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Die Kaiser-Wilhelm-Brücke in Wilhelmshaven - GGS Wilhelmshaven

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<strong>Die</strong> <strong>Kaiser</strong>-<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Brücke</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Wilhelm</strong>shaven<br />

<strong>GGS</strong> STADT<br />

Grundstücke WILHELMS<br />

und Gebäude HAVEN


Es gibt viele denkmalgeschützte<br />

Gebäude <strong>in</strong> <strong>Wilhelm</strong>shaven.<br />

Aber mit ke<strong>in</strong>em fühlen<br />

sich die E<strong>in</strong>wohner <strong>in</strong>nerlich<br />

so verbunden, wie mit der<br />

<strong>Kaiser</strong>-<strong>Wilhelm</strong>-<strong>Brücke</strong>. Re<strong>in</strong><br />

fachlich betrachtet handelt es sich um e<strong>in</strong>e<br />

„symmetrische zweiteilige Straßendrehbrücke<br />

aus genietetem Stahlfachwerk“, die 1905<br />

von der Masch<strong>in</strong>en fabrik Augsburg-Nürnberg<br />

geplant und zwei Jahre später unspektakulär<br />

<strong>in</strong> Betrieb genommen wurde.<br />

Aber nur nüchtern-sachlich haben die<br />

<strong>Wilhelm</strong>s havener die KW-<strong>Brücke</strong>, wie sie im<br />

Volksmund kurz und liebevoll genannt wird,<br />

nie betrachtet. Schließlich ist ihre Geschichte<br />

eng mit der des Mar<strong>in</strong>estützpunktes am<br />

Jadebusen verbunden. Sie überstand beide<br />

Weltkriege und leistete über 100 Jahre treue<br />

<strong>Die</strong>nste. Maler und Fotografen setzten das<br />

Bauwerk <strong>in</strong> Szene.<br />

2<br />

<strong>Die</strong> dr<strong>in</strong>gend erforderliche Sanierung der<br />

<strong>Brücke</strong> wurde trotz knapper fi nanzieller<br />

Haushaltsmittel vom Rat der Stadt e<strong>in</strong>stimmig<br />

beschlossen und von den <strong>Wilhelm</strong>shavenern<br />

mit großem Interesse begleitet. <strong>Die</strong> Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger mussten dabei e<strong>in</strong>ige Unannehmlichkeiten<br />

<strong>in</strong> Kauf nehmen – so wurde<br />

etwa der kurze Weg von der Südstadt zum<br />

Südstrand jäh unterbrochen. Doch Unmut kam<br />

nicht auf. <strong>Die</strong> Restaurierung der KW-<strong>Brücke</strong><br />

war schließlich nicht nur e<strong>in</strong>e Notwendigkeit,<br />

sondern auch e<strong>in</strong>e Herzensangelegenheit.<br />

Nun haben die <strong>Wilhelm</strong>shavener ihre geliebte<br />

KW-<strong>Brücke</strong> wieder. Technisch auf dem neuesten<br />

Stand, mit modernster Elektronik ausgestattet<br />

und dank e<strong>in</strong>es ausgefeilten Beleuchtungskonzepts<br />

erstrahlt sie <strong>in</strong> neuem Glanz.<br />

<strong>Die</strong> nächsten 100 Jahre können kommen.<br />

Andreas Wagner, Oberbürgermeister


<strong>Die</strong> Herausforderung<br />

der Sanierung<br />

E<strong>in</strong>e zentrale Rolle bei der Sanierung spielten<br />

die statischen Vorgaben. <strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong><br />

durfte durch den Aufbau von Gerüsten bzw.<br />

E<strong>in</strong>hausungen nicht überlastet werden – vor<br />

allem da die Flügel durch die Korrosionsschäden<br />

zum Teil stark geschwächt waren.<br />

Zudem waren die W<strong>in</strong>dbelastungen auf den<br />

E<strong>in</strong>hausungen zu beachten. <strong>Die</strong> Vorgaben<br />

des Denkmalschutzes machten es zudem<br />

nötig, Entscheidungen h<strong>in</strong>sichtlich des<br />

Ersche<strong>in</strong>ungs bildes von <strong>Brücke</strong> und Nebenanlagen<br />

stets mit der Behörde abzustimmen.<br />

Soweit möglich wurden historische Bauteile<br />

erhalten und <strong>in</strong>standgesetzt.<br />

Gerade weil es nicht um e<strong>in</strong>ige wenige<br />

Schönheitsreparaturen g<strong>in</strong>g, sondern um<br />

e<strong>in</strong>e wirkliche Grundüberholung, wurde bei<br />

der Sanierung behutsam und mit Augenmaß<br />

agiert. 1978 hatte jeder <strong>Brücke</strong>nfl ügel e<strong>in</strong>e<br />

durchgehende orthotrope Fahrbahnplatte<br />

erhalten. <strong>Die</strong>se dehnte sich bei Wärmee<strong>in</strong>wirkung<br />

zum Teil so stark aus, dass die <strong>Brücke</strong><br />

nicht mehr gedreht werden konnte. Sie<br />

musste mit Wasser gekühlt werden. <strong>Die</strong>ser<br />

Zustand war dr<strong>in</strong>gend zu verbessern, <strong>in</strong>dem<br />

die Dehnungen durch die Trennung der Fahrbahnplatte<br />

verr<strong>in</strong>gert wurden.<br />

Jeder <strong>Brücke</strong>nfl ügel wurde e<strong>in</strong>zeln angegangen,<br />

die Fahrbahn <strong>in</strong> je drei Segmente<br />

unterteilt, um dem Problem der durch<br />

Erwärmung entstehenden Ausdehnung zu<br />

begegnen. Beim Ausbau von Stahlteilen und<br />

bei der Öff nung von Knotenpunkten wurde<br />

e<strong>in</strong>e ausreichende Lastverteilung gewährleistet,<br />

<strong>in</strong>dem nur e<strong>in</strong>zelne Knotenpunkte<br />

geöff net wurden. Zusätzlich wurden Hilfs-<br />

konstruktionen e<strong>in</strong>gebaut, die die Tragfähigkeit<br />

der entfernten Teile während der<br />

Arbeiten übernahmen – alles unter Aufsicht<br />

e<strong>in</strong>es Statikers und anschließender Freigabe<br />

durch e<strong>in</strong>en Prüfstatiker.<br />

Erschwert wurden die Reparaturarbeiten<br />

zudem, da an der Konstruktion nicht<br />

geschweißt werden durfte. <strong>Die</strong> Unter suchung<br />

vorab ausgebauter Tragstäbe durch die<br />

Materialprüfstelle der Jade Hochschule<br />

ergab, dass es aufgrund des hohen Anteils an<br />

Kohlenstoff , Schwefel und Phosphor im alten<br />

Stahl zu Versprödungen und Rissbildungen<br />

kommen könnte. Aus Gründen des Denkmalschutzes<br />

wurden alle Teile durch rund 30.000<br />

Nietkopfschrauben befestigt, die historischen<br />

Niete ähneln. Da es deutschlandweit nur<br />

wenige Hersteller gibt, waren lange Lieferzeiten<br />

<strong>in</strong> Kauf zu nehmen.<br />

Deutlich wird: Egal zu welchem Zeitpunkt<br />

der Sanierung – gefragt war <strong>in</strong> allen Stadien<br />

<strong>in</strong>sbesondere Flexibilität. Etwa wenn die vorliegenden<br />

Pläne nicht mit den tatsächlichen<br />

Gegebenheiten vor Ort übere<strong>in</strong>stimmten oder<br />

e<strong>in</strong>e vorhandene Pfahlgründung nicht tragfähig,<br />

also nicht nutzbar war. Hier bewiesen<br />

alle Beteiligten ihre Fähigkeit, schnell und<br />

kompetent Lösungen für neue Herausforderungen<br />

zu entwickeln.<br />

3


Für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Sanierung war es zw<strong>in</strong>gend erforderlich, Spezialisten mit den Tätigkeiten zu betrauen.<br />

4


<strong>Die</strong> Funken sprühten beim Zuschneiden von B<strong>in</strong>deblechen und<br />

beim Abfl exen von Graten.<br />

Auch beim Auftragen der neuen Fahrbahnbeschichtung war äußerste Sorgfalt geboten.<br />

5


Beleuchtungskonzept<br />

Besondere Aufmerksamkeit widmete man<br />

dem neuem Beleuchtungskonzept. Warmes<br />

und dezentes Licht soll die Silhouette der<br />

<strong>Brücke</strong> unterstreichen und ihre fi ligrane<br />

Konstruktion auch bei Nacht sichtbar machen.<br />

<strong>Die</strong> Beleuchtung der Fahrbahn und Gehwege<br />

passt sich diesem Stil an. Auch die <strong>Brücke</strong>nhäuser<br />

werden mit warmem Licht angestrahlt<br />

und s<strong>in</strong>d selbst aus weiter Entfernung erkennbar.<br />

Bodenstrahler helfen, die Silhouetten<br />

der Gebäude zu markieren. Ferner wurde<br />

im Bereich der <strong>Brücke</strong>nhäuser auf die bestmögliche<br />

Arbeitsbeleuchtung geachtet.<br />

Für die Elektrotechniker stellte neben der<br />

Instandsetzung der je 300 kg schweren<br />

Pylonlüster die Montage von Kabelverlegesystemen<br />

an der <strong>Brücke</strong>nkonstruktion e<strong>in</strong>e<br />

besondere Herausforderung dar. Um das<br />

Bauwerk nicht durch Bohrarbeiten zu schwächen,<br />

wurden die neuen Bauteile angeklebt.<br />

Hierzu hatte man im Vorfeld eigens Versuche<br />

von mehreren Laboren durchführen lassen,<br />

um geeignete Kleber zu fi nden.<br />

<strong>Brücke</strong>nhäuser<br />

E<strong>in</strong> Hauptziel war die Modernisierung der<br />

<strong>Brücke</strong>n häuser, deren historisches Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

erhalten bzw. wieder hergestellt<br />

werden soll. Gerissene Ste<strong>in</strong>e im Mauerwerk<br />

wurden ausgetauscht, nur oberfl ächlich<br />

beschädigte Bereiche wie durch Kriegse<strong>in</strong>wirkungen<br />

abgesplitterte Stellen als<br />

Zeitzeugnisse aber erhalten. Zusätzlich<br />

wurde das Mauerwerk hydrophobiert, um<br />

Schädigungen durch e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gendes Wasser<br />

zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

Bodenbeläge, Estrich, Wand- und Deckenverkleidungen<br />

wurden komplett erneuert,<br />

e<strong>in</strong>e der nördlichen Kellerdecken verstärkt,<br />

e<strong>in</strong>e Innendämmung angebracht sowie der<br />

Sanitärbereich und die komplette E<strong>in</strong>richtung<br />

erneuert.<br />

<strong>Die</strong> alte Treppe am Nordfl ügel und der Anbau<br />

wurden abgerissen, e<strong>in</strong>e neue Tiefgründung<br />

hergestellt. Dazu mussten alte Fundamentreste<br />

im Baugrund abgebrochen werden. Der<br />

Neubau der Treppe aus Betonfertigteilen,<br />

Ortbetonteilen und Mauerwerk erfolgte nach<br />

historischem Vorbild, ebenso wie die zugehörigen<br />

Geländer und Leuchten.<br />

7


8<br />

Schutz der Umwelt<br />

Zum Schutz der Umwelt wurden von der<br />

zuständigen Behörde erhebliche Auflagen<br />

erlassen, die während der Sanierung<br />

berücksichtigt werden mussten. <strong>Die</strong> gesamte<br />

Beschichtung war nach heutiger Defi nition<br />

schadstoff belastet (Kupfer, Blei, PAKs).<br />

Sie wurde mit e<strong>in</strong>em Nassstrahlverfahren<br />

(2.500 bar) entschichtet. Das entstehende<br />

Abwasser wurde <strong>in</strong> Becken aufgefangen,<br />

chemisch behandelt und nach Freigabe durch<br />

das Umweltamt e<strong>in</strong>geleitet. <strong>Die</strong> entstandenen<br />

Schlämme wurden auf e<strong>in</strong>er Sondermülldeponie<br />

entsorgt.<br />

<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>hausungen der e<strong>in</strong>zelnen Abschnitte<br />

wurden vor Beg<strong>in</strong>n der Arbeiten durch die<br />

örtliche Bauleitung auf ihre Dichtigkeit geprüft.<br />

In ihrem Inneren <strong>in</strong>stallierte Schallschutzmatten<br />

verr<strong>in</strong>gerten die Lärmbelästigung durch<br />

das Nassstrahlverfahren (über 100 dBA) auf<br />

die gesetzliche Vorgabe (55 dBA). Fortlaufend<br />

überprüft wurde, ob die Vorgaben des extra<br />

erstellten Schallschutzgutachtens e<strong>in</strong>gehalten<br />

werden.<br />

Denkmalschutz<br />

Der Denkmalschutz spielte stets e<strong>in</strong>e zentrale<br />

Rolle. Soweit möglich wurden historische Bauteile<br />

erhalten und <strong>in</strong>standgesetzt. <strong>Die</strong> neuen<br />

Geländer der <strong>Brücke</strong>nkonstruktion, die neue<br />

Treppenanlage auf der Nordseite und auch die<br />

dazugehörigen Geländer und Leuchten entstanden<br />

nach historischem Vorbild (DB 501). An<br />

den <strong>Brücke</strong>nhäusern öff nete man zugemauerte<br />

Fensteröff nungen. Anhand alter Fotos<br />

und Zeitzeugnisse wurde das ursprüngliche<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsbild wieder hergestellt.<br />

Auch bei der Montage neuer Teile stand größte<br />

Sorgfalt im Mittelpunkt. Sie alle wurden <strong>in</strong> der<br />

<strong>Brücke</strong>nfarbe beschichtet und so angebaut,<br />

ohne optisch störend zu wirken. Masch<strong>in</strong>enbauteile<br />

wie das Drehwerk und das Hubwerk<br />

der <strong>Brücke</strong> wurden komplett abmontiert und<br />

im Werk <strong>in</strong>standgesetzt.


Chronik<br />

Nordfl ügel Südfl ügel<br />

September 2010 Mai 2011 Beg<strong>in</strong>n Baustellene<strong>in</strong>richtung<br />

September 2010 Rückbau Anbau und Treppenanlage<br />

Oktober 2010 ab Mai 2011 Abtrag des Fahrbahnbelags<br />

ab Oktober 2010 Ausführungsabschnitt 1<br />

November 2010 Demontage des Geländers<br />

ab Januar 2011 Ausführungsabschnitt 2<br />

März 2011 Demontage Hubwerk und Drehwerk<br />

ab Juli 2011 Pfahlgründung für Treppenanlage<br />

ab August 2011 Ausführungsabschnitt 2.3<br />

ab August 2011 Rückbau und Sanierung Wiederlager<br />

ab August 2011 Rückbau und Sanierung <strong>Brücke</strong>nhäuser<br />

ab September 2011 Herstellung der neuen Treppenanlage<br />

ab Oktober 2011 Ausführungsabschnitt 3<br />

Februar 2012 Demontage Hubwerk anschl. Werks<strong>in</strong>standsetzung<br />

ab Februar 2012 Ausführungsabschnitt 2.4<br />

ab März 2012 Rückbau und Sanierung Wiederlager<br />

ab März 2012 Rückbau und Sanierung <strong>Brücke</strong>nhäuser<br />

April 2012 Montage Drehwerk<br />

Mai 2012 Montage Hubwerk<br />

10


Demontage Drehwerk, anschl. Werks<strong>in</strong>standsetzung<br />

ab Juni 2012 Ausführungsabschnitt 3.1<br />

ab Juni 2012 Ausführungsabschnitt 2.5<br />

ab Juni 2012 Ausführungsabschnitt 2.7<br />

Juni 2012 E<strong>in</strong>bau neuer Schaltschrank<br />

ab Juli 2012 Fertigstellung Gehweg- und Fahrbahnbeschichtung<br />

Juli/August 2012 Fertigstellung Masch<strong>in</strong>enbau<br />

August 2012 Ausführungsabschnitt 2.6<br />

September 2012 Fertigstellung neue Steuerung<br />

September 2012 Fertigstellung Beleuchtung<br />

September 2012 September 2012 Freigabe für Fußgänger und Radfahrer<br />

September 2012 Fertigstellung Gehweg- und Fahrbahnbeschichtung<br />

September 2012 Montage Hubwerk<br />

Dezember 2012 Gesamtfertigstellung Nordfl ügel<br />

März 2013 Ende Ausführungsabschnitt 2.6<br />

11


<strong>Die</strong> Modernisierung<br />

der Steuerung<br />

<strong>Die</strong> Steuerung der <strong>Brücke</strong> ist e<strong>in</strong>e hochkomplexe<br />

Angelegenheit. Schon <strong>in</strong> der<br />

jüngeren Vergangenheit erfolgte sie nach dem<br />

computerähnlichen SPS-Pr<strong>in</strong>zip – allerd<strong>in</strong>gs<br />

nur beim unmittelbaren Antrieb der <strong>Brücke</strong>. Im<br />

Normalfall ließ sich die <strong>Brücke</strong> von mehreren<br />

festen Standorten aus steuern. Der Bereich<br />

der Signalgebung für die Schiff fahrt, Warne<strong>in</strong>richtungen<br />

und Verkehrsregelungen wurde<br />

ausschließlich von Hand betrieben. Im Notbetrieb<br />

waren die Sicherheitsschalter, die e<strong>in</strong><br />

Überdrehen der <strong>Brücke</strong> verh<strong>in</strong>dern sollen,<br />

außer Kraft gesetzt. <strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong> wurde dann<br />

nur sehr langsam vom Masch<strong>in</strong>enhaus aus<br />

durch mehrere Personen gedreht.<br />

<strong>Die</strong> SPS (Speicherprogrammierte Steuerung)<br />

war <strong>in</strong>des unwirtschaftlich geworden. So<br />

ließen sich bei e<strong>in</strong>em Defekt Ersatzteile<br />

nur sehr schwer und unter großem Kostenaufwand<br />

beschaff en. Zudem gab es kaum<br />

noch Fachleute, die bei e<strong>in</strong>em Fehler <strong>in</strong> der<br />

Programmierung hätten helfen können.<br />

<strong>Die</strong> neu e<strong>in</strong>gesetzte SPS lieferte e<strong>in</strong>er der<br />

marktführenden Hersteller, der im Notfall<br />

se<strong>in</strong>en Service garantiert. <strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong>nsteuerung<br />

geschieht nun vollautomatisch. So kann<br />

die <strong>Brücke</strong> beispielsweise nicht gedreht werden,<br />

wenn die Signalanlagen sie nicht freigeben.<br />

<strong>Die</strong> Gefahr e<strong>in</strong>er fehlerhaften Bedienung<br />

ist auf e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum reduziert. Sicherheitshalber<br />

gibt es darüber h<strong>in</strong>aus die Möglichkeit<br />

des Handbetriebs, etwa bei Störungen oder<br />

zur Wartung. Ferner lassen sich die <strong>Brücke</strong>nfl<br />

ügel mit Hilfe von Funkbedienpanels von<br />

jedem Ort auf dem <strong>Brücke</strong>ngelände aus<br />

steuern. Das spart Zeit und unterstützt den<br />

<strong>Brücke</strong>nwärter bei der Wartung.<br />

Mittels Sensoren und Kameras ist der ganze<br />

<strong>Brücke</strong>nbereich unter ständiger Kontrolle.<br />

So wird der höchstmögliche Stand an<br />

Sicherheit und Wirtschaftlichkeit erreicht.<br />

13


14<br />

10 Tonnen<br />

4.500 m2<br />

Fläche wurde neu beschichtet.<br />

11,8 km<br />

Fugen und Spalten wurden zwischen den<br />

Stahlteilen verschlossen.<br />

brachten die neuen Stahlteile auf<br />

329<br />

die Waage.<br />

B<strong>in</strong>debleche wurden e<strong>in</strong>gesetzt, um Stahlprofi le<br />

mite<strong>in</strong>ander zu verb<strong>in</strong>den.


3.000 m<br />

Stromkabel wurden verlegt.<br />

9.500<br />

Kl<strong>in</strong>ker wurden an Treppe und <strong>Brücke</strong>nhäusern verbaut.<br />

11.600 m2<br />

betrug die Gesamtfl äche der Gerüste bzw. E<strong>in</strong>hausung.<br />

400 t<br />

Material<br />

Strahlschutt und Altbeschichtung<br />

mussten umweltgerecht entsorgt werden.<br />

15


Herausgeber<br />

Grundstücke und Gebäude der Stadt <strong>Wilhelm</strong>shaven (<strong>GGS</strong>)<br />

Betriebsleitung: Architekt, Dipl.-Ing. Oliver Le<strong>in</strong>ert<br />

Rathausplatz 9<br />

26382 <strong>Wilhelm</strong>shaven<br />

www.ggs-whv.de<br />

<strong>in</strong>fo@ggs-whv.de<br />

<strong>GGS</strong> STADT<br />

Grundstücke WILHELMS<br />

und Gebäude HAVEN<br />

Foto-Design: Klaus Schreiber<br />

Text : Mediavanti OHG<br />

Gestaltung & Konzept:

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