Deutliches Plus bei ... - Verband der privaten Bausparkassen
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Ausgabe 2/11 · Juni 2011<br />
WOHNEN in DEUTSCHLAND<br />
Daten, Fakten, Analysen<br />
<strong>Deutliches</strong> <strong>Plus</strong> <strong>bei</strong><br />
Wohnungsbaugenehmigungen<br />
- klarer Trend zu soliden Sachwerten -<br />
Im ersten Quartal 2011 stieg die Zahl<br />
<strong>der</strong> Wohnungsbaugenehmigungen laut<br />
Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />
um 28,3 Prozent auf 50.662. Güns -<br />
tige Bauzinsen, anhaltende Inflationsängste<br />
und die hohe Wertschätzung<br />
für den Sachwert Eigenheim begünstigen<br />
den Aufschwung, <strong>bei</strong>m dem allerdings<br />
das niedrige Ausgangsniveau zu<br />
berücksichtigen ist.<br />
Hinzu kommen verbesserte Einkommensund<br />
Beschäftigungsperspektiven, mit denen<br />
die Bereitschaft wächst, langfristig zu<br />
investieren. Wie solide Investitionen in<br />
„Betongold“ sind, zeigte sich in <strong>der</strong> Finanzkrise,<br />
als an<strong>der</strong>e Geldanlagen kräftig<br />
an Wert verloren.<br />
Die Zahl <strong>der</strong> genehmigten Einfamilienhäuser<br />
stieg da<strong>bei</strong> von Januar bis März<br />
2011 um 37,5 Prozent gegenüber dem<br />
Vorjahreszeitraum auf 21.867. Bei den<br />
Wohnungsbaugenehmigungen im 1. Quartal (2011/2009)<br />
Zweifamilienhäusern wurde ein Anstieg<br />
um 15,6 Prozent auf 3.906 verzeichnet.<br />
Das größte <strong>Plus</strong> gab es <strong>bei</strong> den Eigentumswohnungen<br />
mit 49,0 Prozent auf<br />
10.505. Der Anteil <strong>der</strong> Eigentumsmaßnahmen<br />
an den Wohnungsbaugenehmigungen<br />
insgesamt lag damit <strong>bei</strong> 71,6 Prozent.<br />
Trotz dieser spürbaren Erholung, die sich<br />
seit Mitte 2009 abzeichnet, dürften 2010<br />
nach einer Prognose des ifo-Instituts nur<br />
ca. 1,9 Wohnungen pro 1.000 Einwohner<br />
neu errichtet worden sein. Auf dem vorangegangenen<br />
Höhepunkt Mitte <strong>der</strong> 90er<br />
Jahre lag diese Quote noch <strong>bei</strong> 6,4. Dieser<br />
Wert, so das ifo-Institut, könne selbstverständlich<br />
zwar langfristig kein Maßstab<br />
sein. Dennoch müssten dauerhaft zumindest<br />
etwa vier Wohneinheiten pro<br />
1.000 Einwohner fertig gestellt werden,<br />
um den Wohnungsbestand nicht zu stark<br />
altern zu lassen. Dies entspräche mehr als<br />
300.000 neuen Wohnungen pro Jahr.<br />
2011 21.867<br />
10.505<br />
50.662<br />
2010<br />
2009<br />
39.477<br />
35.343<br />
3.378<br />
3.148<br />
3.906<br />
7.050<br />
6.886<br />
Einfamilienhäuser Zweifamilienhäuser<br />
Eigentumswohnungen übrige Wohnungen<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
35.343<br />
39.477<br />
Editorial<br />
Die Bereitschaft von Eigentümern, in Energieeinsparung<br />
zu investieren, ist groß. Im<br />
Schnitt wenden Hausbesitzer fast 39.000<br />
Euro für die Mo<strong>der</strong>nisierung auf; drei<br />
Viertel davon für die Energieeinsparung.<br />
Nicht nur, um Energiekosten zu sparen,<br />
son<strong>der</strong>n auch, um den Wert ihrer Immobilie<br />
zu sichern. Für sich selbst. Für ihre<br />
Nachkommen.<br />
Die Mobilisierung <strong>privaten</strong> Kapitals ist<br />
unverzichtbar, wenn die Politik eine höhere<br />
Sanierungsquote erreichen will. Drei<br />
Viertel <strong>der</strong> Wohnungen und Häuser in<br />
Deutschland wurden noch vor <strong>der</strong> ersten<br />
Wärmeschutzverordnung 1979 errichtet.<br />
Veranschlagt man typischerweise 30.000<br />
Euro für eine energetische Grundsanierung,<br />
käme man <strong>bei</strong> diesen 28 Millionen<br />
Wohneinheiten auf ein Investitionsvolumen<br />
von 840 Milliarden Euro.<br />
Da wird schnell klar: Das kann <strong>der</strong> Staat<br />
niemals alleine stemmen. Bei dem <strong>der</strong>zeit<br />
diskutierten För<strong>der</strong>volumen für die CO2-<br />
Gebäudesanierung von 2 Milliarden Euro<br />
pro Jahr bräuchte er dann nämlich 400<br />
Jahre.<br />
Bei <strong>der</strong> Finanzierung <strong>der</strong> Energiewende<br />
kommt deshalb dem Bausparen eine<br />
Schlüsselrolle zu. Der Bausparvertrag ist<br />
längst zum Energiesparvertrag geworden.<br />
Viele Milliarden Euro liegen auf den Bausparkonten<br />
für Energiesparinvestitionen<br />
bereit. Ich kann die Politik nur ermuntern,<br />
dieses Potenzial noch besser zu nutzen.<br />
Andreas J. Zehn<strong>der</strong>
„Um anspruchsvolle Klimaschutzziele<br />
zu erreichen, ist es wichtig, das große<br />
Potenzial des selbstgenutzten Wohn -<br />
eigen tums stärker zu nutzen.“ Dies betonte<br />
<strong>der</strong> Institutsdirektor des ifs Städtebauinstituts,<br />
Dr. Peter Runkel, <strong>bei</strong>m 46.<br />
Königsteiner Gespräch in Berlin.<br />
Laut Runkel gibt es in Deutschland rund<br />
14,5 Millionen meist selbstgenutzte Einund<br />
Zweifamilienhäuser mit rund 18<br />
Millionen Wohnungen. Dem stehen etwa<br />
3 Millionen Mehrfamilienhäuser mit rund<br />
21 Millionen Wohnungen gegenüber,<br />
2<br />
Energieeeinsparung im Gebäudebereich<br />
Energieeeinsparung im Gebäudebereich<br />
- größtes Potenzial <strong>bei</strong>m selbstgenutzten Wohneigentum -<br />
Wohnungen und Wohnflächen in Wohngebäuden<br />
53%<br />
wo von knapp 20 Prozent Wohneigen -<br />
tümergemeinschaften gehören. Da Einfamilienhäuser<br />
mit durchschnittlich 121<br />
qm über größere Wohnflächen verfügen<br />
als Wohnungen in Mehrfamilienhäusern<br />
mit rund 67 qm, sind insgesamt die beheizbaren<br />
Wohnflächen in Ein- und Zweifamilienhäusern<br />
sogar größer als in Mehrfamilienhäuser.<br />
Einen beson<strong>der</strong>s großen Bedarf an energetischer<br />
Verbesserung gibt <strong>bei</strong> den zwischen<br />
1950 und 1980 errichteten Gebäuden.<br />
Einerseits ist nach dem Zweiten<br />
18%<br />
29%<br />
41%<br />
EFH ZFH MFH<br />
Weltkrieg viel preiswerter Wohnraum errichtet<br />
worden; an<strong>der</strong>erseits galten damals<br />
noch keine energetischen Mindestanfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Runkel: „47 Prozent <strong>der</strong><br />
Wohnungen stammen aus dieser Zeit“.<br />
Chancen für eine grundlegende energetische<br />
Erneuerung von Einfamilienhäusern<br />
würden sich da<strong>bei</strong> insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>bei</strong>m Eigentü mer wechsel ergeben, wenn<br />
<strong>der</strong> neue Eigentümer das gekaufte o<strong>der</strong><br />
geerbte Haus den Wohnbedürfnissen seiner<br />
Familie anpasse.<br />
Zur Finanzierung solcher Energiesparmaßnahmen,<br />
die auch den Wert <strong>der</strong> Im-<br />
Fortsetzung auf Seite 3<br />
Anzahl in Prozent Wohnfläche in Prozent<br />
in 1000 qm<br />
Einfamilienhäuser (EFH) 11.393.349 29% 1.375.251 40%<br />
Zweifamilienhäuser (ZFH) 7.176.594 18% 639.930 19%<br />
Mehrfamilienhäuser (MFH) 20.844.525 53% 1.394.638 41%<br />
Wohnungen insgesamt 39.390.468 100% 3.409.819 100%<br />
Quelle: ifs Institut für Städtebau, Wohnungswirtschaft und Bausparwesen e.V., Berlin; Statistisches Bundesamt<br />
19%<br />
40%
mobilie sichern, ist laut ifs Städtebau ins -<br />
titut rechtzeitiges Vorsparen unerlässlich.<br />
Wer die Sanierungsquote steigern wolle,<br />
solle aber auch steuerliche Erleichterungen<br />
vornehmen. Zuschussvarianten seien<br />
für die Gruppe potenzieller Investoren<br />
3<br />
Schöner wohnen. Besser leben.<br />
interessant, die wie Rentner keine o<strong>der</strong><br />
nur eine geringe Einkommensteuer zahlen<br />
würden.<br />
Ein größeres Einsparpotenzial sieht Runkel<br />
auch <strong>bei</strong> Wohngebäuden, die in Woh-<br />
Schöner wohnen. Besser leben.<br />
Leben auf dem Land in eigenen vier<br />
Wänden – das ist we<strong>der</strong> Auslauf- noch<br />
Rückzugsmodell in einer Gesellschaft,<br />
die Flexibilität und Mobilität for<strong>der</strong>t<br />
und för<strong>der</strong>t. Es ist, im Gegenteil, durch<br />
seine Lebens- und Wohnformen, die<br />
Zusammenhalt und soziale Bindung<br />
stärken, ein stabilisieren<strong>der</strong> Faktor.<br />
Eben deshalb braucht es gesellschaftlich<br />
anerkannten Rückhalt.<br />
In <strong>der</strong> Dauerdiskussion zu Abwan<strong>der</strong>ung<br />
und Wan<strong>der</strong>ungsbewegung, verödenden<br />
Landstrichen und boomenden Metropolregionen,<br />
zu demografischem Wandel<br />
und seinen Herausfor<strong>der</strong>ungen geht eines<br />
oft unter: Insgesamt 40 Prozent <strong>der</strong><br />
Bevölkerung leben nach wie vor in Kleinstädten<br />
und ländlichen Gebieten, davon<br />
annähernd je<strong>der</strong> Fünfte in <strong>der</strong> Peripherie.<br />
Und sie leben überwiegend gern dort, sind<br />
mit ihrer Kommune, ihrer Wohnumgebung<br />
und mit ihrem Leben im Allgemeinen<br />
zufrieden, wie eine Umfrage des Bun -<br />
desinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
ergab.<br />
Für die meisten kommt <strong>der</strong> Wohnort mit<br />
seinem Lebensumfeld ihrem Ideal zumindest<br />
nahe. Wer wegzieht, tut das zunehmend<br />
vor allem berufsbedingt. Fast<br />
je<strong>der</strong> Dritte möchte auf jeden Fall bleiben.<br />
Gute Nachbarschaften, Verwandte,<br />
die Landschaft, die Verbundenheit mit<br />
<strong>der</strong> Region und insbeson<strong>der</strong>e auch die<br />
eigenen vier Wände sind dafür ausschlaggebend,<br />
so eine zentrale Aussage <strong>der</strong><br />
Untersuchung.<br />
Nicht dem Selbstlauf überlassen<br />
Wenn für kleine Städte und Landgemeinden<br />
inzwischen ein eigenes För<strong>der</strong>programm<br />
aufgelegt wurde, dann wohl in<br />
<strong>der</strong> Erkenntnis, dass man die anstehende<br />
Anpassung an neue demografische<br />
Verhältnisse auch dort nicht einfach sich<br />
selbst überlassen kann. Und zwar auch<br />
dann nicht, wenn sich hier – im Unterschied<br />
zu den großen Städten – aufgrund<br />
bestehen<strong>der</strong> vieler kleiner sozialer Netze<br />
eigene Kräfte schneller mobilisieren lassen<br />
und solche Netze nicht erst mühsam<br />
initiiert und am Laufen gehalten werden<br />
müssen.<br />
Die Verknüpfung zu größeren Netzwerken<br />
über Orts- und Gemeindegrenzen<br />
hinweg ist da<strong>bei</strong> ein Erfolg versprechen<strong>der</strong><br />
Weg. Das zeigt das Beispiel <strong>der</strong> Samtgemeinde<br />
Duingen in Nie<strong>der</strong>sachsen, die<br />
mit den Planungen für eine „Neue Mitte“<br />
im Ortskern vor vier Jahren begonnen<br />
und vieles davon inzwischen umgesetzt<br />
hat. „Denn das war <strong>der</strong> springende Punkt:<br />
Zuerst musste das Grundzentrum stark<br />
gemacht werden. Damit die Menschen<br />
aus den umliegenden acht Orten <strong>der</strong><br />
Samtgemeinde wirklich nur über wenige<br />
Kilometer gewissermaßen sternförmig<br />
immer noch alles das erreichen, was sie<br />
vorher zu Hause hatten“, so Bürgermeister<br />
Wolfgang Schulz.<br />
Aus Brachflächen im Ortskern ist inzwischen<br />
ein viel frequentierter Mittelpunkt<br />
für Wohnen, Einkaufen und Dienstleis-<br />
Fortsetzung von Seite 2<br />
nungseigentum aufgeteilt sind. „Heute<br />
machen lei<strong>der</strong> zu wenige Eigentümergemeinschaften<br />
von <strong>der</strong> gesetzlichen Möglichkeit<br />
Gebrauch, solche Investitionsentscheidungen<br />
mit einer Drei-Viertel-<br />
Mehrheit beschließen zu können.“<br />
tungen geworden – mit neuem Marktplatz<br />
und Wochenmarkt, einem Seniorenwohnpark<br />
und Pflegeheim. Auch ein<br />
Geldinstitut hat dort neu gebaut. Während<br />
an<strong>der</strong>swo Arztpraxen und Freizeiteinrichtungen<br />
schließen, hat die Samtgemeinde<br />
die medizinische Versorgung sowie<br />
ihr Fitness- und Gesundheitsangebot<br />
ausgebaut: ein Ärztezentrum mit fünf Ärzten<br />
und Apotheke, ein großes Schwimmbad<br />
mit Saunalandschaft und Solarium,<br />
Therapieraum und Gymnastikhalle, das<br />
auch Reha- und Präventionskurse anbietet<br />
und gleichermaßen von überregionalen<br />
Besuchern genutzt wird, zwei Tennisund<br />
mehrere Sportplätze. „Ziel ist eine<br />
altersübergreifende und familienfreundliche<br />
Infrastruktur“, sagt <strong>der</strong> Bürgermeister<br />
und meint damit auch den bestehenden<br />
Kin<strong>der</strong>garten und die gemeinsame<br />
Oberschule, Spielplätze und Freizeitangebote<br />
für alle Altersklassen im Jugendzentrum<br />
und die Ferienbetreuung mit hohem<br />
Standard – „mittlerweile ein Muss!“.<br />
Kehrtwende geschafft<br />
In ihren besten Zeiten hatte die Samtgemeinde<br />
eine Einwohnerschaft von 5.800,<br />
jetzt sind es 5.300. „Im Kernort Duingen<br />
haben wir die Kehrtwende geschafft, sogar<br />
mit leichtem <strong>Plus</strong> im Jahr 2010. Das<br />
macht uns doch etwas Mut“, bilanziert<br />
<strong>der</strong> Bürgermeister. „Wir forcieren die Vermittlung<br />
frei werden<strong>der</strong> Häuser.“ Und:<br />
Die Baugebiete in Südhanglage wurden<br />
sehr schnell bebaut, überwiegend von<br />
jungen Familien von außerhalb, die teils<br />
Fortsetzung auf Seite 4
Fortsetzung von Seite 3<br />
auch Ar<strong>bei</strong>t hier im gewachsenen Dienstleistungsbereich<br />
und kleineren Betrieben<br />
gefunden haben. „Unsere Baugebiete sind<br />
großzügig ausgelegt, mit viel öffentlichem<br />
Grün dazwischen. Die Bewohner sollen<br />
nicht aus dem Fenster schauen – und<br />
<strong>bei</strong>m nächsten Nachbarn ins Fenster. Wir<br />
sind ländliche Region. Das sollen die<br />
Menschen auch weiterhin so empfinden.“<br />
Die Samtgemeinde Duingen liegt<br />
mit ihren Mitgliedsgemeinden inmitten<br />
des Leine-/Weserberglandes. „Schöner<br />
kann man nicht wohnen“, meint <strong>der</strong> Bürgermeister,<br />
selbst dort gebürtig.<br />
Aus den kleineren Orten weiter weg aber<br />
ziehen die Menschen eben doch weg,<br />
wenn dort Geschäftsinhaber aus Altersgründen<br />
nicht mehr weitermachen und<br />
die Grundversorgung zusammenbricht.<br />
Dienstleistungen aus dem Zentrum entwe<strong>der</strong><br />
vor Ort bringen, etwa mit mobilen<br />
Wochenmärkten, o<strong>der</strong> die Bewohner mit<br />
einem kleinen überschaubaren Personenverkehr<br />
dorthin, wo die Leistung angeboten<br />
wird – dahin gehen deshalb<br />
<strong>der</strong>zeitige Überlegungen. Ein Hol- und<br />
Bringdienst mit dem Bus je nach Bedarf<br />
zum Einkauf o<strong>der</strong> Rehakurs: Hier ein Ge-<br />
Wohnen im Alter<br />
Wohnen im Alter – Aktuelle Studie des Bundesbauministeriums –<br />
4<br />
samtpaket zu schnüren, das schwebt <strong>der</strong><br />
Gemeinde vor. Am Engagement und <strong>der</strong><br />
Abstimmung zwischen den Akteuren –<br />
eine Vielzahl von Vereinen und Verbänden<br />
ist regelmäßig involviert – sollte es<br />
wohl auch in diesem Fall nicht scheitern.<br />
Aber es muss auch bezahlbar sein für die<br />
Samtgemeinde wie die Nutznießer. „Wir<br />
– Aktuelle Studie des Bundesbauministeriums -<br />
Das Bundesbauministerium hat kürzlich<br />
eine Studie zum „Wohnen im Alter“ veröffentlicht.<br />
Hintergrund ist die Alterung<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft, die auch die Wohnungspolitik<br />
vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellt. Denn während die Zahl <strong>der</strong><br />
20- bis 65-Jährigen bis 2030 um über 6<br />
Millionen zurückgeht, steigt die Zahl <strong>der</strong><br />
über 65-Jährigen bis 2030 um knapp 6<br />
Millionen. Die Zahl <strong>der</strong> über 80-Jährigen<br />
nimmt da<strong>bei</strong> um über 2 Millionen zu.<br />
Die Studie trägt wichtige Fakten zusammen:<br />
Dazu gehört, dass 93 Prozent <strong>der</strong><br />
über 65-Jährigen in „normalen“ Wohnungen<br />
leben, nur 7 Prozent in Son<strong>der</strong>-<br />
Zufriedenheit im Wohngebiet 2010<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Quelle: BBSR<br />
wohnformen wie in Heimen (4 Prozent),<br />
im Betreuten Wohnen (2 Prozent) und<br />
Altenwohnungen (1 Prozent).<br />
Selbst zwei Drittel <strong>der</strong> über 90-Jährigen<br />
leben immer noch in „normalen“ Wohnungen<br />
– also auch dann, wenn sie auf<br />
Hilfe und Pflege angewiesen sind.<br />
Etwa die Hälfte <strong>der</strong> 65- bis unter 80-Jährigen<br />
wohnt in den eigenen vier Wänden;<br />
<strong>bei</strong> den über 80-Jährigen sind es<br />
rund ein Drittel. Durch die starke Eigentumsbildung<br />
ab den 1970er Jahren ist jedoch<br />
zu erwarten, dass in den nächsten<br />
Jahren auch <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Hochaltrigen,<br />
min<strong>der</strong>n in an<strong>der</strong>en Bereichen die Kosten“,<br />
erklärt <strong>der</strong> Bürgermeister. „Wir beheizen<br />
unsere öffentlichen Gebäude jetzt<br />
nur noch zum halben Preis.“ Erst kürzlich<br />
wurde zum Beispiel ein mit Biogas betriebenes<br />
Blockheizkraftwerk eingeweiht.<br />
Außerdem läuft <strong>der</strong> Antrag für das neue<br />
För<strong>der</strong>programm.<br />
Großstadt Mittelstadt Kleinstadt Landstadt Ländliche<br />
Gemeinde<br />
1 = sehr unzufrieden 7 = sehr zufrieden<br />
die im selbstgenutzten Wohneigentum<br />
leben, deutlich steigen wird.<br />
Weil ältere Menschen häufig sehr lange<br />
in ihren Wohnungen leben, bewohnen<br />
sie vielfach ältere Gebäude. Mehr als die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Seniorenhaushalte lebt in Gebäuden<br />
<strong>der</strong> Baujahre 1949 bis 1980. Die<br />
Hälfte <strong>der</strong> Eigentümer und rund ein Drittel<br />
<strong>der</strong> Mieter wohnen dort bereits über<br />
30 Jahre. Die Studie bestätigt, dass viele<br />
dieser Gebäude aufgrund ihrer Bauweise<br />
nicht altersgerecht sind.<br />
Zum „altersgerechten Wohnen“ gehören<br />
nach Auffassung <strong>der</strong> Autoren aber nicht<br />
Fortsetzung auf Seite 5
nur bauliche Minimalanfor<strong>der</strong>ungen wie<br />
zum Beispiel ein möglichst barrierefreier<br />
Zugang zur Wohnung, son<strong>der</strong>n auch Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an eine barrierefreie bzw.<br />
barrierearme Gestaltung des Wohnumfeldes,<br />
infrastrukturelle und soziale Angebote<br />
vor Ort sowie die Möglichkeit, <strong>bei</strong><br />
Bedarf auf Unterstützungsangebote zurückgreifen<br />
zu können.<br />
Barrieren zur und in <strong>der</strong> Wohnung und<br />
Barrieren im Sanitärbereich sind das<br />
„Normale“. Befragungen ergaben, dass<br />
nur rund 5 Prozent <strong>der</strong> Wohnungen keine<br />
solchen Barrieren aufweisen. Bei aktuell<br />
11 Millionen Seniorenhaushalten<br />
entspricht dies nur rund 570.000 weitgehend<br />
barrierefreien Wohnungen.<br />
Wenn nur für die älteren Menschen mit<br />
Bewegungseinschränkungen barrierefreie<br />
bzw. barrierearme Wohnungen zur Verfügung<br />
gestellt werden sollten, ergibt<br />
dies laut Studie einen kurzfristigen zusätzlichen<br />
Bedarf in Höhe von 2,5 Millionen.<br />
Bis 2020 wird erwartet, dass dieser<br />
Bedarf auf 3 Millionen altersgerechte<br />
Wohnungen ansteigt.<br />
Die Studie macht überdies deutlich, dass<br />
<strong>bei</strong> älteren Menschen erhebliche Potenziale<br />
zur Verän<strong>der</strong>ung ihrer Wohnsitua-<br />
5<br />
Zahl <strong>der</strong> Haushalte steigt weiter – Trendumkehr erst 2025 –<br />
tion bestehen: Rund ein Viertel <strong>der</strong> Seniorenhaushalte<br />
ist umzugsbereit, um<br />
im Alter möglichst lange selbstständig<br />
leben zu können. Knapp 15 Prozent<br />
sind zu An passungsmaßnahmen bereit.<br />
Seniorenhaushalte im selbstgenutzten<br />
Zahl <strong>der</strong> Haushalte steigt weiter<br />
– Trendumkehr erst 2025 –<br />
Bis 2025 wird die Zahl <strong>der</strong> Haushalte<br />
in Deutschland noch um rund eine Million<br />
auf 41,1 Millionen zunehmen. Erst<br />
danach zeichnet sich ein allmählicher<br />
Rückgang ab. Das ist das Ergebnis <strong>der</strong><br />
Haushaltsvorausberechnung 2010 des<br />
Statistischen Bundesamtes.<br />
Die Entwicklung unterscheidet sich regional:<br />
In den alten Flächenlän<strong>der</strong>n steigt<br />
die Zahl <strong>der</strong> Haushalte noch bis 2029<br />
von 30,2 Millionen (2009) auf dann 31,6<br />
Wohnformen im Alter<br />
>1% >1%<br />
1%<br />
2%<br />
„Normale“ Wohnung<br />
Traditionelle Altenwohnung<br />
Gemeinschaftliches Wohnen<br />
Quelle: BFW-Research, Berlin, 2008<br />
4%<br />
Millionen. In den neuen Län<strong>der</strong>n nimmt<br />
sie bis 2030 von 6,7 Millionen auf 6,0<br />
Millionen ab. In den Stadtstaaten wie<strong>der</strong>um<br />
steigt sie leicht von 3,3 Millionen auf<br />
3,5 Millionen.<br />
Nach <strong>der</strong> Trendvariante, die unterstellt,<br />
dass sich die Tendenz zu kleineren<br />
Haushalten fortsetzt, wird da<strong>bei</strong> die Zahl<br />
<strong>der</strong> Einpersonenhaushalte bis 2030 in<br />
Deutschland um insgesamt 11 Prozent<br />
steigen, in den alten Flächenlän<strong>der</strong>n um<br />
Fortsetzung von Seite 4<br />
Wohneigentum setzen da<strong>bei</strong> – nicht<br />
überraschend – eher auf Anpassungsmaßnahmen.<br />
Sie sind auch eher bereit,<br />
finanzielle Belastungen für Anpassungsmaßnahmen<br />
zu tragen.<br />
93%<br />
Pflegewohngruppe<br />
Betreutes Wohnen<br />
Alten- und Pflegeheim<br />
15 Prozent und in den Stadtstaaten um<br />
13 Prozent. In den neuen Län<strong>der</strong>n wird<br />
sie um rund 6 Prozent abnehmen.<br />
Bei <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Zweipersonenhaushalte<br />
ist danach für Deutschland insgesamt ein<br />
Zuwachs um 13 Prozent zu erwarten. In<br />
den alten Flächenlän<strong>der</strong>n wird mit einem<br />
Anstieg von fast 17 Prozent gerechnet.<br />
Für die Stadtstaaten erwarten die Experten<br />
ein <strong>Plus</strong> von 6 Prozent.<br />
Fortsetzung auf Seite 6
Fortsetzung von Seite 5<br />
Die Zahl <strong>der</strong> Dreipersonenhaushalte und<br />
die <strong>der</strong> Haushalte mit vier o<strong>der</strong> mehr<br />
Personen sinken nach <strong>der</strong> Trendvariante<br />
hingegen deutschlandweit um jeweils<br />
etwa ein Viertel. Der Rückgang fällt in<br />
Einpersonenhaushalte<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
Dreipersonenhaushalte<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
11,3<br />
-25,5<br />
14,9<br />
Deutschland Alte<br />
Flächenlän<strong>der</strong><br />
-24,3<br />
Deutschland Alte<br />
Flächenlän<strong>der</strong><br />
Zahl <strong>der</strong> Haushalte steigt weiter – Trendumkehr erst 2025 –<br />
-5,8<br />
Neue<br />
Län<strong>der</strong><br />
-29,6<br />
Neue<br />
Län<strong>der</strong><br />
Quelle: Statistisches Bundesamt – Trendvariante (2011)<br />
12,6<br />
-28,3<br />
Stadtstaaten<br />
6<br />
den neuen Län<strong>der</strong>n mit minus 30 Prozent<br />
(Dreipersonenhaushalte) beziehungsweise<br />
minus 37 Prozent (vier o<strong>der</strong><br />
mehr Personen) stärker aus. In den<br />
Stadtstaaten zeigt sich <strong>bei</strong> den Dreiper-<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Privathaushalte von 2009 bis 2030 nach <strong>der</strong> Haushaltsgröße<br />
– in Prozent –<br />
Stadtstaaten<br />
Zweipersonenhaushalte<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
Haushalte mit vier o<strong>der</strong> mehr Personen<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
12,7<br />
16,7<br />
Deutschland Alte<br />
Flächenlän<strong>der</strong><br />
-26,5 -26,0<br />
Deutschland Alte<br />
Flächenlän<strong>der</strong><br />
sonenhaushalten ein Minus von 28 Prozent;<br />
<strong>bei</strong> den Haushalten mit vier o<strong>der</strong><br />
mehr Personen beträgt es allerdings nur<br />
12 Prozent.<br />
-1,0<br />
Neue<br />
Län<strong>der</strong><br />
-37,0<br />
Neue<br />
Län<strong>der</strong><br />
5,6<br />
Stadtstaaten<br />
-11,6<br />
Stadtstaaten
Viel Freude an <strong>der</strong> Forschung<br />
Woher kommt <strong>der</strong> akademische Nachwuchs für die Immobilienwirtschaft? In<br />
loser Folge stellen wir Hochschulen mit entsprechenden Studienangeboten vor –<br />
heute die Universität Leipzig und ihre Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät mit<br />
dem Institut für Immobilienmanagement.<br />
Statt Diplom-Kaufmann nun Master oft<br />
Science Betriebswirtschaftslehre mit <strong>der</strong><br />
Vertiefungsrichtung Immobilienmanagement:<br />
Im Zuge des Bologna-Prozesses ist<br />
auch das Institut für Immobilienmanagement<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät <strong>der</strong> Universität Leipzig umgestiegen.<br />
Seit zwei Jahren ist <strong>der</strong> Masterstudiengang<br />
mit <strong>der</strong>zeit 50 Studenten<br />
im Aufbau. „Als Institut sind wir aber seit<br />
1994 mit unserer immobilienwissenschaftlichen<br />
Ausbildung am Markt und<br />
von daher also bereits im 35. Semester“,<br />
so dessen Direktor Prof. Dr. Wolfgang<br />
Pelzl.<br />
Nachhaltigkeit im Blick<br />
Etwa ein Drittel des Studienpensums in<br />
den vier Mastersemestern ist immobilienwirtschaftlichen<br />
Themen vorbehalten.<br />
Den größten Raum nimmt die Allgemeine<br />
Betriebswirtschaftslehre ein. „Da un -<br />
terscheiden wir uns schon von den Studiengängen,<br />
die ausschließlich immobilienspezifisch<br />
ausgerichtet sind“, erklärt<br />
<strong>der</strong> Wissenschaftler. Die Betriebswirtschaftslehre<br />
wird nach seinen Worten da<strong>bei</strong><br />
nicht nur mit den klassischen Bereichen<br />
Bank- und Versicherungswesen<br />
o<strong>der</strong> Bauwirtschaft und Stadtplanung<br />
kombiniert, son<strong>der</strong>n auch mit mo<strong>der</strong>nen<br />
Disziplinen wie Energie- und Wasserwirtschaft,<br />
Ressourcen-, Infrastrukturund<br />
Umweltmanagement. „Nachhaltigkeit.<br />
Durch diese Brille schauen wir jenseits<br />
von BWL-Kennzahlen ebenfalls auf<br />
die Immobilie.“<br />
Die Studenten, mit dem Bachelor in <strong>der</strong><br />
Tasche, kommen von Berufsakademien,<br />
Fachhochschulen und Universitäten. „In<br />
Deutschland haben wir generell sehr<br />
hohe Kapazitäten in den Bachelorstu-<br />
7<br />
diengängen aufgebaut“, so Prof. Pelzl.<br />
Nur für schätzungsweise ein Drittel <strong>der</strong><br />
Studierenden stehen weiterführende<br />
Masterstudienplätze zur Verfügung. „In<br />
den nächsten Jahren dürfte es <strong>bei</strong>m<br />
Übergang von Bachelor auf den Master<br />
einen Bottleneck geben“, erwartet <strong>der</strong><br />
Wissenschaftler.<br />
Ein Bachelorabschluss mit einer Note<br />
besser als 2,5 sowie gute Englisch- und<br />
EDV-Kenntnisse, dazu möglichst praktische<br />
Erfahrungen – das wird am Institut<br />
<strong>bei</strong> den Bewerbern vorausgesetzt. Die<br />
endgültige Entscheidung fällt nach einer<br />
Eignungsfeststellungsprüfung. „Wir suchen<br />
Studenten mit klaren beruflichen<br />
Zielen: Nicht nur wissenschaftlich leistungsstark,<br />
son<strong>der</strong>n auch sozial engagiert<br />
und international orientiert“, betont <strong>der</strong><br />
Institutsdirektor.<br />
In vielen Wissensgebieten bewan<strong>der</strong>t<br />
Im Gegenzug bietet die Einrichtung die<br />
Möglichkeit, „sehr individuell zu studieren“;<br />
das heißt, sich sehr vielen wissenschaftlichen<br />
Disziplinen zu widmen und<br />
<strong>bei</strong>spielsweise mit juristischen, ethischen,<br />
biologischen o<strong>der</strong> umweltspezifischen<br />
Fragen zu beschäftigen. Zur Auswahl stehen<br />
da<strong>bei</strong> Angebote aus dem gesamten<br />
Curriculum <strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Fakultät <strong>der</strong> Universität Leipzig.<br />
Unter 40 Modulen können sich Studierende<br />
für zehn entscheiden.<br />
Hohe Professionalität durch gute Methoden-<br />
und Theoriekompetenz; nicht zuletzt<br />
darauf zielt das Masterstudium. Was<br />
nichts an<strong>der</strong>es heißt, als dass die Studenten<br />
in <strong>der</strong> immobilienökonomischen<br />
Literatur gründlich bewan<strong>der</strong>t sein müssen<br />
und auf dieser Basis theoretisch ar-<br />
Viel Freude an <strong>der</strong> Forschung<br />
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät <strong>der</strong><br />
Universität Leipzig, im Zentrum <strong>der</strong> Messestadt:<br />
Heimstatt des Instituts für Immobilienmanagement(www.immo.uni-leipzig.de).<br />
Die Alma Mater hat 2009 als zweit -<br />
älteste Universität Deutschlands ihr 600jähriges<br />
Bestehen gefeiert, mit neuem<br />
Campus und neuer Mensa. Vor allem aber<br />
mit exzellenter Ausstattung an wissenschaftlicher<br />
Literatur für die insgesamt fast<br />
30.000 Studenten, die hier studiengebührenfrei<br />
studieren. Diese können ihrem Forscherdrang<br />
Tag und Nacht und auch am<br />
Wochenende in einer 24-Stunden-Bibliothek<br />
freien Lauf lassen. Sie haben dort unter<br />
an<strong>der</strong>em Zugriff auf allein 4.000 immobilienökonomische<br />
Publikationen sowie<br />
50 nationale und internationale Immobilien-Zeitschriften.<br />
Foto: Pressestelle <strong>der</strong> Universität Leipzig/<br />
Randy Kühn<br />
<strong>bei</strong>ten können. „Auch da unterscheiden<br />
wir uns ganz stark von Berufsakademien<br />
und Fachhochschulen, die den Anwendungsbezug<br />
in den Mittelpunkt stellen“,<br />
vergleicht Prof. Pelzl.<br />
Vernetzte Forschungsar<strong>bei</strong>t in kleinen<br />
Teams von Studenten und Doktoranden,<br />
betreut von Hochschullehrern – am Leipziger<br />
Institut für Immobilienmanagement<br />
ist das übliche Praxis. „Damit kann auf jedem<br />
Leistungsgrad ein wissenschaftlicher<br />
Beitrag geliefert werden – von <strong>der</strong> Hausar<strong>bei</strong>t<br />
über die Masterar<strong>bei</strong>t bis zu Dissertation“,<br />
erläutert <strong>der</strong> Institutsdirektor.<br />
Seine Erfahrung: „Diese interne Vernetzung<br />
för<strong>der</strong>t die Freude an <strong>der</strong> Forschung<br />
als einem Wettbewerb <strong>der</strong> Ideen.“<br />
Fortsetzung auf Seite 8
Fortsetzung von Seite 7<br />
Abenteuer Praktikum<br />
Ihr internationales Praktikum organisieren<br />
die angehenden Master selbst. „Das<br />
müssen gar nicht traditionelle Immobilienhochburgen<br />
wie Paris o<strong>der</strong> London<br />
sein“, meint <strong>der</strong> Forscher, „Wir wollen,<br />
dass ein Student, solange er jung und<br />
frei ist, gewissermaßen ein Abenteuerpraktikum<br />
macht. Deshalb kann es auch<br />
gern ein immobilienökonomisches Entwicklungsland<br />
sein.“ Nicht selten geht es<br />
für zwei o<strong>der</strong> drei Monate nach Südamerika<br />
o<strong>der</strong> Südafrika.<br />
Über das virtuelle Alumni-Netzwerk „My-<br />
Immo.net“ halten mittlerweile 500 Absolventen<br />
mit dem Institut und unterein-<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Privaten <strong>Bausparkassen</strong> e. V.<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Alexan<strong>der</strong> Nothaft<br />
Satz: Eins 64 Grafik-Design, Bonn<br />
Viel Freude an <strong>der</strong> Forschung<br />
8<br />
an<strong>der</strong> Kontakt. Viele sind heute Bereichsleiter<br />
o<strong>der</strong> Geschäftsführer, teils selbstständig,<br />
haben nationale o<strong>der</strong> in ter na -<br />
tionale Karrieren gemacht; häufig auch in<br />
Branchen, die <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft<br />
vor- o<strong>der</strong> nachgelagert sind, wie etwa Finanzdienstleistungen<br />
und Stadtentwicklung;<br />
auch in ganz normalen an<strong>der</strong>en<br />
Branchen – zum Beispiel in Unternehmen<br />
mit hohen Anteilen von Immobilienvermögen.<br />
„Viele deutsche Dax- o<strong>der</strong><br />
M-Dax-Konzerne“, so Prof. Pelzl, „haben<br />
circa ein Zehntel ihrer Bilanzsumme in<br />
Immobilien gebunden. Durch unsere Ausbildung<br />
ergibt sich ein Einsatzspektrum,<br />
das weit über die Immobilienbranche im<br />
engeren Sinne hinausgeht.“<br />
Countdown <strong>bei</strong>m 9. Wissenschaftspreis<br />
Noch etwa ein Monat bleibt Zeit, um sich für den Wissenschaftspreis<br />
<strong>der</strong> <strong>privaten</strong> <strong>Bausparkassen</strong> zu bewerben. Der<br />
Werner Lehmann-Preis ist ein Nachwuchsför<strong>der</strong>preis. Teilnehmen<br />
können Studenten, Doktoranden o<strong>der</strong> wissenschaftliche<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter, die <strong>bei</strong> Fertigstellung <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>t nicht älter<br />
als 35 Jahre sind. Der Preis wird zweijährig für Ar<strong>bei</strong>ten ausgeschrieben,<br />
die als Habilitation, Dissertation, Diplomar<strong>bei</strong>t<br />
o<strong>der</strong> Master Thesis angefertigt worden sind. Zugelassen sind<br />
Ar<strong>bei</strong>ten, die sich mit dem Themenbereich Wohnen, Bauen,<br />
Finanzieren im weitesten Sinne beschäftigten und in deutscher<br />
Sprache verfasst wurden.<br />
Es werden nur Ar<strong>bei</strong>ten angenommen, die nach dem 31. Juli<br />
2009 abgeschlossen sowie abschließend (wissenschaftlich)<br />
bewertet worden sind. Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 31. Juli 2011<br />
<strong>bei</strong> <strong>der</strong> Geschäftsstelle des <strong>Verband</strong>es in Berlin. Der 1. Preis<br />
Prof. Dr. Wolfgang Pelzl, Direktor des Instituts<br />
für Immobilienmanagement <strong>der</strong> Universität<br />
Leipzig. Immobilienanalyse und Im -<br />
mobilieninvestment sind seine Forschungsschwerpunkte.<br />
Foto: Institut für Immobilienmanagement<br />
ist mit 5.000 Euro dotiert, <strong>der</strong> 2. Preis mit 4.000 Euro, <strong>der</strong><br />
3. Preis mit 2.500 Euro und <strong>der</strong> 4.-10. Preis mit je 1.000 Euro.<br />
Zusätzlich erhält die Wissenschaftliche Institution (Institut,<br />
Lehrstuhl etc.), <strong>bei</strong> <strong>der</strong> die mit den drei ersten Preisen ausgezeichneten<br />
Ar<strong>bei</strong>ten angefertigt wurden, denselben Betrag<br />
wie die Preisträgerin/<strong>der</strong> Preisträger zur För<strong>der</strong>ung ihrer weiteren<br />
Forschungen.<br />
Unterlagen können angefor<strong>der</strong>t werden <strong>bei</strong>m:<br />
<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> Privaten <strong>Bausparkassen</strong><br />
Ansprechpartner: Dr. Juri Schudrowitz<br />
Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin<br />
Tel.: 030-590091-500, Fax 030-590091-501<br />
E-Mail: sturhahn@vdpb.de<br />
Anschrift <strong>der</strong> Redaktion:<br />
Klingelhöferstraße 4 · 10785 Berlin<br />
Telefon: (030) 59 00 91-523 · Telefax: (030) 59 00 91-501<br />
Internet: www.bausparkassen.de