04 CARSTEN DECKERTS MACROECKE
05 REZENION REZENSION KODIAK KODIAK DEN OVALI / 2011 (<strong>tk</strong>) Es gibt so Bands, die muss man einfach hören, um zu verstehen, warum sie so gut sind – KODIAK ist so eine Band. Am besten setzt man sich in Omas alten Sessel, schaltet alle elektronischen Geräte – natürlich bis auf die Stereoanlage – aus und dreht soweit am Lautstärkeregler, bis selbst die ruhigen Passagen der Band aus dem Ruhrgebiet wie ein Orkan klingen. Schlicht beschreibend dagegen, würde man lediglich sagen können, dass die Jungs mit Bass, Gitarre, Schlagzeug und jeder Menge Effektgeräte Musik machen, die man in die Schubladen Drone, Doom und Experimental stecken könnte. Beschreibungen und stilis- tische Schubladen werden Musik aber bekanntermaßen nur selten gerecht. Daher empfehle ich die Selbsterfahrung in Omas Sessel – liegend auf dem Boden oder Bett geht es aber auch, Hauptsache man nimmt den Druck wahr. Inzwischen haben KODIAK eine LP und Split-Releases mit B.SON, NADJA und N veröffentlicht – alles auf dem guten alten Vinyl und mit tollem Artwork. Mit „Kodiak“ erscheint nun – so zu sagen – die erste CD der Band und sie enthält alle bisher geschriebenen und veröffentlichten Songs des Trios. REZENION REZENSION LIEUTENANT DAVE & THE VOHWINKELS KING OF LOVE SUBURBAN RECORDS / 2011 (<strong>tk</strong>) Eine Band, zwei Gitarren, ein Schlagzeug, ein Bass, ein Sänger, eine SevenInch, zwei Seiten, vier Songs – das sind die Rahmendaten. Der Inhalt ist Fuck’n‘Roll: dreckig, rau, schnell, groovig, erdig, schräg, direkt, rumpelnd, kompromisslos, laut, verfickt, grad- linig, schnörkellos, mitreißend, hart, impulsiv, roh, energiebeladen, bekloppt, rockig und rollig und ganz ganz groß. Denn Lieutenant Dave & The Vohwinkels haben die Band nicht gegründet, um große Epen, vertrackte Arrangements oder poplastige Songs zu schreiben. Nein, hier geht es um Direktheit, Energie und Bier. Das sich mit Suburban Records ein Label fand, um die rotzigen Akkorde, Drums und Gesangslinien auch noch auf feines Vinyl zu pressen, macht die ganze Sache nur noch genialer. Wer dreckige Rockmusik mag sollte sich diese Scheibe nicht entgehen lassen – alle andere: Fuck off!