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Dezember 2009 - Klinikum rechts der Isar - TUM

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MRI News<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong>


Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

<strong>2009</strong> haben wir das 175jährige<br />

Bestehen des <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> gefeiert. Zahlreiche<br />

Besucher haben den<br />

Tag <strong>der</strong> Offenen Tür genutzt,<br />

um sich ein Bild vom <strong>Klinikum</strong><br />

und seinen Aktivitäten<br />

zu machen. Das Jubiläumsjahr<br />

hat uns große Schritte<br />

auf dem Weg in die Zukunft<br />

vorangebracht. Unsere über<br />

4.100 Mitarbeiter – nicht nur<br />

Ärzte, Schwestern und Pfl eger, son<strong>der</strong>n auch zahlreiche<br />

an<strong>der</strong>e Berufsgruppen vom Schlosser bis zum<br />

Tierpfl eger – widmen sich mit aller Energie unseren<br />

Kernaufgaben in den drei Bereichen Krankenversorgung,<br />

Forschung und Lehre. Gemäß unserem<br />

Motto „Wissen schafft Heilung“ verfolgen wir stets das<br />

Ziel, die neuesten Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Forschung<br />

rasch den Patienten zugute kommen zu lassen.<br />

In <strong>der</strong> Krankenversorgung blicken wir auf eine<br />

positive Entwicklung zurück. Zwischen Januar<br />

und September <strong>2009</strong> haben wir über 1.000 Patienten<br />

mehr stationär behandelt als im gleichen<br />

Zeitraum des Vorjahres, nach DRG-Zählung insgesamt<br />

35.878 Fälle. Ambulant konnten wir über<br />

100.000 Patienten versorgen, das sind über<br />

3.000 mehr als in den ersten neun Monaten 2008.<br />

Als Universitätsklinikum <strong>der</strong> Supramaximalversorgung<br />

haben wir Experten für fast alle Spezialgebiete<br />

im Haus, die auch sehr schwere Erkrankungen<br />

behandeln. Das schlägt sich auch<br />

im so genannten Case Mix Index nie<strong>der</strong>, <strong>der</strong> die<br />

Schwere <strong>der</strong> Fälle abbildet und <strong>der</strong> in diesem Jahr<br />

nochmals angestiegen ist. Beson<strong>der</strong>s erfreulich ist<br />

es, dass wir sehr anspruchsvolle Leistungen anbieten<br />

und gleichzeitig wirtschaftlich gut dastehen.<br />

Sie konnten vielleicht bei einem Besuch im <strong>Klinikum</strong><br />

feststellen, dass an vielen Ecken und Enden gebaut<br />

wird. Mit je<strong>der</strong> einzelnen Baumaßnahme wird das <strong>Klinikum</strong><br />

mo<strong>der</strong>ner und patientenfreundlicher. Um etwa<br />

Humanität in <strong>der</strong> Medizin<br />

Anfang <strong>Dezember</strong> startete die Fakultät für Medizin<br />

für Studenten das Curriculum „Humanität in <strong>der</strong> Medizin“.<br />

In kleinen Seminargruppen werden Probleme<br />

des ärztlichen Alltags mit einem Arzt und einem<br />

Geisteswissenschaftler diskutiert und Lösungsansätze<br />

erarbeitet. In einer öffentlichen Ringvorlesung<br />

beleuchten zudem Experten unterschiedlicher Disziplinen<br />

die geisteswissenschaftlichen Aspekte und<br />

Problemzonen <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Medizin.<br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

unsere OP-Säle auf dem neuesten Stand zu halten,<br />

wird ein neuer Operationstrakt mit insgesamt acht<br />

Sälen zu Beginn des Jahres 2010 in Betrieb gehen.<br />

Auch in <strong>der</strong> Lehre arbeiten wir kontinuierlich an<br />

Verbesserungen. Im Frühjahr konnten wir unseren<br />

komplett renovierten Hörsaaltrakt einweihen. Die Ausbildung<br />

junger Ärzte am <strong>Klinikum</strong> garantiert die Qualität<br />

<strong>der</strong> ärztlichen Betreuung und sichert uns den ärztlichen<br />

Nachwuchs. Die drei neuen Hörsäle mit mo<strong>der</strong>nster<br />

und energiesparen<strong>der</strong> Technik bieten den 1.200<br />

Studenten ideale Voraussetzungen für ihr Studium.<br />

In <strong>der</strong> klinischen und Grundlagenforschung spielen<br />

wir in <strong>der</strong> weltweiten Spitzengruppe mit. Zahlreiche<br />

Auszeichnungen und wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

in führenden Zeitschriften legen davon<br />

Zeugnis ab. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) för<strong>der</strong>t den von Wissenschaftlern des <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> <strong>der</strong> TU München koordinierten<br />

neuen Son<strong>der</strong>forschungsbereich (SFB) 824 „Bildgebung<br />

zur Selektion, Überwachung und Individualisierung<br />

<strong>der</strong> Krebstherapie” mit rund 15 Millionen Euro.<br />

Wir geben uns aber nicht damit zufrieden, dass wir uns<br />

im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben. Unser Bestreben<br />

ist es, kontinuierliche Verbesserung zum Standard<br />

zu machen. Dazu haben wir eine Arbeitsgruppe<br />

für Qualitätsmanagement ins Leben gerufen, die ein<br />

umfassendes Qualitätskonzept einführen wird. Unser<br />

Ziel ist dabei die Zertifi zierung nach ISO 9001, mit <strong>der</strong><br />

wir unsere Qualitätsorientierung unterstreichen und<br />

uns auf internationalem Niveau behaupten können.<br />

Wir danken Ihnen für die gute Zusammenarbeit zum<br />

Wohl unserer Patienten. Ich wünsche Ihnen von Herzen<br />

friedliche, erholsame Feiertage und einen guten<br />

Start ins Jahr 2010.<br />

Ihr<br />

Prof. Reiner Gradinger<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dietrich v. Engelhardt eröffnete die Reihe mit<br />

„Der Abschied <strong>der</strong> Geisteswissenschaften aus <strong>der</strong><br />

Medizin“. Die nächsten Termine behandeln die Themen<br />

“Personale Heilkunde - Humane Medizin?” am<br />

13. Januar (Prof. Gerhard Danzer, Professor für Psychosomatik<br />

und med. Anthropologie, Charité) und<br />

„Medizin – die neue Religiosität“ am 27. Januar (Prof.<br />

Eberhard Schockenhoff, Moraltheologe, Universität<br />

Freiburg, Mitglied im Nationalen Ethikrat).


Erkältungszeit – Risikozeit für Sportler?<br />

Ob Profi -Fußballer o<strong>der</strong> Hobby-Marathonläufer, immer wie<strong>der</strong> werden Sportler Opfer eines plötzlichen<br />

Herztods. Jährlich sterben in Deutschland einige hun<strong>der</strong>t Menschen beim Sport daran, insgesamt sind<br />

es mehr als 100.000 Todesfälle pro Jahr. Beson<strong>der</strong>s die Erkältungszeit im Herbst und Winter birgt ein<br />

erhöhtes Risiko, wenn Menschen wie<strong>der</strong> anfangen, Sport zu treiben, bevor ein Infekt ganz ausgeheilt<br />

ist. Ein Symposium des Zentrums für Prävention und Sportmedizin beschäftigte sich mit den Ursachen<br />

und erörterte Möglichkeiten, wie <strong>der</strong> plötzliche Herztod im Sport verhin<strong>der</strong>t werden kann.<br />

Der plötzliche Herztod beim Sport trifft vor allem jüngere<br />

sportliche Männer. 0,05 bis 2 Todesfälle pro<br />

100.000 Personen beschäftigen inzwischen Sportler<br />

und Ärzte, da das Ereignis scheinbar gesunde junge<br />

Menschen auf dem Höhepunkt ihrer Leistungskraft<br />

ereilt. Die häufi gsten Ursachen bei Athleten unter 35<br />

Jahren sind angeborene Erkrankungen des Herzmuskels,<br />

Herzmuskelentzündungen o<strong>der</strong> eine angeborene<br />

Neigung zu Herzrhythmusstörungen, bei<br />

Sporttreibenden über 35 Jahren ist es die Herzkranzgefäßerkrankung.<br />

Experten des <strong>Klinikum</strong>s <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, des<br />

Deutschen Herzzentrums, des <strong>Klinikum</strong>s Großha<strong>der</strong>n<br />

und des Städtischen <strong>Klinikum</strong>s Bogenhausen<br />

diskutierten über die genetischen Aspekte, den Einfl<br />

uss von Stress und die Frage, ob ein Marathonlauf<br />

ein beson<strong>der</strong>es Risiko darstellt.<br />

Denn <strong>der</strong> plötzliche Herztod ist kein schicksalhaftes<br />

Ereignis, son<strong>der</strong>n kann in den meisten Fällen verhin<strong>der</strong>t<br />

werden. Die Forscher empfehlen deshalb eine<br />

jährliche Vorsorgeuntersuchung für Leistungssportler<br />

und ambitionierte Freizeitsportler. Ärzte des <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> führen diese Vorsorgeuntersuchungen<br />

seit Jahren bei den Wintersportlern <strong>der</strong> deutschen<br />

Nationalmannschaften <strong>der</strong> Biathleten, Skilangläufer<br />

Neuorganisation <strong>der</strong> patientennahen Sofortdiagnostik<br />

Im <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> werden die Blutzucker-<br />

Bestimmungen sowie die Blutgasanalytik (BGA)<br />

direkt am Bett des Patienten durchgeführt. Insgesamt<br />

sind 120 Geräte zur Blutzuckerbestimmung und 18<br />

zur Blutgasanalytik im Einsatz, die mit einem POCT-<br />

Server vernetzt sind.<br />

Die POCT-Koordinationsstelle ist klinikumsweit dafür<br />

zuständig, dass die patientennahe Diagnostik nach<br />

<strong>der</strong> neuen Richtlinie durchgeführt wird. Ein einheitliches,<br />

allgemein verbindliches Qualitätsmanagement-<br />

Handbuch soll die Bedienung und Qualitätssicherung<br />

dieser Geräte garantieren. Die Koordinationsstelle<br />

trägt dafür Sorge, dass je<strong>der</strong> Nutzer alle erfor<strong>der</strong>li-<br />

MRI ·<strong>TUM</strong> Newsletter · Newsletter · <strong>Dezember</strong> ·1 / <strong>2009</strong> <strong>2009</strong><br />

und Skialpinläufer durch. In Italien wird seit über 25<br />

Jahren ein solches Vorsorgeprogramm durchgeführt,<br />

das zu einer Verringerung <strong>der</strong> Todesfälle bei jungen<br />

Wettkampfsportlern um 90 Prozent geführt hat.<br />

Sportler sollten Beschwerden wie Brustschmerzen,<br />

Schwindel, Herzrasen, unregelmäßigen Herzschlag<br />

o<strong>der</strong> auch das Gefühl, seinen eigenen Herzschlag<br />

sehr deutlich zu spüren, unbedingt abklären lassen.<br />

Beson<strong>der</strong>s nach Erkältungskrankheiten und Grippe<br />

benötigt <strong>der</strong> Körper ein ausreichend Zeit, um sich zu<br />

erholen. Prof. Martin Halle vom Zentrum für Sportmedizin<br />

empfi ehlt Sportlern, erst mit leichter körperlicher<br />

Belastung wie<strong>der</strong> einzusteigen, wenn sie drei bis fünf<br />

Tage fi eberfrei sind, und an<strong>der</strong>thalb Wochen nach<br />

einem Infekt die Aktivitäten langsam zu steigern.<br />

Ein weiteres Thema des Symposiums war <strong>der</strong> plötzliche<br />

Herztod bei Menschen, die im Gegensatz zu<br />

Sportlern inaktiv sind. Sie erleiden gehäuft während<br />

einer Fernsehübertragung <strong>der</strong> Fußballbundesliga,<br />

aber auch während eines Stadionbesuchs Rhythmusstörungen.<br />

Bei den Betroffenen ist häufi g schon<br />

eine Herzerkrankung bekannt. Hier können präventive<br />

Maßnahmen im Sinne von regelmäßiger körperlicher<br />

Betätigung Leben retten.<br />

Die Koordinationsstelle für die patientennahe Sofortdiagnostik (POCT-Koordinationsstelle) unter<br />

Leitung von Prof. Peter B. Luppa im Institut für Klinische Chemie und Pathobiochemie geht bei <strong>der</strong><br />

Qualitätssicherung neue Wege. Damit wird eine neue Richtlinie <strong>der</strong> Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung<br />

labormedizinischer Untersuchungen (Labor-RiliBÄK) für den POCT-Bereich in die Praxis<br />

umgesetzt.<br />

chen Einweisungen und Schulungen für die Anwendung<br />

<strong>der</strong> Diagnostikgeräte erhält. Erst dann bekommen<br />

die Mitarbeiter eine Nutzer-Identifi kation, die<br />

ihnen Zugang zu den Analysegeräten gibt.<br />

Für die einzelnen Kliniken und Institute des <strong>Klinikum</strong>s<br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> sollen bis zum April 2010 angepasste<br />

Versionen des Qualitätsmanagement-Handbuchs erarbeitet<br />

werden.<br />

Alle Ärzte, Mitarbeiter in <strong>der</strong> Pfl ege und an<strong>der</strong>e Personen,<br />

die mit <strong>der</strong> patientennahen Sofortdiagnostik<br />

zu tun haben, unterliegen den Vorgaben des auf<br />

den Bereich zugeschnittenen Qualitätsmanagement-<br />

Handbuchs.


Komplementärmedizin wird europaweit vernetzt<br />

Das Zentrum für naturheilkundliche Forschung hat den Zuschlag für ein groß angelegtes Forschungsvorhaben<br />

im Bereich <strong>der</strong> Naturheilverfahren bekommen. Die EU fi nanziert das dreijährige Projekt mit<br />

knapp 1,5 Millionen Euro, Start wird im Januar 2010 sein. Der europäische Verbund „CAMbrella“ wird<br />

von München aus koordiniert. Das Kürzel CAMbrella steht dabei für ein Dachprojekt <strong>der</strong> Komplementär-<br />

und Alternativmedizin (engl: umbrella of Complementary and Alternative Medicine). Europaweit haben<br />

sich mehrere Arbeitsgruppen um die Teilnahme beworben.<br />

Projektleiter Dr. Wolfgang Weidenhammer, Mitarbeiter<br />

des Zentrums für naturheilkundliche Forschung<br />

und PD Dr. Dieter Melchart, Leiter des Zentrums, sind<br />

sich über die zentrale Bedeutung des Projekts einig:<br />

„CAMbrella wird einen erheblichen Beitrag leisten,<br />

dem Defi zit bei <strong>der</strong> Forschungsför<strong>der</strong>ung in diesem<br />

Bereich <strong>der</strong> Medizin entgegenzuwirken. Denn seit<br />

1996 gab es dafür in Deutschland keine öffentlichen<br />

Forschungsgel<strong>der</strong> mehr.“<br />

CAMbrella betreibt keine eigene Forschung, son<strong>der</strong>n<br />

soll ein Netzwerk verschiedener europäischer Forschungseinrichtungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Komplementärmedizin<br />

aufbauen und die internationale Kooperation<br />

för<strong>der</strong>n. In verschiedenen Arbeitsgruppen wird<br />

man sich u.a. mit <strong>der</strong> Terminologie, den rechtlichen<br />

Voraussetzungen für die Anwendung naturheilkundlicher<br />

Verfahren, mit den Bedürfnissen seitens <strong>der</strong><br />

Patienten, mit dem Stellenwert dieser Verfahren im<br />

Versorgungssystem sowie mit forschungsmethodischen<br />

Fragen befassen. Dadurch soll ein umfassendes<br />

Bild <strong>der</strong> aktuellen Situation <strong>der</strong> Komplementär-<br />

Krankenhausapotheker können dazu beitragen, die<br />

Qualität <strong>der</strong> Arzneimitteltherapie zu steigern und<br />

gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Behandlung<br />

zu erhöhen. Die Frauenklinik untersucht deshalb<br />

seit Oktober 2008 die Vorteile <strong>der</strong> Einbindung eines<br />

Krankenhausapothekers in das medizinisch-therapeutische<br />

Team vor Ort auf Station.<br />

Mit dem zunächst auf ein Jahr befristeten und mit<br />

einer halben Apothekerstelle ausgestatteten Pilotprojekt<br />

wurde Dr. Angela Ihbe-Heffi nger betraut. Als<br />

klinische Pharmazeutin wurde sie in das therapeutische<br />

Team eingebunden, ging mit auf Visiten und<br />

hatte Einblick in alle relevanten Unterlagen. Zu ihren<br />

Aufgaben gehörten die prospektive Analyse <strong>der</strong><br />

Klinikmedikation und die Steuerung von Son<strong>der</strong>anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Sie intervenierte bei absehbaren Arzneimittelrisiken,<br />

etwa aufgrund von Wechselwirkungen<br />

und optimierte die Lagerhaltung auf Station.<br />

Insgesamt wurden 274 Aktivitäten zur Optimierung<br />

<strong>der</strong> Medikation (pharmazeutische Interventionen)<br />

im zehnmonatigen Erhebungszeitraum in <strong>der</strong> internetbasierten<br />

Datenbank hinterlegt. Die Analyse beinhaltete<br />

auch die erzielten Einspareffekte auf Arznei-<br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

medizin in Europa gezeichnet werden, welches als<br />

Ausgangspunkt für künftige Forschungsaktivitäten<br />

dienen soll. Hierzu wird das Projekt CAMbrella am<br />

Ende eine Empfehlungsliste erarbeiten.<br />

Das Konsortium besteht aus insgesamt 16 angesehenen<br />

wissenschaftlichen Partnerorganisationen aus<br />

12 europäischen Län<strong>der</strong>n und wird von einem Beirat<br />

begleitet, <strong>der</strong> die relevanten Interessenvertreter bündelt<br />

(Patienten, Hersteller pfl anzlicher und homöopathischer<br />

Arzneimittel, nie<strong>der</strong>gelassene Ärzte, Zulassungsbehörden).<br />

Im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms<br />

hat die Europäische Kommission im Jahr 2008 erstmals<br />

explizit ein Themenfeld im Bereich <strong>der</strong> Komplementärmedizin<br />

zur För<strong>der</strong>ung ausgeschrieben.<br />

Dies ist als Erfolg jahrelanger Bemühungen zahlreicher<br />

Initiativen und Organisationen <strong>der</strong> Komplementärmedizin<br />

in Europa zu betrachten, die auch<br />

vom Münchener Zentrum für naturheilkundliche Forschung<br />

unterstützt wurden.<br />

Pharmazeutische Betreuung auf Station –<br />

ein Beitrag zur Qualitätssicherung in <strong>der</strong> Frauenklinik<br />

mittelebene und Erlössteigerungen. Im Ergebnis<br />

fi nanzierte sich die Stelle <strong>der</strong> Apothekerin fast komplett<br />

durch ihre pharmakoökonomischen Aktivitäten,<br />

obwohl nicht diese, son<strong>der</strong>n die Steigerung <strong>der</strong> Therapiequalität<br />

Primärziel des Projektes war.<br />

Da <strong>der</strong> erfolgreiche Nachweis dieser innovativen<br />

Tätigkeit gelang, verlängerte die Direktorin <strong>der</strong><br />

Frauenklinik, Prof. Marion Kiechle, das Projekt um<br />

ein weiteres Jahr.


Studie erhellt Zusammenhang zwischen Grippeviren und Fieber<br />

Mehrere Forschungsergebnisse zum Thema “Signalwege”, an denen PD Dr. Jürgen Ruland und an<strong>der</strong>e<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> 3. Medizinischen Klinik (Direktor: Prof. Christian Peschel) maßgeblich beteiligt waren,<br />

konnten in den vergangenen Wochen in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlicht werden. Neben<br />

einer Arbeit zur Rolle des Proteins MALT1 beim diffus großzelligen B-Zell Lymphom (im “Journal of<br />

Experimental Medicine”) wurde eine Studie zum Zusammenhang zwischen Grippeviren und Fieber in<br />

“Nature Immunology” veröffentlicht.<br />

PD Dr. Ruland konnte gemeinsam mit Kollegen einen<br />

neuen Signalweg identifi zieren, über den bestimmte<br />

Viren Entzündungsreaktionen und Fieber auslösen<br />

können. Viren sind mikroskopisch kleine Schmarotzer:<br />

Sie schleusen ihr Erbgut in die Zellen ihres<br />

Opfers ein, um diese so „umzuprogrammieren“. Die<br />

infi zierten Zellen produzieren dann nicht mehr das,<br />

was sie selbst zum Leben brauchen, son<strong>der</strong>n bauen<br />

stattdessen jede Menge neue Viren. Diese feindliche<br />

Übernahme bleibt zum Glück meist nicht unbemerkt.<br />

Dafür sorgen zelleigene Sensoren, die fremdes genetisches<br />

Material erkennen. Einer davon ist das so<br />

genannte RIG-I. Wenn RIG-I auf Viren-Erbgut stößt,<br />

sorgt es dafür, dass <strong>der</strong> Körper Interferon ausschüttet.<br />

Das Interferon versetzt seinerseits so genannte<br />

Killerzellen in Kampfbereitschaft, die die befallenen<br />

Zellen vernichten.<br />

Das ist aber nur ein Teil <strong>der</strong> Wahrheit. „Unseren Ergebnissen<br />

zufolge spielt RIG-I wohl eine viel zentralere<br />

Rolle bei <strong>der</strong> Virenabwehr als bislang gedacht“, erklärt<br />

Ruland. So gehen viele Virusinfektionen mit hohem<br />

Fieber einher. Die Interferon-Ausschüttung allein<br />

kann dieses Symptom nicht erklären.<br />

Auslöser von Fieber sind meist Entzündungsboten-<br />

Dass die funktionelle Vernetzung im Gehirn das subjektive<br />

Schmerzempfi nden beeinfl usst, konnte PD<br />

Dr. Markus Ploner aus <strong>der</strong> Klinik für Neurologie in<br />

einem Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit <strong>der</strong><br />

Universität Oxford zeigen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Studie<br />

sind in <strong>der</strong> aktuellen Ausgabe <strong>der</strong> Zeitschrift “PNAS”<br />

(Proceedings of the National Academy of Sciences)<br />

veröffentlicht („Prestimulus functional connectivity<br />

determines pain perception in humans“).<br />

Wie und wie intensiv ein Mensch Schmerzen empfi<br />

ndet, ist in höchstem Maße subjektiv: Der objektiv<br />

gleiche Schmerzreiz wird von verschiedenen Menschen<br />

und zu unterschiedlichen Zeitpunkten ganz<br />

unterschiedlich wahrgenommen. Markus Ploner und<br />

seine Kollegen untersuchten nun die Gehirnaktivität,<br />

die diesen Unterschieden zugrunde liegt. Sie<br />

konnten zeigen, dass die Vernetzung bestimmter<br />

Gehirnareale untereinan<strong>der</strong> dafür verantwortlich ist,<br />

wie empfänglich jemand für einen voraussichtlichen<br />

Schmerzreiz ist. Mit Hilfe <strong>der</strong> funktionellen Magnetresonanztomographie<br />

(fMRT) zeichneten sie die Ge-<br />

MRI ·<strong>TUM</strong> · Newsletter ·1 / <strong>2009</strong><br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

stoffe, so genannte Zytokine. Die Forscher konnten<br />

nun erstmals zeigen, dass RIG-I im Falle einer Virusinfektion<br />

auch die Produktion eines zentralen Zytokins<br />

ankurbelt. Die Rede ist vom Interleukin 1, dem<br />

wohl wichtigsten Entzündungsbotenstoff, den man<br />

heute kennt.<br />

Wenn RIG-I mit Viren-Erbgut in Kontakt kommt, bewirkt<br />

es zweierlei: Zum einen sorgt es dafür, dass<br />

bestimmte Immunzellen massenhaft Pro-Interleukin<br />

produzieren – das ist <strong>der</strong> Vorläufer von Interleukin 1.<br />

Gleichzeitig aktiviert es ein Enzym, das Pro-Interleukin<br />

in Interleukin 1 umwandelt. Dieses Interleukin 1<br />

sorgt dann für die typischen Symptome einer Virusinfektion<br />

wie Fieber o<strong>der</strong> Schüttelfrost<br />

Noch wissen die Forscher nicht, wie wichtig dieser<br />

neu entdeckte Immunmechanismus für die erfolgreiche<br />

Abwehr des Virus ist. Eventuell hat die Interleukin-Ausschüttung<br />

mitunter sogar negative Folgen:<br />

Es gibt die Hypothese, dass eine Überproduktion von<br />

Zytokinen zu extrem schweren Verläufen von Viruserkrankungen<br />

führen kann. Möglicherweise können<br />

daher Medikamente, die einen solchen „Zytokin-<br />

Sturm“ verhin<strong>der</strong>n, den Krankheitsverlauf mil<strong>der</strong>n.<br />

Individuelle Schmerzempfi ndlichkeit spiegelt sich in Gehirnfunktion<br />

wi<strong>der</strong><br />

hirnaktivität von Personen auf, die potentiell schmerzhafte<br />

Hitzereize empfi ngen. Sie betrachteten dabei<br />

insbeson<strong>der</strong>e die Gehirnaktivität in dem Zeitraum<br />

kurz vor dem erwarteten Schmerzreiz.<br />

Markus Ploner erläutert: „Unsere Untersuchung ergab,<br />

dass ein Reiz mit geringerer Wahrscheinlichkeit<br />

als schmerzhaft empfunden wird, wenn eine bestimmte<br />

Region <strong>der</strong> Hirnrinde und <strong>der</strong> Hirnstamm<br />

kurz vor dem Schmerzreiz enger vernetzt sind. Ist<br />

die Vernetzung geringer, ist auch das Schmerzempfi<br />

nden größer.“ Die Forscher konnten zudem zeigen,<br />

dass auch individuelle Persönlichkeitsmerkmale wie<br />

Ängstlichkeit o<strong>der</strong> Aufmerksamkeit gegenüber dem<br />

Schmerz mit dem Grad <strong>der</strong> Vernetzung korrespondieren.<br />

Ploner: „Bei ängstlicheren Personen konnten<br />

wir zum Beispiel eine schwächeren Einfl uss <strong>der</strong><br />

Vernetzung in <strong>der</strong> Phase kurz vor dem Schmerzreiz<br />

feststellen. Die Studie belegt somit, dass es unterschiedliche<br />

Schmerzpersönlichkeiten gibt und dass<br />

sich diese Unterschiede in <strong>der</strong> funktionellen Vernetzung<br />

des Gehirns manifestieren.“


König von Malaysia in Abteilung für Sportorthopädie operiert<br />

Seine Majestät Yang di-Pertuan<br />

Agong XIII, Tuanku Mizan Zainal<br />

Abidin ibn al-Marhum, König von<br />

Malaysia, unterzog sich im <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> einer schon<br />

länger geplanten Knieoperation.<br />

Er wird von Professor Andreas B.<br />

Imhoff, dem Leiter <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Sportorthopädie, und seinem<br />

Team ärztlich und physiotherapeutisch<br />

behandelt.<br />

Die Operation am rechten Knie<br />

umfasste vier Teiloperationen:<br />

eine Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />

Kreuzbän<strong>der</strong> in <strong>der</strong> anatomischen<br />

Zwei-Bündeltechnik, eine<br />

Meniskustransplantation, eine<br />

Knorpeltherapie und eine Beinachsenkorrektur-Osteotomie.<br />

Zwei malaysische Orthopäden<br />

begleiteten das Staatsoberhaupt<br />

bei <strong>der</strong> Operation.<br />

Der Monarch übt die Sportart Polo<br />

Endurance aus, eine Art Langstrecken-Rennreiten,<br />

das große<br />

körperliche Fitness erfor<strong>der</strong>t. Ihm<br />

ist es wichtig, dass er den Sport<br />

auch nach <strong>der</strong> Operation betreiben<br />

kann. Dies war für ihn auch<br />

das Argument, sich für die Sportorthopädie<br />

am <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Isar</strong> zu entscheiden. Denn<br />

eine <strong>der</strong>artige kombinierte Operation<br />

führen nur wenige Kliniken<br />

weltweit durch. Der behandelnde<br />

Arzt Prof. Imhoff betreut den<br />

König schon einige Jahre und<br />

konnte ihn in einem komplizierten<br />

Premiere in <strong>der</strong> Medizinerausbildung<br />

Erstmalig fand am <strong>Klinikum</strong> die Prüfung zum Abschluss<br />

des chirurgischen Blockpraktikums im zweiten<br />

Studienjahr nach OSCE-Vorgaben statt. OSCE<br />

steht für “Objective Structured Clinical Evaluation”,<br />

also für eine objektive und strukturierte klinische Bewertung<br />

<strong>der</strong> Prüfungsleistung. Diese Prüfungsform<br />

fragt nicht nur theoretisches Wissen ab, son<strong>der</strong>n<br />

prüft praktische Fähigkeiten, die Bewältigung ärztlicher<br />

Routinen und den adäquaten Umgang mit Patienten.<br />

Insgesamt wurden unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Robert<br />

Brauer 89 Studierende geprüft. Sie hatten sieben<br />

Aufgaben zu lösen. So mussten sie unter an<strong>der</strong>em<br />

bei einem Knochenbruch eine Zugschraube<br />

einsetzen, unterschiedliche Verbandstechniken anwenden,<br />

eine Hautnaht nähen und einen Patienten<br />

steril waschen.<br />

Der aufwändige Prüfungsaufbau mit praktischen Sta-<br />

Vom 29. November<br />

bis<br />

2. <strong>Dezember</strong><br />

reisten mehrere<br />

Ärzte des<br />

<strong>Klinikum</strong>s <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> nach<br />

Wuhan, China, um dort am ersten<br />

deutsch-chinesischen Forum<br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

MRI-Ärzte im Land <strong>der</strong> Mitte<br />

mit Kollegen <strong>der</strong> Tongji Medical<br />

School teilzunehmen. Chef- und<br />

Oberärzte aus <strong>der</strong> Allgemeinen<br />

Chirurgie, <strong>der</strong> Plastischen Chirurgie,<br />

<strong>der</strong> Unfallchirurgie und <strong>der</strong><br />

Nephrologie knüpften Kontakte<br />

zu ihren chinesischen Kollegen<br />

und defi nierten gemeinsame Pro-<br />

Auswahlverfahren davon überzeugen,<br />

dass die Voraussetzungen<br />

für eine Operation am <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> optimal sind.<br />

Prof. A. Imhoff mit dem König von Malaysia<br />

tionen und dem Einsatz von neun Ärzten und zehn<br />

studentischen Hilfskräften ist nur durch den Einsatz<br />

von Studiengebühren möglich.<br />

Die nächste OSCE-Prüfung wird am Ende des Wintersemesters<br />

<strong>2009</strong>/2010 stattfi nden – mit verän<strong>der</strong>ten<br />

Aufgaben.<br />

Anlegen einer Unterarmschiene<br />

jekte, um die Zusammenarbeit zu<br />

vertiefen.<br />

Bereits 2008 wurde ein Kooperationsvertrag<br />

zwischen <strong>der</strong> TU<br />

München und <strong>der</strong> Universität Wuhan<br />

geschlossen, <strong>der</strong> die Grundlage<br />

für die Partnerschaft bildet.


Lernen im virtuellen Hörsaal<br />

Medizinstudenten haben meist<br />

einen gewissen Respekt vor<br />

ihrem ersten Kontakt mit „echten“<br />

Patienten. Damit sie diese Hürde<br />

leichter nehmen, haben die medizinischen<br />

Fakultäten von <strong>TUM</strong><br />

und LMU ein Projekt ins Leben<br />

gerufen, das den angehenden<br />

Ärzten anhand von praktischen<br />

Beispielen vermittelt, wie sie angemessen<br />

und respektvoll mit<br />

Patienten umgehen.<br />

Dazu hat das Team unter Leitung<br />

von Prof. Brauer, Klinik für Chirur-<br />

Tag <strong>der</strong> Allgemeinmedizin<br />

Ende November veranstaltete das Institut für Allgemeinmedizin<br />

den ersten Tag <strong>der</strong> Allgemeinmedizin am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>. Über 80 Ärztinnen und Ärzte<br />

und 20 Studierende nahmen mit großer Begeisterung<br />

daran teil. In interaktiven Workshops berichteten<br />

Spezialisten über diagnostische und therapeutische<br />

Strategien zu unterschiedlichen Erkrankungen. Die<br />

mo<strong>der</strong>ierende Begleitung durch die Lehrbeauftragten<br />

des Instituts für Allgemeinmedizin gewährleistete die<br />

konkrete Praxisbezogenheit. Es fand somit ein echter<br />

Austausch zwischen den hausärztlichen Praxen,<br />

<strong>der</strong> akademischen Allgemeinmedizin und den universitären<br />

Spezialdisziplinen statt.<br />

„Als Novum haben wir die Studierenden in den Münchner<br />

Tag <strong>der</strong> Allgemeinmedizin eingebunden“, berichtet<br />

Prof. Antonius Schnei<strong>der</strong>, Direktor des Instituts für<br />

Allgemeinmedizin. Hierdurch lernen die Hausärzte,<br />

die in großer Zahl auch als Lehrpraxen für die Univer-<br />

Schülerinnen forschen<br />

Zwölf Oberstufenschülerinnen<br />

hatten im Rahmen <strong>der</strong> Herbstuniversität<br />

<strong>der</strong> <strong>TUM</strong> die Gelegenheit,<br />

Einblicke in die klinisch-experimentelle<br />

Arbeit <strong>der</strong> ChirurgischenPankreasforschungsgruppe<br />

(Leitung: PD Dr. Jörg Kleeff)<br />

zu erhalten. Dabei konnten die<br />

Gymnasiastinnen die Abläufe von<br />

<strong>der</strong> Entnahme von Tumorgewebe<br />

im Operationssaal, über die Weiterverarbeitung<br />

des Gewebes<br />

bis hin zur molekulargenetischen<br />

Auswertung beobachten. Nach<br />

einführenden Seminaren zum<br />

Hauptforschungsgebiet <strong>der</strong> Arbeitsgruppe,<br />

dem Bauchspeichel-<br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

gie, eine Serie von Videofi lmen<br />

gedreht, in denen kursbegleitend<br />

beispielsweise das Auftreten des<br />

Arztes, <strong>der</strong> erste Patientenkontakt<br />

und die Erstellung einer vollständigen<br />

Anamnese vorgestellt<br />

werden. Die Studierenden können<br />

diese Filme im Rahmen eines<br />

Kurses <strong>der</strong> virtuellen Hochschule<br />

Bayern (vhb) am Computer<br />

ansehen – bei Bedarf auch mehrfach<br />

– und anschließend online<br />

Fragen beantworten. Danach haben<br />

sie Gelegenheit, das Gelern-<br />

drüsenkrebs, hatten die Schülerinnen<br />

auch selbst Gelegenheit<br />

zum experimentellen Arbeiten. So<br />

wurden wichtige Techniken <strong>der</strong><br />

klinischen Grundlagenforschung,<br />

wie beispielsweise die Polymerasenkettenreaktion<br />

(PCR),<br />

Gewebedünnschnitte und Zellkultur<br />

von den Schülerinnen erlernt<br />

und selbst angewendet.<br />

“Schülerinnen forschen – Herbstuniversität<br />

<strong>der</strong> TU München” ist ein<br />

von <strong>der</strong> Universitätsfrauenbeauftragten<br />

und <strong>der</strong> Agentur Mädchen<br />

in Wissenschaft und Technik <strong>der</strong><br />

<strong>TUM</strong> initiiertes Projekt, das junge<br />

Frauen für akademische For-<br />

te am Patienten umzusetzen.<br />

Die ersten Erfahrungen mit den<br />

Videofi lmen sind sehr positiv. Studenten<br />

arbeiten gerne mit diesem<br />

Medium und schätzen den engen<br />

Praxisbezug.<br />

sität mitarbeiten, die Bedürfnisse <strong>der</strong> Studierenden<br />

besser kennen. Umgekehrt erhalten die Studierenden<br />

Einblick in die hausärztliche Denkweise und Arbeitshaltung.<br />

Die Rückmeldungen aus beiden Gruppen<br />

waren entsprechend durchweg positiv. „Wir erhoffen<br />

uns eine zusätzliche Möglichkeit, die Attraktivität des<br />

Hausarztberufes darzustellen und hierdurch einen<br />

Beitrag zur Reduktion des Hausärztemangels leisten<br />

zu können“, so Schnei<strong>der</strong>.<br />

Aber auch als Kommunikationsplattform zwischen<br />

Universitätsklinikum und den hausärztlichen Praxen<br />

ist <strong>der</strong> Tag <strong>der</strong> Allgemeinmedizin gut geeignet.<br />

Auch <strong>der</strong> Ärztliche Direktor Prof. Reiner Gradinger<br />

zeigt sich begeistert: „Da wir als erste in Bayern den<br />

Lehrstuhl für Allgemeinmedizin bei uns eingerichtet<br />

haben, freuen wir uns beson<strong>der</strong>s über den regen<br />

Zuspruch und die guten Kontakte zu den Praxen, die<br />

das Rückgrat für die hausärztliche Lehre bilden.“<br />

schung in naturwissenschaftlichtechnischen<br />

Bereichen begeistern<br />

soll. Da die Chirurgie auch<br />

heute noch häufi g als Männerdomäne<br />

betrachtet wird, ist es<br />

Prof. Helmut Friess, dem Direktor<br />

<strong>der</strong> Chirurgischen Klinik, ein<br />

beson<strong>der</strong>es Anliegen, dieses<br />

jährliche Projekt aktiv zu unterstützen.


Sie sind herzlich willkommmen!<br />

Veranstaltungen des <strong>Klinikum</strong>s <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong><br />

• Weihnachtstombola <strong>der</strong> Grünen Damen<br />

16.12., 11.00 - 15.00 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, im Glasfoyer, Bau 1<br />

bis 15.12.,<br />

• II. Symposium Nephrologischer Ultraschall (Fachpublikum)<br />

19.12., 09.00 - 16:30 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Hörsaal D<br />

• Infoabend: Trockenes Auge und Erkrankungen <strong>der</strong> Augenoberfl äche<br />

13.01., 18.15 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Hörsaal C<br />

• Ringvorlesung Humanität in <strong>der</strong> Medizin: Personale Heilkunde - Humane Medizin?<br />

13.01., 18.15 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Hörsaal B<br />

• Kochkurs für Patienten: Operation und Ernährung (Anmeldung erfor<strong>der</strong>lich)<br />

18.01., 16.00 - 19.00 Uhr, Kochschule Alfons Schuhbeck, Am Platzl 6 + 8<br />

• Vortrag: Effektivität notärztlicher Maßnahmen (Fachpublikum)<br />

18.01., 18.15 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Hörsaal D<br />

• Neurologisches Kolloquium (Fachpublikum)<br />

27.01., 18.00 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Bibliothek des Neuro-Kopf-Zentrums<br />

• Ringvorlesung Humanität in <strong>der</strong> Medizin: Medizin - die neue Religiösität<br />

27.01., 18.15 Uhr, <strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong>, Hörsaal B<br />

Kurz und knapp<br />

Marianne-Fuchs-Preis<br />

PD Dr. Claas Lahmann, Klinik für<br />

Psychosomatische Medizin, hat den<br />

Marianne-Fuchs-Preis <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft<br />

für Funktionelle Entspannung<br />

für seine Arbeit „Funktionelle<br />

Entspannung als komplementärer<br />

Therapieansatz beim Reizdarmsyndrom.<br />

Eine randomisierte, kontrollierte<br />

klinische Studie“ erhalten. Die<br />

Funktionelle Entspannung ist ein<br />

psychodynamisch orientiertes Körperpsychotherapieverfahren,<br />

dessen<br />

Effektivität bei verschiedenen psychosomatischen<br />

Störungsbil<strong>der</strong>n von<br />

Lahmanns Arbeitsgruppe untersucht<br />

und bereits in mehreren Studien belegt<br />

werden konnte.<br />

Ehrendoktorwürde<br />

Prof. Meinhard Classen, ehemaliger<br />

Direktor <strong>der</strong> 2. Medizinischen Klinik,<br />

erhielt von <strong>der</strong> I. Medizinischen Fakultät<br />

<strong>der</strong> Karls-Universität Prag die Ehrendoktorwürde<br />

für Gastroenterologie<br />

und digestive Onkologie.<br />

Überregionales Traumazentrum<br />

Schwarz auf weiß wurde dem <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Gesellschaft für Unfallchirurgie<br />

(DGU) bescheinigt, dass es alle<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zur Behandlung von<br />

Schwerverletzten nach den Kriterien<br />

<strong>der</strong> DGU erfüllt: Das <strong>Klinikum</strong> wurde<br />

als „Überregionales Traumazentrum“<br />

im Traumanetzwerk München / Oberbayern<br />

Süd bestätigt.<br />

MRI Newsletter · <strong>Dezember</strong> <strong>2009</strong><br />

In Beirat gewählt<br />

PD Dr. Jürgen Kreutzer, Klinik für<br />

Neurochirurgie, wurde bei <strong>der</strong> Jahrestagung<br />

<strong>der</strong> Sektion Neuroendokrinologie<br />

<strong>der</strong> Deutschen Gesellschaft<br />

für Endokrinologie (DGE) als einziger<br />

Neurochirurg für drei Jahre in den Beirat<br />

dieser Sektion gewählt.<br />

Musikalische Medizinerin<br />

Mit Frau Prof. Renee Lampe, Klinik für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie, konnte<br />

die Fakultät für Medizin maßgeblich<br />

zum Gelingen des diesjährigen <strong>TUM</strong><br />

Konzerts beitragen: Frau Prof. Lampe<br />

erfreute als eine <strong>der</strong> Pianisten rund<br />

1.500 Zuhörer mit dem Konzert für<br />

drei Klaviere von W.A. Mozart.<br />

Impfaktion gegen neue Grippe<br />

Mehr als 900 Mitarbeiter des <strong>Klinikum</strong>s<br />

haben bisher von <strong>der</strong> Möglichkeit<br />

Gebrauch gemacht, sich gegen<br />

die so genannte Schweinegrippe impfen<br />

zu lassen. Die Klinikleitung hatte<br />

zur Teilnahme an <strong>der</strong> Impfaktionswoche<br />

aufgerufen, um das Risiko von<br />

Grippeinfektionen bei Patienten und<br />

Mitarbeitern zu minimieren. Die Nachfrage<br />

war groß, teilweise wurde wie<br />

am Fließband geimpft. Die Immunisierung<br />

erfolgt nach den Empfehlungen<br />

des Robert-Koch-Instituts und des<br />

Paul-Ehrlich-Instituts.<br />

Die übrigen Mitarbeiter haben weiterhin<br />

die Möglichkeit, sich in <strong>der</strong><br />

Impfsprechstunde am Dienstag und<br />

Donnerstag zwischen 13 und 15 Uhr<br />

impfen zu lassen.<br />

Weitere Veranstaltungen fi nden Sie im Internet:<br />

www.med.tu-muenchen.de/de/veranstaltungen<br />

Spenden für Kin<strong>der</strong>krebsstation<br />

Martha Borner-Walcher, Inhaberin des<br />

Tee- und Kaffeegeschäfts TeePraline,<br />

hat 767,67 Euro an die onkologische<br />

Station <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>klinik gespendet.<br />

Mit dem gespendeten Geld sollen<br />

Kopfbedeckungen für krebskranke<br />

Kin<strong>der</strong> gekauft werden, die nach einer<br />

Chemotherapie ihre Haare verlieren.<br />

Frau Borner-Walcher nutzte die Einführung<br />

einer neuen Kaffeesorte für<br />

den guten Zweck: Drei Wochen lang<br />

schenkte sie an ihre Kunden Kaffee<br />

zum Probierpreis von einem Euro pro<br />

Tasse aus. Die Schweizer Kaffeerösterei<br />

Badilatti spendete den Kaffee<br />

für das Projekt.<br />

MEDICA-För<strong>der</strong>preis<br />

Der MEDICA-För<strong>der</strong>preis für Interdisziplinäre<br />

Projekte <strong>der</strong> Medizin wurde<br />

in diesem Jahr an Dr. Wolfgang Blank,<br />

Lehrbeauftragter <strong>der</strong> Allgemeinmedizin,<br />

und seine Medizinische Fachangestellte<br />

Waltraud Ma<strong>der</strong> vergeben.<br />

Ausgezeichnet wurde <strong>der</strong> Hausarzt<br />

für das beispielhafte geriatrische Projekt<br />

„Lebensqualität im Alter“. Ziel ist<br />

es, die Selbstständigkeit alter, multimorbi<strong>der</strong><br />

Patienten so lange wie möglich<br />

zu erhalten. Der Preis ist mit 5.000<br />

Euro dotiert.<br />

Impressum<br />

Der Newsletter erscheint monatlich<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>rechts</strong> <strong>der</strong> <strong>Isar</strong> <strong>der</strong> TU München<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Tanja Schmidhofer, Eva Schuster<br />

Tel.: 089/ 4140 2046<br />

E-mail:schmidhofer@lrz.tum.de

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