Analyse: Wirtschaftskrise - Institut für Wertewirtschaft
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lisieren nicht die Wirtschaft. Sie institutionalisieren<br />
als „Bank der Banken“ bzw. „Kreditgeber<br />
der letzten Instanz“ die Instabilität.<br />
Die Phasen des Booms und der Rezession<br />
werden uns also solange begleiten, solange<br />
nicht von der planwirtschaftlichen Festsetzung<br />
des Zinsniveaus durch eine Zentralbank Abstand<br />
genommen wird. Ludwig von Mises hat<br />
schon 1928 auf die Widersprüchlichkeit der<br />
Geldpolitik der damaligen Zeit hingewiesen,<br />
die <strong>für</strong> die heutige Zeit uneingeschränkt weiterhin<br />
gilt:<br />
„Man beklagt die Krise und man beklagt die<br />
Depression, doch weil man den Kausalzu-<br />
17<br />
sammenhang zwischen dem Vorgehen der<br />
Umlaufmittelbanken [Geschäftsbanken,<br />
Anm.] und den beklagten Übeln unrichtig<br />
beurteilt, fördert man eine Zinspolitik, die<br />
notwendigerweise wieder zur Krise und zur<br />
Depression führen muß.“ 3<br />
Die Ansicht, Wohlstand könne auf Knopfdruck<br />
erzeugt werden, mag vielleicht bequemer<br />
sein als die Erkenntnis, daß der nachhaltigen<br />
Wohlstandsmehrung eine persönliche<br />
Verhaltensänderung zugrundeliegt, die nicht<br />
3 von Mises, Ludwig: „Geldwertstabilisierung und Konjunk-<br />
turpolitik“, Gustav Fischer, Jena, 1928, S. 60.