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RETHYMNO - incredible Crete

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Rethymno<br />

Führer für<br />

Agrotourismus<br />

und<br />

Alternativaktivitäten<br />

Go Nature!


<strong>RETHYMNO</strong><br />

Führer für<br />

Agrotourismus und<br />

Alternativaktivitäten<br />

Texte<br />

Stella Kalogeraki<br />

Vangelis Papiomytoglou<br />

Fotos<br />

Vangelis Papiomytoglou<br />

Landkarten<br />

Mediterraneo Verlag<br />

Layout<br />

Vangelis Papiomytoglou<br />

Natasa Antonaki<br />

Übersetzung<br />

Frank Althaus<br />

Druck<br />

Grafotechniki Kritis A.E.E.<br />

Gemeinschaftsfinanzierung<br />

des Leaderprogramms + der<br />

Organisation für die Entwicklung<br />

Westkretas mit 70% (Beteiligung des<br />

europäischen Ausschusses EGTP.E-P<br />

mit 52,50% und des Ministeriums<br />

für landwirtschaftliche Entwicklung<br />

und Ernährung mit 17,50%) und<br />

der Präfekturselbstverwaltung von<br />

Rethymno mit 30%.<br />

I N H A L T<br />

Rethymno, wie es ehemals war 4<br />

Rethymno heute 6<br />

Vegetation und Flora 8<br />

Die Fauna 10<br />

Küsten 12<br />

Die Berge 14<br />

Schluchten 16<br />

Höhlen 18<br />

Zivilisationsspuren 20<br />

Volkskunst 22<br />

Gastronomie 24<br />

Feste 26<br />

Festkalender 28<br />

Touren 29<br />

Ausgangspunkt: Rethymno 30<br />

Ausgangspunkt: Atsipopoulo 32<br />

Ausgangspunkt: Argyroupoli 34<br />

Ausgangspunkt: Plakias 36<br />

Ausgangspunkt: Spili 38<br />

Ausgangspunkt: Amaribecken 40<br />

Ausgangspunkt: Fourfouras 42<br />

Ausgangspunkt: Arkadi 44<br />

Ausgangspunkt: Margarites 46<br />

Ausgangspunkt: Garazo 48<br />

Ausgangspunkt: Anogia 50<br />

Unterkünfte 52


Der Morgen dämmert<br />

Zwei Gänsegeier schweben an den<br />

Hängen des Kedros, der sich nicht<br />

scheut, seinem großen Bruder, dem<br />

Psiloritis, offen ins Auge zu blicken.<br />

Einer von Millionen Orchideensamen<br />

findet seine Wirtspflanze, die ihn auf<br />

dem Weg zur Volljährigkeit begleiten<br />

wird. Der schwarze Punkt auf dem<br />

gegenüberliegenden Hang inmitten des<br />

Ackers ist eine betagte Frau, die Kräuter<br />

sammelt. Sie berührt eine Salbeipflanze<br />

und ihr Wohlgeruch erfüllt die<br />

Gegend. Etwas weiter davon entfernt<br />

führt ein Schäfer einen melodischen<br />

Dialog mit seiner Herde, der für den<br />

Außenstehenden unverständlich ist.<br />

Er weiß es noch nicht, aber diese Töne<br />

werden eines Tages als Lied erklingen.<br />

Gleich wird ein kleiner Meerjunker<br />

bei Triopetra auf einen Köder beißen,<br />

aber der Fischer wird sich durch seine<br />

tropischen Farben betören lassen und<br />

ihn ins Meer zurückwerfen. Zur gleichen<br />

Zeit wird ein Brotofen in Amari nicht<br />

richtig heiß, was den Wartenden Zeit für<br />

eine Unterhaltung gibt.<br />

Der Tag ist angebrochen und ein kleiner<br />

Stieglitz pfeift. Es hört sich fast wie<br />

Lobgesang an. Man könnte glauben, er<br />

weiß, dass der einsame Lämmergeier<br />

heute endlich seine Gefährtin finden<br />

wird.<br />

Es gibt immer noch so viel Zauber!<br />

3


Rethymno, wie es ehemals war<br />

Die erste Landmasse,<br />

an der Stelle, wo<br />

sich heute Kreta befindet,<br />

bildete sich vor vielen<br />

Millionen Jahren in<br />

der Kritidikos-Periode, als<br />

der Grund des Tethyos-<br />

Meeres durch den Druck<br />

der tektonischen Platten<br />

an die Oberfläche gedrückt<br />

wurde. Die Landmasse,<br />

die sich dabei<br />

bildete, die sogenannte<br />

Aigeida, umfasste außer<br />

Kreta auch das Gebiet<br />

des griechischen Festlands.<br />

10-12 Millionen<br />

Jahre später jedoch sackten<br />

große Landmassen<br />

auf den Meeresgrund<br />

ab, das Mittelmeer überflutete<br />

und zerstückelte<br />

die Aigeida, wodurch<br />

mehrere Inselgruppen<br />

gebildet wurden. Die<br />

"kretische Insel" erhielt<br />

nach beständigen Veränderungen,<br />

Faltenbildun-<br />

4<br />

gen, Absenkungen und<br />

Aufwerfungen ungefähr<br />

ihre heutige Form. Dieser<br />

Form hat die Erosion ihren<br />

eigenen Pinselstrich<br />

aufgesetzt. Spuren der<br />

geologischen Geschichte<br />

Rethymnos findet<br />

man an vielen Orten. Das<br />

Ida-Massiv ist ein durchgehend<br />

geöffnetes geologisches<br />

Museum und<br />

es ist kein Zufall, dass der<br />

Naturpark Psiloritis in das<br />

Netz der europäischen<br />

Geoparks eingebunden<br />

wurde. Auf dem Weg zur<br />

Nida-Hochebene begegnet<br />

man interessant geformtenMarmorschichten.<br />

Auf den Gipfeln<br />

südlich der Hochebene<br />

kann man deutlich den<br />

tektonischen Einfluss der<br />

tripolitanischen Schichten<br />

über den Kalksteinplatten<br />

erkennen.<br />

Interessante Falten-<br />

Formationen auf der<br />

Nida-Hochebene (oben)<br />

und beim Kloster Vosakos.<br />

An mehreren Stellen<br />

des Naturparks Psiloritis<br />

stehen Hinweisschilder des<br />

Naturkundemuseums von<br />

Kreta.<br />

bildungen bei Marmorschichten<br />

mit<br />

abwechselnden dünnen<br />

Pyrolithschichten findet<br />

man auf dem Weg zum


Plakias<br />

Kloster Vosakos. Sehr<br />

interessanten Faltenbildungen<br />

begegnet<br />

man auch in der Region<br />

von Agios Pavlos an der<br />

Südküste der Präfektur<br />

Rethymno. Die Stirnseite<br />

eines Risses am östlichen<br />

Agios Pavlos<br />

Ende des Strandes von<br />

Plakias erklärt mehr oder<br />

weniger die Entstehung<br />

des Beckens in diesem<br />

Gebiet. An der in Rede<br />

stehenden Stirnseite<br />

wurde eine Kletterwand<br />

eingerichtet.<br />

Psiloritis<br />

Darstellung eines Elefanten<br />

mit Knochen, die östlich von<br />

Rethymno gefunden wurden.<br />

Paläontologisches<br />

Museum Rethymno<br />

In diesem herrlichen Museum,<br />

das in der restaurierten Moschee<br />

von Mastampas untergebracht<br />

ist und zum Naturkundemuseum<br />

Goulandri gehört, wird ein kurzer<br />

Abriss der Entwicklung Kretas<br />

in den letzten 300 Millionen<br />

Jahren gezeigt. Interessant sind<br />

die endemischen Elefanten und<br />

Hirsche aus dem Pleistozän,<br />

wobei es sich ausnahmslos um<br />

Funde aus dem Gebiet von<br />

Rethymno handelt. Man findet<br />

unter anderem Meeresfossilien<br />

aus dem kretischen Paläozän, dem<br />

Mesozän und dem Känozän.<br />

Versteinerte Stachelhäuter<br />

aus der Sammlung eines<br />

Bauern aus Rethymno.<br />

5


Rethymno heute<br />

Rethymno ist eine der<br />

vier Präfekturen Kretas,<br />

die in fast unveränderter<br />

Form seit der venezianischen<br />

Zeit existieren.<br />

Hauptstadt des Verwaltungsbezirkes<br />

ist das an<br />

der Nordküste gelegene<br />

Rethymno, wo man eine<br />

Fülle venezianischer Monumente<br />

und eine sehr<br />

gut erhaltene Altstadt<br />

besichtigen kann. Die Präfektur<br />

wird im Süden vom<br />

Libyschen Golf und im<br />

Norden vom Kretischen<br />

Golf begrenzt, wobei nahezu<br />

200 km Küstenlinie<br />

gebildet werden, an der<br />

sich einige der schönsten<br />

Strände Griechenlands<br />

befinden.<br />

6<br />

Im Hinterland wird die<br />

Landschaft von großen<br />

Gebirgsmassen bestimmt.<br />

Die höchste Erhebung ist<br />

der Psiloritis mit 2.456 m,<br />

der zusammen mit dem<br />

Kedros, dem anderen<br />

großen Berg Rethymnos<br />

(1.777 m) das grüne Amaribecken<br />

umschließt.<br />

Die Landschaft ist nach<br />

Westen hin sanfter als<br />

im Süden, wo eine Reihe<br />

kleinerer Berge parallel<br />

zur Küste verläuft und<br />

durch ständige Änderungen<br />

einige der schönsten<br />

Stellen der Präfektur<br />

formt. Diese krassen<br />

Gegensätze zwischen<br />

wilden Berggegenden<br />

und fruchtbaren Ebenen<br />

Melabes<br />

in Verbindung mit imposanten<br />

Felsküsten und<br />

endlosen Sandstränden<br />

sind bezeichnend für die<br />

rethymniotische Landschaft.<br />

Die Menschen haben sich<br />

vor Tausenden von Jahren<br />

mit der rauen Landschaft<br />

angefreundet und überall,<br />

von der Küste bis in die<br />

Berge, Siedlungen gebaut


und dabei, wie es in jeder<br />

Kultur geschah, in hohen<br />

Maß die Natur beeinflusst.<br />

Die Hauptbeschäftigung<br />

der Bewohner ist der Oliven-<br />

und Weinanbau, und<br />

in den Berggegenden<br />

herrscht die Viehzucht<br />

vor. Die Präfektur wird von<br />

einem gut ausgebauten<br />

Straßennetz durchzogen,<br />

über das man Dörfer von<br />

großer Farbenpracht und<br />

interessanter Architektur<br />

erreichen kann. Hierzu<br />

gehören unter anderem<br />

Maroulas, Chromonastiri,<br />

Pikris, Mountros, Amnatos,<br />

Argyroupoli, Spili,<br />

Margarites und Anogia.<br />

Es gibt Straßen, die zum<br />

Psiloritis führen, die<br />

Schluchten durchqueren,<br />

wie z.B. die Kourtalioti-<br />

Schlucht und die Kot-<br />

Lefkogia<br />

sifou-Schlucht, oder an<br />

einsamen Stellen an der<br />

Südküste einfach im Sand<br />

verlaufen. Andere Straßen<br />

führen zu Klöstern, wie<br />

Arkadi und Vosakos,<br />

und durchqueren mit<br />

byzantinischen Kapellen<br />

bestandene Täler, wie z.B.<br />

das Amaribecken.<br />

Gious Kampous<br />

In Rethymno herrscht mildes Mittelmeerklima, das<br />

durch warme Sommer und die vom Herbst bis in<br />

den April anhaltende Regenzeit bestimmt wird.<br />

Die Temperaturen bewegen sich zwischen 14º C<br />

im Winter und 29º C im Sommer. Ein besonderes<br />

Wetterphänomen sind die starken Nord- und<br />

Südwinde. Obwohl die großen Berge den ganzen<br />

Winter über zugeschneit sind, fällt die Temperatur<br />

selten unter 10º C. Bedingt durch die Berge findet<br />

man besonders an der Nord- und an der Südküste<br />

ein unterschiedliches Mikroklima.<br />

Radfahren<br />

Das dichte Straßennetz<br />

innerhalb der Präfektur<br />

bietet den Radfreunden<br />

unzählige Möglichkeiten,<br />

Touren verschiedener<br />

Schwierigkeitsgrade zu planen.<br />

Die engen Landstraßen und<br />

Feldwege sind einerseits für<br />

Straßenbiker und andererseits für<br />

Mountainbiker geeignet. Schöne<br />

Touren durch dichte Olivenhaine,<br />

Punkte mit atemberaubender<br />

Aussicht, anstrengende Anstiege,<br />

wunderbare Landschaften und<br />

Verschnaufpausen in malerischen<br />

Kafenions bilden einen Rahmen,<br />

der für jeden Geschmack etwas<br />

bereithält.<br />

Denken Sie bitte daran, dass Sie<br />

die Straße mit Motorfahrzeugen<br />

teilen, und treffen Sie alle<br />

möglichen Vorsichtsmaßnahmen.<br />

Halten Sie sich so weit wie<br />

möglich rechts. Tragen Sie bitte<br />

zu Ihrer eigenen Sicherheit einen<br />

Fahrradhelm.<br />

Sie haben als Fahrradfahrer keine<br />

Vorrechte, machen Sie bitte<br />

deutlich, in welche Richtung Sie<br />

fahren wollen.<br />

Halten Sie sich bitte an die<br />

Straßenverkehrsordnung - und<br />

nehmen Sie unterwegs bitte<br />

Rücksicht auf die Flora und Fauna.<br />

7


Vegetation und Flora<br />

Von den mehr als<br />

1.700 verschiedenen<br />

Arten und Unterarten,<br />

denen man auf der Insel<br />

begegnet, sind über 10%<br />

endemisch. Das ist ein<br />

Verhältnis, das kein anderes<br />

europäisches Land<br />

aufzuweisen hat. Allein in<br />

der Präfektur Rethymno<br />

findet man über 950 Arten.<br />

An den Sandstränden<br />

herrscht die weißblütige<br />

Dünen-Trichternarzisse<br />

(Pancraticum maritimum)<br />

vor. Sie ist dort in Gesellschaft<br />

von Euphorbia<br />

paralias, Medicago marina,<br />

Otanthus maritimus,<br />

Eryngium maritimum und<br />

Crithmum maritimum, deren<br />

Namen ausnahmslos<br />

verraten, dass sie Habitate<br />

am Meer vorziehen.<br />

Die Gebiete, die sich in<br />

der Nähe von Siedlungen<br />

befinden und hauptsächlich<br />

jene in den Flachlagen,<br />

weisen Habitate<br />

auf, die stark durch den<br />

menschlichen Einfluss<br />

verändert wurden.<br />

An solchen Stellen findet<br />

man unter anderem<br />

Anogia<br />

8<br />

Saat-Siegwurz (Gladiolus<br />

italicus), vielfarbige<br />

Kronen-Anemonen (Anemone<br />

coronaria), Strauß-<br />

Narzissen (Narcissus<br />

tazetta) und Ranunkeln<br />

(Ranunculus asiaticus), die<br />

Äcker und Olivenhaine<br />

überschwemmen.<br />

In den Phrygana-Gebieten<br />

verströmen Brandkräuter<br />

(Phlomis sp.), der behaarte<br />

Dornginster (Calicotome<br />

villosa), die dornige Bibernelle<br />

(Sarcopoterium<br />

spinosum), das thymianblättrige<br />

Bohnenkraut<br />

(Satureja thrymba), der<br />

Thymian (Thymus capitatus),<br />

der Schopflavendel<br />

(Lavandula stoechas), der<br />

Salbei (Salvia sp.) und verschiedene<br />

Zistrosenarten<br />

(Cistus sp.) ihre betörenden<br />

Düfte.<br />

In der mediterranen<br />

Macchia hingegen findet<br />

man hauptsächlich Storaxbäume,<br />

Heidekraut (Erica<br />

arborea und Erica mani-<br />

puliflora), Mastixsträuche<br />

(Pistacia lentiscus), Terebinthen<br />

(Pistacia terebinthus),<br />

Lorbeer (Laurus nobilis),<br />

Kermeseichen (Quercus<br />

coccifera), Erdbeerbäume<br />

(Arbutus unedo, Arbutus<br />

andrachne) und Myrten<br />

(Myrtus communis).<br />

In den Schluchten<br />

kommen seltenere und<br />

besondere Arten vor. Die<br />

endemischen Campanula<br />

tubulosa und Campanula<br />

saxatilis, Onosma graecum,<br />

die Felsentulpe (Tulipa


saxatilis) sowie Staehelina<br />

arborea und Staehelina fruticosa)<br />

sind einige davon.<br />

In den Bergen findet man<br />

einige sehr stenotope<br />

Arten. Das herrliche Dianthus<br />

pulviniformis ist beispielsweise<br />

ein Endemit<br />

des Kedros-Berges.<br />

Die beiden endemischen<br />

kretischen Gattungen<br />

sind die auf dem Psiloritis<br />

vorkommende Horstissea<br />

dolinikola und Petromarula<br />

pinnata. Daneben<br />

Drei Endemiten Rethymnos.<br />

Von links nach rechts<br />

Tulipa doerfleri, Dianthus<br />

pulverulentus und Viola<br />

fragrans.<br />

zu erwähnen wären<br />

Crocus oreocreticus, der<br />

wunderbare Schneestolz<br />

(Chionodoxa nana), der<br />

kretische Aronstab (Arum<br />

idaeum), der elegante Lerchensporn<br />

und die wohlriechenden<br />

Veilchen (Viola<br />

fragrans), um nur einige zu<br />

erwähnen.<br />

Lactea x tridentata<br />

Die Orchideen<br />

Trotz ihrer unscheinbaren<br />

Größe bilden die Orchideen<br />

einen bedeutenden Teil der<br />

kretischen Flora. In Rethymno<br />

findet man ungefähr 50 Arten<br />

und Unterarten, von denen ca.<br />

die Hälfte der Gattung Ophrys<br />

angehört.<br />

Die Zahl der Orchideenarten<br />

steigt ständig, weil diese Pflanzen<br />

häufig hybridisieren. Besonders<br />

auf der Hochebene Gious<br />

Kampous ist die Hybridisierung<br />

zwischen Orchis lactea und Orchis<br />

tridentata so häufig, dass man<br />

behaupten kann, es sei eine neue<br />

Art entstanden. Die Hochebene<br />

zählt zu den bedeutendsten<br />

Habitaten der Präfektur<br />

Rethymno, denn außer Orchideen<br />

findet man hier auch die Tulipa<br />

doerfleri, eine herrliche rote Tulpe,<br />

die zu den Endemiten des Gebiets<br />

gehört. Ebenso bedeutend als<br />

Biotop sind die Berge Vouvala,<br />

Siderotas und Xiro, die eine<br />

natürliche Grenze zum Libyschen<br />

Golf bilden. Alle Straßen, die an<br />

die Südküste führen, und alle zu<br />

den Gipfeln führenden Feldwege<br />

durchqueren Gebiete, in denen<br />

zahllose Orchideen und andere<br />

Arten gedeihen.<br />

Viele Arten der in Rethymno<br />

anzutreffenden Wildflora<br />

(einschließlich fast aller<br />

Orchideenarten) sind durch<br />

das internationale CITES<br />

Abkommen geschützt.<br />

9


Die Fauna<br />

Die Entdeckung versteinerter<br />

Knochen<br />

von Miniflusspferden<br />

und Elefanten vermittelt<br />

uns ein Bild der Fauna im<br />

Pleistozän. Trotz der explosivartigen<br />

Entwicklung der<br />

menschlichen Aktivitäten<br />

haben viele kleine wildlebende<br />

Säugetiere, wie z.B.<br />

der kretische Dachs (Melesmeles<br />

arcalus), das kretische<br />

Mauswiesel (Mustela nivalis<br />

galinthias) und der kretische<br />

Marder (Martes foina bunites)<br />

überlebt.<br />

Leider besteht die größte<br />

Wahrscheinlichkeit einem<br />

dieser Tiere zu begegnen<br />

darin, sie tot am Straßenrand<br />

liegen zu sehen.<br />

Erwähnenswert ist das<br />

Wiederauftauchen der<br />

ausgestorben geglaubten<br />

kretischen Wildkatze (Felix<br />

silvestris).<br />

Das Chukarhuhn (Alectoris chukar)<br />

10<br />

Der Laubfrosch<br />

(Hyla arborea)<br />

Auf Kreta gibt es keine<br />

giftigen Reptilien. Auf Bäumen<br />

und zwischen Steinen<br />

begegnet man Leopardnattern<br />

(Elaphe situla) und<br />

Balkan-Zornnattern (Coluber<br />

gemonensis). Eine häufig<br />

anzutreffende Art ist die<br />

ägäische Mauereidechse<br />

(Podarcis erhardii), während<br />

die Riesen-Smaragdeidechse<br />

( ) seltener<br />

ist. Der winzige kretische<br />

Baumfrosch ist auf<br />

Ästen zu finden, während<br />

die Erdkröte (Bufo bufo)<br />

feuchte Biotope vorzieht.<br />

Die Sandstrände der Nordküste,<br />

die heute von freiwilligen<br />

Helfern geschützt<br />

werden, sind Nistplätze der<br />

Meeresschildkröte Caretta<br />

caretta.<br />

Die ägäische Mauereidechse<br />

(Podarcis erhardii) ist eine weit<br />

verbreitete Art und lebt unter<br />

Steinen und in Strauchgebieten<br />

(Phrygana).<br />

Die Vogelfauna im Gebiet<br />

der Präfektur Rethymno ist<br />

sehr vielfältig. Kleinere Arten<br />

wie Haussperlinge (Passer<br />

domesticus), Stieglitze<br />

(Carduelis carduelis), Mauersegler<br />

(Apus apus), Buchfinke<br />

(Fringilla coelembs)<br />

und Rotkehlchen (Erithacus<br />

rubecula), aber auch größere<br />

Arten wie Amseln (Turdus<br />

merula), Wiedehopfe


Die Leopardnatter (Elaphe<br />

situla) ist schön gezeichnet<br />

und ungefährlich für den<br />

Menschen.<br />

Der Segelfalter<br />

(Iphiclides podalirius)<br />

zählt zu den schönsten<br />

Schmetterlingsarten.<br />

Kleine Karettschildkröten<br />

(Foto Archelon)<br />

(Upupa epops), Chukarhühner<br />

(Alectoris chucar) und<br />

Aaskrähen (Corvus corone)<br />

sind häufig auf den Feldern<br />

anzutreffen. Am Himmel<br />

kann man häufig Turm-<br />

falken (Falco tinnunculus)<br />

und Mäusebussarde (Buteo<br />

buteo) beobachten und<br />

auch Zwergohreulen (Otus<br />

scops) sind nicht selten zu<br />

sehen.<br />

Der Gänsegeier (Gyps fulvus)<br />

Dohlen im Flug<br />

Vogelbeobachtung<br />

Die Berge und Schluchten sind<br />

ein Paradies für Ornithologen.<br />

Hier nisten Vögel wie der<br />

Bartgeier (Gypaetus barbatus),<br />

ein seltenes, majestätisches<br />

Tier, dessen Spannweite bis zu<br />

3 m reicht. Weitere Vögel, die<br />

häufig vorkommen, sind der<br />

Gänsegeier (Gyps fulvus) oder<br />

Skara, wie er auf Kreta genannt<br />

wird, und der etwas kleinere<br />

Pyrrhocοrax pyrrhocοrax. In den<br />

Feuchtbiotopen in Agia Galini<br />

und am Geropotamos begegnet<br />

man häufig Wandervögeln wie<br />

dem braunen Sichler (Plegadis<br />

falcinellus) und dem Teichhuhn<br />

(Gallinula chloropus). Der Stausee<br />

Potamon, der kürzlich in<br />

Betrieb genommen wurde, ist<br />

ein Sammelplatz für zahlreiche<br />

Vogelarten.<br />

Der Besitz und die Ausfuhr von<br />

Exemplaren der Wildfauna, die<br />

durch das internationale CITES-<br />

Abkommen (Convention on<br />

International Trade in<br />

Endangered Species)<br />

geschützt<br />

sind, ist<br />

verboten.<br />

11


Küsten<br />

Die endlosen Sandstrände<br />

im Osten von<br />

Rethymno, die in der Stadt<br />

anfangen und in Skaleta<br />

enden, sind erschlossen,<br />

und den Badenden<br />

werden Sonnenschirme,<br />

Liegen und Wassersportmöglichkeiten<br />

angeboten.<br />

Überdies werden die Strände<br />

von Rettungsschwimmern<br />

überwacht. Auch die<br />

Strände von Panormo und<br />

Bali sind erschlossen, die<br />

sich von verträumten Fischerdörfern<br />

zu bedeutenden<br />

Ferienorten entwickelt<br />

haben. Am Sandstrand von<br />

Episkopi gibt es im Bereich<br />

der Präfektur Rethymno<br />

keine touristische Infrastruktur,<br />

und somit müssen<br />

die Besucher ihre Schirme<br />

selbst mitbringen. An<br />

der Südküste ist die Lage<br />

anders. Hier ist das Meer<br />

glasklar und kalt und man<br />

12<br />

findet viele einsame Buchten.<br />

Agia Galini im östlichen<br />

Bereich der Präfektur<br />

hat erschlossene Strände<br />

wie auch das westlich<br />

davon gelegene Plakias.<br />

In Agios Pavlos findet<br />

man herrliche Dünen und<br />

interessante geologische<br />

Formationen. Der benachbarte<br />

Strand Triopetra<br />

und die lange Akoumiani<br />

Gialia, die bis nach Ligres<br />

und zur Keramiani Gialia<br />

reicht, werden von den<br />

Einheimischen bevorzugt.<br />

Etwas weiter westlich<br />

liegen die Strände Agia<br />

Fotia und Gyalopotamos<br />

und dazwischen immer<br />

wieder kleinere, man kann<br />

fast sagen, 1-Personenstrände.<br />

Von Drymiskiano<br />

Ammoudi führt ein<br />

kleiner Pfad<br />

zum<br />

Palmenstrand von Preveli,<br />

wo die Mündung des<br />

Mega Potamos einen kleinen<br />

See bildet. Das dicht<br />

mit kretischen Dattelpalmen<br />

bestandene Gebiet<br />

vermittelt den Eindruck einer<br />

tropischen Landschaft<br />

und ist nicht zu Unrecht<br />

weltweit bekannt. Östlich<br />

von Plakias befindet sich<br />

das erschlossene Damnoni,<br />

Ammoudi, Schoinaria und<br />

das kleine Ammoudi, das<br />

von Nudisten bevorzugt<br />

wird. In Plakias selbst gibt<br />

es einen langen Sandstrand<br />

und westlich der


Siedlung findet man an<br />

der felsigen Küste bis hin<br />

zum Strand von Souda<br />

viele kleine Buchten. Von<br />

Rodakino aus erreicht<br />

man den schönen Strand<br />

Korakas. In der Nähe dieser<br />

Strände findet man fast<br />

immer Zimmervermietung<br />

oder kleine Hotels und<br />

Tavernen, wo man Kaffee,<br />

Getränke und Essen bekommt.<br />

Küsten in allen Blautönen<br />

Kajak in der Siedlung<br />

Agios Pavlos<br />

Tauchen<br />

Auf dem Meeresgrund schlägt das<br />

Herz einer anderen, unbekannten<br />

farbigen Welt. Eine Unzahl seltsamer<br />

Geschöpfe schwimmt dort<br />

unten herum und lauert oder versteckt<br />

sich zwischen den Felsen,<br />

unter den Steinen oder im Sand.<br />

Im klaren Wasser der rethymniotischen<br />

Küste begegnet man bunten<br />

Meerjunkern, Sägebarschen,<br />

Geißbrassen, Papageifischen,<br />

Zackenbarschen und vielen<br />

anderen Fischarten. Selbstverständlich<br />

findet man auch Kraken,<br />

Tintenfische, Calamares, Garnelen,<br />

Krebse und andere farbenfreudige<br />

Weich- und Schalentiere.<br />

Für jene, denen eine Tauchermaske<br />

und Flossen nicht genug sind<br />

und gerne organisiert tauchen<br />

wollen, gibt es sowohl an der<br />

Nord- als auch an der Südküste<br />

Tauchschulen, die Ausbildung,<br />

Ausrüstung und Unterwasserausflüge<br />

anbieten.<br />

Das freie Tauchen, das heißt, ohne<br />

Atemgerät ist überall erlaubt, im<br />

Gegensatz zum Flaschentauchen,<br />

das nur an Stellen erlaubt ist,<br />

wo es keine Altertümer gibt,<br />

und immer unter Aufsicht einer<br />

Tauchschule. Es ist von größter<br />

Wichtigkeit, dass die erste<br />

Sicherheitsregel, d.h. nie alleine<br />

tauchen, streng eingehalten wird.<br />

13<br />

foto. G. Gioumpakis


Die Berge<br />

Die Präfektur Rethymno<br />

ist eine bergige<br />

Region, deren höchste<br />

Erhebung der majestätische<br />

Psiloritis ist, der in der<br />

Antike unter dem Namen<br />

Ida bekannt war. Der massige<br />

Berg, mit 2.456 m der<br />

höchste Kretas, erhebt sich<br />

im Osten der Präfektur und<br />

bildet die natürliche Grenze<br />

zu der benachbarten<br />

Präfektur Heraklion. Der<br />

ehemals bewaldete Berg<br />

ist heute schwer angeschlagen.<br />

Es stehen jedoch<br />

noch vereinzelt einige<br />

Kermes-Eichen und Ahornbäume<br />

und lassen uns<br />

ahnen, wie es hier früher<br />

aussah. Die Menschen des<br />

Altertums glaubten, der<br />

Göttervater Zeus sei hier in<br />

der Höhle Idaion Andron<br />

14<br />

aufgewachsen. Unterhalb<br />

der Höhle erstreckt sich die<br />

riesige Nida-Hochebene,<br />

wo sich heute ein Kiosk für<br />

Touristen befindet. Viele<br />

der Gipfel sind über 2.000<br />

m hoch (der höchste ist<br />

der Timios Stavros mit<br />

2.456 m) und eignen sich<br />

für Bergwanderungen. Die<br />

meisten Wege gehören<br />

zum europäischen Wanderpfad<br />

E4. Den Bergsteigern<br />

steht die Berghütte<br />

des Bergsteigervereins<br />

von Rethymno oberhalb<br />

des Dorfes Kouroutes zur<br />

Verfügung. Nördlich des<br />

Psiloritis lieg die kleinere<br />

Bergkette des Kouloukonas<br />

(Gipfel Koutsotrouliotis<br />

1.083 m), bei der es sich eigentlich<br />

um einen kleinen<br />

Bruder handelt. Zwischen<br />

den beiden Erhebungen<br />

Kedros<br />

liegen nahezu alle Dörfer<br />

der Provinz Mylopotamos,<br />

unter denen sich das am<br />

höchsten gelegene Anogia<br />

hervorhebt.<br />

Der Kedros ist der zweithöchste<br />

Berg innerhalb der<br />

Präfektur. Er liegt westlich<br />

des Psiloritis und bildet mit<br />

ihm zusammen die natürliche<br />

Umfriedung des Amaribeckens.<br />

An seine Hänge<br />

schmiegen sich viele malerische<br />

Dörfer. Der Kedros<br />

ist wie auch der Psiloritis<br />

ein botanisches Paradies.<br />

Ein Abschnitt des europäischen<br />

Wanderpfades E4<br />

führt zu seinem Gipfel.<br />

Im Süden bildet eine


Krioneritis<br />

Der Psiloritis im<br />

Schneekleid<br />

niedrigere Bergkette ein<br />

Bollwerk zum Libyschen<br />

Golf hin. Der Kryoneritis<br />

(1.312 m) ist eine natürliche<br />

Fortsetzung der<br />

weißen Berge und gilt als<br />

bedeutendes Vogelbiotop.<br />

Weiter westlich liegen die<br />

Berge Kouroupa (984 m),<br />

Xiros (904 m), Siderotas<br />

(1.162m) und Vouvala (974<br />

m), die von Schluchten<br />

durchzogen werden und<br />

natürliche Zugänge zur<br />

Südküste bilden.<br />

Die Berghütte des<br />

Bergsteigerverbands von<br />

Rethymno bei "Toumpotos<br />

Prinos" an den Südhängen<br />

des Psiloritis.<br />

Der europäische<br />

Wanderpfad E4<br />

Der Teil des europäischen Wanderpfads<br />

E4, der durch die Präfektur<br />

Rethymno verläuft, ist in zwei<br />

Abschnitte unterteilt: den nördlichen<br />

und den südlichen, die bei<br />

Argyroupoli und Rodakino in das<br />

Gebiet der Präfektur eintreten.<br />

Die beiden Pfade durchqueren<br />

die ganze Präfektur und führen<br />

durch eine herrliche, sich ständig<br />

abwechselnde Landschaft auf die<br />

Gipfel des Kedros und des Psiloritis,<br />

um sich auf der Nida-Hochebene<br />

zu treffen und als vereinter Pfad<br />

weiter nach Osten zu führen. Der<br />

europäische Wanderpfad E4 ist gut<br />

ausgeschildert und gibt dem Wanderer<br />

die Möglichkeit, eine unbekannte<br />

unberührte Natur kennen<br />

zu lernen, byzantinische Kapellen,<br />

Klöster und verfallene Burgen zu<br />

besichtigen, in traditionellen Siedlungen<br />

zu rasten, um dann ausgeruht<br />

hohe und schwer begehbare<br />

Gipfel zu erklimmen.<br />

Bergsteigen, besonders auf<br />

unbekannten Wegen, kann<br />

gefährlich sein, wenn man<br />

bestimmte Sicherheitsvorschriften<br />

außer Acht lässt. Denken<br />

Sie daran, extra Kleidung<br />

mitzunehmen, Wasser, eine<br />

Karte oder GPS, ein geladenes<br />

Mobiltelefon, und natürlich sollten<br />

Sie eine zuverlässige Person über<br />

die von Ihnen geplante Route und<br />

die voraussichtliche Rückkehrzeit<br />

informieren.<br />

15


Schluchten<br />

Die Präfektur Rethymno<br />

wird von großen und<br />

kleinen Schluchten durchzogen,<br />

die ein für den<br />

Wanderer interessantes Relief<br />

bilden. Die Entstehung<br />

dieses Reliefs ist auf die<br />

kalksteinhaltigen Böden<br />

zurückzuführen, die anfällig<br />

für die Wassererosion<br />

sind. Die kleine Schlucht<br />

von Petres am Strand von<br />

Episkopi ist leicht begehbar<br />

und kann sogar von<br />

den Strandgästen durchwandert<br />

werden. In der<br />

Nähe der Stadt Rethymno<br />

gibt es ein paar sehr kleine<br />

Schluchten. Die Vederiano-<br />

Schlucht und die Galliano-<br />

Schlucht sind nicht zum<br />

Wandern geeignet, da sie<br />

an mehreren Stellen durch<br />

Grundstücke gesperrt sind.<br />

16<br />

Die südöstlich der Stadt<br />

gelegene Schlucht von Mili<br />

mit dem gleichnamigen<br />

verlassenen Dorf ist dagegen<br />

leicht begehbar und<br />

man findet dort zahlreiche<br />

seltene Exemplare der<br />

kretischen Flora. Weiter<br />

östlich in der Nähe des<br />

Dorfes Prases befindet sich<br />

der Eingang zur Schlucht<br />

von Prases, die zu den imposantesten<br />

der Präfektur<br />

gehört. Sie zeichnet sich<br />

durch ihre hohen Wände<br />

aus und ist relativ schwer<br />

zu begehen. Weiter südlich<br />

liegt die schöne Patsos-<br />

Schlucht, deren Wasserbestände<br />

in den Stausee<br />

Potamon abfließen. Innerhalb<br />

der Schlucht gibt es<br />

eine Vogelwarte. Nördlich<br />

des Klosters Arkadi befin-<br />

Patsos Schlucht<br />

det sich die gleichnamige<br />

Schlucht, die in Pikris<br />

endet, einem Dorf, das<br />

bedeutende venezianische<br />

Architekturelemente aufzuweisen<br />

hat. Ganz in der<br />

Nähe liegt vor dem für seine<br />

Töpfertradition bekannten<br />

Dorf Margarites die<br />

grüne Margarites-Schlucht,<br />

die zu dem Kulturpfad<br />

"Kouritia Odos" gehört.<br />

Eine weitere interessante<br />

und gut markierte<br />

Schlucht ist Kollita in der<br />

Nähe von Kato Poros.<br />

Weiter östlich verlaufen<br />

parallel zu ihr die Moudriano-Schlucht<br />

und die


Mili<br />

Kotsifou Schlucht<br />

Karantaliotiko-Schlucht.<br />

Und schließlich gibt es im<br />

Süden der Präfektur zwei<br />

bedeutende Schluchten,<br />

an denen der Besucher<br />

nicht vorbeikommt, denn<br />

sie sind die Tore zum<br />

Süden. Diese beiden<br />

Schluchten, die Kotsifou-<br />

Schlucht im Westen und<br />

die Kourtalioti-Schlucht<br />

im Osten haben imposant<br />

aufragende Steilwände<br />

und eine interessante seltene<br />

Wildblumenflora.<br />

Der Eingang der Prases-Schlucht<br />

Kourtalioti-Schlucht<br />

Strand von Preveli<br />

Die Region gehört zu dem<br />

Schutzgebietsystem Natura<br />

und umfasst zwei der<br />

bedeutendsten landschaftlichen<br />

Sehenswürdigkeiten der Präfektur<br />

Rethymno: Die Kourtalioti-<br />

Schlucht und den Strand von<br />

Preveli. In der Schlucht, die für<br />

ihre Vogelfauna bekannt ist, gibt<br />

es herrliche Wasserfälle und<br />

man begegnet dort seltenen<br />

Arten der kretischen Flora. Der<br />

Kourtalioti-Fluss oder auch<br />

Megalos Potamos fließt, nachdem<br />

er die Schlucht verlassen hat,<br />

unter einer alten Brücke durch<br />

und mündet, nachdem er ein mit<br />

Palmen bestandenes Bachbett<br />

durchflossen hat, in den Libyschen<br />

Golf. Das historische Kloster Preveli<br />

ist eine zusätzliche kulturelle<br />

Bereicherung für die Gegend.<br />

Die kretische Dattelpalme (Phoenix<br />

theophrastii) ist vorrangig auf<br />

Kreta anzutreffen und seltener im<br />

östlichen Mittelmeer. Sie gehört<br />

zu den zwei europäischen Palmen,<br />

die nicht epigenetisch sind. Der<br />

Strand von Preveli ist eins ihrer<br />

bedeutendsten Habitate.<br />

17


Höhlen<br />

In der Präfektur Rethymno<br />

gibt es über 850<br />

registrierte Höhlen, deren<br />

Zahl sich ständig erhöht,<br />

da durch verschiedene<br />

Zufälle immer wieder<br />

neue entdeckt werden.<br />

Ein Beispiel hierfür ist die<br />

reich geschmückte Höhle<br />

bei Tzivera, die durch Zufall<br />

bei den Erdaushebungen<br />

für die neue Straße<br />

Rethymno-Amari freigelegt<br />

wurde. Aber trotz der<br />

großen Zahl können nur<br />

wenige Höhlen besucht<br />

werden, da die meisten<br />

wegen Ausgrabungen<br />

oder aus Sicherheitsgründen<br />

geschlossen sind.<br />

Zwei bedeutende Höhlen,<br />

die besucht werden können,<br />

sind jene in Melidoni<br />

und Zoniana. Durch die in<br />

der Melodoni-Höhle statt-<br />

18<br />

findenden Ausgrabungen<br />

wurde nachgewiesen,<br />

dass die Höhle von der<br />

frühen Steinzeit bis in<br />

die römischen Jahre als<br />

Kultstätte diente. Übereinstimmend<br />

mit einer<br />

gefundenen Inschrift, war<br />

sie mit dem Hermeskult<br />

verbunden. Die Höhle<br />

spielte auch in den Jahren<br />

der Türkenherrschaft eine<br />

bedeutende Rolle. Im Januar<br />

des Jahres 1834 wurden<br />

370 Einwohner von<br />

Melidoni von den Türken<br />

belagert und erstickten<br />

an den Rauchschwaden<br />

des Feuers, das die Türken<br />

am Höhleneingang<br />

legten. Die Knochen der<br />

Opfer werden heute beim<br />

Denkmal in der ersten<br />

Höhlenkammer aufbewahrt.<br />

Die Tzivera-Höhle (Prases)<br />

Die S(f )entoni-Höhle in<br />

dem 47 km von Rethymno<br />

entfernten Dorf Zoniana,<br />

das über die Provinzstraße<br />

Rethymno-Perama-<br />

Axos zu erreichen ist, hat<br />

14 Kammern und verfügt<br />

über reichen Stalaktiten-<br />

und Stalagmitenschmuck.<br />

Ihre Länge beträgt 550<br />

m und die Gesamtfläche<br />

3.330 m2. Bei archäologischen<br />

Ausgrabungen<br />

wurde im Höhleninneren<br />

eine neusteinzeitliche<br />

Anlage entdeckt.<br />

Besondere archäologische<br />

Bedeutung kommt der<br />

Höhle Idaion Andron auf<br />

der Nida-Ebene im Ida-


Die Sfendoni-Höhle (Zoniana)<br />

Gebirge zu. Die Höhle, in<br />

der gemäß der Überlieferung<br />

Zeus großgezogen<br />

wurde, war in den minoischen<br />

und römischen Jahren<br />

ein bedeutendes Kultzentrum.<br />

Bei den in ihrem<br />

Inneren durchgeführten<br />

Ausgrabungen wurden<br />

viele bedeutende Funde<br />

gemacht, unter anderem<br />

Keramik, Goldschmuck,<br />

Metallgegenstände und<br />

natürlich die berühmten<br />

Kupferschilde. Die Höhle<br />

ist riesig und entsprechenden<br />

Ausmaßes ist<br />

auch ihr Eingang.<br />

Weitere bedeutende<br />

Höhlen in der Präfektur<br />

sind Mougri bei Sisses<br />

und die "Phantaxospiliara"<br />

in Prinos.<br />

Es soll erwähnt werden,<br />

dass viele Höhlen innerhalb<br />

der Präfektur zu Kirchen<br />

umfunktioniert wurden,<br />

wobei die meisten<br />

dem Heiligen Antonios<br />

geweiht sind. Die bedeutendste<br />

unter ihnen ist<br />

jene in Patsos, die von der<br />

spätminoischen bis zur römischen<br />

Epoche eine bedeutende<br />

Kultstätte war.<br />

Gemäß einer gefundenen<br />

Inschrift wurde dort Hermes<br />

Kranaios verehrt.<br />

Die Melidoni-Höhle, Zeichnung von Pashley<br />

Die Gerani-Höhle<br />

Diese bedeutende Höhle, eine der<br />

schönsten Kretas, verdient eine besondere<br />

Erwähnung, besonders da<br />

sie zum jetzigen Zeitpunkt (noch)<br />

nicht für den Besucherverkehr<br />

geöffnet ist. Sie befindet sich westlich<br />

von Rethymno, in der Nähe<br />

des gleichnamigen Dorfes und<br />

wurde im Jahr 1969 zufällig bei den<br />

Aushebungen für die neue Nationalstraße<br />

entdeckt. Sie ist weniger<br />

wegen des imposanten Stalaktiten-<br />

und Stalagmitenschmucks ihrer 6<br />

Kammern bekannt, sondern mehr<br />

wegen der paläontologischen und<br />

archäologischen Funde, die von<br />

den Archäologen in ihrem Inneren<br />

gemacht wurden, u.a. eine neusteinzeitliche<br />

Anlage mit Stein- und<br />

Knochenwerkzeugen. Außerdem<br />

wurden zahlreiche Knochen des<br />

endemischen Hirsches Candiacervus<br />

ropalophorus gefunden, der<br />

während des Pleistozäns auf der<br />

Insel lebte.<br />

Die für Westkreta verantwortliche<br />

Abteilung des speläologischen<br />

Instituts Griechenlands ist äußerst<br />

aktiv und ihre Mitarbeiter haben<br />

zahlreiche Höhlen der Präfektur<br />

Rethymno erforscht.<br />

e-mail: esedytkhkrhth@pathfinder.gr<br />

19


Zivilisationsspuren<br />

Tausende von Jahren<br />

menschlicher Anwesenheit<br />

und zahlreiche Zivilisationen<br />

haben überall in<br />

der Präfektur von Rethymno<br />

ihre Spuren hinterlassen.<br />

Wir verfügen über wenige<br />

neusteinzeitliche Funde aus<br />

dem Idaion Andron und<br />

den Höhlen in Gerani und<br />

Elenes, aber es gibt zahllose<br />

archäologische Anhaltspunkte<br />

aus allen Phasen der<br />

minoischen Epoche. Die<br />

Siedlungen in Apodoulou<br />

und Pyrgi bei Eleftherna,<br />

die Palastanlagen in Monastiraki,<br />

der Friedhof in<br />

Armeni und die Siedlung in<br />

Zominthos vermitteln uns<br />

Informationen über die Zeit<br />

von 2600-1100 v.Chr. In den<br />

geometrischen und dädalischen<br />

Jahren (1100-620<br />

v.Chr.) blühten bedeutende<br />

20<br />

Städte wie Eleftherna und<br />

Axos. Die gleichen Gebiete<br />

befanden sich auch während<br />

der archaischen Epoche<br />

(620-500 v.Chr.) im Aufschwung<br />

und hinterließen<br />

bedeutende Kunstwerke.<br />

In den klassischen (500-330<br />

v.Chr.) und den hellenistischen<br />

Jahren (330-67 v.Chr.)<br />

dürfte, wie man späteren<br />

Quellen entnehmen kann,<br />

die antike Stadt Rithymna<br />

in ihrer Blüte gestanden<br />

haben, die sich an der<br />

gleichen Stelle befand, wie<br />

das heutige Rethymno.<br />

Die anderen Städte der<br />

Präfektur wie Eleftherna,<br />

Axos, Lappa und Sivrytos<br />

existierten sowohl während<br />

der hellenistischen Jahre als<br />

auch in der griechischrömischen<br />

Epoche (67 v.Chr.<br />

- 323 n.Chr.). Während der<br />

Der spätminoische Friedhof<br />

in Armeni<br />

frühchristlichen vorbyzantinischen<br />

Jahre wurden<br />

auf der Insel zahlreiche<br />

Kirchen gebaut, von denen<br />

einige bei archäologischen<br />

Ausgrabungen ans Licht<br />

kamen. Die frühchristlichen<br />

Basiliken in Archaia Eleftherna,<br />

Vyzari und Panormo sind<br />

klassische Beispiele. Groß an<br />

der Zahl sind die byzantinischen<br />

Kirchen, die über die<br />

ganze Präfektur verteilt sind<br />

und wahre Schmuckstücke<br />

des rethymniotischen<br />

Hinterlandes darstellen.<br />

Neben der Architektur der<br />

frühchristlichen und byzantinischen<br />

Kirchen ist auch


Frühchristliche Basilika in<br />

Vyzari<br />

Die überdachte<br />

Ausgrabungsstätte auf<br />

dem Friedhof Orthi Petra in<br />

Eleftherna<br />

ihre innere Ausschmückung<br />

von großem Interesse. In<br />

den Basiliken findet man<br />

hauptsächlich Mosaike,<br />

während in den byzantinischen<br />

Kirchen Fresken<br />

vorherrschen.<br />

Viele Monumente sind auch<br />

aus der venezianischen Zeit<br />

erhalten, wobei die meisten<br />

in der Stadt Rethymno zu<br />

finden sind. Die tadellos<br />

erhaltene Fortezza, sowie<br />

öffentliche und private<br />

Gebäude vermitteln uns<br />

ein vollständiges Bild jener<br />

Epoche. Im Hinterland sind<br />

Überbleibsel der genuesischen<br />

Burg Monopari erhalten<br />

und bedeutende venezianische<br />

Relikte wie die<br />

Villa Clodio in Chromonastiri<br />

und die herrlichen Tore in<br />

Pikris, Amnato, Argyroupoli<br />

und Mountros.<br />

Die Ausgrabungsstätte<br />

bei Katsivelos in Archaia<br />

Eleftherna<br />

Klöster<br />

Das Kloster Atali<br />

Die Klöster sind ein besonderes<br />

Charakteristikum des rethymniotischen<br />

Hinterlandes. Sie sind über<br />

die ganze Präfektur verteilt und<br />

alle an herrlichen Plätzen erbaut<br />

und gehören zu den Zielen, die<br />

der Reisende unbedingt bei seinen<br />

Ausflügen berücksichtigen<br />

sollte. Das Kloster Arkadi ist auf<br />

der ganzen Welt wegen der historischen<br />

Last bekannt, die es auf<br />

seinen Schultern trägt. Außerdem<br />

ist es ein brillantes Beispiel renaissancistischer<br />

Architektur und<br />

verfügt über ein ausgezeichnetes<br />

Museum. Ein bedeutendes Museum<br />

ist auch im Kloster Preveli<br />

untergebracht, das ebenso wie<br />

das Kloster des Propheten Helias<br />

in Roustika historisch belastet ist.<br />

Die Klöster Vosakos, Chalepa und<br />

Diskouriou weisen alle bedeutende<br />

architektonische Elemente<br />

auf und sind bei den Bewohnern<br />

der Provinz Mylopotamos äußerst<br />

beliebt. Sehr schön sind auch das<br />

Kloster Atali in Bali mit seinem<br />

herrlichen Blick auf den kretischen<br />

Golf und das Frauenkloster Agia<br />

Irini, das sich in dem gleichnamigen<br />

Dorf befindet.<br />

21


Volkskunst<br />

Die Volkskunst auf<br />

Kreta war natürlich in<br />

erster Linie immer abhängig<br />

von der künstlerischen<br />

Ausdrucksform ihres<br />

Schöpfers, aber in der<br />

Vergangenheit hatte sie<br />

in der Regel mit der Befriedigung<br />

praktischer Bedürfnisse<br />

zu tun, was dazu<br />

führte, dass die meisten<br />

Schöpfungen Gebrauchsgegenstände<br />

waren.<br />

Die Weberei hat uns<br />

vermutlich die meisten<br />

Kunstwerke beschert, was<br />

wohl darauf zurückzuführen<br />

ist, dass früher in<br />

fast jedem Haushalt ein<br />

Webstuhl existierte. Oft<br />

waren formlose Wettbe-<br />

22<br />

werbe der Anlass für die<br />

Schöpfung wahrer Meisterwerke.<br />

Heute werden<br />

im Zentrum für kretische<br />

Kunst alle Techniken der<br />

Webkunst gelehrt, wobei<br />

der Versuch gemacht wird,<br />

die verwendeten Muster<br />

der modernen Ästhetik<br />

anzupassen.<br />

Auch die Töpferei zählt zu<br />

den traditionellen Arten<br />

der Volkskunst und wird<br />

seit Jahrhunderten in Margarites<br />

gepflegt, wo noch<br />

heute die Hauptbeschäftigung<br />

der Bewohner ist.<br />

Allerdings gibt es heute<br />

neben den alten Meistern,<br />

die auf die Herstellung<br />

von Tonfässern und ande-<br />

Am Töpferrad<br />

renGebrauchsgegenständen spezialisiert sind, junge<br />

Töpfer, die mit neuen<br />

Formen experimentieren<br />

und moderne Kunstwerke<br />

schaffen.<br />

Im Gebiet von Alfa wird ein<br />

weicher Stein abgebaut,<br />

der schon vor Jahrhunderten<br />

als Baumaterial und<br />

hauptsächlich zur Schaffung<br />

architektonischer<br />

Verzierungen verwendet<br />

wurde. Noch heute wird<br />

er von Steinhauern für die<br />

Nachbildung traditioneller


Zentrum für kretische Kunst<br />

Elemente an alten Häusern<br />

benutzt, die heute in<br />

großem Maß restauriert<br />

werden.<br />

Zu guter Letzt gibt es noch<br />

Holzschnitzer, die nach wie<br />

vor ihre Kunst ausüben<br />

und vorrangig die Bedürfnisse<br />

von Kirchen decken,<br />

da holzgeschnitzte Möbel<br />

in modernen Häusern<br />

nicht mehr gefragt sind.<br />

Es gibt indessen noch einige<br />

Künstler, vor allem in<br />

Anogia, die sowohl Holz als<br />

auch Stein für ihre Schöpfungen<br />

verwenden.<br />

Die Verwendung pflanzlicher<br />

Stoffe zum Färben von Wolle<br />

verleiht den Webstücken<br />

herrliche Farben<br />

In vielen Haushalten ist der<br />

Webstuhl nach wie vor in<br />

Gebrauch<br />

Die kretische Leier<br />

Das Hauptinstrument der kretischen<br />

Musik, die Leier, tauchte im<br />

17. Jahrhundert n.Chr. auf und war<br />

bereits im 18. Jahrhundert völlig<br />

integriert. Die ursprüngliche Form<br />

der Leier unterschied sich natürlich<br />

von der heutigen, die zum ersten<br />

Mal im Jahr 1940 von dem Rethymnioten<br />

Manolis Stagakis gebaut<br />

wurde. Die birnenförmige Leier,<br />

die wir heute noch kennen, wurde<br />

früher von dem Boulgari begleitet<br />

und später von der Laute, die sich<br />

inzwischen durchgesetzt hat. Sowohl<br />

die Form und der Klang der<br />

kretischen Leier wie auch die typische<br />

Färbung der kretischen Musik<br />

bildeten sich nach dem 2. Weltkrieg<br />

heraus, und niemand kann den<br />

bedeutenden Beitrag der rethymniotischen<br />

Lyraspieler an dieser<br />

Entwicklung anzweifeln. Zweifellos<br />

waren es die Rethymnioten Kostas<br />

Mountakis und Thanasis Skordalos,<br />

die in jener Zeit die Wegbereiter<br />

der traditionellen kretischen Musik<br />

waren und ihr in den folgenden<br />

Jahrzehnten zu weltweiter Anerkennung<br />

verhalfen.<br />

Die kretische Leier wird noch heute<br />

von einheimischen Handwerkern<br />

gebaut, die oft Autodidakten sind.<br />

Das historische und volkskundliche<br />

Museum ist in einem unter<br />

Denkmalschutz stehenden Gebäude<br />

aus dem 17. Jahrhundert in<br />

der Vernardou Straße 28-30 untergebracht.<br />

Die Sammlung umfasst<br />

Webstücke und Webzubehör,<br />

Stickereien, Spitzen, Tongegenstände,<br />

Körbe, Metallgegenstände,<br />

Münzen, Kleidungsstücke, historische<br />

Kleinode usw.<br />

23


Gastronomie<br />

Der Ruf, den sich die<br />

kretische Küche<br />

in den letzten Jahren<br />

erworben hat, ist weithin<br />

bekannt. Es gibt viele Faktoren,<br />

die dafür verantwortlich<br />

sind, der wichtigste<br />

jedoch dürfte die<br />

berühmte sogenannte<br />

7-Länderstudie sein. Der<br />

Vergleich der epidemiologischen<br />

Studien ergab,<br />

dass die Sterblichkeit in<br />

den Mittelmeergebieten<br />

und besonders auf<br />

Kreta viel geringer ist als<br />

anderswo, was dem weitverbreiteten<br />

Konsum von<br />

Olivenöl zugeschrieben<br />

wurde.<br />

Olivenöl, das sie in<br />

großen Mengen und oft<br />

ungekocht genießen, war<br />

für die Kreter von jeher<br />

24<br />

ein Hauptbestandteil<br />

ihrer Ernährung. Auf den<br />

ersten Blick würde man<br />

sagen, die kretische Küche<br />

ist einfach, die Speisen<br />

sind festgelegt und<br />

die Auswahl beschränkt.<br />

Das ist auch richtig, denn<br />

ihr Geheimnis beruht<br />

nicht auf komplizierter<br />

Zubereitung, sondern<br />

auf den verwendeten<br />

Produkten. Alles, was mit<br />

der kretischen Küche zu<br />

tun hat, ist einfach, unmissverständlich<br />

und vor<br />

allem echt und natürlich.<br />

So werden die Wildkräuter<br />

beispielsweise roh<br />

als Salat oder gekocht<br />

verzehrt, aber immer<br />

angemacht mit Olivenöl<br />

und Zitrone. Auch die<br />

Schnecken (oder Chochlioi,<br />

wie sie auf Kreta<br />

heißen), die man auf den<br />

Feldern sammelt, haben<br />

einen Ehrenplatz auf dem<br />

Tisch. Meist werden sie<br />

in der Pfanne gebraten,<br />

man findet sie aber auch<br />

gekocht in Tomatensoße<br />

und Grütze. Die meisten<br />

Nahrungsprodukte kommen<br />

jedoch aus dem<br />

Bereich der Viehzucht,<br />

die seit jeher in den Bergdörfern<br />

Kretas betrieben<br />

wurde. Die Ziegen und<br />

Schafe liefern außer<br />

ihrem schmackhaften


Xerotigana mit Honig<br />

Fleisch, das ebenfalls ein<br />

wichtiger Bestandteil der<br />

kretischen Küche ist, eine<br />

Vielzahl an Molkereiprodukten,<br />

für die Kreta berühmt<br />

ist: Köstliche Milch,<br />

verschiedene Käsesorten,<br />

wie beispielsweise Myzithra,<br />

Graviera und Schafskäse<br />

und Stakovoutiro für<br />

das traditionelle kretische<br />

Pilaf. Als Nachtisch bevorzugen<br />

die Kreter hausgemachte<br />

Süßigkeiten,<br />

die mit eigenen Zutaten<br />

zubereitet werden, wie<br />

z.B. Myzithrataschen und<br />

Xerotigana mit Honig.<br />

Man findet in der ganzen<br />

Präfektur und in fast allen<br />

Dörfern traditionelle<br />

Tavernen oder zumindest<br />

ein Kafenion. Sie bekommen<br />

überall auf Anfrage<br />

eine Kleinigkeit zubereitet,<br />

und es wird in keinem<br />

Fall schlechter sein,<br />

als das, was die Besitzer<br />

selbst verzehren.<br />

Das Olivenöl<br />

Die Qualität des kretischen Olivenöls<br />

kommt nicht von ungefähr,<br />

man muss nur einmal darauf<br />

achten, wie häufig man dem<br />

Ölbaum auf Kreta begegnet. Man<br />

trifft unterwegs auf riesige Olivenhainen<br />

und es ist offensichtlich,<br />

dass die Bäume zum Wachsen viel<br />

Sonne und gemäßigte Regenfälle<br />

brauchen. Die wichtigsten Voraussetzungen<br />

für das Wachstum<br />

und die Produktion einer guten<br />

Frucht und folglich guten Öls sind<br />

das Klima, die kretische Erde und<br />

nicht zuletzt die Bemühungen der<br />

Bauern, die das Olivenöl auf die<br />

natürlichste Art produzieren, nämlich<br />

durch Kaltpressung. Auf diese<br />

Wiese wird das native Olivenöl<br />

produziert, ohne dass die Olivenfrucht<br />

beim Pressen Zusätze erhält<br />

oder bearbeitet wird.<br />

Ein einfaches Rezept, bei dem das<br />

Olivenöl zu den Hauptzutaten gehört,<br />

ist der inzwischen berühmt<br />

gewordene kretische Dakos. Es<br />

handelt sich dabei um nichts<br />

anderes, als um eine einfache aber<br />

nichtsdestotrotz schmackhafte<br />

Kombination frischer einheimischer<br />

Zutaten: Gerstenzwieback,<br />

geriebene Tomate, geriebener<br />

Schafskäse, Öl und Salz.<br />

25


Feste<br />

Die Einwohner von<br />

Rethymno haben<br />

ein besonderes Verhältnis<br />

zur lokalen Tradition, den<br />

Sitten und Bräuchen entwickelt,<br />

die sie aufrecht erhalten<br />

und denen sie in allen<br />

Regionen der Präfektur<br />

voller Hingabe nachgehen<br />

und die sie ihren Kindern<br />

und Enkeln vermitteln.<br />

Eines der wichtigsten Kapitel<br />

der rethymniotischen<br />

und der gesamten kretischen<br />

Volkstradition sind<br />

die Bräuche, die mit den<br />

Festen zu Ehren Gottes,<br />

der Natur, des Anbaus und<br />

des Lebens selbst in Zusammenhang<br />

stehen.<br />

26<br />

Die religiösen Feste sind<br />

von großer Bedeutung<br />

und die Teilnahme am<br />

Ritual der Auferstehung<br />

oder des Epitaphiums in<br />

einem kleinen Dorf kann<br />

zu einem unvergesslichen<br />

geistigen Erlebnis werden.<br />

Besonders wichtig für die<br />

einheimische Bevölkerung<br />

sind die Namensfeste der<br />

Schutzheiligen, die fast<br />

in jedem Dorf gefeiert<br />

werden. Bei einer solchen<br />

Gelegenheit können<br />

Sie erleben, wie sich die<br />

Kreter vergnügen. Es wird<br />

im Übermaß getrunken,<br />

gegessen und getanzt.<br />

Diese Feste, die meist in<br />

den Sommermonaten<br />

Die Schafsschur<br />

stattfinden, sind ein beliebter<br />

Treffpunkt für die<br />

Sommerurlauber und bieten<br />

den Landbewohnern<br />

eine Möglichkeit, aus sich<br />

herauszugehen.<br />

Den Abschluss der Faschingszeit<br />

bildet immer<br />

der Karnevalszug von<br />

Rethymno, der zu den<br />

größten Griechenlands<br />

zählt. Zahlreich sind die<br />

Faschingsveranstaltungen<br />

auf dem Land. In den Dörfern<br />

Melidoni, Meronas,<br />

Armeni und anderswo fin-


Karneval<br />

den Volksfeste und Bräuche<br />

statt, wie beispielsweise<br />

die "Entführung der<br />

Braut", der "Kadis" und das<br />

"Rußschmieren".<br />

Ein weiterer Anlass zum<br />

Feiern ist die Schafsschur,<br />

die sogenannte Koura, die<br />

im Frühjahr stattfindet.<br />

Die Schäfer aus den Bergen<br />

laden Freunde und<br />

Verwandte ein, scheren<br />

ihre Schafe und feiern anschließend<br />

ein rauschendes<br />

Fest mit Essen, Trinken<br />

und Tanz.<br />

Tänze und Feiern<br />

mit traditionellen<br />

Trachten<br />

Die Leier ist bei jeder<br />

Veranstaltung mit<br />

dabei<br />

Die Tsikoudia<br />

Die Redewendung "Kerase ton",<br />

was soviel bedeutet wie "gib ihm<br />

einen aus", ist in den Kafenios<br />

auf dem Land oft zu hören und<br />

bedeutet in den meisten Fällen,<br />

dass der Eingeladene mit dem<br />

kretischen Nationalgetränk, der<br />

Tsikoudia, konfrontiert wird.<br />

Kleine Weinberge findet man an<br />

den unglaublichsten Stellen. Das<br />

Ritual ist jedes Jahr das gleiche:<br />

Kultivierung des Weinbergs,<br />

Traubenernte, Keltern des neuen<br />

Weins und zu guter Letzt findet<br />

das Destillieren der Tsikoudia<br />

statt. Die letzte Phase dieses<br />

Kreislaufes ist gleichzeitig der<br />

Höhepunkt, denn während der<br />

gesamten Dauer des "Brennens"<br />

konsumieren Freunde, Bekannte<br />

und die geladenen Gästen<br />

Unmengen von frischem, noch<br />

warmem Schnaps.<br />

Die kretische Tsikoudia ist ein<br />

alkoholhaltiges Getränk reiner<br />

Destillation ohne Aromazusätze.<br />

Die Destillation findet in einem<br />

Kupferkessel statt und als<br />

Heizmaterial wird Holz verwendet.<br />

Es handelt sich um ein absolut<br />

reines Produkt ohne chemische<br />

Bearbeitung.<br />

27


Festkalender<br />

FEBRUAR<br />

Rethymniotischer Karneval (Rethymno)<br />

Karneval (Perama)<br />

Rußschmieren (Armeni)<br />

Die Entführung der Braut (Melidoni)<br />

Karnevalistische Aktivitäten (Meronas)<br />

Das Fest der Hypapante (Mariou)<br />

APRIL<br />

Das Fest des Agios Georgios (Zoniana, Plakias)<br />

MAI<br />

Das Fest des Agios Konstantinos und der Agia Eleni (Axos)<br />

JUNI<br />

Renaissancefestival (Rethymno)<br />

Das Himmelfahrtsfest (Anogia)<br />

Das Klidonas-Fest (Panormo)<br />

Das Himmelfahrtsfest(Panormo)<br />

Das Aprikosenfest (Achlades)<br />

JULI<br />

Renaissancefestival (Rethymno)<br />

Yakinthia (Anogia)<br />

Das Fest des Agios Panteleimonas (Adele, Chromonastiri)<br />

Das Fest des Propheten Helias (antikes Eleftherna)<br />

Talaia (Gemeinde Kouloukonas)<br />

AUGUST<br />

Kulturveranstaltungen (Rethymno)<br />

Kultureller August (Anogia)<br />

Talaia Gemeinde Kouloukonas)<br />

Nautische Woche (Rethymno)<br />

Das Marienfest (Agia Galini, Koxare, Selia, Axos)<br />

Das Hirten- und Käsefest (Zoniana)<br />

Das Fest der Maria am Charaka (Bali)<br />

Das Traubenfest (Perama)<br />

Das Fest der Zitronatzitrone (Garazo)<br />

SEPTEMBER<br />

Das Kreuzfest (Axos)<br />

Das Marienfest (Myriokefala,Lefkogia)<br />

28


Touren<br />

29


Ausgangspunkt: Rethymno<br />

Südlich von Rethymno erhebt sich der Vrysinas<br />

(858 m), ein kleiner Berg, der schützend über<br />

der Stadt steht. Einige der hier vorgeschlagenen<br />

Ausflüge führen auf seine Spitze oder in seine<br />

nähere Umgebung, in der man vielen malerischen<br />

Dörfer begegnet, die an seine nördlichen<br />

und südlichen Ausläufer gebaut sind. Diese<br />

Ausflüge führen uns an bedeutende antike und<br />

venezianische Monumente und zu herrlichen<br />

byzantinischen Kirchen. Zwei der vorgeschlagenen<br />

Touren sind reine Wanderungen durch zwei<br />

der landschaftlichen Sehenswürdigkeiten von<br />

Rethymno: Die Schlucht von Myli und die etwas<br />

größere Schlucht von Prasses.<br />

1km<br />

Villa Clodio


Die schlucht von Myli<br />

31


Ausgangspunkt: Atsipopoulo<br />

D ie hier beschriebene Gegend gehört hauptsächlich<br />

zur Gemeinde Nikiforos Fokas. Ein<br />

großer Teil des Gemeindegebiets liegt in dem<br />

einzigen Valonea-Eichenwald (Quercus macrolepis)<br />

Kretas. Die natürliche Grenze nach Westen bildet<br />

die von der Küste aus leicht zugängliche Schlucht<br />

von Petres, wo sich das Habitat des endemischen<br />

Schneckenklees (Medicago strasseri) befindet. In<br />

der Gegend findet man viele kleine gepflegte<br />

Dörfer, die alle über venezianische Architekturelemente<br />

und zahlreiche mit Fresken ausgemalte<br />

byzantinische Kirchen verfügen. Im felsigen Küstengebiet<br />

westlich von Rethymno können Sie die<br />

Simonelli-Höhle besuchen, während die andere<br />

große Höhle der Gegend in Gerani leider nicht für<br />

den Besucherverkehr geöffnet ist. Kloster Profiti Ilias<br />

1km


Der Eichenwald beim spätminoischen<br />

Friedhof in Armeni<br />

33


Ausgangspunkt: Argyroupoli<br />

Argyroupoli, einst die antike Stadt Lappa, ist ein schönes<br />

Dorf mit zahlreichen Spuren der antiken und<br />

der neueren Vergangenheit. Innerhalb und außerhalb<br />

des Dorfes findet man Ausgrabungsstätten, wo Teile der<br />

antiken Stadt, römische Ruinen, venezianische Gebäude<br />

mit herrlichen Toren und byzantinische Kirchen freigelegt<br />

wurden. Argyroupoli ist berühmt für seine Quellen<br />

am Ortspunkt Agia Dynami, wo man üppige Vegetation<br />

und Wasser im Überfluss findet. Hier kann der Besucher<br />

in einer der zahlreichen Tavernen einkehren und sich<br />

erfrischen. An der Stelle "Pente Parthenes" steht die<br />

gleichnamige byzantinische Kirche neben mehreren<br />

römischen Gräbern und einer riesigen Platane, die ein<br />

wahres Naturmonument ist.<br />

Das Verwaltungszentrum des Gebietes befindet sich in<br />

dem Dorf Episkopi, das 3 km von dem gleichnamigen<br />

Sandstrand entfernt liegt, der in den Sommermonaten<br />

viele Besucher anlockt. Etwas weiter südlich, im bergigen<br />

Myriokefala, steht die bedeutende byzantinische<br />

Marienkirche, die am 8. September ihren Namenstag<br />

feiert, zu dem Tausende von Besuchern kommen.<br />

1km<br />

34<br />

Nisi<br />

Pente Parthenes


Argyroupoli<br />

35


Ausgangspunkt: Plakias<br />

Die zahlreichen schönen Strände in und um<br />

Plakias haben das Gebiet zu einem beliebten<br />

Touristenziel gemacht und somit die Entwicklung<br />

gefördert. Es sind jedoch nicht nur die Strände,<br />

die das Gebiet anziehend für Urlauber machen.<br />

Die Kotsifou-Schlucht oberhalb von Plakias zum<br />

Beispiel imponiert durch ihren engen Zugang im<br />

Norden. Weiter östlich führt die Straße durch die<br />

großartige Kourtalioti-Schlucht. Der sogenannte<br />

große Fluss wird von den Kourtalioti-Quellen gebildet<br />

und fließt zwischen kretischen Dattelpalmen<br />

(Phoenix theophrastii) durch die kleine Schlucht. An<br />

seiner Mündung ins Meer bildet er einen kleinen<br />

See, der zu den bedeutendsten landschaftlichen<br />

Sehenswürdigkeiten Kretas gehört. In den netten<br />

Dörfern der Gegend, von denen die meisten über<br />

touristische Infrastruktur verfügen, findet man zahlreiche<br />

byzantinische Kirchen. Das bedeutendste religiöse<br />

Monument ist jedoch zweifellos das Kloster<br />

Preveli, das sogenannte hintere Kloster, Sie dürfen<br />

aber auf keinen Fall einen Besuch in dem alten<br />

Kloster versäumen, das kurz vorher kommt.<br />

1km<br />

36<br />

Foinikas<br />

Frati


Strand von Preveli<br />

37


Ausgangspunkt: Spili<br />

Spili, der Sitz der Gemeinde Lampis, ist eine schöne<br />

Kleinstadt mit vielen Restaurants und Läden.<br />

Es ist weithin bekannt für seine Brunnen mit den<br />

Löwenköpfen. Außer der Bischofskirche findet man<br />

die byzantinischen Kirchen "Metamorphosi", "Maria<br />

Himmelfahrt" und "Agios Georgios". Die Strände der<br />

Gegend wie Agios Pavlos, Triopetra, Akoumiani Gialia,<br />

Keramiani Gialia und viele kleinere Buchten sind sehr<br />

bekannt und haben fanatische Anhänger. Die Berge<br />

und die vorliegenden Strauchlandschaften sind<br />

Habitate vieler Orchideenarten und beliebt bei allen<br />

Freunden dieser außerordentlichen Pflanzen. Das am<br />

Südwestzipfel der Präfektur Rethymno gelegene Agia<br />

Galini ist ein bekannter Urlaubsort mit zahlreichen<br />

Hotels und sonstigen touristischen Einrichtungen.<br />

Die Mündung des Flusses Platys Potamos östlich der<br />

Ortschaft ist einer der wenigen Feuchtbiotope von<br />

Rethymno.<br />

1km<br />

38<br />

Agios Pavlos<br />

Akoumiani Gialia


Ausgangspunkt: Amaribecken<br />

Das Amaribecken ist ein Paradies für die<br />

Freunde der byzantinischen Kultur. Innerhalb<br />

und rings um das Tal, das vom Psiloritis und<br />

vom Kedros geschützt wird, stehen zahllose<br />

byzantinische Kapellen mit Fresken und<br />

verschönern mit ihrer Architektur die grüne<br />

Landschaft. Die frühchristlichen Basiliken, die<br />

minoischen Siedlungen, die großen und kleinen<br />

Dörfer an den Hängen und auf dem Grund des Tals<br />

sowie die einmalige Natur, deren Gleichgewicht<br />

durch die Sanftheit des Tals einerseits und die<br />

Strenge der umliegenden Berge andererseits<br />

gewahrt wird, wecken in dem entzückten<br />

Besucher einmalige Gefühlsregungen. Durch die<br />

Schaffung des künstlichen Sees bei Potamous<br />

und die damit verbundene Bereicherung der<br />

Vogelfauna erhält die Landschaft von Amari noch<br />

einen zusätzlichen Anziehungspunkt.<br />

1km<br />

Agia Paraskevi<br />

Kalogerou


Amari<br />

41


Ausgangspunkt: Fourfouras<br />

Dieses Gebiet der Region Amari, das heute zur<br />

Gemeinde Kouriton zusammengeschlossen ist,<br />

lebt im Schatten des Psiloritis, der majestätisch über<br />

die Dörfer wacht. Es gibt mehrere schwerbefahrbare<br />

Straßen von Fourfouras, Kouroutes, Nithavri,<br />

Apodoulou, Platanos und Lochria, über die man<br />

versuchen kann, den göttlichen Berg zu erobern,<br />

aber sie sind in keiner Weise miteinander verbunden,<br />

und der Berg bleibt immer Sieger. Die meisten<br />

Bergsteiger, die vorhaben, den Gipfel Timios Stavros<br />

zu bezwingen, der mit seinen 2.456 m der höchste<br />

Berg Kretas ist, ziehen diese Seite des Berges für<br />

ihr Unternehmen vor. Der natürliche Ausgang des<br />

Tals im Süden führt nach Agia Galini, während die<br />

Straße im Osten dem Bergverlauf folgt und sich<br />

irgendwann in der Präfektur Heraklion verliert.<br />

1km<br />

Oberhalb von Kouroutes<br />

In der Nähe von Fourfouras


Ahornbäume und Kermeseichen<br />

in Pardi<br />

43


Ausgangspunkt: Arkadi<br />

Das Gebiet von Arkadi ist mit den tragischen<br />

Ereignissen des Jahres 1866 belastet. Das historische<br />

Kloster, in dem sich damals die Insassen<br />

gegen die Türken verteidigten, liegt an den westlichen<br />

Ausläufern des Psiloritis und wird jährlich von<br />

Tausenden von Pilgern besucht. Die gut erhaltene<br />

Klosterkirche weist architektonische Elemente auf,<br />

die den Einfluss der großen Baumeister der Renaissance<br />

verraten. Östlich von Arkadi erstreckt sich ein<br />

dichter Olivenhain, der sich bis zum Meer hinzieht<br />

und in dem sich eine Siedlung an die andere reiht.<br />

Im Küstenbereich wird die Bescheidenheit und<br />

Geistigkeit der Landschaft von der kosmopolitischen<br />

Atmosphäre der zahlreichen Hotelanlagen<br />

abgelöst, die an den langen Sandstrand gebaut<br />

sind, der zu den größten touristischen Ballungszentren<br />

Kretas gehört.<br />

1km<br />

Pikris<br />

Ein kleines Kafenion in Mesi


Das Kloster Arkadi auf einem<br />

Aquarell von Edward Lear, 1864<br />

45


Ausgangspunkt: Margarites<br />

Das Gebiet der antiken Stadt Eleftherna ist die<br />

bedeutendste archäologische Stätte der Präfektur<br />

Rethymno. Verschiedene Ausgrabungen haben<br />

das Puzzle eines archäologischen Parks zusammengefügt,<br />

das sich u.a. aus einer Nekropole der<br />

geometrischen und archaischen Epoche, Ruinen<br />

einer Siedlung aus den hellenistischen Jahren, hellenistischen<br />

und römischen Gebäuden und Straßen<br />

und einer frühchristlichen Basilika mit imposanten<br />

Mosaiken zusammensetzt. Etwas weiter östlich, an<br />

den nordöstlichen Ausläufern des Psiloritis liegen<br />

verschiedene Dörfer mit einfacher aber ausdrucksvoller<br />

Architektur, die zahlreiche venezianische Elemente<br />

erkennen lässt. Das schöne Bergdorf Margarites<br />

mit seinen vielen byzantinischen Kirchen und<br />

einer langjährigen Tradition im Töpferhandwerk ist<br />

hier besonders zu erwähnen. Von den gepflegten<br />

Dörfern weiter nördlich haben die Fischerorte Panormo<br />

und Bali den größten touristischen Zulauf.<br />

1km<br />

46<br />

Margarites<br />

Eleftherna, Pyrgi


Kalamas


Ausgangspunkt: Garazo<br />

Die Landschaft der Region Mylopotamos ist<br />

genau so rau wie ihre Bewohner. Die Dörfer<br />

wurden zwischen dem Psiloritis und dem Kouloukonas<br />

gebaut, und da sie dort nahezu isoliert sind,<br />

hat sich hier eine eigene Kultur gebildet, die streng<br />

an den Traditionen festhält. Hochzeiten, Taufen<br />

und Feste haben hier einen anderen Maßstab und<br />

nicht selten trifft man weit über tausend Geladene.<br />

Garazo ist ein schönes großes Dorf, in dem sich<br />

die Verwaltung des Gebietes befindet. Axos ist<br />

berühmt für seine Altertümer und seine byzantinischen<br />

Kirchen. Zoniana, das höchstgelegene Dorf<br />

des Gebietes, ist bekannt wegen der berühmten<br />

Sfendoni-Höhle. Bedeutende Monumente der<br />

Region sind auch die kürzlich restaurierten Klöster<br />

Diskouriou, Chalepas und Vosakos.<br />

1km<br />

48<br />

Kloster Chalepa<br />

Axos, Agioi Apostoloi


Kloster Vosakou<br />

49


Ausgangspunkt: Anogia<br />

A n den nördlichen Hängen des Psiloritis befindet sich das Herz des Götterberges:<br />

das historische Dorf Anogia. Die Bewohner Anogias sind geistig<br />

bewegliche Menschen von ungewöhnlichem Temperament, die, obwohl die<br />

meisten Schäfer sind, Schriftsteller und Musiker hervorgebracht haben, unter<br />

anderem einige der bekanntesten Solisten der modernen kretischen Musik.<br />

Die Landschaft des Psiloritis ist zu einem großen Teil verantwortlich für die<br />

Empfindsamkeit und Geistigkeit der Anogianer. In gewisser Weise kann man<br />

in dieser Landschaft die geologische Geschichte Kretas lesen. Man begegnet<br />

überall auf dem Berg Schichten von Marmorplatten, die als Baumaterial für die<br />

Mitata (runde Berghütten) verwendet werden, deren Architektur an die minoischen<br />

Kuppelgräber erinnert. Man findet Hochebenen, unter denen sich das<br />

Nida-Plateau hervorhebt, kleinere Becken, in der das endemische Ranunculus<br />

creticus wächst, Schlotten und andere geologische Formationen, die alle das<br />

Ergebnis der intensiven Verkarstung sind. Diese geologischen Formationen<br />

bilden zusammen mit einer reichen endemischen Flora und Vogelfauna die<br />

außerordentliche Landschaft des Ida-Gebirges, die nicht nur auf Kreta einmalig<br />

ist, sondern in ganz Europa. Das Gebiet wurde kürzlich in das Netz der<br />

europäischen Geoparks eingegliedert.<br />

1km


Mitata, Wohnung und Zufluchtsort<br />

der Schäfer<br />

Gemolken wird immer mit den<br />

Händen<br />

In Anogia wird die<br />

Volkskunst aufrecht<br />

gehalten<br />

Die Nida-Hochebene im<br />

Frühjahr<br />

51


U N T E R K Ü N F T E<br />

80km 12km 25km<br />

52<br />

Apartments / Villen<br />

Zimmer<br />

Betten<br />

Kamin<br />

Behinderte<br />

Klimaanlage<br />

Radio<br />

Bar<br />

Kühlschrank<br />

Kochnische<br />

TV<br />

Schwimmbad<br />

Konferenzhalle<br />

Frühstuck<br />

Restaurant<br />

Internet<br />

SAT Antenne<br />

Theater<br />

Pingpong / Tennis<br />

Jacuzzi<br />

Parking<br />

Transfer vom Flughafen<br />

Grill / Holzofen<br />

Entfernung zum Flughafen<br />

Entfernung von Rethymno<br />

Entfernung zum Strand<br />

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66km<br />

61km<br />

7km<br />

5,5km<br />

13km<br />

5,5km<br />

53


60km<br />

80km<br />

54<br />

10km<br />

15km<br />

30km<br />

30km<br />

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2km<br />

4km<br />

35km<br />

11km<br />

55


110km<br />

60km<br />

56<br />

50m<br />

2,5km<br />

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55km<br />

70km<br />

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Zimmer (2 keys)<br />

Nikoloudakis Christos<br />

Eleftherna - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 92280, +30 6947062978<br />

zafeiran@gmail.com<br />

65km<br />

85km<br />

5km<br />

15km<br />

24km<br />

* Ausstellung einer<br />

Töpferwerkstatt<br />

24km<br />

59


villa aPhroDite & villa artemiS<br />

80km<br />

70km<br />

60<br />

5km<br />

7km<br />

6km<br />

* Bauernhof, der besucht werden kann, museum<br />

7km<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Sofoulakis Dimitris<br />

Prine - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel. / Fax : +30 28310 31028<br />

e-mail: stellasofl@hotmail.com<br />

aloni villeS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Milonas Giorgos & Stavros<br />

Roussospiti - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 23752<br />

www.aloni-villas.com | e-mail:info@aloni-villas.com


villaS eliSabeth<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Psoma Maria<br />

Perama - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 22400<br />

www.villa-elisabeth.gr | e-mail: www.villa-elisabeth.gr<br />

zografaki<br />

Zimmer (2 keys)<br />

Zografakis Evaggelos<br />

Argiroupoli - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 8126, Fax: +30 28310 81191<br />

www.ezografakis.gr | e-mail: zografakifilothei@hotmail.com<br />

75km<br />

60km<br />

8km<br />

6km<br />

25km<br />

20km<br />

61


65km<br />

70km<br />

*Kochkurs<br />

62<br />

2km<br />

7km<br />

5km<br />

10km<br />

elia houSe<br />

Apartments (3 keys)<br />

Kallergis Kon/nos<br />

Loutra - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 26281<br />

www.holiday-greece.gr | e-mail: cdimitrakaki@expo.gr<br />

villa PallaDio<br />

Traditionell möblierte Ferienapartments (Β')<br />

Kostaki Aggeliki<br />

Chromonastiri - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 51471, +30 6973382972<br />

www.villa-palladio.com | e-mail: info@villa -palladio.com


villa bianca<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Giatakis Giorgos<br />

Sfakaki - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 22478<br />

www.villabianca.rethymnon.com | e-mail: villabianca@rethymnon.com<br />

yakinthoS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Mania Maria<br />

Axos - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 61760, 61859, 6977017057<br />

www.yakinthos.gr | e-mail: info@yakinthos.gr<br />

75km<br />

43km<br />

400m<br />

25km<br />

10km<br />

45km<br />

* Fremdenführung, Ausflugsorganisation<br />

63


64km<br />

45km<br />

64<br />

800m<br />

2,5km<br />

12km<br />

villeS gerolakoS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Ploutinakis Eleftherios<br />

Stavromenos - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 71420, +30 6972899260<br />

www.gerolakos-villas.com<br />

zambia<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Georgalis Ioannis<br />

5km<br />

Prines - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel. / Fax: +30 28310 51700<br />

http://house.zambia.googlepages.com | e-mail: house.zambia@gmail.com


agreco<br />

Farm mit kretischen Produkten<br />

Daskalantonakis Nikos<br />

Adele - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel./ Fax: +30 28310 72129<br />

70km 2km 7km<br />

www.grevotel.com/crete/agreco | e-mail: info@agreco.gr<br />

Geöffnet von Mai - September<br />

DaS HaUS DER KOURETEN<br />

Traditionelle unterkunft (Β')<br />

Friganaki Anastasia<br />

Tzanakiana Margarites - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel. / Fax: 28310 55828, +30 6945722052<br />

www.kouritonhouse.gr | e-mail: kouritonhouse@yahoo.gr<br />

Die Farm Agreco, ein Bauernhof, der biologischen<br />

Landbau und Viehzucht betreibt,<br />

verfügt über 40.000 m2 Land und<br />

pflegt alle traditionellen landwirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten der Region. Hier finden<br />

Sie einen Dreschplatz, eine Wassermühle,<br />

2 traditionelle Holzbrotöfen, eine Kelter<br />

und daneben den Rakikessel, Olivenbäume,<br />

Weinberge und Gemüsegärten, ein<br />

kretisches Kafenion, eine Taverne, eine<br />

Kapelle, 2 Werkstätten für die Herstellung<br />

standardisierter landwirtschaftlicher<br />

Produkte und einen Tiergarten.<br />

55km 15km 26km<br />

65


80km<br />

62km<br />

66<br />

10km<br />

17km<br />

24km<br />

29km<br />

Petrino<br />

Traditionelle unterkunft (Β')<br />

Nikoloudakis Michalis<br />

Eleftherna - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 6972584860<br />

www.petrino.431.net | petrinohotel@hotmail.com<br />

villa magDa<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Stavrakakis Manolis<br />

Archaia Eleftherna - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 6974720091<br />

www.villamagda.gr | e-mail: info@villamagda.gr


anemoS villaS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Galanakis Giannis<br />

Rodakino - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 54260, +30 28310 54311, +30 6937173853<br />

www.anemos-villas.com | e-mail: info@anemos-villas.com<br />

enagron<br />

Möblierte Ferienapartments (3***)<br />

Papadakis Ioannis<br />

Axos Milopotamou - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 +30 28310 61611, 61818, Fax: +30 28340 61050<br />

www.enagron.gr | e-mail: info@cretenatural.com<br />

105km<br />

48km<br />

4km<br />

26km<br />

39km<br />

45km<br />

* Stall<br />

67


60km<br />

60km<br />

68<br />

8km<br />

8km<br />

8km<br />

8km<br />

villa raDamanthiS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Kanakakis Evaggelos<br />

Atsipopoulo - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 55426, +30 28310 32915<br />

www.forest-villas.gr | vkanakakis@hotmail.com<br />

villa elotia<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Kanakaki Maria<br />

Atsipopoulo - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 35426, +30 28310 32915<br />

www.forest-villas.gr | vkanakakis@hotmail.com


DimitrioS villaS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Tsagarakis Michalis<br />

Vlichada Geropotamou - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 94450<br />

e-mail: mtsagar@internet.gr<br />

irini aPartmentS<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Piteris Michalis<br />

Margarites - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 92494, +30 6974213333<br />

www.irini-apartments.com | e-mail: info@irini-apartments.com<br />

50km<br />

27km<br />

1km<br />

14km<br />

30km<br />

27km<br />

69


105km<br />

74km<br />

70<br />

600m<br />

14km<br />

37km<br />

14km<br />

elgini<br />

Apartments (2 keys)<br />

Tiraki Rodamnia<br />

Plakias Souda - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28320 32094<br />

www.elgini.gr | e-mail: zankli@in.gr, info@elgini.gr<br />

alexanDroS<br />

Möblierte Ferienapartments (2**)<br />

Pagoni Sofia<br />

Selli - Rethymno - <strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28310 24540<br />

e-mail: info@odyddey-estate.com


villa Panorama<br />

Apartments (2 keys)<br />

Κalonomos Konstantinos<br />

Agia Paraskevi - Rethymno <strong>Crete</strong><br />

Τel.: 210 8049602, 6974339609<br />

www.villapanorama-crete.gr | e-mail: virginiakalonomou@yahoo.com<br />

villa elena<br />

Möblierte Touristenunterkünfte<br />

Paterakis Konstantinos<br />

Viran Episkopi - Rethymno -<strong>Crete</strong><br />

Τel.: +30 28340 93290<br />

e-mail: jpaterak@hotmail.com<br />

130km<br />

75km<br />

2,5km<br />

2km<br />

55km<br />

10km<br />

71


ERNÄHRUNGSTOURISMUS<br />

ΑGRION TERRA (ERNÄHRUNGS-<br />

TOURISMUS AUF BIOLOGISCHEN<br />

BAUERNHÖFEN KRETA)<br />

ADELE - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. - FAx: +30 28310 71919<br />

TEL: +30 6974-967890<br />

E-MAIL: SALES@AGRION.GR<br />

www.AGRION.GR<br />

TRADITIONELLE<br />

ERNÄHRUNG<br />

1) ANDROULIDAkIS<br />

(TRADITIONELLE TAVERNE)<br />

ANDROULIDAKIS NIKOS<br />

GONIA - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28310 31282<br />

2)TRADITIONELLES kAFENION<br />

- TAVERNE<br />

NEONAKI ATHANASIA<br />

ApOSTOLI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28330 22354<br />

3) TRADITIONELLE TAVERNE<br />

SOTIRIOU IOANNIS<br />

pRINES - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28310 31908,<br />

+30 6937073998<br />

E-MAIL: giannikos.rethymno@<br />

yahoo.gr<br />

4) TRADITIONELLE TAVERNE<br />

TSAGARAKIS MICHALIS<br />

BALI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28340 94450<br />

5) TRADITIONELLE kRETISCHE<br />

PRODUkTE<br />

THEODORAKI ELENI<br />

SpILI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28320 22406<br />

FRAUENVERBÄNDE<br />

1) LANDWIRTSCHAFTLICHER<br />

FRAUENVERBAND "ESTIA"<br />

NIKOLATOU IRINI<br />

pALE - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28320 51551<br />

+30 698167379<br />

FAx: 28310 51551<br />

2) LANDWIRTSCHAFTLICHER<br />

FRAUENVERBAND"ERATO"<br />

MARKIDI DESpINA<br />

ApOSTOLI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

TEL. +30 6974390616<br />

TRADITIONELLE<br />

WERkSTÄTTEN -<br />

AUSSTELLUNGEN<br />

1) AUSSTELLUNG EINER<br />

TÖPFERWERkSTATT<br />

pETRODASKALAKIS VASILIS<br />

AGELIANA - <strong>RETHYMNO</strong> -CRETE<br />

ΤEL. +30 28340 22155-22515,<br />

+30 6945295222<br />

FAx: +30 28340 22514<br />

2) VOLkSkUNDEMUSEUM<br />

zOGRAFAKIS EVAGGELOS<br />

ARGIROUpOLI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

TEL. +30 28310 81269<br />

FAx: +30 28310 81191<br />

3) TRADITIONELLE ÖLMÜHLE<br />

UND GETREIDEMÜHLE<br />

SpIRIDAKIS KONSTANTINOS<br />

VIRAN EpISKOpI - <strong>RETHYMNO</strong> -<br />

CRETE<br />

ΤEL. +30 6975779838<br />

4) ""MYLOS TOY PRINARI""<br />

pRINARAKIS MICHALIS<br />

CHROMONASTIRI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28310 75238,<br />

+30 2109944757<br />

FAx: +30 210 9916339<br />

5) TRADITIONELLES<br />

GRIECHISCHES ZENTRUM FÜR<br />

VOLkSkUNST<br />

KAITI & ANDREAS FRAGIADAKI<br />

ROUSTIKA - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28310 91440, 6932750946<br />

6) kAPSALIANA<br />

MIRON TOUpOGIANNIS<br />

ARKADI - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL. +30 28310 72731-34,<br />

6944284000, FAx: +30 28310 72125<br />

7) kOCHkURS ZUM<br />

kENNENLERNEN DER<br />

kRETISCHEN kÜCHE<br />

KOSTAKI AGGELIKI<br />

CHROMONASTIRI - <strong>RETHYMNO</strong><br />

-CRETE<br />

ΤEL. +30 6973382972<br />

8) TRADITIONELLE WEBWAREN<br />

kOURATORAS<br />

MANOLIS KOURATORAS<br />

AGIA - <strong>RETHYMNO</strong> - CRETE<br />

ΤEL: +30 28340 41470<br />

ΕMAIL: kouratoras@ifanta.gr<br />

www.ifanta.gr<br />

CENTRES DE PLONGéE SOUS-<br />

MARINE NOTAMMENT<br />

PLAkIAS:<br />

1) VOGIATzIS VASILIS<br />

TEL. +30 6977713838<br />

2)DIVE TOGETHER B.V<br />

TEL. +30 28320 32313<br />

3)pApADAKI zABIA<br />

TEL. +30 6932336525<br />

PETRES: MAGELAKI DESpINA<br />

TEL.+30 6936830428<br />

BALI: TSIRITAS AGELIS<br />

TEL. +30 6977073153<br />

ADELIANOS kAMBOS:<br />

GIOUBAKIS GIORGOS<br />

TEL. +30 6977506093<br />

WATERSPORTS CENTERS<br />

BEACH OF <strong>RETHYMNO</strong>:<br />

1) THEODORAKIS DIMITRIOS<br />

TEL. +30 28310 25451, 51650<br />

2) TSOUNTANIS GAVRIIL<br />

TEL. +30 28310 52803<br />

3) THEODORAKIS GEORGE<br />

TEL. +30 6944582170<br />

BALI:<br />

1) CHELIDONI – TSAGLIOTI MARIA<br />

TEL. +30 28340 94101-2<br />

2) pIKRAKIS VAGGELIS<br />

TEL. +30 6936341033<br />

3) AFOI SOpASOUDAKI AxTE<br />

TEL. +30 6948502294<br />

4) DAVIS JIM<br />

TEL: +30 2834094505<br />

5) TSAGLIOTIS ELEFTHERIOS<br />

TEL: +30 283409410<br />

ADELIANOS kAMPOS: VAROUxAS<br />

ANTONIS, TEL. +30 2831056522<br />

PANORMO: zEBILISI ANTONIS<br />

TEL. +30 6972074847<br />

AGIA GALINI: MINADAKIS IOANNIS<br />

TEL. +30 28320 91147<br />

DAMNONI:<br />

1) BAKERIS STILIANOS,<br />

HAppYMARK HELLAS AETYE<br />

TEL. +30 28320 31991<br />

2)KEFALAS GEORGE<br />

TEL: +30 2832051507<br />

CAMPING<br />

1) ELIZABETH MISSIRIA<br />

TEL. +30 2831 028694, 28379<br />

2) APOLLONIA PLAkIA<br />

ΤEL. + 30 28310 31318,<br />

FAx: +30 28320 31607<br />

3) AGIA GALINI<br />

ΤEL. +30 28310 91239<br />

Mehr Informationen sowie<br />

einen vollständigen Katalog<br />

finden Sie auf der website des<br />

Fremdenverkehrsausschusses der<br />

präfektur Rethymno:<br />

www.rethymnon.gr

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