RASCOmag - Rascor
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RASCOmag - Rascor
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Das Magazin der RASCOR-Gruppe<br />
<strong>RASCOmag</strong><br />
G E B Ä U D E A B D I C H T U N G – A R C H I T E K T U R – B A U E N – I M M O B I L I E N<br />
Projekt<br />
Wilhelmshaven – Hafen der Superlative<br />
Fokus<br />
WEISSE WANNE schützt<br />
Chalets im Wintersportgebiet<br />
Architektur<br />
Das zweite Wunder von Wankdorf<br />
Technik<br />
DIE ERFOLGSGESCHICHTE DER ACRYLATE<br />
AUSGABE 06/A
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser, mit<br />
der aktuellen Ausgabe unseres Unternehmens-<br />
Magazins möchten wir Ihnen erneut einen<br />
Einblick hinter die Kulissen einer erfolgreich<br />
etablierten Marke unter den industriellen<br />
Zulieferern der Bauwirtschaft geben. Denn<br />
RASCOR steht mit seinem Namen seit bald<br />
fünf Dekaden für Zuverlässigkeit im Detail<br />
ausgereifter Abdichtungslösungen wie für<br />
Innovationskraft, wenn es darum geht neue<br />
Herausforderungen der Ingenieurkunst zu meistern und mit den passgenauen<br />
Produkten die Standardisierung von sich bewährenden Lösungen voranzutreiben.<br />
Als Vordenker und Vormacher einer sich im globalen Wettbewerb<br />
befindlichen Branche sticht RASCOR hervor. Daran<br />
möchten wir Sie über die Lieferantenbeziehung hinaus an<br />
unseren Projekten und den dabei gemachten Erfahrungen<br />
ebenso wie in der Produktentwicklung teilnehmen lassen und<br />
Ihnen hierbei die Menschen hinter der Marke näher bringen.<br />
In dieser Ausgabe finden Sie durchweg Beiträge über interessante<br />
Projekte wie den Tiefseehafen in Wilhelmshaven. Die<br />
Basis zu den Lösungen in der Abdichtung von Mauerwerk<br />
legte die akribische Forschung in unserem Unternehmen und<br />
die durch die in der Praxis gemachten Erfahrungen beflügelte<br />
Fortentwicklung der RASCOR-Produkte bis zum Stand des<br />
technisch Machbaren. Daher möchte ich zwischen den opulenten<br />
Projektberichten Ihr besonderes Augenmerk auf den<br />
„kleinen“ Technik-Artikel auf Seite sieben richten. Er zeigt,<br />
wie gegen die vormals herrschende fachliche Meinung sich<br />
die Acrylate ihren Weg zu eben dieser Position bahnten und<br />
heute „State of the Art“ sind.<br />
Einen thematischen Schwerpunkt bildet sodann die von<br />
RASCOR zum System fortentwickelte Abdichtungsmethode<br />
„WEISSE WANNE“. Gleich in zwei Extremsituationen – an<br />
einer Hanglage im Gebirge wie in Ufernähe eines Flusses –<br />
haben sich unsere Ingenieure in Planung und Ausführung<br />
bewähren dürfen. Auch bei dem wegen seiner Architektur<br />
wie seiner umweltschonenden Effizienz bestechenden neuen<br />
Rechenzentrum der Swisscom kam diese technische Lösung<br />
zum Zuge.<br />
Viele weitere Impressionen aus der bunten Welt der Baukunst<br />
werden überdies präsentiert. Zum Beispiel das nach<br />
dem Prinzip der Sonnenblume seit 1994 funktionierende<br />
Solarhaus des Architekten Rolf Disch aus Stuttgart. Zudem<br />
dürfte der Reisetipp zu den schwimmenden Designhäusern<br />
im Norden von Dresden Ihr Leseinteresse wecken.<br />
Allerorts sind es jedoch immer wieder meine Kollegen, die<br />
mit Umsicht und Tatkraft im Einsatz sind und das Gesicht<br />
von RASCOR prägen. Umso schöner ist es zu erfahren,<br />
wenn neben dem Job bei RASCOR noch Freizeit verbleibt, die<br />
zu aussergewöhnlichen Hobbies einlädt. Dies demonstriert<br />
Teamleiter Michael Mehring, der mit seinem unter professionellen<br />
Bedingungen gedrehten Kurzfilm brilliert.<br />
Kurz um, erneut ein Magazin, das Kurzweil mit Fachwissen<br />
kombiniert und somit unterhält wie informiert.<br />
Viel Vergnügen bei der druckfrischen Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ruben Schmid<br />
P.S.: Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen zum Magazin. Was<br />
Sie umtreibt, könnte Lesestoff kommender Ausgaben sein.<br />
Daher mailen Sie uns bitte ihre Anregungen an:<br />
redaktion@rascor.com.
Herausgeber<br />
RASCOR<br />
INTERNATIONAL AG<br />
Gewerbestrasse 4<br />
CH-8162 Steinmaur<br />
www.RASCOR.com<br />
Inhalt<br />
Redaktion<br />
ADVISA<br />
Wirtschaftskommunikation GmbH<br />
Am Sportplatz 4<br />
D-40789 Monheim am Rhein<br />
www.pr-advisa.de<br />
Gestaltung<br />
1001<br />
Studio für Grafik&Design<br />
Lottenstrasse 31a<br />
D-40789 Monheim am Rhein<br />
www.1001-design.com<br />
Editorial Seite 2<br />
Prisma VERMISCHTES Seite 4<br />
News, Tipps und Termine<br />
Brennpunkt PROJEKT Seite 5<br />
Hafen der Superlative<br />
Nach vier Jahren Bauzeit löschen seit Herbst 2012 die ersten<br />
Containerschiffe im einzigen deutschen Tiefwasserhafen ihre Ladung.<br />
Eine Chronologie des Jahrhundertprojektes bei dem auch die Expertise<br />
von RASCOR gefragt war.<br />
Brennpunkt TECHNIK Seite 7<br />
RASCOR Acrylate<br />
Ihre Bewährungsprobe bestanden sie bei Staudamm-Mauern.<br />
Staudämme halten gewaltige Wassermassen ab und zählen zu den<br />
Meisterwerken der Ingenieur-Kunst der Neuzeit. Doch die ständige<br />
Belastung durch Wasserdruck fordert auch seinen Tribut. Ein Rückblick<br />
auf die Erfolgsgeschichte der Acrylate.<br />
Fokus WEISSE WANNE Seite 8<br />
WEISSE WANNE schützt Chalets im Wintersportgebiet<br />
Das WEISSE WANNE System von RASCOR ist der Stand des technisch<br />
Machbaren in der Abdichtungstechnik.<br />
WEISSE WANNE trotzt der Gurk<br />
Der Abwasserverband Görtschitztal erweiterte seine Verbandskläranlage<br />
nach dem neusten Stand der Technik.<br />
Fokus ARCHITEKTUR Seite 12<br />
Das zweite Wunder von Wankdorf<br />
Wo einst die deutschen Kicker erstmals zu Weltruhm gelangten, baut nun<br />
die Swisscom ihr neues Rechenzentrum – ein Objekt der ökologischen<br />
Superlative. Mit dabei RASCOR, da es um die professionelle Abdichtung<br />
des Prestigeprojektes des eidgenössischen Kommunikationskonzerns ging.<br />
Spektrum INTERNET Seite 15<br />
Surf-Tipps zu Architektur, Immobilien und Bauen<br />
Atrium ENTSPANNEN Seite 16<br />
Vom Sonnenhaus bis zu den schwimmenden Designhäusern von Dresden<br />
Fokus UNTERNEHMEN Seite 17<br />
News rund um RASCOR<br />
Impressum<br />
EDITORIAL & INHALT Seite 2 3
Prisma VERMISCHTES<br />
Auf dem Höhenweg zur Rekordjagd<br />
Berhard Witz zählt zu den besten Highlinern in der Welt.<br />
Der nächste Rekordversuch findet am „Mönchsbüffel“ gut<br />
1.200 Meter über dem Schweizer Lauterbrunntal statt. Zur<br />
Applikation des Seils mit der lebensrettenden Fangleine<br />
nutzt er ein Präzionswerkzeug made in Germany: den Akku-<br />
Bohrhammer „GBH 36 V-LI Professional“ von Bosch.<br />
Den Schweizer Extremsportler (Jahrgang 1982) packte bereits<br />
früh das Kletterfieber. Nach dem Gymnasium absolvierte<br />
er in Andermatt eine Ausbildung als Gebirgsspezialist.<br />
Anschliessend machte er in Bern ein Praktikum als<br />
Grafiker, bevor er an der Kunsthochschule in Zürich (ZHdK)<br />
Neue Medien studierte. Zusätzlich schloss er eine IRATA-<br />
Ausbildung ab, um als Höhenarbeiter beziehungsweise<br />
Industriekletterer zu arbeiten.<br />
Im Jahr 2008 gelang ihm die dritte Begehung der legendären<br />
Yosemite-Fall-Highline in den USA. Im Jahr darauf<br />
Foto: www.Ganz Baukeramik<br />
folgte die erste Highline am 1.000 Meter hohen «Pilz» in der<br />
Eiger Nordwand. Damals die erste bekannte Free-Solo Highline-Begehung<br />
in Europa. 2010 gehörte er mit 56 Highline-<br />
Begehungen in einem Jahr weltweit zu den 10 aktivsten<br />
Athleten in dieser Disziplin. 2011 folgte der nächste Rekord:<br />
als Erster lief er an der Trollwand in Norwegen über die mit<br />
1.500 Meter Fallhöhe weltweit höchste Highline. Mittlerweile<br />
verwandelte sich die Passion zu seinem Beruf.<br />
Seit 2012 kombiniert er eine<br />
Teilzeitanstellung<br />
als Web-Applikationsentwickler<br />
und ist ansonsten<br />
als professioneller Highliner<br />
unterwegs. „Beide Tätigkeiten<br />
bereiten mir viel Freude und<br />
mehr als genug Abwechslung<br />
im Alltag“, sagt Bernhard Witz.<br />
ZITAT<br />
„Architektur ist erfrorene Musik“<br />
Arthur Schopenhauer<br />
Handgemachter<br />
Kaminofen<br />
Wohltuend wie ein tiefsinniges Gespräch, eine herzliche Aufmunterung oder ein aufrichtiges<br />
Lob ist auch die sanfte Wärme, die ein mit Holz befeuerter Kaminofen ausstrahlt. Die Modelle<br />
von Ganz Baukeramik zum Beispiel setzen Akzente: Der neue Kaminofen „Blues“ ist ein<br />
echter Hingucker, ohne den Raum zu dominieren. Er besticht durch weiche, natürlich geschwungene<br />
Formen und ist bewusst zeitlos und zurückhaltend. Seine Flammen kommen<br />
dank der grosszügigen Feuertür aus Stahl sehr gut zur Geltung. Die von Hand gefertigte<br />
Keramik zeugt zudem von hoher Qualität, denn sie sieht nicht nur edel aus, sondern speichert<br />
auch die Wärme und strahlt sie noch viele Stunden lang an den Raum ab.<br />
Foto: www.bernhardwitz.ch<br />
Foto: BOSCH
Brennpunkt PROJEKT<br />
Wilhelmshaven –<br />
Hafen der Superlative<br />
Nach vier Jahren Bauzeit löschen seit Herbst 2012 die ersten<br />
Containerschiffe im einzigen deutschen Tiefwasserhafen ihre Ladung. Als<br />
besondere Herausforderung in der Bauphase erwies sich die Abdichtung der<br />
Spundwände, die nun den Hafenbetrieb unabhängig von den Gezeiten ermöglichen.<br />
Deutschlands erster Tiefwasserhafen ist ein Jahrhundertprojekt<br />
mit langer Tradition. Im Jahr 1869 wurde die damals<br />
grösste Wasserbaustelle in Preussen vom König Wilhelm I<br />
eingeweiht. Der Monarch stand mit seinem Namen Pate für<br />
die neue Stadt und ihren Ankerplatz der kaiserlichen Marine.<br />
Der von der Natur begünstigte Jadebusen interessierte als<br />
Standort zuvor schon Napoleon und 1881 lud er den Schriftsteller<br />
Jules Verne zu einer Stippvisite ein.<br />
Mit dem Jade-Weser-Port wurde nun ein 20 Jahre alter Plan<br />
verwirklicht. An den Quais der Jade-Mündung können selbst<br />
die riesigen Containerschiffe der jüngsten Generation anlegen.<br />
Schiffe bis zu einer Länge von 420 Meter und einem<br />
Tiefgang von bis zu 18 Meter finden hier einen Umschlagplatz<br />
auf ihrem Weg von Asien nach Europa. Zudem gehen<br />
die Löscharbeiten schneller von statten, da die Schiffe bei<br />
Ebbe und Flut festmachen können. Denn der neue Hafen ist<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
PRISMA Kundenzeitung & BRENNPUNKT // AUSGABE 01/09 PROJEKT // INNOVATION Seite & ZUKUNFT 4 5 Seite 10 I 11<br />
Foto: www.shortseashipping.de
tideunabhängig. Damit verkürzen sich die Liegezeiten und<br />
reduzieren sich die Hafengebühren. So will Wilhelmshaven<br />
sowohl gegenüber Bremen, Bremerhaven oder Hamburg,<br />
aber vor allem gegenüber Rotterdam und Antwerpen punkten,<br />
da diese gleichfalls Tiefseewasserhäfen sind.<br />
AUSGELEGT FüR DIE NäCHSTE GENERATION<br />
Weltweit wetteifern die Reedereien im olympischen Geiste:<br />
Höher, schneller, weiter. Die derzeit grössten Containerschiffe<br />
der Welt können bis zu 14.000 Boxen laden und erreichen bei<br />
voller Ladung einen Tiefgang von 16,5 Metern. Doch die<br />
nächste Generation läuft bald vom Stapel. Die dänische<br />
Reederei Maersk Line lässt Südkorea die sogenannte Triple-<br />
E-Klasse bauen. Dieser Schiffstyp kann 18.000 Einheiten<br />
laden und hat einen Tiefgang von 16,7 Metern. Mit einem<br />
Tiefgang von 18 Metern könnte Wilhelmshaven also noch auf<br />
längere Sicht die Nase vorn im Wettkampf der Häfen um die<br />
Frachtaufkommen haben.<br />
INVESTITIONSSUMME SCHLäGT ALLE REKORDE<br />
Um diese Chance im europäischen Logistik-Wettbewerb zu<br />
nutzen, mussten die Betreiber freilich tief in die Taschen<br />
langen. Die Investitionskosten des Hafens belaufen sich<br />
auf über eine Milliarde Euro. Um diese grosse Summe zu<br />
stemmen, gründeten die Bundesländer Bremen und Niedersachsen<br />
gemeinsam die Jade-Weser-Port-Realisierungsgesellschaft.<br />
Das Unternehmen fungiert als Bauherr. Den<br />
Hafenbetrieb steuert derweil eine weitere Gesellschaft mit<br />
Sitz in Bremen: Eurogate. Dieses Unternehmen gilt als führende<br />
Container-Terminal- und Logistik-Gruppe in Europa. Dahinter<br />
stehen die Bremer Lagerhaus Gesellschaft (BLG) und die<br />
Hamburger Hafengesellschaft Eurokai. Mit im Boot sitzt<br />
überdies die Reederei Maersk, die zu 30 Prozent beteiligt ist.<br />
BAUARBEITEN GEHEN WEITER<br />
Inzwischen werden in Wilhelmshaven schon die ersten Containerschiffe<br />
entladen. Derweil gehen aber die Bauarbeiten<br />
CHRONOLOGIE<br />
März 2008: Mit ersten Sandaufspülungen beginnt der<br />
Bau des Tiefseewasserhafens. Insgesamt werden<br />
45,9 Millionen Kubikmeter Sand bewegt.<br />
Juli 2009: Der Bau der Bahnanbindung startet.<br />
Dezember 2009: Die letzte von 2.900 Spundwandbohlen<br />
der Quais wird eingerammt.<br />
April 2011: Der Anschluss an das Schienennetz ist fertig.<br />
Mai 2011: Die 7. Nationale Maritime Konferenz mit Bundeskanzlerin<br />
Angela Merkel findet auf dem Gelände statt.<br />
Oktober 2011: Der zweigleisige Ausbau der Schienenstrecke<br />
von Oldenburg zum Jade-Weser-Port beginnt.<br />
Der Grundstein für das Terminal-Gebäude wird gelegt.<br />
Dezember 2011: Der Jade-Weser-Port wird an die<br />
Autobahn 29 angeschlossen.<br />
März 2012: Die ersten 4 von 16 Containerbrücken<br />
erreichen Wilhelmshaven.<br />
25. Juli 2012: Hafenbetreiber "Eurogate" startet den<br />
Probebetrieb.<br />
5. August 2012: Der Schlepperhafen wird feierlich eröffnet.<br />
21. September 2012: Der Hafen nimmt den Betrieb auf.<br />
weiter. Denn die Quaimauer soll in den nächsten zwölf<br />
Monaten von derzeit 1.000 Meter auf die projektierten 1.700<br />
Meter verlängert werden. Ist erst diese Ausbaustufe realisiert,<br />
könnten vier Containerschiffe gleichzeitig anlegen und ihre<br />
Ladung löschen. Die Zielmarke im ersten vollen Geschäftsjahr<br />
2013 des Jade-Weser-Port ist angesichts der Kapazitäten<br />
recht konservativ angesetzt: rund 700.000 Container sollen<br />
umgeschlagen werden. – Zum Vergleich: Hamburg meldet<br />
für 2010 einen Containerumschlag von 7,7 Millionen und<br />
Rotterdam gar von 11,1 Millionen Stück.<br />
PLANUNGSBILD JADE-WESER-PORT: Im Vordergrund bringen Riesenschiffe Container zum Terminal.<br />
Dahinter entsteht eine 170 Hektar grosse Logistikzone für Firmen<br />
Foto: www.oz-online.de
Brennpunkt TECHNIK<br />
RASCOR Acrylate sind der Stand<br />
des technisch Machbaren in der<br />
Abdichtungs-Technik<br />
Ihre Bewährungsprobe bestanden die RASCOR Acrylate<br />
bereits bei Staudamm-Mauern<br />
Staudämme halten gewaltige Wassermassen ab und<br />
zählen zu den Meisterwerken der Ingenieur-Kunst der<br />
Neuzeit. Doch die ständige Belastung durch Wasserdruck<br />
fordert auch seinen Tribut. Regelmässige Wartungen<br />
und Reparaturen sind notwendig um die Standfestigkeit<br />
der gigantischen Wehre auch in der Zukunft sichern zu<br />
können – ein Arbeitsfeld für Spezialisten wie dem Technologien-Führer<br />
der Abdichtungsbranche RASCOR.<br />
Zum Einsatz kommen dabei die von RASCOR-Gründer<br />
René P. Schmid entwickelten „Zwei-Komponenten-<br />
Acrylate“, die direkt in die Schadenstelle injiziert werden.<br />
Dabei können sie in ihrer Reaktionszeit und ihren Eigenschaften<br />
so variiert werden, dass sie optimal auf die<br />
spezifischen Anforderungen der jeweiligen Abdichtungs-<br />
Maßnahme eingestellt werden können.<br />
Der große Vorteil dieser Injektionsharze liegt in ihrer<br />
Viskosität während der Verarbeitung. Die Harze sind<br />
in ihrer Dünnflüssigkeit und Oberflächenspannung dem<br />
Wasser angepasst. Dadurch können sie kleinste Kapillaren<br />
und Risse ebenso ausfüllen wie größere Hohlräume, Fugen<br />
und Kiesnester. Nach der Verpressung der Acrylate polymerisieren<br />
sie und erzeugen das gewünschte elastisch<br />
neutrale Endprodukt. Der große Unterschied zu anderen<br />
Injektionsharzen ist die zeitlich verzögerte Wirkweise<br />
der RASCOR-Produkte, sie reagieren im Kontakt mit<br />
Wasser mit einem individuell definierten Quelleffekt.<br />
Daher kann die Abdichtung sogar unter direktem Wassergegendruck<br />
bei fließendem Wasser erfolgen.<br />
ZUFALL OHNE CHANCE<br />
Im Gegensatz zu anderen Abdichtungs-Materialien<br />
benötigen sie zudem keine Haftung oder Verklebung an<br />
den Riss- oder Fugenflanken, um eine dauerhafte Abdichtung<br />
herbeizuführen. Selbst stark verschmutzte und<br />
ölverschmierte Untergründe sind auf diese Weise für die<br />
RASCOR-Acrylate kein Problem. Von ganz besonderer<br />
Bedeutung ist dabei allerdings, dass nichts dem Zufall<br />
überlassen bleibt. Der streng durch das Mischungsverhältnis<br />
und die Zusammensetzung der Komponenten<br />
festgelegte Quelleffekt kann spezifisch für jede Abdichtungs-Maßnahme<br />
eingestellt werden. Er sollte standardmäßig<br />
zwischen 10 Prozent und 25 Prozent der Ausgangsgröße<br />
betragen. Einen höheren Quelleffekt sollte<br />
man allerdings nur in Spezialfällen einsetzen, da sonst<br />
die Gefahr besteht, dass der zu hohe Druck dem Bauwerk<br />
schadet und die Abdichtung fehlschlägt.<br />
SIEGESZUG DER ACRyLATE<br />
Ihren Siegeszug traten die RASCOR Acrylate seither an<br />
und gelten heute unter Fachleuten als Stand des technisch<br />
Machbaren. „Es hat Jahre gedauert bis die Branche den<br />
neuen Weg erkannt und auch angenommen hat“, erinnert<br />
sich René P. Schmid. Als „junger Missionar“ stieß er<br />
zwar immer wieder auf interessierte Zuhörer, doch die<br />
hielten sich später bei der Problemlösung auch weiterhin<br />
an die althergebrachten Formen der Abdichtung. So waren<br />
viele kleine Schritte notwendig, um die Injektions-Harze<br />
am Markt zu etablieren.<br />
Inzwischen kann RASCOR auf eine lange Liste an Referenz-Objekten<br />
verweisen. Darunter befinden sich das<br />
Parkhaus Opera Zürich, der Millenium-Tower in Wien,<br />
die Staatsoper Berlin oder Crossrail in London.<br />
BRENNPUNKT PROJEKT & BRENNPUNKT TECHNIK Seite 6 7
Fokus WEISSE WANNE<br />
WEISSE WANNE schü<br />
im Wintersportgebie<br />
Das WEISSE WANNE System von RASCOR ist der Stand des technisch M<br />
Feriengebiet Laax befindet sich in extremer Hanglage mit Traumpanorama<br />
Im Winter mit Ski<br />
oder Rodel, im<br />
Sommer mit dem<br />
Bike oder dem Golf-<br />
schläger unterwegs<br />
– alle sportlichen<br />
Wünsche erfüllt das<br />
Feriengebiet Laax.<br />
Am Hang oberhalb des malerisch gelegenen<br />
Flecken mit seinem Panoramablick – hinab<br />
Richtung Rheintal, hinauf zum Signina-Gebiet<br />
– nähert sich eine Top-Feriendestination ihrer<br />
Vollendung. In extremer Hanglage entsteht das<br />
Chalet-Double namens „Mira Piz Fess“: Zwei<br />
versetzte Häuser bieten auf insgesamt sieben<br />
Ebenen Platz für 12 Ferienwohnungen mit dem<br />
herrlich unverbaubaren Blick in die Alpenlandschaft.<br />
Das Ensemble ist durch eine schmale<br />
Quartierstrasse erschlossen und via Autolift<br />
führt der Weg zur Einstellhalle mit 25 Stellplätzen.<br />
Die zum Hang ausgerichteten Baukörper<br />
sind so versetzt, das beide Häuser optimal<br />
besonnt werden. Das Objekt belegt nicht allein<br />
die architektonische Kreativität der beauftragten<br />
BVH Partner aus Bonaduz in der Meisterung<br />
der bautechnisch herausfordernden Lage,<br />
sondern verlangte auch den Fachleuten von<br />
RASCOR eine Spitzenleistung in der Planung<br />
und Ausführung der Abdichtungsmassnahme ab.<br />
WEISSE WANNE AM STEILHANG<br />
Der exponierte Baugrund wie die Witterung<br />
mit Kältegraden von minus 20 Grad markierten<br />
die doppelte Anforderung in der Bauphase an<br />
das Team von RASCOR. „Die Gebäude stehen<br />
in einem Steilhang direkt unter einer Strasse,<br />
die Böschung musste mit einer Hangsicherung<br />
versehen werden und teilweise mussten Wände<br />
im Untertagebau erstellt werden“, erläutert Willy<br />
Baumann, Filialleiter von RASCOR in Wels die<br />
Aufgabe.<br />
Durch die komplexe Bauweise mit Abtreppungen<br />
sowie von Unterfangungen mussten<br />
speziell mit dem Baumeister die Arbeiten<br />
koordiniert werden. Bei den Überlegungen zur<br />
adäquaten Abdichtungsmethode fiel die Wahl<br />
recht schnell auf eine WEISSE WANNE je<br />
Baukörper. Bei dieser vom Abdichtungspionier<br />
RASCOR entwickelten ganzheitlichen Abdichtungslösung<br />
kommen teils patentierte RASCOR<br />
Systeme zum Einsatz. Den Namen verdankt<br />
die Abdichtungsmethode der zunächst zu fertigenden<br />
geschlossenen Wanne aus wasserundurchlässigem<br />
Beton – dem sogenannten<br />
WU-Beton.
tzt Chalets<br />
t<br />
achbaren in der Abdichtungstechnik. Ein exklusives Immobilienobjekt im<br />
und zeigt erfolgreich die Anwendungsbreite dieser Technik.<br />
MASSARBEIT IM KELLER<br />
Die Fertigung der WEISSEN WANNE am Baugrund erfordert<br />
von den ausführenden Bauarbeitern maximale Akkuratesse.<br />
„Im Verlauf der Bauausführung muss besonders auf die Übergänge<br />
von frisch betonierten zu bereits ausgehärteten Bauteilen<br />
geachtet werden, da ansonsten hier undichte Stellen<br />
entstehen“, sagt Ingenieur Elmar Schriber, der vor Ort die<br />
Arbeitsprozesse steuert. Angefangen bei Sollrisselementen,<br />
die eine Betonierung der WEISSEN WANNE in wenigen<br />
Abschnitten ermöglicht und Schwindrisse kontrolliert<br />
entstehen lässt bis hin zu speziellen Injektionskanälen,<br />
mit denen auch Leckagen, die bei komplexen Arbeiten<br />
zwangsläufig entstehen, automatisch nachträglich mitabge-<br />
Zwei Häuser und eine Garage am Hang bei 16 Meter Gefälle<br />
GRAFIK: http://www.bvh.ch<br />
PROJEKT- ECKDATEN<br />
Auftragserteilung: 8. September 2011<br />
Durchführung: ab 15.September 2011 eventuell bis 2013<br />
Technik: RASCOtec Injektionskanäle und Sollrisse,<br />
RASCOjoint geklebte Bänder, Flächenbeschichtungen<br />
mit PBD Bahnen und Flüssigkunststoff<br />
Mitarbeiter: 2 bis 4<br />
IM PROFIL: WILLy BAUMANN<br />
• Abschluss: Eidg. Diplom-Baumeister<br />
• Zusatzqualifikationen: Qualitätsmanager<br />
SQS, Sicherheitsfachmann SUVA<br />
• Berufserfahrung: 30 Jahre Abdichtungserfahrung<br />
• Produkterfahrung: Tätig mit RASCOR-Produkten<br />
seit 5 Jahren<br />
dichtet werden, ist die WEISSE WANNE von RASCOR ein<br />
ganzheitliches Abdichtungssystem. Der Vorteil der WEISSEN<br />
WANNE besteht obendrein in den reduzierten Baukosten, da<br />
der Baukörper Trag- und Dichtungsfunktionen übernimmt.<br />
ERST DENKEN, DANN PLANEN<br />
Gerade bei der vorbeugenden Abdichtung von Gebäuden<br />
gegen drückendes Grundwasser lässt sich somit schon<br />
bei der Bau-Planung künftiger Ärger vermeiden. „Denn<br />
wer hier auf die richtige Massnahme setzt, spart nicht<br />
nur langfristig Kosten für teure Sanierungsmassnahmen,<br />
sondern kann sogar schon in der Bauphase Kosten reduzieren“,<br />
ergänzt Willy Baumann. Dabei war ob der Steillage<br />
und einem Höhenunterschied von 30 Metern ein zusätzlicher<br />
Betonschutz notwendig, um dem aggressiven<br />
Grundwasser einen Riegel vorzuschieben. Gleichwohl<br />
verkürzte die gewählte Abdichtungsmethode die Bauzeit<br />
um schätzungsweise zwei Monate. Inzwischen schreitet<br />
das im Mai 2011 begonnene Projekt planmässig voran.<br />
„Die bisher ausgeführten Abdichtungen sind erfolgreich.<br />
Durch die komplexe Bauweise mussten verschiedene Abdichtungs-Systeme<br />
ineinandergreifen, mit den RASCOR-<br />
Produkten konnte dies erfolgreich ausgeführt werden“,<br />
resümiert Willy Baumann.<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
FOTO: Claudio Baracchi / RASCOR<br />
FOKUS WEISSE WANNE Seite 8 9
Fokus WEISSE WANNE<br />
WEISSE WANNE tro<br />
Der Abwasserver-<br />
band Görtschitztal<br />
erweiterte seine<br />
Verbandskläranlage<br />
nach dem neuesten<br />
Stand der Technik.<br />
Bei der Abdichtung<br />
der Klärbecken kam<br />
die RASCOR Filiale<br />
aus Graz zum Zuge.<br />
Der Abwasserverband Görtschitztal im österreichischen<br />
Bundesland Kärnten musste die<br />
bestehende Verbandskläranlage in Brückl<br />
vergrössern und an den Stand der Technik anpassen.<br />
„Mit den umfangreichen Bauarbeiten<br />
schaffen wir nicht nur umweltgerechte Bedingungen<br />
für die Gemeinde, sondern es werden<br />
auch Arbeitsplätze gesichert”, verkündete die<br />
zuständige Wasserwirtschaftsreferentin und<br />
Landesrätin Beate Prettner beim ersten Spatenstich.<br />
Bei diesem 2,6 Millionen–Euro-Projekt<br />
kam es auch auf die Wirksamkeit der Abdichtung<br />
der neu geplanten Klärbecken an.<br />
Die Positionen in der öffentlichen Ausschreibung<br />
markieren die Dimension des ökologisch<br />
erforderlichen Bauvorhabens:<br />
• 2 Regenüberlaufbecken je 350 m 3 Nutzinhalt<br />
• Regenüberlaufbauwerk<br />
• Verteilbauwerk<br />
• Sanierung bestehender Belebungs- und<br />
Nachklärbecken sowie der<br />
• Neubau von Belebungsbecken (1.250 m 3<br />
Nutzinhalt) und<br />
• Nachklärbecken (580 m 3 Nutzinhalt)<br />
• Erweiterung Betriebsgebäude<br />
• Neubau Schlammpressengebäude samt der<br />
Erneuerung von Rohrleitungen<br />
Bei beiden Becken wurde das WEISSE WANNE<br />
System RASCOR (W.W.S.R) zur Abdichtung<br />
angewandt und eingebaut. Neben den Abwässern<br />
aus dem Verbandsgebiet Görtschitztal<br />
werden künftig mit der erneuerten Anlage auch<br />
jene der Stadtgemeinde Völkermarkt gereinigt.<br />
Das Bauprojekt und die damit verbundenen<br />
Abdichtungsmassnahmen barg eine besondere<br />
technische Herausforderung. Denn in unmittelbarer<br />
Nähe der Kläranlage schlängelt sich das<br />
Flüsschen Gurk dahin, dessen Wasser keinesfalls<br />
verunreinigt werden durfte. „Umso mehr<br />
war eine dichte Ausführung der Becken erforderlich<br />
– einerseits um ein Eindringen von<br />
Grundwasser in die neu errichteten Becken zu<br />
vermeiden und andererseits ein Aussickern<br />
von Fäkalwässer in das Grundwasser oder in<br />
den benachbarten Fluss Gurk zu vermeiden“,<br />
berichtet Ernst Dirnbäck, Ingenieur und Baumeister<br />
von der RASCOR-Filiale in Graz.<br />
EINIGKEIT IM FACHGREMIUM<br />
Bei der Suche nach dem technischen Stand<br />
und der besten Lösung für die Abdichtung der<br />
beiden neuen Klärbecken wurde die Runde der<br />
beauftragten Firmen schnell fündig. Einvernehmlich<br />
fiel die Wahl auf die Lösung von<br />
RASCOR. In Abstimmung mit den Fachkollegen<br />
der übrigen Gewerke konnte Ernst<br />
Dirnbäck sogleich ein Gesamtkonzept für die<br />
Ausführung ausarbeiten und vorlegen. Gemeinsam<br />
mit den vor Ort agierenden Verantwortlichen<br />
der führenden Bauunternehmen
tzt der Gurk<br />
wurde sodann ein verbindlicher Bau- und Einsatzplan erarbeitet.<br />
In Abstimmung mit dem verantwortlichen Statiker<br />
Direktor Gerald Sibetz von der Firma PORR-Design &<br />
Engineering aus Graz legte Ingenieur Dirnbäck letztlich<br />
die notwendigen Anforderungen für die Mindestrissebewehrung.<br />
Während der Bauphase wurde auch das alte Betriebsgebäude<br />
erweitert und mehr Raum für Lagerflächen sowie<br />
einem Containerplatz geschaffen. Im Focus des RASCOR-<br />
Teams stand derweil die Errichtung beider miteinander<br />
verbundenen Regenüberlaufbecken mit 700m 3 und eines<br />
Belebungs- und Nachklärbeckens mit 1.850m 3 Fassungsvermögen.<br />
BUDGET-TREU UMGESETZT<br />
Einmal beschlossen, folgte ebenso zügig die Umsetzung des<br />
an Herausforderungen nicht eben mangelnden Projektes.<br />
Der wichtigste Punkt in der Baudurchführung war die Aufrechterhaltung<br />
des Klärbetriebes. Hinzu kamen der geringe<br />
Platzbedarf, das schwierige Gelände, sowie der Grundwasserspiegel,<br />
der auf Grund des benachbarten Flusses<br />
Gurk höher als die Oberkante der Fundamentplatten lag.<br />
Die Ufernähe beeinflusste die Arbeitsbedingungen des<br />
vierköpfigen RASCOR-Teams und erforderte ihre höchste<br />
Konzentration beim Werk. „Die Geländesituation erforderte<br />
ein Arbeiten auf engstem Raum und unter ständiger Grundwasserabsenkung“,<br />
berichtet Ernst Dirnbäck. Trotz der<br />
widrigen tektonischen Umstände wurden der ehrgeizige<br />
Zeitplan und das Budget eingehalten. Am 28. November<br />
2012 konnte der RASCOR-Filialleiter das Abschlussprotokoll<br />
der Abdichtungsarbeiten überreichen.<br />
Der Projektleiter Gerald Sibetz mit dem Diplom der<br />
Universität Innsbruck und Direktor leitet die Statikabteilung<br />
des PORR KONZERNS und musiziert zum<br />
Ausgleich als Obmann des Singkreises Hausmannstätten.<br />
Ernst Dirnbäck ist Büroleiter von RASCOR<br />
in Graz. Der diplomierte Ingenieur setzte in<br />
enger fachlicher Koordination mit Gerald<br />
Sibetz das Abdichtungskonzept um.<br />
FAKTEN RASCOR-PROJEKT<br />
Datum der Beauftragung: 25. April 2012<br />
Dauer der Durchführung: Von Juni bis November 2012<br />
Einsatz der Materialien und Mengen:<br />
RASCOtec Injektionskanal: 460 lfm<br />
RASCOtec Sollrisselemente 30cm: 230 lfm<br />
RASCOtec Rohrmanschetten DN10 – DN 400: 29 Stk.<br />
RASCOflex AY108 780 liter<br />
Einsatz von Mitarbeitern: Niederlassung Steiermark:<br />
1 Bauleiter<br />
1 Montageleiter<br />
2 Monteure<br />
Koordinationsarbeiten mit den anderen Gewerken:<br />
BAUMEISTER – unser AG: Erhard Mörtl Baugesellschaft<br />
m.b.H.<br />
Bauherr: Abwasserverband Görtschitztal<br />
Marktgemeinde Brückl<br />
Marktplatz 1<br />
A-9371 Brückl<br />
Planung und Bauaufsicht für den Bauherrn:<br />
CCE Ziviltechniker GmbH<br />
Bahnhofstrasse 24/6<br />
A-9020 Klagenfurt<br />
Geschäftsführer: Dipl.Ing. Markus Krause<br />
Örtlicher Projektleiter: Dipl.Ing. Gerhard Hohl<br />
Auftragnehmer (Baumeisterarbeiten)<br />
und unser Auftraggeber:<br />
Erhard Mörtl Baugesellschaft m.b.H.<br />
Ein Unternehmen der PORR Gruppe<br />
Auerfischerstrasse 1<br />
A-9400 Wolfsberg<br />
Statik und Ausführungsplanung:<br />
PORR Bau GmbH / Design & Engineering<br />
Lagergasse 345<br />
A-8055 Graz<br />
Projektleiter: Dir. Dipl.Ing. Gerald Sibetz<br />
FOKUS Kundenzeitung Kundenzeitung WEISSE // AUSGABE WANNE 01/09 Seite // INNOVATION 10 11 & ZUKUNFT Seite 10 I 11<br />
FOTO: FOTOLIA
Fokus ARCHITEKTUR<br />
Das zweite Wunde<br />
Wo einst die deutschen Kicker erstmals zu Weltruhm gelangten, baut nun<br />
Superlative. Mit dabei RASCOR, da es um die professionelle Abdichtung des Prestigepro<br />
Für deutsche Fussball-Fans hat Wankdorf einen höchst nostalgischen<br />
Klang. Hier im Stadion von Bern schlug die Nationalelf<br />
vor nunmehr 58 Jahren den haushohen Favoriten<br />
Ungarn und wurde Weltmeister. Dieser Tage elektrisiert die<br />
sporthistorische Örtlichkeit erneut – freilich eine gänzlich andere<br />
Fangemeinde. Denn das unweit im Businesspark Bern<br />
auf dem Gelände einer ehemaligen Waffenfabrik entstehende<br />
Rechenzentrum der Swisscom gilt nicht nur bei IT-Nerds wie<br />
Ökofreaks schon jetzt als zweites Wunder von Wankdorf.<br />
Ingenieurkunst vom Feinsten der Berner RZintegral AG macht<br />
das 100-Mio-Franken-Objekt zu einer optischen Augenweide
von Wankdorf<br />
die Swisscom ihr neues Rechenzentrum – ein Objekt der ökologischen<br />
jektes des eidgenössischen Kommunikationskonzerns ging.<br />
und beweist dem Kenner, was heutzutage bei einem „Energiefresser“<br />
wie der zentralen Schaltstelle des Datentransfers<br />
„State of the Art“ ist. Der Neubau löst das Rechenzentrum<br />
Zentweg in Bern Ostermundigen ab. Nach einer<br />
ersten Bauetappe verfügt das Rechenzentrum über eine<br />
Serverfläche von 2.300 Quadratmetern, der weitere Ausbau<br />
erfolgt bedarfsorientiert auf maximal 4.000 Quadratmeter.<br />
DOPPELTE WEISSE WANNE<br />
Die Abdichtung des im August 2012 begonnenen Rohbaues<br />
plante und führte RASCOR aus. Bei diesem sehr speziellen<br />
Objekt bestand die technische Herausforderung in der<br />
(Fortsetzung nächste Seite)<br />
FOTO: Swisscom<br />
FOKUS ARCHITEKTUR Seite 12 13
Abdichtung von gleich zwei Kühlwassertanks<br />
im Gebäudeinneren, die ebenfalls als WEISSE<br />
WANNE ausgebildet sind. „Die Aufgabe an<br />
sich stellt keine besondere Anforderung dar“,<br />
erklärt Adrian Imhof, der als Filialleiter von<br />
RASCOR in Bern die Verantwortung trägt.<br />
„Unter dem Aspekt der Wassertanks im Keller<br />
musste eine zweite WEISSE WANNE zu der<br />
die Bodenwanne ummantelnden ersten WEISSE<br />
WANNE geplant und ausgebildet werden“, erläutert<br />
der RASCOR-Fachmann.<br />
Zudem mussten diese Arbeiten wegen der<br />
Durchdringungen in der Bodenplatte und den<br />
Seitenwänden mit den Haustechnikern abgestimmt<br />
werden. „Die Koordination mit den<br />
übrigen Gewerken und insbesondere mit der<br />
Haustechnik klappte gut“, lobt Adrian Imhof<br />
die Kollegen. Im Jahr 2014 soll das neue Rechenzentrum<br />
ans Netz gehen. Bis dahin sind<br />
die im Juli 2012 begonnenen Abdichtungsmassnahmen<br />
jedoch längst abgeschlossen.<br />
NEUE ÖKO-MASSSTäBE<br />
Der architektonisch ansprechende Bau setzt<br />
vor allem bezüglich Nachhaltigkeit und Umwelt<br />
neue Massstäbe: Die Kühlung erfolgt<br />
über Umluft, ergänzt im Hochsommer durch<br />
die Verdunstung von Wasser. Erstmals wird<br />
dafür Regenwasser verwendet. Damit wird der<br />
Frischwasserbedarf massiv reduziert oder<br />
sogar überflüssig. Sodann wird das Rechenzentrum<br />
in den Abwärmeverbund der Stadt<br />
Bern eingebunden, um Wohnungen und Bürogebäude<br />
in der Nachbarschaft zu beheizen. Zudem<br />
wird ein innovatives Notstromkonzept mit<br />
No-Break-Anlagen eingesetzt: So wird es keine<br />
Säurebatterien mehr geben, die bei einem Netzausfall<br />
die Stromversorgung sicherstellen. Eine<br />
ständig laufende Schwungmasse treibt bei<br />
einem Netzausfall so lange den Generator an,<br />
bis die Dieselaggregate den Antrieb des Generators<br />
übernehmen. Das Rechenzentrum wird<br />
zunächst mit drei Modulen mit einer Nutzleistung<br />
von je 600 Kilowatt gebaut. Später kann auf bis<br />
zu sieben Modulen bedarfsgerecht ausgebaut<br />
werden.<br />
WIRKUNGSGRAD 84 PROZENT<br />
Mit der äusserst effizienten Energienutzung erreicht<br />
der PUE-Wert (Power Usage Efficiency)<br />
den Spitzenwert von 1.2 – zum Vergleich: Der<br />
Durchschnittswert für Rechenzentren liegt in<br />
Europa bei 1.95 (Wirkungsgrad: 51 Prozent).<br />
Der errechnete Wirkungsgrad bedeutet, dass<br />
84 Prozent der eingesetzten Energie tatsächlich<br />
für die Rechenleistung verwendet wird. Lediglich<br />
16 Prozent entfallen auf sonstige elektrische<br />
Verbraucher wie auch auf Abwärme.<br />
Damit setzt Swisscom ökologisch einen neuen<br />
Standard bei Rechenzentren.<br />
FAKTEN UND ZAHLEN ZUM RECHENZENTRUM WANKDORF<br />
• Baubeginn August 2012, Fertigstellung im Jahr 2014<br />
• 4.000 Quadratmeter IT-Nutzfläche<br />
• Sieben Module à 600 Kilowatt Leistung<br />
• Neuartige Umluftkühlung, ergänzt durch Verdunstungskühlung<br />
an heissen Tagen mit gespeichertem Regenwasser als Kühlmedium<br />
• PUE-Wert (Power Usage Effectiveness): 1.2<br />
(europäischer Durchschnitt: 1.95)<br />
• Modernes, batteriefreies No-Break-System für<br />
unterbrechungsfreien Betrieb<br />
FAKTEN UND ZAHLEN ZUM PROJEKT<br />
Datum der Beauftragung: 31. Juli 2012<br />
Einsatz an Materialien: RASCOtec Injektionssysteme<br />
und RASCOjoint geklebte Bänder<br />
• 550m1 Injektionskanal<br />
• 285m1 Sollrisselemente<br />
• 200m1 TPE Band und<br />
• 1.000 Bindstellen<br />
Mitarbeiter: 1 bis 2<br />
ECKDATEN DER ABDICHTUNGSTECHNIK<br />
Abdichtungsmethode: WEISSE WANNE der<br />
Dichtigkeitsklasse 1 nach SIA 272<br />
Eingeleitete Massnahmen: Bewehrung nach<br />
SIA 272 für WEISSE WANNEN mit höchster<br />
Anforderung aditiven Rohbau<br />
PROJEKTLEITER ADRIAN IMHOF IM PROFIL<br />
Funktion: Filialleiter RASCOR Abdichtungen AG,<br />
Jegenstorf<br />
Bei RASCOR: seit 01.10.2011 tätig<br />
Ausbildung: Gelernter Maurer, Vorarbeiter mit<br />
diversen Weiterbildungen<br />
Erfahrung: seit 15 Jahren im Abdichtungssektor tätig
Spektrum INTERNET<br />
Webseiten-Tipps<br />
Das Internet wird immer mehr zum Informations-Dschungel, in<br />
dem man schnell den Überblick verlieren kann. Als Kompass im Internet gibt daher<br />
<strong>RASCOmag</strong> Surftipps rund um Bauen, Architektur und Immobilien.<br />
WETTBEWERBE<br />
Mit ETIS, dem European Tender Information System,<br />
werden die Marktchancen in Europas öffentlichen Sektor<br />
transparent und für das eigene Entscheidungsraster nutzbar.<br />
Die umfassendste Quelle vereinheitlichter Informationen<br />
zur regionalen, nationalen und internationalen Auftragsvergabe<br />
durch staatliche Stellen umfasst rund eine Million<br />
öffentliche Aufträge pro Jahr. Die Probe aufs Exempel<br />
garantiert ein kostenloser Test.<br />
www.europeantenders.de<br />
NETZWERKPLATTFORM<br />
Das Portal für Architektur und Bauen – kombiniert mit<br />
dem gleichnamigen Magazin DETAIL bietet Aktuelles aus der<br />
Baubranche und ist über die Vernetzung mit sozialen Medien<br />
wie Twitter oder Facebook eine Drehscheibe für den Image<br />
fördernden Dialog und Kommentierung mit zunehmender Beachtung.<br />
Interessant ist diese Internetseite insbesondere<br />
für alljene, die neben dem schnellen Informationszugriff das<br />
haptische Erlebnis eines Architektur opulent in Szene<br />
setzenden Printmagazins nicht missen möchten.<br />
www.detail.de<br />
BILDERSUCHE<br />
Bei der Bildersuchmaschine tineye.com kann man Bilder<br />
entweder hoch laden oder den sogenannten Uniform<br />
Ressource Locator (URL) zum Bild eingeben, um es in den<br />
Netzwerken zu finden. Das Programm führt dann einen Abgleich<br />
der indexierten Bilder durch und nennt bei Erfolg die<br />
entsprechenden Webseiten, worauf sich das jeweilige Bild<br />
befindet. In Verbindung mit der fast klassischen Google<br />
Bildersuche sicherlich derzeit das Optimum.<br />
www.tineye.com<br />
DATENBANK<br />
Die Entwicklung dieser Datenbank ist ein Projekt des<br />
Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium<br />
Stuttgart in Zusammenarbeit mit der Regionalgruppe<br />
Baden Württemberg des Arbeitskreises für Hausforschung.<br />
Viele bauhistorische Dokumentationen, die wichtige und<br />
spannende Informationen zu einzelnen Gebäuden enthalten,<br />
verschwinden oftmals in den Akten oder verbleiben beim<br />
Bearbeiter, ohne dass die interessierte Öffentlichkeit davon<br />
Kenntnis nehmen kann.<br />
www.bauforschung-bw.de<br />
FOKUS ARCHITEKTUR & SPEKTRUM INTERNET Seite 14 15
Atrium ENTSPANNEN<br />
Rolf Disch wohnt seinen Traum<br />
Trendsetter mit langem Atem:<br />
Rolf Disch baute 1994 das erste Plusenergiehaus<br />
Fotos: www.rolfdisch.de<br />
Seit fast 20 Jahren lebt Rolf Disch und seine Frau Hanna in<br />
Freiburg im Breisgau in seinem von ihm selbst entworfenen<br />
solar betriebenen Zukunftshaus. Das Heliotrop erzeugt<br />
mit seiner Solarstromanlage gleich fünf mal so viel Energie,<br />
wie die Bewohner benötigen: ein Baumhaus, das sich wie<br />
die Sonnenblume in der Natur nach der Sonne dreht –<br />
oder aber ihr den gut geschlossenen Rücken zuwendet. Je<br />
nachdem, ob gerade kalter Winter ist, in dem man sich die<br />
Sonnenwärme ins Haus holen will, oder heisser Sommer, in<br />
dem die Bewohner den Schatten suchen. „Das Sonnensegel<br />
auf dem Dach, eine grossflächige Photovoltaikanlage, rotiert<br />
unabhängig vom Gesamthaus und ist stets in idealer Ausrichtung<br />
zur Sonne positioniert“, erläutert Architekt Disch.<br />
Dieses Konzept war 1994 das erste Plusenergiehaus weltweit.<br />
Das Know–how aus diesem Durchbruch bildet die Blaupause<br />
für die heutigen Plusenergiehäuser.<br />
HÖLZERNER BAUKÖRPER<br />
Fundament und Aussteifung des drehbaren Baumhauses ist<br />
das in Stahlbeton ausgeführte Sockelgeschoss, in dem ein<br />
Seminarraum von 75 Quadratmeter untergebracht ist. Hier<br />
befindet sich auch die Drehmechanik auf dessen innerer<br />
Lagerschale die drehbare Achse des Gebäudes steht, eine 14<br />
Meter hohe hölzerne Säule. Sie besteht aus einem zylinderförmigen<br />
Treppenhaus mit einer Wendeltreppe und bildet<br />
den tragenden Kern des Baumhauses. Die rund 200 Quadratmeter<br />
Wohn- und Büroräume sind fest mit dem drehbaren<br />
Treppenhaus als Stamm des Baumhauses verbunden. Um<br />
Flurflächen zu vermeiden, folgen die Raumebenen spiralförmig<br />
der Wendeltreppe mit einem Geschossversatz von 90<br />
cm und sind untereinander je nach Bedarf durch Glaswände,<br />
Schiebetüren oder Holzwände getrennt.<br />
SCHWEIZER PRäZISIONSWERK<br />
Der gesamte „Baumteil“ des Gebäudes ist als leichte Ingenieur-<br />
Holzbau-Konstruktion in Fichten-Schichtholz ausgeführt.<br />
Die einzelnen Bauteile sind dabei computergestützt bemessen<br />
und von einem Schweizer Hersteller vollautomatisch zugeschnitten<br />
worden. Für die Wetterhaut des Gebäudes wurde<br />
ein Wellblech gewählt. Beim Last abtragenden Grosswälzlager<br />
des Drehmechanismus handelt es sich um ein<br />
einreihiges Vierpunkt-Kugellager. Somit trägt das Lager<br />
nicht nur die Gewichtslast ab, sondern fängt auch die Horizontalkräfte<br />
auf. Das Lager ist mit der äusseren Lagerschale<br />
auf einem Stahlbetonzylinder aufliegend montiert,<br />
auf der Innenseite steht das drehbare Haus. Am Stahlbetonzylinder<br />
ist der Antriebsmotor mit Getriebe angebracht,<br />
der über ein Ritzel die innen verzahnte Lagerschale und<br />
damit das Haus antreibt. INFO: www.plusenergiehaus.de
Schwimmende Designhäuser im Winter<br />
Winterzeit ist Kuschelzeit<br />
– warum nicht ans Wasser<br />
und Ferien machen in einem<br />
schwimmenden Haus. Denn<br />
ein Besuch zu dieser Jahreszeit<br />
birgt seinen gewissen<br />
Charme. Eben dies bietet der<br />
Wohnhafen „Scado“ rund<br />
70 Kilometer nördlich von<br />
Dresden am Geierswalder See<br />
gelegen. Zur Begrüssung erwartet<br />
die Gäste stilecht eine<br />
Flasche Glühwein für den<br />
ersten romantischen Abend<br />
vor winterlicher Kulisse. Die<br />
als Module gefertigten Lifestyle-Objekte<br />
werden an Land<br />
fertig montiert auf einem an vier Ecken verankertem unsinkbarem Stahlponton zu Wasser gelassen. Den aussergewöhnlichen<br />
Immobilien verdankt die im rekultivierten Tagebau Ostdeutschlands geschaffene Lausitzer Seenlandschaft ihren Status<br />
als touristischer Geheimtipp. Hier könnten maritime Designfans einen Abstecher nach „Elb-Florenz“ – wie Dresden auch<br />
genannt wird – mit einem Abend in der Semper-Oper kombinieren. INFOS: www.geierswaldersee.de<br />
Für kühle Rechner<br />
Sudoku<br />
Ziel ist es, ein Gitter aus 3 x 3 Boxen mit den Ziffern 1 bis 9 so zu füllen, dass jede Ziffer in einer Spalte, in einer Reihe und<br />
in einem Block nur einmal vorkommt.<br />
GESCHICHTE DES SUDOKU<br />
Das Logikrätsel Sudoku basiert im Wesentlichen auf den Lateinischen Quadraten, die auf den Schweizer Mathematiker<br />
Leonhard Euler zurückgehen. Ein Lateinisches Quadrat ist dabei ein Quadrat, das aus n x n Feldern besteht. 1979 wurde<br />
das heutige Sudoku das erste Mal in seiner bekannten Form in der Rätsel-Zeitschrift<br />
"Dell Pencil Puzzles & Word Games" unter dem Namen "Number Place"<br />
veröffentlicht. Der entscheidende Unterschied zu den Lateinischen Quadraten<br />
bestand darin, dass es beim Sudoku noch sogenannte Blöcke gab, in die das<br />
eigentliche Spielfeld unterteilt wurde. Anfangs fanden die Sudokus noch keinen<br />
grossen Anklang.<br />
Erst 1986 konnte sich das Sudoku in Japan durchsetzen, als die japanische<br />
Zeitschrift "Monthly Nikolist" regelmässig Sudokus veröffentlichte. Wenige<br />
Jahre später brachte der Neuseeländer Wayne Gould das Sudoku von einer Japanreise<br />
nach England mit. Der pensionierte Richter entwickelte über sechs<br />
Jahre eine Software, die auf Knopfdruck Sudokus erstellen konnte. Mit dieser<br />
Software wandte sich Gould an die englische Zeitschrift "The Times", die von<br />
da an ebenfalls regelmässig neue Sudokus veröffentlichte. Die bis heute anhaltende<br />
Sudoku-Lawine war damit losgetreten. Quelle: www.sudoku-infos.de<br />
ATRIUM ENTSPANNEN Seite 16 17
Fokus UNTERNEHMEN<br />
RASCOR-Mitarbeiter Michael Mehring hat einen Film gedreht:<br />
ALEKTO – KIDNAPPED<br />
Herr Mehring worin liegt der Reiz, eine Story<br />
zu verfilmen?<br />
Dies zu erklären würde hier den Rahmen sprengen, sagen wir<br />
mal so: ich bin schon immer ein grosser Filmfan gewesen…<br />
Wie heisst Ihr Film?<br />
Der Arbeitstitel lautet: ALEKTO – KIDNAPPED<br />
Warum Science Fiction?<br />
Zum einen lese ich sehr gerne gute Scifi-Literatur und zum<br />
anderen werden in der Schweiz fast keine Produktionen aus<br />
diesem Genre realisiert, was es mir etwas einfacher macht<br />
mit dem Projekt ein wenig Aufmerksamkeit zu erregen.<br />
Wie lautet die Story?<br />
Die Polizistin Julia Forward wird von der allgegenwärtigen<br />
Alekto Corporation in einer Body-Transport-Unit von der<br />
Erde entführt. Sie erwacht verstört und ohne zu wissen<br />
wo sie sich befindet mitten auf einer Waldlichtung. Als<br />
die sargartige BTU sich öffnet merkt Julia schnell, dass<br />
sie hier nicht allein ist. Gestalten wie Höhlenmenschen<br />
mit Bogen und Speeren beobachten sie aus dem umliegenden<br />
Unterholz und beginnen sie einzukreisen. Voller<br />
Panik flieht Julia geradewegs in den Wald hinein. Die<br />
Gestalten nehmen die Verfolgung auf und eine wilde<br />
Jagd beginnt. Schlussendlich wird sie von den Höhlenmenschen<br />
gestellt und gefangen genommen.<br />
Julia ahnt, dass man sie nicht im ‘Tal nebenan‘ ausgesetzt<br />
hat, aber keiner der verlumpten Gestalten spricht mit ihr. Man<br />
führt sie durch ein primitives Lager vor dem Eingang einer<br />
Höhle und zerrt sie vor einen Thron. Hier trifft sie auf den<br />
einzigen sprechenden Menschen des Dorfes, einen abgehalfterten<br />
Söldner. Er erklärt Julia, dass die Menschheit<br />
in der ganzen Galaxis verbreitet ist und die Erde mit samt ihrem<br />
’Inhalt‘ der Alekto Corporation gehört. Sie halten deren<br />
Bevölkerung einfach nur dumm und beuten sie aus. Julia<br />
Die Protagonisten am Set: Beate Malkus und Ecki Hoffmann<br />
freundet sich mit dem Söldner an, doch glaubt sie ihm<br />
seine Geschichte nicht und möchte das Habitat, auf dem<br />
sie sich angeblich befindet, mit eigenen Augen sehen.<br />
Also reitet sie am nächsten Tag mit zwei Dorfbewohnern<br />
los in Richtung Rand der Biosphäre. Oben angekommen<br />
stellt sie ehrfürchtig fest, dass der Söldner Recht hatte.<br />
Sie befindet sich auf einem riesigen Halbzylinder, auf<br />
dessen Innenseite Flora und Fauna üppig gedeihen.<br />
Als Julia wieder ins Lager zurückkehrt, ahnt sie schon,<br />
dass sie reingelegt wurde. Der Söldner ist verschwunden,<br />
doch er hat ihr eine alte Holzkiste und einen Abschiedsbrief<br />
hinterlassen: Da er nun dank Julia wieder einen Anhaltspunkt<br />
hat, wo er sich in der Galaxis befindet, kann er<br />
seinen Auftrag zu Ende führen. Um zu entkommen muss<br />
er nur die letzte leere BTU zum Schiff zurück erwischen.<br />
Julia Forward erwacht auf einem riesigen zylindrischen<br />
Gebilde in einer steinzeitartigen Umgebung. Jemand hat<br />
sie entführt! Unendlich weit weg von ihrer Heimat erfährt<br />
sie das grösste Geheimnis der Erde: die allgegenwärtige<br />
Alekto Corporation benutzt Menschen mit aussergewöhnlichen<br />
Begabungen als Genpool für ihre Forschung.<br />
Wer schrieb das Script?<br />
Das ist auf meinen Mist gewachsen ;-) Bei der Überarbeitung<br />
hatte ich aber Hilfe von einer Dramaturgin und<br />
der Regie.<br />
Eigene Idee oder Adaption einer Romanvorlage?<br />
Die Geschichte ist natürlich eine eigene Idee. Einzig die<br />
Namen der Hauptcharaktere habe ich, in abgewandelter<br />
Form, von zwei meiner Lieblings-Scifi-Autoren übernommen.<br />
Wie lange reifte das Projekt?<br />
Die Preproduktionsphase dauerte ca. 1 Jahr (vom Drehbuch<br />
schreiben bis zur Rekrutierung von Crew und Cast).<br />
http://intern.alektomovie.com
Was waren die schlimmsten und was die schönsten<br />
Ereignisse am Set?<br />
Der schlimmste Moment war, als die Innereien unserer<br />
wichtigsten Requisite am Abend vor Drehbeginn zusammengekracht<br />
ist. Wir mussten uns dann sozusagen um 5 vor 12<br />
eine Alternative aus dem Baumarkt ausdenken. Der schönste<br />
Moment war wohl für die meisten Beteiligten, als nach 5<br />
harten Drehtagen die Regie-Assistenz „Drehschluss“ rief.<br />
Doch mein ganz persönliches Highlight war, dass wir während<br />
der ganzen Drehzeit keinen einzigen Regenschauer hatten.<br />
Wer drehte, führte Regie?<br />
Produktion und Drehbuch Michael Mehring, Regie führte<br />
Thomas Kaufmann, Kameramann/DoP war Brian Goff.<br />
Wer sind die Schauspieler?<br />
Die beiden Hauptrollen haben wir mit Beate Malkus und<br />
Ecki Hoffmann aus Berlin besetzt. Ausserdem waren noch<br />
fast 50 Nebendarsteller und Statisten am Set, sowie drei<br />
Pferde, vier Schafe, ein Hund und eine Blindschleiche.<br />
RASCOR AM MESSESTAND – 1. Halbjahr 2013<br />
Termin 31. Mai bis 7. Juni: WTC/ITA, Genf, Schweiz<br />
Der World Tunnel Congress (WTC) ist die führende internationale Fachveranstaltung der Spezialisten im Tunnelbau.<br />
Wissenschaftler, Praktiker und Techniker geben sich eine Woche lang am Genfer See ein Stelldichein und gewinnen einen<br />
Überblick zu den immer spektakuläreren Infrastruktur-Projekten sowie Einblick in die zukunftsweisende Technologie.<br />
Info: www.wtc2013.ch<br />
Termin 15. bis 21. April 2013: Bauma, München, Deutschland<br />
Die Bauma zeigt jeweils ein vollständiges internationales Angebot im Bereich Baumaschinen, Baufahrzeuge, Baugeräte<br />
und Bergbaumaschinen und ist somit Drehscheibe für internationale Geschäfte und eine Informations- und<br />
Kontaktmesse, auf der sich Baufachleute aus aller Welt über den neusten Stand der Technik informieren.<br />
Infos: www.bauma.de<br />
Leserbrief<br />
<strong>RASCOmag</strong> vom Juli 2012: Die (kurze) Geschichte des Tunnelbaus<br />
Mit grossem Interesse habe ich den Artikel gelesen. Als Tunnelbauer mit über 40jähriger Praxis und Dozent für Tunnelbau<br />
möchte ich dazu folgende Präzisierungen mitteilen: Unter Verkehrstunnel versteht man Schiff-, Eisenbahn/Metro- und<br />
Strassentunnel. Der Tunnel in London von 1841 war nicht der erste Verkehrstunnel. Die Römer bauten schon Strassentunnel<br />
bereits kurz vor unserer Zeitrechnung. Bekannter ist aber das Urnerloch in der Schöllenen kurz vor Andermatt.<br />
Es wurde von Pietro Morettini 1707/08 in nur 11 Monaten erbaut. Der 64 Meter lange Tunnel wurde bereits mit Schwarzpulver<br />
gesprengt und zu einem Pauschalpreis erstellt.<br />
Zu den ältesten Verkehrstunneln in Europa zählen Schiffstunnel, die nötig waren um Schiffskanäle in England, Frankreich<br />
und Deutschland zu erstellen. Diese waren vor der Erfindung der Eisenbahn ab dem 17. Jahrhundert notwendig. Der<br />
Kanal von Burgund, Länge 242 km, hat einen Schiffstunnel von ca. 3.000 m Länge.<br />
Ede Andráskay, Andráskay Tunnelberatung GmbH, Flühgasse 75, CH-8008 Zürich<br />
Wie hoch war das Budget?<br />
Die Produktionskosten belaufen sich auf ca. 50.000.-<br />
Franken. Für die Postproduktion rechne ich nochmals mit<br />
rund 20.000.- Franken.<br />
Wo wird der Film gezeigt?<br />
Ziel ist es den Film nächstes Jahr möglichst oft an entsprechenden<br />
Festivals zu zeigen. Danach werden wir versuchen<br />
den Film auf VOD-Plattformen auszuwerten.<br />
Welche Hoffnungen knüpfen Sie an den Film?<br />
Mit dem Kurzfilm möchte ich einerseits die Zuschauer unterhalten,<br />
aber ich brauche ihn auch als „Visitenkarte“ für<br />
die Finanzierung des daraus folgenden Langfilms.<br />
Wann kommt der nächste Film?<br />
Wenn die Finanzierung steht… Da das Medium Film auch<br />
in unserer digitalen Zeit zu den teuersten aller Kunstformen<br />
gehört, muss erst mein Sparschwein wieder etwas<br />
gemästet werden.<br />
FOKUS UNTERNEHMEN Seite 18 19
Wer richtig plant, bleibt trocken.<br />
Auch einfache Vorhaben müssen durchdacht sein. Wir bieten Ihnen die optimale Lösung für ein<br />
garantiert dichtes Bauwerk - über Jahrzehnte. Problemorientierte und massgeschneiderte Abdichtungskonzepte<br />
sichern den Erfolg.<br />
RASCOR - Pioniere der Bauabdichtung.<br />
<strong>Rascor</strong> International AG<br />
Gewerbestrasse 4<br />
CH-8162 Steinmaur<br />
+41 (0)44 857 11 11<br />
info@rascor.com<br />
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