Interne Produktstandardisierung und Plattformen - FAIM
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<strong>Interne</strong><br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
<strong>Produktstandardisierung</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Plattformen</strong><br />
„Brown Bag Lectures“<br />
an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg<br />
04. Dezember 2009<br />
Dr. Jörk Hebenstreit, Vorstand Forschung + Entwicklung,<br />
Testo AG, Lenzkirch
„The wonderful thing about<br />
standards is that there are so<br />
many of them to choose from.“<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
(Grace Hopper)<br />
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testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Einordnung der internen <strong>Produktstandardisierung</strong>.<br />
Normen (DIN)<br />
•Allen Marktteilnehmern zugängig<br />
Industriestandards (Wechseldatenträger, Dateiformate, … )<br />
•Ausgewählten Marktteilnehmern zugängig<br />
„Werksnormen“ (<strong>Interne</strong> Standards, <strong>Plattformen</strong>, … )<br />
•Exklusive Nutzung im eigenen Unternehmen<br />
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Standardisierung<br />
Standardisierung versteht man die Gesamtheit der Maßnahmen zur<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Vereinheitlichung, Vereinfachung, Stufung, Begrenzung oder Einschränkung<br />
von Erzeugnissen, der Baugruppen <strong>und</strong> Bauteile sowie der Verfahren in<br />
Form von technisch-optimalen Lösungen.<br />
(Arlt 1968)<br />
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testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Erfolgreiches Beispiel für <strong>Produktstandardisierung</strong>.<br />
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(Produkt-) Plattform<br />
Produktplattform<br />
• Sie ist „ein physikalisch fixes Basisprodukt das für den Aufbau<br />
verschiedener Produktfamilien genutzt werden kann.“<br />
(http://www.personal.euv-frankfurto.de/de/personal/lehre/veranstaltungen/aktuell/Automobil/plattformen.pdf)<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
• eine Gr<strong>und</strong>lage (z. B. ein Baukastensystem) auf der verschiedenartige<br />
Produkte aufbauen.<br />
Plattform<br />
• Eine Plattform ist ein Produkt, das als Basis genutzt wird, um komplexere<br />
Produkte zu gestalten oder Dienstleistungen zu liefern.<br />
(http://www.onpulson.de/lexikon/3739/plattform/)<br />
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Plattformstrategie<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
• Plattformstrategien können definiert werden als Gleichteilkonzepte, die<br />
produktübergreifend die Verwendung identischer Teile, Komponenten<br />
<strong>und</strong> Module vorsehen (Standardisierung) <strong>und</strong> damit zu einer signifikanten<br />
Verringerung der Variantenvielfalt <strong>und</strong> Komplexität führen.<br />
• Plattformstrategien beruhen auf dem Baukastenprinzip (Modularisierung).<br />
Quelle:(http://www.tcw.de/tcw_V1/main.php?Action=DoPublics.showNews&newsId=164&menuId=61)<br />
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Erfolgreiches Beispiel für eine Plattformstrategie.<br />
Skoda Octavia Audi TT<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
> 60 % gleiche Teile<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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Modularisierung<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
• Modularisierung bedeutet das Aufteilen eines Ganzen in Teile, die als<br />
Modul, Bauelement, Baustein bezeichnet werden.<br />
• Bei der Modulbauweise werden Gesamtsysteme aus standardisierten<br />
Einzelbauteilen zusammengesetzt.<br />
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testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
<strong>Interne</strong> Standards ermöglichen eine Modularisierung<br />
der Produktentwicklung.<br />
Komponentenentwicklung Produktentwicklung<br />
K<strong>und</strong>en-<br />
anpassung<br />
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Modularisierung ist auf unterschiedlichen<br />
Detaillierungsstufen möglich.<br />
Baugruppen<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
•Wiederverwendung von ganzen Baugruppe (Antriebe, komplette<br />
Leiterplatten, vollständige Softwaresteuerungen, komplette Prüfadapter)<br />
•Gleiche Fertigungsprozesse bis zur k<strong>und</strong>enspezifischen Anpassung<br />
Komponenten<br />
•Wiederverwendung von Komponenten (Anzeigeeinheiten, Schaltungsteile<br />
oder Layoutteile für Leiterplatten, Treiber, Teile von Prüfadaptern)<br />
Elemente<br />
•Wiederverwendung von Einzelelementen (DIN Teile, mechanische Teile,<br />
Prozessoren, Einzelfunktionen in der Software)<br />
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testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Vorteile der konsequenten Umsetzung einer Plattform-<br />
Strategie …<br />
Kosten gespart<br />
Entwickler<br />
frei für<br />
neue Aufgaben<br />
Strukturiert<br />
<strong>und</strong><br />
geplant<br />
Stabile<br />
Qualität<br />
Weniger<br />
Baustellen,<br />
Weniger<br />
Stress<br />
Besseres<br />
Reaktions-<br />
vermögen<br />
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Es gibt aber auch Risiken <strong>und</strong> Hemmnisse …<br />
Initial-<br />
invest<br />
Not<br />
invented<br />
here<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Flexibilität<br />
für K<strong>und</strong>en-<br />
wünsche<br />
Old<br />
fashioned<br />
Verwaltungs-<br />
aufwand<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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… Standards bergen aber auch Gefahren.<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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Kennzahlen<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Der Erfolg der Standardisierung lässt sich messen.<br />
Plattformtiefe<br />
•Anteil der Herstellkosten, die aus einer Plattform entstehen, an den<br />
Gesamtkosten des Produktes<br />
Plattformbreite<br />
•Anteil der Produkte, die aus einer Plattform entstehen zur Gesamtanzahl<br />
der Produkte<br />
Standardisierungsgrad<br />
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Abnehmender Standardisierungsgrad<br />
Standardklassen in der Produktentwicklung.<br />
S0 –Standardteile<br />
Handelsware, DIN Teile<br />
S1 –Übertragbare Teile<br />
Eigene Zeichnungsteile, die unverändert übernommen werden<br />
S2 –Parametrisiertes Design<br />
Vollständig parametrisiertes Design mit anpassbaren Bereichen<br />
Abgeleitet aus einer Mustervorlage<br />
S3 –Standard Konzept Teile<br />
Wiederverwendung von Konzepten<br />
Technische Richtlinien<br />
Definierte Leitlinien (bezüglich Meterialien, Schnittstellen, Toleranzen, Prozessen, … )<br />
S4 –K<strong>und</strong>enspezifische Teile<br />
Schnittstellen unterscheiden sich zu denen der Mustervorlage<br />
Für ein Produkt<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
Quelle: AS&P<br />
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Nutzen von interner Standardisierung<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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Entwicklungskosten (a.u.)<br />
Quelle: AS&P<br />
Mit zunehmender Standardisierung sinkt der<br />
Entwicklungsaufwand.<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Relativer Kostenfaktor: 1 2 6 8<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
0 1 2 3 4 5<br />
Standardisierungsgrad<br />
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Standardisierung führt im gesamten<br />
Produktentstehungsprozess zu höherer Effizienz.<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Kürzere Entwicklungszeiten<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
• Die Zeit von Anfrage/Anforderung bis zur Marktverfügbarkeit wird<br />
kürzer<br />
• Weniger Störungen während der Produktentwicklung<br />
• Geringeres unternehmerisches Risiko für Produktentwicklung<br />
Höhere Flexibilität im Markt<br />
• Es kann schneller auf Veränderungen im Markt reagiert werden<br />
• Es können auf Einzelfunktionsebene Erweiterungen vermarktet<br />
werden<br />
• Wenig Aufwand für k<strong>und</strong>enspezifische Entwicklung<br />
Baukästen <strong>und</strong> <strong>Plattformen</strong><br />
• Trennung von Komponenten <strong>und</strong> Applikationsentwicklung<br />
• Produktentwicklung wird mehr zu einer Applikationsentwicklung<br />
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Einsparungen sind über den gesamten<br />
Produktenstehungsprozess möglich (Beispiele).<br />
Entwicklung<br />
•Wegfall von Entwicklungsaufwand<br />
•Durch Wiederverwendung verringert sich des Fehlerrisiko<br />
•Weniger Aufwand für Lasten- <strong>und</strong> Pflichtenhefte<br />
•Effizienter Einsatz von Entwicklungstools<br />
•Gezielte Verbesserung von Einzelfunktionen<br />
Dokumentation<br />
•Reduzierter Aufwand durch standardisierte Textbausteine<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
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Einsparungen sind über den gesamten<br />
Produktenstehungsprozess möglich (Beispiele).<br />
Prüfung<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
•Standardkomponenten müssen bei Wiederverwendung nicht oder<br />
weniger getestet werden<br />
•Wiederverwendung von Prüfmitteln (Prüfadapter) möglich<br />
•Effizienter Einsatz von automatisierten Prüfverfahren<br />
Einkauf<br />
•Bessere Verhandlungsposition durch größere Abnahmemengen <strong>und</strong><br />
Standardisierung<br />
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Beispiel aus der Testo AG.<br />
•„Framework“ ist eine unternehmensweite genutzte Bibliothek von<br />
Firmwaremodulen (hardwarenahe Software).<br />
testo AG, Präsentationstitel (Version), Ersteller, Datum, Vertraulichkeitsstufe<br />
Zeichen setzen für die Zukunft<br />
•Bis zu 40% der Firmware für neue Produkte wird aus dem „Framework“<br />
generiert.<br />
•Es gibt einen definierten Prozess <strong>und</strong> festgelegte Entscheidungskriterien<br />
wie eine neue Firmwarekomponente in das „Framework“ aufgenommen<br />
wird.<br />
•Neue Funktionalitäten in den Produkten werden, z.T. mit Mehraufwand,<br />
nach den Standards der „Framework“-Bibliothek entwickelt.<br />
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Vielen Dank für Ihre<br />
Aufmerksamkeit<br />
Dr. Jörk Hebenstreit,<br />
Vorstand Forschung + Entwicklung, Testo AG, Lenzkirch<br />
Mail: jhebenstreit@testo.de<br />
www.testo.de<br />
Zeichen setzen für die Zukunft