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INFORMATIONEN AUS KIRCHE UND WELT - IK-Augsburg

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<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Herausgeber: Aktionsgemeinschaft <strong>IK</strong>-<strong>Augsburg</strong><br />

Mitglied im Forum Deutscher Katholiken<br />

<br />

Hymnus zum Fest Kathedra Petri 15. Jg. Nr. 03 März 2011<br />

(urspr. Gedächtnis seines Todes; seit 4. Jhdt. Erinnerung an die Übernahme des Bischofstuhles durch den Apostel)<br />

Petrus, der Kirche Fundament,<br />

der Herr hat dich zum Fels gemacht,<br />

er selber ist der feste Grund,<br />

der Halt und Stärke dir verleiht.<br />

Du, Petrus, hast den Herrn zuerst<br />

bekannt als wahren Gottessohn.<br />

Dir gab er Auftrag und Gewalt,<br />

sein Volk zu leiten durch die Zeit.<br />

Die Sendung des Bischofs<br />

Aus der Predigt des Papstes anlässlich der Bischofsweihe am 5. Februar in St. Peter<br />

„Die Ernte ist groß, aber der<br />

Arbeiter sind wenige. Bittet also<br />

den Herrn der Ernte, Arbeiter in<br />

seine Ernte zu senden“ (Lk 10,2).<br />

Dieses Wort aus dem Evangelium<br />

der heutigen Messe berührt uns in<br />

dieser Stunde besonders nahe. Es<br />

ist Stunde der Aussendung: Euch,<br />

liebe Freunde, schickt der Herr in<br />

seine Ernte. Ihr sollt mitwirken an<br />

dem Auftrag, von dem der Prophet<br />

Jesaja in der ersten Lesung spricht:<br />

„Der Herr hat mich gesandt, den<br />

Armen frohe Botschaft zu bringen<br />

und alle zu heilen, deren Herz<br />

zerbrochen ist“ (Jes 61,1).<br />

Den Menschen das Licht der<br />

Wahrheit bringen<br />

Dies ist die Erntearbeit auf Gottes<br />

Ackerfeld, auf dem Feld der<br />

menschlichen Geschichte: Den<br />

Menschen das Licht der Wahrheit<br />

zu bringen, sie aus dem Mangel<br />

an Wahrheit zu erlösen, die die<br />

eigentliche Traurigkeit und die<br />

eigentliche Armut des Menschen<br />

ist. Ihnen die frohe Botschaft zu<br />

bringen, die nicht nur Wort ist,<br />

sondern Ereignis: Gott ist selbst<br />

Du bist Petrus,<br />

auf diesen Felsen<br />

werde ich meine<br />

Kirche bauen, und<br />

die Mächte der<br />

Unterwelt werden<br />

sie nicht überwältigen.<br />

Mt 16,18<br />

zu uns gekommen. Er nimmt uns<br />

an der Hand, er zieht uns zu sich<br />

selbst hinauf, und so wird das<br />

zerbrochene Herz geheilt ...<br />

Gebet, Berufung und Sendung<br />

„Die Ernte ist groß“ – auch<br />

heute, gerade heute. Auch wenn<br />

es scheinen mag, dass große<br />

Teile der modernen Welt, der<br />

Menschen von heute sich von<br />

Gott abwenden, Glaube als<br />

Sache der Vergangenheit ansehen<br />

– die Sehnsucht ist da, dass<br />

endlich Gerechtigkeit, Liebe,<br />

Friede werde, dass die Armut<br />

überwunden werde und das Leid,<br />

dass die Menschen die Freude<br />

finden. All diese Sehnsucht ist in<br />

der Welt von heute gegenwärtig,<br />

die Sehnsucht nach dem Großen<br />

und nach dem Guten. Es ist<br />

Sehnsucht nach dem Erlöser, nach<br />

Gott selbst, auch wo er geleugnet<br />

wird. Gerade in dieser Stunde ist<br />

die Arbeit auf Gottes Ackerfeld<br />

besonders dringlich, und gerade<br />

in dieser Stunde empfinden wir<br />

die Wahrheit von Jesu Wort<br />

besonders schmerzlich: „Der<br />

Behüte du als treuer Knecht<br />

die Herde, die dir anvertraut.<br />

Wenn Satan uns wie Weizen siebt,<br />

dann stärke unsres Glaubens Kraft.<br />

Dem Herrn sei Preis und Herrlichkeit,<br />

der seine Kirche lenkt und führt,<br />

dem Vater und dem Geist zugleich<br />

durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen<br />

Ihr Gerhard Stumpf<br />

Arbeiter sind wenige.“ Zugleich<br />

lässt der Herr uns wissen, dass<br />

wir nicht einfach selber Arbeiter<br />

in seine Ernte bestellen können.<br />

Dass dies nicht eine Frage des<br />

Managements, unserer eigenen<br />

Organisationsfähigkeit ist. Die<br />

Arbeiter für sein Erntefeld kann<br />

nur Gott selbst schicken. Aber er<br />

will sie senden durch die Pforte<br />

unseres Gebetes hindurch ...<br />

Auftrag der Bischöfe als Priester<br />

Jesu Christi in der Mitwirkung an<br />

der Sendung Jesu Christi<br />

Die Liturgie des heutigen Tages<br />

gibt uns so zwei Definitionen<br />

Eures Auftrags als Bischöfe, als<br />

Priester Jesu Christi: Arbeiter auf<br />

dem Erntefeld der Weltgeschichte<br />

zu sein mit dem Auftrag zu heilen<br />

durch das Öffnen der Türen der<br />

Welt für Gottes Herrschaft; dafür,<br />

dass Gottes Wille geschehe auf<br />

Erden wie im Himmel. Und dann<br />

wird unser Dienst beschrieben<br />

als Mitwirkung an der Sendung<br />

Jesu Christi, als Beteiligung an<br />

der Gabe des Heiligen Geistes,<br />

die ihm als Messias, dem von<br />

Internetadresse des <strong>IK</strong>-<strong>Augsburg</strong>: http://www.ik-augsburg.de; Download der <strong>IK</strong>W unter: http://www.ik-augsburg.de/htm/ikw.html<br />

Verantwortliche Schriftleitung: Studiendirektor i. R. Gerhard Stumpf · Nordfeldstr. 3 · D 86899 Landsberg · Tel. 08191/22687 · Fax 08191/22680<br />

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März 2011, Seite 2<br />

Gott gesalbten Sohn geschenkt<br />

ist. Der Hebräer-Brief ... ergänzt<br />

dies noch vom Bild des<br />

Hohenpriesters Melchisedek her,<br />

der ein geheimnisvoller Verweis<br />

auf Christus ist, den wahren<br />

Hohenpriester, den König des<br />

Friedens und der Gerechtigkeit.<br />

Beharrlichkeit und<br />

Unerschrockenheit<br />

Aber ich möchte doch auch etwas<br />

dazu sagen, wie dieser große<br />

Auftrag praktisch einzulösen<br />

ist – was er konkret von uns<br />

verlangt ... Lukas sagt so: „Sie<br />

hielten an der Lehre der Apostel<br />

fest und an der Gemeinschaft, am<br />

Brotbrechen und an den Gebeten“<br />

(Apg 2,42). In diesen vier<br />

tragenden Elementen des Kirche-<br />

Seins wird zugleich auch der<br />

wesentliche Auftrag ihrer Hirten<br />

beschrieben. Alle vier Elemente<br />

sind zusammengehalten durch<br />

das Wort „festhalten“ – „erant<br />

perseverantes“, übersetzt die<br />

lateinische Bibel den griechischen<br />

Ausdruck προσκαρτερέω: die<br />

Beständigkeit, die Beharrlichkeit<br />

gehört zum Wesen des Christseins,<br />

und sie ist grundlegend für den<br />

Auftrag der Hirten, der Arbeiter<br />

im Erntefeld des Herrn. Der<br />

Hirte darf kein Schilfrohr sein,<br />

das sich mit dem Winde dreht,<br />

kein Diener des Zeitgeistes. Die<br />

Unerschrockenheit, der Mut<br />

zum Widerspruch gegen die<br />

Strömungen des Augenblicks<br />

gehört wesentlich zum Auftrag des<br />

Hirten ... Nur wo Beständigkeit<br />

ist, ist auch Wachstum. Kardinal<br />

Newman, zu dessen Weg drei<br />

Bekehrungen gehören, spricht<br />

davon, dass Leben Sich-Wandeln<br />

ist. Aber seine drei Bekehrungen<br />

und die darin geschehenen<br />

Wandlungen sind doch ein<br />

einziger, zusammenhängender<br />

Weg: der Weg des Gehorsams<br />

gegen die Wahrheit, gegen Gott;<br />

der Weg der wahren Beständigkeit,<br />

der gerade so vorwärts führt.<br />

Festigkeit und Beständigkeit in<br />

der Lehre<br />

„Verharren in der Lehre der<br />

Apostel“ – der Glaube hat einen<br />

konkreten Inhalt. Er ist nicht<br />

eine unbestimmte Spiritualität,<br />

ein unnennbares Gefühl für<br />

Transzendenz. Gott hat gehandelt,<br />

und er hat gesprochen. Er hat<br />

wirklich etwas getan und wirklich<br />

etwas gesagt. Glaube ist gewiss<br />

zuallererst Sich-Anvertrauen an<br />

Gott, eine lebendige Beziehung<br />

zu ihm. Aber der Gott, dem<br />

wir uns anvertrauen, hat ein<br />

Gesicht und hat uns sein Wort<br />

geschenkt. Auf die Beständigkeit<br />

seines Wortes dürfen wir uns<br />

verlassen. Die frühe Kirche hat<br />

den wesentlichen Kern der Lehre<br />

der Apostel in der sogenannten<br />

Glaubensregel zusammengefasst,<br />

die im wesentlichen mit den<br />

Glaubensbekenntnissen identisch<br />

ist. Dies ist das verlässliche<br />

Fundament, auf dem wir Christen<br />

auch heute stehen. Es ist der<br />

sichere Grund, auf dem wir das<br />

Haus unseres Glaubens und<br />

unseres Lebens bauen können (vgl.<br />

Mt 7, 24ff). Wiederum bedeutet die<br />

Festigkeit und die Endgültigkeit<br />

dessen, was wir glauben, keine<br />

Starrheit. Johannes vom Kreuz hat<br />

die Welt des Glaubens mit einem<br />

Bergwerk verglichen, in dem wir<br />

auf immer neue Schätze stoßen –<br />

Schätze, in denen der eine Glaube,<br />

das Bekenntnis zu dem in Christus<br />

offenbaren Gott, sich entfaltet. Als<br />

Hirten der Kirche leben wir aus<br />

diesem Glauben, und so können<br />

wir ihn auch verkündigen als die<br />

frohe Botschaft, die uns der Liebe<br />

Gottes und unseres Geliebtseins<br />

von ihm gewiss werden lässt.<br />

Communio mit den Aposteln<br />

schließt die Communio mit dem<br />

lebendigen Gott ein<br />

Die zweite Säule kirchlicher<br />

Existenz nennt der heilige Lukas<br />

κοινωνία – communio. Nach<br />

dem II. Vaticanum ist dies ein<br />

<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Herzwort der Theologie und<br />

der Verkündigung geworden,<br />

weil in der Tat sich darin alle<br />

Dimensionen des Christseins und<br />

des kirchlichen Lebens ausdrücken<br />

... Eine erste große Definition<br />

von Communio hat der heilige<br />

Johannes zu Beginn seines ersten<br />

Briefes gegeben: Was wir gesehen<br />

und gehört, was unsere Hände<br />

berührt haben, das verkünden wir<br />

euch, damit auch ihr Communio<br />

habt mit uns, und unsere<br />

Communio ist Gemeinschaft mit<br />

dem Vater und seinem Sohn Jesus<br />

Christus (vgl. 1Joh 1,1-4). Gott<br />

hat sich anschaubar und berührbar<br />

gemacht für uns und so wirkliche<br />

Gemeinschaft mit ihm selbst<br />

gestiftet. In diese Gemeinschaft<br />

treten wir hinein durch das<br />

Mitglauben und Mitleben mit<br />

denen, die ihn angerührt haben.<br />

Mit ihnen und durch sie sehen wir<br />

ihn gleichsam selbst und berühren<br />

den nahe gewordenen Gott. So<br />

sind hier die horizontale und die<br />

vertikale Dimension untrennbar<br />

miteinander verflochten.<br />

Durch das Stehen in der<br />

Gemeinschaft der Apostel, durch<br />

das Stehen in ihrem Glauben<br />

stehen wir selbst in der Berührung<br />

mit dem lebendigen Gott. Liebe<br />

Freunde: Dazu ist der Dienst der<br />

Bischöfe da, dass diese Kette der<br />

Gemeinschaft nicht abreißt. Dies<br />

ist das Wesen der apostolischen<br />

Nachfolge: die Gemeinschaft<br />

mit denen festzuhalten, denen<br />

der Herr sichtbar und berührbar<br />

begegnet ist und so den Himmel<br />

offen zu halten, die Gegenwart<br />

Gottes unter uns.<br />

Nur im Miteinander mit den<br />

Nachfolgern der Apostel stehen<br />

wir auch in Berührung mit dem<br />

fleischgewordenen Gott. Aber<br />

auch umgekehrt gilt: Nur durch<br />

die Gemeinschaft mit Gott, nur<br />

durch die Gemeinschaft mit Jesus<br />

Christus hält die Kette der Zeugen<br />

zusammen.


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Mit an den Zeitgeist angepassten Forderungen soll die katholische Kirche<br />

umgemodelt werden<br />

Ein Theologen-Memorandum setzt<br />

vier Eckpunkte zur Deformierung<br />

der katholischen Kirche.<br />

1. „Die Gläubigen sind an der<br />

Bestellung wichtiger Amtsträger<br />

(Bischof, Pfarrer) zu beteiligen.“<br />

– Das bedeutet in der letzten Konsequenz<br />

Auflösung der Hierarchie,<br />

Umgestaltung der Kirche zu einem<br />

Verein, Missachtung des Willens<br />

Jesu Christi.<br />

2. „Die Kirche braucht verheiratete<br />

Priester und Frauen im kirchlichen<br />

Amt.“ (= Forderung nach Aufhebung<br />

der priesterlichen Ehelosigkeit<br />

und Forderung nach dem<br />

Frauenpriestertum) – Das bedeutet<br />

Missachtung des Willens Jesu, was<br />

Berufung und Sendung angeht.<br />

3. „Vertrauen in die Entscheidungs-<br />

und Verantwortungsfähigkeit<br />

der Menschen“ (Anerkennung<br />

von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften<br />

und von Scheidung<br />

mit Wiederverheiratung). – Das<br />

bedeutet Missachtung der zehn Gebote<br />

Gottes und der Gebote Jesu im<br />

Neuen Testament.<br />

4. „Kulturelle Vielfalt im Gottesdienst“<br />

(= Vermeidung einer<br />

Vereinheitlichung der Messfeier).<br />

– Das bedeutet Willkür in der Gottesdienstgestaltung,<br />

Auflösung des<br />

gemeinsamen Glaubens, Auflösung<br />

der Einheit in der Feier des zentralen<br />

Geheimnisses des Leidens,<br />

Sterbens und der Auferstehung Jesu<br />

Christi.<br />

Zu den Forderungen des Memorandums<br />

meldeten sich verschiedene<br />

sog. katholische Verbände:<br />

Die Katholische Frauengemeinschaft<br />

Deutschlands (kfd) begrüßt<br />

den Vorstoß von rund<br />

150 katholischen Theologieprofessorinnen<br />

und –professoren,<br />

die sich zu Wort gemeldet haben.<br />

Positiv kommentierte auch der<br />

Bund der Deutschen Katholischen<br />

Jugend (BDKJ) das Papier.<br />

Auch der Vorstand der studierenden<br />

Cusaner unterstützt das Anliegen<br />

der Theologieprofessoren.<br />

Die katholische Friedensbewegung<br />

Pax Christi sprach am Montag<br />

in Berlin von einem «wichtigen<br />

Impuls».<br />

Der Präsident des Zentralkomitees<br />

der deutschen Katholiken (ZdK),<br />

Alois Glück, hat das Memorandum<br />

von Theologieprofessoren und<br />

-professorinnen ... als wichtigen<br />

Beitrag zum Dialogprozess zur<br />

Zukunft der katholischen Kirche in<br />

Deutschland gewürdigt.<br />

KAB: Das Memorandum der<br />

Theologen: „Kirche 2011: Ein<br />

notwendiger Aufbruch“ ist ein<br />

wichtiger Impuls für den von vielen<br />

Menschen erhofften Dialog auf<br />

Augenhöhe.<br />

Deutsche Bischofskonferenz:Zwar<br />

sei es ein gutes Signal, dass sich<br />

auch die Wissenschaftler an dem<br />

Gespräch über die Zukunft von<br />

Glauben und Kirche in Deutschland<br />

beteiligen wollten, so der Sekretär<br />

der Bischofskonferenz. In einer<br />

Reihe von Fragen stehe die Erklärung<br />

aber „in Spannung zu<br />

theologischen Überzeugungen und<br />

kirchlichen Festlegungen von hoher<br />

Verbindlichkeit.“<br />

Kardinal Joachim Meisner: „Wo<br />

leben die denn?“ Um letztlich auch<br />

Andersgläubige mit dem Glauben<br />

anstecken zu können, müssten die<br />

Gläubigen im Einklang mit der Gott<br />

gegebenen natürlichen Ordnung<br />

„christoaktiv“ aufgeladen sein.<br />

Heinz Josef Algermissen, der<br />

Bischof von Fulda, sagte, dass kein<br />

sentire cum ecclesia (Mitempfinden<br />

mit der Kirche) bei dieser Erklärung<br />

vorliege.<br />

Bischof Felix Genn hat am 11.<br />

Wo man katholische Theologie studieren kann: in Heiligenkreuz b. Wien<br />

März 2011 Seite 3<br />

Februar eine klare Ablehnung<br />

der Erklärung veröffentlicht.<br />

Unter anderem lehnte er die<br />

„Frauenweihe“ mit Verweis auf<br />

das lehramtliche Nein von Papst<br />

Johannes Paul II. ab. „Dies ist für<br />

die kirchliche Lehrverkündigung<br />

und die damit Beauftragten<br />

verbindlich.“<br />

Der Limburger Bischof Franz-<br />

Peter Tebartz-van Elst: Der Zölibat<br />

gehöre zur gewachsenen Identität<br />

der katholischen Kirche.<br />

Der Leiter der vatikanischen Kleruskongregation,<br />

Kardinal Mauro<br />

Piacenza: Die Ehelosigkeit von<br />

Priestern besitze immerwährende<br />

Gültigkeit. Gegenüber Versuchen,<br />

diese Lebensform für Priester<br />

durch historisch-biblische oder<br />

theologisch-pastorale Argumente<br />

zu entwerten, habe Paul VI.<br />

den Zölibat in seiner Enzyklika<br />

„Sacerdotalis caelibatus“ von 1967<br />

bekräftigt.<br />

Ein Mainzer schlug dem Fass<br />

den Boden aus<br />

Kardinal Lehmann attackiert in<br />

„Glaube und Leben“ Kardinal<br />

Brandmüller und „schämt sich“<br />

für den Offenen Brief mit den<br />

klaren kirchlichen Antworten des<br />

Kardinals auf die unkirchlichen<br />

Forderungen von Politikern.<br />

Wo die Gefahr besteht,<br />

ein Schismaticum zu erwerben<br />

Unter den 148 Erstunterzeichnern des<br />

Theologen-Memorandums waren aus:<br />

Münster 24 Tübingen 9 Mainz 6<br />

Frankfurt (Goethe-Uni) 9 Eichstätt 7<br />

Darunter waren:<br />

34 Religionspädagogen<br />

20 Pastoraltheologen<br />

20 Professoren der Dogmatik, Fundamentaltheologie<br />

und Systematischen<br />

Theologie<br />

19 Bibelwissenschaftler<br />

14 Sozialethiker<br />

11 Moraltheologen<br />

5 Kirchenrechtler<br />

„Wo die Kirche ist, dort ist der Geist Gottes, und wo der Geist Gottes ist, dort ist die Kirche und alle<br />

Gnade, der Geist aber ist Wahrheit; vor der Kirche zu fl iehen heißt, den Geist abzulehnen“ und sich<br />

so „vom Leben auszuschließen“ Adv. Haer. III, 24,1.


März 2011 Seite 4<br />

Schreckliche Verhältnisse in der<br />

Diözese <strong>Augsburg</strong> kolportierten<br />

Medien, als Bischof Mixa von<br />

vielen Seiten verleumdet, von<br />

Freunden im Stich gelassen und<br />

zum Rücktritt gedrängt wurde.<br />

Nur einer wurde zum Sündenbock<br />

für die Kirchenaustritte gemacht:<br />

Bischof Walter Mixa. Von Rückkehrern<br />

nach dem Neubeginn in<br />

der Diözese berichtete die <strong>Augsburg</strong>er<br />

Zeitung nun nichts. Dabei<br />

müssten doch jetzt nach dem<br />

erreichten Neubeginn gehäufte<br />

Wiedereintritte in die Kirche einleuchtend<br />

sein. Warum hört man<br />

nichts davon? War es vielleicht<br />

doch nicht Mixa, der die Leute<br />

hinausgetrieben hat? Es stimmt<br />

wohl, was der Chefredakteur der<br />

AZ damals schrieb, dass es eine<br />

Kampagne gab, Entlastendes verschwiegen,<br />

Geringfügiges aufgebauscht<br />

wurde. Die Medien haben<br />

also die Kirchenaustrittswelle forciert.<br />

Und sie wurden offensichtlich<br />

unterstützt!<br />

Bischof Konrad Zdarsa wies<br />

nach 100 Tagen in der Diözese<br />

<strong>Augsburg</strong> die Behauptung zurück,<br />

dass die Vorgänge um Mixa im<br />

vergangenen Jahr die Gläubigen<br />

auf Dauer polarisiert hätten. Von<br />

solchen Differenzen sei bei seinen<br />

Besuchen in den Pfarreien nichts<br />

zu spüren gewesen. „Ich habe<br />

keine Gräben und Spaltungen<br />

wahrgenommen, wie man sie fast<br />

schon apokalyptisch gezeichnet<br />

hat.“<br />

Wir blenden zurück:<br />

AZ vom 8.5., Focus 8.5.:<br />

„Der vorläufige Leiter des<br />

<strong>Augsburg</strong>er Bistums (Weihbischof<br />

Eine katholische Schule in<br />

Blackburn, Großbritannien, soll<br />

von der nahe gelegenen Masjid-e-<br />

Tauheedul-Moschee übernommen<br />

werden. Bereits 95 Prozent der<br />

Schüler sind Muslime nicht<br />

Wie präsentiert sich das Bistum <strong>Augsburg</strong>?<br />

Grünwald) will einen «Weg<br />

der inneren Heilung und des<br />

Neuanfangs» beginnen. Die Ereignisse<br />

um den zurückgetretenen<br />

Bischof Walter Mixa hätten<br />

die Diözese zutiefst belastet und<br />

gespalten, schrieb Grünwald<br />

in einem offenen Brief an die<br />

Mitarbeiter der Diözese <strong>Augsburg</strong>.<br />

«Viele Gläubige sehen dadurch<br />

ihr Vertrauen in die Kirche von<br />

<strong>Augsburg</strong> erschüttert. Diese<br />

Spaltung, die das ganze Bistum<br />

auseinanderzureißen droht, schadet<br />

unserer Kirche von <strong>Augsburg</strong> und<br />

ihrer Glaubwürdigkeit.“<br />

Spiegel online 8.5.:<br />

„Die Ereignisse hätten die Diözese<br />

zutiefst belastet, schrieb Grünwald<br />

in einem offenen Brief an die Mitarbeiter<br />

der Diözese <strong>Augsburg</strong>.<br />

„Viele Gläubige sehen dadurch<br />

ihr Vertrauen in die Kirche von<br />

<strong>Augsburg</strong> erschüttert. Diese<br />

Spaltung, die das ganze Bistum<br />

auseinanderzureißen droht, schadet<br />

unserer Kirche von <strong>Augsburg</strong><br />

und ihrer Glaubwürdigkeit.“<br />

Welt online 9.5.:<br />

„In geradezu dramatischen Worten<br />

beschrieb der am Samstag<br />

von <strong>Augsburg</strong>er Domkapitel zum<br />

Diözesanadministrator gewählte<br />

Weihbischof Josef Grünwald die<br />

Situation. Die Affäre um Mixa,<br />

gegen den die Staatsanwaltschaft<br />

Ingolstadt Vorermittlungen wegen<br />

des Verdachts sexuellen<br />

Missbrauchs eingeleitet hat, habe<br />

die Diözese zutiefst belastet und<br />

gespalten: „Diese Spaltung, die<br />

das ganze Bistum auseinanderzureißen<br />

droht, schadet unserer<br />

Kirche von <strong>Augsburg</strong> und<br />

<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

ihrer Glaubwürdigkeit in der<br />

Verkündigung der Botschaft des<br />

Evangeliums.“<br />

Der Tagesspiegel 17.6.:<br />

„Große Hilflosigkeit ist zu spüren,<br />

wenn man sich im Bistum <strong>Augsburg</strong><br />

umhört. Und große Wut.“<br />

Süddeutsche Zeitung 21.6.:<br />

„Im Internet finden hasserfüllte<br />

Dikussionen statt“, berichtet<br />

Regionaldekan Reinhold Lappat<br />

aus Buchloe voller Sorge. „Die<br />

Spaltung wird immer schlimmer.“<br />

Stuttgarter Zeitung 23.6.:<br />

„Der Vorsitzende des <strong>Augsburg</strong>er<br />

Diözesanrates, Helmut Mangold,<br />

sagte: „Jetzt ist Versöhnung angesagt.“<br />

In dem zwischen Mixa-Gegnern<br />

und Mixa-Anhängern zerrissenen<br />

Bistum sei jetzt „echter<br />

Neuanfang“ möglich, die Spaltung<br />

im Bistum müsse überwunden<br />

werden.“<br />

Bischof Konrad Zdarsa rief in<br />

einer Predigt in Landsberg dazu<br />

auf, „der Liebe ein Gesicht zu<br />

geben”. Er zitierte dabei 1 Kor<br />

13: „die Liebe ist gütig .., sie trägt<br />

das Böse nicht nach. Sie freut sich<br />

nicht über das Unrecht, sondern<br />

freut sich an der Wahrheit.”<br />

Jesus selbst ist der Maßstab für<br />

unser Handeln. Wen hat Jesus<br />

ausgegrenzt?<br />

Wenn Bischof Mixa im Gleichnis<br />

vom barmherzigen Samariter der<br />

am Straßenrand Liegende ist, wer<br />

sind dann der Priester, der Levit, die<br />

vorbeigehen und ihn am Straßenrand<br />

liegen lassen?<br />

Der Samariter ist sicherlich nicht<br />

der, der einen weiten Bogen<br />

um ihn macht oder Kontakte<br />

verhindert bzw. vermeidet.<br />

Aspekt der Selbstaufgabe Europas: Die Entwicklung des Schulwesens<br />

englischer Muttersprache. In<br />

der Grundschule zum „Heiligen<br />

Herzen“ gibt es nur noch sechs<br />

christliche Schüler. Noch vor<br />

zehn Jahren waren 90 Prozent der<br />

Schüler katholisch.<br />

www.dailystar.co.uk/news/view/<br />

169308/Islam-takes-over-Catholicschool/<br />

Wann wird die erste katholische<br />

Schule in Deutschland von einer<br />

Moschee übernommen?


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Die Klosterruine in Gräfinthal würde<br />

sich schon längst als prächtiges<br />

Gotteshaus präsentieren, wenn nicht<br />

seit mehr als zehn Jahren Hindernisse<br />

ausgegraben und in den Weg gelegt<br />

worden wären. Doch jetzt scheinen sich<br />

die dunklen Wolken über Gräfinthal zu<br />

lichten.<br />

<strong>IK</strong>W sprach mit Pater Wilhelm, einem<br />

der drei Mönche, die dort im Gebet und<br />

rastlos um den Wiederaufbau bemüht<br />

sind.<br />

<strong>IK</strong>W: Pater Wilhelm, Sie sind Mönch<br />

in der benediktinischen Neugründung<br />

Gräfinthal. Wie lange gibt es ihr Kloster<br />

schon und wie kam es zustande?<br />

Pater Wilhelm: 1989 wurde der Abt<br />

von Vaals, Dom Nicolaas de Wolf, Erbe<br />

eines Hofgutes mit der Verpflichtung<br />

zu einer Klosterneugründung an diesem<br />

Ort im Saarland. Zu diesem Zeitpunkt<br />

verfügte der Abt nicht über das nötige<br />

Gründungspersonal. Zudem galt es,<br />

in Schweden ein Projekt in Angriff<br />

zu nehmen. Dennoch hat der Abt die<br />

Aufgabe im Saarland angenommen.<br />

Der Bischof von Speyer, Anton<br />

Schlembach, wollte das Gelände des<br />

kleinen Wallfahrtsortes in kirchlichen<br />

Händen haben. Der Abt von Solesmes,<br />

Dom Prou, gab seinen Segen dazu.<br />

Er weihte das Gründungskreuz.<br />

Damit waren für Abt Nicolaas die<br />

Voraussetzungen für die Gründung<br />

eines Klosters gegeben.<br />

<strong>IK</strong>W: Man sieht hinter den Ruinen und<br />

Ausgrabungen eine lange Geschichte.<br />

P. Wilhelm: und zwar eine aufregende.<br />

Das Kloster stammt aus dem 13.<br />

Jahrhundert. Es ist die Zeit des hl.<br />

Franziskus von Assisi, der hl. Hedwig<br />

von Schlesien, der hl. Elisabeth.<br />

Die Mönche hier verehrten ein<br />

wundertätiges Marienbild, zu dem die<br />

größte Wallfahrt in ganz Lothringen<br />

entstand. In jedem Jahrhundert brannte<br />

das Kloster einmal ab. Krieg, Pest und<br />

Hunger zogen durchs Land. Aber nie<br />

gaben die Mönche auf. Sie waren selten<br />

mehr als ein halbes Dutzend. Über 500<br />

Jahre hüteten sie das Erbe. Quellen (die<br />

Namen der Ordensoberen) belegen, dass<br />

nach dem 30jährigen Krieg zeitweise<br />

drei Sprachen gesprochen wurden:<br />

deutsch, französisch, holländisch:<br />

<strong>IK</strong>W: Vor einiger Zeit haben Archäologen<br />

das Grab einer polnischen<br />

Ausharren – von der Morgenröte bis in die Nacht<br />

Gegenwart und Zukunft des Priorates Gräfinthal<br />

Königstochter in ihrer Kirche gefunden.<br />

Waren auch Frauen in diesem Kloster<br />

und sprach man gar polnisch?<br />

P. Wilhelm: Nein! Es handelt sich<br />

um das Grab der Tochter Anna<br />

(+1717) des polnischen Königs<br />

Stanislas Lesczynski, der seit 1714<br />

im Zweibrücker Exil lebte. Annas<br />

Schwester wurde später Königin von<br />

Frankreich und ihr Vater Herzog von<br />

Lothringen. Er war ein großer Förderer<br />

des letzten Kirchenbaus (um 1720) in<br />

Gräfinthal.<br />

<strong>IK</strong>W: Stimmt es, dass Sie seit 10 Jahren<br />

restaurieren und um den Aufbau der<br />

Bauruine kämpfen?<br />

P. Wilhelm: Kämpfen ist ein großes<br />

Wort. Wir erleiden vor allem Blockaden.<br />

Menschlich gesprochen war<br />

all unser Bemühen aussichtslos. Doch<br />

endlich sind wir so weit, dass die<br />

Baugenehmigung erteilt wird.<br />

<strong>IK</strong>W: Gräfinthal war wirklich ein<br />

Ruinenfeld. Ich kenne es seit meiner<br />

Kindheit. Jetzt sind die historischen<br />

Terrassen wiederhergestellt und aus<br />

den Ruinen des Klosterflügels ist ein<br />

sehr schönes Gebäude entstanden, wo<br />

sie jetzt die hl. Messe feiern. Was aber<br />

ist mit der Wallfahrtskapelle?<br />

P. Wilhelm: Diese stammt aus dem Jahr<br />

1809 und ist der jüngste Baukörper. Vor<br />

einiger Zeit hat man im Zusammenhang<br />

mit den archäologischen Ausgrabungen<br />

festgestellt, dass sie vom Einsturz bedroht<br />

ist. So musste sie geschlossen<br />

werden. Wallfahrer sind inzwischen<br />

schon sehr ungeduldig über die<br />

baulichen Verzögerungen.<br />

<strong>IK</strong>W: Wenn ein solches Projekt allzu<br />

langsam voranschreitet, entsteht<br />

auch der Verdacht, dass es an Geld<br />

fehlt. Wer finanziert eigentlich diesen<br />

Wiederaufbau?<br />

P. Wilhelm: Der hl. Josef.<br />

<strong>IK</strong>W: Auf ihn ist sicherlich Verlass.<br />

Üblicherweise aber lockt er helfende<br />

Menschen und Institutionen an. Es gibt<br />

zwar heute keinen Lesczynski mehr,<br />

aber das Saarland, die Bundesrepublik,<br />

Europa werden doch wohl als Erben<br />

der Geschichte sich auch auf ihre<br />

Verantwortung besinnen.<br />

P. Wilhelm: Wir hoffen, dass Staat und<br />

Kirche ihr Herz für dieses kulturelle<br />

und religiöse Erbe entdecken. In jedem<br />

Fall richtet sich unser Vertrauen auf<br />

März 2011 Seite 5a<br />

Gott. Er hat uns bisher immer die<br />

richtige Lösung gebracht. Wir müssen<br />

alles tun, wozu wir in der Lage sind;<br />

dann können wir auch getrost unsere<br />

Geschicke dem Himmel überlassen.<br />

Über Schwierigkeiten in der heutigen<br />

Zeit sollten wir uns nicht wundern: Wo<br />

der liebe Gott eine Kirche hat, hat auch<br />

der Diabolus, der Teufel, seine eigene<br />

Kapelle.<br />

<strong>IK</strong>W: Welche Art von Tradition des<br />

Mönchtums wollen Sie leben und<br />

aufbauen? Sie kommen aus einer<br />

benediktinischen Tradition, die die<br />

Kontemplation sehr betont. Viele<br />

schwärmen heute von fernöstlicher<br />

Kontemplation. Was bedeutet<br />

Kontemplation für Sie?<br />

P. Wilhelm: Man bietet vielerorts<br />

Kontemplationskurse an und verspricht<br />

damit das Blaue vom Himmel.<br />

In der benediktinischen Tradition<br />

entsteht kontemplatives Leben<br />

aus dem gemeinsamen Weg eines<br />

Menschen mit Gott. Kontemplation<br />

formt den Menschen auf dem Weg<br />

zu Gott wesenhaft um. Durch meine<br />

Mühsale und Bekehrungen hindurch<br />

öffne ich mich mehr und mehr auf<br />

Gott hin. Gefordert ist das Ausharren,<br />

von der Morgenröte bis in die Nacht.<br />

Kontemplation ist für uns Mönche der<br />

ganze Weg zu Gott hin. Alles Gute und<br />

weniger Gute in meinem Leben wird<br />

auf diesem Weg dann erlöst, wenn wir<br />

mit Gott eins geworden sind.<br />

<strong>IK</strong>W: Ist das nicht die Berufung eines<br />

jeden Christen, die mit der Taufe<br />

beginnt?<br />

P. Wilhelm: Das Ziel ist für jeden<br />

gleich. Das Mönchtum nach der Regel<br />

des hl. Benedikt aber geht den Weg<br />

der Kontemplation. Sie ist der Kern<br />

der mönchischen Spiritualität seit der<br />

Frühzeit in der Wüste. Dom Guéranger<br />

von Solesmes hat gesagt, dass die<br />

Kontemplation Grund und Ziel jeder<br />

monastischen Berufung ist.<br />

<strong>IK</strong>W: Was ist dann also ein<br />

kontemplatives Kloster?<br />

P. Wilhelm: Im Dokument des 2.<br />

Vatikan. Konzils über das Ordensleben<br />

wird hingewiesen auf Chorgebet,<br />

Lectio divina (geistliche Lesung),<br />

Schweigen, Askese, Leben und Arbeiten<br />

im klösterlichen Bereich. In<br />

der beschaulichen Tradition des


März 2011 Seite 6a <strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Mönchtums sind alle diese Elemente<br />

nicht verhandelbar. Das Gebet muss<br />

alles durchdringen. Daher gibt es<br />

auch Schutzräume wie Klausur und<br />

Schweigen.<br />

<strong>IK</strong>W: Was bedeutet dies für die<br />

Seelsorge?<br />

P. Wilhelm: Unser Seelsorge-Auftrag<br />

liegt auf einem anderen Gebiet als dem<br />

der Gemeinde. Unser Gebets-Apostolat<br />

gilt der ganzen Kirche. Dazu kommt<br />

in Gräfinthal eine kleine Wallfahrt.<br />

Wir hegen und pflegen sie. Dazu<br />

gehört Sorgfalt in der Koordination<br />

der Wallfahrtsgottesdienste und die<br />

Sorge um eine Spiritualität, die den<br />

Wallfahrern hilft, hier an der Hand der<br />

Muttergottes zu Christus, dem Heiland,<br />

zu finden. Deshalb ist geistliche<br />

Begleitung ebenfalls möglich. Pastorale<br />

Arbeit außerhalb der Klostermauern<br />

würde das kontemplative Leben der<br />

Mönche und ihre Gemeinschaft stören.<br />

Seelsorge wird dadurch ermöglicht,<br />

dass die Gläubigen sich durch die<br />

Teilnahme an der Liturgie der Mönche<br />

und durch den Empfang der Sakramente<br />

an diesem Ort der seelischen Erholung<br />

göttliche Gnaden vermitteln lassen.<br />

<strong>IK</strong>W: Die Liturgie nimmt einen großen<br />

Raum im Leben der Mönche ein.<br />

P. Wilhelm: Die Liturgie ist das<br />

Geschenk des lebendigen Christus an<br />

die Kirche. Sie eröffnet dem Menschen<br />

die Gemeinschaft mit dem dreifaltigen<br />

Gott. In der Liturgie öffnet sich dem<br />

Menschen der Himmel mit allen<br />

Engeln und Heiligen. Die Haltung des<br />

Gläubigen und die Feier der ganzen<br />

Liturgie muss von der Ehrfurcht vor<br />

dem göttlichen Geheimnis geprägt<br />

sein. Liturgie ist nie Selbstdarstellung<br />

des Menschen. Liturgie kann nicht<br />

gemacht werden. Liturgie ist nicht<br />

verfügbar.<br />

<strong>IK</strong>W: Können drei oder vier Mönche<br />

die Liturgie so feiern?<br />

P. Wilhelm: Wir sind zwar nur wenige.<br />

Trotzdem singen wir alle Horen, und<br />

nicht so schlecht. Jesus sagt: „Wo zwei<br />

oder drei in meinem Namen beisammen<br />

sind, bin ich mitten unter ihnen.“<br />

<strong>IK</strong>W: Wie ich vor Jahren hörte, wurde<br />

ihre Gemeinschaft auch abgelehnt, weil<br />

Sie angeblich die frühere Form der hl.<br />

Messe, den sog. Alten Ritus, feiern.<br />

P. Wilhelm: Wir feiern die Liturgie der<br />

Kirche nach dem römischen Messbuch,<br />

Novus Ordo. Dazu gehört auch,<br />

dass Teile, der Messkanon immer, in<br />

Latein gelesen werden. So geschieht<br />

es vielfach auch im Petersdom, wenn<br />

der Heilige Vater zelebriert. Für die<br />

lateinischen Texte legen wir deutsche<br />

Übersetzungen auf. So können die<br />

Gläubigen auch verstehen, was der<br />

Priester spricht.<br />

Auf dem Altar haben wir unübersehbar<br />

ein großes Kreuz stehen. Theologisch<br />

gesehen bilden Altar und Kreuz<br />

eine Einheit. Das ist ursprüngliches<br />

paulinisches Gedankengut. Kern der<br />

hl. Messe ist das Kreuzesopfer Jesu<br />

Christi. Die Zelebration ist also auf<br />

Christus hingeordnet.<br />

<strong>IK</strong>W: Welche Bedeutung kommt der<br />

Stille im mönchischen Leben zu?<br />

P. Wilhelm: Die Stille ist das Sakrament<br />

der Anwesenheit Gottes. Wer sein Herz<br />

bei Gott hat, wird still. Ohne Schweigen<br />

gibt es vielleicht einen geschäftigen<br />

Ordensmann, aber keinen Mönch.<br />

In der Gemeinschaft geht es darum,<br />

zusammen in der Gegenwart Gottes<br />

zu leben. Das Schweigen verbindet<br />

uns tiefer als viele Worte. Einmal<br />

täglich haben wir gemeinsam große<br />

Rekreation, sonst sprechen wir nur das<br />

Notwendige miteinander. Sicher sollen<br />

wir nicht stur und stumm aneinander<br />

vorbeilaufen. Doch wir sollten das<br />

Wort des hl. Benedikt bedenken,<br />

dass wir Gott einmal für jedes Wort<br />

Rechenschaft ablegen müssen.<br />

<strong>IK</strong>W: Sie sind drei Mönche. Vor dem<br />

18. Jahrhundert waren es ein halbes<br />

Dutzend. Wie steht es um das Interesse<br />

am Klosterleben?<br />

P. Wilhelm: Gräfinthal ist eine kleine<br />

Gemeinschaft und will das auch in<br />

Zukunft sein. Jüngere und ältere<br />

Männer mit seriösen Motivationen<br />

melden sich immer wieder. Das Leben<br />

in einer monastischen Gemeinschaft,<br />

vor allem wenn sie klein ist, erfordert<br />

aber viel Eigenständigkeit und wenig<br />

Eigensinnigkeit. Liebe zur Tradition<br />

genügt nicht. Und was die Berufungen<br />

selber angeht: Auf Herz und Nieren<br />

prüfen! Undurchschaubare Kandidaten<br />

muss man abweisen. Kein falsches<br />

Mitleid! Wir hatten vor einiger Zeit<br />

einen Postulanten, der in seinem zivilen<br />

Vorleben in Satanismus verwickelt war.<br />

So was gibt es. Ein solcher Fall lässt<br />

immer Verwüstungen zurück, die ihre<br />

eigene Sprache sprechen.<br />

<strong>IK</strong>W: Wenn man drei Mönche sieht,<br />

die nicht mehr ganz jung sind, daneben<br />

eine Kirche, die eine Ruine ist, könnte<br />

man da nicht auf den Gedanken<br />

kommen, das ist ein Abbild der Kirche<br />

in Deutschland, ja in Europa?<br />

P. Wilhelm: In verschiedener Hinsicht,<br />

ja. Die Kirche altert vor sich hin und<br />

ist von innen und außen bedroht. In<br />

Holland haben wir erlebt, wie sie<br />

innerhalb kurzer Zeit ruiniert wurde<br />

durch Aushöhlung des Glaubens und<br />

gezielte Irreführung vieler Menschen,<br />

aber es gab auch Glaubenszeugen. Zu<br />

ihnen gehörten der bekannte Bischof<br />

Gijsen von Roermond und auch der<br />

Abt von Vaals, Nicolaas de Wolf, der<br />

heute Prior in Gräfinthal ist. Sie waren<br />

Schlachtopfer der kirchlichen Linken<br />

und ihrer brutalen Machenschaften. –<br />

Aber jetzt zu ihrem Beispiel zurück:<br />

Die Kirche als Abbild! Schauen Sie<br />

sich um! Die Klostermauern sind schon<br />

restauriert. Ist das nicht ein Zeichen<br />

der Überwindung von zerstörerischen<br />

Einflüssen? Tagtäglich wird die hl.<br />

Messe hier gefeiert! Ist nicht Christus<br />

mitten unter uns? Der Anker unserer<br />

Hoffnung ist Christus. Im Schutz<br />

der Muttergottes, zu deren Ehre wir<br />

die Wallfahrt betreuen, beten wir für<br />

unsere Kirche, für die Menschen in den<br />

umliegenden Dörfern, im Saarland,<br />

Lothringen und weit darüber hinaus.<br />

Der hl. Josef wird uns als guter<br />

Hausvater zur Seite stehen.<br />

<strong>IK</strong>W: Wir wollen auch hoffen und beten<br />

dass viele dieses Kloster entdecken<br />

und mit Gebet und tatkräftiger<br />

Unterstützung dieses geistliche<br />

Zentrum fördern. Vielen Dank für das<br />

Gespräch!<br />

Das Interview führte Gerhard Stumpf<br />

Kontaktadresse des Priorates:<br />

Benediktiner-Priorat Gräfinthal<br />

D - 66399 Mandelbachtal<br />

Telefon: 06804-6836<br />

benediktiner-kloster-graefinthal.de/typo3/<br />

home/


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Von Menschen und Göttern – seit Dezember 2010 im Kino<br />

Cannes 2010: Großer Preis der Jury<br />

In einem Kloster in den Bergen<br />

Algeriens leben neun französische<br />

Mönche ein friedliches, asketisches<br />

Leben, ihrem Glauben und der Hilfe<br />

für andere verpflichtet. Aus den<br />

unwegsamen Berghängen vor den<br />

Klostermauern haben sie blühende<br />

Gärten geschaffen, die Menschen<br />

aus den umliegenden Dörfern finden<br />

bei ihnen immer Unterstützung,<br />

ob bei medizinischen Fragen oder<br />

anderen Nöten. Als in der Nähe des<br />

Klosters eine Gruppe von Gastarbeitern<br />

von islamistischen Rebellen<br />

getötet wird, wird den Mönchen<br />

jedoch klar, dass der schon lange<br />

schwelende Konflikt zwischen algerischen<br />

Regierungstruppen und<br />

den Rebellen immer näher an sie<br />

herankommt.<br />

Er wird auch vor den Toren ihres<br />

Klosters nicht halt machen, und<br />

ihr christlicher Glaube kann sie in<br />

große Gefahr bringen. Man legt ihnen<br />

nahe, das Kloster zu verlassen,<br />

doch sie zögern. Die gemeinsamen<br />

Jahre haben sie zu mehr als einer<br />

Glaubensgemeinschaft gemacht,<br />

sie sind Freunde, eine Familie<br />

geworden, die in der Abgeschiedenheit<br />

der Berge ihre Heimat<br />

gefunden hat. Die Mönche diskutieren,<br />

zweifeln, kämpfen mit sich<br />

– und entscheiden, dass sie gerade<br />

in dieser Situation bleiben müssen<br />

und wollen. Jetzt und hier, an<br />

diesem Ort werden sie am meisten<br />

gebraucht – ungeachtet der Gefahr,<br />

der sie sich persönlich aussetzen.<br />

Auf realen Tatsachen basierend beschreibt<br />

Regisseur Xavier Beauvois<br />

in dem Film die letzten Monate im<br />

Leben der Trappisten-Mönche von<br />

Tibhirine, die 1996 auf brutale und<br />

nie aufgeklärte Weise ums Leben<br />

kamen. In bezwingend schönen Bildern,<br />

rhythmisch angepasst an das<br />

asketische Klosterleben, offenbart<br />

der Film, wie sich die Mönche in einer<br />

zunehmend gewalttätigen Welt<br />

den Glauben an die eigene Vernunft<br />

und die eigenen Überzeugungen<br />

bewahren und für das eintreten,<br />

was ihnen am wichtigsten ist: die<br />

Nächstenliebe. Der Tagesspiegel<br />

Die Ankündigung, dass die Geschichte<br />

verfilmt werden soll,<br />

sorgte für viele Diskussionen in<br />

Frankreich und in erster Linie für<br />

Ablehnung. Obwohl der Regisseur<br />

Xavier Beauvois bereits vier hochgelobte,<br />

kluge Filme gemacht hatte,<br />

traute ihm kaum jemand zu, dem<br />

Stoff gerecht werden zu können. Es<br />

stand zu viel auf dem Spiel, nicht<br />

nur die Trappisten, nicht nur die<br />

französisch-algerische Vergangenheit,<br />

sondern auch noch die ganze<br />

Gegenwart, die ganzen Geschichten<br />

um Burkas und Banlieues und die<br />

Integration und den radikalen Islam<br />

in Frankreich. Dann lief „Von Menschen<br />

und Göttern“ beim Filmfestival<br />

in Cannes, und Beauvois bekam<br />

erst zehn Minuten anhaltende Ovationen,<br />

dann den Großen Preis der<br />

Jury. Der Film stand vier Wochen<br />

an der Spitze der französischen<br />

Kinocharts, mehr als drei Millionen<br />

Menschen sahen ihn sich an. „Von<br />

Menschen und Göttern“ ist ein<br />

großer Erfolg geworden – und ein<br />

phantastischer Film. Das liegt daran,<br />

dass Beauvois sich vielleicht als<br />

Einziger die richtige Frage gestellt<br />

hat zu Tibhirine.<br />

Denn das eigentliche Rätsel ist<br />

nicht, wer die Mönche ermordet<br />

hat und welche Motive dabei eine<br />

Rolle gespielt haben könnten. Beauvois<br />

und sein Drehbuchautor<br />

Etienne Comar haben begriffen,<br />

dass die Hauptrolle die Mönche<br />

selbst spielen müssen und die Frage<br />

danach, warum sie in ihrem Kloster<br />

geblieben sind, während um sie herum<br />

die Gewalt überhand nahm. Die<br />

einfache Antwort ist: wegen ihres<br />

Glaubens. Wie aber soll man den<br />

erklären, wie vor allem in einem<br />

Film?<br />

FAZ 13.12.2010<br />

März 2011 Seite 7a<br />

Herausforderungen an die<br />

katholische Presse<br />

In Annecy fand Ende Januar die 15.<br />

Studientagung zu Franz von Sales<br />

statt. 220 Medienprofis diskutierten<br />

über die Rolle der katholischen<br />

Medien in der französischen Kirche<br />

und Gesellschaft.<br />

Der Philosoph André Comte-<br />

Sponville sprach sehr positiv über<br />

die katholische Presse. „Sie ist<br />

unabhängiger von den Bedingungen<br />

des Kapitals, der Finanzwelt, und<br />

des Marktes. Sie ist nicht links und<br />

nicht rechts, sondern katholisch.<br />

Sie ist unabhängig von der öffentlichen<br />

Meinung und nicht der<br />

political correctness verpflichtet.<br />

Vielleicht, dass sie manchmal gut<br />

ankommen will. Ihr geht es nicht um<br />

Kundenwerbung und Demagogie,<br />

sondern um anspruchsvolle Inhalte<br />

und um die Freiheit des Geistes.“<br />

Der Essayist und Chronist Jean-<br />

Claude Guillebaud ergänzte: „Im<br />

Konformismus der allgemeinen<br />

Presse erscheint die katholische<br />

Presse als echte Alternative. Sie ist<br />

freier, was den Inhalt angeht.“<br />

Kardinal Philippe Barbarin, Lyon,<br />

erwartet von ihr Information, geistige<br />

Nahrung und Anregungen. Wenn sie<br />

mit Intelligenz, Sensibilität und Liebe<br />

die Kirche anstoße, so hindere sie ihn<br />

daran einzuschlafen. Guy Aurenche,<br />

Präsident von CCFD-Terre Solidaire:<br />

„Sie soll unser Engagement fördern,<br />

uns wachrütteln und uns sagen, dass<br />

der Mensch im Heute gefordert ist.“<br />

La Croix/ikw<br />

Sie erhielten erst Drohungen,<br />

die Salesianer in La Manouba,Tunesien.<br />

Diese Schreiben waren makabrerweise<br />

mit Hakenkreuzen „verziert“ und forderten<br />

den Orden zu Schutzgeld-Zahlungen<br />

auf. Falls man den Forderungen<br />

nicht nachkomme, kämen die Erpresser<br />

„um jemanden zu töten“. Die sofort<br />

darüber in Kenntnis gesetzte Polizei<br />

bat um Information, falls die Absender<br />

sich wieder melden sollten. Schon<br />

zwei Wochen später, am 18. Februar,<br />

feierte Bischof Lahham den Trauergottesdienst<br />

für den grausam ermordeten<br />

Priester und Ökonom Rybinski SDB in<br />

der Kathedrale von Tunis. fides/ikw


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

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März 2011 Seite 7b


Februar 2011 Seite 8<br />

Aktionsgemeinschaften<br />

<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Exerzitien mit Prälat Professor Dr. Anton Ziegenaus in Wigratzbad<br />

Tage der Besinnung: Montag 7.März 2011 bis Aschermittwoch 9.März 2011<br />

Beten, wie geht das ?<br />

Das Beten haben wir von unseren Eltern gelernt. Wenn es heißt „Beten ist sprechen mit Gott" dann verstecken<br />

wir uns doch manchmal hinter festen Formeln und sprechen nicht persönlich. Die Besinnungstage sollen uns zu<br />

einem persönlicheren Sprechen mit Gott hinführen und dazu ermuntern. Die Veranstaltung ist für alle Interessenten<br />

offen. Beginn: Montag, 7.März 15;00 Uhr, Ende Aschermittwoch 9.März 13;00 Uhr Preis: Vollpension pro<br />

Person 128;-Anmeldung Tel. 08385 – 920 70 Fax 08385 – 920 729<br />

Fest des hl. Josef, 19. März 2011<br />

Wallfahrtskirche St. Thomas in Gunzenheim zu Füßen der „Muttergottes im Strahlenkranz“<br />

Info:<br />

Prof. Dr. med Helmut Renner<br />

Hitzlisbergstr. 24 a<br />

CH–6006 Luzern<br />

10:00 Uhr Rosenkranz<br />

Nimm das Kind und seine Mutter Mt 2,13b<br />

10:30 Uhr Pontifi kalamt mit eucharistischem Einzelsegen<br />

Zelebration und Predigt:<br />

S.Exz. Bischof em. Dr. Walter Mixa<br />

14:30 Uhr Vortrag: Glaube und Medizin<br />

Referent: Prof. Dr. med. Helmut Renner<br />

86687 Kaisheim - Gunzenheim<br />

<strong>Augsburg</strong> 17. April - Thomas-Morus-Pfarrheim · Kaufering · 14.30 Uhr· Ganzheitliche Heilung an Leib, Seele und Geist · Prof. Dr.<br />

med. Helmut Renner · zuvor um 14.00 Uhr · Rosenkranz in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt<br />

7, bis 9. März · Besinnungstag in Wigratzbad mit Prälat Prof. Dr. Anton Ziegenaus · (s.o.) · 25. April bis 1. Mai: Wallfahrt zum<br />

heiligen P. Pio, 25. April bis 1. Mai (s.u.)<br />

15. bis 18. Juni · 19. Theologische Sommerakademie: Im Glauben leben · 15. Juni: feierliche Eröffnung, Vortrag: Dr.<br />

A. Püttmnan: Wie katholisch ist Deutschland und was hat es davon? · 16. Juni · Pater Karl Wallner, „Ich habe dich bei<br />

deinem Namen gerufen“ · Prälat Prof. Dr.Dr. Anton Ziegenaus: Segnen und gesegnet werden· Regens Dr. Markus Hofmann:<br />

Unter dem Schutz der Heiligen Familie · 17. Juni. Dr. Monika Born: Konversion und literarisches Werk: Gertrud von<br />

Le Fort (+1971) · Alois Oblinger: Heilige Zeiten im katholischen Leben - gegen Umdeutung und Sinnentlehrung · Sr.<br />

Margaritha Valappila: Die Macht des Wortes Gottes im Leben · C. Casetti. Spiritualität der Ehe· Es besteht die Möglichkeit,<br />

an einzelnen Tagen, wie auch an einzelnen Vorträgen teilzunehmen · Bei Teilnahme an Mittag- und Abendessen wird um<br />

rechtzeitige Voranmeldung gebeten · Vollständiges Programm wird im April zugesandt · Hinweise · Tel. 08191-22687<br />

Mainz 9. April · Beginn: 9.45 Uhr · Kloster Marienthal/Rheingau · Besinnungstag · Gebot der Stunde – Was ist mit der Kirche los?<br />

Droht ein Verlust des authentischen Glaubens? · Geistliche Leitung: Pfarrer Stefan Fillauer, Biebesheim · Anmeldung bis<br />

Montag. 4. April und Informationen bei Dipl. Ing. Willi Schreiber· Tel 06725-4556<br />

München 10. März · 18.00 Uhr · Hansahaus · Minister und Märtyrer - Dr. Franz Xaver Schweyer · Dr. P. C. Düren ·<br />

Hinweise: Tel. 089-605732<br />

Würzburg 18.-20. März · Congress Centrum · 4. Internation. Kongress Treffpunkt Weltkirche · Lasst euch vom Geist entfl ammen!<br />

· Kirche in Not · Hinweise: Tel 089-62248880 · www.kirche-in-not.de<br />

Wallfahrt zum heiligen Pater Pio<br />

mit geistlicher Leitung von Prälat Prof. Dr. Anton Ziegenaus<br />

Montag, 25. April bis Sonntag, 01. Mai 2011<br />

Ravenna (2xÜ) - Gran Sasso-San Giovanni Rotondo (3xÜ) mitAusfl ug nach Monte San Angelo - Padua (Ü)<br />

Infos u. Anmeldung Klaus Reisen 6 Co. KG, Biberkopfstr. 1, 87719 Mindelheim, Tel. 08261-1383 Fax 08261-8690;<br />

Sitzzuteilung nach Anmeldung<br />

Priorat Gräfinthal täglich 10.30 Uhr Konventsmesse der Benediktiner<br />

Kontaktadresse: Priorat Gräfinthal, 66399 Mandelbachtal, Tel. 0 68 04-68 36.<br />

Omnia ad maiorem Dei gloriam<br />

Redaktionsschluss: 22.02.<br />

Die Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester bemüht sich in vielfältiger Weise um die Verbreitung und Verteidigung der Lehre der<br />

katholischen Kirche nach den Weisungen der Päpste und der mit ihnen verbundenen Bischöfe. (vgl. Lumen Gentium 25)


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Der Spiegel wurde ein bisschen poliert<br />

Das Bistum Regensburg hat im<br />

Januar einen Rechtsstreit mit dem<br />

Nachrichtenmagazin „Spiegel“<br />

gewonnen. Dies teilte das Bistum<br />

mit. Im Kern des Streits ging es<br />

darum, ob ein Schmerzensgeld<br />

als ein Schweigegeld bezeichnet<br />

werden darf. Der Spiegel darf<br />

dies ab sofort nicht mehr behaupten<br />

oder den Eindruck erwecken, dass<br />

das Bistum Regensburg einen<br />

Missbrauchsfall vertuschen wollte<br />

und mit dieser Absicht Geldzahlungen<br />

veranlasst habe. Dies entschied das<br />

Landgericht Hamburg am Freitag.<br />

Bistumssprecher Clemens Neck<br />

meinte dazu in einer Aussendung:<br />

„Der Rechtsstreit war notwendig,<br />

weil in ganz Deutschland immer<br />

wieder von vertuschten Missbrauchsfällen<br />

geschrieben wird.<br />

Dabei verweisen die Autoren als<br />

Beispiel auf den verhandelten Fall<br />

im Bistum Regensburg und den<br />

Artikel des Spiegels sowie andere<br />

Publikationen. Alle Dokumente –<br />

wie etwa die Schreiben der Eltern<br />

und ihres Anwalts – belegen aber<br />

unmissverständlich, dass es zu<br />

keinem Zeitpunkt darum ging, ein<br />

Schweigen zu erwirken. Dieser<br />

Rechtsstreit verhandelte die Frage,<br />

ob der Spiegel die offensichtliche<br />

Unwahrheit verbreiten darf.<br />

Dieses Vorrecht besitzt er nicht.<br />

Damit hatten sie nicht gerechnet, die<br />

600 Abtreibungsförderer und Kinderverhüter<br />

aus aller Welt, die sich<br />

zu einem internationalen Kongress<br />

in Sevilla eingefunden hatten. Für<br />

die Dauer der Tagung sahen sie sich<br />

mit Demonstranten konfrontiert, die<br />

sich für das Leben einsetzen. Einen<br />

Bericht zur Tagung liefert Alexandra<br />

M. Linder im ALfA-Lebensforum<br />

4. Quartal 2010, S. 16 ff. Hier einige<br />

Schilderungen: „Zum Zeitpunkt<br />

dieses größten Menschenauflaufs,<br />

ca. 2000 Leute, (den ganzen Kongress<br />

über standen mindestens 15<br />

Demonstranten vor der Tür) saßen<br />

die Kongressteilnehmer beim Mittagessen.<br />

Eine etwas skurrile At-<br />

Und das ist gut so.“ kath.net<br />

– Offensichtlich gibt es Medien,<br />

denen es nicht um die Wahrheit<br />

geht, die zwar anderen ihren<br />

verstaubten Spiegel vorhalten,<br />

aber selbst nicht hineinschauen<br />

wollen. So müssen ab und zu doch<br />

Gerichte wenigstens kleine Flächen<br />

der Medienspiegel polieren. Als<br />

Zeitungsleser muss man immer<br />

wieder bedauern, dass die objektiven<br />

Berichte durch Kommentare und<br />

Mutmaßungen verfälscht werden.<br />

Der Chefredakteur der <strong>Augsburg</strong>er<br />

Allgemeinen hat seine Leser<br />

überdeutlich auf das Treiben von<br />

Medien aufmerksam gemacht.<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

Berichterstattung über Bischof<br />

Mixa schrieb er am 22.4.2010: „Es<br />

gibt tatsächlich eine Kampagne<br />

bestimmter Medien. Es wurden<br />

tatsächlich entlastende Informationen<br />

unterschlagen und einzelne<br />

Vorwürfe in unseriöser Weise<br />

aufgebauscht. Und es gab sicher<br />

auch die innerkirchlichen Intrigen,<br />

also Kreise, die an der Demontage<br />

des Bischofs mitwirkten.“ Man<br />

braucht wohl nicht erwähnen, dass<br />

das Gerichtsurteil zum Spiegel<br />

den Lesern von Spiegel und Co<br />

verheimlicht wurde. Es geht das<br />

Gerücht, die Verantwortlichen<br />

hätten sich geschämt.ikw<br />

Demonstration für das Leben in Spanien<br />

mosphäre, unter deutlich hörbaren<br />

„Mörder“-Rufen gemütlich Rotwein<br />

zu trinken und ein spanisches Menü<br />

zu genießen, was den etwas angestrengt<br />

um Humor und Gelassenheit<br />

bemüht speisenden Abtreibern auch<br />

nicht ganz schmeckte.“<br />

„Jedesmal wenn in einem Referat die<br />

Sprache auf die Abtreibungsgegner<br />

oder auf die katholische (manchmal<br />

auch die orthodoxe) Kirche kam,<br />

machte sich in der ansonsten sehr<br />

ruhigen Versammlung Empörung<br />

breit. Man gab klar zu, dass diese die<br />

einzigen Gegner seien ...“<br />

Kein Einsehen, dass „trotz uneingeschränkten<br />

Zugangs zu künstlicher<br />

Verhütung, trotz intensiver und früh<br />

März 2011 Seite 5b<br />

Ein Bürgermeister legt nach<br />

und erhält Unterstützung<br />

Der katholische Glaube spielt<br />

in der Geschichte Quebecs eine<br />

bedeutende Rolle und gehört<br />

zur Identität der Provinz. Erst<br />

in der jüngsten Vergangenheit<br />

brachte der Laizismus eine<br />

Säkularisierung, sodass ein<br />

„Tribunal für Menschenrechte“<br />

vom Bürgermeister die Abschaffung<br />

des Gebetes in<br />

der Ratsversammlung und<br />

die Entfernung des Kreuzes<br />

verlangte. Zudem sollte der<br />

Bürgermeister an den Kläger<br />

3000$ zahlen. Der Bürgermeister<br />

legt nun Rechtsmittel gegen<br />

die Gerichtsentscheidung ein.<br />

Dazu wird er von vielen Seiten<br />

ermutigt. Außerdem erhält er<br />

Spenden, u. a. auch von einem<br />

örtlichen Radiosender, sodass er<br />

für das gerichtliche Verfahren<br />

keine Steuergelder verwenden<br />

muss. La Croix/ikw<br />

Özdemir leugnet die christlichen<br />

Wurzeln des Abendlandes<br />

Eine Antwort vom Büro Cem Özdemirs auf<br />

eine Anfrage von Prof. Dr. F. S. auf sein<br />

Schreiben vom 25.11.2010, in dem er fragt,<br />

ob der Islam in die christlich-abendländische<br />

Kultur integrierbar sei.<br />

Büro C.Ö.: „Ich denke, dass die christlich<br />

abendländische Kultur als solche nicht existiert.<br />

Vielmehr wird sie konstruiert, um andere<br />

Gruppen von ihr auszuschließen …“<br />

Adresse zum Protest:<br />

cem.oezdemir@gruene.de<br />

beginnender Aufklärung in der Schule<br />

die Abtreibungsrate gerade unter<br />

15 - 17jährigen sehr hoch ist. Etwa<br />

15 % der Jugendlichen, die abtreiben,<br />

tun dies sogar mehrfach ...<br />

Jedem Beobachter wird klar,dass wir<br />

uns in einem fundamentalem Krieg<br />

befinden, in dem die Lebensrechtler<br />

und die katholische Kirche die<br />

Letzten sind, die dieser menschenverachtenden<br />

Ideologie ernsthaften<br />

Widerstand leisten ... Als einziger<br />

Lebensrechtler unter 600 Abtreibern<br />

fühlte man sich nicht wohl und war<br />

froh, wenn man die Versammlung<br />

wieder verlassen konnte, da praktisch<br />

jede Aussage während der einzelnen<br />

Seminare zum Widerspruch reizte.“


März 2011 Seite 6b<br />

Was der Staat zur Eindämmung von<br />

AIDS unternimmt, taugt nichts. Dies<br />

beweisen die Fakten, wie sie in Vision<br />

2000 6/2010 dargestellt sind. Es handelt<br />

sich um einen Auszug aus dem Vortrag<br />

von Dr. Bullecer „Aids-Prävention durch<br />

Abstinenz – philippinische Erfahrungen“<br />

beim V. Welt-Gebets-Kongress für das<br />

Leben in Rom 2010. Wie kann man wirksam<br />

gegen Aids vorgehen und wer kann<br />

im Kampf gegen diese Geißel Erfolge<br />

aufweisen?<br />

„Nach Schätzungen des Robert Koch-<br />

Instituts (RKI) leben bundesweit nun<br />

rund 70.000 Menschen mit Aids oder<br />

HIV. Die Zahl werde in den kommenden<br />

Jahren weiter steigen. ... Allein in diesem<br />

Jahr haben sich schätzungsweise in<br />

Deutschland 3000 Menschen neu mit<br />

HIV infiziert.“spiegel online 22.11.2010<br />

Der erste Aids-Fall d. Philippinen wurde<br />

im Mai 1984 bestätigt. Bis zum 30.<br />

September 2010, also 26 Jahres später,<br />

haben sich die Fälle auf den Philippinen<br />

auf 5.715 erhöht. 590 Betroffene sind<br />

bereits verstorben, 955 tragen ein<br />

ausgeprägtes Krankheitsbild und der Rest<br />

ist HIV-infiziert.<br />

Wie kommt es, dass wir in einem Land<br />

von ca.96 Millionen Einwohnern nur<br />

eine so geringe Zahl von Fällen haben,<br />

wo doch die WHO / UNAIDS im Jahre<br />

1992 vorausgesagt hat, dass wir auf<br />

Den Uneinsichtigen ist nicht zu helfen<br />

I. Global Neuinfektionen 2008 Neuinfektionen 2001<br />

Afrika südlich der Sahara 1,9 Millionen 2,3 Millionen<br />

Nordafrika und Naher<br />

Osten<br />

35.000 30.000<br />

Süd- und Südostasien 280.000 310.000<br />

Ostasien 75.000 99.000<br />

Ozeanien 3900 5900<br />

Lateinamerika 170.000 150.000<br />

Karibik 20.000 21.000<br />

Osteuropa und Zentralasien 110.000 280.000<br />

West- und Mitteleuropa 30.000 40.000<br />

Nordamerika 55.000 52.000<br />

Gesamt 2,7 Millionen 3,2 Millionen<br />

II. Ländervergleich Neuinfektionen 2009 AIDSGesamt<br />

Thailand 67,7 Mill. 12.000<br />

Philippinen 91,9 Mill. 2000 5715<br />

Deutschland 81,8 Mill. 3000<br />

den Philippinen bis zum Jahr 2000<br />

mindestens 80.000 Fälle von Aids haben<br />

werden? Forscherteams, Stiftungen,<br />

Kondombefürworter und Medien<br />

waren verwirrt, dass in ganz Asien die<br />

Philippinen die niedrigste Aids-Rate<br />

aufweisen, obwohl alle Voraussetzungen<br />

für eine Epidemie gegeben wären.<br />

Schauen Sie sich Thailand an: Der erste<br />

Aidsfall wurde 1985 diagnostiziert<br />

... Doch im Mai 2010 weist Thailand<br />

über 62.000 bestätigte Todesfälle auf,<br />

verständlich bei über 1,2 Millionen HIV-<br />

Fälle im Endstadium. Und das in einem<br />

Land von 67 Millionen Einwohnern! Die<br />

Antwort ist: Im Jahre 1989 verhängte<br />

die Regierung von Thailand ein 100%-<br />

Gebot für den Gebrauch von Kondomen:<br />

Kondome überall und jederzeit.<br />

Verwenden Sie Kondome richtig und<br />

konsequent!<br />

Zurück zu den Philippinen. Herausgefordert<br />

durch den zunehmenden<br />

Druck der Geburtenkontroll-Lobby mit<br />

ihren milliardenschweren ausländischen<br />

Geldgebern präsentierte ich im Juli<br />

1993 meine Formel und mein Programm<br />

vor der 90köpfigen katholischen Bischofskonferenz<br />

der Philippinen. Ich<br />

konnte sie von der Notwendigkeit überzeugen,<br />

dass die katholische Kirche<br />

den Regierungen ihr eigenes Programm<br />

entgegenstellt. Noch am selben Tag war<br />

Solche Statistiken werden von der UNO (UNAIDS) oder der Weltbank<br />

vorgelegt.<br />

<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

das offizielle Anti-Aids-Programm der<br />

Kirche „Aidsfreie Philippinen“ geboren.<br />

Es basiert nur auf Enthaltsamkeit und<br />

Keuschheit.<br />

Am folgenden Tag flog ich nach Hause,<br />

nach Cebu. Im Flugzeug erzählte ich<br />

alles einem Franziskanerpater neben<br />

mir. Er lächelte und fragte: „Großartig,<br />

Dr. Bullecer, aber wie viel haben dir die<br />

Bischöfe gegeben?“ Ich: „All ihren Segen<br />

...“. Der Pater: „Wie wollen Sie diesen<br />

Segen in Geld umwandeln? Wie bringen<br />

Sie das Programm im ganzen Land zum<br />

Laufen und kämpfen gegen die Multi-<br />

Millionen der Kondom-Werbung an?“<br />

Meine Antwort: „Das zu fragen habe<br />

ich vergessen, aber Gott wird es schon<br />

regeln.“<br />

Ich bin stolz und glücklich, dass mein<br />

Vorgesetzter, der 79jährige Erzbischof von<br />

Cebu ... mir Büro und Gehälter für meine<br />

Mitarbeiter und Krankenschwestern zur<br />

Verfügung gestellt hat.<br />

Und so bin ich seit 17 Jahren im ganzen<br />

Land unterwegs ... Ich spreche über<br />

die tatsächlichen Gefahren von Aids<br />

und die verheimlichten Gefahren von<br />

Kondomen. Ich verkünde: „Lasst uns<br />

gegen Aids kämpfen“ und verkaufe dabei<br />

ein Produkt: Abstinenz. Meinen Zuhörern<br />

sage ich: „Vertraut mir, ich bin Arzt.“<br />

Im Jahr 2001 schickte ich<br />

Projektvorschläge an fünf europäische,<br />

katholische Hilfswerke, und bitte<br />

sie um finanzielle Unterstützung.<br />

Drei waren bereit, unser Anti-Aids-<br />

Programm zu finanzieren. Aber zu<br />

meiner Überraschung kam von den<br />

drei sog. katholischen Hilfswerken die<br />

Auflage, neben Abstinenz und Treue<br />

auch Kondome aufzunehmen.<br />

Einen Monat später rief mich die<br />

Vorsitzende einer anderen internationalen<br />

kath. Stiftung an: „Hallo, Dr. Bullecer,<br />

wir haben Ihren Projektvorschlag<br />

bekommen. Er ist gut vorbereitet, aber<br />

wir können das Wort Kondom nicht<br />

darin finden.“ Ich: „Wir fördern das<br />

nicht.“ Und sie: „Dann sagen Sie Ihrem<br />

Kardinal doch bitte, dass er gegenüber<br />

Kondomen nachsichtig werden soll,<br />

und wir versprechen Ihnen das nötige<br />

Geld.“ Als ich Kardinal Vidal davon<br />

berichtete, sagte er wütend: „Nehmen<br />

Sie keinen einzigen Cent!“ Durch Gottes<br />

Gnade haben wir diesen Kampf aus<br />

dem Ausland bestanden. Human Life<br />

International hat uns geholfen. Seit fast<br />

drei Jahrzehnten wird Aids als Ausrede<br />

benutzt, um die Normen der sexuellen<br />

Revolution als universelle Rechte zu<br />

etablieren. Vision2000/ikw


<strong>INFORMATIONEN</strong> <strong>AUS</strong> <strong>KIRCHE</strong> <strong>UND</strong> <strong>WELT</strong><br />

Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und<br />

Priester in der Diözese Mainz<br />

Mitglied im Forum Deutscher Katholiken e. V.<br />

Msgr. David Nikolaus Becker Domstr. 14 55116 Mainz Tel.: 06131-221228<br />

Dr. med. Karl-Maria Heidecker Holzhauserstr. 23 55411 Bingen/Rh Tel./Fax: 06721-12932<br />

Dipl. Math. Herbert Klupp Am Rabenstein 5 65428 Rüsselsheim Tel./Fax: 06142-73166<br />

Dipl.Ing. Willi Schreiber (Sekretariat) Helmerichstr. 33 55437 Ockenheim Tel./Fax: 06725-4556<br />

Einladung zum Besinnungstag<br />

im Kloster Marienthal im Rheingau<br />

Aktionsgemeinschaft Mainz<br />

Samstag, 9. April 2011<br />

Beginn: 9.45 Uhr<br />

„Gebot der Stunde“:<br />

Was ist mit der Kirche los?<br />

Droht ein Verlust des authentischen Glaubens?<br />

(drei Vorträge, Beichtgelegenheit, Kreuzweg, Aussprache, hl. Messe)<br />

Geistliche Leitung<br />

Pfarrer Stefan Fillauer, Biebesheim<br />

Anmeldung bis Montag, 4. April, unter Tel. 06725/4556, Dipl. Ing. Willi Schreiber<br />

März 2011 Seite 7c<br />

Weitere Hinweise:<br />

4. Juni: Vortragsveranstaltung mit Prof. Dr. Marius Reiser im Saal des Kolpinghauses Mainz<br />

Jeden 1. Dienstag im Monat: Bibelgespräch mit Prof. Dr. Marius Reiser im Pfarrheim von<br />

Wackernheim<br />

Die Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester bemüht sich in vielfältiger Weise um die Verbreitung und<br />

Verteidigung der Lehre der katholischen Kirche nach den Weisungen der Päpste und der mit ihnen verbundenen Bischöfe.<br />

(vgl. Lumen Gentium 25). Die Tätigkeit und Öffentlichkeitsarbeit unserer Aktionsgruppe wird ausschließlich durch Spenden<br />

finanziert.

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