TradeFairs

Photo: HKCEC
TradeFairs
5/Oktober 2013 · www.tfi-publications.com · 49788 · € 10,00
International
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR MESSEN UND MÄRKTE
Focus Internationale Messezentren: Überkapazitäten und Unterkapazitäten
International Russland: Messen brauchen einen Rahmen
Praxis Messebau/Design: Das Publikum in den Bann ziehen
Focus International exhibition centres: Capacity surpluses and shortages
Inter na tional Russia: Exhibitions need framework
Prac tice Stand construction/design: How to captivate your audience
ASIEN / ASIA

EDITORIAL
In guter Gesellschaft
N
ach den Olympischen Spielen 1988, der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 und der Expo
2012 kommt nun ein weiteres internationales Ereignis nach Korea. Die UFI tagt mit ihrem
80. Jahreskongress in der Hauptstadt Seoul (Seite 18) und befindet sich somit in
guter Gesellschaft.
Natürlich sind die Dimensionen des Messetreffens bei weitem nicht mit den Mega-Sportveranstaltungen
oder der themenbezogenen Weltausstellung zu vergleichen. Dass Korea jedoch
von der UFI als Austragungsort gewählt wurde, zeigt das Zukunftspotenzial, das sich die
Messewelt von dem Land verspricht. Und derzeit könnten die Voraussetzungen nicht besser
sein. Die koreanische Wirtschaft ist gut in Schuss und es werden neue Arbeitskräfte eingestellt.
Gleichzeitig wurden die Messezentren in den letzten Jahren ausgebaut und einzelne Experten
sprechen sogar von einem zukünftigen Mittelstandsboom – in der traditionell von großen
Konglomeraten wie Hyundai, Samsung oder LG geprägten Industrienation.
Mehr kleine und mittelständische Firmen würden auch die koreanische Messewirtschaft
weiter beflügeln, die derzeit im Mittelpunkt verschiedener staatlicher Marketinginitiativen
steht. Koreas rosige Wachstumsaussichten bieten Chancen für ausländische Aussteller und
Veranstalter. Deren Engagement wird etwa im größten Messezentrum des Landes, Kintex, ausdrücklich
begrüßt (Seite 23).
Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass sich der politische
Konflikt mit dem kommunistischen Regime Nordkoreas
mittlerweile etwas entspannt hat. Diese Entwicklung hilft der
Stabilität in der Region. Sie beruhigt gleichzeitig so manchen
UFI-Teilnehmer bei seiner Reise in die Nähe des geschichts -
trächtigen 38. Breitengrads. Schließlich ist es gut zu wissen, dass
Kim Jong Un die Finger vom Abschussknopf lässt.
In good company
A
TradeFairs International
5/2013
Peter Borstel
fter the Olympic Games of 1988, the Football World Cup in 2002, and the Expo 2012,
another international event is coming to South Korea. The UFI will convene its 80th
annual congress in the capital Seoul (page 20) and find itself in good company.
Of course, the dimensions of the exhibition congress can hardly be compared to
those of the mega sport events or the thematic world exposition. That South Korea was
chosen by the UFI as its venue, however, demonstrates the potential that the exhibition world
sees in the country. And currently conditions could not be better. The Korean economy is in
going strong and new jobs are being created. At the same time, exhibition centres have expanded
in recent years and some experts even speak of a future mid-sized business boom – in
an industrial nation traditionally dominated by large conglomerates such as Hyundai, Samsung,
or LG.
More small and medium-sized companies would further stimulate the Korean exhibition
industry, which now finds itself the focus of various state marketing initiatives. Korea’s rosy
growth prospects offer opportunities for foreign exhibitors and organisers. Their commitment
is particularly welcomed at the largest exhibition centre in the country, Kintex (page 24).
A further bonus is the fact that the political conflict with the communist regime in North
Korea has somewhat cooled down lately. This development promotes stability in the region. It
also will calm down some UFI participants during their trip to the vicinity of the 38th parallel
so charged with history. After all, it is good to know that Kim Jong Un does not have his finger
on the red button.
3
ausstattungsservice für messen gmbh

FOCUS
INHALT
6 EIBTM 2013:
Ein bisschen mehr Barcelona
10 Internationale Messezentren:
Überkapazitäten und Unterkapazitäten
15 TFI-Know-how:
Wie können Aussteller eine Messe-
App für ihr Marketing nutzen?
INTERNATIONAL
18 UFI in Korea:
In allerbester Erinnerung bleiben
23 Korea:
Ausländische Messepartner
gern gesehen
26 Japan:
Messen im Zeichen der Abenomics
29 China:
Designierte Drehscheibe im Nordosten
32 China:
Marktplatz mit sozialer Verantwortung
34 Taiwan:
Messegäste sind gern gesehen
37 Hongkong:
Der sprichwörtliche Mehrwert
40 Hongkong:
Zwei Messen, zwei Standorte
44 Hongkong:
Drahtlos und mit Draht zum Kunden
47 Macau:
Immer mehr internationale Kongresse
49 Singapur:
Ausstellen, Tagen und Entspannen
53 Indien:
10.000 Bäume für das ganze Land
58 Thailand:
Gut aufgestellt mit nationalem Elan
62 Türkei:
Die Marmara-Region wirkt verlockend
65 Türkei:
Demnächst in schnellerem Takt
68 Türkei:
Weiter Anziehungspunkt in
der Region
71 Russland:
Messen brauchen einen Rahmen
76 Russland:
Europas Norden für sich gewinnen
PRAXIS
79 Messebau / Design:
Den Rahmen sprengen
86 Messebau / Design:
Das Publikum in den Bann ziehen
92 Messemietmöbel:
Alles bleibt beim Neuen
RUBRIK
80 FAMAB-News
96 Service-Partner
98 Backstage
98 Impressum
HOTELZIMMER
6
EIBTM 2013:
Ein bisschen
mehr Barcelona
EIBTM 2013:
A bit more
Barcelona
18
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Photo: TFI
UFI in Korea: In allerbester Erinnerung bleiben
UFI in Korea: A truly memorable event
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Fax: +49 211 991 29 98
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MESSEN
4 TradeFairs International
5/2013
Photo: TFI

62
CONTENT
Türkei: Die Marmara-Region wirkt verlockend
Turkey: The Marmara region entices
Beilagenhinweis: Der Inlandsauflage dieser Ausgabe liegt eine Beilage unseres
Kunden FAMAB bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
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Photo: Party Rent
92
Messemietmöbel:
Alles bleibt
beim Neuen
Exhibition rental
furniture:
Everything
remains changed
Photo: Tüyap
FOCUS
8 EIBTM 2013:
A bit more Barcelona
12 International exhibition centres:
Capacity surpluses and shortages
16 TFI-Know-how:
How can exhibitors use a trade
fair app for their marketing?
INTERNATIONAL
20 UFI in Korea:
A truly memorable event
24 Korea:
International trade fair
partners welcome
28 Japan:
Trade fairs and Abenomics
30 China:
Designated hub in the North East
33 China:
Market place with social responsibility
35 Taiwan:
Trade fair guests welcome
38 Hong Kong:
The proverbial added value
42 Hong Kong:
Two shows, two venues
45 Hong Kong:
Wireless but wired to the customer
48 Macao:
More and more international
congresses
50 Singapore:
Exhibiting, meeting and relaxing
54 India:
10,000 trees for the entire country
60 Thailand:
Boost national dynamism
63 Turkey:
The Marmara region entices
66 Turkey:
Soon to be held more frequently
70 Turkey:
Still the attraction in the region
72 Russia:
Exhibitions need framework
78 Russia:
Attracting Europe’s north
PRACTICE
83 Stand construction / Design:
Pushing the boundaries
88 Stand construction / Design:
How to captivate your audience
94 Exhibition rental furniture:
Everything remains changed
COLUMN
94 IFES News
96 Service-Partner
98 Backstage
98 Imprint
Messe-Projektmanagement
Eventmanagement
Veranstaltungsbetriebswirt (FH)*
* In Kooperation mit der FH Schmalkalden

FOCUS
EIBTM 2013
Ein bisschen mehr Barcelona
Seit ihrem Wechsel aus Genf findet die EIBTM bereits zum zehnten
Mal in Katalonien statt. Zu diesem kleinen Jubiläum gönnen
ihr die Verantwortlichen ein neues Outfit.
Wenn die EIBTM vom 19. bis 21. No -
vember ihre Türen in der Fira
Gran Via öffnet, wird einiges
anders sein. Der internationale
MICE-Treffpunkt beginnt nicht nur eine Woche
früher als gewohnt. Auch das Erscheinungsbild
in Barcelona wird sich spürbar
verändern. Die Verantwortlichen von Reed
Travel Exhibitions möchten die mehr als
3.000 Aussteller und 10.000 Einkäufer in einem
frischen Look empfangen. Natürlich
bleibt die Schlüsselfunktion der Messe bestehen
– Anbieter und Nachfrager zusammenzubringen.
Allerdings bestand Handlungsbedarf,
die Umgestaltung der Veranstaltung ist
kein Selbstzweck. Ein neues „Layout“ soll einen
schnelleren Besucherstrom sicherstellen,
der in der Vergangenheit auf dem Hauptgang
mitunter ins Stocken geraten ist. Durch die
neue Wegeführung streben die Organisatoren
eine gleichmäßigere Verteilung der MICE-
Fachleute auf alle Ausstellerstände an. Das
dient dem Return on Investment der einzel-
nen Messebeteiligungen, heißt es bei Reed.
Doch es geht nicht nur ums knallharte
Geschäft. Darüber hinaus wird das unmittelbare
Messeumfeld für die Beteiligten noch attraktiver
und angenehmer gestaltet werden.
Schon bei der Ankunft stoßen die Besucher
auf einen veränderten Eingangsbereich, wo
künftig Entspannung angesagt ist. Zwei neue
Informationsanlaufpunkte, Sitzgelegenheiten
im Loungestil und eine „Fläche für zentrale
Aktivitäten“ sind dafür angedacht. Großzügiger
stellt sich die Messe ebenso im Ausstellungsbereich
der Halle dar: Auf zwei „Piazzas“
gibt es mehr Raum zum Netzwerken
unter den Teilnehmern. Gleichzeitig dienen
diese beiden Plätze der gastronomischen Versorgung
der Gäste. Auch soll das bisherige
kulinarische Messeangebot um lokale Speisen
und Getränke erweitert werden. Geplant
ist, dadurch ein bisschen mehr „Barcelona-
Gefühl“ auf die EIBTM zu bringen. So sorgt
etwa eine Auswahl traditioneller katalanischer
Tapas für Lokalkolorit.
Eine Erweiterung anderer Art betrifft das
Ausstellungsgeschehen. Dieses Jahr dürfte
das „Technology Village“ noch größer wer-

den. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage
nach technologischen Lösungen für den
MICE-Bereich. Diverse IT- und Software-
Dienstleister werden wieder vertreten sein.
Neben Hightech stehen auf der EIBTM aber
natürlich besonders die Destinationen im Mit-
Photo: Reed Travel Exhibitions
Volles Haus: Künftig
sollen die Besucherströme
auf der EIBTM
weniger stockend
und dafür gleichmäßiger
verlaufen.
Full house: In future
EIBTM is to see a less
static and more balanced
flow of visitor
traffic.
telpunkt. Gute Zeiten kündigen sich beispielsweise
für lateinamerikanische Anbieter an.
Auf der vergangenen Messe gaben 39 Prozent
der „gehosteten“ Veranstaltungsplaner an, ein
„direktes Interesse“ an Geschäftsbeziehungen
mit dieser Region zu haben. Die Erhebung
deckt sich mit der Entwicklung der Angebotsseite
in Barcelona: Mehr als 200 Aussteller
stammten letztes Jahr aus Lateinamerika, vor
allem aus Argentinien, Brasilien und Mexiko.
Dort haben sich die Standards im MICE-Sektor
quantitativ und qualitativ stark verbessert,
berichten Experten. Dies betrifft Veranstaltungsstätten
genauso wie die Hotellerie und
die Luftfahrt; die Zahl der Flüge und Flugrouten
hat deutlich zugelegt. Das sind gute Rahmenbedingungen
für MICE-Events in der Zukunft
(www.eibtm.com). PB

FOCUS
EIBTM 2013
A bit more Barcelona
The EIBTM will take place for the tenth time in Catalonia since
its move from Geneva. For this little anniversary its organisers
have treated it to a new outfit.
This time something will be different
when the EIBTM opens its gates from
19 to 21 November at the Fira Gran
Via. The international MICE exhibition
will not just be held a week earlier, its appearance
will be noticeably changed as well.
Those responsible at Reed Travel Exhibitions
want to receive the over 3,000 exhibitors and
10,000 buyers in a new look. Of course, the
key function of the show will remain the
same: to bring suppliers and buyers together.
There was a need for action, however, so
that the renovation of the event is not just an
end unto itself. The new “layout” is meant to
guarantee a better flow of visitors, which in
the past sometimes ran into a bottleneck on
Im November wird es in Barcelona viele Gelegenheiten zum Netzwerken geben.
There will be many networking opportunities in Barcelona this November.
the main aisle. The organisers strive for a
more even distribution of the MICE professionals
among all of the exhibitor stands
with the new layout. This will benefit the return
on investment of each exhibition stand,
as Reed explains.
But this is not just a purely business decision.
The immediate surroundings of the
exhibition will be re-designed in a more attractive
and pleasant manner for participants.
As soon as they arrive, visitors will encounter
a transformed entrance area where
they can relax. Two new information and
meeting points, seating in lounge style, and a
“central activity area” have been conceived.
The show will be even more generous in the
exhibition area. Two “piazzas” will offer participants
more space for networking. At the
same time these two squares will be where
guests are supplied with food. The culinary
offering will be expanded with the
addition of local foods and drinks.
The plans are to bring a bit more of
Barcelona feeling to EIBTM. Thus a
selection of traditional Catalan
tapas will supply local colour.
The happenings at the exhibition
will be changed in another
manner. This year the “Technology
Village” will be even larger. The
background for this is the growing
demand for technological solutions
for the MICE area. Diverse IT and
software providers will once more
be represented. Aside from hightech,
the focus at EIBTM will naturally
remain on destinations. Good
times seem to be prophesised, for
example, for Latin America. 39 percent
of the “hosted” event planners
at the last exhibition reported having
“a direct interest” in business
relations with this region. The survey
corresponds to the development
among suppliers in Barcelona: Last
year more than 200 exhibitors came
from Latin America, in particular
from Argentina, Brazil, and Mexico.
Standards there have improved
markedly, both quantitatively and
qualitatively, report experts. This
applies to event centres just as
much as to hotels and airlines; the
number of flights and flight routes,
for example, has increased noticeably.
This translates into favourable
conditions for future MICE events
(www.eibtm.com). PB
8 TradeFairs International
Photo: Reed Travel Exhibitions
5/2013

FOCUS
Die Messe München baut mit dem Wechsel der bC India nach Greater Noida auf eine moderne Messeinfrastruktur.
By moving bC India to Greater Noida Messe München has opted for a modern trade fair infrastructure.
INTERNATIONALE MESSEZENTREN
Überkapazitäten und Unterkapazitäten
Wie viele Messeflächen braucht ein Land für seine ökonomische Entwicklung? Der Blick in die
BRIC-Staaten zeigt: Zuviel ist nicht ideal, aber zu wenig könnte die Wirtschaft hemmen.
Ein geflügelter Fußballspruch lautet:
„Geld schießt keine Tore.“ Das heißt,
ein großer Etat allein ist kein Garant
für den sportlichen Erfolg. Allerdings
gibt es auch den Umkehrschluss: Kein Geld
schießt (meistens) auch keine Tore. Ähnlich
verhält es sich im Messebereich. Die Investition
in Ausstellungsflächen bedeutet nicht
automatisch, dass ein Standort gleich im
Messegeschäft den Vogel abschießt. Dafür
braucht es weitere Voraussetzungen wie den
Bedarf für zusätzliche Veranstaltungen, ein
besucherstarkes Umfeld, gute Erreichbarkeit
und vieles mehr. Das ist nicht immer vorhanden
und dann treten die erwünschten Effekte
oft nicht ein. Auf der anderen Seite bedeutet
das Fehlen von Messekapazitäten, dass sich
internationale und lokale Firmen nicht präsentieren
können. Dies verhindert Geschäftskontakte
und darunter leidet die Wirtschaft
insgesamt.
Das Land, in dem im letzten Jahrzehnt
die meisten Messezentren und (wohl auch
Überkapazitäten) geschaffen wurden, ist die
Volksrepublik China. Im Reich der Mitte gibt
es zwei, im weltweiten Maßstab bedeutende
Messeplätze: Hongkong für Konsumgüter
und Shanghai im Investitionsgüterbereich.
Beide Metropolen haben Vorteile wie die
englische Sprache und ein westliches Rechtssystem
(Hongkong) oder sind Chinas Wirt-
schafts- und Finanzzentrum (Shanghai). Als
dritter Standort hat sich Guangzhou international
einen Namen gemacht. Die „Kanton
Messen“ waren früher Chinas Schaufenster
zur Welt und gelten immer noch als Einkaufsmekka
für den Einzel- und Versandhandel;
mittlerweile haben sich an dem wirtschaftsstarken
Standort auch einige branchenbezogene
Fachmessen etabliert. Und:
Wer Einkäufer aus staatlichen Institutionen
treffen möchte, könnte in der Hauptstadt Peking
gut aufgehoben sein. Trotzdem sind die
übrigen 95 chinesischen Messegelände keineswegs
nutzlos. Viele von ihnen sind kein
wirklicher internationaler Treffpunkt, aber
sie geben der lokalen Wirtschaft einen
10 TradeFairs International
5/2013
Photo: bC India

Marktplatz. Das hilft wiederum der Entwicklung
der jeweiligen Firma, Stadt und Provinz,
auch wenn einzelne Messegelände betriebswirtschaftlich
möglicherweise ein Millionengrab
sind.
Dass fehlende Veranstaltungsareale ein
Hemmschuh sein können, zeigt sich in Indien.
Viele Messegelände – wie das Bombay
Exhibition Centre in der wichtigsten indischen
Wirtschafts- und Messemetropole
Mumbai – entsprechen bei weitem nicht den
internationalen Standards. Auch das Messeund
Kongresszentrum Pragati Maidan in
Delhi hat mittlerweile vier Jahrzehnte auf
dem Buckel. Immer stärkerer Beliebtheit erfreut
sich inzwischen das außerhalb von Delhi
gelegene moderne Veranstaltungszentrum
in Greater Noida. Hier wird Ende 2014 auch
die Baumaschinenmesse „bC India“ ihr neues
Zuhause finden. Dieses zuletzt rund
150.000 Quadratmeter große Megaereignis
wurde im Februar in Mumbai auf einer grünen
Wiese ausgetragen. Weitere indische
Messeplätze wie Bangalore sind modern und
besitzen internationale Standards, stehen
aber in ihrer Bedeutung hinter Mumbai. Unter
dem Strich ist die mangelnde Infrastruktur
eine der größten Barrieren für das Gedeihen
der Wirtschaft in Indien – bei weitem
nicht nur im Messebereich.
Brasiliens Messehauptstadt Sao Paulo
leidet unter starken Verkehrsproblemen; die
Veranstaltungszentren sind deshalb nur
schwer erreichbar. Das ist ein Grund, warum
Messen in Sao Paulo des Öfteren erst mittags
beginnen. Mit diesem Trick lässt sich das hohe
Verkehrsaufkommen zumindest ein bisschen
umfahren. Die Messen sind Spiegelbild
der florierenden Wirtschaft. Spürbar zugenommen
hat in den letzten Jahren die Internationalität
bei Ausstellern und Besuchern.
Obwohl die brasilianische Messewirtschaft
wächst, gibt es nach wie vor ein paar Barrieren.
Die Infrastruktur und Qualität der Hallen
ist ausbaufähig. In Brasilien sind Veranstalter
und Geländebetreiber unterschiedliche Institutionen,
was – wie teilweise auch im zuvor
beschriebenen Indien – nicht zwangsläufig
die Modernisierung von Messezentren fördert.
Inwieweit die Fußball-Weltmeisterschaft
2014 zumindest das Verkehrsproblem etwas
lindert, wird erst die Zukunft zeigen.
Ganz unterschiedlich erscheint die Situation
in Russland. Moskau verfügt gleich über
mehrere Messegelände und kann es in Sachen
Fläche locker mit den meisten großen
westlichen Messestädten aufnehmen. Ent-
TradeFairs International
FOCUS
5/2013
sprechend finden fast alle wichtigen Branchenmessen
in Russland dort statt. In St. Petersburg
werden 2014 neue Kapazitäten in
Betrieb genommen. Die von Peter dem Großen
errichtete Stadt entwickelt sich zur Messedrehscheibe
für Nordwestrussland und die
angrenzenden Nachbarländer (siehe auch Seite
76). Problematisch dagegen ist das Fehlen
geeigneter Messeflächen in den übrigen Regionen
des riesigen Landes – quantitativ und
www.messezentrum-salzburg.at
qualitativ. Ein bisschen verhält es sich bei
der Veranstaltungsinfrastruktur wie mit dem
Bau der Eisenbahn in früheren Zeiten. Dort
wo Schienen liegen, gibt es zum Teil blühende
Landschaften. Und ähnlich wie beim Eisenbahnbau
wäre die messetechnische Anbindung
der russischen Provinz eine wahre
Herkulesaufgabe. Notwendig ist sie allemal
und vermutlich auch eine gute Investition
(siehe Seite 71). PB
Welcome to Salzburg!
In Salzburg stattfindende Messen, Kongresse
und Events erfreuen sich größter Beliebtheit –
über 100 Veranstaltungen, 5.800 Aussteller
und mehr als 600.000 Besucher kamen
2012 ins Messezentrum Salzburg.
Die neue Kongressmessehalle bietet zusammen
mit der Salzburgarena, dem neuen Tagungsbereich
und den weiteren Messehallen
ideale Kombinationsmöglichkeiten für Events
jeder Art.
Sprechen Sie mit uns:
Messezentrum Salzburg GmbH,
Am Messezentrum 1,
5020 Salzburg,
Österreich
T: +43 662 24 04 0
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Virtueller Rundgang
11

FOCUS
TIPP
Handbuch Messe-,
Kongress- & Eventmanagement
HANDBUCH
Messe-, Kongressund
Eventmanagement
Herausgegeben von
Michael Dinkel Stefan Luppold Carsten Schröer
Verlag Wissenschaft & Praxis
Das druckfrisch im August erschienene
„Handbuch Messe-, Kongress- &
Eventmanagement“ richtet sich gleichermaßen
an Studierende und Praktiker
der MICE-Branche. Als Basiswerk erläutert
es veranstaltungsspezifische Grundthemen.
Damit schließt das Handbuch eine
seit vielen Jahren vorhandene Lücke in der
Grundlagenliteratur des Veranstaltungsmanagements.
Die Beiträge verstehen sich als
komprimierte Form, um sich mit Schlüsselbegriffen
und Schlüsselthemen der Branche
zu befassen. Zudem soll dem Leser die
Benutzung des 255-seitigen Handbuchs erleichtert
werden: Um möglichst viele Begriffe
aus dem Veranstaltungssektor berücksichtigen
zu können, ist den Beiträgen
kein Inhaltsverzeichnis, sondern ein Stichwortverzeichnis
vorangestellt worden. Diese
Rubrik umfasst rund 150 Einträge – von
A wie Abstract bis Z wie Zertifizierung. Verweise
auf Zeitschriften und weitere Publikationen
ermöglichen eine Vertiefung der
Erkenntnisse. Die Inhalte wurden von Vertretern
der Ausbildungspartner beider
Standorte der Dualen Hochschule Baden-
Württemberg, Mannheim und Ravensburg,
sowie von Branchenexperten verfasst. Herausgeber
sind die Professoren Michael
Dinkel, Carsten Schröer (beide Mannheim)
und Stefan Luppold (Ravensburg).
Erschienen ist das Buch im Verlag für
Wissenschaft & Praxis, Sternenfels,
ISBN: 978-3-89673-654-3.
Es kostet 39,80 Euro (www.verlagwp.de).
INTERNATIONAL EXHIBITION CENTRES
Capacity surpluses
and shortages
How much exhibition space does a country need for its econo -
mic development? A glance at the BRIC countries shows that too
much is not ideal, but that too little can suppress economic growth.
Money doesn’t score goals,” as a wellknown
German football coach once
said, making the point that a large
budget is no guarantee of success in
sport. Equally, you can say that you generally
don’t score goals without money. Much the
same kind of statement can be made in the
trade fair industry. A venue that invests in additional
exhibition space does not automatically
reap the benefits. Further prerequisites
have to be fulfilled: a need for additional
events, sufficient prospective visitors, good accessibility
and much more besides. These prerequisites
are not always in place, and consequently
the desired effects are often not obtained.
On the other hand, a shortage of capacity
for trade fairs means that local and international
companies cannot present themselves.
As a result, business contacts are not
made, and the economy as a whole suffers.
Brasiliens Messemetropole Sao Paulo hat massive Verkehrsprobleme.
Brazil’s trade fair capital, Sao Paulo, has significant traffic problems.
The country that has built the most trade
fair centres in the last ten years (and probably
created the most surplus capacity in the
process) is China. There are two trade fair
cities of worldwide importance in the People’s
Republic: Hong Kong for consumer goods and
Shanghai for capital goods. Both of these
cities have key advantages: Hong Kong has
the English language and a western legal system,
and Shanghai is China’s main business
and financial centre. A third city, Guang zhou,
has also gained an international reputation.
The Canton Fair used to be considered as China’s
shop window and is still a mecca for
buyers in the retail trade and the mail order
business. A number of other trade fairs have
also established themselves in Guang zhou,
which benefits from a thriving economy.
Companies seeking to exhibit to public-sector
buyers are well advised to head for Beijing,
12 TradeFairs International
5/2013
Photo: NürnbergMesse / Thomas Geiger

FOCUS
Bruttohallenkapazitäten (qm)
Gross hall capacity (sq m)
Brasil
Russia
India
China
449.000
702.000 (2011)
715.000
567.000 (2011)
225.000
285.000
the capital. That’s not to say that China’s 95
other trade fair venues can simply be disregarded.
While many of them are not really
international meeting places, they provide
the local economy with a market place, facilitating
the development of the relevant company,
city and province, although some trade
fair centres may turn out to be money pits.
The example of India illustrates how a
shortage of venues for events can impede
economic growth. Many of its venues by no
means come up to international standards.
The Bombay Exhibition Centre in Mumbai,
which is India’s most important centre of
business and the trade fair industry, is one
example. The Pragati Maidan exhibition and
convention centre in Delhi also now has four
decades of service behind it. On the other
hand, the modern event centre in Greater
Noida outside Delhi is becoming more and
more popular. The construction machinery
trade fair bC India will be staged there for
the first time at the end of 2014. The last edition
of this huge event occupied around
150,000 square metres of space on an outdoor
site in Mumbai. Although there are
some modern Indian exhibition venues that
come up to international standards, such as
the one in Bangalore, they are not as important
as Mumbai. Ultimately, the poorly developed
infrastructure is one of the greatest barriers
to economic growth in India – by no
means just in the trade fair industry.
Brazil’s trade fair capital, Sao Paulo, has
significant traffic problems, which make its
AUMA 2013
UFI 2013
AUMA und UFI berücksichtigen Messezentren nach unterschiedlichen Kriterien.
AUMA and UFI examine exhibition centres according to various criteria.
3.395.000
4.760.000
venues difficult to get to. That is one reason
why trade fairs in Sao Paulo often don’t start
until midday in order to avoid the rush hour
on the roads. The trade fairs are a reflection
of the thriving economy. There has been a
significant increase in the numbers of both
exhibitors and visitors from abroad in recent
years. Although the Brazilian trade fair industry
is growing, there are still a number of
barriers to overcome. There is room for improvement
in terms of the infrastructure and
quality of the halls. The event organisers and
TIP
Manual for trade-fair, convention
and event management
venue operators are separate organisations in
Brazil. As is the case at some venues in India
as well, this is not necessarily a good thing
when it comes to modernizing trade fair centres.
It remains to be seen to what extent the
investments made for the FIFA World Cup in
2014 will at least alleviate the traffic problems.
The situation in Russia is very different.
Moscow has several trade fair venues and
can easily compete with most large trade
fair-hosting cities in the West in terms of exhibition
space. Accordingly, almost all of the
important trade fairs held in Russia take
place there. New capacity is opening in St.
Petersburg in 2014. The city built by Peter
the Great is developing into a trade fair hub
for north-western Russia and the neighbouring
countries (see also page 78). On the other
hand, the shortage of suitable exhibition
space in the other regions of this huge country
poses a problem – in terms of both quantity
and quality. The development of the infrastructure
for events can be compared to
that of the railway infrastructure many years
ago. The railway lines brought economic
benefits to many of the places they linked.
Like the construction of the railways, developing
the infrastructure for trade fairs in
provincial Russia will be a truly Herculean
task. But it is certainly a necessary one and
likely to prove to be a good investment (see
page 72). PB
The Handbuch Messe-, Kongress- & Eventmanagement, a manual for trade-fair, convention
and event management, was published in August, aimed at both students and
MICE industry professionals. As an elementary work of reference, it explains eventspecific
fundamentals. The manual thus fills a gap in the literature that has existed with
regard to event management for many years. The articles are kept short so as to address key
concepts and subjects. Efforts have been made to make the information in the 255-page
manual easy to find: in order to include as many terms as possible from the event sector, the
articles are preceded not by a table of contents but by an index containing around 150 entries.
Readers are referred to magazines and other publications for more detailed information.
The articles were written by representatives of the training partners of the Mannheim and
Ravensburg campuses of the Baden-Württemberg Cooperative State University as well as
industry experts, and the book was edited by Professor Michael Dinkel, Professor Carsten
Schröer (both of Mannheim) and Professor Stefan Luppold (of Ravensburg).
The book is published by Verlag für Wissenschaft & Praxis, Sternenfels, ISBN: 978-3-89673-654-3.
It costs 39.80 euros (www.verlagwp.de).
14 TradeFairs International
5/2013

TFI-KNOW-HOW
Wie können Aussteller eine
Messe-App für ihr Marketing nutzen?
Messe-Apps bieten neue technologische
Funktionen, mit denen sich
der gesamte Messeaufenthalt aktiv
gestalten lässt. Durch den Siegeszug
des Smartphones erfreuen sie sich einer
immer stärkeren Beliebtheit unter den Messebesuchern.
Diverse Möglichkeiten
Einen Monat bis zwei Wochen vor Messebeginn
nehmen die Zugriffs- und Downloadzahlen
bei der jeweiligen Veranstaltungs-App
deutlich zu. Aufgerufen werden insbesondere
das alphabetische und produktspezifisch gegliederte
Ausstellerverzeichnis genauso wie
Gelände- und Hallenpläne. Ausstellenden Unternehmen
bietet die Messegesellschaft im
Rahmen der App unterschiedliche Produkte
zur Unterstützung des Messemarketings an.
Im Regelfall steht für jedes Budget ein passendes
Produkt zur Verfügung, sodass jeder Aussteller
von der Messe-App profitieren kann.
Bannersponsoring
Eine klassische Werbemaßnahme ist das
Bannersponsoring. Der Werbebanner erscheint
auf fast allen Seiten der App und
kann auf unterschiedliche Arten verlinkt
werden. Zum einen ist es möglich, den Banner
auf eine externe Website – etwa die Firmenhomepage
oder spezielle Microsites – zu
verlinken, die eigens für Werbekampagnen
erstellt wurden. Eine weitere Variante ist die
sogenannte „Landingpage“. Dabei erfolgt zunächst
keine direkte Verbindung mit der
Homepage des ausstellenden Unternehmens,
Messe Berlin – ein ausgezeichneter Platz für Messen und Kongresse
Perfekte Infrastruktur, intelligente Services und eine weltberühmte Stadt voller Kultur und Leben.
sondern mit einer zwischengeschalteten Seite
innerhalb der App. Hier können dann ausführliche
Texte und Bilder hinterlegt werden.
Diese Landingpage bietet den Vorteil, dass
keine Online-Verbindung benötigt wird, um
die Seite aufzurufen. Der Nutzer erhält die
wichtigsten Informationen über das Unternehmen
oder einzelne Produkte gebündelt
und kann anschließend über einen Link auf
die Homepage des Unternehmens weitergeleitet
werden.
Anklickbares Logo
Kleinere und mittelständische Unternehmen
mit begrenzten Budgets haben die Möglichkeit,
den Ausstellerstand auf dem Hallenplan
durch die Integration des Firmenlogos hervorzuheben.
Durch die Platzierung des Lo-
messe-berlin.de

TFI-KNOW-HOW
gos erzeugt der Ausstellereintrag deutlich
mehr Aufmerksamkeit.
Interstitials
An einigen Stellen, zum Beispiel während
der Ladevorgänge, bietet sich die Platzierung
einer Werbung im Screen füllenden Format
an. Sogenannte „Interstitials“ erscheinen für
rund drei Sekunden und werden automatisch
wieder ausgeblendet. Interessant gestaltete
Grafiken erzielen eine hohe Aufmerksamkeit
beim Nutzer. Zudem ist es möglich, das Interstitial
mit einem Link zur Firmenhomepage
zu versehen.
App-In-App
Vor allem für größere Unternehmen oder Gemeinschaftsstände
bietet sich ein App-In-
App-Paket an. Informationen, wie Daten und
Fakten, Neuigkeiten, der Standplan, Firmenprofil,
soziale Netzwerke oder Videos werden
innerhalb einer App abgebildet, die wiederum
Bestandteil der eigentlichen Messe-App
ist. Auf diese Weise kann sich der Besucher
durch die unterschiedlichen Themenbereiche
des Ausstellers navigieren und erhält ein umfassendes
Bild über dessen Angebot. Ein prominentes
Beispiel aus der Praxis ist der interaktive
IBM-Stand, der Bestandteil der CeBIT-
App ist.
Vielfältige Vorteile
Die Messe-Apps bieten für das Marketing
ausstellender Firmen vielfältige Vorteile. Dazu
zählen eine messbare Reichweite, geringe
Streuverluste, die Unabhängigkeit von Ort
und Zeit, eine hohe Akzeptanz, lange Kampagnenlaufzeiten,
das Preis-Leistungsverhält-
Expertin:
Sabrina Reinhardt
Marketing & Vertrieb
Heidelberg Mobil
International GmbH
Kontakt:
Sabrina.Reinhardt@
heidelberg-mobil.com
nis – und besonders wichtig: eine Erfolgskontrolle
durch detaillierte Auswertungen.
Bei der Platzierung der Werbung steht das
Nutzerverhalten klar im Vordergrund. Die
App wird nicht mit Werbung überladen, sondern
gilt als exklusives Medium mit maximal
fünf Bannerplätzen. Außerdem wird streng
darauf geachtet, Konkurrenzverhältnisse zwischen
Ausstellern zu vermeiden. Zum Beispiel
wird innerhalb der Detaileinträge von
Ausstellern grundsätzlich keine Werbung zugelassen.
Generell fließen die im Rahmen einer
Messe gewonnenen Erfahrungen über
das Nutzerverhalten hinterher in die Gestaltung
der Folge-Apps mit ein. Von den Messebesuchern
gut angenommene und viel genutzte
Anwendungen werden weiterentwickelt.
Dagegen wird auf wenig akzeptierte
Optionen künftig schon mal verzichtet.
Im Jahr 2012 hat Heidelberg Mobil mehr als
50 Messe- und Kongress-Apps entwickelt und
umgesetzt. Darunter befanden sich Großveranstaltungen
wie IAA, IFA, CeBIT oder Hannover
Messe genauso wie kleinere Messen
und Kongresse unterschiedlicher Größenordnung
(www.heidelberg-mobil.com).
Ausstellerstände lassen sich auf dem Hallenplan durch die Integration des Firmenlogos hervorheben.
Exhibitor stands can be highlighted in the hall map by integrating company logos.
Photo: Heidelberg Mobil
How can
exhibitors
use a trade
fair app
for their
marketing?
Trade fair apps offer new functions that
allow you to actively shape the time
you spend at a trade fair. As a result of
the triumphant advance of the smartphone,
these apps are becoming increasingly
popular with trade fair visitors.
A variety of options
In the month to two weeks before a trade fair
starts, the number of times the event’s app is
accessed and downloaded increases significantly.
The alphabetical and product-specific
lists of exhibitors are used particularly often,
as are the maps of the site and exhibition
halls. The app allows the trade fair company
to offer exhibiting companies a variety of
products to help them with their trade fair
marketing. There is generally a product to
suit every budget, which means that every
exhibitor can benefit from the trade fair app.
Banner sponsorship
Banner sponsorship is a tried-and-trusted
form of advertising. The advertising banner
appears on almost every page of the app and
can be linked to different kinds of pages. The
banner can be linked to an external website
– the company’s home page, for example, or
a microsite created specifically for the purpose
of an advertising campaign. Another
option is a landing page: instead of a direct
link to the exhibitor’s home page, the user is
first taken to a landing page within the app
that contains detailed information and images.
The advantage of a landing page like
this is that no connection to the Internet is
required to display it. The user receives the
essential information about the company or
TradeFairs International
5/2013

TFI-KNOW-HOW
specific products and can proceed to the
company’s home page via a link.
Clickable logo
Small and medium-sized companies with
limited budgets can highlight their stand on
the map of the exhibition hall by adding their
company logo to it. The exhibitor’s logo attracts
considerably more attention.
Interstitials
At certain points – while a page is loading,
for example – it is possible to display fullscreen
advertisements known as interstitials.
These appear for around three seconds and
then automatically disappear again. Interesting
graphics attract a great deal of attention
from users. It is also possible to include a
link to the company’s home page on in the
interstitial.
In-app apps
In-app apps are particularly suitable for larger
companies or shared stands. Facts and figures,
news, a map of the stand, a company
Expert:
Sabrina Reinhardt
Marketing and Sales
Heidelberg Mobil International GmbH
Contact:
Sabrina.Reinhardt@heidelberg-mobil.com
profile, social networks or videos can be displayed
in an app integrated in the trade fair
app. The visitor can navigate through the exhibitor’s
content section by section and get a
comprehensive picture of what the exhibitor
has to offer. A prominent example of this is
the interactive IBM stand, which is part of
the CeBIT app.
Range of benefits
Trade fair apps offer a range of benefits for
exhibiting companies’ marketing. These include
measurable coverage, low wastage, independence
of time and place, a high level of
acceptance, long campaign durations, value
for money and – something that’s particularly
important – measurement of results on the
Die multifunktionale Arena für Kongresse und Events verbunden mit dem Messegelände Berlin:
In einer weltberühmten Stadt voller Kultur und Leben bietet Ihnen der CityCube Berlin ab Frühjahr 2014
die perfekten Voraussetzungen für Veranstaltungen mit bis zu 10.000 Teilnehmern.
basis of detailed analyses. In terms of the
placement of the advertising, there is a clear
focus on user behaviour. Rather than being
overloaded with advertising, the app serves
as an exclusive medium with a maximum of
five banner locations. Moreover, strict attention
is paid to avoiding overt competition between
exhibitors. For example, no advertising
is permitted within an exhibitor’s detailed
entry. As a general principle, the information
obtained on user behaviour around each
trade fair is exploited in the development of
subsequent apps. Apps that are well received
and used a lot by trade fair visitors are developed
further. On the other hand, options that
are little used may be discontinued in the future.
Heidelberg Mobil developed over 50 apps for
trade fairs and conventions in 2012. These included
major events such as IAA, IFA, CeBIT
and Hannover Messe as well as smaller trade
fairs and conventions of various magnitudes
(www.heidelberg-mobil.com).
CityCube-Berlin.de

INTERNATIONAL
Bereits im Juni trafen sich internationale Messeexperten in Busan.
International exhibition professionals already met in Busan this June.
UFI IN KOREA
In allerbester
Erinnerung bleiben
Der 80. UFI-Kongress findet vom 13. bis 16. November in Seoul
statt. Die Ausrichtung ist auch der Lohn für die Anstrengungen
aller Messeverantwortlichen des Landes.
Seit dem Jahr 2000 hat die Zahl der
Messen in Korea konstant zugenommen.
Gründe sind unter anderem der
Bau und die Erweiterung von Veranstaltungszentren
genauso wie die Entwicklung
neuer Messen. In jüngerer Vergangenheit
ist die koreanische Messewirtschaft im
Gleichklang mit dem globalen Trend gewachsen.
Auch die Politik hat dazu beigetragen,
da die Branche als kleine Jobmaschine und
konjunktureller Stimulus für den Binnenmarkt
gilt. Wie der koreanische Verband
AKEI berichtet, wurden 2012 auf der Halbinsel
insgesamt 560 Messen durchgeführt. An
diesen Ereignissen nahmen nahezu 70.000
Aussteller und mehr als zwölf Millionen Besucher
teil. Als Anerkennung für die erfolgreichen
Aktivitäten in der koreanischen Messewirtschaft
kommt nun der UFI-Jahreskongress
ins Veranstaltungszentrum Coex. Dass
es mit der 80. Auflage der Tagung ein Jubiläum
zu feiern gibt, ist für die Gastgeber ein
besonderer Ansporn.
AKEI bezeichnet die Zusammenarbeit
mit der UFI bei der Vorbereitung des Ereignisses
als harmonisch. Der Verband möchte
die Tagung so gestalten, dass sie bei den Teil-
nehmern aus der ganzen Welt in
allerbester Erinnerung bleibt. Einerseits
wird den internationalen
Delegierten viel von der koreanischen
Kultur präsentiert
werden. Gleichzeitig geht es darum,
den Gästen zu vermitteln,
wie sich die Messewirtschaft des
Landes mittlerweile entwickelt
hat – sowohl was die Infrastruktur
angeht als auch in Bezug auf
die „qualitativen Inhalte“, wie
die AKEI-Verantwortlichen hervorheben.
Damit verbunden ist
das Ziel, die anwesenden ausländischen
Veranstalter für ein
Engagement in Korea zu begeistern.
Deren Kontakte könnten
mit zum Gelingen des neuen
„Fünfjahresplans“ der Messewirtschaft
beitragen. Vorgesehen
ist, die Internationalität koreanischer
Veranstaltungen besonders
auf der Einkäuferseite zu erhöhen.
Denn die Branchentreffpunkte
sind Schaufenster und
spielen eine besonders wichtige Rolle für die
Ausweitung des koreanischen Exports.
Auch Regierung und Öffentlichkeit soll
durch den Kongress die Bedeutung von Messen
für die wirtschaftliche Entwicklung Koreas
aufgezeigt werden. Quasi als Vorlauf zur
UFI-Tagung fand im Juni in Busan das zehnte
Asia Exhibition Forum statt. Die neun Vorgängerveranstaltungen
waren unter einem
anderen Namen – als koreanisches Messeforum
– durchgeführt worden. Mit der Umbenennung
wird die Konferenz sich künftig
über nationale Grenzen hinweg der Entwicklung
der asiatischen Messeszene widmen.
Um daran zu arbeiten und darüber zu diskutieren,
kamen im „Bexco“ in Busan diverse
internationale Branchenexperten zusammen.
Sie beschäftigten sich mit der Frage, wie
Messeunternehmen zum „Vorreiter“ werden
und nicht einfach nur ein „schneller Nachahmer“
bleiben (www.akei.or.kr). Dazu passt
das Motto der UFI-Tagung im November in
Seoul: „Die Zukunft managen“. Dabei werden
sich die Referenten und Delegierten mit
Fragen des Managements genauso wie „den
Messekonzepten von morgen“ beschäftigen.
Das vollständige Programm und weitere
nützliche Informationen rund um den 80.
UFI-Kongress finden sich auf der Webseite
des Verbandes. Dort können sich die Teilnehmer
auch registrieren (www.ufi.org). PB
18 TradeFairs International
Photos: AKEI (4)
5/2013

INTERNATIONAL
Messewirtschaft in Asien
Die neunte Ausgabe des
UFI-Jahresreports über
die Messewirtschaft in
Asien liegt vor. Wieder wurde
die Untersuchung vom Hongkonger
Beratungs- und Marktforschungsunternehmen
BSG
durchgeführt. Demnach sind
im vergangenen Jahr über 16,3
Millionen Quadratmeter (plus
2,7 Prozent) von den Veranstaltern
vermietet worden – 55
Prozent davon in China und
zwölf Prozent in Japan. Abermals
fand das größte Wachstum
in Südostasien statt. Malaysia
(plus 8,2 Prozent) und
Singapur (plus 7,6 Prozent) waren
die am schnellsten zulegenden Märkte.
Auch Indonesien (plus 6,6 Prozent), Vietnam
(plus 4,9 Prozent) und die Philippinen (plus
3,9 Prozent) zeigten sich recht dynamisch.
„Unsere Untersuchungen verdeutlichen zwei
Foto: Gerald Schmidt
eindeutige Trends“, beobachtet Paul Woodword.
„Erstens einen anhaltenden Messeboom
in Südostasien“, so der UFI-Geschäftsführer.
„Und zweitens einen zunehmend reifen Markt
in China.“ Die Volksrepublik hat mittlerweile
Der internationale Messestandort direkt am Flughafen Berlin-Schönefeld: Das Berlin ExpoCenter Airport
bietet Ihnen auf 20.000 m 2 ideale Bedingungen für die Inszenierung von Messen und Events.
über 100 Messezentren und
verfügt über mehr als zwei
Drittel der gesamten asiatischen
Messekapazitäten. Darüber
hinaus werden die Ergebnisse
des Reports auch durch
das kontinuierliche Wachstum
der Zahl der UFI-Mitglieder in
Asien bestätigt. „Diese hat
sich in den letzten zehn Jahren
vervierfacht“, freut sich Paul
Woodward. „Von weniger als 50
im Jahr 2004 auf derzeit über
200.“ Der internationale Messeverband
bezeichnet den asiatischen
Messemarkt als äußerst
spannend und mit glänzenden
Perspektiven für Veranstalter.
Insgesamt beschäftigte sich der UFI-Report
mit 14 Ländern in Asien und außerdem mit
Australien. Auch die Messeszene im Gastgeberland
des 80. UFI-Kongresses, Korea (siehe
Foto), wurde untersucht.
Berlin-ExpoCenter-Airport.de

INTERNATIONAL
UFI IN KOREA
A truly memorable event
The 80th UFI Congress will take place in Seoul from 13 to 16
November. Hosting the event is also a reward for the efforts of
all the country’s trade fair professionals.
Since 2000 the number of trade fairs in
Korea has seen a constant growth.
Among other reasons, this is due to the
construction and expansion of venues
and the development of new fairs. In recent
years the Korean trade fair industry has
grown on par with the global trend. And politics
also made a contribution, as the industry
is perceived as a little job machine and
economic stimulus for the domestic market.
As the Association of the Korean Exhibition
Industry (AKEI) reports, a total of 560 trade
fairs were staged on the peninsula in 2012.
These events were attended by just under
70,000 exhibitors and over twelve million
visitors. As a reward for the successful activities
of the Korean trade fair industry UFI’s
annual congress will now be hosted in the
Coex exhibition centre. The fact that UFI is
celebrating an anniversary with the 80th edition
of the event is a great incentive for the
hosts.
AKEI describes the cooperation with UFI
in preparing the event as harmonious. The
association wants to make the meeting a truly
memorable event for delegates from all
over the world. On the one hand, international
delegates will get to see a lot of Korean
culture. And on the other, the aim is to show
Mehr als zwölf Millionen Besucher kamen 2012 zu den 560 koreanischen Messen.
Over twelve million visitors attended Korea’s 560 fairs in 2012.
Trade fairs in Asia
UFI has just released the ninth edition
of its annual report on the Trade Fair
Industry in Asia. The research was
once again undertaken for UFI by Business
Strategies Group (BSG), a consulting and
market research provider from Hong Kong.
According to the report, over 16.3 million
square metres of space was sold by exhibition
organisers last year (up 2.7 per cent) –
with China accounting for 55 per cent and
Japan for twelve per cent. Once again
South East Asia posted the highest growth.
Malaysia (up 8.2 per cent) and Singapore
(up 7.6 per cent) were the fastest-growing
markets. Indonesia (6.6 per cent), Vietnam
(up 4.9 per cent) and the Philippines (up
3.9 per cent) also saw quite a dynamic development.
“Our research shows two clear
trends,” says Paul Woodward: “Firstly, the
continued trade fair boom in South East
Asia and, secondly, the maturing of the
trade fair market in mainland China.” The
People’s Republic now boasts over 100 exhibition
venues, accounting for over twothirds
of total capacity in the region. Moreover,
the findings of the report are also
confirmed by the constant growth in UFI
membership in Asia. “The number of members
in Asia has risen by a factor of four in
the past ten years – up from less than 50 in
2004 to currently more than 200,” says a delighted
Paul Woodward. The global association
of the exhibition industry describes
the trade fair market in Asia as one of the
most exciting for organisers looking for
high-growth opportunities. In total, the UFI
report focused on 14 countries in Asia plus
Australia. It also examined the market in
the host country of the 80th UFI Congress:
Korea.
the guests how the country’s trade fair industry
has developed over time – both in terms
of infrastructure and regarding the “qualitative
contents”, as AKEI points out. As another
goal the attending foreign organisers are to
be enticed to stage events in Korea. Their
contacts could help the new “Five Year Plan”
for the trade fair industry succeed. The aim
is to make Korean events more international,
especially on the buyer side. For these industry
events are showcases and play a particularly
important role for expanding Korean exports.
The congress is also to make the government
and public aware of the importance of
trade fairs for Korea’s economic develop-
20 TradeFairs International
5/2013

* Accro à Lyon
events.lyon-france.com
VISIONARY AND FEDERATIVE
*
I see Lyon as the city of the future, where robots will make our day to day lives easier and improve the technological
performance of companies. We created the Innorobo event in Lyon, a city of innovation, in which we can already
perceive an emerging clear link between creativity and economic competitiveness. The «robolution» is here!
Bruno Bonnell, robolutionnary.

INTERNATIONAL
ment. In June the tenth Asia Exhibition Forum
took place in Busan as a kind of prequel
event to the UFI congress. Its nine prior edi-
tions had been staged under a different
name: Korea International Exhibition Forum.
With its new name the conference wants to
Messe:
Ausstellen
leicht
gemacht
Peter Borstel
Praxistipps
für kleine und
mittelständische
Unternehmen
TradeFairs International
Die Zahl der Messen hat sich
in Korea seit dem Jahr 2000
kontinuierlich gesteigert.
Since 2000 the number of
trade fairs in Korea has seen
a constant growth.
focus on the development of the Asian
trade fair market beyond national borders
in future. Various international industry
professionals came together to
analyse and discuss at Bexco in Busan.
They explored the question how fair
companies can become “first movers”
instead of “fast followers” (www.akei.
or.kr). This goes well with the motto
of the UFI congress in Seoul this November:
“Managing for the Future”.
There speakers and delegates will focus
both on management issues and
on “Tomorrow’s Exhibition”. The full
programme and further useful information
on the 80th UFI Congress is available
on the association’s website. Attendees can
also register there (www.ufi.org). PB
Verständliche Praxistipps für Einsteiger,
kleine und mittelständische Unternehmen
„Das vorliegende
Buch zeigt detailliert,
welche Schritte
notwendig sind, damit
der Messeauftritt
ein Erfolg wird.”
AUMA, Ausstellungs-
und Messe-Ausschuss der
Deutschen Wirtschaft
●NEU
„Ein-Muss-manhaben-Buch!”
Der FairCon Brief
TFI-Verlagsgesellschaft, 152 Seiten, Softcover, 24,95 EUR (D)
Hier bestellen!
www.tfi-publications.com
22 TradeFairs International
5/2013

INTERNATIONAL
KOREA
Ausländische Messepartner
gern gesehen
Das größte Messezentrum der Halbinsel, Kintex, möchte noch
mehr internationale Veranstalter gewinnen. Den Organisatoren
bieten sich Chancen in einem industrialisierten Markt.
Die koreanische Wirtschaft ist gut in
Schuss. Für nächstes Jahr rechnen
Experten mit einer Zunahme des
Bruttoinlandsprodukts um vier Prozent.
„Viele Unternehmen stellen neue Mitarbeiter
ein“, prognostiziert Phil Chung. „Und
sie werden ihre Produkte weiter angriffslustig
vermarkten“, so der stellvertretende Direktor
für internationales Marketing und Verkauf
beim führenden Messebetreiber Kintex. Positiv
auf das Wirtschaftsklima dürften sich
auch Regierungsinitiativen auswirken. Sie
TradeFairs International
5/2013
werben für eine „kreative Ökonomie“ basierend
auf den koreanischen Wirtschaftsdomänen
– der Informations- und Kommunikationsindustrie
(ITK) und anderen Hochtechnologien.
Die Aktivitäten der koreanischen Regierung
führen zu einer Vielzahl von Maßnahmen
im Marketingbereich. Darunter fallen
auch Messen und Kongresse. Nicht alle
staatlichen Aktionen werden im Kintex uneingeschränkt
positiv gesehen, weil Aussteller
und Besucher teils mit günstigen Konditionen
gelockt werden. „Die Regierung han-
Messeauftritt im Kintex: Produkteigenschaften lassen sich auch unterhaltsam vermitteln.
Fair presence at Kintex: product features can be presented in an entertaining way.
delt, um ihre Agenda abzuarbeiten, jedoch
weniger nach Profitabilität“, analysiert Phil
Chung. „Bei ihren Messeprojekten geht es
nicht immer um eine optimale Preispolitik.“
Das kann den Erfolg anderer Messeakteure
beeinträchtigen, muss es aber nicht.
„Ich kenne hunderte attraktive und profitable
Fachmessen“, erklärt Phil Chung. „Einige britische
Veranstalter verlangen die fünf bis
achtfachen Standpreise verglichen mit der
durchschnittlichen koreanischen Rate.“ Das
zeigt, dass sich im Kintex gewinnbringende
Ereignisse durchführen lassen. Nicht zuletzt
deshalb sehen die Verantwortlichen hervorragende
Perspektiven für ausländische Veranstalter.
„Internationale Organisatoren können
in Korea einzigartige Märkte erschließen“,
wirbt Phil Chung auch um die UFI-Mitglieder,
die der koreanischen Hauptstadt Seoul
beim 80. Jahreskongress im November ihre
Aufwartung machen. Ausländische Messepartner
sind bei Kintex gern gesehene Gäste,
bereits jetzt wird mit britischen und deutschen
Messegesellschaften zusammengearbeitet:
„Wir können Brücken bauen und Geschäftsmöglichkeiten
eröffnen“, heißt es.
Selbst wird Kintex das laufende Jahr sehr
erfolgreich abschließen. „Bei der
Vermietung erwarten wir ein
Umsatzplus von mehr als acht
Prozent“, blickt Phil Chung voraus.
Für 2014 sind bereits über
40 internationale Symposien,
Kongresse und Fachmessen bestätigt
worden. Darunter befinden
sich das Internationale Symposium
für Robotik und der Korea-China-Japan-Kongress
für
Augenheilkunde. Ein anderer absoluter
Hochkaräter ist Ende
März die Gastech – der internationale
Treffpunkt der Gasbranche,
der an wechselnden Standorten
ausgetragen wird. Auf mittlere
Sicht sehen die Macher im
Kintex einen Trend zu mehr und
mehr individuell gestalteten Unternehmensveranstaltungen.
„Die
Firmen entwickeln ihre eigenen
Formate“, nennt Phil Chung das
Schlagwort Corporate Events und
erwähnt dabei Branchen wie
ITK, Mode, Textil, Lebensmittel,
Möbel und Bau. „Parallel werden
sie sich auch weiter als Aussteller
an Fachmessen beteiligen“, ist
er felsenfest überzeugt (interna
tionalsales@kintex.com). PB
Photo: Kintex
23

INTERNATIONAL
KOREA
International trade
fair partners welcome
The peninsula’s largest trade fair centre, Kintex, wants to
attract even more international organisers. For foreigners,
there are many opportunities in this industrialised market.
The Korean economy is in fine shape.
Experts expect GDP to increase by four
percent next year. “A lot of companies
are going to be hiring,” forecasts Phil
Chung, Deputy Director, International Sales
and Marketing at Kintex, the leading trade
fair centre. “And they will continue to be
bullish about marketing their products,” adds
Chung. Government initiatives are also expected
to have a positive impact on the economy.
The government is promoting a “cre-
ative economy” revolving around sectors in
which Korea is traditionally strong – information
and communication technology and other
high-tech industries. The Korean government’s
activities are spawning a large number
of marketing initiatives, including trade
Die Werkzeugmaschinenmesse Simtos ist 2014 wieder eine der Großveranstaltungen im Kintex.
Simtos, the International Machine Tool Show, will again be one of the major events at Kintex in 2014.
fairs and conventions. Not all government
initiatives are seen in a totally positively light
at Kintex, however, because prices are lowered
to attract both exhibitors and visitors.
“The government acts to promote its key
agenda; its goal is not to make a profit from
its projects,” explains Phil Chung. “As a result,
the pricing of the government’s exhibition
projects can be less than optimal.”
This can have a negative impact on the
success of other trade fair players, but it is
not necessarily always the case. “I still see
hundreds of attractive trade fairs that are
making profits,” declares Phil Chung. “Some
UK organisers set their stand pricing five to
eight times higher than the average Korean
stand rate.” That demonstrates that it is possible
to organise profitable events at Kintex.
Not least because of that, he believes the
prospects for international organisers are
excellent. “International organisers can tap
unique markets here in Korea,” enthuses
Chung, who also has in mind the UFI members
who are coming to Seoul, the Korean
capital, in November for their 80th annual
congress. International trade fair partners are
very welcome guests at Kintex,
which is already working with organisers
from the UK and Germany:
“We can build bridges and
facilitate business opportunities.”
Kintex has had a very successful
year. “We expect an increase of
over 8 percent in revenue from
sales of exhibition space,” says
Phil Chung, looking forward. Over
40 international symposiums, conventions
and trade fairs have already
been confirmed for 2014.
They include the International
Symposium on Robotics and a
convention of Korean, Chinese
and Japanese ophthalmologists.
Another highly prestigious upcoming
event is Gastech, the international
get-together of the gas
industry, which is held at a different
venue each time. Kintex will
be hosting Gastech at the end of
March. In the medium term, the
decision makers at Kintex see an
increasing trend towards individual
corporate events. The companies
“develop their own models”
for these events, according to
Chung, who specifically mentions
industries such as ICT, fashion,
textiles, food processing, furniture and construction.
“At the same time, they will continue
to exhibit at major existing trade fairs.”
Of that he is convinced (internationalsales
@kintex.com). PB
24 TradeFairs International
Photo: Kintex
5/2013

INTERNATIONAL
JAPAN
Messen im Zeichen der Abenomics
Durch Japan weht ein frischer Wind des wirtschaftspolitischen Wandels. Auf mittlere Sicht
dürften Messen von der Aufbruchstimmung profitieren.
Von Heinz Kuhlmann
Im Dezember 2012 gewann die jahrzehntelang
regierende Liberaldemokratische
Partei (LDP) nach vorübergehender Oppositionszeit
mit großer Mehrheit die
Wahlen. Ministerpräsident Shinzo Abe, der
früher schon einmal in diesem Amt war, lei-
Big Sight ausgelastet
Dem japanischen Marktführer Tokyo Big
Sight geht es geschäftlich gut, und das
Gelände ist fast das ganze Jahr hindurch
ausgelastet. Die erwähnten Leitmessen
füllen nicht nur alle Hallen, sondern steigern
auch das Image von Big Sight als Nummer
eins. Dennoch beobachtet das Unternehmen
die Messeszene im In- und Ausland.
Big Sight hat schon vor einigen Jahren begonnen,
„globale strategische Partnerschaf-
tete bald seine Politik der „Abenomics“ ein –
mit etlichen, teils drastischen Maßnahmen.
Sie sollen für einen wirtschaftlichen Aufschwung
sorgen und Lösungen für viele dringende,
teils lange aufgeschobene Aufgaben
und Probleme bringen. Die Zentralregierung,
Präfekturen, Verbände und andere Organisationen
haben etliche Programme zur Unter-
ten“ zu schließen. Im April 2012 wurde eine
eigene Abteilung „International Operations“
geschaffen. Kooperationsvereinbarungen bestehen
unter anderem mit Coex und Kintex in
Südkorea und Taitra in Taiwan. Darüber hinaus
gibt es die Zusammenarbeit mit einzelnen
ausländischen Fachmessen. Generell sind in
Japan bei den meisten Messen kaum Veränderungen
bei Aussteller- und Besucherzahlen
festzustellen. Jedoch sind auch japanische
stützung von kleinen und mittleren Firmen
und Startups geschaffen. Nun könnte eine
Zeit der „Entrepreneure“ anbrechen. Das wäre
ein Novum in der japanischen Wirtschaftsgeschichte
nach der Meiji-Zeit in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Im Rahmen der Abenomics haben Messen
mehr Bedeutung und einen höheren Stel-
26 TradeFairs International
Photo: Big Sight
Japans Regierung
gibt Impulse,
kann den Wandel
von B2C zu B2B-
Messen jedoch
nicht forcieren.
The Japanese government
provides
stimulation but
cannot force a
change from B2C
to B2B fairs.
Aussteller zunehmend an messbaren Resultaten
interessiert. Deshalb bieten Veranstalter
und Dienstleister immer mehr effiziente
Matchmaking-Programme an. Für Big Sight
und andere Messegelände sind zudem
Publikumsveranstaltungen zu Themen wie
Manga, Anime und Popkultur ein Kassenschlager:
Hunderttausende junge Leute
kommen und zahlen – anders als bei vielen
Messen – auch Eintritt.
5/2013

INTERNATIONAL
lenwert bekommen – weg von PR-Veranstaltungen
und hin zu B2B-Messen als Marketinginstrument.
Dieser Wandel wird von Ministerpräsident
Abe unterstützt und viele Ministerien,
Behörden und andere Organisationen
schließen sich an. Bei allem guten Willen
lässt sich dieses Denken aber nicht so
schnell in die Praxis umsetzen. Die Regierung
gibt Impulse und Unterstützung, kann einen
Wandel von B2C zu B2B-Messen jedoch nicht
forcieren. Dies muss Schritt für Schritt bei
Veranstaltern und Ausstellern erfolgen.
Einige große internationale Messen (IT
Week, Jimtof, Tokyo Motor Show, Foodex)
TradeFairs International
5/2013
belegen die gesamte Fläche im Big Sight
(82.660 Quadratmeter Hallenfläche) oder
Makuhari (72.000 Quadratmeter). Sie könnten
noch mehr Aussteller gewinnen, wenn
mehr Platz zur Verfügung stände. Die Gelände
haben auch kaum Freifläche und nicht genug
Räume für ein begleitendes Kongress-/
Rahmenprogramm. Aufgrund der meist dicht
bebauten Umgebung erscheint ein Ausbau
häufig sehr schwierig. Eine Ausnahme ist die
Port Messe Nagoya, deren Betreiber ein stufenweises
Wachstum bis auf 100.000 Quadratmeter
planen. Dann hätte Nagoya das
flächenmäßig größte Messegelände in Japan.
Zu einer führenden Rolle in der Messewirt-
schaft bedarf es jedoch auch zugkräftiger
Messen mit vielen Ausstellern aus dem Inund
Ausland – und Fachbesuchern. Das Potenzial
wäre vorhanden. Nagoya liegt strategisch
günstig zwischen den Ballungsgebieten
Kansai (Osaka-Region) und Kanto (Tokio/Yo -
kohama-Region). Ringsherum sind viele Fir -
men aus verschiedenen Branchen angesiedelt,
darunter Toyota.
Heinz Kuhlmann ist Präsident von
ABC Enterprises in Tokio und arbeitet
unter anderem für die Deutsche Messe/
Hannover Fairs Japan.
27

INTERNATIONAL
JAPAN
Trade fairs and Abenomics
The wind of economic change is blowing through Japan. In the
medium run trade fairs ought to benefit from this reinvigoration.
by Heinz Kuhlmann
In December 2012 the Liberal-Democratic
Party (LDP), which had held power for
decades, won the elections by a landslide
after a temporary period in opposition.
After reclaiming his former post, Prime Minister
Shinzo Abe soon started introducing his
“Abenomics” programme, packed full of –
partly drastic – measures. They are to shake
Es könnte eine Zeit der „Entrepreneure” anbrechen.
This may be the dawn of an “age of entrepreneurs”.
up the economy and offer solutions to many
urgent, partly long postponed, problems and
issues. The central government, prefectures,
associations and other organisations have
created numerous programmes to support
small and medium-sized enterprises and
start-ups. This could herald an “age of entrepreneurs”,
which would be an absolute novelty
in the history of Japan's economy since
the Meiji period in the second half of the
19th century.
Thanks to Abenomics, trade fairs are to
gain more significance and a greater importance
– instead of PR events they are to become
B2B trade shows and marketing tools.
This change is encouraged by Prime Minister
Abe with many ministries, authorities and
other organisations following suit. However,
despite all the good intentions, this idea is
not so easy to put into practice. The government
provides stimulation and encourage-
ment but cannot force a change from B2C to
B2B fairs. This needs to be done step by step
by the organisers and exhibitors.
Some major international fairs (IT
Week, Jimtof, Tokyo Motor Show, Foodex)
occupy all the halls at Big Sight (82,660
square metres of hall space) and Makuhari
(72,000 square metres). They could gain
even more exhibitors, if more space were
available. These venues offer very little, if
Big Sight
well-booked
Japan's number one exhibition centre,
Tokyo Big Sight, is very successful commercially
and well-booked virtually all
the year round. The mentioned leading
fairs not only fill all the halls but also boost
Big Sight's image as the number one venue.
Nevertheless, the company is keeping
an eye on the domestic and international
industry. Big Sight already started establishing
“global strategic partnerships”
some years ago. In April 2012 it set up a
separate International Operations department.
It has signed cooperation agreements
with Coex and Kintex in South Korea
and Taitra in Taiwan, among others. In
addition, it collaborates with individual
trade fairs overseas. In general, exhibitor
and visitor figures have not changed very
much for most fairs in Japan. Nevertheless,
Japanese exhibitors are also ever
more interested in measurable results. For
this reason organisers and service
providers are increasingly offering efficient
matchmaking programmes. For Big
Sight and other trade fairs public events
on topics like manga, anime and pop culture
get the tills ringing: Hundreds of
thousands of young people come and
even pay – unlike with other trade fairs –
for entrance tickets.
any, outdoor space and not enough rooms
for an accompanying convention or fringe
programme. Due to their – for the most
part – densely built-up environs, an expansion
often appears to be very difficult. As an
exception, the operator of Port Messe Nagoya
plans to gradually grow the venue to 100,000
square metres. This would make Nagoya
Japan's trade fair with the largest area. However,
to gain a leading position in the fair industry
it also needs crowd-pulling fairs with
many domestic and international exhibitors –
and trade visitors. Nagoya already has the
potential for this, being in a strategically
favourable location between the Kansai (Osaka)
and Kanto (Tokyo/Yokohama) regions.
Many companies from various industries –
including Toyota – are based there.
Heinz Kuhlmann is the President
of ABC Enterprises in Tokyo and
works for Deutsche Messe/Hannover
Fairs Japan, among others.
28 TradeFairs International
Photo: Big Sight
5/2013

INTERNATIONAL
CHINA
Designierte
Drehscheibe
im Nordosten
Derzeit entsteht in Shenyang
mit der New World Expo ein
nagelneues Veranstaltungszentrum.
Der Initiator und die
treibende Kraft ist ein alter
Bekannter im Messegeschäft.
Die Anfänge liegen schon sieben Jahre
zurück. „Im Jahr 2006 habe ich auch
mit externer Unterstützung damit begonnen,
den MICE-Markt in Shen -
yang zu analysieren“, erinnert sich Cliff Wallace,
damals Geschäftsführer des Hong Kong
Convention and Exhibition Centre. „Im Anschluss
empfahl ich unserer Muttergesellschaft
NWS, in der Stadt ein kleines Projekt
zu verfolgen.“ Das Unternehmen war dort
ohnehin stark im Wohnungsbau engagiert
und dachte gerade über ein „gemischtes“
Bauprojekt am Fluss nach. Auch das industrielle
Umfeld und die Perspektive stimmten.
Shenyang ist die Hauptstadt der Provinz Liaoning
und designierte Drehscheibe von Chinas
Nordosten. Zudem wächst das „Bruttoinlandsprodukt“
der Region genauso wie das
TradeFairs International
5/2013
Cliff Wallace mit Diane Chen, Direktorin für Business Development bei der Shenyang New World Expo.
Cliff Wallace with Diane Chen, Director of Business Development at Shenyang New World Expo.
internationale Interesse – und Märkte wie Japan,
Korea oder Russland sind geografisch
nicht weit weg. Allerdings fehlte es an geeigneter
Ausstellungsfläche. „Bestehende Zentren
waren veraltet und besaßen starke Mängel“,
blickt Cliff Wallace zurück. „Gleichzeitig
versicherten uns Veranstalter, dass etwaige
neue Ausstellungsflächen von ihnen genutzt
würden.“
So wurde der Weg für die Entstehung einer
Veranstaltungsstätte innerhalb des riesigen
Shenyang New World Centre bereitet. Zu
dieser 1,4 Millionen Quadratmeter umfassenden
Projektentwicklung gehören nicht nur
Büros, Wohnungen und Freizeitanlagen.
Auch zwei Hotels, ein Einkaufszentrum und
eben die damit verbundene Shenyang New
World Expo sind Teil des Megabaus. Rund
25.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche soll
es geben, dazu diverse Kongressräumlichkeiten.
„Unsere Messe befindet sich derzeit in
der Bauphase“, berichtet Cliff Wallace, der
nun als Vorsitzender der Betreibergesellschaft
SML quasi an den Schalthebeln agiert. „Ab
Anfang 2015 werden wir phasenweise in Betrieb
gehen“, kündigt er an. Allerdings wird
die Shenyang New World Expo dann nicht
mehr allein auf weiter Flur operieren. Mittler-
29
Photo: Shenyang New World Expo

INTERNATIONAL
weile buhlt auch das Shenyang International
Exhibition Center um Kundschaft aus der
Veranstalterszene.
Diese Konstellation ist für Cliff Wallace
kein Problem. Er sieht die Sache recht pragmatisch.
Beim Wettbewerber handelt es sich
um ein größeres Veranstaltungsareal, das etwas
entfernt vom Stadtzentrum liegt. „Soll-
CHINA
It all began seven years ago. “In 2006 I
started analysing the MICE market in
Shenyang, also with external help,” recalls
Cliff Wallace, then Managing Director
of Hong Kong Convention and Exhibition
Centre. “After that I recommended that our
parent company NWS should conduct a little
project in the city.” The company was already
strongly involved in a residential development
and was thinking about a “mixed”
building project on the river at the time. The
industrial environment and prospects were
also right. Shenyang is the capital of the
ten einzelne Messen eines Tages aus unserem
Gelände herauswachsen, wäre die Abwanderung
dorthin eine potenzielle Alternative“,
so der frühere Präsident des Weltmesseverbandes
UFI. „Normalerweise sind aber
die Messen in den Märkten der zweiten Reihe
eher kleiner.“ Das spräche in der Entwicklungsphase
von Veranstaltungen für deren
Designated hub in the North East
Liaoning province and designated hub in the
North East of China. Moreover, its “GDP” is
growing along with international interest in
the region – and markets like Japan, Korea
and Russia are not far away. However, there
was a lack of suitable exhibition space. “The
existing centres were outdated and had major
deficiencies,” remembers Cliff Wallace.
“Simultaneously, organisers assured us that
they would definitely use any possible new
exhibition space.”
This has paved the way to the creation of
a venue within the huge Shenyang New
Ausrichtung in einem kompakten, zentraler
gelegenen Ausstellungszentrum „wie dem
unseren“, glaubt Cliff Wallace, der mit seinem
Team ungern in die Rolle eines Veranstalters
schlüpfen möchte. Vielmehr soll die
Shenyang New World Expo zunächst mit
Gastmessen ausgelastet werden (www.shen
yangnwexpo.com). PB
Shenyang will soon boast a brand new venue for events: New World Expo. The initiator and
driving force behind it is a well-known name in the industry.
Das Projekt entsteht in einer schönen Flusslandschaft. / The project is situated in a beautiful river landscape.
World Centre. This 1.4 million square
metre project will not only include offices,
residential space and leisure facilities.
Two hotels, a shopping mall
and the connected Shenyang New
World Expo are all part of the megaproject.
Around 25,000 square metres
of exhibition space will be available
there, plus various meeting rooms.
“Our exhibition centre is currently under
construction,” reports Cliff Wallace,
who is virtually at the helm as
Chairman of the operating company
SML. “As of early 2015 we will start
operating in phases,” he has announced.
However, Shenyang New
World Expo will then no longer be all
on its own. The Shenyang International
Exhibition Centre is also vying for
customers among trade fair organisers.
This constellation is not a problem
for Cliff Wallace whose view is very
pragmatic. The rival is a larger venue
that is a bit remote from the city centre.
“If some fairs should one day outgrow
our site, relocating there would be a potential
alternative,” says the former president
of UFI, the global association of the exhibition
industry. “But normally, trade fairs in
second-tier markets are rather smaller.” During
the development phase of events this
would rather favour more compact, centrally
located exhibition venues “like ours,” says
Cliff Wallace, who does not really want to
take on the role of organiser with his team.
Shenyang New World Expo prefers to focus
on hosting guest events for the time being
(www.shenyangnwexpo.com). PB
30 TradeFairs International
Photo: Shenyang New World Expo
5/2013

32
INTERNATIONAL
Hang zur
Gewohnheit
SNIEC-Chef Hans-Jörg Geduhn
über Ereignisse, die zeitgleich
stattfinden.
Wo liegen die Herausforderungen
bei parallel ausgerichteten Messen?
In erster Linie geht es um das Steuern der
Besuchermassen und die Eingangssituation.
Viele Veranstalter und Aussteller bestehen
aus Gewohnheit auf unsere West-Hallen
oder zumindest auf den Eingang Nummer 1
– obwohl Eingang 2 und 3 andere Vorteile
aufweisen, die oft der jeweiligen Messe
mehr entgegenkommen.
Könnte da eine Veränderung
herbeigeführt werden?
Es handelt sich mehr um ein psychologisches
Problem, das sich im Laufe der nächsten
Jahre nivellieren wird. Derzeit werden
meist mehrere Eingänge gleichzeitig für
verschiedene Messen genutzt. Hier haben
wir aber reichhaltige Erfahrung und können
dies gut organisieren.
Lassen sich Messen
voneinander trennen?
Grundsätzlich können wir einzelne Teile des
Geländes als separate, eigenständige Module
fahren. Wir handeln nach den Vorgaben
der Kunden, sofern es sich mit der Sicherheit
vereinbaren lässt. Teilweise wird vom
Veranstalter eine hermetische Absperrung
auch zum Außengelände verlangt. Das bedeutet
dann jedoch für die Besucher ein
Aussperren von bestimmten Restaurants.
CHINA
Marktplatz mit
sozialer Verantwortung
Seit nunmehr zwölf Jahren trägt das SNIEC zum Wirtschaftsboom
in Shanghai bei. Das unmittelbare Umfeld profitiert.
Unlängst wurde der General Manager
des Shanghai New International Expo
Centre (SNIEC), Hans-Jörg Geduhn,
als „Pudong Haoren“ geehrt.
Das heißt so viel wie „Gute Persönlichkeit
von Pudong“ – eine Auszeichnung, die einmal
im Jahr von der Regierung Pudongs an
zehn vorbildliche Bürger verliehen wird.
„Ich bin der erste Ausländer“, freut sich Geduhn.
Damit wurde besonders die soziale
Verantwortung des führenden Shanghaier
Messezentrums gewürdigt. So handelt es sich
etwa bei den „Dienstmännern“ teilweise um
die Bauern, die das Land in den „Vor-SNIEC-
Zeiten“ bewirtschafteten. Jetzt sind sie bei einer
kommunalen Gesellschaft angestellt und
vor Ort durch ihre roten Kopfbedeckungen
erkennbar. Mit Handtrolleys transportieren
sie auf Zuruf kleinere Güter für Aussteller,
Veranstalter und manchmal sogar Besucher.
Dadurch haben die einstigen Bauern rund
um das SNIEC eine neue, einträgliche Beschäftigung
gefunden.
Die positive Wirkung des Messegeländes
auf die wirtschaftliche Entwicklung des Distrikts
war sicher noch ein Grund für die „Pudong
Haoren“-Ehrung. Durch den Vollausbau
des SNIEC ist die Voraussetzung für weitere
Dynamik gegeben – auch durch das zusätzliche
Angebot im Gastronomie- und im Tagungsbereich.
„Wir verfügen nun über 51
Konferenzräume verschiedener Größen“, beschreibt
Hans-Jörg Geduhn. „Für bis zu 220
Personen.“ Werden sehr große Säle benötigt,
können sie nebenan beim Kerry Hotel und
im Jumeirah angemietet werden.
Weil sich die Konferenzräume im SNIEC
in allen Gebäudeflügeln befinden, haben zeit -
gleich abgehaltene Messen kaum Engpässe
bei ihren Rahmenevents. Generell hat sich
die Zahl der Parallelmessen nach dem Ausbau
aber kaum erhöht. „Das liegt nicht zu-

INTERNATIONAL
letzt am Flächenwachstum bestehender Kunden“,
sagt Hans-Jörg Geduhn. „Das typische
Bild bei uns ist eine große Messe in zehn
und mehr Hallen“, so der SNIEC-Chef. „Und
dazu ein kleineres oder mittelgroßes Ereignis
CHINA
Market place with
social responsibility
in den verbleibenden Hallen.“ Auch gibt es
manchmal drei oder vier kleinere Messen parallel
– und „natürlich die Nutzung aller Hallen
durch eine einzige Veranstaltung“ (www.
sniec.net). PB
For twelve years SNIEC has been contributing to the economic
boom in Shanghai. This also benefits the city's immediate environs.
Recently the General Manager of
Shanghai New International Expo
Centre (SNIEC), Hans-Jörg Geduhn,
was awarded the title of “Pudong
Haoren”, meaning as much as “Good Personality
of Pudong” – a title that is awarded
once a year by the Pudong government to
ten exemplary citizens. “I am the first foreigner,”
says a delighted Geduhn. Shanghai's
leading exhibition centre owes this honour to
its social responsibility. For example, the
“service men” are partly farmers who used
to work the land in the “pre-SNIEC era”. Today,
they are employed by a municipal corporation
and are recognisable by their red
head coverings. They can be hailed to transport
smaller goods for exhibitors, organisers
and sometimes even visitors with their hand
trolleys. This has given the former farmers
around SNIEC a new lucrative source of income.
The positive impact of the exhibition
centre on the district's economic development
was definitely also a reason for the
Photo: SNIEC
SNIEC in Shanghai:
Das Steuern
der Besuchermassen
ist eine große
Herausforderung.
SNIEC in Shanghai:
Guiding crowds of
visitors is a major
challenge.
Out of habit
SNIEC General Manager Hans-
Jörg Geduhn about how to deal
with coinciding events.
What are the challenges of
coinciding trade fairs?
Firstly, it's all about crowd control and our
entrance situation. Many organisers and exhibitors
insist on our west halls or at least on
entrance 1 purely out of habit – although entrances
2 and 3 have other advantages that
are often better suited to the respective fair.
Couldn't this be changed somehow?
It is more of a psychological problem, which
will level off over the next few years. Currently,
several entrances are used at the same
time for several fairs. But we have a lot of experience
with this and can organise it well.
Can you separate fairs from
one another?
In principle, we can operate individual parts
of the site as separate, independent modules.
We act according to our customers'
specifications, as far as they meet security requirements.
Sometimes, organisers demand
that we seal off the event hermetically even
from our outdoor space. But this also blocks
visitors' access to certain restaurants.
“Pudong Haoren” title. Now fully completed,
SNIEC has paved the way to continuing its
dynamic development – also thanks to a
wider range of catering and conference options.
“We now boast 51 conference rooms of
various sizes,” says Hans-Jörg Geduhn. “For
up to 220 people.” And those who need
more conference space, will find it right next
door at the Kerry Hotel and the Jumeirah.
Because the conference rooms at SNIEC
are all in different wings of the building, coinciding
fairs hardly encounter bottlenecks
for their fringe events. But, overall, the number
of coinciding fairs has hardly increased
since completion. “This is not least due to
the growing space required by existing customers,”
says Hans-Jörg Geduhn. “The typical
event we have here is a large fair in ten
or more halls,” says the SNIEC chief. “Plus a
small or medium-sized one in the other
halls,” he adds. Sometimes three or four
smaller shows take place at the same time –
and of course “a single event may occupy all
of the halls” (www.sniec.net). PB
33

INTERNATIONAL
Das Kaohsiung Exhibition and Convention Center (KECC) wird 2014 eröffnet. / Kaohsiung Exhibition and Convention Center (KECC) will open in 2014.
TAIWAN
Messegäste sind
gern gesehen
Die Insel will ihr Gewicht am internationalen Veranstaltungsmarkt
erhöhen. Dafür ziehen alle an einem Strang, es wird in
Messegelände, Ausbildung und „grüne“ Themen investiert.
Im Hsin-Yi-Distrikt herrscht Hochbetrieb.
Vor dem World Trade Center drängeln
sich Taxis in die Einfahrt. Menschenmengen
strömen zum Eingang des Taipei International
Convention Center (TICC). Über
dem Ganzen wacht das Wahrzeichen der
Stadt, Taipei 101 – bis vor einigen Jahren
noch das höchste Gebäude der Welt. Die
Computex ruft, die wichtigste IT-Schau
Asiens. Und alle sind auf dem Weg zur Eröffnungszeremonie.
Auch Ma Ying-jeou, der
Präsident Taiwans, trifft vor Ort ein. Er ist bereits
zum zwölften Mal auf der Computer-
messe. Während seiner Eröffnungsrede erweist
er sich nicht nur als großer Förderer
der Computex. Vielmehr hat Ma Ying-jeou
die gesamte Messeindustrie seines Landes im
Blick.
Zur Computex ist Taipeh bestens gebucht.
Durch die Stadt weht ein internationales
Flair und es klingeln die Kassen. Chih-
Kang Wang, Vorsitzender des staatlichen
Wirtschaftsförderers und Veranstalters Taitra,
rechnet mit etwa 650 Millionen Euro Wirtschaftsleistung
rund um die „Cebit Asiens“.
Auch andere unter den jährlich über 30 Taitra-Messen
sollen gehörig wachsen und Geld
ins Land bringen. Vor allem internationale
Besucher sind gern gesehene Gäste in Taiwan.
Um ihre Aufmerksamkeit dreht sich die
jüngste Offensive der Regierung. Mit dem
„Taiwan‘s MICE Industry Pilot Program“
dürfte frischer Wind durch die taiwanesische
Veranstaltungsbranche wehen. Taitra hatte
der Branche bereits 2009 mit einem Förderprogramm
für die Meeting- und Eventindustrie
auf die Sprünge geholfen. „Wir wollen
international noch sichtbarer werden und
Taiwan als eine der besten MICE-Destinationen
in der Welt bekannt machen“, erklärt
Walter Yeh.
Der geschäftsführende Taitra-Vize-Präsident
Yeh hat dafür die Beteiligten aus der
Veranstaltungsbranche ins Boot geholt – unter
anderem die Taiwan Exhibition & Convention
Association (TECA) oder private Firmen
wie Uniplan Taiwan und Supperline International
Enterprise Co. Gemeinsam haben sie
eine ganze Reihe von Maßnahmen auf die
Agenda gesetzt. Dazu gehört beispielsweise
eine breit angelegte Ausbildungsoffensive.
Denn in der Veranstaltungsbranche und im
Tourismus fehlt gut ausgebildetes Personal,
das Taiwan weltweit als Destination mit ho-
34 TradeFairs International
5/2013
Photo: KECC / Uniplan Taiwan

INTERNATIONAL
her Servicequalität repräsentiert. Um MICE-
Gästen das Leben in Taipeh angenehm zu
machen, haben die Verantwortlichen außerdem
die „Meet Taiwan Card“ deutlich aufgewertet.
Im Vorfeld der Computex sind bereits
60.000 Bonuskarten verteilt worden. Damit
erhalten Messeteilnehmer nicht nur Rabatte
in teilnehmenden Geschäften, Hotels und
Restaurants oder Museen. Sie können auch
die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen.
Computex-Besucher fahren so vom Hotel
schnell zur Nangang Exhibition Hall, wo ein
Teil der Computermesse stattfindet. Ab 2016
wird hier eine weitere Halle eröffnet. Dadurch
steht deutlich mehr Fläche für Veranstaltungen
mit hohem Platzbedarf, wie auch
die Fahrradmesse Taipei Cycle, bereit. „Mit
unserer modernen Infrastruktur sind wir bereits
jetzt ein idealer Standort für internationale
Messen“ betont C. K. Tao, Geschäftsführer
des Nangang-Messezentrums. „Durch die
neue Halle können wir den Ausstellern noch
mehr Entfaltungsspielraum gewähren.“ Klar
ist für ihn, dass Messen wie die Computex
nach der Erweiterung ausschließlich in Nangang
abgehalten werden. Die Besucher
müssten nicht mehr zwischen den beiden
Geländen pendeln. Grundsätzlich überlegt
Taitra, die Fachmessen dann in Nangang zu
sammeln und Publikumsmessen im TICC
unterhalb des Taipei 101 abzuhalten.
Nächstes Jahr wird in Kaohsiung im Süden
Taiwans mit dem Kaohsiung Exhibition
and Convention Center (KECC) ein neues
Gelände eröffnet. Hier tritt der seit 1982 in
Taipeh präsente Veranstaltungsdienstleister
Uniplan als Geländebetreiber und Organisator
von Messen und Kongressen auf. Große
Potenziale für das KECC sieht Michael Tu,
Präsident von Uniplan Taiwan, auf dem benachbarten
chinesischen Festland. Besonders
erneuerbare Energien seien in Asien ein
brandaktuelles Thema, für das er sich verschiedene
Messethemen vorstellen kann. „In
Kaohsiung ist die Solarindustrie angesiedelt,
dort ergeben sich verschiedene Anknüpfungspunkte.“
Aber auch Veranstaltungen
aus den Bereichen Logistik, Design und Kreativwirtschaft
stünden auf der Agenda.
Erneuerbare Energien sind übrigens kein
Neuland in Taiwans Messeszene. Fünf Veran-
TAIWAN
Photo: Taitra
Taiwans Präsident
Ma Ying-jeou (r.)
kann sich für
das Angebot auf
der Computex
begeistern.
Taiwanese President
Ma Ying-jeou
(r.) enjoys the
exhibits at
Computex.
staltungen zu „grünen Themen“ hat Taitra in
den letzten Jahren bereits initiiert. Den Anfang
machte 2007 die jährlich stattfindende
Photovoltaikmesse PV Taiwan. Sie wird seit
2009 mit der TIGIS für grüne Industrien und
seit 2011 mit der „Building“ für grünen
Städtebau durchgeführt. Seit 2010 gibt es
zum Thema Beleuchtung die Taiwan International
Lighting Show, die einen Schwerpunkt
auf LED-Technologien legt. 2011 folgte mit
der EV Taiwan die erste Elektromobilitätsmesse.
Dieses Engagement wird 2014 durch
einen Stand auf der Hannover Messe beworben,
wo Taitra seine „grünen“ Messen international
noch bekannter machen will (www.
taitra.com.tw). KF
Trade fair guests welcome
The island wants to increase its profile on the international
event market. Everyone is pulling together to make this
happen, and investments are being made in the trade fair
centres, education and green issues.
The Hsin-Yi district is a hive of intense
activity. Taxis swarm around the entrance
to the World Trade Center.
Crowds of people stream into the
Taipei International Convention Center
(TICC). And towering above everything is
Taipei 101, the symbol of the city and until a
few years ago the world’s tallest building.
Computex, Asia’s most important IT trade
show, is about to start. Everyone is making
their way to the opening ceremony. Ma Yingjeou,
Taiwan’s President, is there too. This is
the twelfth time he has been to the computer
trade fair. His opening speech reveals not only
that he is a great supporter of Computex
but also that he takes a keen interest in the
country’s trade fair industry as a whole.
Taipei is packed with visitors for Computex,
giving the city a real international fla -
vour. The tills are ringing. Chih-Kang Wang,
Chairman of Taitra, the Taiwan External
Trade Development Council, expects “Asia’s
Cebit” to generate revenues of around 650
million euros overall. Significant growth is also
expected from some of Taitra’s other trade
fairs, of which there are over 30 a year, generating
additional revenue for the economy.
International trade fair visitors are particularly
welcome guests in Taiwan. The government’s
latest offensive aims to attract their
attention: Taiwan’s MICE Industry Pilot Pro-
35

INTERNATIONAL
gramme is expected to blow a wind of change
through the Taiwanese event industry. This
follows the scheme launched by Taitra in
2009 to promote the meeting and event industry.
“We want to stand out even more internationally
and ensure that Taiwan becomes
known as one of the world’s best
MICE destinations,” explains Taitra Executive
Vice President Walter Yeh.
To this end, Yeh brought on board the
various players involved in the event industry
– including the Taiwan Exhibition & Convention
Association (TECA) and private-sector
companies such as Uniplan Taiwan and
Supperline International Enterprise Co. Together,
they put a whole series of measures
on the agenda, including a broad-based
training offensive to counteract the shortage
of well trained personnel in both the event
industry and tourism to represent Taiwan
around the world as a destination offering
outstanding service quality. With a view to
improving things for MICE guests in Taipei,
the decision-makers also significantly upgraded
the Meet Taiwan Card. 60,000 bonus
tickets were distributed in the run-up to
Computex. Not only do these give trade fair
visitors discounts in participating shops, ho-
tels, restaurants and museums; they also allow
them to use public transport.
Computex visitors can thus get quickly
from their hotel to the Nangang Exhibition
Hall, where part of the computer trade fair is
taking place. A further hall is opening here in
2016. This will provide considerably more
space for large events such as the bicycle
trade fair Taipei Cycle. “With our modern infrastructure
we are already an ideal location
for international trade fairs,” emphasises C.
K. Tao, Managing Director of the Nangang
Exhibition Hall. “The new hall means we
can give exhibitors even more space in
which to present themselves.” He is keen to
emphasise that it will be possible to hold
shows such as Computex exclusively in Nangang
once the extension is completed. Visi-
Internationales Publikum: Die Computex gilt als Asiens führende IT-Schau. / International audience: Computex is Asia’s leading IT show.
tors will then no longer have to travel from
one venue to the other. Taitra is considering
staging industry trade fairs in Nangang and
consumer trade fairs at the TICC right by
Taipei 101.
A new venue is opening next year in
Kaohsiung in southern Taiwan: the Kaohsiung
Exhibition and Convention Center
(KECC). The venue’s operator is Uniplan, an
events service company that has been active
in Taipei since 1982 and will also be organis-
ing trade fairs and conventions. Michael Tu,
President of Uniplan Taiwan, sees great potential
for the KECC in mainland China. Renewable
energy is currently a hot topic in
Asia, and he can conceive of a number of
different trade fair themes in this area. “The
solar industry is based in Kaohsiung, so that
opens up a number of opportunities.” However,
events focusing on logistics, design and
the creative industries are also on the agenda.
Renewable energy is by no means virgin
territory for Taiwan’s trade fair scene. Taitra
has initiated five events on green issues in
recent years, starting in 2007 with the annual
photovoltaic trade fair PV Taiwan. Since 2009
this has been held in conjunction with the
Taiwan International Green Industry Show
(TIGIS) and since 2011 with “Building”, a
sustainable building trade fair. The Taiwan
International Lighting Show started in 2010
with LED technology as one of its main pillars.
The first trade fair for electric vehicles,
EV Taiwan, followed in 2011. Taitra will be
promoting its “green” trade fairs at a stand at
Hannover Messe in 2014, where it hopes to
further increase international awareness of
them (www.taitra.com.tw). KF
36 TradeFairs International
5/2013
Photo: Taitra

INTERNATIONAL
HONGKONG
Der sprichwörtliche Mehrwert
Ein neues Informationsportal vor Ort und ein Erlebnisangebot mit touristischen Höhepunkten
bringen Anbietern und Besuchern in der AsiaWorld-Expo zusätzlichen Nutzen.
Kleine und mittelständische Unternehmen
– kurz KMU oder englisch SME –
verfügen in Hongkong nun über eine
weitere Vermarktungsmöglichkeit: Die
Verantwortlichen des Messe- und Veranstaltungszentrums
AsiaWorld-Expo haben im Frühjahr
gemeinsam mit Verbänden den „iSME
Showcase“ an den Start gebracht. Es handelt
sich um eine interaktive Plattform, die Hongkonger
Firmen neue Abnehmergruppen zuführen
soll. Über deren Angebot können sich
Messebesucher bei B2B- oder B2C-Ereignissen
an eigens aufgestellten Promotionterminals
informieren. Die KMUs wiederum erhalten
beim iSME Showcase die Möglichkeit, ihre
Produkte und Dienstleistungen elektronisch
zu präsentieren. „Kleine und mittel-
ständische Firmen tragen über 90 Prozent zu
Hongkongs Wirtschaftsstruktur bei“, argumentiert
Allen Ha, CEO der AsiaWorld-Expo.
„Sie bilden damit eine wichtige ökonomische
Säule mit enormem Geschäftspotenzial.“
Selbst hat die AsiaWorld-Expo ebenfalls
mächtig von den kleinen und mittelgroßen
Die Top-Manager der AsiaWorld-Expo, Allen Ha (r.) und Lau Hak Wah (l.), freuen sich mit dem Vorsitzenden der
Hong Kong Exporters’ Association, Ivan Ting, über den neuen iSME Showcase.
The top managers of AsiaWorld-Expo, Allen Ha (r.) and Lau Hak Wah (l.), as well as the Chairman of the Hong Kong
Exporters’ Association, Ivan Ting, are delighted about the new iSME Showcase.
TradeFairs International
5/2013
Firmen profitiert. Schließlich bilden sie das
Rückgrat jeder Messe, sowohl aussteller- als
auch besucherseitig und bei Kongressen.
„Wir haben in den letzten zwei Jahren
durchschnittliche Zuwächse von über 20 Prozent
erzielt“, freut sich Allen Ha. Mittlerweile
frequentieren Millionen von Teilnehmern aus
dem In- und Ausland die Ende 2005 eröffnete
Veranstaltungsstätte. Diesen Besucherstrom
will sich der „iSME Showcase“ zu Nutze ma-
chen – so dass kleine und mittelständische
Unternehmen aus Hongkong den Kreis ihrer
potenziellen Abnehmer erweitern können.
Die Macher sprechen von einer „Ein-Stopp“-
Informationsanlaufstelle für Geschäftsleute
und Einkäufer. Maßgeblich an dem Projekt
beteiligt ist die Hong Kong Exporters‘ Association,
die enge Verbindungen zu
lokalen und internationalen Handelsverbänden
unterhält.
Photo: AsiaWorld-Expo
Solche Angebote sorgen bei allen
Beteiligten für den sprichwörtlichen
„Mehrwert“. Hier setzt auch
eine weitere Aktivität der Asia-
World-Expo an: Veranstalter sollen
das unmittelbare Umfeld des Messeund
Kongresszentrums auf der Insel
Lantau kennenlernen. Einerseits befinden
sich diverse Hotels in der Nähe,
die Ausstellern, Besuchern, Tagungs-
und Eventgästen leicht erreichbareÜbernachtungsmöglichkeiten
bieten. Gleichzeitig verfügt
Lantau über touristische Attraktionen,
von denen einige zu den
Glanzpunkten Hongkongs zählen.
Dazu gehören das Disneyland oder
die Gondelseilbahn Ngong Ping 360.
Sie führt auf das gleichnamige Plateau,
wo sich die berühmte „Tian
Tian Buddha“-Statue befindet. Diese
naturnahen und erlebnisreichen
Wahrzeichen lassen sich auch in
das Freizeitprogramm von MICE-
Events integrieren. Um Veranstaltungsplaner-
und -organisatoren zu
inspirieren, hatte die AsiaWorld-Expo im
Frühjahr einen zweitägigen Fam-Trip organisiert
– zusammen mit Partnern aus der Hotellerie
und den Erlebniseinrichtungen. „Wir
wollten unseren Gästen zeigen, was Lantau
alles zu bieten hat“, sagt Allen Ha. „Und wie
Lantau dadurch MICE-Veranstaltungen um
einzigartige Erlebnisse für deren Teilnehmer
bereichern kann“ (www.asiaworld-expo.
com). PB
37

INTERNATIONAL
HONG KONG
The proverbial added value
A new information portal on site and a variety of activities with
tourist highlights bring additional benefits to both exhibitors
and visitors at AsiaWorld-Expo.
Small and medium-sized enterprises
(SMEs) now have a further opportunity
to market themselves in Hong Kong:
the AsiaWorld-Expo exhibition, convention
and event venue joined forces with
associations in the spring to launch iSME
Showcase, an interactive platform designed to
help Hong Kong companies tap into new
groups of customers. Trade fair visitors at
both B2B and B2C events are able to find out
what these companies have to offer at promotional
devices set up for the purpose,
while the SMEs themselves get the opportunity
to present their products and services electronically.
“SMEs account for more than 90
percent of Hong Kong’s economic structure,”
argues Allen Ha, CEO of AsiaWorld-Expo,
“which represents a significant economic pillar
offering vast business potential.”
38
AsiaWorld-Expo itself has benefited
greatly from small and medium-sized companies.
They do, after all, form the backbone of
every trade fair in terms of both exhibitors
and visitors, and the same can be said for
conventions. “AsiaWorld-Expo has achieved
average growth rates of over 20 percent over
the past two years,” enthuses Allen Ha. Having
opened at the end of 2005, the venue
now attracts millions of local and overseas
visitors. By launching iSME Showcase, Ha
hopes to take advantage of this stream of visitors
and help small and medium-sized companies
from Hong Kong to expand their markets
and increase their business potential.
AsiaWorld-Expo executives are talking about
it as a one-stop source of information for
business people and buyers. The Hong Kong
Exporters’ Association, which maintains close
ties to both local and international trade associations,
has a key role to play in the project.
Offerings like this secure the proverbial
added value for all parties, as does another
of AsiaWorld-Expo’s schemes, the aim of
which is to familiarise event organisers with
the local area surrounding the trade fair and
convention centre on the island of Lantau.
As well as offering a wide range of nearby
hotels where exhibitors, visitors and those attending
conferences and events can stay,
Lantau also boasts a number of tourist attractions,
some of which are among Hong
Kong’s highlights. These include Disneyland
or the Ngong Ping 360 cable car, which takes
passengers up to the plateau of the same
name, the location of the famous Tian Tian
Buddha statue. These landmarks offer rich
experiences in beautiful surroundings and
can be included in the accompanying programmes
of MICE events. With a view to inspiring
event planners and organisers, Asia-
World-Expo organised a two-day fam trip in
the spring – together with partners from the
hotel industry and the companies operating
these local attractions. “We wanted to show
our guests everything that Lantau has to offer,”
says Allen Ha. “And how Lantau can
enhance MICE events by providing unique
experiences for those that attend them”
(www.asiaworld-expo.com). PB
Photo: AsiaWorld-Expo
Ein Mittagessen „zum
Netzwerken” war Teil
der Lantau-Entdeckungstour
für Veranstaltungsplaner.
A networking lunch
was part of the Lantau
discovery tour for
event planners.
TradeFairs International
5/2013

INTERNATIONAL
HONGKONG
Zwei Messen,
zwei Standorte
Wenn eine Veranstaltung stark wächst, stößt sie häufig
an Kapazitätsgrenzen. Das Hong Kong Trade Development
Council hat reagiert und seine Schmuckmesse aufgeteilt.
Die Hong Kong International Jewellery
Show ist eine der führenden internationalen
Handelsplattformen für
Echtschmuck. Sie genießt in der
Branche einen guten Ruf: Mit 3.341 Ausstellern
und 42.113 Einkäufern aus fast 140 Nationen
lockte ihre 30. Auflage im März mehr
Branchenvertreter denn je. Das brachte die
Messe an ihre Kapazitätsgrenze, es wurden
insgesamt fast 95.000 Quadratmeter belegt.
Angesichts der Tatsache, dass die Hallen aus
allen Nähten platzten, ist eine Erweiterung
der Ausstellungsfläche zwingend nötig. Aus
diesem Grund haben sich die Organisatoren
daher entschieden, die Messe aufzuteilen: Ab
März 2014 werden die International Jewellery
Show und die International Diamond,
Gem & Pearl Show an zwei unterschiedlichen
Standorten in Hongkong ausgerichtet.
Fertiger Schmuck, Schmuckaccessoires, Display-
und Verpackungsmaterialien, Werkzeuge
und Publikationen bleiben im Hong Kong
Convention and Exhibition Centre zu sehen
– vom 5. bis 9. März 2014. Diamanten, Edelsteine
und Perlen finden leicht zeitversetzt
vom 3. bis 7. März in der AsiaWorld-Expo ihre
Heimstätte.
Mit dem neuen Veranstaltungskonzept
„Zwei Messen – zwei Standorte“ möchte das
Hong Kong Trade Development Council
(HKTDC) die Ausstellerzahlen erhöhen.
Durch die geplante Steigerung soll den Einkäufern
künftig eine noch reichhaltigere Angebotsauswahl
geboten werden. „Die terminliche
Abstimmung der Messen wird für Aussteller
und Einkäufer neue Geschäftschancen
schaffen und ein weiteres Wachstum der
Messen ermöglichen“, ist Benjamin Chau,
stellvertretender geschäftsführender Direktor
des HKTDC, überzeugt. Auch die immense
Dynamik der Branche und das immer höhere
Marktvolumen dürften dazu beitragen: Vergangenes
Jahr beliefen sich die weltweiten
Exporte von Echtschmuck aus Hongkong auf
umgerechnet mehr als fünf Milliarden Euro.
Das bedeutete ein zweistelliges Plus von 14,3
Prozent. Damit bestätigte die Metropole am
Perlflussdelta ihre Position als einer der führenden
Echtschmuckexporteure der Welt.
Diese recht beeindruckenden Zahlen wurden
durch aktuelle Ergebnisse einer unabhängigen
Umfrage auf der diesjährigen Jewellery
Show im März untermauert. Demnach geht
die Kurve perspektivisch weiter nach oben.
Ein Großteil der befragten 800 Einkäufer
schätzt die Geschäftsaussichten positiv ein.
Trotz steigender Kosten wird in der Schmuckbranche
auch in näherer Zukunft von neuerlichen
Zuwächsen ausgegangen. Das größte
Wachstumspotenzial befindet sich in den
kommenden zwei Jahren vor der eigenen
Haustür: Die Volksrepublik China wird voraussichtlich
für das stärkste Plus sorgen.
Hier hilft nicht zuletzt das Freihandelsabkommen
CEPA, das den Hongkonger Firmen einen
leichteren Zugang zum (Festlands-)chinesischen
Markt verschafft. Aber auch die
grenzüberschreitende Nachfrage aus Russland,
Indien und den aufstrebenden ASEAN-
Staaten dürfte zu den erwarte ten Wachstumsraten
beitragen (www.hktdc.com). PB
40 TradeFairs International
Photo: HKTDC
Hongkong gehört
zu den führenden
Echtschmuckexporteuren
der
Welt.
Hong Kong is one
of the world’s
leading genuine
jewellery exporters.
5/2013

INTERNATIONAL
HONG KONG
Two shows, two venues
Events that grow strongly often come up against capacity limits.
The Hong Kong Trade Development Council has responded
to this by splitting its jewellery trade fair into two separate
events.
The Hong Kong International Jewellery
Show is one of the leading international
trade fairs for genuine jewellery and
enjoys an excellent reputation in the
industry. The 30th edition of the show,
which took place in March, was bigger than
ever, attracting 3,341 exhibitors and 42,113
buyers from almost 140 countries. That
brought the show to its capacity limits, occupying
a total of almost 95,000 square metres.
Given that the halls were practically bursting
at the seams, more exhibition space is now
essential. Consequently, the organisers have
decided to split the show into two separate
events: from March 2014, the International
Jewellery Show and the International Diamond,
Gem & Pearl Show will be staged at
two different venues in Hong Kong. Finished
jewellery, accessories, display and packaging
materials, tools and publications will remain
at the Hong Kong Convention and Exhibition
Centre and will be presented from 5 to 9
March 2014. Diamonds, gems and pearls, on
the other hand, will be exhibited from 3 to 7
March at AsiaWorld-Expo.
With this new “two shows – two ven-
ues” concept, the Hong Kong Trade Development
Council (HKTDC) hopes to increase exhibitor
numbers. As a result of this planned
increase, buyers will have an even greater
range of products to choose from in future.
“The coordinated scheduling of the shows
will result in new business opportunities
for both exhibitors and buyers and enable
both shows to continue to grow,” asserts
Benjamin Chau, Deputy Executive Director
of the HKTDC. The industry’s impressive
vigour and constantly increasing market volumes
are expected to contribute to this: last
year, genuine jewellery worth around 5 billion
euros was exported around the world
from Hong Kong, representing double-digit
growth of 14.3 percent and consolidating the
status of the metropolis on the Pearl River
Delta as one of the world’s leading exporters
of genuine jewellery.
These impressive figures were underpinned
by the results of an independent survey
carried out at this year’s Hong Kong International
Jewellery Show in March, according
to which the upward trend is likely to
continue. A majority of the 800 buyers surveyed
gave a positive assessment
of the prospects for business. Despite
rising costs, further growth
is expected in the jewellery industry
in the near future. The greatest
potential for growth in the
next two years is right on Hong
Kong’s doorstep: growth is likely
to be strongest in the China market.
The CEPA free trade agreement,
which provides Hong Kong
companies with easier access to
the market of mainland China, is
certainly helpful here. But crossborder
demand from Russia, India
and the emerging ASEAN
economies is also likely to contribute
to the expected growth
(www.hktdc.com). PB
42 TradeFairs International
Photo: HKTDC
Zur International Jewellery
Show 2013 wurden sämt -
liche verfügbaren Flächen
in Beschlag genommen.
At the International Jewellery
Show 2013 all available
spaces were fully booked.
5/2013

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INTERNATIONAL
HONGKONG
Drahtlos und mit
Draht zum Kunden
Veranstaltungsstätten punkten auch durch ihre „weichen Faktoren“.
Hier hat das Hong Kong Convention and Exhibition Centre
in den letzten 25 Jahren einiges auf die Beine gestellt.
Wer etwas erreichen möchte, muss
flexibel sein und ungewöhnliche
Ideen haben. Weil Veranstalter
nach mehr Platz fragten, wurden
im Hong Kong Convention and Exhibition
Centre (HKCEC) kurzerhand Parkplätze in
Ausstellungsflächen umfunktioniert. „Dadurch
konnten wir für Großereignisse zusätzliche
6.996 Quadratmeter schaffen“, erklärt
Monica Lee-Müller, Geschäftsführerin der
HKCEC-Betreibergesellschaft HML. Diese Fläche
wurde im April 2006 erstmals von ausstellenden
Firmen genutzt und firmiert nunmehr
als „doppelfunktionale“ Expo Drive
Hall. Obwohl es sich um temporär genutzte
Messekapazitäten handelt, brauchen die Aussteller
dort nicht auf Gewohntes zu verzichten.
Es gibt einen Rolltreppenzugang, eine
komfortable Lobby, angenehmes Licht und
Klimatisierung. Modernste Datenkommunikations-Technologie
ist vorhanden – ebenso
wie in den anderen HKCEC-Gebäudeteilen,
wo die Technik kontinuierlich an den neuesten
Stand angepasst wird. Zu den Standards
gehören Internet-Breitband und drahtlose
Verbindungen – ab Herbst 2013 sollen 5.000
User das kostenfreie WiFi-Netz gleichzeitig
nutzen können.
Trotz Drahtlosigkeit hat der Draht im
HKCEC aber keineswegs ausgespielt. Gesucht
wird der „Draht zum Kunden“. Denn: „Jeder
Klient ist einzigartig und wird auch so behandelt“,
beschreibt Monica Lee-Müller das
Credo. Um ein unmittelbares Kundenfeedback
zu erhalten, werden zwei elektronische
Fragebögen an die jeweiligen Organisatoren
verschickt. „Den ersten senden wir gleich
nachdem die Buchung der Veranstaltungsstätte
vertraglich fixiert wurde“, erläutert die
HKCEC-Chefin. „Und den zweiten dann nach
Ende der Veranstaltung.“ Abgefragt werden
Dinge wie der Buchungsprozess, der Kundenservice
vor Ort, das Sicherheitsarrange-
ment, technische Hilfestellungen, die Sauberkeit
und die gastronomischen Dienstleistungen.
Jeder Fragebogen geht auch an das Senior-Management.
Damit sollen gut erledigte
Aufgaben, Servicelücken oder nötige Gebäudeverbesserungs-
und Trainingsmaßnahmen
ausgemacht werden. Das zahlt sich aus: Monica
Lee-Müller verweist auf eine Kundenzufriedenheit
von 98 Prozent im letzten Fiskaljahr
2012/2013.
Ein elementarer Baustein bei der Kundenbindung
ist die Lebensmittel- und Getränkeversorgung
– getreu dem Sprichwort,
dass Liebe bekanntlich durch den Magen
geht. Anders als andere Betreiber von Messeund
Kongresszentren hat das HKCEC sein
Catering nicht an externe Dienstleister vergeben.
„Wir verfügen über ein eigenes 300 Per-
sonen starkes Food&Beverage-Team“, betont
Monica Lee-Müller. „Mit preisgekrönten Köchen,
erfahrenen Servicekräften und professionellen
Veranstaltungsmanagern, die den
Kunden etwa bei der Planung zur Hand gehen.“
Veranstalter können nicht nur Galadinner
oder Empfänge durchführen. Sie haben
außerdem die Möglichkeit, der Eintönigkeit
entgegenzuwirken, was bei regelmäßig wiederkehrenden
Messen nicht zu unterschätzen
ist. „Unsere Köche bringen ihre Kreativität
und trendige Zutaten ein“, sagt Lee-Müller.
„Um dadurch den Gästen jedes Mal das Gefühl
der Abwechslung zu geben.“
Damit zusätzliche Umsätze ins HKCEC
kommen, wurden vor knapp anderthalb
Jahrzehnten erstmals Anreizsysteme für Veranstalter
geschaffen. So erhalten Organisato-
44 TradeFairs International
Photo: HKCEC
HKCEC-Chefin Monica-Lee Müller:
„Wir hatten in den letzten 25 Jahren
über 42.000 Veranstaltungen und mehr
als 80 Millionen Besucher zu Gast.”
HKCEC Managing Director Monica-Lee
Müller: “In the last 25 years we hosted
over 42,000 events and over 80 million
visitors.”
5/2013

Anders als andere Messe- und Kongresszentren hat das HKCEC sein Catering nicht an externe Dienstleister
vergeben.
Unlike other convention and exhibition centres, the HKCEC has not outsourced its catering to external service
providers.
ren attraktive Konditionen, wenn sie beispielsweise
ihre Messen in der weniger frequentierten
Nebensaison abhalten. Ebenfalls
unterstützt werden neue Veranstaltungen
oder die Erweiterung bestehender Ereignisse.
Die Ausweitung dieser Maßnahmen hat sicherlich
mit zum kräftigen Wachstum des
Messe- und Kongressgeschäfts am Victoria
Harbour beigetragen. Pro Jahr wurden zuletzt
50 Veranstalter mit rund 115 Messen
und Ausstellungen im Hong Kong Convention
and Exhibition Centre aktiv. Seit der Eröffnung
1988 waren insgesamt über 42.000
Veranstaltungen und mehr als 80 Millionen
Besucher zu Gast. Übrigens: Die stetig wachsende
Community kann sich mittlerweile
auch in sozialen Netzwerken austauschen
und „Gefällt mir“ anklicken – seit 2013 verfügt
das HKCEC über eine eigene Fanseite
auf Facebook.
Intensiver Austausch findet ebenfalls intern
– unter den Mitarbeitern – statt. Das ist
TradeFairs International
5/2013
Teil der Unternehmenskultur. „Wir haben diverse
Kommunikationskanäle eingerichtet“,
berichtet Monica Lee-Müller. „So sprechen
etwa die Direktoren mit verschiedenen Mitarbeitergruppen“,
nennt sie exemplarisch den
„Chit Chat Talk“. Weitere Kommunikationsmedien
sind ein monatlicher E-Newsletter
und der iKnowledge Download. Bei letzterem
handelt es sich um unterschiedliche
Webseiten und Videos im Intranet. Ohnehin
stehen das HKCEC-Personal und seine Förderung
durch eine Reihe von Trainings- und
Fortbildungsmaßnahmen weit oben auf der
Agenda. Zudem wurde ein Programm entwickelt,
durch das leitende Mitarbeiter eine
Rückmeldung über ihre Führungsqualitäten
und ihre Managementfähigkeiten erhalten.
Mit diesem Bündel weicher Faktoren dürfte
das gerade 25 Jahre alt gewordene Veranstaltungszentrum
auch in Zukunft allen Stürmen
trotzen. So wie sein geschwungenes Dach,
das jeden Sommer den Taifunen standhält
(www.hkcec.com). PB
Photo: HKCEC
HONG KONG
Wireless but
wired to the
customer
Event venues are also judged
by their “soft factors”. The
Hong Kong Convention
and Exhibition Centre has
achieved a lot in this area
over the last 25 years.
If you want to achieve something, you
need to be flexible and think outside the
box. Because organisers urgently required
more space, the Hong Kong Convention
and Exhibition Centre (HKCEC) now
simply transforms car park areas into exhibition
spaces whenever required. “The car
park conversion made an extra 6,996 square
metres available for those really big shows at
the HKCEC,” explains Monica Lee-Müller,
Managing Director of the HKCEC’s operating
company HML. This space first came into
use in April 2006 and is now known as the
“dual-purpose” Expo Drive Hall. Although
these exhibition capacities are only used
temporarily, exhibitors don’t need to do
without the usual amenities such as easy escalator
access, a comfortable lobby, relaxing
lighting and air conditioning systems. The
latest in data communications technology is
available – just like in other parts of the
HKCEC, where the technology is continuously
adapted to the latest standards. This includes
both Internet broadband and wireless
connections – 5,000 users will be able to use
the free wifi network simultaneously there as
of autumn 2013.
Despite going wireless, the HKCEC still
remains wired to the customer. “We treat
every client as unique,” Monica Lee-Müller
affirms her policy. To get first hand customer
feedback, two e-questionnaires are sent to
organisers: “One is sent out right after the
venue booking is contracted,” explains the
45

INTERNATIONAL
Kaum zu glauben: Bei der Expo Drive Hall handelt es sich um temporär genutzte Parkflächen.
Hard to believe: The Expo Drive Hall is a car park that is used only temporarily for exhibitions.
HKCEC boss. “And another after the event is
completed.” Areas being evaluated include
the booking process, on-site customer service,
security arrangements, technical support,
clean liness, and food and beverage service.
Every e-questionnaire is shared with senior
management. This is to identify jobs well
done as well as service gaps or necessary facility
upgrade and staff training measures.
The questionnaires are really worthwhile, for
fiscal 2012/13 Monica Lee-Müller and her
team achieved a customer satisfaction rate of
98 per cent.
Food and beverages are a fundamental
factor of customer satisfaction – according to
the motto that the way to a customer’s heart
is through the stomach. Unlike other exhibition
and convention centre operators, the
HKCEC has not outsourced its catering to external
service providers. “We have our own
300-staff in-house F&B team,” points out
Monica Lee-Müller. “With award-winning
chefs, experienced service staff and professional
event managers to assist organisers in
planning banquet events.” Event organisers
not only hold gala dinners and cocktail receptions.
They also have the opportunity to offer
something creative and extraordinary, which
is not to be underestimated for recurrent exhibitions.
“Our chefs use their creativity and
trendy ingredients,” says Lee-Müller, “to offer
guests a different experience every time.”
To gain additional returns for the
HKCEC, first incentive schemes were created
for organisers just one and a half decades
ago. For example, organisers can enjoy attractive
terms if they hold their events in the lessfrequented
low season. New exhibitions and
the expansion of current fairs are also encouraged.
The increase in these measures has definitely
contributed to the strong growth of the
exhibition and convention business at Victoria
Harbour. 50 organisers have staged 115
fairs and exhibitions at the Hong Kong Convention
and Exhibition Centre during fiscal
year 2012/13. Since its opening in 1988 it has
hosted a total of 42,000 events and attracted
over 80 million visitors. Plus: The constantly
growing community can now communicate
in social networks and click “like” – since
2013 the HKCEC has had its own fan page on
Facebook.
Intensive communication is also key internally
among staff members. This is part of
the company’s culture. “We have established
various communication channels,” reports
Monica Lee-Müller. She cites the Chit Chat
Talk programme as an example, where “directors
talk to different staff groupings.” Further
communication media include a monthly
e-newsletter and the iKnowledge download.
The latter comprises various websites
and videos on the Intranet. For the HKCEC
nurturing employee skills by various training
and education measures is a top priority. In
addition, a programme has been developed
to give senior staff feedback on their leadership
skills and management qualities. This
work in the soft skill area will enable the
venue, which has just turned 25, to weather
all storms both now and in future. Just like
its curved roof withstands the typhoons that
arrive every summer (www.hkcec.com).
PB
46 TradeFairs International
5/2013
Photo: HKCEC

INTERNATIONAL
MACAU
Immer mehr
internationale Kongresse
Die recht einseitige Fokussierung auf das Glücksspiel war
gestern. Diversifizierung heißt das Zauberwort, und alles
weist darauf hin, dass die Anstrengungen fruchten.
Der größte Resort-Betreiber Macaus,
Sands China, meldete für den Sommermonat
Juli absolute Spitzenzahlen:
rund 5,6 Millionen Besucher, 34
Prozent mehr als im gleichen Vorjahresmonat.
„Dieser Erfolg bestärkt uns in unserem
Bekenntnis zur Regierungsstrategie, die Stadt
in ein Tourismus- und Freizeitzentrum von
Weltrang zu verwandeln“, erklärt Edward
Tracy, Präsident und CEO von Sands China.
„Unsere umfassenden Angebote jenseits des
Spielsektors haben zu einer sehr hohen Kundenakzeptanz
und einer synergetischen Umsatzsteigerung
geführt.“ Konkret bestehen
diese Offerten aus einer Mischung von Freizeit-
und Geschäftsreisemöglichkeiten unterschiedlichster
Art. Das bedeutet: etwa 9.000
Hotelzimmer, internationales Spitzen-Enter-
TradeFairs International
5/2013
tainment, mehr als 100 Gastronomiebetriebe,
Duty-Free-Shopping in rund 600 Geschäften
– und zudem 120.000 Quadratmeter MICE-
Flächen am „Cotai Strip”.
Die MICE-Branche spielt in diesem Mix
eine herausragende Rolle. „In letzter Zeit hat
sich eine Vielzahl renommierter internationaler
Kongresse bei uns angemeldet“, erläutert
Michael McCarty, geschäftsführender Verkaufsdirektor
im Venetian Macao. So hat die
„Union Internationale des Avocats (UIA)“
mit Macau erstmals ein chinesisches Ziel gewählt
– für ihren 57. Juristischen Fachkongress
vom 31. Oktober bis 4. November. Kommen
wird ebenso der 14. Asien/Ozeanien-
Kongress für Neurologie, Anfang März 2014.
Kurz zuvor, Mitte Februar 2014, tagt der 19.
Weltkongress für Geburtshilfe und Gynäkologie.
Auch die Mitglieder des Asiatischen Samenzüchterdachverbands
APSA reisen 2014
ins Venetian Macao zu ihrem Kongress. „Bei
Ereignissen, bei denen gleichzeitig Ausstellungs-
und Meeting-Flächen, Empfänge,
Abendessen und Hotelkapazitäten gebraucht
werden, haben wir wenig Konkurrenz“, beobachtet
McCarty.
Auch Messen und Ausstellungen gedeihen.
So hat das Wirtschafts-Service-Büro der
Regierung in der Sonderverwaltungsregion
ein umfassendes Subventionsprogramm aufgestellt,
um Messeorganisatoren finanziell
unter die Arme zu greifen. Gleichzeitig fungiert
es als Schnittstelle zwischen Veranstaltern
und Multiplikatoren in Macau. Wachstumsfördernd
ist sicherlich auch die ökonomische
Dynamik in der Region. Als Paradebeispiel
nennt Michael McCarty die zeitgleich
anstehenden Messen der Nam Kwong Group
Company. Sie gehen parallel vom 1. bis 3.
November im Venetian über die Bühne: die
dritte „China (Macao) International Automobile
Exposition“ und die dritte „Macao International
Yacht Import & Export Fair“. Unterstützung
erhält der Veranstalter vom Handelsministerium
und vom chinesischen Maschinenindustrieverband.
Präsentiert werden Importautos, in China
hergestellte Wagen, Luxusschlitten und Accessoires.
Ergänzt wird das Ereignis durch
den Glamour der Yachtschau. Schon bei der
Premiere der Automesse im
Jahr 2011 konnte der Veranstalter
rund 51.000 Quadratmeter
Ausstellungsfläche brutto belegen.
Ein Jahr später waren es
55.000. Und für die diesjährige
Ausgabe wird sogar mit rund
60.000 gerechnet. „Die Show
wächst weiter“, freut sich Michael
McCarty über die florierende
Gastveranstaltung. „Wir
werten diese Entwicklung als
Zeichen für eine spannende
Zukunft“ (www.venetianma
cao.com). CM
Photo: Venetian Macao
Das venezianische Lebensgefühl
macht eine
Tagung in Macau zum
unvergess lichen Erlebnis.
The Venetian lifestyle
turned a conference in
Macao into an unforgettable
experience.
47

INTERNATIONAL
MACAO
More and more
international congresses
The single-minded focus on gambling was yesterday. Diver -
sification is the magic word today and everything indicates
that the efforts have paid off.
The largest resort operator in Macao,
Sands China, reported absolute top
numbers for the summer month of July:
almost 5.6 million visitors, 34 percent
more than the previous July. “This success
strengthens our commitment to the government’s
strategy of transforming the city
into a world-class tourism and leisure attraction,”
explains Edward Tracy, President and
CEO of Sands China. “Our comprehensive offerings
beyond the gaming sector have met
with very high acceptance among customers
and led to a synergetic increase in turnover.”
These offerings specifically consist of a mix
of leisure and business trip opportunities of
the most varying kind. That means approximately
9,000 hotel rooms, top international
entertainment, more than 100 dining options,
duty free shopping in about 600 shops – and
120,000 sq. metres of MICE space at the Cotai
Strip.
The MICE industry plays a key role in this
mix. “We are now seeing many renowned international
congresses signing up to come to
Macao,” reports Michael McCarty, Executive
Director of Sales at the Venetian Macao. The
“Union Internationale des Avocats (UIA)”,
Anfang November werden im Venetian wieder die Luxusautos zum Blickfang.
In early November eye-catching luxury cars will be showcased again at the Venetian.
for example, chose Macao and thus a Chinese
destination for the first time for its 57th
legal conference, to be held from 31 October
to 4 November. The 14th Asian and Oceanian
Congress of Neurology will likewise
come to Macao at the beginning of March
2014. Shortly beforehand, in mid-February,
the 19th World Congress on Controversies in
Obstetrics, Gynecology & Infertility (COGI)
will convene there. The members of the
Asian and Pacific Seed Association (APSA)
will also travel to the Venetian Macao for
their conference in 2014. “We have little
competition in the market of events that simultaneously
require exhibition and meeting
space, receptions, gala dinners, and hotel capacity,”
observers McCarty.
Trade fairs and exhibitions are flourishing
too. The Economic Service Bureau of the
Special Administrative Region’s government
has launched an extensive subvention programme
to financially help exhibition organisers.
At the same time, the office functions
as a contact point for organisers and multipliers
in Macao. Growth is also driven by
the economic dynamics of the region. A
prime example of this promotion, points out
Michael McCarty, are the simultaneously
scheduled exhibitions organised by
the Nam Kwong Group Company.
They will be held from 1 to 3 November
in the Venetian: the third
“China (Macao) International Automobile
Exposition” and the third
“Macao International Yacht Import &
Export Fair”. The organiser is supported
by the Ministry of Commerce
and the China National Machine Industry
Federation.
Imported automobiles, cars manufactured
in China, luxury vehicles,
and accessories will be presented
at the show. The event will be augmented
by the glamour of the
yacht show. At the premiere of the
automobile exhibition in 2011 the organiser
was already able to occupy
about 51,000 sq. metres of gross exhibition
space. One year later the figure
was 55,000. This year’s edition is
expected to book approximately
60,000 sq. metres. “The show continues
to grow,” says Michael McCarty,
pleased about the flourishing guest
event. “We regard this development
as a sign of an exciting future” (www.
venetianmacao.com). CM
48 TradeFairs International
Photo: Venetian Macao
5/2013

Das Marina Bay Sands hat sich schon allein aufgrund seiner Architektur zu einer weltweit bekannten Ikone entwickelt.
The Marina Bay Sands has become a world-famous landmark already due to its iconic architecture.
SINGAPUR
Ausstellen, Tagen
und Entspannen
Das Marina Bay Sands setzt auf den umfassenden Mix von
Business, Freizeit und Unterhaltung. Diese Mischung macht
Veranstaltungen für die Teilnehmer zu einem „relaxten“
Erlebnis.
Der Stadtstaat unweit des Äquators
bleibt einer der führenden Tagungsstandorte
der Welt. Das lässt sich in
der aktuellen Rangliste des internationalen
Kongressverbandes ICCA nachlesen,
die im Frühjahr veröffentlicht wurde. In
Asien ist Singapur sogar die Nummer eins,
bereits zum elften Mal in Folge. Dass die
Top-Position gehalten werden konnte, hängt
auch mit den zahlreichen neuen MICE-Attraktionen
zusammen – allen voran dem
2010 eröffneten Marina Bay Sands. Das Ge-
TradeFairs International
5/2013
bäude mit drei Türmen und dem „Skypark“
hat sich schon allein aufgrund seiner Architektur
weltweit zu einer Ikone entwickelt. In
dem „integrierten Resort“ stehen in der
nächsten Zeit im Messe- und Kongressbereich
wieder einige attraktive Veranstaltungen
an. Die Aussteller auf der ersten Singapore
Jewellery & Gem Fair des Veranstalters
UBM Asia präsentieren Mitte Oktober edlen
Schmuck. Von den gezeigten Nobelprodukten
findet sich sicherlich einiges früher oder
später auch in den Luxusgeschäften des Ma-
rina Bay Sands wieder. Zwei Wochen später
widmet sich die Internationale Energiewoche
den global diskutierten Fragen von Versorgungssicherheit
und zukünftigen Energieformen.
Damit das Veranstaltungsgeschäft im
kommenden Jahr weiter brummt, wurden
für die Organisatoren und Planer attraktive
Angebote geschaffen. Unlängst hat das Marina
Bay Sands ein „Meet & Stay“-Paket geschnürt.
Demnach erhalten Gruppen mit 20
bis 200 Personen vergleichsweise günstige
Übernachtungsraten ab 225 Euro aufwärts.
In dem Paket außerdem enthalten sind ein
Arbeitsmittagessen, zwei Kaffeepausen, ein
Parkplatzkontingent und die kostenlose Nutzung
der Tagungsräumlichkeiten. Auch lassen
sich die Leistungen gegen einen geringen
Aufpreis um weitere nützliche Dinge ergänzen.
Dazu gehören beispielsweise ein Internetzugang
für bis zu 20 Teilnehmer oder ein
Lunchbuffet. Die Offerte des Marina Bay
Sands ist für Veranstaltungen im Zeitraum
bis einschließlich August 2014 gültig. Allerdings
sollten sich Interessenten ein bisschen
sputen, denn die Buchung muss bereits bis
zum 30. November dieses Jahres getätigt
sein. Darüber hinaus müssen pro Person
49
Photo: TFI

INTERNATIONAL
ITB Asia ab 2014 im Marina Bay Sands
Munteres Wechselspiel
in Singapur: Ab 2014
findet die Tourismusschau
ITB Asia für drei Editionen
im Marina Bay Sands
statt, wo sie bereits übergangsweise
beheimatet war.
Doch zuvor kehrt die Kongressmesse
für eine Ausgabe,
vom 23. bis 25. Oktober 2013,
zurück an ihren Ursprungsort
– in das frisch renovierte Veranstaltungszentrum
Suntec
Singapore. Dort werden in
diesem Jahr wieder über
8.000 Einkäufer erwartet, die
überwiegend aus dem asiatisch-pazifischen
Raum stammen.
Asiens Branchentreffpunkt
der Tourismusfachleute steht konzeptionell
auf den drei Säulen MICE, Geschäfts-
mindestens zwei Nächte in Singapurs größter
Herberge belegt werden.
Doch nicht nur die Konditionen sind ein
Argument, ein Ereignis im Marina Bay Sands
auszurichten. Viele MICE-Teilnehmer wissen
es zu schätzen, wenn sich Messehalle und
Kongressräumlichkeiten zusammen mit Freizeiteinrichtungen
unter demselben Dach befinden.
Hier punktet die Veranstaltungsstätte
mit umfassenden Shoppingmöglichkeiten,
Re staurants, Unterhaltungsprogrammen genauso
wie mit dem spektakulären Park ganz
oben. Der Pool in 200 Metern Höhe mit Blick
auf die Skyline lädt vor oder nach der Veranstaltung
zum Entspannen ein – genauso wie
in der Nachbarschaft die grünen Gardens by
the Bay. Und wer will, kann sich zudem
maßvoll beim Glücksspiel vergnügen. Nicht
so gern gesehen sind Desparados, die alles
auf eine Zahl setzen – wie sie in Dostojewskis
berühmtem Roman „Der Spieler“ beschrieben
wurden. Um die negativen Auswirkungen
des Glücksspiels einzudämmen, hat
das Marina Bay Sands eigens ein „Verantwortliches
Spielen“-Programm entwickelt.
Unter anderem werden Spielsüchtige aufgerufen,
sich freiwillig unter der nationalen
Hotline zu melden, um Hilfe in Anspruch
nehmen zu können. Und natürlich kann eine
gefährdete Person sich selbst oder durch seine
Familie im Sands-Casino sperren lassen
(www.marinabaysands.com). PB
reise und Freizeit. Durch die Veranstaltung
wird das gesamte Angebotsspektrum abge-
SINGAPORE
Exhibiting, meeting
and relaxing
deckt, heben die Organisatoren
der Messe Berlin hervor:
Von Destinationen und Hotels
über Software bis hin zu
Carriern und Dienstleistungen
sind alle Ebenen der touristischenWertschöpfungskette
dabei. Auf der letztjährigen
Ausgabe der ITB Asia in
Singapur waren insgesamt
865 Aussteller vertreten. Das
starke Wachstum der Messe
in den vergangenen Jahren
hängt vor allem mit der immensen
Dynamik in der Region
zusammen. Seit der Premiere
der ITB Asia im Herbst
2008 dürfte sich der asiatische
Tourismusmarkt nach
Schätzungen von Experten nahezu verdoppelt
haben (www.itb-asia.com).
The Marina Bay Sands offers a comprehensive mix of business,
leisure and entertainment. Events staged there invariably turn
out to be a relaxing experience for the participants.
Located close to the equator, the city
state of Singapore remains one of the
world’s leading meeting destinations.
This is confirmed by the current ranking
list of the International Congress and Convention
Association ICCA, which was published
in the spring. And Singapore is ranked
as the number one destination in Asia for the
11th time in succession. It has been able to
maintain this high ranking due also to its numerous
new MICE attractions – above all,
the Marina Bay Sands, which opened in
2010. With its three towers and rooftop Sky-
Park, thanks to its architecture alone the
building has developed iconic status and is
recognised around the world. A number of
attractive events are scheduled to take place
in the exhibition and convention facilities of
50 TradeFairs International
Photo: Messe Berlin Singapore
this integrated resort imminently. Exhibitors
at the first Singapore Jewellery & Gem Fair
organised by UBM Asia will be presenting
their fine jewellery in mid-October – and
some of the items exhibited there are bound
to find their way into the luxury shops of the
Marina Bay Sands sooner or later. Two weeks
after that, Singapore International Energy
Week will be focusing on energy supply security
and future forms of energy, issues that
are of interest to the whole world.
The venue has come up with some attractive
offers aimed at organisers and planners
to ensure that the event business continues
to thrive in the coming year. The Marina
Bay Sands recently launched a “Meet & Stay”
package, which gives groups of 20 to 200
5/2013

INTERNATIONAL
people favourable overnight rates starting at
225 euros. The price includes a working
lunch, two coffee breaks, an allocation of
parking spaces and free use of the conference
facilities. Further useful add-ons come at a
small additional price, including Internet access
for up to 20 people or a buffet lunch. To
take advantage of the offer, you have to stage
an event at the Marina Bay Sands by August
2014. However, it would be best not to waste
any time because bookings have to be made
by 30 November this year. A further condition
is that each person has to spend a minimum
of two nights in Singapore’s largest hotel.
But favourable terms are by no means
the only reason for staging an event at the
Marina Bay Sands. Many MICE participants
have come to appreciate the value of a venue
that offers facilities for exhibitions, conventions
and leisure all under the same roof.
The Marina Bay Sands boasts a wide range
of shops, restaurants, entertainment programmes
and, of course, the spectacular park
right at the top of the building. Located 200
metres above the ground, the pool offers magnificent
views of the skyline and is a tempting
prospect for those who want to relax before
or after an event – as is the greenery of the
nearby Gardens by the Bay park. Responsible
gamblers are welcome to visit the casino at
the Marina Bay Sands. Not so welcome are
desperate characters – such as those described
in Dostoyevsky’s novel “The Gambler”
– who put everything on a single num-
ber. To combat the negative aspects of gambling,
the Marina Bay Sands has developed a
“responsible gaming” programme. Compulsive
gamblers are encouraged to call a nationwide
hotline to get help for their addiction.
And they or their families can, of course, also
instruct the casino to refuse them entry
(www.marinabaysands.com). PB
ITB Asia at the Marina Bay Sands from 2014
Brisk interplay in Singapore: from 2014, three editions of the tourism show ITB Asia will
be taking place at the Marina Bay Sands, where it has also been held previously on a
transitional basis. In the meantime, however, the combined trade fair and conference
will be returning to its original venue from 23 to 25 October 2013 – the recently renovated
Suntec Singapore convention and exhibition centre. Over 8,000 buyers are expected again
this year at Suntec Singapore, with the majority of them coming from the Asia-Pacific region.
The Asian get-together for the tourism industry is structured around three main themes:
MICE, business travel and leisure. The event covers the entire range of offerings in the industry,
according to the organisers at Messe Berlin: from destinations and hotels to software, carriers
and services. The entire tourism value chain is represented. A total of 865 exhibitors
came to the last edition of ITB Asia in Singapore. The trade fair’s strong growth in recent years
can be attributed, above all, to the region’s remarkable dynamism. Experts estimate that the
Asian tourism market has almost doubled in size since ITB Asia made its debut in the autumn
of 2008 (www.itb-asia.com).
52 TradeFairs International
Photo: TFI
Die „Energy Week”
widmet sich demnächst
wieder den
Fragen von Versorgungssicherheit
und erneuerbaren
Energien.
“Energy Week” will
soon be exploring
sustainability issues
and renewable energy
sources again.
5/2013

INTERNATIONAL
INDIEN
10.000 Bäume für
das ganze Land
Als Durchführungsgesellschaft der Klimaschau Acrex baut die
NürnbergMesse India auf Synergien. Parallel veranstaltet sie die
Messe fensterbau/frontale.
Die Acrex India ist Indiens größte Fachmesse
für Klimaanlagen, Kühlsysteme
und Gebäudetechnik. Sie findet
vom 27. Februar bis 1. März 2014 im
Pragati Maidan in Neu-Delhi
statt. Über 450 Unternehmen aus
Asien, Europa und Nordamerika
haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
Der Sektor boomt, schließlich
verzeichnete die indische
Bauindustrie von 2008 bis 2012
eine jährliche Zuwachsrate von
rund 15 Prozent. Unterstützt
wurde dieses Wachstum nicht
nur durch die expandierende
Wirtschaft des Landes. Auch erhöhte
Staatsaufwendungen für
die öffentliche Infrastruktur, eine
starke Urbanisierung und ausländische
Direktinvestitionen trugen
dazu bei. In den nächsten fünf
Jahren wird mit einem weiterhin
starken Wachstum in der Baubranche
gerechnet – nicht zuletzt,
weil sich die indische Regierung
für eine verbesserte Infrastruktur
einsetzt.
Immer mehr legt die Veranstaltung
den Messefokus auf das
Umweltbewusstsein. So präsentiert
die von der NürnbergMesse
India im Auftrag des Verbands
Ishrea durchgeführte Acrex India
2014 energieeffiziente Technolo-
TradeFairs International
5/2013
gien. Als Veranstalter und Repräsentant einer
zukunftsorientierten Industrie möchte Ishrea
ein Zeichen für den verantwortungsvollen
Umgang mit natürlichen Ressourcen setzen.
Nürnberger Messechefs: Roland Fleck (l.) und Peter Ottmann in Delhi.
Managing Directors of NürnbergMesse: Roland Fleck (l.) and Peter Ottmann in Delhi.
Die Alternative für Ihr Messegut
in Übersee und Europa ...
Weltweite Messelogistik
zu fairen Preisen
Um während der Messe anfallende Emissionen
zu kompensieren, pflanzt der Verband
10.000 Bäume in ganz Indien. Beim Vorstellen
des Messekonzepts wurden die ersten
Bäume online „gepflanzt“. Damit das keine
bloße PR-Aktion wird, haben sich die Verantwortlichen
etwas einfallen lassen: Jeder
Baum kann mittels GPS lokalisiert und sein
Wachstum verfolgt werden. Der beste Weg
für die Schonung der Umwelt ist allerdings
die Abfallvermeidung: Ausdrücklich ermutigt
Ishrea während der Veranstaltung zur Wiederverwendung
von Materialien und Abfallrecycling.
Jeder Aussteller ist eingeladen, den
CO2-Ausstoß der Fachmesse zu reduzieren –
indem er den Prinzipien „Reduzieren, Recyceln
und Wiederverwenden“ folgt.
Das Angebot der Klima-, Kälte- und Gebäudetechnik
wird um ein weiteres
Thema ergänzt, das für die
Energieeffizienz von erheblicher
Bedeutung ist. Erneut findet die
fensterbau/frontale India zeitgleich
zur Acrex im Pragati Maidan
statt. Die internationale Ausstellung
für Fenster- und Fassadentechnik
wird von der NürnbergMesse
India organisiert. Sie
ist bei diesem Projekt anders als
bei der Acrex auch Veranstalter.
Von dem Duo versprechen sich
die Beteiligten spürbare Synergieeffekte.
„Beide Messen ermöglichen
branchenübergreifende Kooperationen“,
erklärt Sonia Prashar.
„Und sie unterstützen außerdem
die Weiterentwicklung zweier
eng verknüpfter Felder gebäudetechnischer
Expertise“, betont
die Geschäftsführerin der neuen
indischen Messetochter. Mit ihren
sich ergänzenden Schwerpunktthemen
sei das Messedoppel
besonders für Architekten,
Planer und Bauexperten attraktiv.
Bevor die NürnbergMesse
nächstes Jahr mit beiden Ereignissen
in Delhi aktiv wird, führt
Photo: NürnbergMesse / Frank Boxler
FAIREXPRESS GmbH
Messespedition
339 Bielefeld
Fax: 05 21/9 11 44-11
e-mail: info@fairexpress.de
53

INTERNATIONAL
Der Bauboom wie hier nahe Delhi dürfte Messen wie die Acrex und die fensterbau/frontale beflügeln.
The construction boom like here near Delhi ought to boost trade fairs like Acrex and fensterbau/frontale.
sie noch zwei andere indische Messen durch
– in wenigen Tagen die Powder & Bulk Solids
India für Pulver und Schüttgut verarbeitende
Industrien in Mumbai. Und im November
geht es bei der BioFach India in Bangalo-
Geringere Messemarge in Indien
re um gesunde Ernährung durch ökologisch
erzeugte Lebensmittel. Die zwei Veranstaltungen
bewegen sich ebenfalls in einem
wachstumsträchtigen Umfeld (www.nuern
bergmesse.de). PB
Der deutsche Messeverband AUMA hat die indische Messeszene analysiert. Demnach ist
der Markt auf dem Subkontinent von Wettbewerb geprägt: „Nicht in allen Branchen
stehen bereits die führenden Messen fest. Dies führt häufig zu kurzfristigen Veränderungen
von Messetiteln, Angebotsschwerpunkten von Messen, Veranstaltern oder auch des
Veranstaltungsortes. Für Aussteller ist daher eine besonders sorgfältige Recherche vor einer
Messebeteiligung möglichst unter Einbeziehung statistischer Daten über die Entwicklung der
Veranstaltung empfehlenswert. Für Messeveranstalter zeichnen sich sowohl Herausforderungen
als auch Chancen ab, eigene Messen erfolgreich zu etablieren.“ Ein Aspekt ist die finanzielle
Seite, die indische Messen zum Teil weniger profitabel macht. Der AUMA verweist in diesem
Zusammenhang auf eine vom Weltmesseverband UFI im Jahr 2012 veröffentlichte Studie
(www.ufi.org). Daraus geht hervor, dass es für Messeveranstalter in Indien weitaus schwieriger
ist, gewinnbringende Messen zu veranstalten – als beispielsweise in anderen Märkten wie
Hongkong, Japan, China und Thailand. Die durchschnittlichen Einnahmen durch vermietete
Ausstellungsfläche bei einer Messe seien in Indien im Jahr 2011 nur halb so hoch wie in China
gewesen. Ein in Indien anfallender Kostenfaktor sei die „Entertainment Tax“, eine spezielle
Steuer für viele Veranstaltungstypen. Sie wird auch auf Messen, ganz egal ob Verbraucherausstellungen
oder reine Fachmessen, erhoben (www.auma.de).
Acrex India is India’s largest trade fair
for air conditioning, cooling systems,
and building equipment. It will take
place from 27 February to 1 March
2014 at Pragati Maidan in New Delhi. Over
450 enterprises from Asia, Europe, and North
America have already confirmed their participation.
The sector is booming, the Indian
construction industry after all recorded a 15
percent growth rate for the period from 2008
to 2012. This boom has been driven not just
by the expanding economy of the country.
Increased state investments in public infrastructure,
expanding urbanisation, and foreign
direct investments have contributed as
well. Continuing strong growth in the building
industry is forecast for the next five years
as well – not least because the Indian government
has championed an improved infrastructure.
The exhibition has increasingly focused
on environmental awareness. Thus Acrex India
2014, organised by NürnbergMesse India
on behalf of the Ishrea trade association, will
present energy-efficient technologies. As organiser
and representative of an industry oriented
towards the future, Ishrea wants to
make a mark for the responsible handling of
natural resources. In order to compensate for
emissions caused during the exhibition, the
association will plant 10,000 trees all over India.
During the presentation of the exhibition
concept the first trees were planted “online”.
In order for the initiative not to remain sim-
54 TradeFairs International
Photo: TFI
INDIA
10,000 trees
for the entire
country
NürnbergMesse India is
relying on synergies as the
organising company of the
climate exhibition Acrex. It is
also holding the fensterbau/
frontale trade fair.
5/2013

INTERNATIONAL
Der Bauboom wie hier nahe Delhi dürfte Messen wie die Acrex und die fensterbau/frontale beflügeln.
The construction boom like here near Delhi ought to boost trade fairs like Acrex and fensterbau/frontale.
sie noch zwei andere indische Messen durch
– in wenigen Tagen die Powder & Bulk Solids
India für Pulver und Schüttgut verarbeitende
Industrien in Mumbai. Und im November
geht es bei der BioFach India in Bangalo-
Geringere Messemarge in Indien
re um gesunde Ernährung durch ökologisch
erzeugte Lebensmittel. Die zwei Veranstaltungen
bewegen sich ebenfalls in einem
wachstumsträchtigen Umfeld (www.nuern
bergmesse.de). PB
Der deutsche Messeverband AUMA hat die indische Messeszene analysiert. Demnach ist
der Markt auf dem Subkontinent von Wettbewerb geprägt: „Nicht in allen Branchen
stehen bereits die führenden Messen fest. Dies führt häufig zu kurzfristigen Veränderungen
von Messetiteln, Angebotsschwerpunkten von Messen, Veranstaltern oder auch des
Veranstaltungsortes. Für Aussteller ist daher eine besonders sorgfältige Recherche vor einer
Messebeteiligung möglichst unter Einbeziehung statistischer Daten über die Entwicklung der
Veranstaltung empfehlenswert. Für Messeveranstalter zeichnen sich sowohl Herausforderungen
als auch Chancen ab, eigene Messen erfolgreich zu etablieren.“ Ein Aspekt ist die finanzielle
Seite, die indische Messen zum Teil weniger profitabel macht. Der AUMA verweist in diesem
Zusammenhang auf eine vom Weltmesseverband UFI im Jahr 2012 veröffentlichte Studie
(www.ufi.org). Daraus geht hervor, dass es für Messeveranstalter in Indien weitaus schwieriger
ist, gewinnbringende Messen zu veranstalten – als beispielsweise in anderen Märkten wie
Hongkong, Japan, China und Thailand. Die durchschnittlichen Einnahmen durch vermietete
Ausstellungsfläche bei einer Messe seien in Indien im Jahr 2011 nur halb so hoch wie in China
gewesen. Ein in Indien anfallender Kostenfaktor sei die „Entertainment Tax“, eine spezielle
Steuer für viele Veranstaltungstypen. Sie wird auch auf Messen, ganz egal ob Verbraucherausstellungen
oder reine Fachmessen, erhoben (www.auma.de).
Acrex India is India’s largest trade fair
for air conditioning, cooling systems,
and building equipment. It will take
place from 27 February to 1 March
2014 at Pragati Maidan in New Delhi. Over
450 enterprises from Asia, Europe, and North
America have already confirmed their participation.
The sector is booming, the Indian
construction industry after all recorded a 15
percent growth rate for the period from 2008
to 2012. This boom has been driven not just
by the expanding economy of the country.
Increased state investments in public infrastructure,
expanding urbanisation, and foreign
direct investments have contributed as
well. Continuing strong growth in the building
industry is forecast for the next five years
as well – not least because the Indian government
has championed an improved infrastructure.
The exhibition has increasingly focused
on environmental awareness. Thus Acrex India
2014, organised by NürnbergMesse India
on behalf of the Ishrea trade association, will
present energy-efficient technologies. As organiser
and representative of an industry oriented
towards the future, Ishrea wants to
make a mark for the responsible handling of
natural resources. In order to compensate for
emissions caused during the exhibition, the
association will plant 10,000 trees all over India.
During the presentation of the exhibition
concept the first trees were planted “online”.
In order for the initiative not to remain sim-
54 TradeFairs International
Photo: TFI
INDIA
10,000 trees
for the entire
country
NürnbergMesse India is
relying on synergies as the
organising company of the
climate exhibition Acrex. It is
also holding the fensterbau/
frontale trade fair.
5/2013

INTERNATIONAL
Messe im Einklang mit der Natur: Die BioFach India profitiert von einem wachsenden Markt.
Trade fair in harmony with nature: BioFach India benefits from a growing market.
ply a PR action, those responsible at Ishrea
have come up with an idea: each tree can be
localised via GPS and its growth monitored.
The best way to preserve the environment,
however, is to reduce waste. Ishrea expressly
encourages participants to recycle materials
and waste during the event. Each exhibitor is
invited to reduce CO2 emissions during the
trade fair – by following the principle of “reduce,
recycle, and reuse”.
The offering of air conditioning, cooling,
and building equipment will be augmented
by a further theme that is crucial for energy
Narrower exhibition margins in India
The Germany exhibition association AUMA has analysed the Indian exhibition scene. According
to it, the market on the subcontinent is characterised by competition: “Leading
exhibitions have not yet been established in all industries. This often leads to short-term
changes in exhibition titles and their focuses, in organisers or also in venues. For exhibitors,
therefore, especially careful research including statistical data on the event’s development is
recommended before taking part in one. For exhibition organisers there are challenges as
well as opportunities for successfully establishing their own events.” One aspect is the financial
side, which makes Indian exhibitions in part less profitable. In this connection, the AUMA
points to a study published by the global association of the exhibition industry UFI in 2012
(www.ufi.org). It reveals that it is much more difficult for organisers to hold profitable exhibitions
in India than in other markets such as Hong Kong, Japan, China, and Thailand. Average
income from rented exhibition space at an exhibition in India was only half as high as in China
in 2012. A cost factor particular to India is the “Entertainment Tax”, a special tax on many types
of events. It is levied on exhibitions regardless of whether they are consumer exhibitions or
pure trade fairs (www.auma.de).
efficiency. Once again, the fensterbau/
frontale India exhibition will take place concurrently
with Acrex at Pragati Maidan. The
international exhibition for window and
façade equipment is likewise organised by
NürnbergMesse India. In contrast to Acrex,
the firm is also the organiser. It expects noticeable
synergy effects from the building
duo. “Both exhibitions will make cross-industry
cooperation possible,” explains Sonia
Prashar. “And they moreover support the further
development of two closely linked fields
of building equipment expertise,” emphasises
the Managing Director of the new Indian
subsidiary. Its complementary focuses make
the exhibition twosome especially attractive
for architects, planers, and building experts.
Before the NürnbergMesse becomes active
next year in Delhi, it will hold two other
Indian exhibitions – in a few days the Powder
& Bulk Solids India in Mumbai for this
industrial sector. And in November the Bio-
Fach India in Bangalore on healthy nutrition
through organic foods. The two events will
move in similarly growing fields (www.
nuernbergmesse.de). PB
56 TradeFairs International
5/2013
Photo: NürnbergMesse

Für Nopparat Maythaveekulchai ist die
Veranstaltungsbranche mit den vier
Buchstaben ein weltweit aufstrebender
Stern. „Mit jährlichen Wachstumsraten
von zehn bis 15 Prozent“, schwärmt der
neue Präsident des Thailand Convention &
Exhibition Bureau (TCEB). Künftig will er
mit seiner Organisation dazu beitragen, Meetings,
Incentives und Kongresse zum bedeutenden
ökonomischen Standbein des Königreichs
zu entwickeln – gleich nach dem Tourismus.
Denn: „Bringt der MICE-Sektor mehr
internationale Gäste und zusätzliche Umsätze
nach Thailand, wird die ganze Gesellschaft
die Wichtigkeit dieses Wirtschaftszweiges
erkennen“, betont Nopparat Maythaveekulchai.
Das führt dann umgekehrt
wiederum zur größtmöglichen Unterstützung
für die Veranstaltungsindustrie im Land.
Im laufenden Jahr kommen voraussichtlich
rund 940.000 internationale MICE-Teilnehmer
ins Land. Damit es in Zukunft noch
viel mehr werden, hat sich das TCEB fünf
Strategien auf seine Fahnen geschrieben. Dazu
zählt erstens die Koordination der Zusammenarbeit
zwischen dem öffentlichen und
privaten Sektor. Zweitens soll das Thailand
Convention & Exhibition Bureau in der internationalen
Öffentlichkeit auch durch digitale
Medien noch bekannter gemacht werden:
Mit interessanten Inhalten und regelmäßigen
Aktualisierungen will das TCEB so bei ausländischen
Veranstaltungsteilnehmern einen
guten Eindruck hinterlassen. Drittens geht es
darum, weitere Großereignisse anzulocken.
„Hier müssen private Unternehmen und die
öffentliche Hand systematisch Wege finden,
damit MICE-Destinationen landesweit sicher
sind“, fordert Nopparat Maythaveekulchai.
„Erforderlich ist außerdem eine Basisinfrastruktur
und ein Telekommunikationsnetzwerk“,
verweist er auf Faktoren wie eine Ei-
58
INTERNATIONAL
THAILAND
Gut aufgestellt
mit nationalem Elan
Die Expo 2020 wird nicht nach Ayutthaya kommen. Der positive
Aspekt: Ohne Weltausstellung können sich die Thailänder
nunmehr uneingeschränkt auf den MICE-Sektor konzentrieren.
senbahnanbindung oder die schnelle Datenautobahn.
Natürlich dürfen auch die angenehmen
Seiten der jeweiligen Veranstaltungs-
orte nicht zu kurz kommen – einschließlich
des guten Essens, für das Thailand weltweit
berühmt ist.
Viertens spricht der TCEB-Präsident von
„strategischem Marketing“. Dahinter verbirgt
sich eine ganze Reihe von Aktivitäten – Gemeinschaftskampagnen
mit anderen MICErelevanten
Organisationen inbegriffen. Zu
den Kooperationspartnern zählen das Außenund
das Tourismusministerium, die Tourismusbehörde
und die nationale Fluglinie Thai
Airways. Ein aktuelles Beispiel dafür ist die
sogenannte „OptiMICE Pass Package“-Kampagne,
bei der das TCEB und Thai Airways
ihre Kräfte gebündelt haben. „Wir wollen so
den MICE-Markt in Singapur erkunden“, erklärt
Nopparat Maythaveekulchai. Und: Die
fünfte Strategie des Thailand Convention &
TCEB-Präsident Nopparat Maythaveekulchai (M.) mit Vize-Präsidentin Supawan Teerarat (l.) und Vize-
Präsident Chiruit Isarangkun Na Ayuthaya (r.).
TCEB President Nopparat Maythaveekulchai (c.) with Vice President Supawan Teerarat (l.) and Vice President
Chiruit Isarangkun Na Ayuthaya (r.).
Photo: TCEB

INTERNATIONAL
Jaruwan Suwannasat ist jetzt Direktorin des
Bereichs Messen und Veranstaltungen.
Jaruwan Suwannasat is now Director of the exhibition
and events department.
Exhibition Bureau beschäftigt sich mit der
Einrichtung eines „Intelligenzzentrums“.
Schließlich lebt die globale Welt heutzutage
im Informationszeitalter, was wiederum die
Weiterentwicklung und Vermarktung geschäftlicher
Aktivitäten beeinflusst. Das „Verfügbarmachen“
entsprechender Informationen
ist für alle Beteiligten daher eminent
wichtig. Dieser Aspekt kann im internationalen
Wettbewerb um Veranstaltungen für den
entscheidenden Unterschied sorgen und der
thailändischen MICE-Industrie wertvolle Unterstützung
geben (www.tceb.or.th).
Neben dem Bereitstellen von intelligentem
Wissen sind internationale Partnerschaften
ein bewährtes Mittel, um Veranstaltungsthemen
ins Land zu locken. Unlängst konnte
diese Erkenntnis erfolgreich angewendet
werden. Im Rahmen einer europäisch-asiatischen
Zusammenarbeit kommt nächstes Jahr
eine neue Messe nach Bangkok. Vom 18. bis
20. September 2014 findet in der thailändi-
TradeFairs International
5/2013
59
Photo: TCEB

For Nopparat Maythaveekulchai the
events industry with the four-letter
acronym is the rising star on a global
level. “With no less than 10 to 15 per
cent growth each year,” enthuses the new
President of Thailand Convention & Exhibition
Bureau (TCEB). In future, he
wants his organisation to turn meetings,
incentives and conventions into
a driving force of the kingdom's
economy – just after the tourism industry.
“If the MICE industry brings
MICE travellers from all over the
world into Thailand and could generate
major revenue for the country, all
sectors of society will recognise the
importance of MICE,” points out
Nopparat Maythaveekulchai. And
this will, in turn, provide the fullest
support to the country's MICE industry.
This year, numbers of international
MICE travellers could reach
940,000. And to increase this figure
even further in future, the TCEB has
now come up with five strategies.
They include, firstly, establishing a
60
INTERNATIONAL
schen Hauptstadt die „Pulire Asia Pacific“
statt. Bei dem neuen Projekt kooperieren
Südostasiens größter Messegeländebetreiber,
IMPACT, und der Verband der italienischen
Reinigungsausrüster, Afidamp. Die Branchenvertretung
aus Italien verfügt über großes
Messe-Know-how – sie ist Veranstalterin einer
der größten Reinigungsmessen Europas,
der „Pulire“ in Verona. Der Bedarf für den
thailändischen Ableger scheint vorhanden:
Auch in Südostasien suchen Gebäudemanager
immer häufiger nach kosteneffizienten
Lösungen bei der Reinigung.
Die „Pulire Asia Pacific“ zeigt bei ihrer
Erstveranstaltung natürlich auch die allerneuesten
technologischen Produkte. In Verbindung
mit dem persönlichen Austausch
THAILAND
können solche Innovationen die Standards
der thailändischen Reinigungsindustrie erhöhen.
„Auch der Umweltschutz spielt beim
Gebäudemanagement eine wichtige Rolle“,
sagt Suphin Mechuchep, die Thailand-Geschäftsführerin
des international agierenden
Immobiliendienstleisters Jones Lang LaSalle.
Das schnell wachsende Marktvolumen im
ASEAN-Raum animiert immer mehr ausländische
Firmen, im Königreich zu expandieren
und an der Messe teilzunehmen. Zur Pulire
Asia Pacific werden über 150 Aussteller
und mehr als 3.000 Fachbesucher erwartet.
„Wir erfahren äußerst positive Unterstützung“,
hebt der General Manager des IM-
PACT, Loy Joon How, gut elf Monate vor der
Eröffnung hervor (www.impact.co.th). PB
Boost national dynamism
Ayutthaya will not be hosting Expo 2020. The good news:
Without the world exhibition the Thais can now focus all their
attention on the MICE sector.
cooperation between the public and private
sectors. Secondly, boosting the public image
of the Thailand Convention & Exhibition Bureau
and raising awareness on an international
level by digital media. With interesting
contents and regular updates the TCEB
wants to enhance its image with international
delegates. The third aim is to gain more
large-scale events. “Entrepreneurs and the
public sector must operate jointly in a systematic
way to make MICE destinations and
attractions nationwide safe,” demands Nopparat
Maythaveekulchai. “Moreover, all sectors
must hasten with the development of a
basic infrastructure and telecommunication
network,” he singles out factors such as
mass transit railway and a high-speed tele -
communication system. Of course, the venues
need to cater to creature comforts, too –
including the excellent cuisine Thailand is
world-famous for.
As his fourth policy, the TCEB President
mentions “strategic marketing”. This includes
a wide range of activities – including joint
campaigns with other MICE-related organisations.
Cooperation partners include the Ministry
of Tourism & Sports, Ministry of Foreign
Affairs, Tourism Authority of Thailand and
Thai Airways International. One example is
the so-called “OptiMICE Pass Package” campaign,
for which the TCEB and Thai Airways
joined forces. “We want to use this to explore
the MICE market in Singapore,” says
Nopparat Maythaveekulchai. And: The fifth
strategy of the Thailand Convention & Exhibition
Bureau is to develop an Intelligence
Centre. After all, the Global Village is now
living in the information age, which, in turn,
affects the advancement and promotion of
business. Making relevant information available
is therefore tremendously important for
all parties concerned. This aspect can make a
Photo: IMPACT
Daumen rauf:
Loy Joon
How freut
sich auf die
neue Messe
Pulire Asia
Pacific.
Thumbs up:
Loy Joon How
looks forward
to the new
show Pulire
Asia Pacific.
TradeFairs International
5/2013

huge difference in the international competition
for events and provide a major boost to
the Thai MICE industry (www.tceb.or.th).
Apart from providing intelligent knowledge,
international partnerships are an established
method to gain event themes for the
country. This insight was recently put into
practice with a successful venture. As part of
a European-Asian collaboration a new fair
Best for Business
TradeFairs International
5/2013
will be launched in Bangkok next year. From
18 to 20 September 2014 Pulire Asia Pacific
will make its debut in the Thai capital. South
East Asia's largest venue operator IMPACT
and the Italian Cleaning Equipment Manufacturers
Association Afidamp have joined
forces for this project. The industry association
from Italy already has a lot of experience
with trade fairs, being the organiser of one of
TRADEFAIRCALENDAR2014
OS+H Asia
The 9 th Occupational Safety+Health
Exhibition for Asia
INDOPLAS
The 9 th Indonesian International
Plastics Exhibition
INDOPACK
The 8th Indonesian International
Packaging Exhibition
INDOPRINT
The 8th Indonesian International
Printing Exhibition
MEDICAL FAIR ASIA
10th International Exhibition on Hospital,
Diagnostic, Pharmaceutical, Medical and
Rehabilitation Equipment & Supplies
MEDICAL MANUFACTURING ASIA
The 2nd Manufacturing Process for
Medical Technology Exhibition
INDOMETAL
The 2nd International Metal & Steel
Trade Fair for Southeast Asia
Photo: TCEB
„MICE ist
ein weltweit
aufstrebender
Stern.”
”MICE is
the rising star
on a global
level.”
May7-9,2014
Suntec Singapore
www.osha-singapore.com
Sept3-6,2014
Jakarta International Expo
www.indoplas.com
Sept3-6,2014
Jakarta International Expo
www.indopack.net
Sept3-6,2014
Jakarta International Expo
www.indoprint.net
Sept 9 - 11, 2014
Suntec Singapore
www.medicalfair-asia.com
Sept 9 - 11, 2014
Suntec Singapore
www.medmanufacturing-asia.com
Dec 11 - 13, 2014
Jakarta International Expo
www.indometal.net
Messe Düsseldorf Asia Pte Ltd
3 HarbourFront Place _ #09-02 HarbourFront Tower Two
Singapore 099254
Tel: (65) 6332 9620 _ Fax: (65) 6337 4633
mdafairs@singnet.com.sg
www.messe-duesseldorf.de/MDA
Europe's largest cleaning exhibitions, Pulire
in Verona. But there seems to be demand for
a Thai spin-off event: Facility managers in
South East Asia are increasingly seeking costeffective
cleaning solutions.
Of course, Pulire Asia Pacific will also
feature the latest technology at its launch
event. In addition to being an important industry
platform, it will help improve the
standards of the Thai cleaning industry.
“Sustainability is playing an increasingly important
role in real estate” says Suphin
Mechuchep, the Managing Director of the
global real estate services firm Jones Lang
LaSalle. The fast-growing market in ASEAN
makes an increasing number of international
players keen to expand in the kingdom and
participate in the fair. The launch of Pulire
Asia Pacific is expected to attract over 150
exhibitors and more than 3,000 trade visitors.
“Support for Pulire Asia Pacific 2014 is very
positive,” points out the General Manager
of IMPACT, Loy Joon How, a good eleven
months before the opening (www.impact.
co.th). PB
Jointly organized with
PT. Wahana Kemalaniaga Makmur
Jointly organized with
Singapore Precision Engineering &
Tooling Association (SPETA)
61

INTERNATIONAL
TÜRKEI
Die Marmara-Region
wirkt verlockend
Für den Istanbuler Veranstalter HKF verläuft das Jahr bislang
ziemlich gut. Am Bosporus beflügeln sich Wirtschaftsentwicklung
und Messen gegenseitig.
Eine hohe Lebensmittelqualität und entsprechende
Sicherheitsstandards kamen
in der Türkei im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen
auf die Agenda.
Das sorgt für Nachfrage nach hochwertigeren
Nahrungsmittel-Verarbeitungsmaschinen.
„Dieser Sektor wird in den nächsten Jahren
weiter wachsen“, glaubt Bekir Cakici. „Die
gleiche Entwicklung vollzieht sich bei unserer
Branchenmesse Foteg Istanbul“, freut sich
der General Manager des türkischen Veranstalters
HKF Fuarcilik – HKF Trade Fairs.
„Das Interesse bei Anbietern, Besuchern und
Medien hat sich dieses Jahr nochmals gestei-
gert.“ An der jüngsten Ausgabe der Foteg im
März beteiligten sich 760 Aussteller, fast drei
Viertel davon stammten aus dem Ausland.
Sie präsentierten sich über 14.000 Fachbesuchern.
Generell zieht die Türkei – und hier besonders
Istanbul und die Marmara-Region –
das Interesse von Investoren aus aller Welt
auf sich. Das gilt auch für den Lebensmitteltechnologie-
und Verpackungsbereich. Schließlich
sind Messen eine hervorragende Gelegenheit,
bestehende Geschäftsbeziehungen
auszubauen und neue Kontakte zu knüpfen:
Die VIV Turkey ist mittlerweile die zweitgrößte Veranstaltung innerhalb der weltweiten VIV-Familie.
VIV Turkey is now the second-largest event of the global VIV family.
„Mit der Foteg Istanbul haben wir erheblich
zum Wachstum des Sektors in der Türkei
und den Nachbarländern beigetragen“, verweist
Bekir Cakici auf das lang andauernde
Engagement von HKF in diesem Segment.
„Jedes Jahr möchten die Aussteller ihre Stände
vergrößern“, fügt er hinzu. „Das ist ein
Zeichen für das Marketingpotenzial, das die
Unternehmen in der Veranstaltung sehen.“
Ein Alleinstellungsmerkmal besitzen türkische
Messen wie die Foteg durch ihre Besucherstruktur.
„Mit großem Einsatz versuchen
wir, die Aufmerksamkeit von Entscheidern
aus Vorder- und Zentralasien wie Kasachstan,
Kirgisistan oder Aserbaidschan zu
gewinnen“, sagt Bekir Cakici. „Darüber hinaus
haben wir den Mittleren Osten, Nordafrika
und die Balkanländer im Visier.“ Einkäufer
aus diesen aufstrebenden Regionen
hätten einen zunehmenden Bedarf an Maschinen,
Ausrüstung und Dienstleistungen –
aber zu „vernünftigen Preisen“. Aus letzterem
Grund seien diese Besucherzielgruppen
kaum in Westeuropa oder den USA anzutreffen,
dort könnten sie ihre Käufe nicht verwirklichen.
„Indem wir diese Marktteilnehmer
auf unsere Messen lenken, schaffen wir
neue Geschäftschancen für alle Beteiligten“,
argumentiert Cakici.
Photo: HKF Trade Fairs

INTERNATIONAL
Der florierende türkische Markt verhalf unlängst auch der von
HKF ausgerichteten Geflügelzuchtmesse VIV Turkey zu mehr Branchenfachleuten
denn je. Sie belegte im Juni drei komplette Hallen und
avancierte mittlerweile zur zweitgrößten Veranstaltung innerhalb der
weltweiten VIV-Familie – nach der VIV Europe in Utrecht. Die zeitgleich
aufflammenden Proteste rund um den Taksim-Platz haben dabei
kaum Einfluss auf das Ereignis gehabt. „Wir hatten bei der VIV
und der Animalia keine Ausstellerabsagen“, berichtet Bekir Cakici.
„Allenfalls ein paar wenige ausländische Besucher könnten aufgrund
der Situation auf eine Anreise verzichtet haben“, so der HKF-Chef. Generell
sei das Veranstaltungsgeschehen in Istanbul von den Ereignissen
kaum getroffen worden.
Positiv auf die HKF-Messen wirkte sich eine 2013 erstmals bereitgestellte
B2B-Anwendung aus. Aussteller konnten online gezielt persönliche
Treffen mit Fachbesuchern arrangieren – was zu zusätzlichen
intensiven Gesprächen geführt hat. Den Rückenwind mit den guten
Ergebnissen des laufenden Jahres wollen Bekir Cakici und sein Team
auch 2014 nutzen. Dann führt HKF Fuarcilik mit seinem belgischen
Partner außerdem die fünfte Auflage der Busworld Turkey durch. Die
Türkei ist bei der Busproduktion mittlerweile weltweit führend. Das
verschafft der Veranstaltung eine äußerst starke Heimatbasis. Zahlreiche
Produzenten und Zulieferer können ihre Produkte ohne eine weite
und aufwendige Anreise vorstellen. Zwar gab es in der Branche zuletzt
ein paar kleinere Dellen zu verzeichnen. Dennoch sind die Verantwortlichen
recht optimistisch, dass die langfristige Trendkurve in
der türkischen Busindustrie weiter nach oben zeigt (www. hkftrade
fairs.com). PB
TURKEY
The Marmara
region entices
2013 has gone quite well until now for the Istanbul
organiser HKF. Economic development
and exhibitions mutually stimulate each other.
High food quality and the corresponding safety standards have
been on the agenda in Turkey in the course of EU accession
negotiations. This generates demand for sophisticated food
processing machines. “The sector will continue to grow in the
next few years,” believes Bekir Cakici. “The same development is happening
with our food processing exhibition Foteg Istanbul,” says the
General Manager of the Turkish organiser HKF Fuarcilik – HKF Trade
Fairs. “Interest from suppliers, visitors, and the media has increased.”
The last edition of Foteg in March was attended by 760 exhibitors,
with almost three fourths of them coming from abroad. They presented
themselves to over 14,000 trade visitors.
In general, Turkey – especially the Istanbul and Marmara region –
TradeFairs International
5/2013
10 – 13 April 2014
Meet more than 1,000 Turkish and International
Manufacturers, Traders and Developers of OEM and
Aftermarket Equipment and Technology. And come
together where 30,000 professional visitors from all
continents meet:
in Turkey at Automechanika Istanbul 2014
Messe Frankfurt Istanbul
Tel: +90 212 296 26 26
info@turkey.messefrankfurt.com
www.automechanika.com.tr
THIS FAIR IS ORGANIZED WITH THE PERMISSION OF
THE UNION OF CHAMBERS AND COMMODITY EXCHANGES
OF TURKEY IN ACCORDANCE WITH THE LAW NUMBER 5174.
63

INTERNATIONAL
attracts interest from investors from all
around the world. This applies to the food
technology and packaging areas as well. Exhibitions
after all are an excellent opportunity
to expand business relationships and to
establish new contacts. “With Foteg Istanbul
we have substantially contributed to the
growth of the sector in Turkey and in neighbouring
countries,” states Bekir Cakici,
pointing to the long-lasting engagement of
HKF in this segment. “Each year exhibitors
want to expand their stands,” he adds, “that
is a sign of the marketing potential that firms
see in the event.”
Turkish exhibitions such as Foteg possess
a unique selling proposition thanks to their
visitor makeup. “We put a lot of effort into
attracting the attention of decision-makers
from Central Asia such as Kazakhstan, Kyrgyzstan,
or Azerbaijan,” says Bekir Cakici.
“And we also have our sights set on the Middle
East, Northern Africa, and the Balkan
countries.” Buyers from these emerging re-
gions have a growing demand for machines,
equipment, and services – but at “reasonable
prices”. For this latter reason, these target
groups are seldom seen in Western Europe or
in the USA, as they could not make their purchases
there, according to Cakici. He argues
that “by drawing the attention of these markets
to our exhibitions we create new business
for all those involved.”
The flourishing Turkish market recently
helped the poultry breeding trade fair VIV
Turkey, organised by HKF, to record higher
industry attendance than ever. The show oc-
cupied three halls completely in June and became
the second-largest event within the
worldwide VIV family after VIV Europe in
Utrecht. The protests that broke out around
Taksim square at the same time as the exhibition
was going on hardly had any effect on
the event. “We did not have any exhibitors
cancelling at the VIV or Animalia,” reports
Bekir Cakici. “At most a few foreign visitors
might have called off their trips to Istanbul
because of the protests,” says the HKF boss.
A B2B application introduced in 2013 has
had a positive effect on HKF’s exhibitions. It
enables exhibitors to arrange face-to-face
meetings with professional visitors online,
leading to additional intensive talks. Bekir
Cakici and his team want to use the strong
tailwind from the good results of the current
year in 2014 too. That year HKF Fuarcilik
will hold with its Belgian partner the fifth
edition of Busworld Turkey. Turkey has become
the world’s leading manufacturer of
buses. This generates an extremely strong
Geschäftsanbahnung: Das Marketingpotenzial der Istanbuler Messen ist groß. / Generating business: Istanbul’s fairs have great marketing potential.
home basis for the trade fair. Numerous
manufacturers and suppliers can present
their products without having to make a long
and expensive trip. Although there were a
few small dents in the industry recently,
those responsible at HKF are confident that
the long-term trend curve of the Turkish bus
industry will again point upwards (www.hkf
tradefairs.com). PB
64 TradeFairs International
5/2013
Photo: HKF Trade Fairs

INTERNATIONAL
TÜRKEI
Demnächst in schnellerem Takt
Ab 2014 wechselt die Automechanika Istanbul vom zwei jährigen in den jährlichen Turnus. Das
rasante Wachstum der Branche im eurasischen Raum macht es möglich.
Als 2001 die Kfz-Werkstattausrüstungsund
Teilemesse debütierte, war der
türkische Verband der Teile- und
Komponentenproduzenten, Taysad,
mit elf Mitgliedsfirmen vertreten. Sie belegten
damals auf der ersten Automechanika Is-
tanbul zusammen eine Fläche von 395 Quadratmetern.
Zwölf Jahre später bei der siebten
Messeauflage im April 2013 versammelten
sich 57 Verbandsmitglieder auf 3.500
Quadratmetern. „Die Steigerung verdeutlicht
die wichtige Rolle der Messe“, sagt Hayri
MESSEDESIGN
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Ihre Brücke zum Wachstumsmarkt Türkei
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unseres Istanbul-Teams unter +49 (0) 74 33 – 99 79 0 und
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Photo: Messe Frankfurt Istanbul
Automechanika
Istanbul: „Handel
und Verkäufe können
künftig in
regelmäßigeren
Intervallen getätigt
werden.”
Automechanika
Istanbul: “In future
trading and sales
can take place at
more regular intervals.”
Kaya. Das Taysad-Vorstandsmitglied erwähnt
in diesem Zusammenhang den OEM-Sektor
der Originalersatzteil-Hersteller und den sogenannten
Anschlussmarkt nach dem Autokauf.
Alles in allem zeigten zuletzt 1.245
Aussteller ihr Angebot am Bosporus, ein Plus

INTERNATIONAL
von 13 Prozent gegenüber der Vorveranstaltung.
Darunter befanden sich 536 ausländische
Unternehmen aus 36 Ländern. Zunehmend
internationaler entwickelt sich ebenso
die Besucherseite. Von den fast 44.000 Fachleuten
kamen knapp 12.400 aus dem Ausland,
was einer Steigerung von 62 Prozent
entspricht. Insgesamt waren Einkäufer aus
110 Ländern angereist.
Dieses gute Ergebnis und die rosigen Zukunftsperspektiven
haben die beiden Veranstalter
– Messe Frankfurt Istanbul und Hannover-Messe
International Istanbul – zu einem
weitreichenden Schritt veranlasst. Ab
2014 soll die Automechanika Istanbul im
jährlichen Rhythmus ausgetragen werden.
Bislang fand sie lediglich in den ungeraden
Jahren statt. Das Marktvolumen und das
grenzüberschreitende Einzugsgebiet an der
Schnittstelle zweier Kontinente dürfte ausreichendes
Potenzial für eine schnellere Messeabfolge
bieten. „Die Türkei ist eine große
und multinationale Produktionsbasis für Personenwagen
und Nutzfahrzeuge“, argumentiert
Aleksandar Medjedovic. Der Geschäftsführer
der Messe Frankfurt Istanbul verweist
zudem auf die Kompetenz türkischer Hersteller
von Teilen und Komponenten. Das geht
mit reger Nachfrage einher und „macht unsere
Veranstaltung zum führenden Branchenereignis
für Südosteuropa, den Nahen Osten
und Zentralasien“, so Medjedovic. 2013 hätten
die Aussteller zahlreiche Besucher aus
diesen drei Regionen an ihren Ständen begrüßen
können.
Der vollzogene Wechsel in den Jahresturnus
„unterstreicht die Dynamik des türkischen
Automotive-Marktes“, ergänzt Messeprojektleiter
Tayfun Yardim. „Dadurch können
Handel und Verkäufe künftig in regelmäßigeren
Intervallen getätigt werden.“ Auch
beim Vorstellen von Produktneuheiten dürfte
sich die jährliche Durchführung der Automechanika
Istanbul als vorteilhaft erweisen.
Schließlich bekommt so mancher Aussteller
eine zügigere Präsentationsbühne für seine
Innovationen – die Messe wird so zum Spiegelbild
eines Marktes, der nicht nur stetig
wächst, sondern außerdem Neuerfindungen
hervorbringt. Bereits in gut einem halben
Jahr ist es soweit: Vom 10. bis 13. April 2014
findet der türkische Ableger der Automechanika
erstmals im schnelleren Takt statt. Austragungsort
ist dann wieder das Tüyap Messe-
und Kongresszentrum (www.automecha
nika.com.tr). PB
Geschäft per Handschlag besiegelt: Der türkische Automotive-Markt boomt.
Sealed with a handshake: The Turkish automotive market is booming.
TURKEY
Soon to be held
more frequently
Automechanika Istanbul will be held annually rather than
biennially from 2014 – thanks to the industry’s rapid growth
in the Eurasian region.
When the automotive workshop
equipment and parts trade fair
made its debut in 2001, Taysad,
the Turkish association of parts
and components manufacturers, was represented
with 11 member companies. Together,
they occupied 395 square metres at the first
Automechanika Istanbul. 12 years later, at
the seventh edition of the trade fair in April
2013, there were 57 association members occupying
3,500 square metres of exhibition
space. “The increase illustrates the important
role played by the fair,” says Hayri Kaya, a
member of Taysad’s board of directors. Kaya
draws particular attention to the OEM sector
of original spare parts manufacturers and the
aftermarket, the secondary market supplying
goods and services for repair and maintenance.
A total of 1,245 exhibitors presented
themselves on the Bosporus this time, 13
percent more than at the previous event.
They included 536 foreign companies from
36 different countries. The trade fair’s visitors
are also increasingly international. Almost
12,400 of the 44,000 professional visitors
came from abroad, representing an increase
66 TradeFairs International
5/2013
Photo: Messe Frankfurt Istanbul

INTERNATIONAL
of 62 percent. Buyers from a total of 110
countries came to the fair.
This positive development and the promising
prospects for the future have caused the
co-organisers – Messe Frankfurt Istanbul and
Hannover-Messe International Istanbul – to
take a far-reaching step. From 2014 Automechanika
Istanbul is to be held annually.
Until now it has only be held in years with
odd numbers. The market volume and crossborder
catchment area at the interface between
two continents should offer sufficient
potential to justify staging the trade fair
more frequently. “Turkey is a large, multinational
centre of manufacturing for both cars
and commercial vehicles,” argues Aleksandar
Medjedovic, Managing Director of Messe
Frankfurt Istanbul. Medjedovic also highlights
the expertise of Turkish part and component
manufacturers and vigorous demand,
“making our trade fair the leading industry
event in South-East Europe, the Middle East
and Central Asia”. In 2013, exhibitors were
able to welcome large numbers of visitors
from these three regions at their stands.
The switch to an annual cycle “underlines
the dynamism of the Turkish automotive
market”, according to Trade Fair Project Manager
Tayfun Yardim. “As a result, it will be
Merhaba, sprechen Sie Türkisch?
Wir schon!
Besondere Märkte benötigen einen besonderen Logistikservice.
Das gilt vor allem für Veranstaltungsteilnahmen in der Türkei. Ob
Messe, Kongress oder Roadshow: Unser landeskundiges Personal
steht Ihnen bei allen Fragen rund um Terminplanung, Zolldokumentation,
Transportdisposition sowie dem gesamten Handling
vor Ort mit Rat und Tat zur Seite. Die komplette Logistikkette
organisiert Hüseyin Yilmaz für Sie aus einer Hand! Abgerundet
wird unser Angebot durch die persönliche Delegation – wo immer
Sie uns brauchen!
possible to do business and make sales at
more regular intervals in future.” An annual
Automechnika Istanbul is also likely to prove
advantageous when it comes to presenting
product innovations. After all, it will give exhibitors
a platform for presenting their innovations
earlier – the trade fair is thus a reflection
of the market itself, which is not only constantly
growing but generating inventions and
innovations as well. In just over six months
from now, the first annual Turkish offshoot of
Automechanika will be taking place: from
10 to 13 April 2014. The venue will again be
the Tüyap exhibition and convention centre
(www.automechanika.com.tr). PB
Schenker Deutschland AG
Geschäftsstelle Hannover-Messe
Hüseyin Yilmaz
Karlsruher Straße 10
30519 Hannover
Telefon +49 511 87005-73
Telefax +49 511 87005-79
huseyin.yilmaz@dbschenker.com
www.dbschenker.com/de

INTERNATIONAL
TÜRKEI
Weiter Anziehungspunkt
in der Region
Bei Tüyap in Istanbul werden derzeit die Weichen für künftiges
Messewachstum gestellt. Das über 75 Millionen Einwohner
zählende Land wird ein starker Stabilitätsanker bleiben.
Die führende türkische Messegesellschaft
Tüyap tätigt neue Investitionen
und erweitert ihr Hauptgelände in Istanbul.
„Ab August 2014 vergrößert
sich unsere Kapazität von derzeit 98.000
Quadratmeter auf 120.000“, blickt Bülent
Die Metropole Istanbul ist die multinationale Geschäftsdrehscheibe.
Metropolis Istanbul is the multinational business hub.
Ünal voraus. „Dann verfügen wir über insgesamt
14 Ausstellungshallen“, erklärt der Vorsitzende
von Tüyap Fairs & Exhibitions. Auch
der Konstruktionsprozess und die Innendekoration
des neuen Hotels „Tüyap Palas“
schreiten mit voller Geschwindigkeit voran.
„Unser Ziel ist es, das Hotel bis Ende des
Jahres zu eröffnen“, kündigt Ünal an. Damit
gibt es zusätzliche Veranstaltungsoptionen.
Die neue Viersterne-Herberge verfügt nämlich
nicht nur über 260 Gästezimmer, sondern
auch über 20 Konferenzräume. So wird
es möglich, messebegleitende Tagungen mit
bis zu 750 Teilnehmern auszurichten.
Das Investment in die Infrastruktur bezeichnet
Tüyap als „Beweis für unser Vertrauen
in die Zukunft“, wie es Bülent Ünal
formuliert. Zwar hätte die Welt die inneren
Konflikte der Türkei beobachtet und die Erschütterungen
blieben nicht ohne Auswirkungen.
Solche Proteste entstünden von Zeit
zu Zeit, heißt es: Vor dem Hintergrund ver-
schiedener Wahlen in den Jahren 2014 und
2015 dürfte die politische Nervosität voraussichtlich
zunehmen. „Dennoch bleibt unser
Land und besonders Istanbul die wichtigste
regionale Geschäftsdrehscheibe“, betont
Ünal. „Diese Bedeutung wächst von Tag zu
Tag.“ Er sieht künftige Entwicklungen sehr
zuversichtlich: „Die Türkei ist das sicherste
und stabilste Land in der Region.“
Genau diese Stabilität macht die türkische
Messewirtschaft attraktiv für viele Veranstalter.
„Das Geschäft ist ziemlich wettbewerbsintensiv“,
konstatiert Bülent Ünal. „Es
gibt rund 160 Veranstalter“, so der Tüyap-
Chef. „16 ausländische Organisatoren versuchen
den Markt zu durchdringen und Akquisitionen
durchzuführen.“ Sein Unternehmen
befindet sich da in einer idealen Position.
Tüyap führt mit einer 520-köpfigen Mannschaft
eigene Messen durch. Darüber hinaus
arbeitet die Messegesellschaft
mit externen Veranstaltern
zusammen. Denen
wird das Gelände vermietet
und technische Unterstützung
gewährt. Manchmal
entsteht auch eine intensivere
Kooperation, wie beim
Joint-Venture mit dem weltgrößten
Veranstalter Reed
Exhibitions. Unter anderem
wird in näherer Zukunft gemeinsam
ein Istanbuler Ableger
der Beautymesse Intercharm
veranstaltet. Deshalb
wurde der Mietvertrag zwischen
Tüyap und den Organisatoren
der bisherigen
Gastveranstaltung Beauty
Show nicht verlängert.
Ein anderes neues Tü -
yap-Projekt am Bosporus ist
eine Messe für die Fleischindustrie,
die 2014 ihre Premiere
feiert. Abseits des
multinationalen Treffpunkts
Istanbul engagiert sich Tü -
yap in Bursa, Konya, Adana
und Diyarbakir. „Wir führen
an diesen Standorten verschiedene lokale Ereignisse
mit sehr guten Ergebnissen durch“,
berichtet Bülent Ünal. Fünf Bereiche bilden
die Schwerpunkte: „Bedeutende lokale Messen
richten wir besonders in den Sektoren
Landwirtschaft, Industriemaschinen, Lebensmittel,
Bau und Automobil aus” (www.tuy
ap.com.tr). PB
68 TradeFairs International
Photo: Tüyap
5/2013

www.animaliaistanbul.com
www.busworldturkey.com
www.animaliaistanbul.com
www.fotegistanbul.com
www.vivturkey.com
Right decision, right move!
ANIMALIA ISTANBUL 2014
11 th International Trade Fair for Livestock &
Cattle Breeding Technologies
20 th -23 rd February 2014
Istanbul Expo Center , Hall 9
BUSWORLD TURKEY 2014
5 th International Trade Fair for Bus Industry and Accessories
24 th -27 th April 2014
Istanbul (CNR) Expo Center, Hall 1 & 2
ANIMALIA ISTANBUL 2015
12 th International Trade Fair for Livestock &
Cattle Breeding Technologies
February 2015
Istanbul Expo Center
FOTEG ISTANBUL 2015
12 th International Trade Fair for Food Processing Technologies
5 th-8 th March 2015
Istanbul (CNR) Expo Center
VIV TURKEY 2015
7 th International Trade Fair for Poultry & Technologies
June 2015
Istanbul Expo Center
HKF Trade Fairs, Barbaros Bulvarı 163/2 34349 Beşiktaş / Istanbul Tel: +90 (212) 216 40 10 Fax: +90 (212) 216 33 60 E-Mail: info@hkf-fairs.com www.hkftradefairs.com

INTERNATIONAL
TURKEY
Still the attraction
in the region
Tüyap in Istanbul is currently setting the course for future exhibition
growth. The 75 million inhabitant country will remain a
firm anchor of stability.
The leading Turkish exhibition company
Tüyap is making new investments and
expanding its main fairground in Istanbul.
“In August 2014 our capacity will
be increased from 98,000 to 120,000 sq. metres,”
says Bülent Ünal, looking into the future.
“Then we will have 14 exhibition
halls,” explains the Chairman of Tüyap Fairs
& Exhibitions. Construction and interior decoration
of the new hotel “Tüyap Palas” is
likewise moving full speed ahead. “Our goal
is to open the hotel by the end of the year,”
announces Ünal. It will make possible new
event options. The four-star hotel will feature
not only over 260 rooms, but also 20 conference
rooms. This will make it possible to
hold conferences tied to exhibitions with up
to 750 participants.
The investments in infrastructure are regarded
by Tüyap as “proof of our trust in the
future”, as Bülent Ünal says. Although the
world has watched the inner conflicts in
Turkey and the convulsions have had their
effects, such protests will happen from time
to time, Ünal believes. The fact that several
elections will be held in 2014 and 2015 will
mean that political nervousness will probably
increase. “Nevertheless, our country and
in particular Istanbul will remain the most
important regional business hub,” emphasises
Ünal. “And this importance is growing
from day to day.” He sees future developments
with confidence: “Turkey is the safest
and most stable country in the region.”
Precisely this stability is what makes the
Turkish exhibition industry so attractive for
many organisers. “Business is very competitive,”
observes Bülent Ünal. “There are about
160 organisers,” explains the head of Tüyap,
“16 foreign companies are attempting to penetrate
the market and making acquisitions.”
His company finds itself in an ideal position.
Tüyap and its 520 strong staff organises its
own events. In addition, the firm works together
with external organisers. They rent
the fairground and are provided with technical
support. Occasionally the cooperation is
more intense, such as in the joint venture
with the world’s largest organiser, Reed Exhibitions.
Among other projects, an Istanbul
edition of the beauty trade fair Intercharm
will be launched in the near future. For this
reason the rental contract between Tüyap
and the organisers of the Beauty Show guest
event has not been extended.
Another new Tüyap project on the
Bosporus is an exhibition for the meat industry,
which will celebrate its premiere in 2014.
Aside from the multinational meeting place
of Istanbul, Tüyap is also active in Bursa,
Konya, Adana, and Diyarbakir. “We hold different
local events at these venues with very
good results,” reports Bülent Ünal. They focus
on five main areas: “We organise important
local trade fairs in the sectors of agriculture,
industrial machines, food, construction,
and automobiles“ (www.tuyap.com.tr).
PB
Mit der Istanbuler Autoschau sorgt Tüyap für riesigen Andrang. / Tüyap lures huge crowds with the Istanbul Auto Show. Photo: Tüyap

Expocentre-Generaldirektor Sergey Bednov diskutierte über das Messeentwicklungskonzept auf der 5pExpo.
Expocentre Director General Sergey Bednov discusses the trade fair development concept at 5pExpo.
RUSSLAND
Messen brauchen einen Rahmen
Ein umfassendes föderales Regelwerk für die russische Messewirtschaft fordert Expocentre.
Das führende Messeunternehmen des Landes nennt es eine Schlüsselfrage der Branche.
Mehr als 1.700 Messen werden durchschnittlich
pro Jahr in Russland veranstaltet.
Sie belegen eine Nettofläche
von mehr als zwei Millionen
Quadratmetern. Bei diesen Veranstaltungen
begrüßen die Organisatoren rund 140.000 einheimische
und etwa 20.000 ausländische Aussteller.
Experten schätzen das Volumen der
russischen Messewirtschaft auf rund 600 Millionen
Euro pro Jahr – das bedeutet Position
sieben auf der weltweiten Rangliste. Diese
Platzierung sieht auf den ersten Blick recht
gut aus, ist aber noch deutlich ausbaufähig.
Denn das gegenwärtig ausgeschöpfte Potenzial
kann bei weitem nicht mit anderen großen
Märkten mithalten, heißt es bei Expocentre in
Moskau. Die Verantwortlichen verweisen dabei
exemplarisch auf Deutschland, Frankreich
oder China. Verglichen mit Russland wird in
diesen Ländern ein Mehrfaches im Messegeschäft
umgesetzt.
Sergey Bednov, Generaldirektor von Expocentre
und Vorsitzender des Komitees für
Messeaktivitäten der Russischen Industrie-
TradeFairs International
5/2013
und Handelskammer, kennt das Hauptproblem.
Er glaubt, dass die effiziente Entwicklung
von Russlands Messewirtschaft einen
umfassenden gesetzlichen Rahmen braucht.
So kämen regionale und kommunale Regierungen
aktuell in Schwierigkeiten, wenn sie
Messen unterstützen, an denen lokale Unternehmen
teilnehmen – da keine Haushaltsposition
für diesen Zweck vorgesehen ist und es
kein geregeltes Prozedere dafür gibt.
Die Russische Industrie- und Handelskammer
hat mit dem Industrie- und Handelsministerium
ein Entwicklungskonzept für die nationale
Messe- und Kongresswirtschaft initiiert.
Der Entwurf befindet sich mittlerweile im
finalen Stadium. Derzeit arbeiten die Autoren
noch an der Feinjustierung. Sie berücksichtigen
dabei Vorschläge diverser Ministerien,
von Expocentre und von anderen Messe-Repräsentanten.
Das Konzept wurde unter den
Fachleuten auch auf dem 7. Internationalen
Forum für die Messeindustrie, 5pExpo, im Juni
in Moskau diskutiert. Seine Umsetzung mit
dem entsprechenden rechtlichen Rüstzeug
würde der Branche das geeignete Umfeld
schaffen, so Expocentre: Viele gegenwärtige
Schwierigkeiten könnten damit gelöst werden,
darunter auch die ungleiche Verteilung der
Ausstellungsflächen im Riesenreich. Derzeit
verfügt Moskau über 62 Prozent und St. Petersburg
über elf Prozent der Messekapazitäten.
Die übrigen 27 Prozent fallen auf den großen
Rest Russlands, so die Analyse. Solche
Zahlen machten deutlich, dass neue Veranstaltungszentren
in den Provinzen errichtet
werden müssten.
Expocentre spricht in diesem Zusammenhang
von der „wichtigsten Aufgabe der Branche
seit dem WTO-Beitritt des Landes“. Unlängst
gab es sogar einen „Runden Tisch“ zur
Messezukunft – im Oberhaus des russischen
Parlaments unter Leitung von dessen stellvertretenden
Vorsitzenden, Alexander Torshin.
Dieses Ereignis wird von Russlands Messeunternehmen
Nummer eins als Beweis gesehen,
dass die Regierung am Gedeihen der Messewirtschaft
interessiert ist. Ein anderes Anliegen
71
Photo: Expocentre

INTERNATIONAL
Noch engere Zusammenarbeit
Die älteste deutsch-russische
Messepartnerschaft besteht
nunmehr ein halbes
Jahrhundert. In der Zukunft soll
sie weiter intensiviert und auf
diese Weise mit noch mehr Leben
erfüllt werden. Expocentre-
Generaldirektor Sergey Bednov
und Werner Matthias Dornscheidt,
Vorsitzender der
Geschäftsführung der Messe
Düsseldorf, haben im Juni eine
Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.
Das Übereinkommen
hat die Koordinierung der
Messeprogramme beider Gesellschaften
und die Erweiterung
der Zusammenarbeit zum Ziel.
Im fünfzigsten Jahr seines Enga-
von Expocentre sind „fälschungsfreie
Messen“ – ein Projekt, das
sich gegen Plagiate und „Plagiateure“
wendet. Anders als bei ähnlichen
Maßnahmen zum Schutz
RUSSIA
gements in Moskau will das
Düsseldorfer Unternehmen damit
des geistigen Eigentums handelt es
sich um eine permanente Initiative
der Messegesellschaft. So können
sich Aussteller ganzjährig informieren
und müssen nicht erst im
die Weichen für die nächsten
Jahre stellen. „Für uns ist der Ver-
Fall des Falles unter Zeitdruck aktiv
werden. Neben praktischen
und rechtlichen Hilfestellungen
setzt Expocentre auch auf den gegenseitigen
Austausch der Messe-
Exhibitions need framework
beteiligten. Diese Strategie führe
zu einem höheren Grad an Verantwortungs-
und Bedrohungsbewusstsein
bei den Ausstellern
(www.expocentr.ru). PB
Expocentre calls for comprehensive federal regulation for the Russian exhibition industry. The
country’s leading exhibition company defines it as a key issue for the industry.
More than 1,700 exhibitions
are held every
year in Russia. They
occupy a net space of
more than two million square
meters. Approximately 140,000
Russian and about 20,000 international
exhibitors participate in
these events. Experts estimate
the volume of the Russian exhibition
industry at about 600 million
Euros per year – ranking it seven
on the world’s list. At first glance
this position looks very good, but
there is a lot of potential for expansion,
since current figures do
not compare well with other major
markets, explains Expocentre
from Moscow. They point to Germany,
France, or China as examples,
where the exhibition business
is several times larger than
in Russia.
Sergey Bednov, General Director
of Expocentre and Chairman
of the Committee for Fair
and Exhibition Activities of the
Russian Chamber of Commerce
and Industry, knows what the
main problem is. He believes that
the efficient development of Russia’s
exhibition business requires
comprehensive legal regulation.
It’s absence makes it difficult
when regional and municipal au-
thorities support exhibitions in
which local firms participate –
72 TradeFairs International
Anzeige
since there is no budget category
for this purpose and no clear cut
procedure.
Photo: Messe Düsseldorf
trag vor allem aus zwei Gründen
von Bedeutung“, erläutert
Dornscheidt. „Erstens können
wir unsere eigenen Messen in
Moskau absichern“, was eine
„Feststellung des Status-quo“
bedeutet. Zweitens habe Expocentre
stärker als bisher die
Möglichkeit, bei gemeinsamen
Messen das Düsseldorfer
Know-how zu nutzen. „Und wir
schaffen Perspektiven für künftige
Aktivitäten“, betont der
Chef der Messe Düsseldorf.
„Vor allem im Hinblick auf die
weitere Internationalisierung
der Messen von Expocentre“,
fügt er hinzu (www.messeduesseldorf.de).
The Russian Chamber of
Commerce and Industry, together
with the Russian Ministry of Industry
and Trade, has launched a
development concept for the national
exhibition and trade fair
industry. The draft is currently in
its final stages, with the authors
making final adjustments. They
have integrated suggestions from
various ministries, from Expocentre,
and from other representatives
of the exhibition industry.
The draft was also discussed at
the 7th International Forum for
the Exhibition Industry, 5pExpo,
held this June in Moscow. Its implementation
with the correspon-
5/2013

INTERNATIONAL
An durchschnittlich 1.700 russischen Messen pro Jahr beteiligen sich rund 140.000 einheimische und etwa 20.000 ausländische Aussteller.
On average, 1,700 trade fairs in Russia are attended by around 140,000 domestic and approx. 20,000 international exhibitors a year.
ding legal tools would create the right environment
for the industry, according to Expocentre.
Many of today’s difficulties could
be solved, among them the uneven distribution
of exhibition space in the gigantic country.
At present, Moscow has 62 percent and
St Petersburg over eleven percent of exhibition
capacities. The remaining 27 percent is
distributed among the rest of Russia, according
to the analysis. Such figures make clear
that new exhibition centres have to be erected
in the provinces.
Expocentre regards this matter “as the
most important issue for the industry since
Russia joined the WTO.” Recently, a round
table was even held on the matter in the upper
chamber of the Russian Parliament and
chaired by its Vice Speaker Aleksander Torshin.
This occurrence is considered by Russia’s
number one exhibition company as
proof that the government is interested in the
growth of the exhibition industry. Another issue
vital to Expocentre are “counterfeit-free
exhibitions”, that is, a project against plagiarism
and plagiarists. In contrast to other similar
measures for the protection of intellectual
property this would be a permanent initiative
of the exhibition company. Exhibitors
can thus inform themselves all year long,
and not just get active – and under time
Even tighter cooperation
pressure – in the worst case. In addition to
practical and legal aid, Expocentre also will
rely on mutual exchange among participants
at exhibitions. This strategy will lead, claims
Expocentre, to a higher degree of awareness
of responsibility and of threats among exhibitors
(www.expocentr.ru). PB
The oldest German-Russian exhibition partnership has existed for over half a century. In
the future it is to be intensified even more and in this manner filled with even more life.
Sergey Bednov, General Director of Expocentre, and Werner Matthias Dornscheidt, President
and CEO of Messe Düsseldorf, signed a cooperation agreement in June. The agreement
aims to coordinate the exhibition programme of both companies and intensify their
cooperation. In the fiftieth year of its commitment to Moscow the Düsseldorf firm wants to
set the course for the coming years. “For us the contract is important for two reasons,” explains
Dornscheidt. “First, we can ensure our own exhibitions in Moscow,” which means the
“verification of the status quo”. Second, Expocentre will be able – more than ever – to profit
from Düsseldorf’s know-how in joint events. “And we also have created prospects for future
activities,” emphasises the head of Messe Düsseldorf, “particularly as regards the further internationalisation
of Expocentre exhibitions,” he adds (www.messe-duesseldorf.de).
74 TradeFairs International
5/2013
Photo: Expocentre

01.10 – 02.10
tu. – we.
2013
OCTOBER
GOLDEN AUTUMN: LEARN AND LIVE FOR A CENTURY!
02.10 – 04.10
RUSSIAN
IAN INDU INDUSTRIALIST
STRIALIST
we. – fr fr. . International forum. 1
1 specialized exhibitions: Machine- Machine-
building. Machines. Metal working;
To ools & techn technical equipment;
16.10 – 18.10 ST.
. PETER PETERSBURG
IINTERNATIONAL
NTERNAT TIONAL HEAL HEALTH TH
F FFORUM
ORUM
we. – fr fr. . Exhibitions: Mediz Saint Petersburg, Medicine & Health; NGO
People & Health; Pharmacy; Medical Services & Recreation
Toourism;
Bioindustry
16.10 – 18.10 FESTIVE
TIVE DECORAT DECORATION. TION.
ADVERTI ADVERTISING SING
&
INFORMA INFORMATION TION
we. – fr. fr.
International forum of festive city decoration, outdoor & transit
advertising, & new technologies in the advertising industry
20.10 – 23.10 WORLD CCOMBAT
OMBAT
AARTS
RTS
GAME GAMES S
su. – we. International exhibition
24.10 – 27.10 ST. ST.
. PETER PETERSBURG PETERSBURG
INTERNAT
INTERNATIONAL TIONAL
th. – su. AUTO AUT O TRAN TRANSPORT SPORT
FORUM
Exhibitions:
Auto + Car Service; InAvtoTrans
NOVEMBER
20.11
– 23.1 23.11 1 ZOOSPHERE
ZOO
SPH SPHERE
we. – sa.
International exhibition of pet industry industry.
. International grooming
competition. Trade
innovations gallery.
Veterinary
eterinary conference. Congress of club & kennel owners
23.11
– 24.11
ZOOSHOW
ZOOSHO
O W
sa. – su. Competitions Competitions & & animal animal exhibitions
exhibitions
27.11
– 29.11
CULTUROLOGICAL CULTUROLO
TUROLO GICAL
CON CONGRESS. GRESS.
YYOUTH
OUTH
FE FESTIVAL STIVA
TIVAL
we. – fr.
Y outh. Education. Knowledge. City
DECEMBER
11.12
– 12.12 SMALL-SCALE SMALL-SCALE
& MEDIUM INDU INDUSTRY STRY
OF
SST.
T. .P . PPETERSBURG
ETERSBURG
we. – th. Specialized exhibition of entrepreneurship
19.12 – 22.12
th. – su.
WINTER WINTER
R TRADE FA FFAIR
AIR AAGRORUS
GRORUS
2014
FEBRUARY
07.02 – 09.02 HOLIDAY
Y SOLUTION
SOLUTIONS: S:
WEDDIN WEDDING G
fr fr.
– su. Exhibition of goods & services for holidays,
weddings, private & corporate events
MARCH
19.03 – 21.03 EECOLOGY
COLO G GY
OF
BBIG
IG
CCITY
ITY
we. – fr fr. . International forum of technology technology & equipment
in the sphere of environmental protection & ecological safety
19.03 – 21.03 MUNICIPAL MUNICIP
P AL HHOUSING
OUSING
COM COMPLEX PLEX
OF RU RUSSIA SSIA
we. – fr.
Housing & utilities in Russia
APRIL
03.04 – 05.04 AGRORUS AGRORU
RORU S – RE REGIONS GIONS
th. – sa. All-Russian agricultural exhibition.
All-Russian All-Russian congress congress of of rural rural cooperatives
cooperatives
23.04 – 26.04 SENIOR GENERATION
GENERA GENERATION
we. – sa. International forum. Exhibition “Care,
Aid & Assistance”.
Trade
rade fair “Everything for Health”
24.04 – 27.04 CHILDHOOD
PLANET
th. – su.
Trade
rade fair of goods & services
for children & families
MAY
01.05 – 04.05 HIPPOSPHERE
th. th. – – su.
su. St. Petersburg international
horse exhibition
13.05 – 16.05
SVARKA SVAARKA
/
WWELDING
ELDING
tu. – fr.
International specialized exhibition for welding,
cutting and related technologies
29.05 – 01.06
BALTIC
MARINE
FE FESTIVAL STIVAAL
th. – su.
Entertainment programme
JUNE
17.06 17.06 – – 20.06
20.06 RRUSSIAN
USSIAN
INTERNAT
INTERNATIONAL TIONAL ENER ENERGY GY
Y FORUM
tu. – fr.
Specialized exhibition & conference of energy industry
17.06 – 20.06
ENERGETIKA ENERGETIKA
&
EELEKTROTECHNIKA
LEKTROTECH
NIKA
tu. – fr. fr.
International specialized exhibition of power industry
& electrical engineering
SEPTEMBER
01.09 – 07.09
AGRORUS
mo. – su.
International agro-industrial exhibition & trade-fair
,
specialized expositions, business programme for
specialists,
& an entertainment programme for visitors
12.09 – 14.09
RUSSIAN
INDU INDUSTRIALIST
STRIALIST
fr.
– su. International forum. 11
1 specialized exhibitions: Machine-
building. Machines. Metal working;
TTo
ools l & ttechnical h i l equipment; i t
OCTOBER
14.10 14.10 – – 17.10
17.10 SST.
T. .PPETERSBURG
ETERSBURG
INTERNAT
INTERNATIONAL TIONAL GGAS
AS
FORUM
tu. – fr.
International congress of oil & gas industry professionals.
International exhibition InGas Stream
15.10 – 17.10 FESTIVE
DECORA DECORATION. TION.
ADVERTI ADVERTISING SING
&
INFORMAT
INFORMATION TION
we. – fr fr. . International forum of festive city decoration, outdoor & transit
advertising, & new technologies in the advertising industry
OOctober
ctober ST.
.PETER PETERSBURG SBURG
INTERNAT
INTERNATIONAL TIONAL
AUT AUTO O TRAN TRANSPORT SPORT
FORUM
NOVEMBER
26.11
– 29.11
1 ZOOSPHERE
we. – sa. International exhibition of pet industry.
International grooming
competition. Trade
rade innovations contest. V
eterinary conference.
Congress of club & kennel owners
29.11
– 30.11
1 ZOOSHOW
sa. – su. Competitions & animal exhibitions
DECEMBER
10.12 – 11.12
1.12 SSMALL-SCALE
MALL-SCALE
& MEDIUM INDU INDUSTRY S TR TRY
OF
SST.
T.
PPETERSBURG
ETERSBURG
we. – th. Specialized Specialized exhibition exhibition of of entrepreneurship
entrepreneurship

UFI-Präsident Chen Xianjin vor dem Modell des neuen Messe- und Kongresszentrums ExpoForum.
UFI President Chen Xianjin in front of the model of the new ExpoForum convention and exhibition centre.
RUSSLAND
Europas Norden
für sich gewinnen
ExpoForum lockt immer mehr Veranstaltungen nach
St. Petersburg. Auch die grenzüberschreitenden Aktivitäten
werden vorangetrieben. Besonders im Blick ist Skandinavien.
Vom 30. Juni bis 2. Juli 2014 treffen
sich rund 200 internationale Messeexperten
in St. Petersburg. Dann steigt
in der Stadt der weißen Nächte das
nächste offene UFI-Seminar in Europa. Gastgeber
ist ExpoForum, der Betreiber des
gleichnamigen neuen, kurz vor der Eröffnung
stehenden Messezentrums unweit des
Pulkovo-Flughafens. Das UFI-Ereignis findet
allerdings hauptsächlich im Lenexpo-Komplex
statt, dem seit 1968 bestehenden Messegelände,
das mittlerweile ebenfalls ExpoForum
gehört. An gleicher Stelle wird Reed Exhibitions
Russia knapp einen Monat vorher
aktiv und führt dort einen Ableger der Kos-
metikmesse Intercharm durch. Eine entsprechende
Vereinbarung haben die Geschäftsführer
Gregory Zaraisky (Reed) und Sergei
Voronkov (ExpoForum) vor einigen Monaten
unterzeichnet. Reed verweist auf eine Marktstudie,
die der Messe großes Potenzial im
Nordwesten Russlands verheißt. Der weltgrößte
Veranstalter gibt sich optimistisch,
neue nationale und internationale Ausstellergruppen
ansprechen zu können. „Besonders
aus den Ländern Nordeuropas“, wie Gregory
Zaraisky hervorhebt.
Die Intercharm ist übrigens längst nicht
die einzige Messe, die Reed kommendes Jahr
erstmals in St. Petersburg austrägt. Auch der
Heizungs- und Klimatreffpunkt Aqua-Therm
öffnet in der Lenexpo seine Türen, bereits im
April 2014. Nicht zuletzt deshalb sieht Expo-
Forums geschäftsführender Direktor Sergei
Voronkov in der Kooperation der beiden führenden
Messeunternehmen noch weitere
zukünftige Expansionsmöglichkeiten. „Erst
recht nach der Eröffnung unseres neuen
Messe- und Kongresszentrums“, hebt er hervor.
Dorthin verlegt Reed ab Oktober 2014
seine Forst-, Holz- und Papiermesse „Pap-for
Russia“. Voronkov fügt hinzu, dass zudem
für ausländische Aussteller ein äußerst attraktives
Paket geschnürt worden sei. „Zusammen
mit der St. Peter-Fährlinie“, sagt er.
„Es ermöglicht allen ausstellenden Unternehmen
einen 72-stündigen visafreien Aufenthalt.“
Das bedeute einen Wettbewerbsvorteil
für den Messeplatz St. Petersburg, heben die
Verantwortlichen von ExpoForum hervor.
Diese Visa-Maßnahme kommt nicht zuletzt
Unternehmen aus den nahe gelegenen
skandinavischen Ländern zugute. Längst hat
ExpoForum die Fühler in Richtung der anderen
Ostseeseite ausgestreckt. So trafen sich
russische und schwedische Messe- und Kongressexperten
im Frühjahr in Stockholm. Sie
tauschten ihre Erfahrungen in der Durchführung
von Veranstaltungen aus und diskutier-
76 TradeFairs International
5/2013
Photo: ExpoForum

INTERNATIONAL
Chancen in der Holzbearbeitung
Die Deutsche Messe, Hannover, hat im Juli einen Kooperationsvertrag
mit dem lokalen Messeveranstalter IEC-Ural in Jekaterinburg
unterzeichnet. Damit baut sie ihre weltweiten Aktivitäten
als Veranstalterin von Holzbearbeitungsmessen aus. Im Mittelpunkt
der Zusammenarbeit steht die Fachmesse „Lesprom-Ural“.
Nächstes Jahr findet sie parallel zur „Expomebel“ vom 23. bis 26. September
2014 auf dem Ekaterinburg-Expo-Gelände statt. Fachbesucher
können sich dann mit Spitzentechnologien und den neuesten
Geräten für die Holzverarbeitung und die Möbelindustrie vertraut
machen. „Der Föderationskreis Ural verfügt über rund zehn Prozent
der russischen Holzreserven“, betont Wolfgang Lenarz, zuständiger
Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe in Hannover. Um
die Verlagerung der Wertschöpfung ins Ausland zu begrenzen, soll
die Weiterverarbeitung künftig verstärkt im eigenen Land erfolgen.
Dabei sei Russland auf die Modernisierung und den Ausbau des
holzverarbeitenden Sektors angewiesen, betonen die Hannoveraner.
Für ausländische Anbieter von Holzbearbeitungsmaschinen ergeben
sich dadurch gute Absatzchancen (www.messe.de).
ten den Einsatz neuester Technologien bei ihren Messeaktivitäten.
Den Worten könnten bald Taten folgen, denn die Nordlichter sprachen
auch über Kooperationen. ExpoForum hat dabei eine Zusammenarbeit
mit der führenden schwedischen Messegesellschaft Stockholmsmässan
im Visier. Angedacht werden etwa gemeinsam durchgeführte
Messen oder ein Miteinander bei anderen Aufgaben und Projekten.
Auch eine deutsche Messegesellschaft ist als Partner vorgesehen: Die
Messe Essen, Veranstalterin der Internationalen Pflanzen-Messe
(IPM), soll ihre Expertise im Bereich Gartenbau einbringen (www.ex
poforum.ru). PB
ExpoForum arbeitet mit der St. Peter Line zusammen.
ExpoForum cooperates with St. Peter Line.
TradeFairs International
5/2013
Photo: St. Peter Line
77
Succeed
with us
all over the world
Summary 2013/2014 »
RUSSIA
MEDIZ 2013
International Medical Fair & Congress –
Products, Equipment, Services & Technologies
for Hospitals, Policlinics, Laboratories,
Health Clinics, Medical Offices and Wellness
St. Petersburg, 16 – 18 October 2013
CHEMIE 2013
17th International Trade Fair
for the Chemical Industry
Moscow, 28 – 31 October 2013
ZDRAVOOCHRANENIJE 2013
23rd International Trade Fair for Health Care,
Medical Engineering Healthy Lifestyle 2013
Moscow, 9 – 13 December 2013
KONSUMEXPO 2014
29th International Exhibition Consumer Goods:
Wear, Domestic Appliances, Cosmetics, Furniture,
Recreational Articles etc.
Moscow, 20 – 23 January 2014
INTERPLASTICA 2014
17th International Trade Fair Plastics and Rubber
Moscow, 28 – 31 January 2014
UPAKOVKA/UPAK ITALIA 2014
22. International Trade Fair for Processing,
Packaging and Printing
Moscow, 28 – 31 January 2014
KONSUMEXPO 2014
29th International Exhibition Consumer Goods:
Wear, Domestic Appliances,
Cosmetics, Furniture, Recreational Articles etc.
Moscow, 20 – 23 January 2014
INTERPLASTICA 2014
17th International Trade Fair Plastics and Rubber
Moscow, 28 – 31 January 2014
UPAKOVKA/UPAK ITALIA 2014
22. International Trade Fair
for Processing, Packaging and Printing
Moscow, 28 – 31 January 2014
PRODEXPO 2014
21. International Trade Fair Foodstuffs,
Raw Materials and Products
Moscow, 10 – 14 February 2014
INLEGMASH 2014
14th International Exhibition for Equipment
and Technologies in the Light Industry
Moscow, 22 – 24 April 2014
We are there where you need us
– all over the world.
www.messe-duesseldorf.de
Messe Düsseldorf GmbH
Postfach 10 10 06 _ 40001 Düsseldorf _ Germany
Tel. +49(0)211/45 60-01 _ Fax +49(0)211/45 60-7740
www.messe-duesseldorf.de

INTERNATIONAL
RUSSIA
Attracting Europe’s north
ExpoForum is drawing more and more events to St. Petersburg.
Trans-border activities are being encouraged. Sights are particularly
set on Scandinavia.
About 200 international exhibition experts
will convene in St. Petersburg
from 30 June to 2 July 2014. That is
when the next UFI Open Seminar in
Europe will be held in the city of the white
nights. It will be hosted by ExpoForum, the
operator of the new exhibition centre of the
same name close to the Pulkovo airport and
scheduled to be inaugurated soon. The UFI
event will take place mainly in the Lenexpo
complex, the centre erected in 1968 that likewise
belongs to ExpoForum. Lenexpo will also
be the venue for Reed’s cosmetic exhibition
Intercharm almost a month beforehand.
Gregory Zaraisky, Managing Director of Reed
Exhibitions Russia, and Sergei Voronkov, ExpoForum’s
Executive Director, recently
signed the corresponding agreement. Reed
points to a market study that attests the exhibition’s
great potential in Russia's northwest.
The world’s largest exhibition organiser is
optimistic of being able to address new na-
tional and international customers. “In particular
from the countries of northern Europe,”
as Gregory Zaraisky emphasises.
Intercharm is not the only exhibition
that Reed will hold for the first time next
year in St. Petersburg. Lenexpo will also be
the venue for the heating and cooling trade
fair Aqua-Therm in April 2014. Not just for
this reason does Sergei Voronkov see even
more future opportunities for expansion in
the cooperation between the two leading exhibition
companies. “Especially after opening
our new exhibition and congress centre,” he
emphasises. From October 2014 on Reed will
move its exhibition for forestry, pulp and
paper industries “Pap-for Russia” there.
Voronkov adds that a particularly attractive
package has been put together for foreign exhibitors.
“Together with the St. Peter ferry
line,” he explains. “It permits all foreign exhibiting
companies to stay for 72 hours with-
Gregory Zaraisky (l.) und Sergei Voronkov haben 2013 gleich mehrere Vereinbarungen unterzeichnet.
Gregory Zaraisky (l.) and Sergei Voronkov signed not just one but several agreements in 2013.
Opportunities in
wood processing
In July Deutsche Messe, Hanover,
signed a cooperation agreement with
the local exhibition organiser IEC-Ural
in Yekaterinburg. The agreement will help
Deutsche Messe to expand its worldwide
activities as an organiser of wood processing
exhibitions. Cooperation will be focused
on the trade fair “Lesprom-Ural”,
which next year will take place concurrently
with “Expomebel” from 23 to 26
September 2014 at the Yekaterinburg exhibition
centre. Professional visitors will
then be able to examine state-of-the-art
technologies and the newest machines
for wood processing and the furniture industry.
“The federal district of Ural possesses
approximately 10 percent of Russian
wood reserves,” emphasises Wolfgang
Lenarz, the corresponding business area
leader at the Deutsche Messe in Hanover.
In order to limit the transfer of added value
abroad, wood processing is to be carried
out more in Russia itself. The country
will then rely more on the modernisation
and expansion of its wood processing sector,
as Deutsche Messe stresses. Foreign
providers of wood processing machines
will therefore find good opportunities for
sales (www.messe.de).
out a visa.” This translates into a competitive
advantage for St Petersburg as an exhibition
destination.
This visa measure benefits especially
companies from the nearby Scandinavian
countries. ExpoForum has long been extending
its feelers towards the other side of the
Baltic Sea. Thus Russian and Swedish exhibition
and conference experts met in Stockholm
this spring. They exchanged experiences in
carrying out events and discussed the employment
of the newest technologies in their
exhibition activities. These words could soon
be followed by deeds, as the participants also
spoke about cooperation. ExpoForum has its
sights set on working together with the leading
Swedish exhibition company Stockholmsmässan.
Jointly held exhibitions or cooperation
in other tasks and projects is being
considered. A German exhibition company is
likewise being considered as a partner: Messe
Essen, organiser of the International Plants
Expo IPM, is to contribute its expertise in gardening
(www.expoforum.ru). PB
78 TradeFairs International
Photo: ExpoForum
5/2013

Auftritte in großen Dimensionen sind
keine Seltenheit auf der führenden
Leitmesse der Baubranche, der Bauma
in München. Peri, ein deutsches
Unternehmen für Schalungs- und Gerüsttechnik,
macht da keine Ausnahme. Schon seit
über 25 Jahren betreut der Ulmer Dienstleister
Fey Messedesign die Firma auf allen Ausstellungen
weltweit. Und bereits das dritte
Mal in Folge wurde sie 2013 in einer eigens
konstruierten temporären Halle inszeniert.
Als Stahlkonstruktion mit rund 18 Metern
Höhe bot die Halle 4.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche.
Eine überdimensionierte Darstellung
eines Bauarbeiters zierte die Fassade
TradeFairs International
PRAXIS
Peri auf der Bauma 2013: Die überdimensionierte Darstellung eines Bauarbeiters gab der Fassade „ein
bewusst menschliches Gesicht”.
Peri at Bauma 2013: The larger-than-life image of a worker gave the facade a “consciously human face”.
MESSEBAU / DESIGN
Den Rahmen sprengen
Nicht für jede Präsentation reicht ein Stand aus. Manchmal
müssen es ein Gemeinschafts-Pavillon, eine eigene Halle oder
die weite Natur eines Landes sein.
5/2013
und verlieh ihr „ein bewusst menschliches
Gesicht“, wie Jürgen Fey, Geschäftsführer
des Messebau-Unternehmens, betont. An
den drei Hallenzugängen erhielt jeder Besucher
von Hostessen in Overalls und Gummistiefeln
eine Umhängetasche mit Zollstock,
Kappe und Zimmermanns-Bleistift. „Als Familienunternehmen
mit Tradition möchte Peri
jeden Besucher persönlich in Empfang
nehmen“, so Jürgen Fey.
Im Inneren der Halle konnten die Besucher
„Gerüstbau live“ mit arbeitenden Menschen
erleben: Als eines der Highlights wurde
ein neu entwickeltes System für „kranlo-
79
Photo: Fey
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80
FAMAB-NEWS
ADAM & EVA
Awards 2013 –
Einreichungszuwachs
von
zehn Prozent
Während sich andere Kommunikationsawards
in diesem Jahr
schwer tun, können sich
ADAM & EVA über einen zehnprozentigen
Zuwachs an Einreichungen freuen.
152 Projekte kämpften um einen
Apfel in Gold, Silber oder Bronze, die
Nominierten stehen fest.
„Qualität setzt sich durch“, sagt
FAMAB-Geschäftsführerin Elfie Adler
zufrieden. „Der Zuwachs an Einreichungen
ist unter anderem auch darauf
zurück zu führen, dass die ADAM
& EVA-Jury zu 100 Prozent unabhängig
und an keinem der eingereichten Projekte
beteiligt ist“, ergänzt sie.
Gleichzeitig stellt die Verleihung
alljährlich das Branchenhighlight dar.
„Unter der Anwesenheit und dem
Blick von 1.500 Experten eine Award-
Ceremony zu inszenieren, ist für jede
ausführende Agentur jedes Jahr eine
besondere Herausforderung “, weiß
FAMAB-Vorstand und mehrfacher EVA-
Gewinner Detlef Wintzen. „Mit vielen
befreundeten, uns sehr wichtigen
Menschen und der Leipziger Messe
sind wir gerade auf dem Weg, die richtige
Rezeptur für die ADAM & EVA-
Show 2013 zu finden – die Zeit rennt.“
ADAM prämiert Markenwelten außerhalb
von Messegeländen und
Messeauftritte in den Größenklassen S
(bis 50 m²), M (51 bis 150 m²), L (151
bis 500 m²), XL (501 bis 1500 m²) und
XXL (über 1500 m²). Ausgezeichnet
werden Marken- und Messeauftritte,
denen es in herausragender Form gelungen
ist, Marketingbotschaften mit
Architektur und Design zu verbinden.
Für die Awards bewerben konnten
sich alle Projekte, die zwischen dem
1. Januar 2012 und dem 30. Juni 2013
stattgefunden haben. Die Verleihung
wird am 7. November in der Leipziger
Messe stattfinden.
www.famab.de
PRAXIS
se“ Hochhausbauten präsentiert. „Wir haben
quasi die Baustelle in die Halle verlegt“, so
Jürgen Fey. Von den Eingängen aus markierten
breite Teppichböden die Hallenwege, die
vorbei an Info-Pylonen und Multimedia-Stelen
zur Informations-Theke führten. Im Interieur
dominierten eine moderne Fassade mit
geschwungenen, lichtgrau lackierten Holzlamellen
und ein mittelgrauer Bodenbelag.
Durch die unaufdringliche Farbwahl kamen
die Produkte und Info-Stelen wirkungsvoll
zur Geltung. Im Unter- wie im Obergeschoss
befanden sich Gastronomie-Bereiche, in denen
zusammengenommen bis zu tausend
Personen gleichzeitig bewirtet werden konnten.
„Durch Öffnungen in der Fassade des
Bewirtungstraktes boten sich beeindruckende
Blicke auf die Produkt- und Arbeitswelt von
Peri“, erklärt Jürgen Fey und nennt Zahlen
zur Größe des Projektes: „Die Planungszeit
für diesen Bauma-Auftritt betrug eineinhalb
Jahre. Dafür durfte Peri über 130.000 Besucher
in seiner Halle begrüßen“ (www.feymessedesign.de).
Gemeinschaftsstände, Länderpavillons
oder andere Aussteller-übergreifende Auftritte
müssen stets einen Spagat meistern. Zum
einen sollten das individuelle Corporate Design
und die Produktwelt jedes Ausstellers
zur Geltung kommen. Andererseits gilt es,
ein gestalterisches Gesamtkonzept sowie eine
räumliche Abgrenzung zu schaffen. Auf der
Fachmesse IWA 2013 in Nürnberg traten drei
Unternehmen gemeinsam in einem Stand namens
„Swiss Pavilion” auf. Dort ließen grüne
Zifferblätter sowie weiße Schrift und Symbole
auf tiefschwarzem Hintergrund die Besucher
in die Produktwelt der Marke Traser eintauchen.
Das Label bewarb seine Uhren für
militärische Spezialeinheiten, die selbst bei
absoluter Dunkelheit gut lesbar sind. Hinter
einer Theke und einer gebogenen Wand verbarg
sich eine Art Dunkelkammer. Dort,
wie auch in einer schwarzen Vitrine an der
Standaußenseite, demonstrierten die Uhren
ihre Wirkung bei „Null-Sicht-Verhältnissen“.
Schwarz dominierte als Corporate-Design-
Farbe auch in einem anderen, separaten Bereich.
Hier stellte die Firma KWA ihre Waffen
für Spezialeinheiten vor und bot eine Shooting
Area zum Ausprobieren mit Kunststoffgeschossen.
Wie hell und fernwirksam Schwarz sein
kann, zeigte das hinterleuchtete Textil-Band,
das über dem KWA-Bereich von der Hallen-
The back-lit KWA banner showed what a radiant and long-distance impact the colour black can have.
Photo: Wörnlein Wie hell und fernwirksam Schwarz sein kann, zeigte das hinterleuchtete KWA-Textil-Band.
80 TradeFairs International
5/2013

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Tokyo To okyo

PRAXIS
decke abgehängt war. Den Kern des „Swiss
Pavilion” aber bildete der Auftritt des Präzisionswaffen-Anbieters
Kriss. Wände und Mobiliar
waren überwiegend in Rot gehalten. Jedoch
bildeten Elemente in hellem Weiß wie
Teppichboden oder Beistelltische einen Kontrapunkt,
wodurch gleichzeitig die Nationalfarben
des Herkunftslandes wiedergegeben
waren. Textil-Kuben mit dem Schweizerkreuz
hingen zudem weithin sichtbar über dem Gemeinschaftsstand,
und ein umlaufendes weißes
Band mit der Beschriftung „Swiss Pavilion“
überspannte das komplette Areal. „Unser
Stand gab somit ein stimmiges Gesamtbild
ab. Und er reflektierte den Anspruch des
Hightech-Landes, dessen Produkte gerade
auch in Bereichen wie Militär oder Zivilschutz
hochgeschätzt sind“, so Designer und
Projektleiter Branco Tomic von Messebau
Wörnlein. Das Nürnberger Unternehmen
hatte den Stand entwickelt und baulich umgesetzt
(www.woernlein.de).
Wenn Mercedes ein neues Fahrzeug vorstellt,
bleibt es nicht bei der Publikums-Premiere.
Vielmehr gilt es, die wichtigsten Multiplikatoren
von den Vorzügen der Luxusautomobile
zu begeistern. Auf mehrtägigen
Testtouren durch faszinierende Städte und
Landschaften dürfen sich Presse-, TV- und
Fachjournalisten ihr Urteil bilden. Zum Kennenlernen
der neuen S-Klasse lud Mercedes
die Pressevertreter im Sommer 2013 nach Kanada
ein. Ausgangspunkt war die Weltmetropole
Toronto. Im Hotel Four Seasons wurden
die Journalisten in einem luxuriösen Ambiente
empfangen und eingehend mit Design
und Technik vertraut gemacht. Eine Ausstellung
mit Sitzexponaten, Vitrinen und Medien-Installationen
vermittelte das entsprechende
Lifestyle-Feeling sowie Detailwissen.
So wurden beispielsweise die technischen Innovationen
der Fahrzeuge eindrucksvoll zur
Schau gestellt.
Am folgenden Tag fuhr der Journalisten-
Tross zum Flugplatz Muskoka Airport. Hier
konnten die Fahreigenschaften in Extremsi-
Weltpremiere einer leiseren Scheibe
Die Weltneuheit heißt SuperSilent und
ist ein Kreissägeblatt; ein Hightech-Produkt
aus dem Hause AKE. Es verringert
den Geräuschpegel beim Sägen um 20 dB,
birgt eine deutlich geringere Verletzungsgefahr
und schneidet alle Holzmaterialen ohne
Nachschärfen. Auf der Branchenleitmesse
Ligna 2013 in Hannover führte AKE die Welt-
neuheit gebührend ein – mit einem Auftritt,
den die Messe- und Grafikdesigner von Atelier
Türke aus Balingen gestaltet hatten.
Schon von Weitem machten angestrahlte
Banner mit Logo und Keyvisual auf die Neuheit
aufmerksam. Am Stand fiel der Blick sofort
auf ein leuchtend grünes Band, auf dem
tuationen auf dem abgesperrten Rollfeld getestet
werden. Im Hangar erwartete die Tester
ein integrierter Event-Bereich mit einer Simulationsanlage
des neuen Pre-Safe-Systems,
einer Teststrecke für das neue Magic Body
Control Feature und einem Lounge Bereich,
in dem alle Neuentwicklungen interaktiv
präsentiert wurden. Erst auf den Fahrten
durch die eindrucksvollen Landschaften Kanadas,
vorbei an Wäldern und Seen, offenbarte
sich den Journalisten die Qualität der
neuen S-Klasse auf der Langstrecke. In einer
Villa am Muskoka Lake erwartete die Tester
eine Tischkreissäge stand. Das Band setzte
sich auf der Rückwand senkrecht fort. Dort
war ein Model abgebildet, das mit dem Sägeblatt
als Trophäe in der Hand wie auf einem
Laufsteg posierte. Auf dem Rückwandbereich
hinter einer Barvitrine stand zudem
der Slogan des Unternehmens zu lesen „AKE
– feel better“. Und wie viel besser sich Sägen
mit dem neuen Blatt anfühlte
und anhörte, erlebten die Besucher
bei Vorführungen live.
„Die Kunden hatten das Gefühl,
sie könnten alles vergessen,
was sie bisher über Sägeblätter
wussten“, erinnert
sich Frank Türke, Geschäftsführer
bei Atelier Türke an
das Produkt, das zudem einen
ersten Preis für Innovationen
auf der Ligna gewann.
Um auch das weitere umfangreiche
Sortiment ansprechend
zu präsentieren, entwickelte
Atelier Türke Displays
mit hellen, weißen Tischplatten. Auch
hier waren die Produkte für Massivholz, Türenfertigung
oder Verbundwerkstoffe mit
Anwendungsbeispielen zu sehen. „Es war ein
Auftritt zum Hören, Fühlen, Sehen und Staunen“,
resümiert Frank Türke (www.atelier-tuerke.de).
purer Naturgenuss in abgeschiedener Privatsphäre.
Für die Umsetzung der Gestaltungselemente
und der Präsentationsbauten wurde
Bluepool Messen + Events aus Leinfelden-Echterdingen
engagiert. „Die Anmutung
von Hightech und das wellnessartige Ambiente
des S-Klasse-Interieurs sollte in den
Gestaltungselementen Anklang finden.
Durch die harmonische Integration der gestalteten
Elemente wurde das S-Klasse-Feeling
intensiviert“, so Bluepool-Projektleiter
Jan Seeburger (www.bluepool.de).
JK
82 TradeFairs International
Photo: Atelier Türke
5/2013

Large-scale presences are nothing rare at
the leading trade show of the construction
industry, Bauma in Munich. Peri, a
German scaffolding and formwork
provider, is no exception to the rule. For over
25 years Ulm-based stand builder Fey
Messedesign has served the company at all
exhibitions world-wide. And 2013 has been
the third year running that it has designed a
purpose-built temporary hall for Peri. A steel
construction with a height of 18 metres, the
hall offered 4,500 square metres of exhibition
space. A larger than life image of a construction
worker adorned the façade and gave it a
“consciously human face”, as Jürgen Fey,
Managing Director of the stand construction
company, points out. At the three hall entrances
each visitor received a carrier bag
TradeFairs International
PRACTICE
STAND CONSTRUCTION / DESIGN
Pushing the boundaries
Some presentations need more than just one stand. Sometimes
it has to be a whole pavilion, a separate hall or the wide open
landscape of a country.
5/2013
with a folding ruler, cap and carpenter's pencil
from hostesses clad in overalls and rubber
boots. “As a family-run company with a long
tradition Peri wants to welcome every visitor
personally,” says Jürgen Fey.
Inside the hall visitors could see live scaffolding
demonstrations with a crew of workers:
As one of the highlights, Peri presented a
newly developed “crane-free” high-rise construction
system. “We simply moved the
building site into the hall,” says Jürgen Fey.
From the entrances broad carpets marked
pathways leading past information pylons
and multimedia columns to the information
desk. A modern façade with curved wooden
slats painted light grey dominated the interior
along with medium grey floor coverings.
The products and information columns stood
Im Interieur dominierte eine moderne Fassade mit geschwungenen, lichtgrau lackierten Holzlamellen.
A modern façade with curved wooden slats painted light grey dominated the interior.
83
Photo: Fey
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PRACTICE
Mercedes-Pressevorstellung in Kanada: Für die Umsetzung der Gestaltungselemente wurde Bluepool engagiert.
Mercedes press launch in Canada: Bluepool was commissioned to realise the design elements.
out effectively against this unobtrusive
colour scheme. Both the basement and upper
floor boasted restaurant areas that were able
to cater for up to one thousand people simultaneously.
“Thanks to openings in the façade
of the hospitality area the guests could enjoy
striking views of Peri's product and construction
world, says Jürgen Fey and quotes figures
to highlight the dimensions of the project:
“Planning this Bauma presence took one
and a half years. In return, Peri was able to
welcome over 130,000 visitors in its hall”
(www.fey-messedesign.de).
Group stands, country pavilions and other
multi-exhibitor presences always need to
master a balancing act. On the one hand,
they must showcase the individual corporate
design and product world of an exhibitor.
And on the other, they need to create a uniform
design concept and demarcate the exhibition
space. At IWA 2013 in Nuremberg
three companies jointly exhibited at the
Swiss Pavilion. Green watch faces with white
characters and symbols set against a deep
black background lured the visitor into the
Traser brand's product world. The label was
promoting its watches for special military
forces that are even easy to read in complete
darkness. Behind the counter and a curved
wall there was a kind of dark room. Both
there and in a black display case mounted on
the outside of the stand wall the watches
demonstrated their readability in “zero visibility
conditions”. Black also dominated as
the corporate design colour in another area.
There KWA presented its weapons for special
forces enabling visitors to try them out with
plastic ammunition in a shooting area.
The back-lit textile banner suspended
from the ceiling over the KWA area showed
what a radiant and long-distance impact the
colour black can have. But the presence of
the high-precision weapon manufacturer
Kriss was the centrepiece of the Swiss Pavilion.
The walls and furniture were mostly in
red. But elements in bright white such as
carpeting and side tables offered a contrast,
simultaneously representing the national
colours of the country of origin. Textile cubes
with the Swiss cross hanging over the group
stand were also visible from afar, and a surrounding
white banner with the text “Swiss
Pavilion” spanned the entire area. “Our stand
produced a harmonious overall image. And it
reflected the cutting-edge standards of the
high-tech country whose products are highly
appreciated above all by the military and civil
defence forces, says designer and project
manager Branco Tomic of Messebau Wörnlein.
The Nuremberg-based company had developed
and built the stand (www.woernlein.de).
When Mercedes launches a new vehicle
a première for the public is simply not
enough. It also needs to impress the most
important opinion-makers with the advantages
of its luxury cars. On multi-day test
rides through fascinating cities and landscapes
press, TV and trade journalists can
judge the vehicles for themselves. This summer
Mercedes invited representatives of the
press to experience the new S class in Canada.
The tour started in the metropolis Toron-
84 TradeFairs International
5/2013
Photo: Bluepool

to. At the Four Seasons Hotel journalists
were welcomed in a luxury ambience and familiarised
with all details of the design and
technology. An exhibition with seat models,
displays and media installations conveyed
the corresponding lifestyle feeling and indepth
information, including a stunning
demonstration of the innovative technical
features, for example.
On the following day the journalists were
taken to Muskoka Airport to test the road
handling characteristics in extreme situations
on a closed runway course. In the hangar the
test drivers were welcomed in an integrated
event area with a simulator for the new Pre-
Safe protection system, a test course for the
new Magic Body Control feature and a
TradeFairs International
PRACTICE
Global première of a quieter saw
5/2013
lounge area with interactive presentations of
all the new developments. Only on their
rides through Canada's impressive landscape
with forests and lakes could the journalists
experience the quality of the new S-class on
a longer journey. Housed in a villa on
Muskoka Lake, the test drivers enjoyed the
stunning countryside in absolute privacy.
Bluepool Messen + Events from Leinfelden-
Echterdingen was commissioned to build the
design and presentation facilities. “The hightech
flair and ultra-comfortable ambience of
the S-class interior was to be reflected by the
design. The harmoniously integrated design
elements reinforced the S-class feeling,” says
Bluepool project manager Jan Seeburger
(www.bluepool.de). JK
The global novelty is called SuperSilent and is a circular saw blade; a high-tech product
manufactured by AKE. It lowers the noise levels generated by sawing by 20 dB, offers a reduced
risk of injury and can cut all wood materials without having to be re-sharpened. At
the leading industry fair Ligna 2013 in Hannover AKE launched the world novelty in style – at
a stand designed by the trade show and graphic designers of Atelier Türke based in Balingen
near Stuttgart. Illuminated banners bearing the logo and key visual already drew attention to
the novelty from a distance. A bright green band, on which a table saw was displayed, immediately
caught the visitor’s eye at the stand. This band continued in a vertical line down the
back wall. It featured an image of a model striking a catwalk pose with the saw blade in her
hand. On the back wall area behind a counter display case one could also read the company's
slogan “AKE – feel better”. And there were live demonstrations to show visitors how much bet-
ter sawing with the new blade sounds and feels. “The customers got the feeling that they
could forget all they knew about sawing blades,” says Frank Türke, Managing Director of Atelier
Türke, about the product that also won First Prize at the Ligna Innovation Awards. To present
the remainder of the extensive product range in an attractive manner, Atelier Türke had
developed displays with bright, white tabletops. The products for solid wood, door manufacturing
and combined materials were also displayed with examples. “It was a presence you
could hear, feel, see and admire,” recaps Frank Türke (www.atelier-tuerke.de).
Photo: Atelier Türke
85
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zu Halle 07
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zu Halle 09
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Herausragend
anders sein.

PRAXIS
Auf der Anga Com 2013 in Köln sorgte Unitymedia KabelBW für Aufsehen.
Unitymedia KabelBW caused a stir at Anga Com 2013 in Cologne.
MESSEBAU / DESIGN
Das Publikum
in den Bann ziehen
Wenn unscheinbare Produkte oder abstrakte Dienstleistungen
„live“ kommuniziert werden müssen, kann selbst eine Platine
als überraschende Design-Vorlage dienen.
Wie sich eine Marke emotional inszenieren
lässt, erlebten die Besucher
beim jüngsten Auftritt von
Unitymedia KabelBW. Das Unternehmen
ist Kabelnetz-Betreiber und Anbieter
von Diensten aus Kabel-TV, Breitband-Internet
und Telefonie. Auf der Branchenfachmesse
Anga Com im Juni 2013 in Köln sorgte es
für Aufsehen mit seinem über fünf Meter hohen
Stand und einer besonderen Installation.
Vom Dach hingen Objekte in Form von Blütenblättern
herab, die aus Fiberglas mit Stoffbezug
bestanden. Dank der filigranen Aufhängung
wirkte es so, als würden diese Blätter
schweben. Der in Werbefilmen sonst digital
animierte „Blütenflug“ ist Symbol für die
Bildmarke von Unitymedia und wurde so
von den Designern des Oberhausener Messebauers
Amecko als 3-D-Installation frei im
Raum schwebend interpretiert. Eine akzentuierte
Beleuchtung verstärkte die lebendige
Wirkung dieses Eyecatchers.
Die „Marke im Raum“ war die Inspiration
für die Standarchitektur. „Das Master-Logo
sowie die Grundelemente der aktuellen
Kampagne flossen als interaktive Elemente
ein“, betont Amecko-Geschäftsführer Klaus
Zittrich. In Sachen Interaktion erlebten die
Besucher eine weitere Überraschung, sobald
sie den 110 Quadratmeter großen Stand betraten.
Dank unauffällig installierter Infrarotkameras
reagierte der Boden sofort auf die
Bewegungen der Standbesucher und
übertrug sie in kunstvoll inszenierte
LED-Lichtwirbel. Die Lichtstimmungen
passten sich dabei an die Situation
an – sei es Sektempfang, Live-
Prä sentation oder Messealltag. Immer
wieder setzten sich auch professionelle
Tänzerinnen in markenkonformen,
extravaganten Outfits in Szene
und zogen das Publikum in ihren
Bann. Für eine einladende, dialogfördernde
Atmosphäre sorgte die ungewöhnlich
lange Theke, die sich halbrund
geschwungen quer über den
Stand erstreckte. Ungestörte Gespräche
indes konnten im abgeschirmten
Meetingraum geführt werden. „Unitymedia
KabelBW hob sich mit diesem
Auftritt vom Umfeld der Marktbegleiter
ab“, so das Resümee von
Amecko-Geschäftsführer Klaus Zitt -
rich (www.amecko.com).
Die Welt ist verkabelt – und Düsseldorf
die Nahtstelle. Alle zwei Jahre
findet in der Rheinmetropole die
Wire statt: die Weltleitmesse für Unternehmen
und Kunden, deren Segment
die Produktion, die Verarbeitung und
der Handel mit Drähten und Kabeln ist. Dort
darf auch Orbitalum nicht fehlen. Das deutsche
Unternehmen entwickelt, produziert
und vertreibt Geräte zum Schweißen, Löten
und Nachbearbeiten von Rohren und Nähten.
Die Maschinen und Geräte von Orbitalum
werden vor allem in der Nahrungsmittel-,
Chemie-, Pharmazie- und Elektronik-Industrie
sowie im Kraftanlagen-, Pipeline- und
Schiffbau eingesetzt; eine klar eingrenzbare
Zielgruppe also. „Dieses Fachpublikum interessierte
sich vor allem für eins: Was leisten
die neuen Geräte und wie lassen sie sich
handhaben und in der Praxis einsetzen?“, erinnert
sich Petra Hospes-Weber, Geschäftsführerin
von Messebau Süd aus Ostelsheim
bei Stuttgart.
Messebau Süd plante und gestaltete
den Orbitalum-Auftritt in Zusammenarbeit
mit dem Aussteller und der Werbeagentur
und setzte ihn auf der Wire schließlich auch
um. Entsprechend der Produktgruppen stattete
das Messebau-Team den Stand mit zehn
Podesten aus. Die Podeste waren an die
Strom- und Druckluft-Versorgung angeschlossen,
um die darauf postierten Geräte funktionsfähig
zu machen. „Gerade in dieser handwerklichen
Branche ist es ein Besuchervorteil,
wenn die Produkte nicht nur erklärt wer-
86 TradeFairs International
Photo: Amecko
5/2013

den, sondern gleich ausprobiert werden können“,
so Petra Hospes-Webers Erkenntnis angesichts
des eifrigen Betriebs auf dem Orbita-
NEU NE NEU NEU EU
Design & Realisation:
BRUNS Messe- und AusstellungsGestaltung GmbH, München
TradeFairs International
PRAXIS
„Specialized“ auf der Eurobike 2013
Ende August fand in Friedrichshafen die
internationale Fahrradmesse Eurobike
statt. Dabei setzte der US-Aussteller
„Specialized“ auf ein komplett neues Standkonzept.
Entwickelt und umgesetzt wurde
der Auftritt von Raumtechnik Messebau &
Event Services. Anders als in den letzten Jahren
wurde bewusst auf eine geschlossene
Atmosphäre gebaut – und so die Konzentration
der Besucher noch intensiver auf die Inhalte
der Markenbotschaft gelenkt. Bereits
beim Besuch von Bundeskanzlerin Angela
Merkel am Stand zeigte sich der Vorteil des
nach innen ausgerichteten Konzepts. Es entstand
eine entspannte Atmosphäre, geschützt
vor den von außen herrschenden
Einflüssen. Das ermöglichte die Vorstellung
von Neuheiten, Innovationen und Höhepunkten
in einem für Besucher und Mitar-
5/2013
lum-Stand. Ihr Resümee lautet daher, dass
dieses „praxisorientierte“ Konzept einen klaren
Pluspunkt gegenüber Mitbewerbern bot.
Um dem Stand ein einheitliches Erscheinungsbild
zu geben und den Besuchern die
Orientierung zu erleichtern, hingen Kuben
– Double-Speed auf
mehreren Etagen
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beiter gleichermaßen angenehmen Umfeld.
Auch bei der Vermittlung der einzelnen Themen
sollte diesmal alles anders werden. Das
Arbeitsmotto für die Designer hieß „Telling a
Story“, der Stand wurde zum einzigartigen Erlebnisparcours
für Fachpublikum und Verbrau-
+41 (0)71 932 32 32
+41 (0)71 932 32 33
syma@syma.ch
cher. Aufgeladen mit „begreifbar
gemachtem“ Hintergrundwissen zu
Beginn der Entdeckungsreise gelangten
die Besucher in den Bereich
der Produktvorstellung. Eine breite
Palette an Exponaten, vom Mountainbike
über das Rennrad bis zu
City- und E-Bikes, wurde in natürlicher
Umgebung vorgestellt. Ganze
Landschaftsszenen aus Trails, Waldlichtungen,
Landstraßen und Großstadtmilieus
luden zum Entdecken,
Testen und Verweilen ein. Integrierte
Aktionen machten dabei den Rundgang auf
dem 784 Quadratmeter großen Stand zum
bleibenden Erlebnis. Den Rückzugsraum für
Gespräche bot ein Obergeschoss, von dem
sich die Angebotsinszenierung gut überblicken
ließ (www.raumtechnik.com).
Photo: Raumtechnik
87

PRACTICE
mit bedruckten Textilbannern über den Podesten.
Diese waren an Traversen unter dem
Hallendach angebracht. Sie gaben dem 110
Quadratmeter großen Stand im Umfeld
manch kleinerer Auftritte eine entsprechende
Fernwirkung (www.messebau-sued.de).
TP-Link ist einer der führenden Hersteller
von Netzwerkprodukten wie Modems
und Routern. Auf der CeBIT 2013 trat das
Unternehmen erstmals mit einem neuen,
modularen Standkonzept auf. Den Zuschlag
für die Konzeption und den Standbau erhielten
die Architekten und Designer von Expotechnik
aus Taunusstein bei Frankfurt. „In
erster Linie sollte das Thema Netzwerk gestalterisch
umgesetzt und so die Marke ansprechend
visualisiert werden“, erläutert Alexander
D. Soschinski, Group President der
Expotechnik Group, das Konzept. „Auf dem
Stand sollte die Aufmerksamkeit auf die
handlich kleinen Exponate fokussiert werden“,
so Soschinski weiter. Als Eyecatcher
entwickelten die Messedesigner dreidimensionale
Banner, die an Breitbandkabel erinnerten.
Aus beidseitig bedruckten Stoffen
und hochwertigen Aluminiumrahmen gefertigt,
hingen sie in geschwungener Form hoch
über den Köpfen der Standbesucher – und
zogen schon von weitem die Blicke auf sich.
Darüber hinaus spiegelte sich ihr Verlauf als
Streifen auf dem Fußboden wider und weckte
beim Betrachter die Assoziation von
Schaltkreisen auf Computer-Platinen.
Auf diesen symbolisierten Leitungen befanden
sich Podeste mit individuell beleuchteten
Vitrinen aus hochwertigem Glas. Hier
wurden die Produkt-Highlights inszeniert –
darunter ein mit dem iF design award ausgezeichneter
Router. Die Funktionsweise der
Exponate verdeutlichten die von Expotechnik
entwickelten Multimedia-Informationsstelen
vom Typ ‚Lambda‘, mit denen das Unternehmen
selbst mehrfach Auszeichnungen, unter
anderem den red dot design award, gewonnen
hat. Die Stelen sind speziell für Messen
und Ausstellungen konzipiert und bieten verschiedene
Bildschirmgrößen und Ausstattungsvarianten.
Auf dem TP-Link-Stand
glänzten mehrere der über zwei Meter hohen,
schlanken Lambda-Stelen und informierten
die Besucher via Touchscreens. Darüber
hinaus liefen auf einer großen Split-
Screen-Wand Videos zum Thema IT-Netzwerk.
„Eine gelungene, dreidimensionale Inszenierung
der Produktwelt“, resümiert Alexander
D. Soschinski (www.expotechnik.
com). JK
CeBIT-Auftritt von TP-Link: Auf symbolisierten Leitungen befanden sich Podeste mit Glasvitrinen.
TP-Link’s presence at CeBIT: Pedestals with lit glass display cabinets were placed on symbolised connections.
STAND CONSTRUCTION / DESIGN
How to captivate
your audience
When it comes to communicating plain-looking products or
abstract services live even a circuit board can be a surprising
source of inspiration for designers.
The latest trade show presence of Unitymedia
KabelBW taught visitors a lesson
in how to create an emotional presence
for a brand. The company is a cable
network operator and provider of cable TV,
broadband Internet and telephony services.
At the industry fair Anga Com in Cologne last
June it caused a stir with a stand that was
over five metres high and featured a special
installation: blossom-shaped objects out of
fabric-covered fibreglass that were trailing
from the roof. Thanks to an invisible construction
they seemed to be floating in thin
air. The “flying blossoms”, which are digital-
ly animated in the brand’s commercials, represent
the Unitymedia logo and were interpreted
by the designers of Oberhausen-based
stand builder Amecko as a 3-D installation
floating in space. Accent lighting reinforced
the vibrant effect of this eyecatcher.
The “brand in space” was the source of
inspiration for the stand’s architecture. “The
master logo and key motifs of the current
campaign were added as interactive elements,”
points out Amecko’s Managing Director
Klaus Zittrich. As for interaction, another
surprise was in store for visitors when
88 TradeFairs International
5/2013
Photo: Expotechnik

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Um dem Orbitalum-Stand ein einheitliches Erscheinungsbild zu geben, hingen Kuben mit bedruckten Textilbannern über den Podesten.
To make the Orbitalum stand look uniform, cubes with printed fabric banners hung over the pedestals.
they entered the 110-square-metre stand.
Thanks to inconspicuously installed infrared
cameras the floor immediately reacted to the
visitors’ movements and transformed them
into artistically staged LED light whirls. The
atmospheric lighting was adapted to each
situation – be it a champagne reception, live
presentation or normal exhibition routine.
Professional dancers in extravagant brandcompliant
outfits performed time and again
and captivated the audience. Designed as a
semicircle that crossed the entire stand, an
unusually long counter created an inviting
dialogue-promoting atmosphere. For more intimate
talks there was also a quiet meeting
area. “With this stand, Unitymedia KabelBW
stood out from its market companions,” concluded
Amecko’s Managing Director Klaus
Zittrich (www.amecko.com).
The world is wired – and all wires lead to
Düsseldorf. Every two years the metropolis
on the Rhine plays host to Wire: the leading
international fair for companies and customers
who produce, process and sell wire
and cables. An event that is essential for Or-
bitalum. The German company develops,
produces and distributes equipment for
welding, soldering and bevelling pipes and
seams. Machines and equipment produced
by Orbitalum are used above all in the food,
chemical, pharmaceutical and electronics industries
as well as in the construction of
power plants, pipelines and ships. Hence, its
target group is clearly defined. “These trade
visitors were interested in one thing, above
all: What can the new machines do and how
can they be handled and used in practice?”,
recalls Petra Hospes-Weber, Managing Direc-
Photo: Messebau Süd

tor of Messebau Süd from Ostelsheim near
Stuttgart.
Messebau Süd planned and designed Orbitalum’s
presence in cooperation with the
exhibitor and the advertising agency and later
implemented it at Wire. The stand building
team set up ten pedestals – to encompass
all the product segments – for the stand.
These pedestals were connected to the power
supply and compressed air in order to operate
the equipment displayed on them. “Especially
in this crafts-focused sector it is a huge
advantage if the products are not only explained
to the visitors but can be tried out
immediately,” observes Petra Hospes-Weber
in view of the busy traffic at the Orbitalum
stand. She believes that this “hands-on” concept
definitely gives the exhibitor an edge
over its competitors. To make the stand look
uniform and help visitors find their way,
cubes with printed fabric banners hung over
the pedestals. They were suspended from traversing
beams under the hall roof and made
the 110-square-metre presence visible from a
distance amid many smaller stands (www.
messebau-sued.de).
TP-Link is one of the leading manufacturers
of network products such as modems
and routers. At CeBIT 2013 the company first
used a new, modular stand concept. The
contract for the design and construction of
the stand went to the architects and designers
of Expotechnik from Taunusstein near
Frankfurt. “Our first task was to interpret the
network topic in our design and visualise the
brand in an attractive manner,” Alexander D.
Soschinski, Group President of Expotechnik
Group, explains the concept. “At the stand
attention was to be focused on the handy
small exhibits,” Soschinski adds. As eyecatchers
the stand designers developed threedimensional
banners that resembled broadband
cables. Made from fabrics printed on
both sides and high-quality aluminium
frames, they were suspended over the heads
of the visitors – and already drew attention
from a distance. In addition, they were reflected
as stripes on the floor, which made
the observer associate them with circuits on
a computer circuit board.
Pedestals with individually lit display
cabinets made of high-quality glass were
placed on these symbolised connections.
They served to showcase the product highlights
– including an iF design award-winning
router. Information on product functions
was provided by “Lambda”-type multi-
TradeFairs International
PRACTICE
5/2013
media columns developed by Expotechnik,
for which the company has won several
awards including the red dot design award.
These columns were developed especially
for fairs and exhibitions and come with different
screen sizes and features. At the TP-
Link stand several of the slim shining Lambda
columns with a height of over two
metres provided information via touchscreens.
In addition, videos on IT networks
were projected on a large split-screen wall.
“A successful 3-D presentation of the product
world,” recaps Alexander D. Soschinski (www.
expotechnik.com). JK
“Specialized”
at Eurobike 2013
At the end of August the international
bicycle fair Eurobike took place in
Friedrichshafen. The US exhibitor
Specialized opted for a completely new
stand concept. The presence was designed
and realised by Raumtechnik
Messebau & Event Services. Unlike in previous
years, it featured a closed atmosphere
– in order to make visitors focus
more intensively on the contents of the
brand message. During Chancellor Angela
Merkel's visit to the stand the advantages
of the inward-looking concept already became
apparent. The atmosphere was relaxed
and protected from any external influences.
This enabled a presentation of
novelties, innovations and highlights in an
environment that appealed to visitors and
staff members alike. The individual topics
were also communicated in a completely
different manner. The working motto for
the designers was “Telling a Story”. The
stand was turned into a unique adventure
course for trade visitors and consumers.
Loaded with background knowledge
“made comprehensible” at the start of
their discovery tour, visitors entered the
product presentation area. A wide range
of exhibits, from mountain bikes through
racing cycles to city and e-bikes, were presented
in a natural environment. Entire
landscapes with trails, forest clearings,
country roads and urban settings invited
the visitor to explore, try out and linger.
Integrated activities turned the tour of the
784-square metre stand into a memorable
experience. On the upper floor there was a
quiet space for talks offering panoramic
views of the entire presentation area
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PRAXIS
MESSEMIETMÖBEL
Alles bleibt beim Neuen
Während die Nachfrage nach Möbel-Modellen viel Kontinuität
zeigt, setzen einige Anbieter bisweilen auf avantgardistische
Ideen.
Design-Klassiker und moderne oder
postmoderne Loungemöbel beherrschen
die Messestandwelten seit Jahren.
Aussteller möchten ihre Besucher
mit Möbeln empfangen, die zeitlose Wertigkeit
ausstrahlen. Auch Designer und Manufakturen
bedienen diese Beständigkeit im Stil,
indem sie sich mit ihren neuen Kreationen im
Rahmen des Zeitgeschmacks bewegen. Dass
sie dabei Akzente setzen können, beweist die
Loungereihe „Kadiz“ von Studio Progettisti
Associati. Der Langenlonsheimer Messeanbieter
Kiefer Mietmöbel orderte jüngst eine größere
Stückzahl der kubischen Sessel und Hocker
der Serie, die durch ihre Schlichtheit bestechen.
Mit oder ohne Lehnen lassen sich
die Sessel zu beliebig großen Sitzlandschaften
kombinieren. Wichtiges Kriterium dabei: die
nach wie vor angesagte „Farbe“ weiß. Michael
Kiefer erklärt, warum: „Während die Trend -
ex perten immer häufiger einen Rückgang von
Weiß prognostizieren, bestellen unsere Kunden
nach wie vor verstärkt schwarze und
eben weiße Modelle“, stellt der Geschäftsführer
des Mietmöbel-Anbieters fest.
Doch es gibt auch Ausnahmen, wie Michael
Kiefer andeutet. „Einige unserer Kunden
setzen beim Standdesign wie auch bei
der Möblierung verstärkt auf ihre eigenen CI-
Farben. Um hier eventuelle Spitzen abfangen
zu können, arbeiten wir eng mit einigen
Branchenkollegen zusammen.“ Im aktuellen
Sortiment des Unternehmens spielt Weiß indes
noch eine andere wichtige Rolle: Erst
kürzlich hat das Unternehmen seinen Materialbestand
an weißer Ware wie Einfachoder
Doppelspülen sowie Kombiküchen aufgestockt.
Dasselbe geschah im Bereich der
Holzprodukte wie Sideboards, Highboards
oder Schließfachschränke. „Auf die Messe-
Herbstsaison sind wir mit absoluter Top-Ware
vorbereitet“, kündigt Michael Kiefer an
und ergänzt: „Wir orientieren uns nicht nur
an Designmobiliar und Nischenprodukten für
Sonderwünsche, sondern bieten Full-Service
für die Standausstattung“ (www.kiefer-miet
moebel.de).
Ein Synonym für innovative Einrichtungen
auf Messeauftritten ist Kopfstand Mobiliar
aus Kirchheim bei München. Im jüngst er-
schienenen Jahreskatalog, der seit jeher den
Namen „Kultbuch“ trägt, präsentiert Kopfstand
wieder vielerlei interessante Neuheiten.
Das Zweiersofa Dream Lounge zum Beispiel
schafft wohnliche Atmosphäre nicht
nur unter Hallendächern. Dank seines neuartigen
Bezugsstoffs und schnell trocknenden
Schaums sind stilvoll-gemütliche Sitzgelegenheiten
auch unter freiem Himmel möglich.
„Dream Lounge ist Top-Qualität für den Outdoorbereich“,
betont Kopfstand-Geschäftsführer
Wolfgang Seidl. Ein Stück Retro-Feeling
kommt bei Elvis auf, einem Sessel im typischen
50er-Jahre-Stil mit halbhohen Armund
Rückenlehnen. „Obwohl eine Reminiszenz,
wirkt seine Form extravagant. Und die
melierten Bezugsstoffe liegen voll im Trend“,
so Wolfgang Seidl, der mit den Modellen
Dopp auch die passenden Beistelltische anbietet.
Der Kopfstand-Chef gehört zu den wenigen
in der Branche, die nicht allein auf Nachfrage
oder aktuelle Moden reagieren. Er
möchte den Stand sprichwörtlich auf den
Kopf stellen und Vorreiter in Sachen Messemöbel-Kultur
sein. Mit den Serien Pearl und
Pearl Prestige befinden sich in Wolfgang
Seidls Lager seit kurzem Stapelstühle mit raffiniert
geformten, natürlichen Esche- und
Nussbaum-Sitzschalen. Pearl Prestige besticht
zudem durch schräge, konische Beine
im Stil der 50er. Wer seine Messebesucher
auf andere Möbel als Stühle, Hocker oder Sofas
setzen möchte, findet bei Kopfstand neuerdings
das Modell Dondolo: einen outdoorfähigen
Wippsessel mit poliertem Alugestell
Photo: Party Rent
Ein Event-Ausstatter,
der den
Markt mitgeprägt
hat, ist
die Party Rent
Group.
Party Rent
Group is an
event equipment
provider
who has helped
shape the market.

in unverwechselbar schlichter Form. Und
wer Wolfgang Seidl kennt, weiß auch um
sein Pseudonym Jack Nase sowie das gleichnamige
Designer-Label. Das neue Kultbuch
offenbart wie jedes Jahr eine Reihe eigener
Schöpfungen. Für die Stuhl- und Barhocker-
Familie Tigo beispielsweise kreierte Jack Nase
ein höhenverstellbares Gestell. Seine Sputnik-Serie
aus oval geformten Sofas und Sesseln
ergänzte der Designer durch passende
Beistelltische mit extrem schlanken und eleganten
Gestellen und Tischplatten (www.
kopfstand-mobiliar.de).
Events müssen trendy sein – das erfordert
immer wieder neue Konzepte und neues
Mobiliar. Wer vom Wettbewerb kopiert, wird
sich dabei nicht als Innovator behaupten
können. Ein Event-Ausstatter, der den Markt
entscheidend mitgeprägt hat, ist die Party
Rent Group. Dass die Gruppe exponentiell
wächst, verdankt sie nach Meinung des Geschäftsführers
vom Hauptsitz in Bocholt, Joris
Bomers, vor allem ihrem Ruf als Innovationsführer.
„Dass es heute Designmöbel in
der Event-Branche gibt, ist zu großen Teilen
auch Verdienst von Party Rent. Wir sind das
beste Beispiel dafür, dass sich die Qualität
der Ausstattung langfristig gegen tiefe Preise
durchsetzt.“ Doch auch für diesen Dienstleister
zählt in erster Linie die Erwartungshal-
TradeFairs International
PRAXIS
Kopfstand-Geschäftsführer Wolfgang Seidl: „Dream Lounge ist die Top-Qualität für den Outdoorbereich”.
“Dream Lounge stands for top quality outdoor furniture,” says Kopfstand Managing Director Wolfgang Seidl.
5/2013
Photo: Kopfstand
tung des Marktes. „Event-Ausstattung in
2013 fängt beim Kunden an“, bringt es Maurice
Krabbenborg, der als Prokurist bei Party
Rent Bocholt maßgeblich für die Produktinnovationen
verantwortlich ist, auf den Punkt.
Als Inspiration dienen dem Event-Supplier
die international renommiertesten Design-Messen.
Was hier gezeigt wird, bestimmt
schon einige Zeit später die Ansprüche
des Marktes. „Wir schauen uns weltweit
nach Top-Designs um, die sowohl in unser
Portfolio, als auch zu unseren Kunden passen.“
Der Lederbarhocker Padova etwa versteht
es, sowohl in schwarzer als auch weißer
Ausführung elegante Akzente im Bar-
Mobiliar zu setzen. Der dazu passende Lederstuhl
Siena greift diese optische Raffinesse
gekonnt für Dinner- und Partybestuhlungen
auf. Beide Möbel bedienen durch ihre hohe
Materialqualität und ein speziell auf sie zugeschnittenes
Schutz- und Transportsystem
neue High-End-Ansprüche im Ausstattungsgeschäft.
Abgerundet wird das Angebot
durch hochwertige Eigendesigns, wie die
Loungemöbel der Sylt-Serie. Geradlinig und
stilvoll, verleihen sie besonders Messeauftritten
eine elegante Note. „Wir können diese
Ausstattung exklusiv anbieten, das macht
unsere Eigendesigns so interessant für erstklassige
Auftritte“, begründet Bomers (www.
partyrent.com). JK
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Everything remains changed
While demand for furniture models demonstrates continuity,
some providers occasionally offer avantgarde ideas.
Design icons and modern or post-modern
lounge furniture have dominated
the exhibition stand world for years.
Exhibitors want to receive their
guests with furniture that radiates timeless
values. Designers and manufacturers satisfy
this stylistic continuity by keeping within the
frame of the prevailing taste in their new creations.
That they can still emphasise other
features is proven by the lounge series
“Kadiz” from Studio Progettisti Associati.
The exhibition providers Kiefer Mietmöbel
from Langenlonsheim recently ordered a
large number of the cubic armchairs and
stools from the series, which stands out
thanks to its simplicity. With or without arm-
rests, the armchairs can be combined into
larger seating landscapes at will. The key criterion:
the colour white, still strongly in demand.
Michael Kiefer explains why: “While
trend experts increasingly forecast a drop in
demand for white, our customers continue to
primarily order black or white models,” ob-
Barhocker Coma von Enea: „Weiß liegt weiter im Trend”, beobachtet Michael Kiefer.
Coma bar stool by Enea: “White is still trendy,” observes Michael Kiefer.
serves the Managing Director of the rental
furniture provider.
But there are exceptions, as Kiefer
notes. “Some of our customers employ more
and more their own corporate identity
colours in stand design as well as in furniture.
In order to react to some possible peak
orders we work together closely with some
94 TradeFairs International
5/2013

of our colleagues in the industry.” In the
firm’s current catalogue white plays another
key role; only recently Kiefer augmented its
material stock of white goods such as single
or double sinks and combination kitchens.
The same occurred in the area of wood products
such as sideboards, highboards, or cupboards.
“We are completely prepared for the
exhibition high season in autumn with top
goods,” announces Michael Kiefer. He adds
that “we focus not just on design furniture
and niche products for special wishes, but
offer full service for equipping a stand”
(www.kiefer-mietmoebel.de).
A synonym for innovative furnishings at
exhibition presentations is the firm Kopf -
stand Mobiliar from Kirchheim near Munich.
Their latest annual catalogue, which has long
been titled the “Kultbuch”, that is,
“cult book”, is once again full of numerous
novelties. The two-person
Dream Lounge sofa, for example, creates
a homely atmosphere not only
under exhibition hall lights. Thanks to
its innovative cover material and a
quick-drying foam, stylish and comfortable
seating can also be set up
outside. “Dream Lounge represents
top-quality for the outdoor segment,”
underlines Kopfstand Managing Director
Wolfgang Seidl. A dose of retrofeeling
is offered by Elvis, an armchair
in typical 1950s style with half-height
armrests and backs. “Although a reminiscence,
its form is extravagant. And
the mottled upholstery is completely
in vogue,” says Wolfgang Seidl, who
moreover offers the matching sidetable
in the model Dopp.
The Kopfstand boss is one of the
few in the industry who does not only
react to demand or current fashion.
He wants to literally turn exhibition
stands upside down and be a pioneer
in the world of exhibition furniture.
The Pearl and Pearl Prestige series have entered
Wolfgang Seidl’s warehouse in recent
times. The chairs can be stacked and feature
a sophisticated seating shell made of ash or
walnut. Pearl Prestige also stands out because
of its slanting, conical legs in the 1950s
style. Those who want to seat their guests on
something other than chairs, stools, or sofas
will now find at Kopfstand the model Dondolo,
a swinging chair with a polished aluminium
frame in unmistakeable pure forms, suitable
for outdoor use. And those who know
Photo: Kiefer Mietmöbel
TradeFairs International
PRACTICE
5/2013
Wolfgang Seidl are also familiar with his
pseudonym Jack Nase and the design label
of the same name. The new Kultbuch presents,
as it does every year, a series of his new
creations. Jack Nase has created a frame, for
example, that can be adjusted in height for
the chair and bar stool family Tigo. The designer
has expanded his Sputnik series of
oval sofas and armchairs with matching side
tables that feature extremely slim and elegant
frames and tabletops (www.kopfstand-mobil
iar.de).
Events have to be trendy – this constantly
requires new concepts and new furniture.
Those who copy from the competition will
not be able to claim innovator status. The
Party Rent Group is an event supplier that
has decisively shaped the market. That the
group with headquarters in Bocholt (Germany)
is exponentially growing is due to its
reputation as an innovator, according to
Managing Director Joris Bomers. “The fact
that design furniture is used today in the
event industry is in large part thanks to Party
Rent. We are the best example of how quality
of furniture has won out over low prices in
the long run.” Nevertheless, for this service
provider too the expectations of the market
count first. “Event furnishings in 2013 start
with the customer,” sums up Maurice
Krabbenborg, who as authorised officer at
Party Rent Bocholt is responsible for product
innovation.
The event supplier fishes for inspiration
at internationally renowned design exhibitions.
What is displayed here will determine
the market’s demands in the near future.
“We search around the world for top designs,
which fit our portfolio as well as our clients.”
The leather bar stool Padova in black or
white variants, for example, is capable of
adding an elegant touch to bar furniture. The
matching leather chair Siena skilfully employs
this stylistic sophistication for dinner or
part seating. Both pieces of furniture respond
to high-end demands in the rental furniture
business with their high quality materials
and a specially designed system for protection
and transport. The firm’s range is rounded
off by their own high-quality designs,
such as the lounge furniture of the Sylt series.
Straight-lined and stylish, they lend special
exhibition presentations an elegant line.
“We can offer this furniture exclusively,
which makes our own designs so interesting
for first-class presentations,” adds Bomers
(www.partyrent.com). JK
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Oberfeld 32 · D-82319 Starnberg
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TradeFairs International
DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN FÜR MESSEN UND MÄRKTE
TFI-Verlagsgesellschaft mbH
Oberfeld 32, D-82319 Starnberg
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Geschäftsführer /
Managing Director
Axel Thunig
Herausgeber / Publisher
Ursula Steffan
Chefredakteur / Editor-in-Chief
Dr. Peter Borstel,
public aFairs, Bad Homburg
(verantwortlich)
Redaktion / Editorial department
Karin Fink, Jens Kügler, Claudia Magerl
Übersetzung / Translated by
Alison Dobson-Ottmers, Bonn
Mike Lynch, Stoke St. Gregory, Taunton
Dr. David Sánchez, Madrid
Anzeigenleiter / Advertising Director
Axel Thunig
Anzeigenpreisliste / Rate Card
Nr. 15 vom 1. Januar 2013
No 15 effective 1 January 2013
Anzeigenrepräsentanten /
Representatives
• ABC Enterprises Inc., Japan
• Publicitas International Network
China, Hong Kong, Malaysia,
Singapore, Thailand
Vertriebsleiter / Distribution Manager
Sven Thunig
Layout
emb, Agentur für Werbung & PR,
München
Marketingleiter /
Marketing Manager
Jan Thunig
Druck / Printed by
ALBERSDRUCK GMBH & CO. KG
Leichlinger Str. 11, D-40591 Düsseldorf
Erscheinungsweise / Frequency
6x jährlich / six times a year
Bezugsbedingungen /
Subscription terms
Einzelpreis/Single copy price: EUR 10,00
Jahresabonnement Inland:
EUR 40,00 inkl. Versand und MwSt.
Annual subscription abroad:
EUR 50.00 Europe /
EUR 60.00 Rest of world
Copyright
Nachdruck und Vervielfältigung
jeder Art nur mit schriftlicher
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unverlangt eingesandte Manuskripte
oder Bildmaterial keine Gewähr.
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reproduced by any means without
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i
v
w
IVW-geprüfte Auflage /
Audited circulation
ISSN-Nr. 1437-4250
BACKSTAGE
Im Mai 2014 geht die Halal Expo Stuttgart an den Start. Es handelt
sich um die erste Fachmesse für islamkonforme Produkte und Dienstleistungen
im deutschsprachigen Raum.
Der Begriff „Halal“…
…bezeichnet alle Dinge und
Handlungen, die nach islamischen
Grundsätzen erlaubt oder
zulässig sind.
Zu den Ausstellern
der neuen Messe…
…gehören außerdem Non-Food-
Produzenten, beispielsweise aus
Pharmazie und Kosmetik, genauso
wie Unternehmen aus den Bereichen
Technologie, Finanzen
The term “halal”…
…refers to all things and actions
that are allowed or acceptable according
to fundamental Islamic
principles.
Exhibitors at the new exhibition…
…will include non-food producers,
for example pharmaceuticals
and cosmetics, as well as firms
from the areas of technology, finances,
and the service industry.
We expect about 100 firms to exhibit
at this first edition.
The target visitor group…
…focuses on professionals from
und Dienstleistungen. Bei der
Erstauflage erwarten wir rund
100 ausstellende Unternehmen.
Besucherzielgruppe…
…sind Fachleute aus dem Großund
Einzelhandel, Gastronomen,
Caterer, Großverbraucher, Kaufhäuser,
muslimische und nichtmuslimische
Supermärkte, Produzenten,
Importeure und
Dienstleister.
Der deutschsprachige
Halal-Markt…
retail and wholesale, restaurants,
caterers, bulk consumers, department
stores, Muslim and non-
Mus lim supermarkets, manufacturers,
importers, and service pro -
viders.
The German-speaking
halal market…
…encompasses approximately
five million potential Muslim consumers
in Germany, Austria and
Switzerland – and offers enormous
growth possibilities. According
to the calculations of experts,
the turnover volume for halal
products in Germany, just for
…umfasst rund fünf Millionen
potenzielle muslimische Konsumenten
in Deutschland, Österreich
und der Schweiz – und bietet
enorme Wachstumschancen.
Expertenschätzungen zufolge liegt
das Umsatzvolumen für Halal-
Produkte allein bei Nahrungsmitteln
und Getränken in Deutschland
bei bis zu fünf Milliarden
Euro. Derzeit gibt es hierzulande
rund 400 halal-orientierte Unternehmen,
europaweit sind über
4.000 islamkonforme Produkte
auf dem Markt. Baden-Württemberg
und die Landeshauptstadt
Stuttgart zählen mit
einem muslimischen Bevölkerungsanteil
von fünf
bis sechs Prozent zu den
Spitzenreitern in Deutschland.
Die Messepremiere…
…findet vom 25. bis 27.
Mai 2014 in der Halle C2
im Internationalen Congresscenter
Stuttgart (ICS)
statt.
The Halal Expo Stuttgart will kick off in May 2014. This is the first trade
fair for products and services that conform to Muslim law in the Germanspeaking
countries.
food and drinks, could amount
up to five billion Euros. At present
there are about 400 halal-oriented
companies, in Europe there
are over 4000 products on the
market that conform to Islamic
law. Baden-Württemberg and its
capital Stuttgart, with a share of
five to six percent Muslim inhabitants,
number among the leading
regions in Germany.
The exhibition’s premiere…
…will take place from 25 to 27
May 2014 in Hall C2 at the International
Congress Center Stuttgart
(ICS).
98 TradeFairs International
Photo: Sebastian Berger
Ulrich Kromer
Geschäftsführer / Managing Director
Messe Stuttgart
5/2013