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RASCOmag - Rascor

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Atrium ENTSPANNEN<br />

Rolf Disch wohnt seinen Traum<br />

Trendsetter mit langem Atem:<br />

Rolf Disch baute 1994 das erste Plusenergiehaus<br />

Fotos: www.rolfdisch.de<br />

Seit fast 20 Jahren lebt Rolf Disch und seine Frau Hanna in<br />

Freiburg im Breisgau in seinem von ihm selbst entworfenen<br />

solar betriebenen Zukunftshaus. Das Heliotrop erzeugt<br />

mit seiner Solarstromanlage gleich fünf mal so viel Energie,<br />

wie die Bewohner benötigen: ein Baumhaus, das sich wie<br />

die Sonnenblume in der Natur nach der Sonne dreht –<br />

oder aber ihr den gut geschlossenen Rücken zuwendet. Je<br />

nachdem, ob gerade kalter Winter ist, in dem man sich die<br />

Sonnenwärme ins Haus holen will, oder heisser Sommer, in<br />

dem die Bewohner den Schatten suchen. „Das Sonnensegel<br />

auf dem Dach, eine grossflächige Photovoltaikanlage, rotiert<br />

unabhängig vom Gesamthaus und ist stets in idealer Ausrichtung<br />

zur Sonne positioniert“, erläutert Architekt Disch.<br />

Dieses Konzept war 1994 das erste Plusenergiehaus weltweit.<br />

Das Know–how aus diesem Durchbruch bildet die Blaupause<br />

für die heutigen Plusenergiehäuser.<br />

HÖLZERNER BAUKÖRPER<br />

Fundament und Aussteifung des drehbaren Baumhauses ist<br />

das in Stahlbeton ausgeführte Sockelgeschoss, in dem ein<br />

Seminarraum von 75 Quadratmeter untergebracht ist. Hier<br />

befindet sich auch die Drehmechanik auf dessen innerer<br />

Lagerschale die drehbare Achse des Gebäudes steht, eine 14<br />

Meter hohe hölzerne Säule. Sie besteht aus einem zylinderförmigen<br />

Treppenhaus mit einer Wendeltreppe und bildet<br />

den tragenden Kern des Baumhauses. Die rund 200 Quadratmeter<br />

Wohn- und Büroräume sind fest mit dem drehbaren<br />

Treppenhaus als Stamm des Baumhauses verbunden. Um<br />

Flurflächen zu vermeiden, folgen die Raumebenen spiralförmig<br />

der Wendeltreppe mit einem Geschossversatz von 90<br />

cm und sind untereinander je nach Bedarf durch Glaswände,<br />

Schiebetüren oder Holzwände getrennt.<br />

SCHWEIZER PRäZISIONSWERK<br />

Der gesamte „Baumteil“ des Gebäudes ist als leichte Ingenieur-<br />

Holzbau-Konstruktion in Fichten-Schichtholz ausgeführt.<br />

Die einzelnen Bauteile sind dabei computergestützt bemessen<br />

und von einem Schweizer Hersteller vollautomatisch zugeschnitten<br />

worden. Für die Wetterhaut des Gebäudes wurde<br />

ein Wellblech gewählt. Beim Last abtragenden Grosswälzlager<br />

des Drehmechanismus handelt es sich um ein<br />

einreihiges Vierpunkt-Kugellager. Somit trägt das Lager<br />

nicht nur die Gewichtslast ab, sondern fängt auch die Horizontalkräfte<br />

auf. Das Lager ist mit der äusseren Lagerschale<br />

auf einem Stahlbetonzylinder aufliegend montiert,<br />

auf der Innenseite steht das drehbare Haus. Am Stahlbetonzylinder<br />

ist der Antriebsmotor mit Getriebe angebracht,<br />

der über ein Ritzel die innen verzahnte Lagerschale und<br />

damit das Haus antreibt. INFO: www.plusenergiehaus.de

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