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<strong>Ваня</strong><br />
<strong>Wanja</strong><br />
<strong>Waña</strong>
Христос, Ленин, <strong>Ваня</strong> Тенерифа 2006 Акрил, золото на доске 82 x 82 см<br />
Christus, Lenin, <strong>Wanja</strong> Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Holz 82 x 82 cm<br />
Cristo, Lenin, <strong>Waña</strong> Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Madera 82 x 82 cm
и выпускаю этот каталог к выставке<br />
<strong>Ваня</strong> – посредник между культурами<br />
30.08.2008 – 11.10.2008<br />
Музей Икон Франкфурт на Майне<br />
Dieser Katalog erscheint anlässlich<br />
der Ausstellung<br />
<strong>Wanja</strong> – Vermitler zwischen Kulturen<br />
30.08.2008 – 11.10.2008<br />
Ikonen-Museum Frankfurt am Main<br />
Este catálogo se ha imprimido<br />
con motivo de la exposición<br />
<strong>Waña</strong> – Mediador entre Culturas<br />
30.08.2008 – 11.10.2008<br />
Museo de Iconos de Frankfurt am Main<br />
При поддержке Павла Хорошилова<br />
вице – министра културы росийской<br />
федерации<br />
Unter der Schirmherschaft von<br />
Pawel Horoschilov – Vizekulturminister<br />
der Russischen Föderation<br />
Con el patronato de Pawel Horoschilov<br />
– Viceministro de Cultura de la Federación Rusa<br />
Kurator<br />
Dr. Richard Zacharuk<br />
Idee<br />
Ivan Surikov<br />
Koordination<br />
Alexandra Neubauer<br />
Dr. Richard Zacharuk<br />
Herausgeber<br />
Ivan Surikov<br />
Dr. Richard Zacharuk<br />
Grafik Design<br />
Marit Münzberg<br />
Vera Schurr<br />
Texte<br />
Pilar Blanco<br />
Sinaida Bonami<br />
Aleksej Lidov<br />
Milena Orlova<br />
Larisa Wasyutinskaja<br />
Dr. Richard Zacharuk<br />
Übersetzung<br />
Olga Schuwalova<br />
Heike Surikov-Dürr<br />
Lektorat<br />
Anastasia Aleksandrova<br />
Helga Müller<br />
Heike Surikov-Dürr<br />
Fotografien<br />
Boris Indrikov<br />
Gerhard Mantz<br />
U.H. Mayer<br />
Wlad Milawidov<br />
Julia Owchinikova<br />
Uwe Seyl<br />
Druck<br />
TC Druck Tübingen<br />
ISBN-13: 978-3-932942-xx-x<br />
© 2008 Alle Rechte Ikonen-Museum der<br />
Stadt Frankfurt am Main & Ivan Surikov<br />
www.<strong>gerbmira</strong>.com<br />
Ikonen-Museum Frankfurt<br />
Stiftung Dr. Schmidt-Voigt<br />
Brückenstr. 3 – 7<br />
D - 60594 Frankfurt<br />
+49 69 212 362 62<br />
Öffnungszeiten: Di – So 10.00 – 17.00 Uhr<br />
Mi 10.00 – 20.00 Uhr<br />
www.ikonenmuseumfrankfurt.de<br />
Freunde und Förderer des<br />
Ikonen-Museums Frankfurt am Main e.V.<br />
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Русский художник на Тенерифе Зинаида Бонами<br />
Russischer Künstler auf Teneriffa Sinaida Bonami<br />
Artista ruso en Tenerife Sinaida Bonami<br />
Ein Künstler zwischen den Welten Richard Zacharuk<br />
Герб Мира Лариса Васютинская<br />
Ivan Surikov: Los Iconos del Arte Pilar Blanco<br />
Ivan Surikov: Ikonen der Kunst Pilar Blanco<br />
Лёгкий крест Милена Орлова<br />
Interview Aleksej Lidov
Русский художник на Тенерифе. Зинаида Бонами, заместитель директора Государственного<br />
музея изобразительных искусств имени А.С. Пушкина, Москва …Однажды, невесть откуда,<br />
с далекого острова Тенерифа пришла по почте чудесно оформленная книжица. А потом спустя<br />
время в Москву погостить собрался и ее автор – Иван Суриков, живущий на Тенерифе, русский<br />
художник. Что ж в том необычного? Гоген нашел свои краски в Полинезии, Матисс – в<br />
Марокко, Рерих – в Индии… Они застыли пораженные экзотической красотой новой земли,<br />
воплотив в ее образах то, что хотели сказать о себе. Но есть и иной духовный путь,<br />
открывшийся мне при встрече с Иваном. Он состоит в особой муке и привилегии русской души,<br />
описанной еще Достоевским: вечной необходимости искать Бога в самом себе. Искать повсюду,<br />
и всегда, даже под щебетанье райских птиц. Иначе почему и там, в земном раю, его творчество<br />
обращено к фигуре Творца, а мир видится в геометрическом формате византийского канона?<br />
Пусть причудлива жизнь, но судьба художника – всегда являть миру свою бессмертную душу.<br />
Ein russischer Künstler auf Teneriffa. Zinaida Bonami, Stellvertretende Direktorin des Staatlichem<br />
Museums der Schönen Künste A.S. Pushkin, Moskau …eines Tages, von einem entlegenem Ort,<br />
von der Insel Teneriffa, kam per Post ein Büchlein mit einem fantastischen Design. Und nachdem einige<br />
Zeit verging, wollte sein Autor – Ivan Surikov, ein russischer Künstler wohnhaft auf Teneriffa, Moskau<br />
besuchen. Was ist daran seltsam? Gauguin fand seine Farben in Polinesien, Matisse in Marokko,<br />
Rerikh in Indien… Sie verliebten sich in die exotische Schönheit der neuen Welt und verkörperten<br />
in ihr, was sie über sich selber sagen wollten. Aber es gibt auch einen anderen spirituellen Weg, der<br />
sich mir während meines Treffens mit Ivan enthüllte. Er besteht aus einem besonderem Leiden und<br />
dem Privileg der russischen Seele beschrieben schon von Dostojewsky: Das ständige Bedürfnis, Gott<br />
in sich selber zu suchen. Immer und überall zu suchen, sogar umgeben von dem Gezwitscher himmlischer<br />
Vögel. Warum sonst richtet sich sein Werk in diesem irdischen Paradies an Gott, und sieht die Welt<br />
durch ein geometrisches Format mit byzantinischem Kanon? Mag das Leben noch so eigensinnig<br />
sein, das Schicksal des Künstlers besteht immer darin, der Welt seine unsterbliche Seele zu zeigen.<br />
Un artista ruso en Tenerife. Zinaida Bonami, Subdirectora del Museo Estatal de Bellas Artes A.S.<br />
Pushkin, Moscú …Un día, de un lugar remoto, desde la isla de Tenerife, llegó por correo un librito<br />
de un diseño fantástico. Y pasado algún tiempo, quiso visitar Moscú su autor – Iván Surikov, un artista<br />
ruso con residencia en Tenerife. ¿Qué hay de raro en ello? Gauguin encontró sus colores en la<br />
Polinesia, Matisse – en Marruecos, Rerikh – en La India… Quedaron prendados de la belleza exótica<br />
del nuevo mundo y encarnaron en ella lo que querían decir sobre si mismos. Pero hay otro camino<br />
espiritual que se me descubrió durante el encuentro con Iván. Consiste en un sufrimiento especial y el<br />
privilegio del alma rusa ya descrito por Dostojewsky: La necesidad permanente de buscar a Dios en<br />
uno mismo. Buscar por todas partes y siempre, incluso con el canto de los pájaros celestiales a su<br />
alrededor. Si no, ¿por qué en aquel paraíso terrenal, su obra se dirige a Dios, y el mundo se ve en un<br />
formato geométrico de canon bizantino? Por muy caprichosa que sea la vida, el destino del artista<br />
consiste en mostrar siempre al mundo su alma inmortal.<br />
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Христос, Ленин, <strong>Ваня</strong> Тенерифа 2006 Акрил, золото на холсте 146 x 114 cм<br />
Christus, Lenin, <strong>Wanja</strong> Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Leinwand 146 x 114 cm<br />
Cristo, Lenin, <strong>Waña</strong> Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Lienzo 146 x 114 cm
Ein Künstler zwischen den Welten. Dr. Richard Zacharuk, Leiter des Ikonen-<br />
Museums, Frankfurt Russland und Teneriffa, zwei Welten in denen sich der<br />
russische Künstler Ivan Surikov bewegt und arbeitet. Er kam aus Russland bereits<br />
als fertiger Künstler und wurde vor allem in Deutschland mit dem Westen<br />
konfrontiert, um auf einer Insel im Atlantik zu landen. Zuerst die systembedingte<br />
Indoktrinierung der alten Sowjetunion war maßgeblich fu ̈r die Formung des<br />
Ku ̈nstlers als Ku ̈nstler. Es war die Welt der Ideologie und der Technikbeherrschung,<br />
aber keine Welt der freien künstlerischen Entfaltung. Für die gab es in<br />
Deutschland und im Westen den Platz, der von Surikov auch reichlich beansprucht<br />
wurde. Durch die Lebensumstände sollte es bei Deutschland nicht bleiben, sondern<br />
es wurde Teneriffa, eine Insel, die weitläufig als Ferienparadies gilt. Für Ivan Surikov<br />
bedeutet die Insel, der neue Ort des Lebens, ein Ort der neuen künstlerischen<br />
Entfaltung und neuen Inspiration. Er wird nicht zum Landschaftsmaler, der durch<br />
die grandiose Landschaft inspiriert wird, sondern er wird zum Denker und zum<br />
Umsetzer der Ideen. Seine Kunst ist ein Spiegelbild seiner Ideen und seiner Konzepte.<br />
In der Materialisierung und der Ausführung des Gedachten bedient sich der Künstler<br />
alter Rezepte. Vieles davon basiert auf der Überlieferung der alten Ikonenkunst.<br />
Es sind auch ikonographische Lösungen zu sehen, die sich über Jahrhunderte bewährt<br />
haben, die auch immer einem strikten kompositorischen Aufbau folgten. Auch die<br />
dargestellten Gestalten sind, dem alten Schema folgend, meist statuarisch und<br />
frontal. Die alten Künstler bedienten sich der Vorzeichnungen und der Hagiographien<br />
um die dargestellten Heiligen zu verherrlichen. Surikov tendiert auch zu ähnlichen<br />
Lösungen, nur seine Heiligen stammen nicht aus der alten Zeit, es sind eher er selbst,<br />
seine Zeitgenossen, oder Persönlichkeiten, die die jüngste Geschichte hervorgebracht<br />
hatte, z. B. Lenin. Eins seiner Bilder zeigt es sehr deutlich: Es ist die Gestalt von Jesus<br />
Christus, ihm selbst und Lenin. Alle drei tragen einen Nimbus, der bei den drei<br />
Nicht-Heiligen dreieckig bzw. quadratisch ist, die auch ihre eigene symbolische<br />
Bedeutung haben. So wird der alte Partenon der Heiligen durch neue ersetzt.<br />
Damit folgt, dass beim Künstler aus einer alten Verherrlichung der Heiligen eine<br />
Hinwendung zum Heutigen entsteht. Der Künstler selbst bleibt nicht nur Erzeuger<br />
der Bilder, er bringt sich selbst in die Bilder ein, nicht als Betrachter, sondern als<br />
Teilnehmer des beinahe kontemplativen Geschehens. Er trägt wie auf alten Ikonen<br />
ein Mönchsgewand, das seine persönliche Einstellung, als Teilhaber einer quasi<br />
heiligen Handlung dokumentiert. Die Kunst des Ivan Surikov, der sich gern mit<br />
der Verkleinerung seines Vornamens <strong>Wanja</strong> nennt, ist bar jeglichen Aufschreis und<br />
Buntheit. Sie tendiert ebenso wie seine Gedanken zum Zurückhaltenden, zum<br />
Leisen oder fast zum Introvertierten. Das spiegelt sich in der ausgewogenen<br />
Farbigkeit seiner Bilder. Meist ein Künstler zwischen den Welten, sind es<br />
Temperafarben, deren Transparenz und pastelhafte Wirkung an die alten Ikonen<br />
erinnert. Ihre Ausführung neigt zum Monochromen hin, ohne viele Kontraste.<br />
Diese fast plakative Art ist auch den Ikonen eigen und bewirkte beim näheren<br />
Betrachten, dass die Bilder sich nach innen öffnen. Wie bereits angedeutet,<br />
sind die Bilder von Surikov nicht nur Spiegelbilder seiner selbst. Die Vorgehensweise<br />
und die Durchführung erinnert an die wenig bekannte Konzeptkunst der Sowjetunion<br />
der 70er bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts. Diese Kunst zeichnete sich<br />
durch keine stilistischen oder ikonographischen Gemeinsamkeiten aus, sie war<br />
auch nicht vordergründig system- oder gesellschafts-kritisch. Entscheidend waren<br />
individuelle Konzepte der Künstler, die ihre Kunst weiterhin isoliert vom Westen<br />
betrieben. Das Individuelle und das Kontemplative sind auch Merkmale, die die<br />
Kunst von Ivan Surikov auszeichnen. Trotz des Lebens im Westen sind in seiner<br />
Kunst fast keine Elemente sichtbar, die man dem Westen zuordnen könnte. Er bleibt<br />
sich selbst und seiner „Ideologie“ treu. Vielleicht das „Landen“ auf einer Insel im<br />
Atlantik war die Ursache einer Art der Rückbesinnung, die ihn aber auf keinen<br />
Fall zu einem „russischen Künstler“ macht. Seine Sprache ist die Verbindung der<br />
unterschiedlichen Elemente, die auf der russischen Vergangenheit und Erfahrung<br />
basieren. Sich selbst begreift der Künstler als Mittler und Vermittler zwischen den<br />
Kulturen. Trotz der russischen Kunstsprache ist er auch im Westen gut verständlich<br />
und braucht keine Dolmetscher. Die Frankfurter Ausstellung ist nicht nur eine<br />
simple Aneinanderreihung und Präsentation von Bildern. Das Projekt ist eine<br />
Installation, die einen starken integrativen Charakter hat. Es geht um den Dialog<br />
zwischen Alt und Neu. Es geht nicht um die Gegensätze, sondern viel mehr um<br />
die Gemeinsamkeiten. Die Ausstellung hat auf der einen Seite den Charakter einer<br />
Installation, ist aber gleichzeitig eine Inszenierung, die in die bestehende Ikonenpräsentation<br />
integriert ist. Das Konzept des Künstlers basiert nicht nur auf der<br />
bildhaften Umsetzung seiner Ideen, sondern auf der konzeptuellen Verwirklichung<br />
der passenden, adäquaten Präsentation.<br />
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Христос, Ленин, <strong>Ваня</strong> Тенерифа 2006 Акрил, золото на доске 82 x 82 см<br />
Christus, Lenin, <strong>Wanja</strong> Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Holz 82 x 82 cm<br />
Cristo, Lenin, <strong>Waña</strong> Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Madera 82 x 82 cm
Герб Мира. Лариса Васютинская, журналист / редактор, ветеран труда,<br />
Издательство «Наука» У каждого художника любого времени и исторического<br />
периода есть несколько произведений, определяющие его творчество, те работы,<br />
по которым мы сразу узнаем художника и его стиль. Как правило, из лучших<br />
работ есть одна наиболее характерная, если можно сказать, его главное творение.<br />
Так, например, у Леонардо да Винчи – это «Мона Лиза», у Винсента Ван-Гога<br />
– «Подсолнухи», Казимира Малевича – «Черный квадрат» … и т.п. Таким<br />
образом, по одной главной картине художника мы без труда определяем время,<br />
течение в искусстве: «Подсолнухи» – импрессионизм, «Чёрный квадрат» –<br />
супрематизм. Мы видим, как в этих, только на первый взгляд простых сочетаниях<br />
эпоха – художник – картина, просматривается связь с историей, её переломными<br />
или переходными периодами. Такая же закономерность есть и в творчестве<br />
Ивана Сурикова (Вани – Художника Мира) с его главным произведением «Герб<br />
Мира», в котором ему удалось изобразить разные эпохи: короткую советскую,<br />
многовековую христианскую и заглянуть в новое тысячелетие. В ХХ-м веке с<br />
1917 года в России, а с 1922 г. в Советской империи, Ленин был идолом, ему<br />
поклонялись, строя памятники и дворцы. На протяжении многих лет он почитался<br />
всеми с малого возраста не только как вождь мирового пролетариата, как друг<br />
« всех народов», но и как «учитель, дедушка Ленин». Его имя для миллионов<br />
ассоциировалось с добротой, мечтой в недалёкое счастливое коммунистическое<br />
будущее на Земле. Имя Христа в России никогда не забывалось, несмотря на<br />
гонения и изменения политического строя. Христос – это жертвенный образ<br />
сына Божьего, который погиб ради спасения человечества, это вера в Бога.<br />
Коммунизм и Христианство – разнополюсовые мечты о светлом будущем<br />
занимали, да и занимают умы многих художников, писателей, поэтов, большую<br />
часть элиты мирового сообщества. Родившись в советскую эпоху в<br />
православной семье, художник Иван Суриков – <strong>Ваня</strong> впитал эти разнополюсовые<br />
идеи о светлом будущем, а позже изобразил в картине, объединив своих идолов,<br />
и поставил себя – художника рядом и выше, показывая таким образом о<br />
существовании своей собственной веры, где художник как бы искушает себя в<br />
творчестве, что искусство – это «Искус», всегда писать истину, даже, если это<br />
«запретный плод». Политические и религиозные течения трансформируются<br />
здесь в новую художественную идею, где искусство и сам художник занимают<br />
уже более значимую позицию в мире, что и соответствует названию: «Герб<br />
Мира» – это доброта, отсутствие войны, это человечество, вселенная. Из названия<br />
картины видна позиция автора – задача искусства не только создавать красоту и<br />
отображать этапы развития общества, но быть в состоянии, при каком бы то ни<br />
было политическом строе иметь свою независимую миссию – нести истину в<br />
культуру ради сохранения человеческой цивилизации.<br />
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Художник Мира Тенерифа 2007 Акрил, золото на холсте 130 x 162 cм<br />
Künstler der Welt Teneriffa 2007 Acryl, Blattgold auf Leinwand 130 x 162 cm<br />
Artista del Mundo Tenerife 2007 Acrílico, Oro sobre Lienzo 130 x 162 cm
Герб Мира был создан в 1987 – 88 годах, как раз во время празднования 1000-летия<br />
Христианства на Руси. Сотворение «Герба Мира» было случайным, спонтанным. Работа<br />
над его созданием была закончена в короткий срок и происходила без какого-либо плана<br />
или заранее какой-либо подготовки. Внутри картины «Герб Мира» изображена Мария<br />
с младенцем – символ Земли. Христос и Ленин – как часовые охраняют её, а спящая или<br />
медитирующая фигура художника Вани придает произведению мирную, загадочную ауру.<br />
Wappen des Weltfriedens Der „Wappen des Weltfriedens“ wurde in den Jahren 1987 und<br />
1988 erschaffen. Russland feierte zufälligerweise in diesen Jahren das 1.000 jährige Jubiläum der<br />
orthodoxen Kirche. Im Inneren des Bildes sieht man die Mutter Gottes mit dem Jesuskind als<br />
Symbol für die Mutter Erde, Christus, Lenin und <strong>Wanja</strong> wirken wie die Wächter welche die<br />
Erde beschützen. Im Bild werden Geschichte und Zukunft sowie die verschiedenen Religionen<br />
in einem neuen Symbol dargestellt. Es verbindet das männliche mit dem weiblichen Prinzip<br />
und ist Symbol für den Weltfrieden und eine neue Kultur.<br />
Escudo de la Paz Mundial El “Escudo de la Paz Mundial” se creó en los años 1987 y 1988.<br />
Justamente en estos años Rusia celebraba el 1.000 Aniversario del Cristianismo Ortodoxo Ruso.<br />
En el interior del cuadro se puede ver a la madre con el hijo simbolizando la Madre Tierra. Cristo,<br />
Lenin y <strong>Waña</strong> representan los guardianes que protegen la Tierra. En el cuadro la historia y el<br />
futuro, así como las diferentes religiones se representan en un nuevo símbolo. Este une los<br />
principios masculino y femenino y es el símbolo para la paz mundial y para una nueva cultura.<br />
Герб Мира Москва 1987– 88 Tемпера, масло на оргстекле, 1 плоский квадратный лист<br />
и 2 выпуклые полусферы, квадратная алюминевая рама 115 х 115 х 30 см<br />
Wappen des Weltfriedens Moskau 1987– 88 Öl, Tempera auf Plexiglas, eine flache Platte<br />
und zwei aufeinander montierte Halbkugeln, befestigt auf Aluminiumrahmen 115 x 115 x 30 cm<br />
Escudo de la Paz Mundial Moscú 1987– 88 Òleo, Témpera sobre Plexiglas, una chapa plana<br />
y dos chapas semiesféricas superpuestas montadas sobre un marco de aluminio 115 х 115 х 30 cm<br />
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Художник Мира Тенерифа 2006 Акрил, золото на доске 82 x 82 cм<br />
Künstler der Welt Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Holz 82 x 82 cm<br />
Artista del Mundo Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Madera 82 x 82 cm
Искус Тогда как у Ленина в руке серп и молот, а у Христа-крест, у Вани в руках<br />
золотая кисть пересеченная полумесяцем. Это символ гармонии, слияния женского<br />
и мужского начал, и снова символ мира. Искус становится «импульсом» новой культуры.<br />
Iskus Symbol erschaffen von <strong>Wanja</strong>. Es besteht aus einer Art Kreuz dass sich aus einem<br />
Pinsel und einem Halbmond zusammensetzt. Dieses Symbol stellt die Kunst dar und bezieht<br />
sich auf die Integration der Gegensätze: männlich und weiblich, Verstand und Intuition, Geist<br />
und Sinne.<br />
Iskus Símbolo creado por <strong>Waña</strong>. Se compone de una especie de cruz formada por<br />
un pincel y una media luna. Este símbolo representa el arte y se refiere a la integración de<br />
contrarios: masculino y femenino, razón e intuición, mente y sentidos.<br />
Искус Тенерифа 2001 Акрил, золото на холсте 115 x 115 cм<br />
Iskus Teneriffa 2001 Acryl, Blattgold auf Leinwand 115 x 115 cm<br />
Iskus Tenerife 2001 Acrílico, Oro sobre Lienzo 115 x 115 cm<br />
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Артистадор Тенерифа 2001 Акрил, песок с пляжа Сан Хуан, на холсте 80 x 60 cм<br />
Artistador Teneriffa 2001 Acryl, Sand von der Playa San Juan auf Leinwand 80 x 60 cm<br />
Artistador Tenerife 2001 Acrílico, Arena de la Playa San Juan sobre Lienzo 80 x 60 cm
<strong>Waña</strong> Surikov – Los Iconos del Arte. Pilar Blanco, Decana de la Facultad de Bellas<br />
Artes en la Universidad de La Laguna. S/C de Tenerife <strong>Waña</strong> es un pintor ruso,<br />
pero vive en Tenerife. Su patria le proporcionó el bagaje de su infancia: todo un conjunto<br />
de conocimientos y primeras experiencias que contribuyeron a formar los fundamentos<br />
de su visión del mundo y sus ámbitos de interacción. De Rusia aprehendió también su<br />
espíritu, su cultura, la hondura de su pueblo y su espiritualidad. Se formó como<br />
artista bebiendo en las fuentes del arte primitivo de su tierra natal, las mismas que<br />
inspiraron las obras de Malevich y las de muchos pintores rusos de las Vanguardias. Se<br />
introdujo en la práctica artística a través de la pintura de iconos. La religión era para él<br />
algo personal, ligado a su cultura. Las iglesias y catedrales, además de lugares sagrados,<br />
se asemejaban a monumentales “rincones rojos” desde donde – recordando a Kandinsky<br />
– ,“la pintura le abrazaba y le invitaba a hundirse en ella” 1 , eran, además, centros de<br />
aprendizaje, lugares de privilegio para aquellos que querían contemplar las riquísimas<br />
muestras del arte sacro y evidenciar las altas cotas de sus conquistas técnicas. En<br />
1989 fue elegido como artista del mundo en el Congreso Primaveral de la Avantgarde<br />
de Moscú con su obra “Escudo del mundo.” (página17) A partir ahí, se propone<br />
investigar el significado de dicha condecoración. Siente la necesidad de comprender la<br />
función del arte y la misión del artista e inicia, a través de la pintura, un largo periodo<br />
búsqueda y reflexión. <strong>Waña</strong>, en el siglo XXI, continúa siendo un pintor de iconos,<br />
con un discurso análogo, aunque referido a una realidad diferente. Respeta el<br />
planteamiento tradicional pero sustituye los personajes e introduce nueva simbología y<br />
a medida que esto sucede, el pintor va encontrando las claves para comprenderse a sí<br />
mismo y desvelar la tarea que cree estar llamado a desempeñar. El pintor habita el<br />
mundo de manera creativa, es decir, estableciendo relaciones y proyectándolo sobre su<br />
sensibilidad. La mano le permite conectar mente y sentidos. Trabaja con ambos y desde<br />
ahí despliega su actuación. En su estudio observa, se escucha a sí mismo y busca lo<br />
nuevo, lo que vale para dar solución a nuevos problemas. Desde su taller, en la parte<br />
más occidental y meridional de la región europea, trabaja en conexión con el resto<br />
de la cultura. Como Kosuth, del que fue alumno en Stuttgart; se deja seducir por la<br />
poética del concepto y en su discurso se trasluce la influencia de la obra y el pensamiento<br />
de Beuys. Conoce la filosofía oriental y comparte con el Proyecto Mariposa 2 , con cuya<br />
fundación colabora, la aspiración de salvar al mundo a través de la belleza; actualiza sus<br />
conocimientos sobre arte y práctica artística, experimenta, revisa valores …, pero lo<br />
hace desde la fidelidad a sí mismo y a la cultura a la que pertenece. Por eso ha sido<br />
capaz de reinterpretar el icono convirtiéndolo en una metáfora que alude a dos<br />
contextos ambitales diferentes, aunque próximos: la experiencia estética y la religiosa,<br />
pero en este caso, a diferencia de lo que ocurre en la pintura tradicional de iconos, no<br />
es la experiencia estética la que nos conduce a Dios, sino la experiencia religiosa –<br />
expresada en el lenguaje de los iconos – la que se pone al servicio del arte.<br />
1 Petrova, Eugenia: “Las raíces populares de las<br />
vanguardias rusas”, p. 22. En 2 Vanguardias Rusas.<br />
Catalogo de la exposición del Museo Thyssen-<br />
Bornemisza, 2006.<br />
2 Fundación en Tenerife del los esposos Hans<br />
Jürgen y Helga Müller sustentada en una filosofía<br />
cercana a la creencia de Dostojewsky relativa a<br />
que “la belleza salva al mundo”<br />
3 Aunque no con la profusión con la que lo hace<br />
<strong>Waña</strong>, ya había habido antecedentes. Al parecer,<br />
Malevich imitó los iconos y en una ocasión se<br />
representó a sí mismo con los atributos divinos.<br />
Ver Petrova, Eugenia: “Las raíces populares de<br />
las vanguardias rusas”, p. 28. En Vanguardias<br />
Rusas. Catalogo de la exposición del Museo<br />
Thyssen-Bornemisza, 2006<br />
4 Algunos han querido ver la parte abdominal<br />
como un segundo cerebro que registraría<br />
principalmente la actividad del hombre en<br />
relación a su sensibilidad propioceptiva.<br />
Transgresión y proceso Un icono es algo más que un precioso objeto de arte.<br />
Es ante todo un medio de comunicación que porta un contenido simbólico a través<br />
de imágenes convenientemente codificadas. Su significado transciende la belleza de<br />
la forma que no es más que un estímulo visual destinado a establecer un primer<br />
acercamiento a verdades reveladas o intuidas que escapan a nuestra percepción.<br />
Los iconos de <strong>Waña</strong>, son también bellos objetos simbólicos que, aunque construidos<br />
al modo tradicional, lo transgreden para adaptarlo al mensaje que portan y en este<br />
sentido, la mayor transgresión consiste en la introducción del artista como protagonista<br />
de la obra 3 . Ninguno de los antiguos maestros se hubiera atrevido a hacer nada<br />
igual. El gesto nos indica que su mensaje pertenece a otro contexto. Kandinsky<br />
aconsejaba a los artistas a no mirar el cuadro desde fuera, sino a estar dentro de él,<br />
a vivir en él. <strong>Waña</strong> parece seguir esta recomendación del artista al pie de la letra.<br />
Desde sus primeros trabajos, él es el protagonista, el objeto de reflexión y el portador<br />
del mensaje. Su enigmática obra muestra – como si se tratara de un camino iniciático<br />
– el proceso seguido hasta conseguir la liberación del pensamiento creador y la<br />
comprensión del arte. Desde la obra “Escudo de la Paz mundial” de 1989 (página<br />
17) que le valió la designación a la que hemos hecho referencia hasta el cuadro<br />
titulado ”<strong>Waña</strong> – Artista del Mundo” pintado en el 2006 (página 33), han transcurrido<br />
dieciséis años. En mi opinión ambas obras constituyen el paréntesis en el que se<br />
encierra el proceso. La primera es un punto de partida en donde están ya presentes<br />
la mayor parte de los elementos clave de su simbología: el iskus, que representa el arte;<br />
la figura del artista, aquí recostado al pié de una montaña; las efigies de Lenin y Cristo<br />
con sus aureolas doradas; etc. Llama la atención la presencia de un rombo anaranjado<br />
inscrito sobre la esfera terrestre que sirve de fondo a otro más pequeño en cuyo<br />
interior se representa una Virgen con Niño. Este motivo se interpone entre el artista<br />
yacente y las figuras de Cristo y Lenin que aparecen coronadas con aureolas de oro.<br />
En la parte superior, formando un triángulo equilátero con las otras dos, se perfila<br />
una tercera aureola que, aunque vacía, rodea el vientre y la mano inactiva de la figura<br />
yacente 4 Pequeños toques de color y un amplio despliegue de nubes simétricas<br />
completan el conjunto, haciendo referencia al lugar. En la segunda, al contrario que<br />
en la anterior, el artista se yergue triunfante, vestido de blanco en medio de un<br />
campo de luz. Cristo y Lenin, a ambos lados, parecen perder presencia en una posición<br />
subordinada. Esta vez, sólo el artista aparece coronado por una doble aureola en<br />
cuyo interior se inscribe su nombre. Como atributo le acompaña un pincel. Sobre<br />
la aureola pende el iskus e, integrándolo todo, unas formas geométricas: chacras,<br />
que recuerdan a alas de las mariposas, se despliegan por la superficie. Dos de ellas<br />
se cruzan y dejan ver un corazón pintado de rojo sobre la vestidura blanca del<br />
artista que se convierte en un centro de atención. Una especie de forma redondeada,<br />
llena de luz, se superpone a una fina y trabajada textura de las nubes. Ambas<br />
24 25
obras contrastan en planteamiento y color. El tondo de la primera cede paso al<br />
rectángulo apaisado – más narrativo – de la segunda. El artista durmiente, se yergue,<br />
la montaña desaparece y en su lugar se sitúa su cabeza coronada. Las emblemáticas<br />
figuras de Lenin y Cristo que, sin tener relación entre sí, dominaban la escena, se<br />
vuelven hacia el artista con vestiduras violeta 5 en actitud de reverencia. El iskus,<br />
apenas perceptible antes, brilla ahora con fuerza. Un baño de blanco y oro 6 envuelve<br />
al conjunto. En la obra final el artista parece haber subido la montaña, haber realizado<br />
sus deseos y liberado su pensamiento creativo que integra ahora cabeza y corazón.<br />
La búsqueda ha terminado, la última llave ha sido encontrada y al abrirse la puerta,<br />
el artista descubre en el amor el secreto de la creación y también del arte.<br />
Codigos de expresión y la articulación del mensaje Los iconos de <strong>Waña</strong><br />
realizan respecto del contenido de los iconos tradicionales un doble recorrido:<br />
primero lo desacralizan, al sustituir temas y figuras religiosas por temas y personajes<br />
laicos y después, lo vuelven a sacralizar al tratarlos con los mismos códigos y<br />
planteamientos con los que están resueltos los referentes de los que parten. En<br />
su obra, la articulación del mensaje se realiza a partir de los patrones establecidos<br />
por la tradición en la pintura de iconos y se fundamenta en el poder de los símbolos.<br />
Su arte, como el de los primitivos se basa en el concepto; concibe la belleza según<br />
patrones canónicos; proporciona las figuras de acuerdo a criterios propios de<br />
valoración; usa colores planos y formas ornamentales y recurre a fórmulas compositivas<br />
sencillas basadas en: equilibrios estáticos, simetría bilateral o de traslación y ritmos<br />
simples y alternantes. Su estilo presenta los rasgos de esencialismo (reducción de<br />
lo accesorio), sinceridad, entendida como uso no adulterado de los materiales;<br />
adaptación de la obra a la función y profundidad de contenido, características del arte<br />
sacro. Pero el verdadero poder de comunicación de la obra de <strong>Waña</strong> hay que<br />
buscarlo, sobre todo, en los símbolos que emplea. En este sentido son elementos<br />
recurrentes en <strong>Waña</strong>:<br />
26<br />
El iskus, especie de cruz formada por un pincel y una media luna. Utiliza este<br />
signo para la representación del arte y junto con la cruz de Cristo y la hoz y el<br />
martillo de Lenin constituye una especie de mandala que se refiere a la totalidad,<br />
a la harmonía a partir de la integración de contrarios. En el caso de <strong>Waña</strong>, lo que se<br />
integra es la razón y la intuición; la mente y los sentidos que conducen al conocimiento<br />
del arte. El iskus, al igual que la cruz y la hoz y el martillo, incorpora una idea de<br />
redención, de liberación del hombre, en este caso, a través del conocimiento y<br />
del arte. El iskus como emblema es una referencia constante en la obra del artista.<br />
Aparece pequeño, oscuro y difuso cuando describe estados iniciales del proceso de<br />
creación; grande y dominando la escena, en estados intermedios y estilizado y brillante<br />
en estados finales de superación.<br />
5 El diccionario se refiere al color violeta<br />
como símbolo de sacrificio, de obediencia y<br />
de sumisión, del ser humano espiritual. [Jean<br />
Chevalier / Alain Gheerbrant: Diccionario de<br />
los símbolos en Simbología del color, ver: http://<br />
artelena.wordpress.com/2007/07/23/simbologiadel-color/<br />
[30 de junio de 2008, 16:30]<br />
6 El amarillo, al igual que el blanco, se han<br />
considerado siempre como colores relacionados<br />
con la luz. El amarillo se le asocia con la juventud<br />
y la fuerza divina. Es el color de los dioses y de<br />
la eternidad. El blanco, representa la síntesis de<br />
todos los colores. Es silencioso y se asocia con<br />
el mundo de las posibildades. Id. Anterior.<br />
Мария с младенцем Тенерифа 2008 Акрил, золото на доске 82 x 82 cм<br />
Mutter mit Kind Teneriffa 2008 Acryl, Blattgold auf Holz 82 x 82 cm<br />
Madre con hijo Tenerife 2008 Acrílico, Oro sobre Madera 82 x 82 cm
El artista. Es el protagonista de la obra. Todo acontece por él o en relación a él.<br />
Con frecuencia aparece sólo, tumbado y rodeado de nubes, en períodos de búsqueda<br />
e incubación; sentado y trabajando, en periodos de ejecución y de pié y en actitud<br />
triunfante, cuando ha conseguido finalizar el proceso creador.<br />
La gota o brocha. Adopta la forma de la parte superior del pincel. Es un espacio<br />
cerrado que sirve de fondo a los protagonistas. A veces funciona como útero<br />
materno que da cobijo al artista mientra se gesta la creación; otras, como espacio<br />
protegido mientras el pintor desarrolla su tarea y en las fases finales se confunde<br />
con el paraíso o lugar destinado a los elegidos.<br />
La montaña. A veces está representada esquemáticamente por elementos<br />
triangulares. Alude a la dificultad, a los obstáculos que tiene que vencer para coronar<br />
su tarea. Aparece sobre todo en las obras que describen estados iniciales del proceso<br />
de creación artística.<br />
Las nubes. Simbolizan la ceguera, la oscuridad que lo envuelve en el periodo de<br />
incubación. Representa la materia prima de la creación a la que el artista dará forma<br />
decantándose por una opción. Las nubes rodean profusamente al artista yacente en<br />
estadios iniciales, disminuyen en procesos de ejecución y desaparecen cuando se ha<br />
realizado la obra.<br />
El ojo en el pie. Alude a un proceso activo de búsqueda, clarividencia para ver el<br />
camino que conduce al arte y a la creación artística.<br />
La escalera: es, como la montaña, un símbolo ascensional, pero incorpora un<br />
sentido de desplazamiento, de camino iniciático. La escalera no aparece en momentos<br />
iniciales del proceso creativo sino que se corresponde con fases intermedias o<br />
avanzadas.<br />
La barca, como la escalera indica también camino, desplazamiento, pero se refiere<br />
más bien a un destino común.<br />
Cristo y Lenin Dos paradigmas para el pueblo ruso y para el propio artista, aparecen<br />
siempre con una función de referencia y un cierto sentido dualista. Representan lo<br />
divino y lo humano; el sacrificio y el trabajo; el amor y la liberación. <strong>Waña</strong> los identifica<br />
con una tarea salvífica, la misma que él tendrá que realizar cuando encuentre el<br />
camino. Recurrentes a lo largo de toda la obra, parecen actuar como indicadores<br />
del momento en que <strong>Waña</strong> se encuentra en relación al descubriendo de su tarea.<br />
Distantes y sin conexión, al principio, van entrando sucesivamente en comunicación<br />
con el artista en una progresiva relación de igualdad que poco a poco va cediendo<br />
a favor de este último. A medida que entiende su función, se alza sobre un podium<br />
o prescinde de su compañía.<br />
La corona de la liebre de la paz. Junto con el iskus constituye uno de los símbolos<br />
más representativos de la pintura de <strong>Waña</strong>. Procede directamente de Beuys que<br />
fundió una corona imperial dándole forma de liebre que relacionó con la paz. Aparece<br />
7 Coomaraswamy, A. K.: La transformación de la<br />
naturaleza en arte. Ed. Kairós, Barcelona, 1997. p.50<br />
ligada a la misión del artista porque para realizar la armonía es necesario primero<br />
trabajar por la justicia y la paz.<br />
Aureolas. Coronan las cabezas de los personajes y del propio artista. La forma<br />
circular se reserva a Cristo en alusión a su divinidad; la cuadrada a Lenin que<br />
desempeñó su tarea en un ámbito terrenal y humano y la triangular, usada para la<br />
representación de la vida y de la naturaleza y para el proceso de evolución del mundo,<br />
se reserva al artista que en ocasiones aparece coronado por una estrella de siete<br />
puntas, símbolo de la luz y la verdad de la que deben rodearse los seres sublimes.<br />
Los iconos del arte Con su inmersión en la obra, a medida que recorría el camino<br />
para encontrarse a sí mismo en su tarea específica, <strong>Waña</strong> nos ha dejado una compleja<br />
narración en la que podemos distinguir tres temáticas diferentes que se refieren: a)<br />
al proceso creativo, b) a la figura del artista y c) a la función del arte. Para el autor<br />
el arte es, como la experiencia religiosa, una experiencia profunda e integradora<br />
que se fundamenta en el trabajo y en el desarrollo de las funciones que hacen posible<br />
el conocimiento. El arte es también una accesis, un camino de realización para el<br />
hombre que se libera a medida que lo recorre, pero no está trazado previamente.<br />
Cada uno debe iniciar el suyo en medio de una brumosa incertidumbre y es de su<br />
exclusiva responsabilidad darle forma. Al tiempo que camina debe encontrar la luz<br />
y transmitirla a sus semejantes porque el artista no está sólo, su tarea tiene una<br />
función social. Debe contribuir a forma el pensamiento y la manera de sentir de las<br />
gentes, contribuir a construir el destino de los pueblos. El camino del arte se<br />
fundamenta en la armonía que refleja el equilibrio del hombre consigo mismo y con<br />
el mundo. La armonía a través de la integración de contrarios produce la paz que<br />
es la aspiración por la que deben luchar todos hombres. La tarea del artista consiste<br />
en armonizar su entorno. De esta tarea surgirá la belleza cuando, articulando mente<br />
y corazón, sepamos adecuar a través del conocimiento y la experiencia estética,<br />
obra y función. Me gustaría terminar con una pequeña reflexión que Ananda K.<br />
Coomaraswamy recoge en su libro “La transformación de la naturaleza en arte”:<br />
“Cielo y tierra están unidos en la analogía del arte que es una ordenación de la sensación<br />
hacia la inteligibilidad y que tiende hacia una perfección última en la que el que ve percibe<br />
todas las cosas imaginadas en sí mismo.” 7 Creo que no hay mejor definición para<br />
la pintura que <strong>Waña</strong> ha venido desarrollando a lo largo de estos años, esa es la idea<br />
que reflejan, en mi opinión los iconos del arte.<br />
28 29
<strong>Wanja</strong> Surikov : Ikonen der Kunst. Pilar Blanco, Dekanin der Fakultät Feine Kunst<br />
an der Universität La Laguna, Teneriffa <strong>Wanja</strong> Surikov – ein russischer Maler – lebt<br />
auf Teneriffa. Rußland hat seine Kindheit: geprägt, sein Wissen, die ersten Erfahrungen, hier<br />
wurde das Fundament zu seiner Weltanschauung gelegt, hier war sein erstes Wirkungsfeld.<br />
Russische Kultur, Geist, die seelische Tiefe seines Volks – formten seinen Geist und seine<br />
Spiritualität. Als Künstler konnte er aus den Urquellen der Kunst seines Landes<br />
schöpfen, aus denselben, die die Werke von Malevich inspirierten wie auch die vieler<br />
anderer russischer Malern der Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Religion war für ihn<br />
etwas ganz Persönliches, etwas Kulturverbundenes. Kirchen und Kathedralen, heilige<br />
Plätze, wurden für ihn mehr und mehr zu großartigen „geheimnisvollen roten Winkeln“,<br />
wo (erinnern wir uns an Kandinsky), „die Malerei ihn umarmte und ihn einlud mit ihr eins<br />
zu werden“ 1 . Auf dem „Frühlingskongreß der Avantgarde“, 1989 in Moskau, wurde er<br />
mit dem Werk „Wappen des Weltfriedens“ (Seite 17) zum „Künstler der Welt“ gewählt.<br />
Seitdem läßt ihn die „Bedeutung“ dieses Titels nicht mehr los, vor allem die Frage, wie er<br />
ihm gerecht werden kann. Mit der ewig großen Frage nach der „Aufgabe der Kunst“ und<br />
der „Mission des Künstlers“ beginnt mit seiner Malerei eine lange Periode des Nachdenkens<br />
und der Forschung. Ein Ikonenmaler des 21. Jahrhunderts ist auf eine neue Realität<br />
bezogen. Zwar respektiert er die traditionelle Form der Ikone, ersetzt jedoch die Heiligen<br />
durch andere Figuren, erfindet eine neue Symbolsprache und in diesem Prozeß auch den<br />
Schlüssel zum eigenen Selbstverständnis, zur ganz persönlichen Aufgabenstellung. Der<br />
Maler als Intellektueller lebt die Welt kreativ. Er stellt ganz eigene Gedankenverbindungen<br />
her, die er auf seine Gefühlswelt projiziert. Die Hand ermöglicht ihm die Verbindung<br />
zwischen Geist und Sinnen. Auf beiden Ebenen gleichzeitig arbeitend, entfalten sich seine<br />
Bild-Ideen. In der Welt seines Ateliers hört er in sich hinein, das Neue suchend, Probleme<br />
lösend. Dort, im süd-westlichsten Teil Europas, sucht er die Verbindung zur Kultur der<br />
Welt. Wie Joseph Kosuth, bei dem er in Stuttgart studierte, läßt er sich verführen<br />
von der Poesie des Konzepts, und in seinem künstlerischen Diskurs schimmert stets der<br />
bewegende Eindruck durch, den die Begegnung mit dem Werk von Josef Beuys in ihm<br />
hinterlassen hat. Vertraut mit der Philosophie des Westens, teilt er voll die Philosophie<br />
des Kultur-Projekts Mariposa 2 , das von der Zuversicht getragen ist, daß Schönheit die<br />
Welt zu retten imstande ist und an dem er aktiv mitwirkt. Er vertieft sein Wissen über<br />
Kunst und die damit verbundenen technischen Fertigkeiten, experimentiert, hinterfragt<br />
die Werte in heutiger Zeit – dabei stets sich selbst und der Kultur treu bleibend, aus der<br />
er stammt. So gelang ihm eine neue Deutung der Ikone und ihre Umwandlung in eine<br />
Metapher. Eine Metapher, die sich auf verschiedene, aber sich dennoch nahestehende<br />
„Räume“ bezieht, auf die ästhetische und die religiöse Erfahrung. Hier aber – im<br />
Unterschied zur traditionellen Ikonenmalerei – ist es nicht die ästhetische Erfahrung des<br />
Kunstwerks, die uns zu Gott führt, sondern die religiöse Erfahrung des Künstlers selbst,<br />
ausgedrückt in der „Sprache der Ikone“, die sich in den Dienst der Kunst stellt.<br />
1 Petrova, Eugenia: „Die populären Wurzeln<br />
der russischen Avantgarde“. In „Russische<br />
Avantgarde“ – Katalog der Ausstellung des<br />
Museums Thyssen-Bornemisza, 2006, Seite 22<br />
2 Kulturprojekt des Galeristenpaars Helga und<br />
Hans-Jürgen Müller in Arona/Teneriffa. Die<br />
Philosophie von MARIPOSA ist u. a. inspiriert<br />
durch eine Aussage von Dostojewsky: „Das<br />
Schöne rettet die Welt.“<br />
3 Obwohl nicht in dem Maße wie <strong>Wanja</strong> Surikov,<br />
gab es schon Präzedenzfälle. Offenbar hat<br />
Malevich Ikonen gemalt, wo er sich selbst mit<br />
göttlichen Attributen abgebildet.<br />
4 Manche wollen im Leib ein „zweites Gehirn“<br />
sehen, das die sensitiven Aktivitäten der<br />
menschlichen Wahrnehmung registriert.<br />
Überschreitung und Prozess Eine Ikone ist mehr als ein kostbares Kunstobjekt.<br />
Sie ist vor allem Träger einer Botschaft durch entsprechend verschlüsselte, symbolhafte<br />
Bilder. Ihre Bedeutung geht weit über die Schönheit der Form hinaus, die nichts weiter<br />
ist, als ein visueller Anreiz. Sie bringt uns in Berührung mit verhüllten oder intuitiv<br />
erkannten Wahrheiten, die sich unserer Wahrnehmung entziehen. Natürlich sind <strong>Wanja</strong><br />
Surikovs Ikonen auch schöne „symbolische Objekte“, die – wenn auch traditionell im<br />
Aufbau – die Tradition überschreiten, um sie nämlich den ihnen immanenten Botschaften<br />
anzupassen. Die weitgehendste Überschreitung liegt dabei, meiner Meinung nach, in<br />
der Einführung des Künstlers selbst in sein Werk3 . Keiner der alten Meister hätte etwas<br />
Ähnliches gewagt. Hieran sieht man, daß seine Botschaft einem anderen Kontext<br />
angehört. Kandinsky rät den Künstlern, Bilder nicht von „außen“ zu betrachten,<br />
sondern sich in sie hineinzubegeben. <strong>Wanja</strong> Surikov befolgt diese Anweisung aufs Wort!<br />
Schon in seinen ersten Arbeiten ist er der Protagonist, das Objekt der Reflexion und der<br />
Träger der Botschaft. Sein rätselhaftes Werk zeigt – gerade so, als ob es sich um einen<br />
„Einweihungsweg“ handele – den Prozeßverlauf bis hin zur Befreiung des schöpferischen<br />
Denkens und der Besitzergreifung durch die Kunst. Seit dem Bild von 1989 (Seite 17),<br />
das ihm den Titel „Künstler der Welt“ einbrachte, bis zu seinem „<strong>Wanja</strong>, Künstler der<br />
Welt“-Bild von 2005 (Seite 33), sind sechzehn Jahre vergangen. Meiner Meinung nach<br />
bilden diese beiden Werke die Klammer, in der sich dieser Prozeß abspielt. Das Bild<br />
von Seite 17 ist der Ausgangspunkt, in welchem schon die meisten seiner symbolischen<br />
Schlüsselelemente enthalten sind: Der Iskus, der die Kunst darstellt, ganz oben im Bild;<br />
die Figur des Künstlers, hier einem Berg zu Füssen liegend; die Bildnisse von Christus und<br />
Lenin mit ihrem goldenen Heiligenschein usw. Auffällig: eine orangefarbene Raute auf der<br />
„irdischen Sphäre“, die wiederum einer etwas kleineren Raute als Hintergrund dient, in<br />
deren Innerem eine Jungfrau mit Kind dargestellt ist. Dieses Motiv befindet sich zwischen<br />
dem liegenden Künstler und den Figuren von Christus und Lenin mit Heiligenschein.<br />
Im oberen Teil des Bildes, in einem gleichseitigen Dreieck, zeichnet sich ein dritter<br />
Heiligenschein ab, der – wenn auch leer – den Leib und die ruhend Hand der liegenden<br />
Figur umgibt4 . Kleine Farbstriche und die Entfaltung symmetrischer Wolkenformationen<br />
vervollständigen das Ganze mit Bezugnahme auf den Ort. In dem Bild von Seite 33<br />
dagegen erhebt sich der Künstler wie triumphierend, weiß gekleidet und in einen<br />
Lichtstrahl eingehüllt. Je auf einer Seite befinden sich Christus und Lenin, die durch ihre<br />
untergeordnete Positionierung im Bild an Präsenz zu verlieren scheinen. Diesmal ist nur<br />
der Künstler mit einem doppelten, mit seinem Namen verzierten Heiligenschein gekrönt<br />
– das Attribut, das ihn kennzeichnet ist ein Pinsel. Über dem Heiligenschein hängt der<br />
Iskus und alles wird durch geometrische Formen, welche an die Flügel eines Schmetterlings<br />
erinnern, zusammengehalten. Zwei dieser Flügel überkreuzen sich und lenken den Blick<br />
auf das rote Herz auf weißem Gewand, das damit zum Blickfänger wird. Eine Art<br />
leuchtende runde Form legt sich über die fein bearbeitete Struktur der Wolken. Beide<br />
30 31
Werke unterscheiden sich in Aufbau und Farbe. Die Sphäre im ersten Bild macht im<br />
zweiten einem eher erzählenden Rechteck Platz. Der schlafende Künstler richtet sich auf,<br />
der Berg verschwindet und an seiner Stelle befindet sich der Kopf mit Heiligenschein. Die<br />
emblematischen Figuren von Lenin und Christus, die – ohne in Verbindung zu stehen –<br />
die Szene beherrschen, wenden sich nun in violetter 5 Kleidung und verehrender Haltung<br />
dem Künstler zu. Der Iskus, vorher kaum wahrnehmbar, leuchtet nun in voller Kraft. – Eine<br />
dünne Schicht aus Weiß und Gold überzieht das ganze Bild 6 . Im letzten Bild hat es den<br />
Anschein daß der Künstler den Berg bezwungen, seine Wünsche erfüllt und sich zum<br />
schöpferischen Denken mit Kopf und Herz befreit hat. Die Suche ist beendet, der letzte<br />
Schlüssel hat das letzte Schloß geöffnet und beim Öffnen der Tür entdeckt der Künstler<br />
schließlich in der Liebe das Geheimnis der Schöpfung und auch der Kunst.<br />
Ausdrucksformen und Gliederung der Bildbotschaft Im Vergleich mit den<br />
traditionellen Ikonen durchlaufen die von <strong>Wanja</strong> Surikov – inhaltlich betrachtet – eine<br />
doppelte Strecke: zuerst eine Art Entheiligung – religiöse Themen und Figuren werden<br />
durch weltliche ersetzt – dann wieder die „Heiligung“, wenn die Themen und Figuren mit<br />
denselben Codes und dem Bildaufbau der Tradition folgend formuliert werden. In<br />
seinen Arbeiten wird die Botschaft, ausgehend von den in der traditionellen Ikonenmalerei<br />
festgelegten Vorlagen formuliert und beruht auf der Macht der Symbole. Wie die<br />
traditionelle, so basiert auch seine Kunst, auf dem Konzeptuellen; Erfassung der Schönheit<br />
durch kanonische Vorlagen. Die Proportionen der Figuren entsprechen jedoch eigenen<br />
Kriterien; er benutzt klare Farben, Ornamente und verwendet einfache Kompositionen<br />
wie: statische Gleichgewichte, zweiseitige oder sich fortbewegende Symmetrien und<br />
einfache bzw. abwechselnde Rhythmen. Der Stil weist existentialistische Züge auf<br />
(Reduzierung der Accessoires). Ehrlichkeit, verstanden als nicht verfälschter Gebrauch<br />
des Materials, Anpassung des Werks an die Funktion und Tiefe des Inhaltes – Eigenschaften<br />
aller religiösen Kunst. Aber die wirklich kommunikative Kraft in <strong>Wanja</strong>s Bildern muß man<br />
in den Symbolen suchen. In diesem Sinne wiederholen die folgende Elemente:<br />
32<br />
Der Iskus. Eine Art Kreuz, zusammengesetzt aus einem Pinsel und einem Halbmond. Er<br />
benutzt dieses Zeichen als Symbol für Kunst und, zusammen mit dem Kreuz von Christus<br />
und Hammer und Sichel von Lenin, bildet es eine Art Mandala, welches sich auf die<br />
Ganzheit bezieht, auf die Harmonie, entstanden durch die Verschmelzung der Gegensätze.<br />
Bei <strong>Wanja</strong> Surikov werden Verstand und Intuition, Geist und Sinne, die uns zum Verständnis<br />
der Kunst führen, zusammengedacht. So wie das Kreuz – in Verbindung mit Hammer und<br />
Sichel – führt auch der Iskus die „Idee der Erlösung“ ein, in diesem Fall: eine Befreiung des<br />
Menschen durch Erkenntnis-Wissen. Der Iskus ist ein für seine Arbeiten typisches, immer<br />
wiederkehrendes Symbol. Er erscheint klein, dunkel, unklar – zu Beginn des kreativen<br />
Prozesses; groß und die Szene dominierend – in der mittleren Schaffensperiode und<br />
stilisiert und leuchtend in der Vollendung – in der Überschreitung.<br />
5 Das Lexikon beschreibt die Farbe Violett als<br />
Symbol der Aufopferung, der Gehorsamkeit<br />
und der Unterwerfung des spirituellen Menschen<br />
(Jean Chevalier / Alain Gheerbrant)<br />
6 Die gelbe, wie die weiße Farbe, sind schon<br />
immer als Farben des Lichtes angesehen worden.<br />
Gelb wird mit der Jugend und der göttlichen<br />
Kraft in Verbindung gebracht. Es ist die Farbe<br />
der Götter und der Ewigkeit. Weiß stellt die<br />
Synthese aller Farben dar. Es ist eine „leise“<br />
Farbe, sie wird mit der Welt der Möglichkeiten<br />
in Verbindung gebracht.<br />
<strong>Ваня</strong> – худоужник Мира Тенерифа 2006 Акрил, золото на холсте 130 x 162 cм<br />
<strong>Wanja</strong> – Künstler der Welt Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Holz 130 x 162 cm<br />
<strong>Waña</strong> – Artista del Mundo Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Madera 130 x 162 cm
Der Künstler. Er ist die Hauptperson des Werks. Alles geschieht durch ihn oder<br />
ihn betreffend. In Phasen der Suche und in der Inkubationsphase des Werks erscheint<br />
er oft allein, liegend und umgeben von Wolken; in Perioden der Ausführung dann<br />
sitzend und arbeitend und – wenn er es geschafft hat, den Transformationsprozeß<br />
zu vollenden – stehend und in triumphierender Haltung.<br />
Der Pinsel oder Tropfen. Dieses Symbol entspricht dem oberen Teil eines Pinsels.<br />
Wie ein geschlossener Raum, dient er den Protagonisten als Hintergrund. Manchmal<br />
symbolisiert diese Tropfenform die Gebärmutter, die dem Künstler Unterschlupf bietet,<br />
während er neue Kreationen ausbrütet, oder sie fungiert als ein geschützter Raum, in<br />
dem der Künstler sich den Herausforderungen stellt. In Abschlußphasen wird dieser<br />
Bildraum zum Paradies oder zu einem Ort für Auserwählte.<br />
Der Berg. Manchmal schematisch durch das Dreieck dargestellt. Dieses Symbol<br />
bezieht sich auf die Schwierigkeit, auf Hindernisse, die der Maler überwinden muß,<br />
um seine Aufgabe zu erfüllen. Es erscheint vor allem in den Bildern, die Anfangsstadien<br />
des künstlerischen Schöpfungsprozesses beschreiben.<br />
Die Wolken. Symbolisieren die Blindheit des Künstlers, die Dunkelheit, die ihn<br />
während der „Inkubationsperiode“ umgibt. Sie stellen das Rohmaterial des Schöpfungs-<br />
prozesses dar, aus dem der Künstler die Form seiner Wahl herausarbeitet. Am<br />
Beginn dieses Prozesses umgeben die Wolken den liegenden Künstler fast völlig, hellen<br />
sich während der Durchführung auf und verschwinden, wenn das Werk vollendet ist.<br />
Das Auge im Fuß. Bezieht sich auf den aktiven Prozeß der Suche; Scharfblick, um<br />
den Weg zu erkennen, der zur Kunst und zur künstlerischen Schöpfung führt.<br />
Die Treppe. Wie der Berg, symbolisiert sie einen Aufstieg, aber ergänzt durch einen<br />
Sinn der Fortbewegung, einen Weg der Einweihung. Die Treppe erscheint nicht in den<br />
Anfangsstadien des schöpferischen Prozesses, sondern gehört den mittleren und<br />
fortgeschrittenen Phasen an.<br />
Das Schiff. Wie die Treppe zeigt sie Bewegung an, Vorankommen, aber mehr bezogen<br />
auf ein gemeinsames Schicksal.<br />
Christus und Lenin. Zwei Paradigmen für das russische Volk und für den Künstler<br />
selbst. Sie haben immer einer Referenzfunktion und einen gewissen dualistischen<br />
Sinn. Sie verkörpern das Göttliche und das Menschliche; das Opfer und die Arbeit;<br />
die Liebe und die Befreiung. Für <strong>Wanja</strong> Surikov stehen sie für Rettung, dieselbe, die<br />
auch er erfährt, sobald er den Weg gefunden hat. Sie tauchen immer wieder in seinem<br />
gesamten Werk auf, scheinen Zeichen zu sein dafür, wo er sich in Bezug auf das<br />
Erkennen der eigenen Aufgabe befindet. Zunächst weit weg und ohne Verbindung,<br />
kommen sie mehr und mehr in Verbindung mit dem Künstler. Allmählich wird daraus<br />
eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe, bis sie sich letztlich für den Künstler geklärt<br />
hat. Das heißt: In dem Maße, wie der Künstler seine Aufgabe versteht, erhebt er sich<br />
quasi auf ein Podest oder er verzichtet auf ihre Gesellschaft.<br />
Die Krone des Friedenhasen. Bildet zusammen mit dem Iskus eines der typischsten<br />
Symbole von <strong>Wanja</strong> Surikovs Malerei. Er hat sie direkt von Beuys übernommen, der<br />
eine Fürstenkrone einschmolz und ihr die Form eines Hasen gab und sie mit<br />
„Frieden“ assoziierte. Sie scheint an die Mission des Künstlers gekoppelt, dessen<br />
Aufgabe es ist, zuerst für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten, bevor sich die<br />
Harmonie entfalten kann.<br />
Heiligenscheine. Sie krönen die Köpfe der Bildfiguren und die des Künstlers selbst.<br />
Die runde Form ist Christus vorbehalten, bezieht sich auf das Heilige. Die quadratische<br />
Form ist für Lenin, der seine Aufgabe in der Welt und unter den Menschen erfüllte.<br />
Die dreieckige Form repräsentiert das Leben, die Natur und die Evolution – sie ist<br />
dem Künstler vorbehalten, der manchmal auch durch einen siebenzackigen Stern<br />
gekrönt ist, ein Symbol des Lichts und der Wahrheit, mit denen erhabene Wesen<br />
sich umgeben müssen.<br />
Die Kunst-Ikonen <strong>Wanja</strong> Surikov hat uns mit dem Eintauchen in das eigene Werk,<br />
in einem Weg der Selbstfindung, eine vielschichtige Erzählung hinterlassen, in der wir<br />
drei verschiedene Themen unterscheiden können: a) der Schöpfungsprozeß b) die<br />
Person des Künstlers und c) die Funktion der Kunst. Für den Autor ist die Kunst<br />
– wie in der Religion – eine tiefe und integrierende Erfahrung, die im Erarbeiten und<br />
der Entwicklung dessen liegen, was zur Erkenntnis führt. Die Kunst ist auch ein<br />
Zugang, ein Weg der Selbstverwirklichung, der Befreiung für den Menschen beim<br />
Durchlaufen dieses Weges, der mit Anstrengung verbunden ist und den man vorher<br />
nicht kennt. Jeder muß seinen eigenen gehen – in Nebel und Ungewißheit – er selbst<br />
allein trägt die Verantwortung dafür. Er muß das „Licht“ finden und es seinen<br />
Mitmenschen bringen, seine Kunst hat eine gesellschaftliche Funktion. Er hat dazu<br />
beizutragen, die Art des Denkens und Fühlens der Völker zu formen und zur<br />
Gestaltung ihrer Zukunft beizutragen. Die Kunst basiert auf einer Harmonie, die<br />
die Ausgeglichenheit des Menschen mit sich selbst und seiner Umwelt widerspiegelt.<br />
Die Harmonie, erzeugt durch die Verschmelzung der Gegensätze, erzeugt den Frieden,<br />
um den sich alle Menschen bemühen sollten. Der Künstler aber hat die Aufgabe, in<br />
seinem Umfeld Harmonie zu schaffen. Dann wird hieraus die Schönheit hervorgehen,<br />
dann wenn – Herz und Verstand – durch Erkenntnis, Wissen und ästhetische Erfahrung,<br />
Werk und Funktion bestimmen. Ich möchte gern mit einer kleinen Überlegung<br />
von Ananda K. Coomaraswamy aus ihrem Buch „Die Transformation der Natur in<br />
Kunst“ schließen: „Himmel und Erde sind vereint in der Analogie der Kunst, diese<br />
entspricht einer Ordnung vom Sensiblen zum Intelligiblen, die auf eine letzte Vollkommenheit<br />
zielt, in welcher der Sehende alles, in sich Ersonnene, wahrnimmt“. Ich glaube, es gibt<br />
keine bessere Beschreibung für die Malerei, die <strong>Wanja</strong> Surikov in all den Jahren<br />
entwickelt hat. Seine Kunst-Ikonen spiegeln das wider.<br />
34 35
Бабочка Тенерифа 2005 Акрил, золото на холсте 130 x 97 cм<br />
Mariposa Teneriffa 2005 Acryl, Blattgold auf Leinwand 130 x 97 cm<br />
Mariposa Tenerife 2005 Acrílico, Oro sobre Lienzo 130 x 97 cm
Герб Мира Тенерифа 2002 Акрил, песок с пляжа Сан Хуан на холсте 130 x 130 cм<br />
Wappen des Weltfriedens Teneriffa 2002 Acryl, Sand von der Playa San Juan auf Leinwand 130 x 130 cm<br />
Escudo de la paz mundial Tenerife 2002 Acrílico, Arena de la Playa San Juan sobre Lienzo 130 x 130 cm
Заяц Мира Трансформация короны в зайца несет в себе идею трансформации власти<br />
авторитарной в гуманистическую и демократическую. Золотая корона одного из русских<br />
царей была переплавлена Бойсом в художественный объект – «Friedenshase». И «художник<br />
Мира» <strong>Ваня</strong>, взяв этот символ за главный, подтверждает провидение Йозефа Бойса<br />
о реинкарнации искусства, что пытался объяснить немецкий художник в своей акции<br />
переплавки короны в зайца. И нет больше деления на религиозную принадлежность<br />
и политические взгляды. Это общемировой символ, интернациональный, поскольку<br />
миссия его – объединять, а не разъединять.<br />
Friedenshase Beuys hat eine Zarenkrone eingeschmolzen und ein Kunstobjekt daraus<br />
gemacht – den Friedenshasen. In diesem Akt steckt die Idee der Verwandlung von autoritärer<br />
Macht in eine humanistische und demokratische. Indem <strong>Wanja</strong>, der „Künstler der Welt“, das<br />
Beuys’sche Symbol zu einem seiner eigenen Hauptsymbole macht, bekräftigt er diese Offenbarung<br />
einer „Wiedergeburt der Kunst“. Und, wie Beuys, will er damit ausdrücken, daß es keine<br />
Trennung mehr geben darf zwischen religiösen Tendenzen und politischen Ansichten. Hier<br />
ist ein universales Symbol, ein internationales. Seine Aufgabe besteht darin zu vereinigen,<br />
zu verbinden und nicht zu teilen.<br />
La Liebre de la Paz Beuys fundió una corona de un zar y la convirtió en un objeto de arte<br />
– la Liebre de la Paz. En este acto se haya la idea de la transformación del poder autoritario en<br />
uno humanista y democrático. <strong>Waña</strong>, como “Artista del Mundo” al recoger este símbolo de Beuys<br />
como uno de sus propios símbolos principales, confirma la revelación sobre la “reencarnación<br />
del arte”. Y, como Beuys, quiere expresar con ello, que ya no debe haber separación entre<br />
tendencias religiosas y opiniones políticas. He aquí, un símbolo universal, internacional. Su misión<br />
consiste en unificar, en unir y no en separar.<br />
<strong>Ваня</strong> Штутгарт 1997 Акрил, золото на холсте 120 x 90 cм<br />
<strong>Wanja</strong> Stuttgart 1997 Acryl, Blattgold auf Leinwand 120 x 90 cm<br />
<strong>Waña</strong> Stuttgart 1997 Acrílico, Oro sobre Lienzo 120 x 90 cm<br />
40 41
Артистадор Тенерифа 2004 Акрил, на холсте 195 x 130 cм<br />
Artistador Teneriffa 2004 Acryl, Blattgold auf Leinwand 195 x 130 cm<br />
Artistador Tenerife 2004 Acrílico, Oro sobre Lienzo 195 x 130 cm
Нервана Штуттгарт 1995 Акрил, на холсте 60 x 70 cм<br />
Herrwanja Stuttgart 1995 Acryl, Blattgold auf Leinwand 60 x 70 cm<br />
Herrwanja Stuttgart 1995 Acrílico, Oro sobre Lienzo 60 x 70 cm
Художник Мира Штутгарт 1998 Акрил, золото на холсте 120 x 150 cм<br />
Chuduzsnik Mira Stuttgart 1998 Acryl, Blattgold auf Leinwand 150 x 180 cm<br />
Chuduzsnik Mira Stuttgart 1998 Acrílico, Oro sobre Lienzo 150 x 180 cm
Храм искусств Штутгарт 1998 Акрил, золото на холсте 120 x 100 cм<br />
Tempel der Künste Stuttgart 1998 Acryl, Blattgold auf Leinwand 120 x 100 cm<br />
Templo del Arte Stuttgart 1998 Acrílico, Oro sobre Lienzo 120 x 100 cm
<strong>Ваня</strong> Тенерифа 2006 Акрил, золото на холсте 146 x 114 cм<br />
<strong>Wanja</strong> Teneriffa 2006 Acryl, Blattgold auf Leinwand 146 x 114 cm<br />
<strong>Waña</strong> Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Lienzo 146 x 114 cm
52<br />
Легкий крест. Милена Орлова, арткритик, Коммерсантъ, Москва Если<br />
бы Иван Суриков не писал картины-иконы, его обитание на канарском<br />
острове Тенерифа осталось бы всего лишь деталью, пусть и забавной, его<br />
биографии. Но поскольку художник, взявший себе творческое имя <strong>Ваня</strong>,<br />
претендует на создание некоего пара-религиозного культа – культа святого<br />
Вани, его место жительства может рассматриваться как часть этого<br />
утопически-художественного проекта, современная интерпретация<br />
традиции отшельничества. Как в стародавние времена отшельники-<br />
монахи группировались вокруг какого-нибудь монастыря, так и наш герой<br />
попал в орбиту особой художественной «секты», дислоцирующейся в горах<br />
Тенерифы, и известной в миру как проект «Марипоса». Этот кусок земли,<br />
где в пейзаж вписаны произведения современных художников и где<br />
находятся их мастерские-«кельи», по своему устройству и замыслу и в<br />
самом деле отчасти напоминает монастырь. Во-первых, это закрытая для<br />
посторонних зевак и туристов территория – чтобы попасть туда, надо<br />
получить благословение «настоятелей»-основателей – четы немецких<br />
галеристов. Во-вторых, деятели искусства приезжают сюда не просто в<br />
творческую командировку, а за медитацией и просветлением на природе,<br />
вдали от цивилизации. И в-третьих, производимые в Марипосе произведения<br />
искусства по определению должны обладать особым качеством – это не<br />
столько декоративная парковая скульптура или архитектура, но инструмент<br />
для достижения особых состояний духа, размышлений, созерцания и<br />
философствования. Этим качеством обладают и произведения Ивана<br />
Сурикова, сделанные в Марипосе. Это, прежде всего Дом Тишины, что-то<br />
среднее между хижиной, кельей и часовней. Небольшой домик, покрытый<br />
бамбуковой крышей, предназначен для созерцания одной картины-образа<br />
– символа веры Ивана Сурикова. Арт-паломнику предлагается скамеечка<br />
особой конструкции из благородного дерева – благодаря которой зритель,<br />
даже сидя преклоняет колени и застывает в близкой к молитвенной позе – в<br />
чем можно увидеть контаминацию разных религиозных традиций почитания<br />
святынь, и одновременно доведенную до чистоты символа светскую традицию<br />
«показов» в мастерской художника, уже давно превратившуюся в особый<br />
ритуал. Точно так и сама картина-икона в Доме Тишины сочетает в себе<br />
разные изобразительные традиции – на первом месте тут конечно, канон<br />
православной иконы, но есть и элементы из индуизма, буддизма и даже<br />
ислама. И это объяснимо – ведь культ, придуманный Иваном Суриковым,<br />
посвящен Художнику Мира. Своего святого Иван Суриков изображает вместе<br />
с Христом и Лениным, но ставит его выше, что очевидно может служить<br />
метафорой популярной идеи, что искусство выше и религии и политики.<br />
Артмандала Марипоса объект,<br />
Tенерифа 1998 Сграфито, золото<br />
Mandala der Kunst Mariposa Projekt,<br />
Teneriffa 1998 Graphit, Blattgold<br />
Mandala del Arte Proyecto Mariposa,<br />
Tenerife 1998 Grafito, Oro<br />
5 континентов Марипоса объект,<br />
Tенерифа 1998 Сграфито, золото<br />
5 Kontinente Mariposa Projekt,<br />
Teneriffa 1998 Graphit, Blattgold<br />
5 Continentes Proyecto Mariposa,<br />
Tenerife 1998 Grafito, Oro
У нового святого есть и свой особый знак – как рядом с Георгием<br />
Победоносцем всегда изображается дракон, так и святой <strong>Ваня</strong> несет свой<br />
крест – золотую кисть. Этот символ творчества присутствует во всех<br />
работах Ивана Сурикова, оборачиваясь то куполом-маковкой православной<br />
церкви, то мощным минаретом, то золотой мандалой, то нимбом, то свечкой,<br />
то купелью. А в сочетании с полумесяцем – еще один знаковый для художника<br />
элемент – она и образует крест. Кисть и полумесяц можно увидеть в<br />
орнаментах, которыми художник расписал стены ограды в Марипосе, но в<br />
этом случае они складываются в новый мотив – ладья и небесный свод. В<br />
этот условный пейзаж вписано житие святого Вани, путешествующего в<br />
своей ладье и осененного кистью-куполом. Художник Мира отмечен и<br />
особым стигматом – всевидящим оком на подошве ноги, что также можно<br />
расценивать как знак вечного странничества. Художнический крест-кисть<br />
помещен и в центр своеобразного алтаря, созданного Иваном Суриковым в<br />
Марипосе. Восьмиугольная площадка, выложенная мрамором, контрастирует<br />
с природной каменистой почвой острова и обозначает особое сакральное<br />
место. Здесь осуществляется еще одна метафора – приношение жертвы на<br />
алтарь искусства. Впрочем, автор в этом смысле не кровожаден – по его<br />
мысли, на этой площади можно и просто танцевать под открытым небом.<br />
Любопытно, что это единственное столь монументальное произведение на<br />
территории Марипосы, похожее на раскопанный археологами фрагмент<br />
площади древнего города с загадочной мозаикой. И единственное,<br />
напоминающее о первоначальном замысле немецких меценатов – выстроить<br />
на Тенерифе целый город художников, замысел, отсылающий к легенде об<br />
исчезнувшей Атлантиде. В русской национальной мифологии аналог<br />
Атлантиды – исчезнувший под водами град Китеж, но в современной России<br />
никто не делает попыток создать нечто подобное «Марипосе». Возможно,<br />
виной этому новые идеологические табу, установленные русской православной<br />
церковью, почитающей практически любую светскую интерпретацию<br />
сакрального за «оскорбление чувств верующих». Произведения Ивана<br />
Сурикова с их вольным использованием христианской символики, будучи<br />
показанными на родине, могли бы вызвать самую непредсказуемую реакцию<br />
православной общественности. Поэтому его проект пара-религиозного<br />
культа святого художника органичнее смотрится в интернациональном<br />
контексте, более лояльном к такого рода идеям. Хотя конечно, этот проект<br />
имеет укорененную в русской почве культурную генеалогию. Тут и русские<br />
сказки с главным героем – блаженным Иваном-дурачком, и отрок Варфоломей<br />
со знаменитой картины Михаила Нестерова «Видение отроку Варфоломею»,<br />
и амбиции русского авангарда, мыслившего творческие преобразования в<br />
мировом масштабе – тут уместно вспомнить о поэте Велимире Хлебникове,<br />
объявившем себя Председателем Земного шара, и о массе художников<br />
революционной эпохи, пытавшихся найти синтез коммунистической и<br />
христианской идеологии. Так например, впервые Ленина с нимбом изобразил<br />
художник Клемент Редько в картине начала 20-х годов «Восстание»,<br />
хранящейся в Третьяковской галерее. В СССР, стране победившего атеизма,<br />
поиски нового сакрального художественного языка велись в неофициальном<br />
искусстве, в качестве примера можно привести отсылающие к иконам<br />
композиции 1960-х-1970-х годов художника-мистика Михаила Шварцмана,<br />
названные автором «Иературами». Героем собственного культа сделал себя<br />
и художник-примитивист Леонид Пурыгин, изображавший свое житие в<br />
картинах, повторяющих формы икон-складней, и подписывавший свои работы<br />
«Леня Пурыгин гениальный из Нары». Обожествление автора, и превращение<br />
его в персонажа собственных произведений – одна из любимых игр искусства<br />
80-х. Этой темой занималась и московская группа групп «Чемпионы мира»,<br />
принадлежащая к тому же поколению, что и Художник Мира <strong>Ваня</strong>. Но если<br />
те подавали себя как былинных героев, или спортивную команду,<br />
совершающую некие масштабные подвиги, то Художник Мира – это по<br />
большей части созерцатель и философ. Сочетание в творчестве Ивана<br />
Сурикова одновременно и утопического, и игрового начала, его синтез<br />
национальной мифологии с интернациональным к ней отношением и<br />
обеспечивает ему особое место в географии современного искусства.<br />
54 55
Interview. Aleksej Lidov, art historian and member of the UNESCO comission,<br />
Moscow Is this your first time here in Tenerife? Yes, this is my very first<br />
time. And I did not plan any trip to Tenerife before, so without <strong>Wanja</strong>’s suggestion<br />
and, I would say, nice pressure, I would not have come here. But I am happy that<br />
it happened. Do you travel a lot because of your profession? Yes, I travel<br />
a lot because I am an art historian. Recently I am working a lot in the field of seal<br />
of art and culture, with a project related to the making of sacred spaces, which I<br />
consider a special form of human creativity and a part of the artistic culture. But<br />
basically my field is byzantine and widely medieval art. Only recently I became<br />
interested in the most recent tendencies of contemporary art. Specially multimedia<br />
installations, landscape performances and things like this, not traditional<br />
pictures. An here on Tenerife you have got to know the international cultural<br />
project Mariposa. What kind of information did you have about it before you<br />
came? To be honest almost nothing. Unfortunately it is not too famous in Russia.<br />
Maybe some people who are doing specifically contemporary art know about it<br />
but I did not ask them. I have some very good friends among the leading Russian<br />
Art critics maybe they know about it. But for me it was a discovery and the first<br />
person who talked to me about it was <strong>Wanja</strong>. He described it briefly to me in<br />
Moscow and I became interested in it and when I came here I found it even more<br />
interesting then I expected. I believe that it is an outstanding piece of contemporary<br />
culture. And I may congratulate people who actually initiated and created this<br />
project. First of all, as far as I know Hans-Jürgen Müller and his wife Helga Müller and<br />
collaborators. In my point of view they did something absolutely outstanding. <strong>Wanja</strong><br />
presented the project in Moscow to the director of the Museum of Fine Arts,<br />
who then chose you to get in contact with him. Do you think this happened by<br />
chance or do you think there is a link to your theory of irotopia and the sacred<br />
spaces? Cinaita Bonami is an old friend and colleague of mine and she is deputy<br />
director of foreign affaires in the Museum of Fine Arts in Moscow and she knew<br />
very well about my new project and she had attended some of my lectures recently.<br />
Also she knows that I am a specialist in Icons and probably she realized when she<br />
saw <strong>Wanja</strong>s pictures that it can be related to the field of my interest. Though I<br />
would like to emphasize that I am not writing about contemporary art. I mean<br />
concretely, specifically. I am writing about the theories and the tendencies and<br />
things like this, but I am not an art critic, but mostly art historian and theorist. So<br />
you do see a link between your concept about creating sacred spaces, the concept<br />
which is being developed in Mariposa and <strong>Wanja</strong>´s artwork there? In principle<br />
yes. I think that Mariposa or at least some projects in Mariposa are very much<br />
related to the concept of irotopia. What is actually the House of Silence in Mariposa?<br />
In my point of view it is an attempt to create a new sacred space. Not a traditional<br />
56<br />
Искус Марипоса объект, Tенерифа<br />
1996 мозайка, мрамор Ø пр. 4 м<br />
Iskus Tanzplatz auf Mariposa, Teneriffa<br />
1996 Oktogon-Marmormosaik Ø ca. 4 m<br />
Iskus Plaza de Baile en Mariposa, Tenerife<br />
1996 Octagon-Marmor mosaik Ø ca. 4 m
one, not one belonging to any of the existent religions like Christianity, Islam or<br />
Buddism but at the same time a specific sacred space for contemplation, for thinking<br />
about God and transcendental values. And it is a characteristic that they invited<br />
<strong>Wanja</strong> to do an Icon inside this house, in his very unusual style and unusual<br />
interpretation of the subject, but, of course, he participated in this creation of a<br />
particular sacred space. I also enjoyed very much this idea to make nearby the<br />
House of Silence, as a kind of installation, this table under the baldochina, under<br />
the roof with a splendid view to this fantastic landscape of Tenerife, which was<br />
included and which inquieres itself in this context some sacred values. It is the<br />
landscape which has been there for millions of years, that becomes sacred through<br />
this interpretation of the artist. Through the inclusion of this enormous panoramic<br />
view, actually created by God for religious people, into this particular space, artistic<br />
and sacred space of Mariposa. And the table, also quite symbolic, it is a table<br />
maybe for a common meal or a common talk, as a kind of sacred banquet, also<br />
included in this environment. So I enjoyed it very much and I think it works. And<br />
even I also enjoyed a lot that they did not make any stylization or imitation of<br />
something, that it is quite simple but at the same time it works. It has the esthetical<br />
and spiritual background and the sacred values, because in that space you<br />
immediately feel that there is something sacred in the world. The artists who<br />
planned this environment, who invented this architecture and painted this icon,<br />
they certainly revealed the sacred values which exist in the world, so it is Irotopia,<br />
it is an artistic creativity in the creation of sacred spaces. Do you think this<br />
could be the very beginning of the creation of a new kind of culture? That through<br />
art and sacred spaces we are able to fuse, to get different cultures together and<br />
create a kind of a new one? Well, from an artistic point of view it is a very<br />
promising way. I do not speak about religions, for example, for myself I am quite<br />
happy with Christianity in its Russian Orthodox form, I believe that this tradition<br />
is complex, interesting and more than enough. So sometime we should work with<br />
this as a sort of inspiration but there are a lot of sides. You have the purely religious<br />
point of view, but there is another one. Talking with other contemporary artists I<br />
suggested an idea of mine: there is a room in contemporary culture which is not<br />
covered by traditional religions or any non traditional sect, but this room can be<br />
covered by artists: the specific room of sacredness. Most of contemporary artists<br />
are trying to avoid this sacredness and even are afraid of sacredness, some artists<br />
told me that it is very dangerous for the art. I do not think so, I think that it is a<br />
mistake and an illusion. The art actually is able to make sacred spaces which can<br />
be quite useful, interesting and inspiring for common people and not necessarily<br />
for the people who belong to any traditional religion. It is just one more option to<br />
reveal sacred values and to do so, what is more important, without stylization or<br />
imitation, without making, I would say religious fakes. To make something with<br />
nature and from the imagination. Maybe like giving an expression of the sacred<br />
and spiritual which each human being has but not directly related to any specific<br />
religion? Yes, I am emphasizing, I do not see any contradiction between this<br />
approach and any traditional behavior and, I even can imagine, that somebody can<br />
declare him or herself an atheist, it does not matter, if he is able to reveal the sacred<br />
values of the world, something spiritual and transcendental, it is fine. This can be<br />
very interesting and inspiring for common people, because from my point of view<br />
they actually need this inspiration, they need to discuss something seriously and<br />
the discussion of many things in the framework of traditional religion sometimes<br />
does not help them. The field where there is a combination and fusion of the<br />
artistic and the sacred is a specially promising way. But I am emphasizing again, not<br />
on the way of stylization of something. I like that I have not seen this stylization in<br />
most of the projects in Mariposa. I could see an attempt to reveal something, to say<br />
something seriously. For example in the installation “The seven days of creation”,<br />
though somebody may enjoy it or somebody may find it to decorative or to simplistic,<br />
it is not a stylization of Christian Iconography or any established European biblical<br />
tradition, it is an attempt to recreate and present a new image of the cosmos, but<br />
a cosmos created by God, this is also very important, it is not just a decoration, it<br />
is an attempt to create a kind of an icon, a special icon, not depicted as a flat picture,<br />
but an icon presented in a space, like a realm of meditation, a realm in which a<br />
person could be in contact with the transcendental world. This is very important<br />
and in some projects in Mariposa this category, this characteristic is revealed<br />
brilliantly and also on the highest esthetical level. All the environment in Mariposa<br />
is very beautiful, but we know a lot of beautiful environments but in Mariposa I<br />
like that it also has become sacred in a way. Actually, what I am very interested<br />
in is to find the same kind of quality I see in Byzantine art in contemporary art. In<br />
Byzantine art, for example, there is no separation between beauty and sacredness,<br />
they exist together as a whole, it is not possible to say this is beautiful and this is sacred.<br />
Any suggestion that there is a contradiction between beautiful and sacred in this<br />
tradition is absurd. We should think about this, and in a way it is a challenge for<br />
contemporary artists. You and <strong>Wanja</strong> are thinking of bringing some contemporary<br />
artists from Moscow to Mariposa to celebrate a Mariposium working with this<br />
concepts? Well, it is just an idea that it would be very good and stimulating for<br />
the environment here on Tenerife and for the contemporary artists. We should<br />
work on it properly and find an institution which will carry this project but the idea,<br />
in my point of view is the most important thing. It is the beginning of everything, like<br />
a seed, from here we will see how it will develop in the future. Anyway we will move<br />
in this direction. I think we will succeed or at least achieve some results. I believe<br />
58 59
Tenerife, specially because of these amazing and extraordinary landscapes as well<br />
as this strange atmosphere and realm of legends around the island to be from<br />
Atlantis, in a tradition of a sacred volcanic island, makes it very interesting and able<br />
to create a stimulating environment and a culture medium (milieu) for the<br />
development of a new project in Irotopia and the making of sacred spaces. And<br />
at last I would like to ask you, as you are a newcomer to Mariposa and obviously<br />
it has made an overall positive impact on you. What did you not like so much<br />
about it? Well, as you have already said I liked it very much and I am not ready<br />
to criticize, but maybe one critic can be that it looks to sweet, I would say it looks<br />
to harmonious and beautiful. Maybe contemporary art should also disturb, specially<br />
when we are talking about sacred things. Maybe related to this aspect Mariposa<br />
looks too esthetic in a way. Maybe to point out a bit of rough reality, conflicts and<br />
the problematic of this subject would be an interesting addition. But generally, I<br />
repeat, that I like it very much. On the other hand the absence of something<br />
uncomfortable creates another trouble, because contemporary art, it works like<br />
this, should surprise, should be in a way a shock, for ordinary people, because<br />
contemporary people are given so much from the TV and from various other<br />
sources of information, while at the same time they are quite weakly developed<br />
inside in comparison with people who lived before, who used to read a lot and to<br />
be trained spiritually and go regularly to the church an things like this. So on one<br />
hand they have a lot of various information about everything on the other hand<br />
they lack spiritual training and development, this is a problem for contemporary<br />
people from my point of view. So in this situation the contemporary art should<br />
shock in a way, should actually disturb and should be demanding and not just be<br />
beautiful. It is again not a contradiction, but Mariposa now looks like an esthetical<br />
reservation and this is very nice and very well done and I like it, but if you would<br />
like a bit of criticism I would suggest to make something more radical. Thank<br />
you very much for giving us the honor of an interview and for putting these ideas<br />
into words. The pleasure is all mine.<br />
60<br />
Дом тишины Марипоса,Tенерифа<br />
1995 Фреска 130 х 210 см<br />
Haus der Stille Mariposa, Teneriffa<br />
1995 Fresko 130 x 210 cm<br />
Casa del Silencio Mariposa, Tenerife<br />
1995 Fresco 130 x 210 cm
<strong>Ваня</strong> Тенерифа 2006 Акрил, золото на холсте 97 x 97 cм<br />
<strong>Wanja</strong> Tenerife 2006 Acryl, Blattgold auf Leinwand 97 x 97 cm<br />
<strong>Waña</strong> Tenerife 2006 Acrílico, Oro sobre Lienzo 97 x 97 cm
маме посвящаю<br />
Gewidmet meiner Mutter<br />
Dedicado a mi madre<br />
Большое спасибо всей моей большой<br />
многонациональной семье, авторам текстов<br />
и всем тем, кто принимал участие при<br />
создании этого каталога.<br />
Vielen Dank an meine grosse internationale<br />
Familie, an die Autoren der Texte und an alle die bei<br />
der Enstehung dieses Kataloges mitgewirkt haben.<br />
Muchas Gracias a mi gran familia internacional,<br />
los autores de los textos y a todos los que<br />
participaron en la creación de este catálogo.