Stiftung Pro natura - pro ski Jahresbericht Die Stiftungsaktivitäten in ...
Stiftung Pro natura - pro ski Jahresbericht Die Stiftungsaktivitäten in ...
Stiftung Pro natura - pro ski Jahresbericht Die Stiftungsaktivitäten in ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Verantwortliche:<br />
Univ. <strong>Pro</strong>f. Dr. Ulrike Pröbstl<br />
Univ. Ass. Dr. Alexandra Jiricka<br />
BSc. Verena Melzer<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong><br />
<strong>Jahresbericht</strong><br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong>saktivitäten <strong>in</strong> der Nachlese<br />
2012<br />
<strong>Stiftung</strong>srat:<br />
Fürstl Rat Hans Brunhart<br />
Jürgen Kühnis<br />
Felix Näscher<br />
Ralf Roth<br />
Bernhard Russi<br />
Erw<strong>in</strong> Lauterwasser
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Bericht der <strong>Stiftung</strong>saktivitäten 2012<br />
Universität für Bodenkultur<br />
Impressum<br />
Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung<br />
Peter-Jordanstraße 82<br />
1190 Wien, Austria<br />
Telefon: 0043/1/47654 7213<br />
Email: alexandra.jiricka@boku.ac.at<br />
www.<strong>ski</strong>audit.<strong>in</strong>fo<br />
Seite | 2
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Bericht der <strong>Stiftung</strong>saktivitäten 2012<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
GRUßWORT 4<br />
VORWORT 5<br />
EINLEITUNG 6<br />
1. DIE STIFTUNG STELLT SICH VOR 7<br />
1.1. Ziele und Aufgaben der <strong>Stiftung</strong> 7<br />
1.2. <strong>Stiftung</strong>srat 8<br />
2. PRO NATURA - PRO SKI AWARD 10<br />
2.1. Zielsetzungen 10<br />
2.2. Bewerbungsverfahren 11<br />
2.2.1. <strong>Die</strong> Jury 12<br />
3. PRESSESPIEGEL UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT 14<br />
3.1. Umweltmanagement im Seilbahnbereich 14<br />
3.2. W<strong>in</strong>tertourismus mit Verantwortung 15<br />
4. INFORMATION UND WEITERBILDUNG 16<br />
4.1. Beraterschulung 16<br />
5. FORSCHUNGSKOOPERATIONEN 17<br />
5.1. AdaptAF – Alternative Grünlandnutzung im Alpenraum 17<br />
5.1.1. Präsentation ALP S – Alternative Grünlandnutzung im Alpenraum nach 2015 19<br />
5.2. E<strong>in</strong>heitlicher “Carbon Footpr<strong>in</strong>t für Skigebiete” <strong>in</strong> Kooperation mit der OITAF 29<br />
5.2.1. Auszug Carbon Footpr<strong>in</strong>t Skilifte Lech – BOKU/ Umweltbundesamt 31<br />
6. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 46<br />
ANNEX 47<br />
Seite | 3
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Bericht der <strong>Stiftung</strong>saktivitäten 2012<br />
Grußwort<br />
Der Internationale Skiverband begrüßt die Initiative, die von der <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> zur<br />
Aufwertung von Skigebieten ergriffen wurde.<br />
<strong>Die</strong> Diskussion um Fragen der E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> Natur und Landschaft durch den Skisport, die lange Zeit<br />
von kontroversen Positionen ausg<strong>in</strong>g, hat sich versachlicht. <strong>Die</strong> Bedeutung, die der Skisport für die<br />
Gebirgsregionen gesellschaftlich und wirtschaftlich besitzt, ist ebenso <strong>in</strong> die Beurteilung e<strong>in</strong>geflossen<br />
wie die Erkenntnis, dass Skisport nachhaltig nur im E<strong>in</strong>klang mit der Natur gesichert werden kann.<br />
Es wurde viel darüber nachgedacht, wie Impulse zur Aufwertung von Skigebieten gesetzt werden<br />
können. <strong>Die</strong> Verleihung von Gütesiegeln war sicher e<strong>in</strong> beachtlicher Versuch.<br />
<strong>Die</strong> Idee, die h<strong>in</strong>ter der Initiative der <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> steht, hat e<strong>in</strong>en viel weiter<br />
gehenden Ansatz. Das Audit<strong>in</strong>g schließt ke<strong>in</strong>en aus, es beg<strong>in</strong>nt bei der gegenwärtigen Situation e<strong>in</strong>es<br />
Skigebietes, analysiert Stärken und Schwächen und gibt wichtige Entscheidungshilfen für die<br />
Gestaltung des Pistenangebotes. Es liegt <strong>in</strong> der Entscheidung des jeweiligen Unternehmens, ob<br />
dieses Instrument für das Umweltmanagement genutzt wird, oder ob es als Zertifizierung ausgebaut<br />
werden soll. Für das Skigebiet wird <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong> Imagegew<strong>in</strong>n erreicht.<br />
Der Internationale Skiverband beteiligte sich mit Bernhard Russi und Erw<strong>in</strong> Lauterwasser an der<br />
Entwicklung des Leitfadens für das Audit<strong>in</strong>g, weil damit fortschrittliches Denken <strong>in</strong> die ökologische<br />
Stabilisierung von Skigebieten getragen werden kann. Für die FIS ist die Akzeptanz dieser<br />
Zielsetzungen e<strong>in</strong> Garant zukunftsorientierter Planung für den Skisport. <strong>Die</strong> FIS wünscht die<br />
Verbreitung und Akzeptanz dieses Instrumentes, nicht zuletzt im H<strong>in</strong>blick auf die besondere Chance,<br />
Umweltmanagement <strong>in</strong> die Planung, Organisation und Durchführung von <strong>in</strong>ternationalen<br />
Wettkämpfen zu <strong>in</strong>tegrieren. <strong>Die</strong>ser Schritt wird bei der Evaluierung von Bewerbungen künftig sicher<br />
Berücksichtigung f<strong>in</strong>den.<br />
Mit dem Dank an die <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> und an ihren Vorsitzenden, Präsident Hans<br />
Brunhart, wünsche ich dem Leitfaden e<strong>in</strong>e gute Aufnahme und wirksame Umsetzung<br />
Gian-Franco Kasper<br />
Präsident des Internationalen Skiverbandes<br />
Seite | 4
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Bericht der <strong>Stiftung</strong>saktivitäten 2012<br />
Vorwort<br />
Als 2002 die Auditierung erster Skigebiete abgeschlossen war, wurde deutlich, dass mit e<strong>in</strong>maligen<br />
Fallbeispielen die Entwicklung zur E<strong>in</strong>führung e<strong>in</strong>es EMAS basierten Audits für Skigebiete alle<strong>in</strong>e<br />
nicht erreicht werden kann. Es zeigte sich, dass es vielmehr e<strong>in</strong>er Vielzahl unterschiedlicher Ansätze<br />
und Unterstützungen bedarf, um die Idee e<strong>in</strong>er nachhaltigen Skigebietsentwicklung dauerhaft zu<br />
etablieren.<br />
Mit Hilfe des <strong>Stiftung</strong>srats unter der Leitung von Hans Brunhart gelang es e<strong>in</strong> neues, langfristig<br />
ausgerichtetes Konzept zu entwickeln und die Zusammenarbeit mit dem Institut für<br />
Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung zu etablieren.<br />
<strong>Die</strong>ses setzt sich aus gezielten Informationsmaßnahmen und Fachveranstaltungen für die Branche<br />
zusammen. Weiterh<strong>in</strong> wurde gezielt e<strong>in</strong> Netzwerk zu Verbänden und Fachorganisationen aufgebaut<br />
sowie entsprechenden Kommunikationsmedien - von Zeitschriften bis h<strong>in</strong> zum Webauftritt. E<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
den vergangen Jahren immer wichtiger werdender Bauste<strong>in</strong> ist der „<strong>pro</strong> <strong>natura</strong>-<strong>pro</strong> <strong>ski</strong>“ Award, der<br />
immer im Rahmen der Alpenkonferenz vom jeweiligen Mitgliedsstaat an die Preisträger übergeben<br />
wird. <strong>Die</strong> Inhalte des Awards wurden drängenden Fragen, wie dem Klimawandel, angepasst. <strong>Die</strong><br />
nächste Ausschreibung startet im Herbst 2013. Im vergangenen Jahr haben sich Kooperationen mit<br />
Forschungs<strong>pro</strong>jekten speziell zu angrenzenden Fragestellungen entwickelt - wie dem Carbon-<br />
Footpr<strong>in</strong>t von Skigebieten oder der Klimawandelanpassung und –vermeidung durch den E<strong>in</strong>satz<br />
Erneuerbarer Energieträger.<br />
Mit dem vorliegenden Band möchten wir die Leistungen für die <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> – <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> im Jahr<br />
2012 dokumentieren und zusammenstellen.<br />
Wir hoffen, dass damit die diesjährigen Schwerpunkte und Wirksamkeit der Tätigkeiten im Auftrag<br />
der <strong>Stiftung</strong> deutlich werden. Weiterh<strong>in</strong> soll diese Zusammenstellung dazu anregen, die nachhaltige<br />
Skigebietsentwicklung zu unterstützen bzw. Vorschläge für geme<strong>in</strong>same Aktivitäten zu entwickeln.<br />
Wien, den 12.01.2013<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Ulrike Pröbstl<br />
Dr. Alexandra Jiricka<br />
Universität für Bodenkultur Wien<br />
Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und<br />
Naturschutzplanung<br />
Seite | 5
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Bericht der <strong>Stiftung</strong>saktivitäten 2012<br />
E<strong>in</strong>leitung<br />
<strong>Die</strong> Alpen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> fasz<strong>in</strong>ierender Gebirgsraum, der Jahr für Jahr e<strong>in</strong>e große<br />
Zahl von Ferien- und Tagesgästen anzieht. E<strong>in</strong> beachtlicher Anteil davon<br />
entfällt auf das W<strong>in</strong>terhalbjahr. Der W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> den Bergen und die damit<br />
verbundenen Möglichkeiten der sportlichen Betätigung erfreuen sich großer Beliebtheit. Ke<strong>in</strong><br />
Wunder, ist der W<strong>in</strong>tersport <strong>in</strong> den Alpen doch e<strong>in</strong>e wichtige E<strong>in</strong>kommensquelle und Teil des<br />
wirtschaftlichen Motors. Bei allen Vorteilen, die sich daraus für die alp<strong>in</strong>e Bevölkerung ergeben,<br />
muss man auch nüchtern bedenken, dass diese Entwicklung e<strong>in</strong>en Preis hat mit den E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die<br />
ökologisch und landschaftlich sensible Bergwelt. Es gilt das Bedürfnis des Menschen nach Erholung<br />
und sportlichen Aktivitäten zu befriedigen und die Erfordernisse der Natur zu berücksichtigen. Was<br />
die Vorsorge betrifft, so s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren wichtige Fortschritte erzielt worden - etwa<br />
die E<strong>in</strong>führung der Umweltverträglichkeitsprüfung <strong>in</strong> vielen Alpenländern oder die Def<strong>in</strong>ition<br />
raumplanerischer Rahmenbed<strong>in</strong>gungen.<br />
Bewusstse<strong>in</strong> und Bereitschaft für die Verbesserung der aktuellen Nutzung s<strong>in</strong>d noch weniger<br />
ausgeprägt. Verordnete Auflagen und E<strong>in</strong>schränkungen greifen nur bed<strong>in</strong>gt. Es lohnt sich daher die<br />
Suche nach Instrumenten und Formen der Zusammenarbeit, welche Spielräume lassen, die auf<br />
Eigenverantwortung der Anbieter aufbauen und partnerschaftlich orientiert s<strong>in</strong>d. Das Audit<strong>in</strong>g<br />
kommt diesen Anforderungen recht nahe. Solche Instrumente anzuwenden liegt <strong>in</strong> der Tradition der<br />
Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft (VP Bank) Vaduz. Sie verfügt zudem seit e<strong>in</strong>igen<br />
Jahren über gute Erfahrungen mit dem Umweltmanagement im eigenen Betrieb. Es liegt damit auf<br />
der Hand, dass sie Initiativen unterstützt, welche die E<strong>in</strong>führung solcher Strategien und Instrumente<br />
auch <strong>in</strong> anderen Branchen zu erreichen versuchen. <strong>Die</strong> Gründung der <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong><br />
und das im vorliegenden <strong>Pro</strong>jekt aufgegriffene Audit<strong>in</strong>g stellen somit e<strong>in</strong>e natürliche Fortsetzung der<br />
Firmenphilosophie außerhalb des Betriebes dar.<br />
Mit der Gründung der <strong>Stiftung</strong> ist es gelungen, zahlreiche kompetente Persönlichkeiten und<br />
Institutionen, die im Zusammenhang mit dem Skisport unterschiedliche Interessen vertreten,<br />
zusammen zu führen. Mit Adelboden (CH), Malbun (FL) und Schladm<strong>in</strong>g (A) haben sich<br />
erfreulicherweise drei Skigebiete bereit erklärt, <strong>in</strong> diesem <strong>Pro</strong>jekt mitzuwirken. Es wird zudem vom<br />
Land Liechtenste<strong>in</strong> sowie verschiedenen <strong>Stiftung</strong>en unterstützt. Dankbar s<strong>in</strong>d wir, dass auf<br />
umfangreiche Vorarbeiten der <strong>Stiftung</strong> Sicherheit im Skisport, SIS, des Deutschen Skiverbandes<br />
aufgebaut werden konnte, und dass von Seiten des Internationalen Skiverbandes FIS wertvoller<br />
Sachverstand e<strong>in</strong>gebracht wurde. <strong>Die</strong>s unterstreicht die Bedeutung, welche dem Audit<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
<strong>ski</strong>sportlich genutzten Gebieten von verschiedener Seite beigemessen wird. <strong>Die</strong> Gründung der<br />
<strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> sowie das vorliegende <strong>Pro</strong>jekt s<strong>in</strong>d wichtige Meilenste<strong>in</strong>e für die<br />
Vorgehensweise, unterschiedliche Umwelt<strong>in</strong>teressen über den Dialog <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang zu br<strong>in</strong>gen. <strong>Die</strong><br />
Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft freut sich, wenn sie damit e<strong>in</strong>en Beitrag zur<br />
Erhaltung der sensiblen Bergwelt leisten kann.<br />
Hans Brunhart<br />
Präsident des Verwaltungsrates der Verwaltungs- und Privat-Bank Aktiengesellschaft<br />
Präsident des <strong>Stiftung</strong>srates <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong><br />
Seite | 6
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> stellt sich vor<br />
1. <strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> stellt sich vor<br />
1.1. Ziele und Aufgaben der <strong>Stiftung</strong><br />
<strong>Die</strong> Fasz<strong>in</strong>ation des W<strong>in</strong>tersports <strong>in</strong> den Alpen ist ungebrochen. Der W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> den Bergen und die<br />
damit verbundenen Möglichkeiten der sportlichen Betätigung erfreuen sich großer Beliebtheit.<br />
Gleichzeitig ist der W<strong>in</strong>tersport e<strong>in</strong>e der wichtigsten E<strong>in</strong>kommensquellen für die ortsansässige<br />
Bevölkerung. Bei allen Vorteilen hat diese Entwicklung mit den<br />
E<strong>in</strong>griffen <strong>in</strong> die ökologisch und landschaftlich sensible Bergwelt<br />
ihren Preis<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> möchte diese Freizeit- und<br />
Erwerbsmöglichkeiten mit ihrem Engagement langfristig sichern.<br />
Das erfordert aber gleichzeitig, dass das wichtigste Kapital der<br />
Alpenregionen - die Landschaft - nachhaltig genutzt wird.<br />
Verantwortungsbewusste Bahnunternehmen, die dieses Ziel <strong>in</strong><br />
ihrem Skigebiet systematisch anstreben, stoßen <strong>in</strong> der<br />
Öffentlichkeit auf positive Resonanz und ihre unternehmerischen<br />
Aktivitäten dank e<strong>in</strong>er offenen Kommunikation leichter auf<br />
Verständnis.<br />
Um die Eigen<strong>in</strong>itiative zur nachhaltigen Nutzung und Aufwertung<br />
von Skigebieten zu unterstützen, s<strong>in</strong>d anerkannte methodische<br />
Instrumente und entsprechende Bewertungsmodelle erforderlich. Bild: Leitfaden Audit<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Skigebieten<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> legt hierfür als Grundlage e<strong>in</strong>, geme<strong>in</strong>sam mit dem Internationalen<br />
Skiverband (FIS) entwickeltes, praxisorientiertes Arbeits<strong>in</strong>strument vor: den Leitfaden "Audit<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />
Skigebieten". Weiterführendes Ziel ist es Skigebiete, Betreiber, Verbände und Forschung zu<br />
vernetzen um Innovation und Engagement im Umweltmanagement zu fördern.<br />
Der Leitfaden „Audit<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Skigebieten" ermöglicht die weltweite Umsetzung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen<br />
Auditierungsverfahrens.<br />
Den jeweiligen Unternehmen, d.h. den Skigebieten, wird mit dem Audit<strong>in</strong>g Leitfaden e<strong>in</strong> Werkzeug<br />
an die Hand gegeben, mit dem sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong> von ihnen getragenes, fortlaufend<br />
umgesetztes und verbessertes Umweltmanagement zu implementieren.<br />
Mit der möglichen Zertifizierung s<strong>in</strong>d positive Impulse für den Betrieb nach <strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong>e<br />
Wertewirkung nach außen zu erzielen. Darüber h<strong>in</strong>aus trägt das Auditierungsverfahren für<br />
Skigebiete zur Konfliktm<strong>in</strong>imierung zwischen Skisport und Naturschutz bei und zeigt Wege für e<strong>in</strong>en<br />
umweltverträglichen Skisport auf.<br />
Seite | 7
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> stellt sich vor<br />
Nutzenpotenziale für das Skigebiet:<br />
• Wettbewerbsvorteile (Imagegew<strong>in</strong>n u.a. bei der Bewerbung von<br />
W<strong>in</strong>tergroßveranstaltungen, Attraktivität für umweltsensible W<strong>in</strong>tersportlerInnen)<br />
• Kostenreduzierung (z.B. durch Vermeidung von kosten<strong>in</strong>tensiven Sanierungen bei<br />
flächenwirksamen Schäden, Erhebung von E<strong>in</strong>sparungspotentialen)<br />
• Risikom<strong>in</strong>imierung (Verbesserte Informationsbasis <strong>in</strong> Bezug auf Umweltrisiken u.a. durch<br />
Kenntnis des flächenwirksamen Schadenpotentials)<br />
• Verbesserung der Organisation (effizientes, unternehmens<strong>in</strong>ternes Öko-Controll<strong>in</strong>g,<br />
verbesserte Kommunikation im Unternehmen, erhöhte Identifikation und Motivation der<br />
MitarbeiterInnen)<br />
1.2. <strong>Stiftung</strong>srat<br />
Hans Brunhart<br />
Präsident <strong>Stiftung</strong>srat,<br />
Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Dr. Jürgen Kühnis<br />
<strong>Pro</strong>fessor an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz<br />
Erw<strong>in</strong> Lauterwasser<br />
Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes a.D. -<br />
Grundsatzfragen und Umwelt, Umweltbeauftragter des Internationalen<br />
Skiverbandes, FIS<br />
Seite | 8
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> stellt sich vor<br />
ehemalige <strong>Stiftung</strong>sratsmitglieder:<br />
Dr. Felix Näscher<br />
Liechtenste<strong>in</strong>isches Amt für Wald, Natur und Landschaft<br />
Univ.<strong>Pro</strong>f. Dr. Ralf Roth<br />
Leiter des Instituts für Natursport und Ökologie der Deutschen<br />
Sporthochschule Köln<br />
Bernhard Russi<br />
Technischer Experte des Internationalen Skiverbandes, FIS<br />
Gebhard Frick<br />
Geschäftsführer der <strong>Stiftung</strong>, VP Bank<br />
Wilfried Kaufmann<br />
Botanisch-Zoologische Gesellschaft Liechtenste<strong>in</strong>-Sargans-Werdenberg<br />
Seite | 9
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award<br />
2. <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award<br />
2.1. Zielsetzungen<br />
"<strong>Die</strong> Verleihung des <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> AWARD09 anlässlich der Alpenkonferenz 2009 <strong>in</strong> Evian /<br />
Frankreich ist der krönende Beweis für unsere auditierte Weiterentwicklung im Umgang mit Natur<br />
und Umwelt. Wir s<strong>in</strong>d uns aber dessen bewusst, dass dieser <strong>Pro</strong>zess stets weiter zu führen ist, nicht<br />
zuletzt, um die Basis unseres Tourismus nachhaltig zu sichern." Skilifte Lech<br />
Der <strong>Stiftung</strong>srat <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> möchte die Verbreitung und Anwendung des Leitfadens fördern.<br />
<strong>Die</strong> Auszeichnung wird vergeben für herausragende Leistungen e<strong>in</strong>es Betriebes auf dem Gebiet von<br />
Natur-, Landschafts- und Umweltvorsorge (vgl. Beurteilung der Wettbewerbsbeiträge).<br />
Mit dem Preis <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> werden die folgenden Ziele verfolgt:<br />
∗ Er unterstützt die Umsetzung der Ziele der <strong>Stiftung</strong>.<br />
∗ Er hilft mit das ökologische Audit<strong>in</strong>g unter den Skigebietsbetreibern bekannt zu machen und<br />
stellt e<strong>in</strong>en Anreiz dar, dieses Instrument sowie den Leitfaden anzuwenden.<br />
∗ Er fördert damit die Innovationen der Betriebe sowie den Wettbewerb unter den<br />
Skigebietsbetreibern auf dem Gebiet der Natur-, Landschafts- und Umweltvorsorge.<br />
∗ Er verhilft den Betrieben, die sich zu e<strong>in</strong>er konsequenten Beachtung der Anliegen von Natur,<br />
Landschaft und Umwelt entschlossen haben, zu e<strong>in</strong>em Wettbewerbsvorteil auf dem Markt.<br />
∗ Er ist e<strong>in</strong>e Orientierungshilfe für alle Kunden und Veranstalter, die e<strong>in</strong>en umweltbewussten<br />
Betrieb bevorzugen.<br />
∗ Er ermöglicht es den Akteuren - namentlich der <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> und der<br />
Alpenkonferenz - die Ergebnisse ihrer Arbeit e<strong>in</strong>em breiteren Publikum bekannt zu machen.<br />
Der Preis wird alle zwei Jahre (erstmals 2009) ausgeschrieben und verliehen. <strong>Die</strong> Auszeichnung wird<br />
anlässlich der alle zwei Jahre stattf<strong>in</strong>denden Alpenkonferenz (Konferenz der Umweltm<strong>in</strong>ister der<br />
Alpenländer und der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft) verliehen. Der Ort der Vergabe wird durch den<br />
Tagungsort der Alpenkonferenz bestimmt.<br />
Seite | 10
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award<br />
2.2. Bewerbungsverfahren<br />
<strong>Die</strong> Ermittlung der Siegergebiete erfolgt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweistufigen Verfahren. Basis für e<strong>in</strong>e<br />
Nom<strong>in</strong>ierung ist das „Self Assessment" der Gebiete auf Grund dessen die Qualifikationen für e<strong>in</strong>e<br />
Prämierung gesichtet werden. S<strong>in</strong>d die Grundqualifikationen erfüllt, erfolgt e<strong>in</strong>e Besichtigung vor Ort<br />
durch wissenschaftliche Experten. In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt wird die Auswahl besonders <strong>in</strong>novativer<br />
und engagierter Gebiete auf Basis e<strong>in</strong>heitlicher Kriterien durch die Jury getroffen, die die<br />
Siegergebiete prämiert.<br />
<strong>Die</strong> Bewerbungsunterlagen f<strong>in</strong>den Sie auf www.<strong>ski</strong>audit.<strong>in</strong>fo unter „Audit Award“ !<br />
Seite | 11
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award<br />
2.2.1. <strong>Die</strong> Jury<br />
Flor<strong>in</strong> Flor<strong>in</strong>eth<br />
Hans Brunhart<br />
In der Jury ist der Präsident der <strong>Stiftung</strong> Hans Brunhart aus Liechtenste<strong>in</strong><br />
vertreten. In die Kommission br<strong>in</strong>gt er <strong>in</strong>sbesondere se<strong>in</strong>e Kenntnisse als<br />
ehemaliger Regierungschef des Fürstentums Liechtenste<strong>in</strong> und als Präsident<br />
des Verwaltungsrates der VP-Bank e<strong>in</strong>.<br />
<strong>Pro</strong>f. Dr. Flor<strong>in</strong> Flor<strong>in</strong>eth ist Leiter des Instituts für Ingenieurbiologie und<br />
Landschaftsbau an der Universität für Bodenkultur. Als geborener Südtiroler<br />
verfügt er nicht nur über ausgezeichnete Kenntnisse der alp<strong>in</strong>en Skigebiete,<br />
sondern ist <strong>in</strong> Fachkreisen vor allem für se<strong>in</strong>e besondere Erfahrung im<br />
Bereich der Skigebietsbegrünung und dem Erosionsschutz im Gebirge<br />
bekannt.<br />
Hans Höhener<br />
Herbert Formayer<br />
Nachdem im Award auch die Ause<strong>in</strong>andersetzung der Gebiete mit dem<br />
Klimawandel anges<strong>pro</strong>chen wird, zählt seit 2008 Dr. Herbert Formayer zur<br />
Jury. Dr. Formayer beschäftigt sich seit 1998 <strong>in</strong> zahlreichen<br />
Forschungs<strong>pro</strong>jekten mit dem Themenfeld Klimawandel und Tourismus sowie<br />
<strong>in</strong>sbesondere mit der Schneesicherheit von Skigebieten.<br />
Hans Höhener ist als Verwaltungsratsvorsitzender der Säntis-Schwebebahn<br />
AG, vormaliger Präsident des Verbandes „Seilbahnen Schweiz“ (SBS) sowie<br />
Repräsentant der FIANET und Mitglied des Direktionskomitees der OITAF nicht<br />
nur e<strong>in</strong> ausgewiesener „Insider“ der Seilbahnwirtschaft sondern br<strong>in</strong>gt auch<br />
die Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Erfahrungen aus der Schweiz <strong>in</strong> das Gremium<br />
mit e<strong>in</strong>.<br />
Seite | 12
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award<br />
Felix Näscher<br />
Erw<strong>in</strong> Lauterwasser<br />
Erw<strong>in</strong> Lauterwasser leitete mehr als 20 Jahre die Forstdirektion <strong>in</strong> Freiburg und<br />
war <strong>in</strong> dieser Rolle <strong>in</strong> die naturverträgliche Entwicklung der Skigebiete im<br />
Schwarzwald, Deutschland, e<strong>in</strong>gebunden. <strong>Die</strong>se Erfahrungen setzte er als<br />
langjähriger Vizepräsident des Deutschen Skiverbandes (DSV) u.a. durch die<br />
Gründung e<strong>in</strong>es Umweltbeirates im DSV und se<strong>in</strong>er aktuellen Tätigkeit als<br />
Umweltbeauftragter des Internationalen Skiverbandes fort.<br />
Dr. Felix Näscher leitet seit 1984 das Amt für Wald, Natur und Landschaft im<br />
Fürstentum Liechtenste<strong>in</strong>. In diesem Zusammenhang engagiert er sich auf<br />
nationaler wie <strong>in</strong>ternationaler Ebene für e<strong>in</strong>e nachhaltige Umwelt- und<br />
Entwicklungstätigkeit. Hierzu zählt die Mitwirkungen <strong>in</strong> Jurys, die<br />
Beratertätigkeit und die Steuerung von nachhaltigen <strong>Pro</strong>jekten.<br />
Harald Pechlaner<br />
Mitja Pavliha<br />
Dr. Mitja Pavliha aus Slowenien ist Architekt und Raumplaner und derzeit<br />
Generaldirektor der Abteilung für Raumplanung am slowenischen<br />
M<strong>in</strong>isterium für Umwelt und Raumplanung. In der Vergangenheit beschäftigte<br />
er sich <strong>in</strong>sbesondere mit Fragen der Raumentwicklung und der<br />
Verkehrsplanung. Dr. Pavliha ist Präsident des Ständigen Ausschusses der<br />
Alpenkonferenz.<br />
<strong>Die</strong> touristische und ökonomische Perspektive wird <strong>in</strong> der Jury durch <strong>Pro</strong>f. Dr.<br />
Harald Pechlaner vertreten. Der ursprünglich aus Südtirol stammende<br />
Wissenschaftler ist <strong>Pro</strong>fessor für Tourismus an der Katholischen Universität<br />
Eichstätt-Ingolstadt, Deutschland und Leiter des dortigen Zentrums für<br />
Entrepreneurship.<br />
Georges Ribière<br />
Georges Ribière ist Mitglied der Umwelt- und Planungsabteilung <strong>in</strong> Frankreich.<br />
Zu se<strong>in</strong>en besonderen Kompetenzen gehört die Ause<strong>in</strong>andersetzung mit e<strong>in</strong>er<br />
nachhaltigen Raumentwicklung unter Berücksichtigung der Biodiversität<br />
e<strong>in</strong>erseits und Raumplanung mit Tourismus andererseits.<br />
Seite | 13
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Pressespiegel und ÖffentlichkeitsarbeitPressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit<br />
3. Pressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit<br />
3.1. Umweltmanagement im Seilbahnbereich<br />
Internationale Seilbahn-Rundschau ISR - deutsch<br />
ISR 01/2012<br />
Umweltmanagement für Skigebiete <strong>in</strong> Osteuropa – das Beispiel Bansko<br />
Ulrike Pröbstl: In den letzten Jahren wurden vermehrt <strong>in</strong> osteuropäischen Gebirgsregionen<br />
Skigebiete entwickelt.<br />
ISR 02/2012<br />
Mitarbeiterbeteiligung beim Audit<br />
Ulrike Pröbstl, Alexandra Jiricka: Bei der Durchführung e<strong>in</strong>es erfolgreichen Umweltaudits spielt die<br />
Beteiligung der Mitarbeiter e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle<br />
ISR 04/2012<br />
Carbon Foot Pr<strong>in</strong>t Skilifte Lech<br />
Ulrike Pröbstl, Alexandra Jiricka: Modell<strong>pro</strong>jekt <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem OITAF-<br />
Umweltausschuss<br />
ISR 05/2012<br />
Sommer am Berg – mit oder ohne erneuerbare Energieträger?<br />
Ulrike Pröbstl, Alexandra Jiricka: Wahrnehmung von Sommertouristen <strong>in</strong> vier österreichischen Top-<br />
Skigebieten<br />
Internationale Seilbahn-Rundschau ISR – französisch<br />
ISR 02/2012<br />
La gestion de l’environnement dans les doma<strong>in</strong>es <strong>ski</strong>ables<br />
Ulrike Pröbstl: L’Institut pour l’aménagement du paysage, les loisirs et la planification de la<br />
<strong>pro</strong>tection de la nature à l’Université agronomique de Vienne <strong>in</strong>tervient pour éviter aux pays<br />
d’Europe de l’Est de commettre des erreurs en termes d’environnement lors de l’aménagement de<br />
nouveaux doma<strong>in</strong>es <strong>ski</strong>ables.<br />
Internationale Seilbahn-Rundschau ISR – russisch<br />
ISR 2012<br />
Auszug aus den Beiträgen siehe Anhang<br />
Seite | 14
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Pressespiegel und ÖffentlichkeitsarbeitPressespiegel und Öffentlichkeitsarbeit<br />
3.2. W<strong>in</strong>tertourismus mit Verantwortung<br />
Bezirksrundschau Kirchdorf<br />
E<strong>in</strong> Urlaub mit Heiligensche<strong>in</strong><br />
Forum ÖGZ<br />
Nachhaltiger Skitourismus <strong>in</strong> Österreich – wo stehen wir?<br />
Ski<strong>in</strong>fo.ch<br />
Nachhaltig <strong>in</strong> den Skiurlaub: Tipps für umweltbewussten W<strong>in</strong>terspaß<br />
Anliegen Natur 36/12<br />
Zukünftig „oben ohne“? Gletscher<strong>ski</strong>gebiete im Wandel<br />
Auszug aus den Beiträgen siehe Anhang<br />
Seite | 15
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Information und Weiterbildung<br />
4. Information und Weiterbildung<br />
4.1. Beraterschulung<br />
Aufgrund der großen Anzahl an Tourismuse<strong>in</strong>richtungen s<strong>in</strong>d die Bundesländer Salzburg und<br />
Niederösterreich prädest<strong>in</strong>iert für e<strong>in</strong>e stärkere Fokussierung auf Umweltmanagementaktivitäten im<br />
Tourismusbereich. E<strong>in</strong>e wichtige Zielgruppe könnten hier die W<strong>in</strong>tersportgebiete se<strong>in</strong>.<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> "<strong>pro</strong> <strong>natura</strong>- <strong>pro</strong> <strong>ski</strong>" hat geme<strong>in</strong>sam mit dem Internationalen Skiverband (FIS) dafür<br />
e<strong>in</strong>e Grundlage erarbeitet, nämlich das "Audit<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Skigebieten". Momentan s<strong>in</strong>d nur vere<strong>in</strong>zelt<br />
Berater und Gutachter im Bereich Skigebiete tätig und verfügen über entsprechendes Know-How.<br />
Das Instrument „Ski Audit“ könnte außerdem durch den formalen Rahmen ergänzt werden, der e<strong>in</strong>e<br />
Fortschreibung der Umweltberichterstattung (Umwelterklärung) vorsieht. E<strong>in</strong>ige Skigebiete haben <strong>in</strong><br />
der Vergangenheit das Instrument „Ski Audit“ zwar e<strong>in</strong>geführt, aber nicht mehr fortgeführt.<br />
Ziel des <strong>Pro</strong>jektes ist es das Instrument „Ski Audit“ um die Anforderungen der EMAS Verordnung zu<br />
erweitern und die Grundlage für e<strong>in</strong>en allfälligen Ausbildungsworkshop für Berater und Gutachter <strong>in</strong><br />
Form e<strong>in</strong>es Leitfadens zu schaffen.<br />
Wichtigste Schritte<br />
Der neue Leitfaden wird gemäß dem Anhang II der EMAS VO aufgebaut und mit entsprechenden<br />
Best Practice Beispielen versehen. E<strong>in</strong> Erfolgsparameter für das <strong>Pro</strong>jekt ist die Anzahl der neuen<br />
Beratungsfälle im Bereich Skigebiete sowie das Zustandekommen e<strong>in</strong>es Ausbildungsworkshops.<br />
<strong>Die</strong> Durchführung ist von November 2012 bis Mai 2013 angesetzt.<br />
Seite | 16
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
5. Forschungskooperationen<br />
5.1. AdaptAF – Alternative Grünlandnutzung im Alpenraum<br />
<strong>Die</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>pro</strong> <strong>natura</strong>-<strong>pro</strong> <strong>ski</strong> untestützt e<strong>in</strong>e Forschungskooperation der Universität für<br />
Bodenkultur mit dem AlpS Zentrum <strong>in</strong> Innsbruck (www.alp-s.at) an der darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong>ternationale<br />
und nationale Firmenpartner aus dem Bereich Erneuerbare Energien beteiligt s<strong>in</strong>d.<br />
Das Thema schonender E<strong>in</strong>satz von Erneuerbaren Energien hat für Skigebiete e<strong>in</strong>en hohen<br />
Stellenwert. Durch die f<strong>in</strong>anzielle Beteiligung konnte der Schwerpunkt – vor allem auch <strong>in</strong> der<br />
Befragung von über 2000 Touristen und Tourist<strong>in</strong>nen im Alpenraum auf <strong>ski</strong>gebietsrelevante Bezüge<br />
fokusiert werden (rund 1000 W<strong>in</strong>tersportlerInnen <strong>in</strong> der Saison 2010/2011 sowie mehr als 1000<br />
Sommergäste aus der Saison 2012). <strong>Die</strong> Ergebnisse wurden den Skigebieten direkt zur Verfügung<br />
gestellt (die das <strong>Pro</strong>jekt durch Kooperation bei der Befragung unterstützt haben). Teile der<br />
Ergebnisse wurden bereits der Öffentlichkeit präsentiert (siehe Kapitel 4).<br />
Ansprechpartner für das <strong>Pro</strong>jekt an der BOKU s<strong>in</strong>d<br />
Dr. Alexander Bauer (alexander.bauer@boku.ac.at) – Institut für Landtechnik<br />
Dr. Alexandra Jiricka (alexandra.jiricka@boku.ac.at) – Institut für Landschaftsentwicklung<br />
PROJEKTBESCHREIBUNG:<br />
Nutzung von alp<strong>in</strong>em Grünland, Biomasse von Naturschutzflächen sowie kommunalen Rest- und<br />
Abfallstoffen als Energiequellen für e<strong>in</strong>en klimaneutralen Tourismus <strong>in</strong> ausgewählten Regionen<br />
oder Geme<strong>in</strong>den<br />
<strong>Pro</strong>jektziele: Grundlage für die Erarbeitung von Fragestellungen für e<strong>in</strong>e umfassende, d.h.<br />
technische, ökonomische, ökologische und touristische Betrachtung.<br />
Im Mittelpunkt steht die ganzheitliche Betrachtung von Erneuerbaren Energien mit Schwerpunkt<br />
Biomasse im Alpenraum – von der technischen Optimierung der Energie<strong>pro</strong>duktion bis h<strong>in</strong> zur<br />
touristischen Relevanz. E<strong>in</strong> Schwerpunkt ist die detaillierte Analyse der Umsetzbarkeit <strong>in</strong> der Region<br />
<strong>in</strong> technischer sowie <strong>in</strong> touristischer H<strong>in</strong>sicht, das Image und der Wiedererkennungswert e<strong>in</strong>es<br />
energieneutralen bzw. stark auf Erneuerbare Energien fokussierten Tourismus im Alpenraum. <strong>Die</strong><br />
Modelregionen (Geme<strong>in</strong>de, Skigebiet) erhält im Rahmen des <strong>Pro</strong>jektes <strong>in</strong>tegrative Biomasse-<br />
Seite | 17
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Nutzungskonzepte sowie <strong>in</strong>novative Tourismusansätze zur Vermarktung und neuen<br />
<strong>Pro</strong>duktgestaltung im Bereich E<strong>in</strong>satz Erneuerbarer Energieträger.<br />
1. Schwerpunkt: Nutzung von organischen Stoffen aus dem Alpenraum zur<br />
Energie<strong>pro</strong>duktion<br />
a. Potentialerhebungen der <strong>in</strong> ihrem Gebiet zu Verfügung stehenden Biomasse/Rest-<br />
und Abfallstoffe.<br />
b. Entwicklung e<strong>in</strong>es Logistikkonzeptes.<br />
c. Erstellung e<strong>in</strong>es detaillierten Energiekonzeptes (Kosten-Nutzenrechnung) für ihre<br />
Geme<strong>in</strong>de/Region/Interessensgeme<strong>in</strong>schaft.<br />
2. Schwerpunkt: Tourismus und Bioenergie<br />
Neben der technischen Machbarkeit spielen die Me<strong>in</strong>ungen und Reaktionen aller Akteure, vor allem<br />
aber der Touristen (Schwerpunkt W<strong>in</strong>tersportler<strong>in</strong>nen) <strong>in</strong> Bezug auf ressourcenschonenden und<br />
ökologisch nachhaltigen Urlaub e<strong>in</strong>e große Rolle.<br />
a. Koord<strong>in</strong>ation aller Interessensgeme<strong>in</strong>schaften.<br />
b. Analyse von Image- und Vermarktungsvorteilen für die beteiligten Regionen.<br />
c. optimale Integration der technischen Lösungen <strong>in</strong> die Landschaft <strong>in</strong> Absprache mit<br />
den beteiligten Akteuren.<br />
d. Optional Gestaltung und Evaluierung neuer touristischer Nischen wie dem<br />
„Erlebnisorientierten Energietourismus“<br />
3. Schwerpunkt: Konzeptentwicklung für e<strong>in</strong>e Umsetzung <strong>in</strong> Modellregionen<br />
a. Basierend auf den Ergebnissen werden Energiekonzepte für ihre<br />
Geme<strong>in</strong>de/Region/Interessengeme<strong>in</strong>schaft entwickelt und die mit den zu Verfügung<br />
stehenden Ressourcen <strong>pro</strong>duzierbare Energie berechnet.<br />
b. Erstellung e<strong>in</strong>es Gesamtkonzeptes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er engen Zusammenarbeit mit allen<br />
Beteiligten.<br />
c. Planung und potentielle Umsetzung von Biogasanlagen <strong>in</strong> die Praxis<br />
Das <strong>Pro</strong>jekt greift damit den Trend zur Komb<strong>in</strong>ation unterschiedlicher Optionen zur<br />
Energiegew<strong>in</strong>nung aus erneuerbaren Quellen <strong>in</strong> alp<strong>in</strong>en Gebieten auf und ermöglicht <strong>in</strong> den<br />
Pilotregionen e<strong>in</strong>e optimale Komb<strong>in</strong>ation aus touristisch erfolgreichen und technisch ertragsreichen<br />
Komb<strong>in</strong>ationen.<br />
Seite | 18
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
5.1.1. Präsentation ALP S – Alternative Grünlandnutzung im Alpenraum<br />
nach 2015, <strong>Pro</strong>jektmeet<strong>in</strong>g Oktober 2012<br />
Seite | 19
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 20
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 21
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 22
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 23
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 24
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 25
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 26
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 27
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 28
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
5.2. E<strong>in</strong>heitlicher “Carbon Footpr<strong>in</strong>t für Skigebiete” <strong>in</strong><br />
Kooperation mit der OITAF<br />
<strong>Pro</strong>jekt <strong>in</strong> Abstimmung mit der OITAF für die Erstellung von CO2-Bilanzen für Seilbahnen<br />
Umweltbundesamt (Aichmayer, Plankenste<strong>in</strong>er) und Institut für Landschaftsentwicklung,<br />
Erholungs- und Naturschutzplanung BOKU (Pröbstl, Jiricka)<br />
Zielsetzung<br />
<strong>Die</strong> Zielsetzung der OITAF bezieht sich vor allem darauf, mit der CO2-Bilanz im Wesentlichen<br />
den Betrieben zu helfen, ihre Stärken und Schwächen <strong>in</strong>nerbetrieblich zu erkennen.<br />
Im Mittelpunkt soll nicht die vergleichende Außendarstellung von Unternehmen stehen.<br />
<strong>Die</strong>se ist durch die vergleichbare Methode grundsätzlich möglich, wird aber wegen der<br />
räumlichen, historischen oder technischen Unterschiede nicht primär angestrebt.<br />
Gleiches gilt für die <strong>ski</strong>fahrerorientierte Bilanzierungen der An- und Abreise.<br />
Skigebiete mit <strong>in</strong>ternationalem Klientel oder peripherer Lage sollen nicht deswegen<br />
angeprangert werden. <strong>Die</strong>s gilt umso mehr als das Unternehmen auf diese Entscheidung<br />
e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>fluss hat.<br />
Weitere Informationen zur Strategischen Kooperation im Bereich Nachhaltigkeit von Skigebieten zw.<br />
der Universität für Bodenkultur und dem Umweltbundesamt entnehmen Sie bitte dem nachfolgenden<br />
Artikel aus “BOKU 2/2011” (Zeitschrift der Universität für Bodenkultur).<br />
Seite | 29
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 30
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
5.2.1. Auszug Carbon Footpr<strong>in</strong>t Skilifte Lech – BOKU/ Umweltbundesamt<br />
Seite | 31
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 32
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 33
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 34
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 35
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 36
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 37
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 38
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 39
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 40
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 41
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 42
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 43
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 44
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Forschungskooperationen<br />
Seite | 45
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Zusammenfassung und Ausblick<br />
6. Zusammenfassung und Ausblick<br />
E<strong>in</strong> wichtiges Ziel der Zusammenarbeit der <strong>Stiftung</strong>, unterstützt durch den wissenschaftlichen<br />
Fachbeirat an der Universität für Bodenkultur, ist die <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre Vernetzung von Institutionen,<br />
die im Zusammenhang mit dem Skisport unterschiedliche Interessen vertreten. Im Zuge e<strong>in</strong>es<br />
längerfristigen Knowhow-Managements und e<strong>in</strong>er transdiszipl<strong>in</strong>ären Kommunikation wurde die<br />
Reihe gezielter Informationsmaßnahmen für die Branche fortgesetzt. Im Jahr 2012 wurde hier der<br />
Schwerpunkt „Klimawandelanpassung und Betroffenheit durch den Klimawandel“ fortgeführt und<br />
ergänzt um den Aspekt der „Klimawandelvermeidung (climate change mitigation)“ – e<strong>in</strong>erseits<br />
durch die Ausarbeitung e<strong>in</strong>es Modellvorhabens für die Carbon-Foot-Pr<strong>in</strong>t Berechnung <strong>in</strong><br />
Skigebieten, die <strong>in</strong> Kooperation mit dem Umweltbundesamt stattfand. Andererseits wurden Studien<br />
zum E<strong>in</strong>satz aber auch der Akzeptanz und Wertschätzung von Erneuerbaren Energieträgern <strong>in</strong><br />
alp<strong>in</strong>en Skigebieten durchgeführt. <strong>Die</strong> Verantwortung der Skigebiete <strong>in</strong> diesen wichtigen und<br />
langfristigen Entscheidungen soll durch e<strong>in</strong>e umfassende Datengrundlage und entsprechende<br />
Handlungsempfehlungen unterstützt werden.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wurde das Netzwerk zu Verbänden und Fachorganisationen (Kooperationen mit der<br />
OITAF, FIS, den Seilbahnverbänden der Alpenländer u.a.) gestärkt. <strong>Die</strong> öffentliche Präsenz des<br />
Themas nachhaltiges Skigebietsmanagement konnte wiederum durch e<strong>in</strong>e regelmäßige<br />
Veröffentlichung <strong>in</strong> entsprechenden Kommunikationsmedien - von Fachzeitschriften fortgesetzt<br />
werden.<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong> den vergangen Jahren immer wichtiger werdender Bauste<strong>in</strong> ist der <strong>pro</strong> <strong>natura</strong>-<strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award,<br />
der immer im Rahmen der Alpenkonferenz vom jeweiligen Mitgliedsstaat an die Preisträger<br />
übergeben wird. <strong>Die</strong> Inhalte des Awards wurden drängenden Fragen, wie dem Klimawandel,<br />
angepasst. <strong>Die</strong> Jury des Awards setzt sich aus e<strong>in</strong>em <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären Expertenteam aus dem<br />
Bereich Seilbahnwirtschaft, Tourismuswirtschaft, Klimatologie sowie Naturraummanagement<br />
zusammen.<br />
Im Jahr 2013 startet die nächste Ausschreibung für den <strong>pro</strong> <strong>natura</strong>-<strong>pro</strong> <strong>ski</strong> Award 2014. E<strong>in</strong>e breite<br />
mediale Berichterstattung wird angestrebt die sowohl die Sieger<strong>pro</strong>jekte als auch die Nom<strong>in</strong>ierten<br />
dem Fachpublikum präsentiert und auf die Anliegen der <strong>Stiftung</strong> aufmerksam macht.<br />
Weiterh<strong>in</strong> wird durch e<strong>in</strong>e Kooperation mit dem „Internationalen <strong>ski</strong>area test“ e<strong>in</strong>e breite<br />
Aufmerksamkeit auf Umweltleistungen <strong>in</strong> Skigebieten gelenkt. Geme<strong>in</strong>same Maßnahmen rund um<br />
CSR <strong>in</strong> Skigebieten starten 2013.<br />
Neue Veranstaltungen, Vorbereitungen für den nächsten Award, sowie zahlreiche Publikationen und<br />
Informationsmaterial s<strong>in</strong>d laufend im Internet unter www.<strong>ski</strong>audit.<strong>in</strong>fo zu f<strong>in</strong>den.<br />
Seite | 46
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ANNEX<br />
Pressemeldungen und Öffentlichkeitsarbeit<br />
ISR 01/2012<br />
Umweltmanagement für Skigebiete <strong>in</strong> Osteuropa – das Beispiel Bansko<br />
Seite | 47
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 48
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 02/2012 - Mitarbeiterbeteiligung beim Audit<br />
Seite | 49
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 50
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 04/2012 - Carbon Foot Pr<strong>in</strong>t Skilifte Lech<br />
Seite | 51
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 52
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 05/2012 - Sommer am Berg – mit oder ohne erbeuerbare Energieträger?<br />
Seite | 53
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 54
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 55
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 02/2012<br />
La gestion de l’environnement dans les doma<strong>in</strong>es <strong>ski</strong>ables<br />
Seite | 56
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 57
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 2012 – Russland<br />
Seite | 58
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 59
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
ISR 2012 – Ma<strong>in</strong>au - Russland<br />
Seite | 60
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Bezirks Rundschau Kirchdorf – 2012<br />
Seite | 61
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 62
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 63
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Nachhaltig <strong>in</strong> den Skiurlaub:<br />
Tipps für umweltbewussten<br />
W<strong>in</strong>terspaß<br />
www.<strong>ski</strong><strong>in</strong>fo.ch<br />
17. Oktober 2012 | FRIEDERIKE OSTERMEYER<br />
Engagiert: Saas Fee fördert Baustoffe aus<br />
natürlichen Materialien, die sich harmonisch <strong>in</strong> die<br />
Umwelt e<strong>in</strong>fügen<br />
Herkömmlicher Ski-Tourismus belastet auf<br />
Dauer die Natur. Das ist ke<strong>in</strong> Geheimnis.<br />
Dabei wäre es doch garantiert im S<strong>in</strong>ne der<br />
W<strong>in</strong>tersportbegeisterten, die e<strong>in</strong>zigartige und<br />
fasz<strong>in</strong>ierende Bergwelt mit ihrer wohltuenden<br />
und gesunden Luft zu erhalten. Damit dies<br />
gel<strong>in</strong>gt oder die zum Teil schon angeschlagene<br />
Natur sich wieder erholt, haben immer mehr<br />
Skigebiete <strong>in</strong> den letzten Jahren damit<br />
begonnen, sich <strong>in</strong>tensiv mit dem Thema<br />
Nachhaltigkeit ause<strong>in</strong>anderzusetzen.<br />
Klimaschutz und W<strong>in</strong>tersport schließen sich<br />
also nicht mehr aus. Auch jeder E<strong>in</strong>zelne kann<br />
mit etwas Planung und Umsicht viel zum<br />
Schutz der Alpen beitragen und trotzdem<br />
se<strong>in</strong>en W<strong>in</strong>terurlaub <strong>in</strong> vollen Zügen<br />
genießen. Ski<strong>in</strong>fo hat für euch die wichtigsten<br />
Tipps für den umweltbewussten Urlaub im<br />
Schnee zusammengestellt.<br />
Planung<br />
Nachhaltiger W<strong>in</strong>terurlaub beg<strong>in</strong>nt schon mit<br />
der Wahl des richtigen Skigebietes. Hier lohnt<br />
es sich, die e<strong>in</strong>zelnen Orte genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen. Besonders <strong>in</strong> Österreich und<br />
<strong>in</strong> der Schweiz haben sich e<strong>in</strong>ige<br />
Dest<strong>in</strong>ationen Nachhaltigkeit auf die Fahnen<br />
geschrieben. Internetportale, wie<br />
beispielsweise www.alp<strong>in</strong>epearls.com<br />
<strong>in</strong>formieren über Regionen im<br />
Alpenraum, die aktiv ökologischen Tourismus<br />
fördern. „Skigebiete, die planen, weiter zu<br />
expandieren, sollte man meiden“, rät Jörg<br />
Ruckriegel, Ressortleiter im Bereich Natur-<br />
und Umweltschutz des Deutschen<br />
Alpenvere<strong>in</strong>s. „<strong>Die</strong> Zeiten s<strong>in</strong>d vorbei, <strong>in</strong> der<br />
neue Gebiete erschlossen werden müssen, da<br />
es ke<strong>in</strong>en Zuwachs an Skifahrern mehr gibt.“<br />
Auch müsse man sich überlegen, ob man<br />
wirklich e<strong>in</strong> Gebiet mit mehr als 250<br />
Pistenkilometern braucht. „Meist s<strong>in</strong>d es die<br />
kle<strong>in</strong>en und familienfreundlichen Skigebiete,<br />
die landschaftsverträglich <strong>in</strong>tegriert s<strong>in</strong>d.“<br />
E<strong>in</strong>e gute Wahl s<strong>in</strong>d auch Alpenregionen, die<br />
Sommer- und W<strong>in</strong>tertourismus betreiben.<br />
Monostrukturelle W<strong>in</strong>tersportgebiete s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
der warmen Jahreszeit ke<strong>in</strong> schöner Anblick,<br />
sie zeigen nach der Schneeschmelze vielmehr,<br />
welche zerstörerischen Auswirkungen der<br />
Massentourismus haben kann.<br />
Anreise<br />
<strong>Die</strong> meisten Urlauber reisen mit dem Auto <strong>in</strong><br />
ihr Skigebiet. Das ist bequem und auch die<br />
sperrige Skiausrüstung lässt sich so besser<br />
transportieren. Doch auch hier ist es wieder<br />
die Masse, die es macht. „Was die CO2-Bilanz<br />
betrifft, s<strong>in</strong>d es nur etwa 13 bis 25 <strong>Pro</strong>zent,<br />
die auf die Bergbahnen zurückfallen“, weiß Dr.<br />
Alexandra Jiricka vom Institut für<br />
Landschaftsentwicklung, Erholungs- und<br />
Naturschutzplanung der Universität für<br />
Bodenkultur <strong>in</strong> Wien. „Der größte Teil geht<br />
auf die An- und Abreise der Touristen“. Bei<br />
e<strong>in</strong>er Anreise von durchschnittlich 200<br />
Kilometern werden fast 40 Kilogramm CO2 <strong>in</strong><br />
die Atmosphäre abgegeben. Da kommt bei<br />
den ca. 100 Millionen Touristen, die jährlich <strong>in</strong><br />
die Berge fahren, e<strong>in</strong>iges zusammen. Mit der<br />
Bahn s<strong>in</strong>d es für die gleiche Strecke nur knapp<br />
drei Kilogramm CO2. Deshalb haben viele<br />
W<strong>in</strong>tersportorte ihre öffentliche Infrastruktur<br />
ausgebaut, sodass die Anreise mit der Bahn<br />
ke<strong>in</strong>en großen Aufwand mehr darstellt. Auch<br />
ist es viel unkomplizierter den Skibus zu<br />
nutzen, wenn es vom Hotel aus auf die Piste<br />
Seite | 64
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
gehen soll. E<strong>in</strong>zelne Skiorte, wie<br />
beispielsweise die Geme<strong>in</strong>de Werfenweng <strong>in</strong><br />
Österreich, s<strong>in</strong>d sogar komplett autofrei.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus hat sich das Angebot des<br />
W<strong>in</strong>tersportexpresses der Deutschen Bahn <strong>in</strong><br />
den vergangenen Jahren deutlich verbessert.<br />
Es lohnt sich also, hier nach Angeboten zu<br />
suchen, bevor man sich doch für das eigene<br />
Auto entscheidet.<br />
Unterkunft<br />
Ökohotels liegen im Trend. Dort herrscht nicht<br />
nur e<strong>in</strong>e angenehme Atmosphäre, sondern es<br />
kommen auch viele regionale <strong>Pro</strong>dukte und<br />
biologische Erzeugnisse auf den Tisch. Das<br />
unterstützt wiederum die lokale<br />
Landwirtschaft und damit den Erhalt der<br />
Region. Auch kann man sicher se<strong>in</strong>, dass der<br />
genutzte Strom zu 100 <strong>Pro</strong>zent aus<br />
erneuerbaren Energien gewonnen wird und<br />
nur biologisch abbaubare Re<strong>in</strong>igungs- und<br />
Waschmittel verwendet werden. Viele dieser<br />
Hotels verfügen über e<strong>in</strong>e eigene Solaranlage<br />
und sparen durch ihren Betrieb zusätzlich CO2<br />
e<strong>in</strong>. Das kommt dem Erhalt der gesunden<br />
Bergluft zugute. Mittlerweile gibt es für Hotels<br />
und Gaststättenbetriebe mehr als 50<br />
Umweltzertifikate. E<strong>in</strong>es davon ist<br />
beispielsweise „<strong>Die</strong> Blaue Schwalbe“, e<strong>in</strong><br />
Siegel, das ökologisch nachhaltige<br />
Unterkünfte auszeichnet. Internetportale, wie<br />
unter anderem www.biohotels.<strong>in</strong>fo helfen bei<br />
der Suche nach e<strong>in</strong>em geeigneten Hotel.<br />
Ausrüstung<br />
Ke<strong>in</strong> W<strong>in</strong>tersportler braucht jede Saison e<strong>in</strong>e<br />
komplett neue Ausrüstung. Am nachhaltigsten<br />
ist es also, se<strong>in</strong>e alte zu verwenden, bis sie<br />
tatsächlich droht, ause<strong>in</strong>anderzufallen.<br />
Möchte man sich dann doch irgendwann mal<br />
neu ausstatten, kann man beim Kauf e<strong>in</strong>er<br />
neuen Skiausrüstung auf Hersteller<br />
zurückgreifen, die auch hier auf<br />
Umweltbewusstse<strong>in</strong> setzen. Viele Firmen<br />
<strong>pro</strong>duzieren nachhaltige Outdoorkleidung, die<br />
aus klimaschonendem Material hergestellt<br />
worden s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>e davon ist beispielsweise die<br />
deutsche Bergsportmarke Vaude, die mit<br />
Umweltorganisationen zusammenarbeitet<br />
und sich bei der Herstellung an ökologische<br />
Kriterien hält. Auch Skier und Snowboards<br />
werden vermehrt ökologisch gefertigt. Zum<br />
Beispiel <strong>pro</strong>duziert Fischer se<strong>in</strong>e Ski mit Hilfe<br />
erneuerbaren Energien, die Firma Indigo aus<br />
Deutschland stellt Skier und Snowboards mit<br />
Bestandteilen aus schnell nachwachsendem<br />
Bambus her. Wer se<strong>in</strong>e Skier für die neue<br />
Saison wachsen möchte, kann auch hier<br />
nachhaltig se<strong>in</strong> und auf erdölfreie <strong>Pro</strong>dukte<br />
wie das Bio-Snowboard-Wachs von Purl<br />
zurückgreifen.<br />
Aufenthalt<br />
Natürlich soll der Spaß auf der Piste nicht zu<br />
kurz kommen. Und doch kann etwas<br />
umsichtiges Verhalten dafür sorgen, dass die<br />
Abfahrt im nächsten Jahr noch genauso schön<br />
ist, wie im Jahr zuvor. „Gesperrte Bereiche<br />
sollten nicht befahren werden“, rät Jörg<br />
Ruckriegel vom Deutschen Alpenvere<strong>in</strong>.<br />
„Generell gilt es, e<strong>in</strong>fach alle H<strong>in</strong>weise zu<br />
beachten, die an und abseits der Pisten<br />
angebracht s<strong>in</strong>d. Und dass ke<strong>in</strong> Müll <strong>in</strong> der<br />
freien Natur h<strong>in</strong>terlassen werden sollte, ist<br />
selbstverständlich.“ Wer genau h<strong>in</strong>sieht,<br />
erkennt, dass <strong>in</strong> der Nähe von Liften der<br />
Boden durch die starke Nutzung oft<br />
so beschädigt ist, dass er sich auch während<br />
des Sommers nicht mehr erholt. Deshalb<br />
sollte man Skipisten möglichst nur bei<br />
ausreichender Schneedecke befahren und bei<br />
milder Witterung sich die Talabfahrt für den<br />
Schluss aufheben oder ganz darauf verzichten.<br />
Auch kann es e<strong>in</strong>e tolle Abwechslung se<strong>in</strong>, die<br />
Skier mal für e<strong>in</strong>en Tag im Keller zu lassen,<br />
sagt Ruckriegel. „Schneeschuhwandern ist<br />
zum Beispiel e<strong>in</strong>e schöne Alternative und wird<br />
fast überall angeboten.“ Doch auch hier gilt:<br />
Auf Bereichen, die aus Naturschutzgründen<br />
gesperrt s<strong>in</strong>d, haben auch<br />
Schneeschuhwanderer nichts zu suchen<br />
Seite | 65
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Anliegen Natur 36/12<br />
Zukünftig „oben ohne“? Gletscher<strong>ski</strong>gebiete im Wandel<br />
Seite | 66
<strong>Pro</strong> <strong>natura</strong> - <strong>pro</strong> <strong>ski</strong> ANNEX<br />
Seite | 67