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ZUM DRITTEN MAL SIEGER IM - fichtelnews.eu

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MAI 2010<br />

25. AUSGABE


Es gab für diese 25. Ausgabe zwei<br />

Rätsel aufzulösen.<br />

Das erste Bildrätsel war noch aus<br />

der Ehemaligen-Ausgabe.<br />

Die Lösung war :<br />

F1,D2,A3,B4,G5,C6 ,E7<br />

Eine Hörspiel-Hörbuch-Mix-CD<br />

„Tom Sawyer“ gewann :<br />

NICO ORSOS<br />

Wir wünschen viel Spass beim<br />

Anhören, wenn Nico ins Bett geht,<br />

im Unteren Abteil, und es ist eine<br />

CD ohne Kratzer, also Tom<br />

Sawyer am Mississippi, pur.<br />

Das zweite Rätsel aus der<br />

Ausgabe 24 fragte nach der<br />

Uhrzeit, an der Meister<br />

Fichtelbach mit der<br />

Zeitmaschine exakt 186<br />

Jahre später , zur gleichen<br />

Uhrzeigerstellung, aber zur<br />

Sommerzeit, sein Ziel<br />

erreichte. Die Lösung war :<br />

15.13 Uhr. Das Rätsel hatte<br />

viel Text, was eigentlich Bla Bla Bla zum Ablenken war, weil<br />

entscheidend war ja nur die Sommerzeit, d.h. die<br />

Zeitverschiebung um eine Stunde vor.<br />

Eduard und Thobias führten die Auslosung der Mitspieler durch,<br />

die mit richtiger Lösung im Rennen waren. Als Thobias den<br />

Sieger vorlas, herrschte für einen Moment die Absolute Stille.<br />

Denn der Hypersieger hatte sich zurückgemeldet. Ein<br />

Ehemaliger, der schon 5 mal Gewinner bei uns war. Bezugskind<br />

von Fr.Vollmer,Fichtel News Leser: KEVIN PETINOS<br />

- 2 -


Liebe Leser<br />

Das ist die 25.Ausgabe der Fichtel News.<br />

Wir sind die n<strong>eu</strong>e Redaktion<br />

Ich heiße Mike Bruder und gehe in die<br />

3. Klasse. Ich spiele gerne mit meiner<br />

Modelleisenbahn und mit meinem<br />

Hamster Teddy. Ich bin 10 Jahre alt und<br />

wohne in Offenburg. Ich schreibe sehr<br />

gerne Bücher und will später mal<br />

Schriftsteller werden.<br />

Die Fichtel News AG ist einfach toll, weil man was schreiben<br />

kann und Ausflüge unternehmen kann, um Informationen zu<br />

sammeln und Fotos zu machen.<br />

Ich heiße Leon Graß. Ich wohne in<br />

Windschläg. Meine Augenfarbe ist<br />

hellbraun. Mein Geburtstag ist am<br />

17.08.1999. Mein Sternzeichen ist<br />

Löwe.<br />

Ich mag Hip Hop. Meine Lieblingstiere<br />

sindPferde. Mir gefallen die Fichtel<br />

News so gut, dass ich selber mitmachen wollte.<br />

Ich bin Robert Bukowez und war<br />

schon einmal bei der Fichtel News. Ich<br />

bin 15 Jahre alt und komme aus<br />

Fr<strong>eu</strong>denstadtund bin in der<br />

Wohngruppe. Meine Hobbys sind<br />

Werken, Fussball spielen, Schwimmen<br />

- 3 -<br />

und Musik machen.<br />

Viel Spass bei der Nr. 25<br />

EUER<br />

FICHTEL NEWS TEAM


-4-<br />

DIE PFERDEGRUPPE<br />

Die Pferdegruppe , die wir in dieser Ausgabe vorstellen, ist<br />

nicht identisch mit der Reitgruppe, die von Frau Kiehne-<br />

Treppmann geleitet wurde, und die in den Fichtel News auch<br />

einmal vorgestellt wurde. Hier geht es nicht um<br />

Reittechniken und Akrobatik auf dem Pferd, was wir auf den<br />

Elterntagen immer bestaunen. Die Pferdegruppe sorgt mehr<br />

dafür, dass unsere Pferde Entspannung finden. Und wie<br />

jeder weiss : nur im Stall Rumstehen ist keine Entspannung.<br />

Frau Discher und Frau Grolm kümmern sich aber auch um<br />

die Kinder. Denn die Kinder dieser Gruppe lernen, mit dem<br />

Pferd vertraut zu werden und Ängste vor dem Pferd zu<br />

verlieren. Zur Zeit ist es eine reine Mädchengruppe.<br />

Die Teilnehmer lernen aber auch einfaches Reiten und es<br />

gehört auch die Pflege des Pferdes dazu.<br />

Diese Pferdegruppe ist eine Kooperation von Tagesgruppe<br />

und Schule.<br />

-5-


Leon Graß führte das Interview mit<br />

Frau Born<br />

Wie alt sind Sie?<br />

Ich bin 31 Jahre alt.<br />

Wo wohnen Sie?<br />

Ich wohne in Offenburg.<br />

Wo sind Sie geboren?<br />

Ebenfalls in Offenburg.<br />

Was ist Ihr Beruf?<br />

Ich bin Lehrerin.<br />

Wie lange arbeiten Sie schon hier in unserer Schule?<br />

Ich arbeite seit September 2009 in Hafi.<br />

- 6 -<br />

Was unterrichten Sie?<br />

Ich unterrichte D<strong>eu</strong>tsch, Französisch, Kunst und WAG.<br />

Wie schaffen Sie es, mit uns Schule zu machen?<br />

Natürlich mit sehr viel Geduld, aber auch mit der Liebe<br />

und Fr<strong>eu</strong>de an meinem Beruf.<br />

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf so gut?<br />

Mir gefällt natürlich die Arbeit mit den Kindern, sonst<br />

hätte ich den Beruf nicht gewählt. Ich arbeite gerne mit<br />

ihnen zusammen, bringe ihnen Dinge bei und erfr<strong>eu</strong>e<br />

mich an ihrem Lächeln.<br />

Was ist Ihr Lieblingstier?<br />

Mein Lieblingstier ist der Elefant.<br />

Was ist Ihr Lieblingsmusik?<br />

Besonders gerne höre ich die Musik von Tracy Chapman,<br />

Robby Williams oder Milow.<br />

Was sind ihre Hobbys?<br />

Meine Hobbys sind Yoga, Lesen und Schwimmen.<br />

Was fahren Sie für ein Auto?<br />

Ich fahre einen Opel Agila.<br />

Was ist Ihr Lieblingsgericht?<br />

Ich esse gerne Waffeln.<br />

Was ist Ihre schönste Stunde am Tag ?<br />

Ich koche gerne mit meinen Schülern, weil sie daran<br />

Spaß haben, und es danach immer was Leckeres zu<br />

essen gibt.<br />

Danke für das Interview<br />

- 7 -


KOMMUNION UND KONFIRMATION<br />

Eine Reportage<br />

von Robert Bukowez und Mike Bruder<br />

Robert wurde dieses Jahr konfirmiert und Mike nahm an<br />

der Kommunion teil. Das sind beides festliche<br />

Bestandteile im Leben der katholischen und evangelischen<br />

Kirche. Hier haben die Experten das Wort:<br />

Konfirmation ist, wenn man das JA, das Gott zu einem an<br />

der Taufe gesagt hat, also, dass er einen mit seinen Fehlern<br />

annimmt, erwidert. Man entscheidet sich damit für den<br />

Christlichen Glauben. Man hat ein Jahr Konfirmandenunterricht,<br />

in dem man Sachen über den Glauben lernt. Man macht aber<br />

auch zusätzlich an Wochenenden Ausflüge mit Übernachtung. Kai<br />

und ich (Robert) sind zum Beispiel zu einer Kapelle gepilgert und<br />

haben dort übernachtet. Wir haben Stockbrot gemacht und<br />

haben Karten gespielt. Es gab auch einen Konfi-Sport-Tag. Wir<br />

mussten auch einmal einen Gottesdienst alleine vorbereiten. Am<br />

Anfang der Konfirmandenzeit hat jeder seine eigenen Kerze mit<br />

-8-<br />

Wachsstreifen gestaltet. Wenn man in den Gottesdienst ging,<br />

wurde seine Kerze angezündet. Wir mussten das<br />

Glaubensbekenntnis, die Zehn Gebote und den Taufbefehl<br />

auswendig lernen und aufsagen. Zur Einsegnung wird man in<br />

die Gemeinde aufgenommen und man bekommt seinen<br />

Konfirmationsspruch. Danach feierten wir mit der Familie und<br />

Verwandten; abends gab es dann noch das<br />

Konfirmandenabendmahl.<br />

(Robert)<br />

Kommunion ist ein Fest der Katholiken. Mit zehn Jahren<br />

darf man die Kommunion empfangen .Aber zuvor muss man<br />

den Kommunionsunterricht machen. Danach kann man die<br />

Hostie empfangen . Die Hostie ist das heilige Brot. Kommunion<br />

feiert man, dass man GOTT näher ist. Dann gibt es noch die<br />

Beichte. Dabei redet man mit dem Pfarrer über Sachen, die<br />

man im Leben falsch gemacht hat.<br />

Der Pfarrer erlöst dich bei der Beichte von deinen falschen<br />

Taten . (Von MIKE)<br />

In der Redaktion wollten wir’s wissen :<br />

DIE SAKRAMENTE<br />

Es gibt sieben Sakramente .Die Sakramente<br />

teilen die heilige und helfende Gnade mit.<br />

Die Sakramente in der Katholischen Kirche<br />

sind die Taufe, Firmung, das Heilige<br />

Abendmahl, Beichte, Krankensalbung,<br />

Priesterweihe und die Ehe.<br />

Die Evangelische Kirche erkennt nur zwei<br />

Sakramente an, was von Jesus biblisch<br />

tatsächlich eingesetzt wurde, eben die Taufe<br />

und das Heilige Abendmahl. Die anderen<br />

Sakramente gelten für sie als katholisch –<br />

kirchlich und traditionell geprägte<br />

Handlungen.<br />

Übrigens : Was ist der Unterschied von Dom und Münster ?<br />

Der Dom ist eine Bischofskirche Das Münster war ursprünglich eine<br />

klösterliche Niederlassung gewesen. Beides sind Gotteshäuser.<br />

-9-


1.<br />

MAI<br />

2010<br />

- 10 - - 10 - - 11 -


Eine tierische Reportage von Leon Graß<br />

Ich war acht Jahre alt und war mit meinem Vater<br />

auf einer Vogelausstellung. Die Vögel haben mir so gut<br />

gefallen, dass mir mein Vater zwei Wellensittiche kaufte.<br />

Diese zwei Wellensittiche haben zwei Kinder in die Welt<br />

gesetzt. Mein Vater kaufte dann noch mal zwei und jetzt<br />

haben wir sechs : drei blaue, ein gelber mit roten Augen<br />

und zwei grüne. Sie leben alle in einem großen Käfig auf<br />

dem Balkon. Jeden Sonntag muss ich den Käfig putzen.<br />

Das Füttern übernimmt meine Mama.<br />

Wellensittiche ernähren sich von Vogelbeeren, Hirse und<br />

knabbern gelegentlich an Kalkstein, um den Schnabel zu<br />

schärfen.<br />

Wellensittiche essen 21 bis 39 Boden deckende<br />

Pflanzenarten, aber keine Samen von höher wachsenden<br />

Pflanzen.<br />

Sie essen auch Kräuter, wie Basilikum, Petersilie oder<br />

Kresse. Oder Obst, wie Äpfel, Litschis, Bananen oder Kiwis.<br />

Oder Gemüse, z.B. (gekochte) Kartoffeln, Blumenkohl,<br />

Tomaten, Spinat. Ich lasse sie gern fliegen.<br />

-12-<br />

Die Wellensittiche leben in Australien. Sie sind immer in<br />

einem großen Schwarm zusammen. Sie lieben die lichten<br />

Wälder. Dort fliegen sie umher und zwitschern laut.<br />

Bei mir zu Hause muss ich sie immer mit der Hand<br />

einfangen. Das ist lustig. Wenn sie wieder im Käfig sind,<br />

haben sie auch was zum Spielen. Eine Leiter und eine<br />

Schaukel.<br />

Der englische Forscher John Gould brachte um 1840 einige<br />

Wellensittiche nach England<br />

Die ersten Zuchterfolge fanden in Belgien um 1872 statt.<br />

„Bitte haltet uns nicht allein.“<br />

-13-


UNSERE<br />

GRÖSSTEN<br />

HELDEN<br />

WOHNEN<br />

<strong>IM</strong><br />

UNTEREN<br />

ABTEIL<br />

Das Untere Abteil besteht aus zwei Zimmern, Bad und WC , auf<br />

der Südseite von Haus Fichtenhalde, mit Blick auf den Wald.<br />

Zur Westseite hin gibt es noch ein Zimmer, wo drei Kinder<br />

wohnen, die in die öffentliche Schule gehen. In der Diele steht<br />

ein kurioser Schrank mit ausgestopften Tieren, Büchern und<br />

Apparaten.<br />

Florian zeigt den<br />

Fichtel News hier<br />

gerade das geräumige<br />

Wohnzimmer. Und<br />

oben sieht man die<br />

Teeküche, wo gegessen,<br />

aber auch viel gespielt<br />

und gebastelt wird.<br />

Die Dekorationen im<br />

Unteren Abteil sind<br />

immer auf dem n<strong>eu</strong>sten<br />

Stand der Jahreszeit<br />

oder des Festes, das gerade ansteht. Gebastelt wird oft am<br />

Abteilabend. Frau Wenger ist der Chef vom Unteren Abteil,<br />

sagen die Kinder. Es gibt noch mehr superstarke Frauen, die<br />

im Unteren Abteil Kinder betr<strong>eu</strong>en. Was heisst hier Kinder ?<br />

-14-<br />

Im Unteren Abteil leben Löwen, die beissen, Brüllaffen und die<br />

Schreihälse. Die Gesetze des Dschungels sorgen für ein<br />

tägliches Rangeln und Raufen.<br />

Die Helden, von denen hier die Rede ist, sind Yannik (9 Jahre),<br />

Florian (8 Jahre)<br />

Lorenz (9Jahre), Jonas (7Jahre) und die Öffentlichen sind Niko,<br />

Nicola und Joachim, alle 11 Jahre.<br />

Die ersten Vier frühstücken immer zusammen. Da kommen<br />

dann noch zwei junge Mädchen aus dem Mädchenabteil dazu.<br />

Unsere Helden gehen mit Frau<br />

Wenger in die Tri Tra Tu Was<br />

Gruppe, mit Herrn Gass in die<br />

Spiel & Spass Gruppe, mit Frau<br />

Siefer schwimmen und haben mit<br />

Frau Geitel Märchenstunde. Hin und<br />

wieder werden Abent<strong>eu</strong>er erzählt und<br />

man fragt sich: ist das Märchen oder<br />

schreckliche Wahrheit ?<br />

-15-


1<br />

2<br />

DAS NEUE FICHTEL NEWS RÄTSEL<br />

C 3<br />

C<br />

Welche Zahl gehört zu welchem Buchstaben ?. Welche Brille<br />

gehört zu welcher Person ? Zu gewinnen gibt es einen richtig<br />

guten Fussball , weltmeisterschaftstauglich, für Durchblicker !<br />

-16-<br />

A<br />

B


SERIE : SOHLBERG HISTORY<br />

Geschichte und Geschichten: Folge 10<br />

DER GAULEITER<br />

Auf der Westseite des Sohlberges steht ,von Bäumen und<br />

Buschwerk zugewachsen, ein einsames Jagdhaus.<br />

Vor rund 70 Jahren, mag man sich es vorstellen, fanden sich<br />

vielleicht der<br />

Eigentümer mit<br />

seinen Kameraden<br />

in dieser Holzhütte<br />

nach der Jagd zum<br />

gemütlichen<br />

Ausklang ein.<br />

Dieses Haus stand<br />

zu jenen Zeiten<br />

aber ganz ohne<br />

Bewuchs, mit<br />

vollkommen freier<br />

Sicht in die<br />

Rheinebene, am Platz.<br />

Wer aber war der Herr dieses roten Holzhauses, das h<strong>eu</strong>te<br />

unscheinbar im Gebüsch steht ?<br />

Es war der Robert Wagner. Geboren wurde er aber unter<br />

dem Namen Robert Heinrich Backfisch in Eberbach am<br />

Neckar im Jahr 1895. Er wollte jedoch nicht Backfisch<br />

heissen und nahm den Namen seiner Mutter an. Mit 19<br />

Jahren meldete er sich als Kriegsfreiwilliger im Ersten<br />

Weltkrieg. Seine Lehrerausbildung hatte er abgebrochen.<br />

1923 traf er einen anderen, der Maler und Anstreicher<br />

gelernt hatte und als Kriegsfreiwilliger, wie er selber, in den<br />

1. Weltkrieg gezogen war. Nach der Entlassung von der<br />

Reichswehr 1924, gelang es ihm nicht mehr, in der<br />

bürgerlichen Arbeitswelt Fuss zu fassen. Zusammen mit dem<br />

Anstreicher, Herrn Hitler, versuchten sie erstmal einen<br />

politischen Umsturz mit Gewalt, den bekannten Putsch in<br />

- 17 -


München. Dort fand gerade eine Versammlung von bayrischen<br />

Regierungsvertretern im Bürgerbräukeller statt.<br />

Mit bewaffneten Spießgesellen und gezogener Pistole stürmte<br />

Hitler in den Saal, gab einen Warnschuss in die Decke ab. Die<br />

anwesenden Minister liess er verhaften, drei Teilnehmer zwang<br />

er ins Nebenzimmer Tatsächlich erhielt Hitler zunächst die<br />

Zusage der drei, bei einer n<strong>eu</strong>en Regierung unter seiner, Hitlers<br />

Führung, mitzumachen. Bei der Feldherrenhalle wurden aber<br />

die Kampfverbände des Herrn Hitler gestoppt und Hitler und<br />

Robert Wagner kamen in Festungshaft. Wagner<br />

war sehr schnell wieder<br />

in Freiheit. Später erhielt er von<br />

Hitler als Auszeichnung für diesen<br />

Angriff natürlich einen Orden.<br />

Als glühender Nationalsozialist<br />

kam Wagner ständig wegen<br />

Beleidigung und Körperverletzung<br />

vor Gericht.<br />

Am 18. Dezember 1929<br />

hatte er z.B. bei einem Wagner zwang Elsässer in die SS<br />

Treffen der internationalen Eisenbahntarifkommission<br />

deren französische Mitglieder durch Singen antifranzösischer<br />

Lieder provoziert. Einen Reichsbahnbeamten, der sich dagegen<br />

wand, beschimpfte Wagner als „Schwein, Pack, gemeiner Kerl,<br />

Lump“ und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Das Gericht<br />

verurteilte Wagner zu einer milden Geldstrafe von 100<br />

Reichsmark, weil es dem Bahnbeamten vorwarf, er habe doch<br />

gewusst, dass er es mit Nationalsozialisten zu tun gehabt habe.<br />

Nachdem schliesslich die Nationalsozialisten die Macht auch in<br />

Baden ergriffen hatten, wurde Wagner Reichstatthalter und<br />

Gauleiter in Baden und mit dem Überfall auf Frankreich auch<br />

Chef der Zivilverwaltung des Elsass.<br />

In der so genannten Reichskristallnacht, als den damaligen<br />

jüdischen Mitbürgern alles kaputtgeschlagen wurde,ließ Wagner<br />

dem NS-Pöbel freien Lauf und verhinderte auch persönlich die<br />

Versuche von beherzten L<strong>eu</strong>ten, das Abbrennen der Karlsruher<br />

Synagoge aufzuhalten. Und lang bevor in D<strong>eu</strong>tschland die<br />

-18-<br />

Vernichtung der Juden begann, liess Robert Wagner 6500<br />

badische und pfälzische und 22000 elsässische Juden in das<br />

Internierungslager Gurs am Fusse der Pyrenäen verschleppen.<br />

Viele starben und viele kamen in andere Konzentrationslager<br />

und fanden dort den Tod. Desgleichen auch Kriegsgefangene,<br />

oder politische Gegner . Das Konzentrationslager Struthof bei<br />

Schirmeck, wurde ebenfalls von Robert Wagner für<br />

„Elsässische Dickköpfe“ errichtet.<br />

Hitler hatte Wagner aufgetragen, „ ihm in zehn Jahren zu<br />

melden, dass sein Gebiet im Elsass d<strong>eu</strong>tsch und zwar rein<br />

d<strong>eu</strong>tsch sei; er werde nicht danach fragen, welche Methoden er<br />

dabei angewandt hätte.“ So ging das viele Jahre lang.<br />

Aber 1944 näherten sich die Alliierten. Robert Wagner flüchtete<br />

nach Baden über den Rhein. Von hier aus drohte er allen<br />

„verbrecherischen Elementen“ mit Standgericht und<br />

Erschiessung, wenn sie „bei Annäherung des Feindes weisse<br />

Fahnen zeigen würden“. Bei Kriegsende tauchte er als Knecht<br />

auf einem Bauernhof unter. Wie dann aber seine Frau starb,<br />

stellte er sich den Amerikanern in Stuttgart. Und die lieferten<br />

ihn an die Franzosen aus. Ein Militärgericht in Strassburg<br />

verurteilte ihn wegen seiner Verbrechen im Elsass und der<br />

Errichtung des KZ Struthof zum Tode. Robert Wagner kam nie<br />

mehr auf den Sohlberg in sein Jagdhaus zurück. Man brachte<br />

ihn dann nach Fort Ney, nördlich von Strassburg. Er war 51<br />

Jahre alt, als sich am 14. August 1946, die Gewehrläufe des<br />

Erschiessungskommandos auf ihn richteten, und das Urteil<br />

vollstreckten.<br />

.…… Fortsetzung folgt….<br />

- 19 -<br />

Schwarzwaldhochstrasse


Impressum :<br />

Zeitungs A.G. Haus Fichtenhalde<br />

Verantwortlicher Redakt<strong>eu</strong>r : Berthold Kracke<br />

Druck u. Verlag : Selbstverlag<br />

www.<strong>fichtelnews</strong>.<strong>eu</strong>

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