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Langzeiterfahrungen mit Silikonelastomeren in EHV - Brugg Kabel AG

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<strong>Langzeiterfahrungen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Silikonelastomeren</strong> <strong>in</strong> <strong>EHV</strong>-<br />

<strong>Kabel</strong>garnituren<br />

W. Weissenberg J. Kaumanns<br />

<strong>Brugg</strong> <strong>Kabel</strong> <strong>AG</strong>, Schweiz ABB Energiekabel GmbH, Deutschland<br />

1 E<strong>in</strong>leitung<br />

Silikonelastomere ( SiR ) zeigen exzellente<br />

mechanische und elektrische Eigenschaften <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em weiten Temperaturbereich von –60 °C<br />

bis +180 °C. Deshalb kommen Aufschiebeendverschlüsse<br />

und – muffen aus SiR bereits<br />

seit Jahrzehnten sowohl <strong>in</strong> Mittelspannungsals<br />

auch <strong>in</strong> Hochspannungs- und<br />

Höchstspannungsnetzen zur Anwendung. Mit<br />

diesen vorgefertigten und vorgeprüften SiR-<br />

Teilen wurde die Montage von VPE-isolierten<br />

<strong>Kabel</strong>n sehr attraktiv und e<strong>in</strong>ige Vorteile des<br />

VPE-isolierten <strong>Kabel</strong>s besser nutzbar. Durch<br />

ständige neue Erkenntnisse über die<br />

Werkstoffe, über die Technologie der<br />

Verarbeitung und der Montage waren weitere<br />

Optimierungen möglich. Wurden Anfangs<br />

Hochtemperaturvernetzende ( HTV -) und<br />

Raumtemperaturvernetzende ( RTV-) Silikone<br />

grösstenteils verarbeitet, ist heute e<strong>in</strong> Trend zu<br />

Flüssigsilikonen ( LSR ) zu beobachten. Im<br />

Folgenden soll über den E<strong>in</strong>satz und die<br />

Erfahrungen von SiR für HV- und <strong>EHV</strong>-<br />

<strong>Kabel</strong>garnituren berichtet werden.<br />

2 Alterung,Lebensdauer, Tests<br />

Silikone zeichnen sich durch e<strong>in</strong>e lange<br />

elektrische Lebensdauer aus /1/.Bei<br />

elektrischer Beanspruchung <strong>mit</strong> der<br />

Netzspannung kann <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er elektrischen<br />

Lebensdauer von weit über 50 Jahren<br />

gerechnet werden. Wird die elektrische<br />

Alterung jedoch durch Teilentladungen ( TE )<br />

beschleunigt, kann es zu Frühausfällen<br />

kommen (Bild 1 )<br />

Bild 1: Alterung <strong>in</strong> <strong>Silikonelastomeren</strong> <strong>mit</strong> TE<br />

Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass die<br />

Garnituren teilentladungsfrei s<strong>in</strong>d. In der<br />

Normung, die den Stand der Technik darstellt,<br />

wird <strong>in</strong> der Stückprüfung für<br />

Hochspannungsgarnituren e<strong>in</strong> TE-Pegel von ≤<br />

10 pC bei e<strong>in</strong>er Prüfspannung von 1,5 U o<br />

gefordert /2 , 3 /. Die TE-Messung als<br />

Stückprüfung von vorgefertigten HV- und<br />

<strong>EHV</strong>-<strong>Kabel</strong>garnituren ist der erste wichtige<br />

Schritt für die Qualität, für den Nachweis der<br />

elektrischen Langzeitfestigkeit der<br />

Hochspannungskabelgarnituren. E<strong>in</strong> typisches<br />

Prüfsystem dafür besteht aus e<strong>in</strong>em kurzen<br />

<strong>Kabel</strong>stück, das auf der e<strong>in</strong>en Seite e<strong>in</strong>en<br />

Wasserendverschluss und auf der anderen


Seite e<strong>in</strong> geschlossenes metallisches Gehäuse<br />

zur Aufnahme des zu prüfenden<br />

Steuerelemente ( stress-cone ) hat ( Bild 2 ) .<br />

Bild 2 : Prüfaufbau für die Stückprüfung<br />

an vorgefertigten SiR-Steuerelement<br />

Für die TE-Prüfung der aufschiebbaren<br />

Muffenkörper werden zwei kurze <strong>Kabel</strong>längen<br />

e<strong>in</strong>seitig <strong>mit</strong> Wasserendverschlüssen<br />

versehen; die zwei anderen <strong>Kabel</strong>enden<br />

werden <strong>in</strong> den Muffenkörper geschoben und<br />

ebenfalls <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em geschlossenen<br />

metallischen Gehäuse umgeben ( Bild 3 ) .<br />

Bild 3 : Prüfaufbau für die Stückprüfung<br />

an vorgefertigten SiR-Aufschiebemuffen<br />

Für die TE-Messung als Stückprüfung an<br />

vorgefertigten aufschiebbaren Muffenkörpern<br />

<strong>in</strong> ungeschirmten Prüfräumen /6/ , sowie für<br />

Prüfungen nach der Installation und<br />

Monitor<strong>in</strong>g /7, 8, 9/ s<strong>in</strong>d die sogenannten<br />

Richtkoppler /10/ sehr gut geeignet. E<strong>in</strong>e<br />

weitere Möglichkeit besteht dar<strong>in</strong>, <strong>in</strong> die<br />

Garnitur e<strong>in</strong>en TE-Sensor zu <strong>in</strong>tegrieren,<br />

<strong>in</strong>dem das leitfähige Feldsteuerlement selbst<br />

als e<strong>in</strong> kapazitiver Sensor zur Auskopplung<br />

genutzt wird.<br />

Bei elektrischen Prüfungen nach der<br />

Installation e<strong>in</strong>er <strong>Kabel</strong>anlage ist generell<br />

ke<strong>in</strong>e TE-Messung <strong>in</strong> der Normung<br />

vorgeschrieben. E<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe der<br />

CIGRE TF 21-05 hat e<strong>in</strong>e Umfrage zu Praxis,<br />

Techniken, Erfahrungen und Ergebnissen der<br />

Inbetriebnahmeprüfung nach der Installation<br />

von polymerisolierten (E)HV –<strong>Kabel</strong>systemen<br />

durchgeführt /4/. Die Ergebnisse der<br />

Befragung von 15 Ländern haben u.a. gezeigt,<br />

dass hauptsächlich bei <strong>EHV</strong>-<strong>Kabel</strong>systemen<br />

die selektive TE-Messung nach der<br />

Installation von Muffen sehr effektiv ist. Bei<br />

Anwendung der TE-Messung zum Nachweis<br />

der TE-Freiheit der Muffen kann für den<br />

Wechselspannungstest nach der Installation<br />

e<strong>in</strong> niedrigerer Testspannungspegel<br />

angewendet und so e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Vorschädigung der neu errichteten<br />

<strong>Kabel</strong>verb<strong>in</strong>dung durch die<br />

Inbetriebnahmeprüfung ausgeschlossen<br />

werden. Der generelle technische Trend für<br />

die Beurteilung von Muffen <strong>in</strong> <strong>EHV</strong>-<br />

<strong>Kabel</strong>netzen ist die diagnostische Beurteilung<br />

der TE-Freiheit.<br />

Für Vor-Ort TE-Messungen an Garnituren <strong>in</strong><br />

Hochspannungskabelsystemen wurden erste<br />

Erfahrungen bei Inbetriebnahmeprüfungen<br />

und Erfahrungen <strong>mit</strong> Monitor<strong>in</strong>g bei<br />

Langzeittest<strong>in</strong>stallationen von 110 kV, 220 kV<br />

und 400 kV <strong>in</strong> der Schweiz, <strong>in</strong> Deutschland, <strong>in</strong><br />

Taiwan und <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur gemacht. Erfolgreich<br />

wurde die Methode der TE-Messung <strong>mit</strong><br />

Richtkopplern oder <strong>mit</strong> <strong>in</strong> den Garnituren<br />

<strong>in</strong>tegrierten Sensoren bei Prüfungen nach der<br />

Installation von <strong>Kabel</strong>systemen bis zu e<strong>in</strong>er<br />

Nennspannung von 400 kV angewendet<br />

(Bild 4). Die Messempf<strong>in</strong>dlichkeit für die


Bewertung der TE-Freiheit der Garnituren war<br />

besser 5 pC.<br />

Dabei konnten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Fällen<br />

Montagefehler erkannt und kurzfristig<br />

behoben werden bevor es zum Durchschlag<br />

gekommen war. Dieser hätte wesentlich<br />

aufwendigere Reparaturen erfordert.<br />

Bild 4: Prüfaufbau für TE-Vor-Ort-<br />

Messungen an e<strong>in</strong>er 380-kV-Muffe im UW<br />

Bonaduz/Schweiz<br />

Systematische Untersuchungen an<br />

Modellanordnungen der Nachbildung der<br />

Grenzflächen zwischen der VPE-Aderoberfläche<br />

/ 11/ bzw. Epoxidharzoberfläche<br />

/12/ und dem SiR-Aufschiebekörpers zeigten ,<br />

dass bei der erprobten Rauhigkeit der<br />

Oberflächen und bei den entsprechenden<br />

Anpressdrücken des SiR-Aufschiebekörpers<br />

auf die Grenzflächen die bekannte lange<br />

Lebensdauer von <strong>Silikonelastomeren</strong> und<br />

extrudierten VPE-Isolierungen nicht verkürzt<br />

wird ( Bild 5 ).<br />

Bild 5: Lebensdauerkurve von<br />

Modellanordnung (nach Kunze /11/ CIGRE<br />

2000)<br />

3. Design von <strong>EHV</strong> -Garnituren<br />

<strong>mit</strong> SIR Feldsteuer-elementen<br />

Die hervorragenden elektrischen und<br />

mechanischen Eigenschaften von<br />

Silikonkautschuk erlauben verschiedene<br />

Garniturenkonstruktionen. Es werden <strong>in</strong><br />

<strong>EHV</strong>-<strong>Kabel</strong>systemen e<strong>in</strong>gesetzt:<br />

- Stressconen für <strong>Kabel</strong>–Endverschlüsse<br />

( Bild 2 )<br />

- E<strong>in</strong>teilige Muffen ( Bild 6 )<br />

- Steckbare Stressconen für trockene<br />

<strong>Kabel</strong>-Endverschlüsse ( Bild 7 )<br />

- Dreiteilige Muffen ( Bild 8 )<br />

Stressconen nutzen die hervorragenden<br />

dielektrischen Materialeigenschaften aus, um<br />

<strong>mit</strong> Hilfe <strong>in</strong>tegrierter leitfähiger<br />

Steuerelemente die feldkritischen Bereiche der<br />

Garnitur sicher zu beherrschen. Die<br />

notwendigen Anpressdrücke <strong>in</strong> der<br />

Grenzschicht zum VPE werden durch e<strong>in</strong>e<br />

Materialdehnung erreicht. Das gleiche gilt für<br />

e<strong>in</strong>teilige Verb<strong>in</strong>dungsmuffen, die <strong>mit</strong><br />

mehreren <strong>in</strong>tegrierten leitfähigen Elektroden<br />

(Deflektoren und Abschirmelektrode um die<br />

Leiterverb<strong>in</strong>dung) das elektrische Feld steuern<br />

Bild 6: E<strong>in</strong>teilige Verb<strong>in</strong>dungsmuffe aus<br />

Silikonelastomer<br />

Weiterh<strong>in</strong> machen die elastischen<br />

Eigenschaften des Silikonkautschuks e<strong>in</strong><br />

Innenkonusstecksystem möglich, wie es seit<br />

langem <strong>in</strong> der Mittelspannungstechnik als<br />

<strong>Kabel</strong>garnitur e<strong>in</strong>gesetzt wird. Aber auch <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>er dreiteiligen Verb<strong>in</strong>dungsmuffe für<br />

Höchstspannungskabelsysteme bis 400kV ,


seit 1998 im Betrieb, wird Silikonkautschuk<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Bild 7: Steckendverschlusstechnik GIS und<br />

Transformatoren 72,5-245 kV<br />

Hier wird der notwendige Anpressdruck /12/<br />

auf alle Grenzflächen, sowohl VPE als auch<br />

Epoxiharz, durch e<strong>in</strong> externes mechanisches<br />

Federelement unabhängig von der<br />

mechanischen Vorspannung des<br />

Feldsteuerelementes erreicht.<br />

Bild 8: Dreiteilige Verb<strong>in</strong>dungsmuffe<br />

( „Composite jo<strong>in</strong>t“ ) für 400 kV<br />

Endverschlüsse, die auf dieser Technik<br />

beruhen zeichnen sich dadurch aus, dass diese<br />

trockene Technik ke<strong>in</strong> zusätzliches flüssiges<br />

oder gasförmiges Isoliermedium benötigt, wie<br />

es bei herkömmlichen Endverschlüssen<br />

notwendig ist. Weiter ist e<strong>in</strong>e Trennung von<br />

Endverschluss und Schaltanlage möglich ohne<br />

die Schaltanlage öffnen zu müssen.<br />

Diese Steckertechnologie ist <strong>in</strong> der<br />

Hochspannungstechnik seit 1995 im E<strong>in</strong>satz<br />

und wird von immer mehr<br />

Schaltanlagenherstellern als Standardschnittstelle<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Für die<br />

Spannungsebene 123/145 kV steht dabei e<strong>in</strong>e<br />

Innenkontur zur Verfügung, die von mehreren<br />

Herstellern kompatibel angeboten wird. Zur<br />

Zeit wird diese Technologie bis zur 245kV<br />

Spannungsebene e<strong>in</strong>gesetzt. E<strong>in</strong>e Erweiterung<br />

dieser Technologie zur 400kV<br />

Spannungsebene ist dabei <strong>in</strong> Planung.<br />

4 Betriebserfahrungen<br />

Bevor erste Betriebserfahrungen auf den<br />

höchsten Spannungsebenen <strong>mit</strong> VPE<br />

<strong>Kabel</strong>systemen gemacht wurden unterzogen<br />

sich die Europäischen <strong>Kabel</strong>hersteller <strong>in</strong> den<br />

90er Jahren e<strong>in</strong>em aufwendigen<br />

Langzeitversuch, um die Funktionalität und<br />

die ausreichende Lebensdauer der damals<br />

noch neuen Technologie nachzuweisen. Dabei<br />

zeigte sich, dass vorgefertigte und vorgeprüfte<br />

Feldsteuerelemente und Hauptisolierkörper<br />

von Muffen wesentliche Vorteile gegenüber<br />

der damals noch e<strong>in</strong>gesetzten Wickeltechnik<br />

besitzen.<br />

Bei diesem Langzeitversuch wurde das<br />

gesamte <strong>Kabel</strong>system über 1 Jahr <strong>mit</strong> der 1,7fachen<br />

Nennspannung belastet. In dieser Zeit<br />

wurden 180 Lastwechsel durchgeführt, die den<br />

<strong>Kabel</strong>leiter und die Verb<strong>in</strong>dungselemente bis<br />

auf die höchste maximal zulässige<br />

Betriebstemperatur erwärmen.<br />

Mittlerweile hat dieser Test als<br />

Prequalifikationstest auch E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> die<br />

<strong>in</strong>ternationale Normgebung (IEC62067)<br />

gefunden /12/)<br />

Mit diesem Test konnte der relativ hohe<br />

Lebensdauerexponent N von Silikonkautschuk<br />

(vgl. Bild 9) bestätigt werden.<br />

Seit 1998 s<strong>in</strong>d <strong>mit</strong>tlerweile bei vielen<br />

Großprojekten vorgefertigte<br />

Feldsteuerelemente und Isolierkörper aus SiR


<strong>in</strong> den höchsten Spannungsebenen zum<br />

E<strong>in</strong>satz gekommen (Tabelle 1).<br />

Es wurden bis heute bereits Tausende von<br />

SiR-Garnituren <strong>in</strong> Höchstspannungsnetzen<br />

<strong>in</strong>stalliert. Bislang s<strong>in</strong>d auch nach über 5<br />

Jahren Betrieb – außer <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em speziellen<br />

Fall <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapur bei e<strong>in</strong>em Hersteller - ke<strong>in</strong>e<br />

Fehler bei Feldsteuerelementen oder<br />

Isolierkörpern aus SiR aufgetreten.<br />

Projekt Jahr der<br />

Inbetriebnahme<br />

Auch dieser Betriebspunkt ist im<br />

Lebensdauerdiagramm Bild 9 e<strong>in</strong>getragen und<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Pfeil versehen, der andeutet, dass es<br />

sich hier um e<strong>in</strong>en Haltewert handelt. E<strong>in</strong>en<br />

Durchschlag, der das Ende der Lebensdauer<br />

beschreibt, ist <strong>in</strong> noch ke<strong>in</strong>er Anlage der <strong>in</strong> der<br />

Tabelle 1 aufgeführten Projekten e<strong>in</strong>getreten.<br />

Anzahl Muffen <strong>mit</strong><br />

Feldsteuerelementen bzw.<br />

Isolierkörpern aus SiR<br />

Muffentyp<br />

Bewag1, 400kV 1998 24<br />

dreiteilig<br />

24<br />

e<strong>in</strong>teilig<br />

Bewag2, 400kV 2000 15 dreiteilig<br />

Abu Dhabi, 400kV 2002 15 dreiteilig<br />

Taiwan1, 345kV 2002 60 dreiteilig<br />

In Ausführung<br />

Taiwan2, 345kV 2003 60 dreiteilig<br />

Madrid, 400kV 2003 48 dreiteilig<br />

London, 400kV 2004 60 dreiteilig<br />

Bonaduz, 400kV 1993/98 3 e<strong>in</strong>teilig<br />

Lanzhou, 400kV 1999 6 e<strong>in</strong>teilig<br />

Xiàn, 400kV 1999 4 e<strong>in</strong>teilig<br />

Petal<strong>in</strong>g, 275kV 1999 3 e<strong>in</strong>teilig<br />

S<strong>in</strong>gapur, 230kV 1999 51 e<strong>in</strong>teilig<br />

Tokyo, 230kV 1999 3 e<strong>in</strong>teilig<br />

Lanzhou, 400kV 2001 6 e<strong>in</strong>teilig<br />

Tokyo, 345kV 2001 12 e<strong>in</strong>teilig<br />

Shenzhen, 245kV 2001 9 e<strong>in</strong>teilig<br />

Madrid, 220kV 2001 42 e<strong>in</strong>teilig<br />

J<strong>in</strong>an, 220kV 2001 24 e<strong>in</strong>teilig<br />

Giza, 220kV 2001 51 e<strong>in</strong>teilig<br />

Tokyo, 220kV 2001 51 e<strong>in</strong>teilig<br />

Shuweihat, 400kV 2002 30 e<strong>in</strong>teilig<br />

Bern, 220kV 2002 21 e<strong>in</strong>teilig<br />

Victuria, 220kV 2002 21 e<strong>in</strong>teilig<br />

Giza, 220kV 2002 54 e<strong>in</strong>teilig<br />

Tabelle 1: Auswahl Höchstspannungskabelprojekten <strong>mit</strong> vorgefertigten Feldsteuerelementen<br />

aus SiR oder Verb<strong>in</strong>dungsmuffen aus SiR


5 Zusammenfassung<br />

Garnituren für <strong>EHV</strong>-Polymerkabel <strong>mit</strong><br />

vorgefertigten und vorgeprüften<br />

Silikonelastomer-Aufschiebeteilen s<strong>in</strong>d sehr<br />

zuverlässig und haben e<strong>in</strong>e elektrische<br />

Lebensdauer von über 50 Jahren, wenn sie<br />

nicht durch TE vorzeitig zerstört werden.<br />

Deshalb werden die vorgefertigten Garnituren<br />

konsequent <strong>in</strong> der Stückprüfung auf TE-<br />

Freiheit geprüft. Der Stand der TE-<br />

Messtechnik ist soweit fortgeschritten, dass<br />

<strong>mit</strong> bestimmten Methoden, wie die<br />

Richtkoppler-Methode oder <strong>mit</strong> <strong>in</strong> den<br />

Garnituren <strong>in</strong>tegrierten Sensoren, auch <strong>in</strong><br />

ungeschirmten Räumen sehr empf<strong>in</strong>dlich und<br />

zuverlässig TE kle<strong>in</strong>er 5 pC gemessen und<br />

lokalisiert werden können. So können<br />

mögliche Defekte <strong>in</strong> Muffen auch nach der<br />

Montage bei der Vor-Ort-Prüfung nach der<br />

Installation sicher erkannt und lokalisiert<br />

werden. Die Garnituren können repariert, e<strong>in</strong><br />

Durchschlag während des Betriebes kann<br />

verh<strong>in</strong>dert werden<br />

Bild 9: <strong>Langzeiterfahrungen</strong> <strong>mit</strong> <strong>EHV</strong>-SiR-<br />

Garnituren<br />

.<br />

<strong>Langzeiterfahrungen</strong> aus durchgeführten<br />

Entwicklungs-, Typ- und Prequalifikationstests<br />

, systematisch Laboruntersuchungen an<br />

<strong>Silikonelastomeren</strong>, an den Grenzflächen<br />

zwischen dem Silikonelastomer und der VPE-<br />

Aderoberfläche <strong>mit</strong> zeitraffender<br />

Versuchstechnik sowie <strong>Langzeiterfahrungen</strong><br />

an Muffen und Endverschlüsse <strong>mit</strong><br />

Silikonelastomer-Aufschiebeteilen im 400kV-Netz<br />

über Jahre ( Bild 9 ) zeigen , dass<br />

<strong>mit</strong> dem heutigen Stand der Technik der<br />

Silikonelastomer-Werkstoffe, der<br />

Konstruktionen, der Herstellungs- und<br />

Prüfverfahren, der Vor-Ort Prüftechnik die<br />

Garnituren für <strong>EHV</strong>-Polymerkabel <strong>mit</strong><br />

vorgefertigten und vorgeprüften<br />

Silikonelastomer-Aufschiebeteilen nach 50<br />

Jahren Betriebsbeanspruchung noch e<strong>in</strong>e<br />

grosse Restdurchschlagsfestigkeit haben<br />

werden.


6 Literatur<br />

/1/ Oesterheld, J.: Dielektrisches Verhalten<br />

von Silikonelastomer-Isolierungen bei hohen<br />

elektrischen Feldstärken. Diss. TU Dresden<br />

1995<br />

/2/ IEC 62067, Ed. 1: Power cable systems<br />

– Cables with extruded <strong>in</strong>sulation and their<br />

accessories for rated voltages above 150 kV<br />

(U m = 170 kV) up to 500 kV (U m = 550 kV) –<br />

Test methods and requirements<br />

/3/ IEC 60840/Rev3: Power cables with<br />

extruded <strong>in</strong>sulation and their accessories for<br />

rated voltages above 30 kV (U m = 36 kV) up<br />

to 150 kV (U m = 170 kV) – Test methods and<br />

requirements<br />

/4/ CIGRE SC 21,document of TF21-05:<br />

Experiences with ac tests after <strong>in</strong>stallation<br />

/5/ CIGRE SC 21, DOC 00/06, Report by<br />

WG21-16: Partial discharge detection <strong>in</strong><br />

<strong>in</strong>stalled extruded cable systems<br />

/6/ Schmidt F., Weissenberg W.: Stückund<br />

Inbetriebnahmeprüfungen an Garnituren<br />

für VPE-isolierte Hochspannungskabel,<br />

Elektrizitätswirtschaft, Jg. 97 (1998), Heft 26,<br />

Seite 26-29<br />

/7/ Craatz P., Plath R., He<strong>in</strong>rich R., Kalkner<br />

W.,: Sensitive On-Site PD Measurement and<br />

Location us<strong>in</strong>g Directional Coupler Sensors <strong>in</strong><br />

110 kV Prefabricated Jo<strong>in</strong>ts, 11 th ISH99,<br />

London, paper 5.317 P5<br />

/8/ Weissenberg W., He<strong>in</strong>rich R., Kalkner<br />

W.,: Sensitive pd measurements at varios 110<br />

kV accessories <strong>in</strong> an unscreened laboratory<br />

us<strong>in</strong>g directional coupler sensors, 12 th ISH01,<br />

Bombay, paper 6-55<br />

/9/ Plath R., He<strong>in</strong>rich R., Weissenberg W.,<br />

Rethmeier K., Kalkner W.: TE-Sensoren für<br />

Hochspannungs-VPE-<strong>Kabel</strong>garnituren,<br />

Elektrizitätswirtschaft, Jg. 101 (2002), Heft<br />

24, Seite 32-38<br />

/10/ Pommerenke D., Strehl T., He<strong>in</strong>rich R.,<br />

Kalkner W., Schmidt F., Weissenberg W.:<br />

Discrim<strong>in</strong>ation between Internal PD and other<br />

Pulses us<strong>in</strong>g Directional Coupl<strong>in</strong>g Sensors on<br />

High Voltage Cable Systems, IEEE<br />

Transactions and Dielectrics and Electrical<br />

Insulation, Vol.6, No 6, December 99, pp 814-<br />

824<br />

/11/ Kunze D., Parmigiani B., Schroth R.,<br />

Gockenbach E.,.: Macroscopic <strong>in</strong>ternal<br />

<strong>in</strong>terfaces <strong>in</strong> high voltage cable accessories,<br />

CIGRE session 2000, Paris, (2000) Paper 15-<br />

203<br />

/12/ B. Dellby, G. Bergmann, J. Karlstrand,<br />

J. Kaumanns, XLPErformance, ABB review,<br />

4/2000, pp35-44

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