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Vorlesung Hormes, Thema: Kondensator

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Kapitel 8:<br />

Elektrostatik: systematischer Zugang<br />

8.5: <strong>Kondensator</strong>en


<strong>Kondensator</strong> und Kapazität:Definitionen<br />

<strong>Kondensator</strong>en sind zwei gegeneinander isolierte, entgegengesetzt<br />

geladene Leiteroberflächen beliebiger Geometrie. Da bedeutet, es<br />

gibt eine Potentialdifferenz zwischen diesen Leiteroberflächen.<br />

Technische Bedeutung: Ladungsspeicherung bzw. Energiespeicher<br />

Bei gegebener Potentialdifferenz ist die Ladungsmenge, die sich auf<br />

den Platten befindet eine Funktion der Oberflächengeometrie und des<br />

Abstands zwischen den Oberflächen. Diese geometrischen Parameter<br />

faßt man in der Kapazität C zusammen, die definiert ist durch:<br />

Q<br />

C = Q =<br />

U<br />

CU<br />

Die Kapazität gibt an, wieviel Ladung pro Spannungseinheit gespeichert<br />

werden kann. Ihre SI-Einheit ist das Farad F=As/V.


d<br />

E<br />

- +<br />

Der Plattenkondensator<br />

U<br />

E<br />

=<br />

C<br />

−<br />

d<br />

0<br />

0<br />

=<br />

Eds<br />

σ<br />

= =<br />

ε<br />

Q<br />

Aε<br />

Aε<br />

0<br />

d<br />

=<br />

0<br />

E<br />

d<br />

0<br />

ds<br />

U<br />

=<br />

=<br />

Ed<br />

Qd<br />

Aε<br />

In anderen Geometrien bleibt die Proportionalität zwischen Kapazität,<br />

Fläche und Abstand erhalten. Z.B. Kugel:<br />

2<br />

AKugel ∝ r ; d ∝ r CKugel<br />

∝<br />

r<br />

0


l<br />

r1<br />

r2<br />

Kugel- und Zylinderkondensatoren<br />

r1<br />

r2<br />

Kugelkondensator:<br />

C Kugel<br />

= 4πε<br />

Zylinderkondensator:<br />

0<br />

r r<br />

( r − r )<br />

Die Ladungsakkumulation ist begrenzt<br />

durch die Durchbruchfeldstärke.<br />

(höheres Q=>E wächst=> Funkenentladung)<br />

2<br />

2 0<br />

C =<br />

πε<br />

Zylinder<br />

1<br />

2<br />

ln<br />

l<br />

1<br />

( r ) 2<br />

r<br />

1


Dielektrika im elektrischen Feld<br />

Empirischer Befund: Bringt man einen Isolator ins Feld eines <strong>Kondensator</strong>s,<br />

der die Ladung Q trägt, ein, fällt die Spannung zwischen den<br />

<strong>Kondensator</strong>platten ab, d.h. Q/U wächst, d.h. Kapazität wächst.<br />

Der (dimensionslose) Faktor ε r , um den sich die Kapazität erhöht, heißt<br />

Dielektrizitätszahl bzw. Permittivitätszahl. ε r ist immer ≥1.<br />

Der Grund für die Schwächung des Feldes ist, daß bei unpolaren<br />

Molekülen Ladungsschwerpunkte getrennt werden, während bei polaren<br />

Molekülen eine Ausrichtung der vorhandenen Dipole im Feld erfolgt.<br />

D.h. in Materie gibt es zwei Komponenten, die zur elektrischen Flußdichte<br />

D = ε 0 ε r E beitragen: eine „Vakuumkomponente“ ε 0 E und eine „Materiekomponente“<br />

ε 0 (ε r -1)E. Die Materiekomponente heißt auch „elektrische<br />

Polarisation“ P. Bezieht man die Polarisation auf die Flußdichte ohne<br />

Materie, erhält man die elektrische Suszeptibilität χ e = (ε r -1).

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