Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>War</strong> <strong>Texts</strong><br />
Herausgegeben von Haimo L. <strong>Handl</strong><br />
VIZA EDIT, Wien 2005<br />
Hard Cover, Format 116 x 189 mm (BxH), Farbeinband, Gewicht 234 g, 181 Seiten, € 15,00<br />
ISBN 3-900792-10-0<br />
Kontakt Herausgeber:<br />
Dr. Haimo L. <strong>Handl</strong><br />
Bahnstrasse 39<br />
A-2265 Drösing / NÖ<br />
Tel. +43 664 8129 641<br />
e-mail: bureau@handl.net<br />
Internet: www.handl.net<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
• Haimo L. <strong>Handl</strong>: Vorwort 5<br />
• Babátóla Alóba: Könnte ich wählen 8<br />
• Peter Gutjahr: Nieder mit der Freiheit, es lebe der Tod! 9<br />
• Hoppelmann Karottnig: Der grosse Al Quaida Report 18<br />
• Goran Novakovic: Ist Milosevic noch immer ein Serbe -<br />
oder warum mussten die Serben (und ich)<br />
eigentlich schweigen? 23<br />
• Peter Paul Wipplinger: Wieder in Sarajevo. Streiflichter aus einer Stadt 37<br />
• Günther Geiger: Kriegstourismus 59<br />
• Wolfgang Kindermann: Prét-á-porter Kandahar 70<br />
• Tom de Toys: Orgie von oben & Paradies 75<br />
• Haimo L. <strong>Handl</strong>: Lektüren - déjà-vus 79<br />
• Michael <strong>War</strong>schawski: Ist Antizionismus gleich Antisemitismus? 97<br />
• Yvonne Schmidt: Israels Rechtsordnung und der Zionismus 117<br />
• Ludwig Watzal: Zur Nahost- und Israelpolitik der USA 155<br />
• Kurzbiografien der Autorinnen und Autoren 179
Vorwort<br />
Kriegstexte - Texte zum Krieg - Texte über den Krieg - Texte gegen den Krieg<br />
Die Empörung gegen den Krieg ist schwach geworden, will man den erfolgreichen, starken<br />
Regierungen glauben und ihren Sprachrohren, den Journalisten. Der Krieg ist notwendig, ein<br />
probates Mittel der Politik. Krieg wird als taugliches Instrument gegen den Krieg gesehen, für Frieden<br />
und Freiheit. Die Rechtfertigungspalette ist schon so komplex und umfassend, dass sie fast nicht<br />
mehr bemüht werden muss, weil sie Eingang ins axiomatische Denken gefunden hat. Die<br />
erfolgreichste Newspeak ist jene, die als solche nicht erkennbar ist. Nachdem heute Krieg als<br />
Frieden erscheint, herrscht Newspeak.<br />
Über Krieg wurde und wird viel geschrieben. Auch über den Antipoden, Frieden. Zuviel der Worte?<br />
Was soll das Gerede, Geschreibe? Aber es ist nie genug, weil es nie vorbei ist. Es betrifft uns. Wir<br />
äussern uns. Auch wenn wir schwiegen, ginge es weiter. Im Meer der Elaborate lassen sich aber<br />
Stimmen unterscheiden. Wir wollen eine kleine, unterschiedene Stimme sein. Reflektieren und<br />
Bedenken, was Krieg heisst, Formen des neuen Kriegsbildes ins Auge fassen, Einstellungen und<br />
Denkhaltungen betrachten, die Krieg als "normal", "vernünftig" erscheinen lassen, Politiken und ihre<br />
Historie überschauen.<br />
Der schnellen Bereitschaft, sich dem Gegebenen hinzugeben, einzufügen, unterzuordnen,<br />
anzupassen, die heute in den modernen Gesellschaften ja nicht mehr als "voreiliger Gehorsam<br />
erscheint", ist diese Insistenz auf eigenes Wahrnehmen, eigenes Denken und eigenes Reden<br />
entgegenzuhalten. Damit soll aber nicht "die" Wahrheit reklamiert werden oder das Korrekte etc. In<br />
diesem Band sind unterschiedliche Arbeiten versammelt, literarische und essayistische, die einerseits<br />
in sachlicher Analyse politische Sachverhalte untersuchen und interpretieren, andererseits literarisch<br />
engagiert sich artikulieren und kritisch Stellung nehmen.<br />
Hinter den Texten stehen Autorinnen und Autoren. Diese leben in einem sozialen Umfeld, wie jede<br />
Person. Die Umfelder sind hoch komplex. Texte sind wie Bojen, Markierungspunkte in diesen Terrains<br />
oder Welten. Es lassen sich leicht die anderen Felder und Ebenen ausmachen: Publikationen,<br />
Zeitschriften, die selbst für bestimmte Positionen, Anliegen und Aufgaben stehen, Organisationen<br />
mit bestimmten Zielsetzungen etc. Es zeigt sich ein Netz, das sich zu einem Netz-Werk knüpfen lässt.<br />
Die Autorinnen und Autoren haben ihre Beiträge ohne Kenntnis der anderen überlassen. Dass<br />
trotzdem im Wesentlichen argumentative Übereinstimmungen z.B. in den Aussagen von Michel<br />
<strong>War</strong>schawski, Ludwig Watzal und Yvonne Schmidt gefunden werden, spricht für die Stringenz ihrer<br />
Darlegungen.<br />
Haimo L. <strong>Handl</strong><br />
Herausgeber
Autorinnen und Autoren<br />
Babátólá Alóba<br />
Schriftsteller, in Wien lebender Yoruba aus Nigeria, der hier 1999 seinen eigenen Verlag gründete<br />
und in Schulen den Kindern afrikanische Kultur vermittelt.<br />
Günther Geiger<br />
Mitbegründer der Literaturzeitschrift WIENZEILE; zahlreiche Publikationen in Zeitschriften, Lesungen im<br />
In- und Ausland. Jüngstes Buch: Immigranten D.I.S., VIZA EDIT 2004<br />
Peter Gutjahr<br />
Geboren: 1954 in Hard/Vlbg., Eltern: keine; Heimat: keine; Geheiratet: nie; Kinder: keine;<br />
Beruf: Arbeitskraft; Status: noch in Verwendung; Fazit: das Leben ist ein Gerücht<br />
Haimo L. <strong>Handl</strong><br />
Dr. phil., Mag., MA Virginia Tech/USA, arbeitet als freiberuflicher Management Consultant;<br />
unterrichtete als Lektor an der Universität Wien von 1982-2003 (Politikwissenschaft,<br />
Kommunikationswissenschaft) und ist literarisch sowie bildnerisch tätig.<br />
Hoppelmann Karottnig<br />
Pseudonym eines Wiener Autors der Literaturzeitschrift WIENZEILE; Mitglied des Ersten Wiener<br />
Lesetheaters.<br />
Wolfgang Kindermann<br />
Studium der Publizistik und Theaterwissenschaft. Lesungen u. a. in Wien, Berlin und München.<br />
Veröffentlichungen in diversen Literaturzeitschriften. Mitglied der GAV. Fremde Zungen. Gedichte<br />
(2001), Kojenschlaf. Gedichte (2003), beide EDITION DOPPELPUNKT Wien<br />
Goran Novakovic<br />
Autor, Übersetzer, Herausgeber, Sprachlehrer, geboren in Belgrad. Studium der Vergleichenden<br />
Literaturwissenschaft, Publizistik und Germanistik an der Uni Belgrad. Seit 1991 in Wien. Arbeitet seit<br />
11 Jahren im Bereich Integration, unterrichtet Serbisch/Kroatisch/Bosnisch für Österreicher an der<br />
VHS, schreibt Poesie, Prosa und Essays.<br />
Yvonne Alexandra Schmidt<br />
Mag. Dr. iur., ist seit Oktober 2002 Universitätsassistentin am Institut für Völkerrecht und Internationale<br />
Beziehungen der Karl Franzens Universität Graz, wo sie in den Forschungsgebieten Nahost-Konflikt<br />
und Internationales Umweltrecht arbeitet. Sie beherrscht mehrere Sprachen (Englisch, Französisch,<br />
Hebräisch) in Wort und Schrift und hat Grundkenntnisse des Arabischen und Persischen; sie<br />
absolvierte auch Studien in Tel Aviv und Jerusalem, unternahm dort und in den besetzten Gebieten<br />
Forschungsaufenthalte und war als Konsulentin 1993-94 in Israel beruflich tätig.<br />
Tom de Toys<br />
Eines der Pseudonyme des Berliner Autors.<br />
Siehe http://www.wulle.de/GGN/<br />
Michel <strong>War</strong>schawski<br />
In Strassburg als Sohn eines Grossrabbiners geboren, lebt seit 1965 in Jerusalem. Verheiratet mit der<br />
Menschenrechtlerin Lea Tsemel, schreibt vorwiegend in französisch, war 1984 Mitbegründer des<br />
"Alternativen Informationscenters" im Weltsozialforum, bezahlte seine Kriegsdienstverweigerung für<br />
Libanoneinsätze dreimal mit Gefängnis. Seit 1992: Mitglied des Friedensblocks Gush Shalom. 1987<br />
wegen "Unterstützung illegaler palästinensischer Organisationen" verhaftet und 1989 zu 30 Monaten<br />
Gefängnis verurteilt; die Strafe wurde 1990 auf 8 Monate gemildert. Seine jüngsten Bücher: "An der<br />
Grenze" und "Mit Höllentempo", "Die Krise der israelischen Gesellschaft", Edition Nautilus, 2004.<br />
Gemeinsam mit Etienne Balibar Herausgeber des Sammelbandes "Antisémitisme: l'intolérable<br />
chantage", La Découverte, Paris 2003
Ludwig Watzal<br />
Dr. phil., Buchautor, freier Journalist und Lehrbeauftragter für Politikwissenschaft an der Universität<br />
Bonn. Bücher: Feinde des Friedens. Der endlose Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern (2.<br />
Auflage 2002), Peace Enemies (1999), Friedensfeinde (1998), Frieden ohne Gerechtigkeit? (1994)<br />
Peter Paul Wiplinger<br />
Schriftsteller, Mitglied des Österreichischen P.E.N. und der IG Autoren sowie Liga der<br />
Menschenrechte; zahlreiche Publikationen von Gedichten und Prosa sowie von publizistischen<br />
Texten, Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen. Lesungen im In- und Ausland.<br />
Bücher: Lebensbilder - Geschichten aus der Erinnerung (2003), Znaki zycia/Lebenszeichen -<br />
Gedichte polnisch/deutsch (2003), Niemandsland, Gedichte 1960-2000 (2002)