Sehr geehrter Herr Ebeling, vielen Dank für Ihre erneute ... - devianzen
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<strong>Sehr</strong> <strong>geehrter</strong> <strong>Herr</strong> <strong>Ebeling</strong>,<br />
<strong>vielen</strong> <strong>Dank</strong> <strong>für</strong> <strong>Ihre</strong> <strong>erneute</strong> Email. Gerne beantworten wir ergänzend <strong>Ihre</strong> Fragen zu dem Thema.<br />
Allerdings möchten wir zunächst einmal darauf hinweisen, dass es sich bei <strong>Ihre</strong>n Fragen und dem<br />
nun von Ihnen zugefügten Foto um zwei unterschiedliche Themen handelt.<br />
Bei dem auf dem Foto erkennbaren Etikett handelt es sich um ein sogenanntes RF-Etikett, welches<br />
wir NUR als Warensicherung einsetzen. Der Unterschied zu RFID liegt darin, dass RF-Etiketten<br />
lediglich eine Information (nämlich "aktiviert" oder "deaktiviert") an die da<strong>für</strong> ausgerichteten<br />
Detektoren sendet. RFID kann, wie Sie bereits wissen, mehrere Informationen über einen Artikel<br />
oder eine Warengruppe speichern und senden.<br />
Die Deaktivierung der Etiketten erfolgt an der Kasse durch einen elektromagnetischen Impuls,<br />
welcher einen Kurzschluss zwischen Spule und Kondensator herstellt. Eine Lokalisierung mittels<br />
unserer Etiketten ist vollkommen ausgeschlossen, da diese zum einen keine Daten enthalten, die<br />
verfolgt werden könnten und die Etiketten auch rein passiv sind. Passiv bedeutet, dass der<br />
Schwingkreis durch ein elektromagnetisches Feld angeregt werden muss, um erkannt zu werden. Er<br />
kann nicht selbsttätig senden. Die Reichweite dieser Felder beträgt im Falle unserer<br />
Eingangsschleusen max. 1,60 m. Mehr Informationen zu RF-Etiketten erhalten Sie unter folgendem<br />
Link:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Warensicherungsetikett<br />
An dieser Stelle möchten wir noch erwähnen, dass die Pressemitteilung, auf die Sie in <strong>Ihre</strong>m Blog<br />
verweisen, nicht der Pressemitteilung entspricht, die wir Ihnen zugesandt haben. Die an Sie<br />
versandte Pressemitteilung ist vom 18.03.2013 und kündigt die Erweiterung der Testhäuser - unter<br />
anderem auch in Hannover - an.<br />
http://www.c-and-a.com/de/de/corporate/company/presse/pressemitteilungen/<br />
<strong>Ihre</strong> generellen Fragen, unser RFID System betreffend, beantworten wir gerne ergänzend zu den<br />
bereits gegebenen Informationen wie folgt:<br />
Der Einfachheit halber finden Sie unsere Antworten immer direkt hinter <strong>Ihre</strong>r jeweiligen Frage.<br />
1.) In welchem Umfang, also z.B. welche <strong>Ihre</strong>r Marken oder Produktreihen, sind derzeit mit einem<br />
RFID-Funkchip versehen?<br />
RFID Etiketten befinden sich an ausgewählten Artikeln der automatischen Nachbestellung aus den<br />
Kategorien: Damen-Tageswäsche, Kinder-Tageswäsche, <strong>Herr</strong>en-Anzüge, <strong>Herr</strong>en Sakkos, <strong>Herr</strong>en<br />
Hosen sowie Damen- und <strong>Herr</strong>en-Jeans.
2.) Ist eine Ausweitung der Ausrüstung <strong>Ihre</strong>r Produktpalette im Filialhaus Hannover beabsichtigt?<br />
Falls ja, in welchem Umfang und in welchem Zeitraum soll dieses geschehen?<br />
Unsere Filiale in Hannover ist Teil des Pilotprojektes - wie in der Pressemitteilung erwähnt - und<br />
wird seit Ende März mit RFID getaggter Ware versorgt, jedoch werden bislang keine Lesungen im<br />
Haus vorgenommen. Dies ist ab dem 15.04.2013 geplant.<br />
3.) Warum sind die mit RFID-Funkchips ausgestatteten Textilien nicht derart gekennzeichnet, dass<br />
jedem Kunden und jeder Kundin erkennbar gemacht wird, dass das von ihm/ihr erworbene Kleidungsstück<br />
mit einem RFID-Funkchip und den damit verbundenen Konsequenzen ausgerüstet ist?<br />
Alle mit RFID - Funkchips ausgestatteten Textilien sind - wie in der Pressemitteilung beschrieben -<br />
mit einem sichtbaren Etikett versehen. Zusätzlich wird das System in den betroffenen Filialen über<br />
Plakate und Handzettel kommuniziert, die nun zum Start des Test am 15.04.2013 in den<br />
Eingangsbereichen und Kassen zu finden sind. Die von Ihnen vermutlich gemeinten Artikel -<br />
bezogen auf das von Ihnen zugesandte Foto - sind mit unserm Sicherungssystem versehen, dem<br />
oben beschriebenen RF System (8,2 Mhz).<br />
4.) Halten Sie die Nichtkennzeichnung der Textilien mit den Vorgaben des BDSG und mit dem<br />
Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung vereinbar? Wenn ja, bitte erläutern Sie ihre<br />
Auffassung im Detail.<br />
5.) Gibt es Überlegungen, eine RFID-Kennzeichnung der Textilien nachzuholen bzw. einzuführen?<br />
Zu 4 und 5: Dies trifft, wie aus den o.g. Erklärungen ersichtlich, nicht zu.<br />
6.) Warum ist die hannoversche Filiale <strong>Ihre</strong>r Kette weder an Ein- und Ausgängen noch an den<br />
Kassenbereichen mit entsprechenden Hinweisen auf den Einsatz von RFID-Funkchips an einiger<br />
C&A-Bekleidung ausgerüstet?<br />
7.) Halten Sie diese Nicht-Benachrichtigung bzw. Nicht-Aufklärung <strong>für</strong> rechtens? Wenn ja, bitte<br />
erläutern Sie <strong>Ihre</strong>n Standpunkt hierzu.<br />
8.) Gibt es Überlegungen, entsprechende Hinweise nachzurüsten?<br />
Zu 6, 7 und 8: Im Eingangsbereich sind A1 Poster mit dem Hinweise auf RFID zu finden, an den<br />
Kassen liegen Handzettel <strong>für</strong> unsere Kunden aus. In den Fenstern wird ebenfalls ein Hinweis zu<br />
finden sein, sobald die neue Fensterdekoration fertig gestellt ist. Angehängt finden Sie Fotos aus<br />
unserer Filiale in Hannover dazu. Wie bereits erwähnt, wird das System erst am 15.04.2013 in<br />
Hannover aktiviert.
9.) Werden die RFID-Funkchips an den Textilien nach dem Kauf deaktiviert oder entfernt? Falls ja:<br />
Erfolgt dieses grundsätzlich oder nur auf explizite Nachfrage der Käufer?<br />
Bei den RFID Etiketten handelt sich um sichtbare Hängeetiketten und Klebeetiketten, die<br />
natürlicherweise durch den Kunden entfernt werden, bevor das Produkt angezogen wird.<br />
10.) Welche Reichweite bezüglich des Auslesens durch RFID-Scanner können die von Ihnen<br />
eingesetzten RFID-Funkchips <strong>Ihre</strong>r Meinung nach erzielen?<br />
Dies ist abhängig von dem Prozess und der damit verbundenen Einstellung. Wir gehen jedoch<br />
davon aus, dass die maximale Entfernung bei den bei uns verwendeten Handhelds zwischen drei<br />
und fünf Metern liegen.<br />
11.) Inwiefern wurde der derzeit erfolgende Einsatz von RFID-Funkchips mit dem hauseigenen<br />
oder mit Landes- oder Datenschutzbehörden abgestimmt? Gibt es hierzu öffentlich einsehbare<br />
Stellungnahmen oder Gutachten?<br />
Es ist selbstverständlich eine PIA (Privacy Impact Assessment) oder auch Datenschutz-Folgen-<br />
Abschätzung durchgeführt worden und allen betroffenen Datenschutzbeauftragten der Länder<br />
angezeigt worden.<br />
12.) Besitzen auch die über <strong>Ihre</strong>n Online-Shop www.cunda.de verkauften Bekleidungstextilien<br />
RFID-Funkchips und wenn ja, in welchem Umfang?<br />
13.) Warum wird nirgendwo auf den Seiten <strong>Ihre</strong>s Online-Shops auf das Thema eingegangen bzw.<br />
die Kundschaft nirgends darüber aufgeklärt und informiert?<br />
14.) Halten Sie diesen Umgang mit RFID-Funkchips im Zusammenhang mit Verkäufen via Online-<br />
Shop <strong>für</strong> rechtens und wenn ja, wie begründen Sie das?<br />
Zu 12, 13 un 14: Wie bereits erwähnt, wird RFID nur den beschriebenen 25 Filialen getestet.
Wir hoffen, dass wir hiermit all <strong>Ihre</strong> Fragen beantworten und hoffentlich auch <strong>Ihre</strong> Bedenken<br />
nehmen konnten und verbleiben<br />
mit freundlichen Grüßen aus Düsseldorf<br />
xxx<br />
C&A Mode GmbH & Co. KG<br />
Kundenservice<br />
Wanheimer Straße 70<br />
40468 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211 / 35 36 37