30.10.2013 Aufrufe

Zum Download - Jusos in der SPD Frankfurt

Zum Download - Jusos in der SPD Frankfurt

Zum Download - Jusos in der SPD Frankfurt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SCHWERPUNKT<br />

Das Problem<br />

heisst rassismus<br />

Der Rechtsterrorismus hat Deutschland und Europa erschüttert. Der mör<strong>der</strong>ische<br />

Rassismus, <strong>der</strong> dah<strong>in</strong>ter steht, wird aber weitestgehend ignoriert.<br />

<strong>in</strong>halt<br />

Seite 1<br />

Editorial<br />

Seite 2-5<br />

Schwerpunkt<br />

Rechtsextremismus<br />

Seite 6<br />

(Un)Wissen ist<br />

Macht<br />

Ausgabe 1/2013<br />

Seite 7<br />

E<strong>in</strong> Juso übernimmt<br />

Verantwortung


Gedenken <strong>der</strong> <strong>Jusos</strong> und <strong>der</strong> Falken am Jahrestag <strong>der</strong> Morde von Oslo und Utøya am 22. Juli 2012<br />

Das Problem heisst rassismus<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser,<br />

Wir arbeiten weiter daran, pro Quartal<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Ausgabe <strong>der</strong> BR mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten herauszubr<strong>in</strong>gen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus möchten<br />

wir Euch über Aktuelles bei den <strong>Frankfurt</strong>er<br />

<strong>Jusos</strong> <strong>in</strong>formieren. Die Bandiera<br />

Rossa richtet sich an alle l<strong>in</strong>ks-orientierten,<br />

politisch <strong>in</strong>teressierten jungen<br />

Menschen <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong>. Egal, ob Juso<br />

o<strong>der</strong> auch nicht. Dieses Mal wollen wir<br />

uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bandiera mit e<strong>in</strong>em wichtigen<br />

gesellschaftlichen Thema ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen<br />

- dem Rechtsextremismus.<br />

Ihr werdet alle mitbekommen haben,<br />

dass <strong>in</strong> Deutschland, begleitet durch<br />

behördliche Ignoranz über e<strong>in</strong> Jahrzehnt<br />

h<strong>in</strong>weg, 10 Menschen getötet<br />

wurden. Darüber h<strong>in</strong>aus wurden die<br />

Angehörigen <strong>der</strong> Opfer dann noch verdächtigt.<br />

Dass <strong>der</strong> Staat auf dem rechten<br />

Auge zum<strong>in</strong>dest mal schlecht sieht<br />

und Gefahren eher geneigt ist <strong>in</strong> islamistischen<br />

Zirkeln zu suchen, ist mehr<br />

als deutlich geworden. Wir f<strong>in</strong>den es<br />

daher nicht nur wichtig, die Diskussion<br />

darüber lebendig zu halten, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem auch, die Themen Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

und autoritäre Orientierung<br />

grundlegen<strong>der</strong> zu bearbeiten.<br />

IMPRESSUM<br />

2<br />

Die NPD hat angekündigt, am 1. Mai vor<br />

<strong>der</strong> EZB demonstrieren zu wollen, also<br />

mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt. Das muss verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

werden. Als l<strong>in</strong>ker Verband müssen<br />

wir die Rechtsextremen entlarven, aufhalten<br />

und verdrängen, uns aber auch<br />

mit den Wurzeln von Ressentiments<br />

ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzen, damit Faschismus<br />

<strong>in</strong> Deutschland wirklich nie wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Chance hat. Deswegen beleuchten wir<br />

das Thema Rechtsextremismus <strong>in</strong> dieser<br />

Bandiera von vielen verschiedenen<br />

Seiten.<br />

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen <strong>der</strong><br />

Artikel zum Thema, aber auch zu Informationen<br />

aus dem Verband.<br />

Mit den besten solidarischen Grüßen<br />

Maya Hatsukano<br />

Christian Heimpel<br />

Darius Shafiei<br />

Editorial<br />

HerausgeberInnen: Jungsozialist<strong>in</strong>nen und Jungsozialisten <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> Unterbezirk <strong>Frankfurt</strong><br />

Verantwortlich: Christian Heimpel, Maya Hatsukano, Darius Shafiei<br />

Redaktion: AG Bandiera Rossa des UBA Matteo M<strong>in</strong>den und Omar Shehata<br />

Fotos: S5: Cambridge University Press; S6: Charles Hope , marxist.com; Sonstige: <strong>Jusos</strong>/Privat<br />

Redaktionsanschrift: <strong>Jusos</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> <strong>Frankfurt</strong> Fischerfeldstr. 7-11, 60311 <strong>Frankfurt</strong> am Ma<strong>in</strong><br />

Kontakt: Tel.: 069 299 888 - 490 Mail: buero@jusos-frankfurt.de<br />

darius@jusos-frankfurt.de chris@jusos-frankfurt.de maya@jusos-frankfurt.de


Schwenkt <strong>der</strong> Schläger blanke Kl<strong>in</strong>gen,<br />

hebt die Becher, stoßet an!<br />

Unser Streben, unser R<strong>in</strong>gen,<br />

aller Welt sei‘s kundgetan.<br />

Laßt das Burschenbanner wallen,<br />

haltet‘s hoch mit starker Hand,<br />

brausend laßt den Ruf erschallen:<br />

Ehre, Freiheit, Vaterland!<br />

Diese Worte stammen aus dem so genannten<br />

Burschenschaftlerlied aus dem<br />

Jahre 1879 und werden von <strong>der</strong> Deutschen<br />

Burschenschaft am Ende ihrer<br />

Burschentage, e<strong>in</strong>er Vollversammlung<br />

<strong>der</strong> Mitgliedsverb<strong>in</strong>dungen, gesungen.<br />

Sie ist e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>offizielle Hymne – so wie<br />

bei uns die Internationale. Doch wie<br />

man schon erkennen kann, hat <strong>der</strong> Text<br />

e<strong>in</strong>e ganz an<strong>der</strong>e Intention.<br />

Die Deutsche Burschenschaft (DB) ist<br />

e<strong>in</strong> Korporationsverband von Studentenverb<strong>in</strong>dungen<br />

aus Deutschland<br />

und Österreich und ist <strong>in</strong> <strong>der</strong> letzten<br />

Zeit vermehrt <strong>in</strong> die Kritik geraten, beson<strong>der</strong>s<br />

von progressiven politischen<br />

Gruppen. Doch weshalb? Wieso haben<br />

wir als <strong>Jusos</strong> Probleme mit studentischen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen und ganz beson<strong>der</strong>s<br />

mit <strong>der</strong> DB?<br />

E<strong>in</strong>s haben alle studentischen Verb<strong>in</strong>dungen<br />

geme<strong>in</strong>, egal ob Turnerschaften,<br />

Korps o<strong>der</strong> christliche Verb<strong>in</strong>dungen:<br />

das Lebensbundpr<strong>in</strong>zip. Das<br />

heißt: e<strong>in</strong>mal Mitglied, immer Mitglied.<br />

Die daraus resultierende Haltung führt<br />

zu Seilschaften, was bedeutet, dass<br />

bereits berufstätige Mitglie<strong>der</strong> („Alte<br />

Herren“/“Hohe Damen“) die aktiven<br />

Mitglie<strong>der</strong> beruflich und privat protegieren<br />

– nicht selten ohne Wirkung.<br />

Es gelten also nicht die<br />

persönlichen Eigenschaften<br />

o<strong>der</strong> beruflichen Qualifikationen,<br />

son<strong>der</strong>n lediglich<br />

die Tatsache, dass man<br />

Verb<strong>in</strong>dungsmitglied<br />

ist, um Erfolg zu<br />

haben.<br />

Das ist e<strong>in</strong>er<br />

<strong>der</strong> Kritikpunk-<br />

t e<br />

sämtli- cher<br />

Ver- b<strong>in</strong>dungen,dennoch<br />

soll<br />

dieser Text<br />

SCHWERPUNKT<br />

NieDer mit Der DeutscheN<br />

burscheNschaft!<br />

e<strong>in</strong>en größeren Fokus auf die Deutsche<br />

Burschenschaft legen. Dazu aus<br />

den M<strong>in</strong>destaufnahmekriterien:„Da<br />

jede E<strong>in</strong>zelburschenschaft die Grundsätze<br />

<strong>der</strong> Deutschen Burschenschaft<br />

anerkannt hat und verpflichtet ist, an<br />

<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Verwirklichung dieser<br />

Grundsätze mitzuwirken, darf sie<br />

nur solche Mitglie<strong>der</strong> aufnehmen, die<br />

persönlich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, die Grundsätze<br />

<strong>der</strong> DB nicht nur anzuerkennen,<br />

son<strong>der</strong>n auch zu verwirklichen. […]<br />

E<strong>in</strong> nichtdeutscher Student ist nicht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage, an <strong>der</strong> vollen Verwirklichung<br />

<strong>der</strong> Grundsätze <strong>der</strong> DB mitzuwirken.<br />

Mag er auch sonst e<strong>in</strong> freier und<br />

ehrlicher Bursch se<strong>in</strong>, so kann er<br />

daneben die höchste Lebensverpflichtung<br />

e<strong>in</strong>es jeden Burschenschafters,<br />

für se<strong>in</strong> deutsches<br />

Vaterland zu leben und zu<br />

kämpfen, nicht erfüllen.“<br />

Man vergesse<br />

hierbei nicht, dass<br />

nur Männer aufgenommen<br />

werden<br />

dürfen – Frauen<br />

werden<br />

gerne als<br />

schönes Beiwerkverstan-<br />

den. In<br />

den meisten<br />

Mitgliedsverb<strong>in</strong>dungen<br />

werden zudem<br />

ke<strong>in</strong>e Kriegsdienstverweigerer<br />

akzeptiert. Im letzten<br />

Jahr gab es die<br />

Debatte, e<strong>in</strong>en „Arier-<br />

Nachweis“ e<strong>in</strong>zuführen.<br />

Mensuren, das verpflichtende<br />

Fechten mit scharfen Kl<strong>in</strong>gen,<br />

zeugen von e<strong>in</strong>deutigem Militarismus.<br />

Es lässt sich also etwas salopp zusammenfassen:<br />

Männer mit frauenfe<strong>in</strong>dlicher,<br />

homophober, revanchistischer,<br />

antisemitischer, militaristischer und rassistischer<br />

Grundhaltung kommen durch<br />

Seilschaften an staatlich und gesellschaftlich<br />

relevante Positionen. Frauen,<br />

Homo-, Trans- und Intersexuelle, sowie<br />

Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />

o<strong>der</strong> Menschen, die e<strong>in</strong>en nicht-christli-<br />

chen Glauben haben, werden<br />

systematisch ausgeschlossen.<br />

Wir bleiben dabei,<br />

Männerbünde<br />

und beson<strong>der</strong>s<br />

Verb<strong>in</strong>dungen<br />

und<br />

Burschenschaften<br />

haben i n<br />

e<strong>in</strong>er weltoffe-<br />

nen, friedli-<br />

chen und<br />

solidarischen<br />

Gesellschaft<br />

nichts zu suchen.<br />

Wir als <strong>Jusos</strong> können<br />

rechtes Gedankengut<br />

nicht verbieten, aber<br />

wir können Strukturen zerschlagen,<br />

die e<strong>in</strong><br />

solches Weltbild<br />

jeden<br />

Tag wie<strong>der</strong><br />

hervorholen<br />

und verankern.<br />

Unsere For<strong>der</strong>ung muss deshalb<br />

schlussendlich das<br />

Verbot und die Auflösung<br />

<strong>der</strong> Deutschen Burschenschaft,<br />

sowie all ihrer Mitgliedsverb<strong>in</strong>dungen<br />

se<strong>in</strong>!<br />

JÖRG MEIEROTTE<br />

Mitglied des UBA<br />

joerg@jusos-frankfurt.de<br />

3


Für die NPD hat sich seit dem Bekanntwerden<br />

<strong>der</strong> NSU-Morde und<br />

den Verknüpfungen mit <strong>der</strong> braunen<br />

Terrororganisation vieles geän<strong>der</strong>t.<br />

E<strong>in</strong> drohendes Parteiverbot schwebt<br />

seitdem über <strong>der</strong> Partei und so kann<br />

jede Aktion <strong>der</strong> NPD als weiterer Verbotsgrund<br />

dienen.<br />

Holger Apfel, <strong>der</strong> im November 2011<br />

nach 15 Jahren Udo Voigt als NPD Bundesvorsitzenden<br />

ablöste, trat nicht nur<br />

aufgrund e<strong>in</strong>es drohenden Parteiverbots<br />

mit <strong>der</strong> For<strong>der</strong>ung nach „seriöser<br />

Radikalität“ an, son<strong>der</strong>n for<strong>der</strong>te ganz<br />

offensiv e<strong>in</strong> verbessertes Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

<strong>der</strong> Rechtsradikalen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffent-<br />

4<br />

SCHWERPUNKT<br />

Blockade des „NPD-Flagschiffs“ am 27. Juli 2012 an <strong>der</strong> Auffahrt zum Römerberg.<br />

Nazi-aufmarsch stoPPeN<br />

„Am 1.Mai 2013 s<strong>in</strong>d alle aufrechten<br />

Deutschen dazu aufgerufen, e<strong>in</strong> machtvolles<br />

Zeichen gegen Euro und Großkapital<br />

zu setzen.“<br />

Mit diesen Worten leitet die NPD ihren<br />

Aufruf zur Demonstration am 1. Mai<br />

2013 vor dem Neubau <strong>der</strong> Europäischen<br />

Zentralbank im Ostend e<strong>in</strong>.<br />

Ob die Demonstration so stattf<strong>in</strong>den<br />

wird wie es sich die Nazis wünschen,<br />

bleibt abzuwarten. Oberbürgermeister<br />

Peter Feldmann hat bereits angekündigt,<br />

dass die Stadt <strong>Frankfurt</strong> von allen<br />

Möglichkeiten Gebrauch machen wird,<br />

die Demonstration zu verbieten.<br />

Auch wenn diese deutliche Haltung,<br />

die nicht zuletzt Petra Roth immer vermissen<br />

ließ, ausdrücklich zu begrüßen<br />

ist, muss doch damit gerechnet werden,<br />

dass die deutschen Gerichte üblicherweise<br />

die Verbote von Nazi-Auf-<br />

märschen kippen und es den Faschisten<br />

unter Auflagen erlauben zu demonstrieren.<br />

Für uns <strong>Jusos</strong> muss daher klar se<strong>in</strong>: Ke<strong>in</strong>en<br />

fußbreit den Faschisten!<br />

Wir werden uns aktiv <strong>in</strong> den Bündnissen<br />

gegen den Aufmarsch engagieren.<br />

Unser Ziel muss es se<strong>in</strong>, den Naziaufmarsch<br />

am 1. Mai 2013 zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Die Erfolge beim Blockieren des „NPD-<br />

Flaggschiffs“ am 27. Juli 2012 (Foto<br />

oben) o<strong>der</strong> die gelungenen Aktionen<br />

bei „Dresden Nazifrei“ werden dabei<br />

Inspiration und Motivation zugleich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

In diesem S<strong>in</strong>ne: Mobilisieren und Nazis<br />

blockieren!<br />

Save the Date: 1. Mai 2013<br />

seriöse raDikalität?<br />

lichkeit. Apfels Ziel war es, mit dem Motto<br />

<strong>der</strong> seriösen Radikalität, die NPD als<br />

„Kümmererpartei“ zu <strong>in</strong>szenieren und<br />

ihr das Image e<strong>in</strong>er rechten, aber bürgerlichen<br />

Partei zu geben. Diese Strategie<br />

wird partei<strong>in</strong>tern auch „sächsischer<br />

Weg“ genannt, da es Apfel bereits zwei<br />

Mal gelang, die Partei mit e<strong>in</strong>em eher<br />

bie<strong>der</strong>en Auftreten <strong>in</strong> den sächsischen<br />

Landtag zu führen. Apfel betonte bei<br />

se<strong>in</strong>er Bewerbung zum Bundesvorsitzenden<br />

jedoch ausdrücklich, dass sich<br />

die Strategieän<strong>der</strong>ung auf die Außendarstellung<br />

beschränken und ke<strong>in</strong>esfalls<br />

mit e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>haltlichen Aufweichung e<strong>in</strong>hergehe.<br />

Apfel warb sogar mit se<strong>in</strong>en<br />

nationalsozialistisch verherrlichenden<br />

CHRIS HEIMPEl<br />

Sprecher <strong>der</strong> <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Jusos</strong><br />

chris@jusos-frankfurt.de<br />

Ausbrüchen im sächsischen Landtag,<br />

wie die des „Bombenholocaust“. Die<br />

rechtsradikale Ideologie <strong>der</strong> NPD sollte<br />

also nur schöner verpackt werden.<br />

Seitdem Apfel zum Bundesvorsitzenden<br />

gewählt wurde, hat sich die Partei<br />

dementsprechend <strong>in</strong>haltlich nicht verän<strong>der</strong>t<br />

und tritt im Gegensatz zu den<br />

rechtspopulistischen Parteien <strong>in</strong> Österreich<br />

o<strong>der</strong> den Nie<strong>der</strong>landen weiterh<strong>in</strong><br />

mit antisemitischen und NS-nahen Äußerungen<br />

<strong>in</strong> Ersche<strong>in</strong>ung. Das viel prognostizierte<br />

„<strong>in</strong> die Mitte rücken“ <strong>der</strong><br />

NPD ist nicht zu erkennen. Beson<strong>der</strong>s<br />

das Jahr 2012 macht deutlich, wie sehr<br />

sich die Rechtsradikalen von jeglicher


gesellschaftlicher E<strong>in</strong>flussnahme entfernt<br />

haben und geht katastrophal für<br />

sie zu Ende.<br />

Die Partei, die schon zu Apfels Antritt<br />

fast pleite war, verlor bei sämtlichen<br />

Landtags-und Kommunalwahlen deutliche<br />

Stimmenanteile. Dabei sollte doch<br />

für die NPD nach <strong>der</strong> Fusion mit <strong>der</strong><br />

rechtsradikalen DVU alles besser werden.<br />

Oftmals verpasste die NPD sogar<br />

die E<strong>in</strong>prozenthürde und konnte daher<br />

nicht auf die dr<strong>in</strong>gend benötigte Wahlkampfkostenrückerstattungzurückgreifen.<br />

Neben den miserablen Wahlergebnissen<br />

haben die Rechtsradikalen e<strong>in</strong>en<br />

starken Mitglie<strong>der</strong>schwund zu verzeichnen,<br />

wodurch weitere f<strong>in</strong>anzielle Engpässe<br />

entstehen. Zudem gründete <strong>der</strong><br />

militante Neonazi Christian Worch mit<br />

<strong>der</strong> Partei „Die Rechte“ e<strong>in</strong>e weitere<br />

rechtsradikale Konkurrenz und machte<br />

damit die Hoffnung auf die Vormachtstellung<br />

<strong>der</strong> NPD im rechtsradikalen<br />

Parteienspektrum nach <strong>der</strong> Fusion mit<br />

<strong>der</strong> DVU zunichte.<br />

E<strong>in</strong> weiteres Desaster für die NPD<br />

wurde die groß angekündigte Sommertour,<br />

bei <strong>der</strong> die Partei mit ihrem<br />

„Flaggschiff“, e<strong>in</strong>em schlichten Renault<br />

Buchtipp<br />

LKW, über die Marktplätze <strong>der</strong> Republik<br />

reiste. Ob <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong>, Offenbach o<strong>der</strong><br />

Darmstadt, bei je<strong>der</strong> Kundgebung <strong>der</strong><br />

Rechtsradikalen stand dem Häufchen<br />

NPD-Anhängern e<strong>in</strong>e große Anzahl an<br />

Gegendemonstranten gegenüber.<br />

Die schlechten Nachrichten für die NPD<br />

setzten sich endlos fort. Freie Kameradschaften,<br />

wie „Kameradschaft Aachener<br />

Land“ o<strong>der</strong> „Nationaler Wi<strong>der</strong>stand<br />

Dortmund“ wurden verboten; e<strong>in</strong>flussreiche,<br />

rechtsradikale Internetseiten wie<br />

„Deutschlandecho“ o<strong>der</strong> „Altermedia“<br />

verschwanden aus dem Netz und auch<br />

die NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“<br />

bef<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er f<strong>in</strong>anziell klammen<br />

Situation. Prom<strong>in</strong>ente rechtsradikale<br />

Anhänger wie Andreas Molau o<strong>der</strong><br />

Jasm<strong>in</strong> Apfel (noch Ehefrau von Holger<br />

Apfel) verließen die Szene. Nicht erst<br />

seit <strong>der</strong> Aufklärung <strong>der</strong> NSU–Morde,<br />

doch beson<strong>der</strong>s seitdem hat sich die<br />

Stimmung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Öffentlichkeit deutlicher<br />

gegen die NPD gerichtet, als je zuvor.<br />

Die Rechtsradikalen und allen voran<br />

die NPD, s<strong>in</strong>d stark geschwächt. Die<br />

f<strong>in</strong>anzielle Situation <strong>der</strong> NPD und <strong>der</strong><br />

öffentliche Gegenw<strong>in</strong>d s<strong>in</strong>d gute Gründe,<br />

sich zu freuen. Dennoch müssen wir<br />

Jungsozialisten geme<strong>in</strong>sam mit allen<br />

Teilen <strong>der</strong> Gesellschaft weiterh<strong>in</strong> den<br />

Kampf gegen Rechts engagiert fortfüh-<br />

„social DomiNaNce“<br />

Dies ist ke<strong>in</strong>e klassische politische<br />

Buchrezension. Erstens ist „Social Dom<strong>in</strong>ance“<br />

von Jim Sidanius und Felicia<br />

Pratto schon 1999 erschienen,<br />

zweitens ist es relativ<br />

anspruchsvoll und drittens<br />

nicht wirklich e<strong>in</strong> politisches<br />

Buch. Also, was soll das?!<br />

Viele <strong>Jusos</strong> fragen sich häufig,<br />

wie es zu Gräueltaten<br />

kommt, wieso Menschen<br />

diskrim<strong>in</strong>ieren, wie es eigentlich<br />

dazu kommt, dass<br />

Menschen an<strong>der</strong>e ohne<br />

Rücksicht auf Verluste ausbeuten.<br />

Diesen Fragen<br />

wurde schon e<strong>in</strong>gehend<br />

auf den Grund gegangen.<br />

„Social Dom<strong>in</strong>ance“ ist e<strong>in</strong><br />

Beispiel dafür.<br />

UK 1999<br />

ISBN 0521805406<br />

Ich möchte an dieser Stelle e<strong>in</strong> wissenschaftliches<br />

Buch vorstellen, <strong>in</strong> dem <strong>der</strong><br />

Autor und die Autor<strong>in</strong> e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Ansatz sozialer Dom<strong>in</strong>anz vor-<br />

SCHWERPUNKT<br />

stellen, mit dem sie dom<strong>in</strong>ierendes Verhalten<br />

von <strong>der</strong> Diskrim<strong>in</strong>ierung bis h<strong>in</strong><br />

zum Völkermord erklären können wollen.<br />

Mithilfe soziologischer,<br />

sozialpsychologischer, politikwissenschaftlicher<br />

und<br />

psychologischer Literatur<br />

leiten sie e<strong>in</strong>e Variable her,<br />

die Social Dom<strong>in</strong>ance Orientation<br />

(SDO), die misst,<br />

ob e<strong>in</strong> Individuum den<br />

Hang dazu hat, an<strong>der</strong>e zu<br />

unterdrücken. Die Beschreibungen<br />

von u.a. Gruppenkonflikten<br />

und wie diese zu<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung führen können,<br />

ist e<strong>in</strong>e Erleuchtung<br />

für alle, die die Grundmechanismen<br />

von Rassismus,<br />

Sexismus, Homophobie<br />

und an<strong>der</strong>er Arten von<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung verstehen<br />

lernen wollen. E<strong>in</strong> Verständnis dessen<br />

führt eben auch im Politischen dazu,<br />

dass man Gruppendynamiken nicht hilflos<br />

ausgeliefert ist, soziales Dom<strong>in</strong>anz-<br />

ren. Es ist beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> subtile, alltägliche<br />

Rassismus, <strong>der</strong> unsere Gesellschaft<br />

gefährdet. Den NS-Verherrlichenden<br />

<strong>der</strong> NPD ist es zwar nicht gelungen,<br />

<strong>in</strong> die Gesellschaft vorzudr<strong>in</strong>gen, dennoch<br />

müssen wir alle beson<strong>der</strong>s darauf<br />

achten, dass „seriöser Rassismus“ à la<br />

Freie Wähler <strong>Frankfurt</strong> ke<strong>in</strong>en Zugang<br />

<strong>in</strong> die Mitte <strong>der</strong> Gesellschaft f<strong>in</strong>den.<br />

GABOR FRESE<br />

Mitglied des UBA<br />

gabor@jusos-frankfurt.de<br />

verhalten bei an<strong>der</strong>en erkennt und das<br />

eigene Verhalten besser reflektieren<br />

kann. Zugegeben, es ist auf Englisch<br />

und nicht ganz e<strong>in</strong>fach, aber ich kann<br />

nur sagen, es lohnt sich!<br />

MAyA HATSUKANO<br />

Sprecher<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Jusos</strong><br />

maya@jusos-frankfurt.de<br />

5


Anfang Januar des letzten Jahres – vermutlich<br />

hatte es wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal jemand<br />

gewagt, Zweifel am S<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Rente<br />

mit 67 zu äußern – war e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> vielen<br />

Meldungen <strong>in</strong> den Medien, die CDU-<br />

Sozialm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> von <strong>der</strong> Leyen habe die<br />

Verlängerung <strong>der</strong> Lebensarbeitszeit als<br />

„alternativlos“ bezeichnet. Unterstützung<br />

habe sie von ihrem Amtsvorgänger<br />

Franz Müntefer<strong>in</strong>g erfahren, <strong>der</strong><br />

diesen Schritt ebenfalls<br />

für „unausweichlich“<br />

halte. Diese Aussagen,<br />

die beide ke<strong>in</strong>erlei<br />

Raum für Wi<strong>der</strong>spruch<br />

lassen, stehen exemplarisch<br />

für e<strong>in</strong> Phänomen,<br />

das sich aktuell im politischen<br />

Diskurs beobachten<br />

lässt: Solche Aussagen<br />

verfestigen die<br />

Dom<strong>in</strong>anz neoliberaler<br />

Dogmen.<br />

Was ist e<strong>in</strong> Dogma?<br />

„Unter e<strong>in</strong>em Dogma<br />

versteht man [...] e<strong>in</strong>e<br />

grundlegende (Lehr-)<br />

Me<strong>in</strong>ung, <strong>der</strong>en Wahrheitsanspruch<br />

als unumstößlich<br />

gilt. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> christlichen<br />

Theologie wird <strong>der</strong> Begriff<br />

Dogma wertneutral<br />

für e<strong>in</strong>en Lehrsatz gebraucht, <strong>der</strong>, unter<br />

Berufung auf göttliche Offenbarung,<br />

die Autorität <strong>der</strong> kirchlichen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

bzw. des kirchlichen Lehramts<br />

o<strong>der</strong> auf beson<strong>der</strong>e Erkenntnisse als<br />

wahr und relevant gilt.“ (Wikipedia:<br />

Dogma) Während allerd<strong>in</strong>gs diese<br />

kirchlichen bzw. religiösen Dogmen<br />

mittlerweile e<strong>in</strong>en Großteil ihrer Wirkmacht<br />

verloren haben, sche<strong>in</strong>t die neoliberale<br />

Lehre trotz <strong>der</strong> Krise nach wie<br />

vor sehr e<strong>in</strong>flussreich zu se<strong>in</strong>.<br />

Die Ursache für diesen Umstand liegt<br />

me<strong>in</strong>es Erachtens vor allem dar<strong>in</strong>, dass<br />

6<br />

NEOLIBERALISMUS<br />

(uN)WisseN ist macht<br />

Über die dogmatische Verengung des politischen Diskurses<br />

ODE AN TINA<br />

von Maya Hatsukano<br />

Ke<strong>in</strong>e ist schöner als TINA<br />

Sie entschuldigt,<br />

sie huldigt,<br />

macht cleaner.<br />

Durch Muss<br />

Und Zwang<br />

Wird alles legitimer,<br />

Danke TINA!<br />

Wer hilft bei jedem Dreck und Siff,<br />

Klar TINA:<br />

There is no Alternative!<br />

neoliberales Gedankengut - bewusst<br />

o<strong>der</strong> unbewusst - kritiklos als Grundlage<br />

aller politischen Überlegungen akzeptiert<br />

wird. Die Folge dessen s<strong>in</strong>d verkürzende<br />

Argumentationen, bei denen<br />

„harte Fakten“, z.B. <strong>der</strong> real stattf<strong>in</strong>dende<br />

demographische Wandel, sche<strong>in</strong>bar<br />

zwangsläufig nur zu e<strong>in</strong>er denkbaren<br />

politischen Schlussfolgerung führen.<br />

An<strong>der</strong>e Möglichkeiten s<strong>in</strong>d durch das<br />

herrschende Dogma<br />

von vornhere<strong>in</strong> ausgeschlossen,<br />

was natürlich<br />

verschwiegen wird. Um<br />

beim Beispiel <strong>der</strong> Rente<br />

zu bleiben: Die Begründung<br />

<strong>der</strong> verlängerten<br />

Lebensarbeitszeit mit<br />

dem demographischen<br />

Wandel funktioniert nur,<br />

solange man außer Acht<br />

lässt, dass aufgrund <strong>der</strong><br />

gestiegenen Produktivität<br />

theoretisch das bestehende<br />

Rentenniveau<br />

beibehalten werden<br />

könnte.<br />

Die Rede von <strong>der</strong> „Generationengerechtigkeit“,<br />

die uns angeblich<br />

zur Kürzung <strong>der</strong> staatlichen<br />

Rente und vermehrt<br />

zu privater Vorsorge<br />

zw<strong>in</strong>gt, entpuppt sich<br />

so schnell als Sche<strong>in</strong>argument, mit dem<br />

e<strong>in</strong>e Politik zugunsten <strong>der</strong> Versicherungskonzerne<br />

legitimiert werden soll.<br />

Aus diesem Befund leiten sich für uns<br />

<strong>Jusos</strong> zwei Aufgaben ab: E<strong>in</strong>erseits<br />

müssen wir dafür sorgen, dass die Mehrheit<br />

<strong>der</strong> GenossInnen <strong>in</strong> unserer Partei<br />

<strong>der</strong>artig verkürzte (neoliberale) Argumentationen<br />

nicht mehr gelten lässt;<br />

an<strong>der</strong>erseits sollten wir versuchen, die<br />

Alternativen zur aktuellen Politik klar zu<br />

formulieren und ihnen im allgeme<strong>in</strong>en<br />

politischen Diskurs größere Aufmerksamkeit<br />

zu verschaffen.<br />

Voraussetzung dafür ist, dass wir selbst<br />

dazu <strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage s<strong>in</strong>d, neoliberale Dogmen<br />

zu erkennen und den ideologischen<br />

Charakter von Argumentationsweisen<br />

wie <strong>der</strong> oben beschriebenen<br />

freizulegen; Bildung ist hier das zentrale<br />

Stichwort. Wir müssen uns immun<br />

machen gegen die E<strong>in</strong>flüsterungen des<br />

neoliberalen Ma<strong>in</strong>streams und gegen<br />

den Drang zum allzu schnellen E<strong>in</strong>knicken<br />

vor angeblichen Sachzwängen.<br />

Der Bestand e<strong>in</strong>es Dogmas wird dadurch<br />

gesichert, dass den Menschen<br />

zu wenige o<strong>der</strong> falsche Informationen<br />

zur Verfügung stehen; ihr Unwissen ist<br />

e<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gung <strong>der</strong> Vorherrschaft des<br />

Neoliberalismus. Dies zu än<strong>der</strong>n, muss<br />

<strong>in</strong>nerverbandlich und darüber h<strong>in</strong>aus<br />

e<strong>in</strong>es unserer wichtigsten Ziele se<strong>in</strong>.<br />

Wir müssen deutlich machen, dass diejenigen,<br />

die heute aus e<strong>in</strong>er sche<strong>in</strong>bar<br />

pragmatischen Haltung heraus von<br />

„Alternativlosigkeit“ sprechen, <strong>in</strong> den<br />

meisten Fällen <strong>der</strong> gleichen menschenverachtenden<br />

Ideologie anhängen wie<br />

die e<strong>in</strong>stige britische Premierm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Margaret Thatcher, von <strong>der</strong>en radikal<br />

neoliberaler Politik das Land noch heute<br />

gezeichnet ist und die gerne zu sagen<br />

pflegte: „There is no alternative!“<br />

Allenthalben ist zu hören, die Politik<br />

sei <strong>in</strong> vielen Bereichen unideologischer<br />

geworden. Diese Annahme ist falsch.<br />

Ideologiefreie Politik gibt es nicht. Das<br />

ist nicht schlimm; es kommt nur darauf<br />

an, dass die Verhältnisse von <strong>der</strong> richtigen,<br />

nämlich von unserer Ideologie<br />

bestimmt werden. Dafür sollten wir<br />

kämpfen.<br />

THOMAS WEBER<br />

Mitglied <strong>der</strong> <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Jusos</strong><br />

thomas@jusos-frankfurt.de


Mike Josef (rechts)<br />

eiN Juso überNimmt<br />

VeraNtWortuNg<br />

Als Petra Roth ihren Rücktritt vom Amt<br />

<strong>der</strong> Oberbürgermeister<strong>in</strong> bekannt gab<br />

und den Weg für die vorgezogene<br />

OB-Wahl frei machte, hieß das Motto<br />

für <strong>Frankfurt</strong>er Jungsozialist<strong>in</strong>nen und<br />

Jungsozialisten: Die <strong>SPD</strong> stärken und<br />

<strong>Frankfurt</strong> erneuern. Für uns war klar,<br />

dass beides nur mit Peter Feldmann<br />

möglich war. So trugen wir geme<strong>in</strong>sam<br />

dazu bei, dass Peter Feldmann die Wahl<br />

zum Oberbürgermeister, gegen den<br />

CDU-Rechtsausleger Boris Rhe<strong>in</strong>, gew<strong>in</strong>nen<br />

konnte (wir berichteten <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

letzten Ausgabe). Maßgeblich daran<br />

beteiligt war auch unser Genosse Mike<br />

Josef, <strong>der</strong> von 2008 bis 2011 geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Chris Heimpel Juso-Sprecher<br />

war und Erneuerungsprozesse ermöglicht<br />

hat. Der 30 jährige Stadtverordnete<br />

syrischer Abstammung kandidiert<br />

nun auf dem kommenden Unterbezirksparteitag<br />

für den Vorsitz <strong>der</strong> <strong>Frankfurt</strong>er<br />

<strong>SPD</strong>. Mit se<strong>in</strong>em biographischen H<strong>in</strong>tergrund<br />

steht Mike wie ke<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er<br />

für den liberalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />

Geist dieser Stadt, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Menschen aus<br />

über 170 Nation friedlich zusammen leben.<br />

Nach dem Besuch <strong>der</strong> Real- und Fachoberschule<br />

<strong>in</strong> Ulm kam er nach <strong>Frankfurt</strong>,<br />

um hier zu studieren. Seit 2005<br />

ist die <strong>SPD</strong> se<strong>in</strong>e politische Heimat,<br />

mit <strong>der</strong> er auch schon wichtige Zie-<br />

PARTEIvORSITz<br />

Generationenwechsel an <strong>der</strong> Parteispitze. Mike Josef will<br />

<strong>der</strong> nächste Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>Frankfurt</strong>er <strong>SPD</strong> werden.<br />

le erreichten konnte. So war Mike als<br />

stellvertreten<strong>der</strong> AStA-Vorsitzen<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong> und Mitglied des Bundesvorstands<br />

<strong>der</strong> Juso-Hochschulgruppen<br />

Mitorganisator und Vertrauensperson<br />

<strong>der</strong> Verfassungsklage gegen die von<br />

<strong>der</strong> CDU e<strong>in</strong>geführten Studiengebühren.<br />

Se<strong>in</strong>em Druck und dem <strong>der</strong> <strong>Jusos</strong><br />

war es mit zu verdanken, dass sich die<br />

hessische <strong>SPD</strong> klar gegen jede Form<br />

von Studiengebühren e<strong>in</strong>setzte und <strong>der</strong><br />

hessische Landtag 2008 mit den Stimmen<br />

von <strong>SPD</strong>, Grünen und L<strong>in</strong>ken die<br />

Studiengebühren <strong>in</strong> Hessen abschaffte.<br />

Seit 2011 ist er Stadtverordneter und<br />

kämpft nun auch im <strong>Frankfurt</strong>er Stadtparlament<br />

für e<strong>in</strong> gerechtes und solidarisches<br />

<strong>Frankfurt</strong>.<br />

Mikes Motivation dieses verantwortungsvolle<br />

Amt zu übernehmen ist<br />

e<strong>in</strong>deutig: Er möchte die Menschen<br />

für die Politik <strong>der</strong> <strong>SPD</strong> begeistern und<br />

sie daran teilhaben lassen. Er will die<br />

<strong>SPD</strong> zur stärksten politischen Kraft <strong>in</strong><br />

<strong>Frankfurt</strong> machen. Vor allem junge und<br />

engagierte Jugendliche, die bei den<br />

<strong>Jusos</strong>, <strong>der</strong> Juso-SchülerInnengruppe<br />

o<strong>der</strong> den SchülerInnenvertretungen aktiv<br />

Politik gestalten, gilt es auch <strong>in</strong> die<br />

Ortsvere<strong>in</strong>e und <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> die <strong>SPD</strong><br />

zu <strong>in</strong>tegrieren. Das Mike Josef Erfahrung<br />

mit <strong>der</strong> Mobilisierung junger Menschen<br />

hat, konnte er <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangen-<br />

heit mehrfach bewiesen. Nicht zuletzt<br />

konnte er mit den <strong>Jusos</strong> zur Europawahl<br />

2009 mit e<strong>in</strong>er Musik- und Diskussionsveranstaltung<br />

den Nerv junger Menschen<br />

treffen und über 400 Jugendliche<br />

<strong>in</strong> den S<strong>in</strong>kkasten locken. Für Mike war<br />

es aber auch immer e<strong>in</strong> Anliegen die<br />

jungen Aktiven mit den etablierten Genoss<strong>in</strong>nen<br />

und Genossen zusammen zu<br />

führen und geme<strong>in</strong>sam für die Sache zu<br />

kämpfen.<br />

Auf dem kommenden Unterbezirksparteitag<br />

gilt es Mike Josef zum Parteivorsitzenden<br />

zu wählen, um mit <strong>der</strong> <strong>SPD</strong><br />

für Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität<br />

zu kämpfen, auch im 150en Jahr<br />

ihres Bestehens! Geme<strong>in</strong>sam mit Mike<br />

Josef wollen wir endlich wie<strong>der</strong> stärkste<br />

Kraft <strong>in</strong> <strong>Frankfurt</strong> werden.<br />

OMAR SHEHATA<br />

Mitglied des UBA<br />

omar@jusos-frankfurt.de<br />

7


KoMMenDe VeranStaltungen<br />

unD terM<strong>in</strong>e<br />

Jetzt anmelden!<br />

www.workersyouthfestival.org<br />

TERMINüBERSICHT<br />

13. Februar<br />

UBA-Sitzung<br />

20. Februar<br />

Jahresempfang <strong>der</strong> <strong>Jusos</strong><br />

22. Februar<br />

Jahreshauptversammlung<br />

27. Februar<br />

Konstituierende UBA-Sitzung<br />

1. - 2. März<br />

Unterbezirksparteitag<br />

6. März<br />

Offenes Plenum<br />

13. März<br />

UBA-Sitzung<br />

anmelden unter: bit.ly/W4FWf9<br />

14. März<br />

Jahresempfang <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Fraktion<br />

20. März<br />

Inhaltliches Plenum<br />

17. März<br />

UBA-Sitzung<br />

3. April<br />

Offenes Plenum<br />

10. April<br />

UBA-Sitzung<br />

17. April<br />

Inhaltliches Plenum<br />

20. - 21. April<br />

Juso-Bezirkskonferenz<br />

Weitere Infos und aktuelle Term<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>dest du auf unserer Homepage.<br />

www.jusos-frankfurt.de<br />

ICH BIN JUSO WEIl...<br />

„...ich aktiv dazu<br />

beitragen möchte,<br />

mehr soziale<br />

Gerechtigkeit zu<br />

etablieren.“<br />

Valent<strong>in</strong><br />

„...ich glaube,<br />

dass im jetzigen<br />

System e<strong>in</strong>iges<br />

falsch läuft, und<br />

nach Alternativen<br />

suche.“<br />

Valeria<br />

JUSOS<br />

IN DER <strong>SPD</strong> FRANKFURT<br />

JUNGSOZIALISTINNEN UND JUNGSOZIALISTEN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!