulissen und zeigen den 1980<br />

Verstorbenen aus der meist<br />

wenig schmeichelhaften<br />

Sicht der Frauen.<br />

Selbst aus dem Jenseits gelingt es Alfred Hitchcock noch, Akzente<br />

zu setzen. 2012 löste »Vertigo« Orson Welles’ Meisterwerk »Citizen<br />

Kane« nach über 50 Jahren auf der Sight&Sound-Liste als bester<br />

Film aller Zeiten ab. und in diesem Jahr nehmen sich gleich zwei Filme<br />

des populärsten Filmemachers des letzten Jahrhunderts an. Während<br />

die HBO-Produktion »The Girl« mit Sienna Miller in der Hauptrolle<br />

die Entstehungsgeschichte von »Die Vögel« nachzeichnet, nimmt sich<br />

Sacha Gervasis (»Anvil! Die Geschichte einer Freundschaft«) bis in die<br />

Nebenrolle prominent besetztes Drama den Klassiker »Psycho« für die<br />

große Leinwand vor. Sein auf dem Buch »Alfred Hitchcock And The<br />

Making Of Psycho« von Stephen Rebello basierender Kinofilm ist nicht<br />

nur ein Biopic über den großen Alfred (Anthony Hopkins), sondern vor<br />

allem auch über dessen Frau Alma Reville (souverän gut: Helen Mirren),<br />

die ein Leben lang sowohl privat wie beruflich an seiner Seite blieb und<br />

mehr zu seinem Werk beigetragen hat, als gemeinhin bekannt ist. Auch<br />

»The Girl« handelt im Kern von Hitchcocks komplizierten Beziehungen<br />

SIGHTSEERS<br />

U<br />

nter den Schuldzuweisungen<br />

von Tinas bösartiger Mutter<br />

starten Chris (Steve Oram)<br />

eng und die Landschaften düster<br />

aussehen. Sie steht damit ganz<br />

im Gegensatz zu den kognitiven<br />

und Tina (Alice Lowe) mit gut Verzerrungen der Hauptfiguren,<br />

gelauntem Soundtrack in diese die mit einer unfassbaren Klein-<br />

herrliche Befreiungsgroteske des lichkeit und peinlichen Missgunst<br />

britischen Regisseurs Ben We- jeden umnieten, der ihrer beengten<br />

athley. Mit dem Wohnwagen soll Wirklichkeit gefährlich zu werden<br />

es zu so geliebten touristischen droht. Während die verliebten Rei-<br />

Highlights wie dem National Tram senden mit ihren hastigen Taten<br />

Museum gehen, doch schnell wird ihr Liebesleben in Schwung halten,<br />

klar, dass der jähzornige Chris in nähert uns Ben Wheatleys Insze-<br />

der Beschaulichkeit seiner urlaubsnierung der schwarzen Komödie<br />

ziele keine Störungen duldet. Das mit all ihren Widersprüchen und<br />

Roadmovie führt in die Abgründe unvorhersehbarkeiten diesen un-<br />

englischer Gemütlichkeit, gehämöglichen Protagonisten an. Wir<br />

kelter Reizwäsche und exquisiter folgen ihnen durch die wilden nor-<br />

Splattermorde – unaufdringlich denglischen Landschaften bis an<br />

und virtuos. Wobei die Improv- die Überbleibsel mythischer Stätten<br />

Profis Alice Lowe und Steve Oram, und zu den wohlsortierten Camp-<br />

welche Figuren und Buch selbst sides. Wer bei der ganzen Geschich-<br />

entwickelt haben, einen außerte anfängt, sich zu fragen, wie es<br />

ordentlichen Beitrag leisten. Die sich mit der Kultur von damals und<br />

Kamera lässt den Wohnwagen heute und überhaupt mit der Kultur<br />

zum weiblichen Geschlecht. Man weiß nicht, was Tippi Hedren während<br />

der Dreharbeiten mehr zugesetzt hat: die Möwen und Krähen oder der<br />

liebestolle Maestro selbst. Toby Jones verkörpert den alternden Regisseur<br />

als besitzergreifenden Lüstling, der die Schauspielerin als sein Eigentum<br />

betrachtet und später aus Rache ihre Karriere ruiniert.<br />

Deutlich wohlwollender kommt Gervasis Film, der den makabren<br />

Humor seines Subjekts einfängt. Ironischerweise gestalteten sich nicht<br />

nur die Originaldreharbeiten zu »Psycho« als äußerst schwierig (Hitchcock<br />

finanzierte den Film aus eigener Tasche und gegen den Willen<br />

seiner Studiobosse), sondern auch die zur filmischen Nacherzählung:<br />

Aus rechtlichen Gründen durfte nicht an Originalschauplätzen gedreht<br />

und keine Dialoge aus der Vorlage verwendet werden. Wer will, kann<br />

dies als Ausdruck von Hitchcocks grenzenlosem Absolutismus lesen.<br />

Text: Katja Peglow / Illu: Sahra Polosek<br />

— »HITCHCOCK« (uSA 2012; R: SACHA GERVASI; D: HELEN MIRREN, ANTHONy HOPKINS;<br />

KINOSTART: 14.03.)<br />

verhält, der muss sich beeilen, denn<br />

»Sightseers« gibt bei aller Gelassenheit<br />

ein erstaunliches Tempo vor.<br />

Jeder Atmende weniger, lobt sich<br />

Tina an einer Stelle selbst, vermeide<br />

schließlich unnötige Emissionen.<br />

Die Selbstzufriedenheit, mit der sie<br />

den Selbsthass unserer Zeit in ihre<br />

groteske Legitimation verpackt, ist<br />

ein entsetztes Lachen wert.<br />

Jessika Jürgens<br />

— »SIGHTSEERS« (GB 2012; R: BEN<br />

WHEATLEy; D: STEVE ORAM, ALICE<br />

LOWE; KINOSTART: 28.02.)

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