Klinische Studie zur Wirkung von Miswak Klinisch-kontrollierte ...
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<strong><strong>Klinisch</strong>e</strong> <strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wirkung</strong> <strong>von</strong> <strong>Miswak</strong><br />
<strong>Klinisch</strong>-<strong>kontrollierte</strong> <strong>Studie</strong> <strong>zur</strong> Überprüfung der Mundhygieneeffektivität der natürlichen<br />
Zahnbürste (Siwak) aus der Arak-Pflanze (Salvadora persica)<br />
Universität Witten/Herdecke<br />
Fakultät: Zahnmedizin<br />
Autor: Mohamed Samer Al Hakim<br />
Tag der Disputation: 18.11.03<br />
Ziel der klinisch <strong>kontrollierte</strong>n <strong>Studie</strong> war die Überprüfung der Wirksamkeit der natürlichen<br />
Zahnbürste (Siwak) als Mittel <strong>zur</strong> Plaquereduktion und Gingivitisprophylaxe im Vergleich <strong>zur</strong><br />
konventionellen Methode der Mundhygiene (Zahnbürste und Zahnpaste).<br />
An der Hauptstudie, die 12 Sitzungen in einem Zeitraum <strong>von</strong> 72 Tagen umfasste, nahmen 9<br />
Probanden teil. Das Durchschnittsalter der Probanden betrug 28,5 Jahre. Eine ausführliche<br />
Anamnese und Befunderhebung erfolgte vor Beginn der <strong>Studie</strong>. Die Untersuchungen fanden in der<br />
Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Witten/Herdecke statt.<br />
Die klinische <strong>Studie</strong> bestand aus zwei klinisch-<strong>kontrollierte</strong>n Versuchsreihen: Zähneputzen mit einer<br />
Zahnbürste (medium, Oral-B) und Zahnpasta (Siwak-F). Zähneputzen mit einem Siwak-Stäbchen aus<br />
der Pflanze Salvadora persica. Jeder klinisch <strong>kontrollierte</strong> Versuch dauerte 21 Tage. In dieser Zeit<br />
fanden 4 Untersuchungen statt. Zuerst erfolgte das Zähneputzen mit Zahnbürste und Zahnpasta,<br />
danach wurden 2 Tage lang jegliche Mundhygienemaßnahmen eingestellt und anschließend wurden<br />
die Zähne mit Siwak geputzt.<br />
Vor Beginn jeder Versuchsreihe wurde der Gingivalzustand jedes Probanden evaluiert. Es wurde der<br />
Sulkus-Blutungs-Index (SBI) erhoben. Danach erfolgte bei jedem Probanden eine professionelle<br />
Zahnreinigung. Ferner wurde, nach Anfärbung der Zähne, die Erhebung des Approximalraum-Index<br />
(API) und des Quigley-Hein-Index (QHI) durchgeführt. Sie wurden auf den Wert Null gebracht, um <strong>von</strong><br />
einem plaquefreien Zustand ausgehen zu können. Außerdem wurden die Probanden <strong>zur</strong> Benutzung<br />
des jeweiligen Pflegemittels exakt angewiesen und dazu motiviert, die Anordnungen während der<br />
Versuchsdauer konsequent einzuhalten. Ein gingivitis- und plaquefreier Zustand wurde beim<br />
Versuchsbeginn angestrebt.<br />
Die Indizes (API, SBI und QHI) <strong>kontrollierte</strong> stets ein und derselbe, nicht in die <strong>Studie</strong> involvierte<br />
Assistent der parodontologischen Abteilung der Zahnklinik. Der Untersucher war "geblindet". Die<br />
Eintragung der Werte erfolgte durch eine Assistenz in verblindete Tabellen. Am Ende der<br />
Hauptstudie erfolgte die Auswertung der Ergebnisse. Zuerst wurden die Mittelwerte der SBI-, API-<br />
und den QHI-Indizes zwischen Zahnbürste und Siwak am Tag 7, 14 und 21 verglichen. Die erhaltenen<br />
Daten aus dem Vergleich der SBI-, API- und QHI-Mittelwerte aller Probanden wurden <strong>zur</strong><br />
Überprüfung eines Unterschiedes einem Wilcoxon-Vorzeichen-Rangtest für verbundene Stichproben<br />
jeweils zum Niveau ? = 5% unterzogen. Der Vergleich der SBI-Mittelwerte aller Probanden an den<br />
Tagen 7, 14 und 21 ergab keinen signifikanten Unterschied zwischen Zahnbürste und Siwak. Der<br />
Vergleich der API-Mittelwerte aller Probanden an den Tagen 7 und 14 zeigte keinen signifikanten
Unterschied, während am Tag 21 ein signifikanter Unterschied feststellbar war.<br />
Die Reinigungswirkung <strong>von</strong> Siwak war der der Zahnbürste deutlich überlegen. Der Vergleich der<br />
QHI-Mittelwerte aller Probanden am Tag 7 zeigte keinen signifikanten Unterschied, während der<br />
Vergleich eine bessere Reinigungswirkung des Siwak am Tag 14 und 21 mit einem signifikanten<br />
Unterschied zeigte. Es wurden auch einzeln die Zähne, Zahngruppen, Zahnflächen und Ober- und<br />
Unterkiefer miteinander verglichen. Alle Ergebnisse zeigten, dass die regelmäßige Benutzung <strong>von</strong><br />
Siwak (dreimal täglich) nach einer genauen Instruktion unter Anwendung einer bestimmten<br />
Putztechnik (Kombination <strong>von</strong> vertikaler und horizontaler Auswischbewegungen) als eine<br />
Alternative <strong>zur</strong> Zahnbürste, <strong>zur</strong> Plaque- und Gingivitis-Reduktion gesehen werden kann.