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A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Inhaltssverzeichnnis<br />

10.1. HHerstellungg<br />

von Chlo orgas<br />

10.2. RReakti<strong>onen</strong>n<br />

mit Chlorgas<br />

10.3. RReakti<strong>onen</strong>n<br />

mit Brom m<br />

10.4. GGrundlageen<br />

der Foto ografie<br />

10.5. EEigenschaaften<br />

von Io od<br />

10.6. RReakti<strong>onen</strong>n<br />

mit Iod<br />

10.7. EElektrolysee<br />

von Iodid d<br />

Instituu<br />

t für<br />

100.<br />

Woche<br />

Haalogene<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

1<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie<br />

Seite<br />

2<br />

5<br />

8<br />

11<br />

14<br />

17<br />

20


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.1.<br />

Theoriee<br />

Instituu<br />

t für<br />

Herstelllung<br />

vo on Chloorgas<br />

Chlor steht<br />

in der 17. Grupp pe des Perioodensystem<br />

ms (früher VII. V Hauptggruppe),<br />

als zweites<br />

Elementt<br />

zwischenn<br />

Fluor und d Brom. UUnter<br />

Norm malbedingun ngen ist es ein zweiatomiges,<br />

gelbgrüünes<br />

Gas, daas<br />

2,5 mal so o schwer wiie<br />

Luft und sehr reaktiv v ist.<br />

Es tritt in Reaktionnen<br />

häufig als a Oxidatiionsmittel<br />

auf a und rea agiert mit viielerlei<br />

orga anischen<br />

und anoorganischenn<br />

Stoffen heftig. h Daraauf<br />

ist auch h die stark toxische WWirkung<br />

zu urück zu<br />

führen. Chlor ist uunter<br />

den Halogenen H ddas<br />

am häu ufigsten vor rkommendee<br />

Element, meist in<br />

Form voon<br />

Chlorideen.<br />

Chlorgaas<br />

ist eineer<br />

der wich htigsten GGrundstoffe<br />

der chemischen<br />

Ind<br />

Herstelllung).<br />

Im HHandel<br />

wird es verflüssiigt<br />

in Stahlf flaschen ang geboten (ne<br />

gelber FFlaschenrüccken).<br />

Einige DDaten:<br />

• Smp: -109 ° °C, Sdp: -34 4 °C<br />

• DDichte:<br />

3,21<br />

g/L (vgl. Luft: L 1,29 gg/L)<br />

bei 20 °C °<br />

• EElektronegaativität:<br />

2,8 (vgl. Fluorr:<br />

4,1)<br />

• OOxidationssstufen:<br />

vork kommend inn<br />

allen von (–1) – (+7), , stabil in -1<br />

• TToxizität:<br />

00,01<br />

% Cl l2 in der AAtemluft<br />

wirkt<br />

nach kurzer k Zeit<br />

vverursachenn<br />

bereits sch hwere Schäddigungen.<br />

MAK: 1,5 mg/m 3<br />

dustrie (z.B B. PVC-<br />

eue Kennzei ichnung:<br />

1, 0, +1, +3, , +5, +7<br />

t tödlich, 0,001 0 %<br />

Chlor wwird<br />

für Schhulversuche<br />

nur in geriingen<br />

Meng gen nach de er Spritzenmmethode<br />

her rgestellt.<br />

Es gibt dazu zwei ggängige<br />

Var rianten:<br />

• AAus<br />

Kaliummpermangan<br />

nat und konnzentrierter<br />

Salzsäure S<br />

2 KMMnO4<br />

+ 16 6 HCl ⇌ 2 MMnCl2<br />

+ 8 H2O H + 2 KC Cl + 5 Cl2��<br />

• AAus<br />

Chlorkkalk<br />

(Calciu umchlorid-hhypochlorit)<br />

und konzen ntrierter Sallzsäure<br />

CaCCl(OCl)<br />

+ 2 HCl ⇌ CaaCl2<br />

+ H2O + Cl2�<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Herstelllung,<br />

Handhhabung<br />

und d Entsorgungg<br />

größerer M<br />

problemmatisch.<br />

Allle<br />

hier vorg gestellten VVersuche<br />

w<br />

Spritze durchgefühhrt.<br />

Spritze en und Kannülen<br />

nach<br />

Haushalltsreiniger<br />

eenthalten<br />

Hypochlorit,<br />

H OCl<br />

Chlorgaas<br />

bildet. DDarum<br />

wird auf diesen<br />

Säuren in den Abbfluss<br />

zu gießen. g Es<br />

- Mengen von n Chlor sindd<br />

in der Sch hule sehr<br />

werden dahe er mit Kleiinstmengen<br />

aus der<br />

hher aufs so orgfältigste reinigen! Manche<br />

, welc ches durch Zusatz vonn<br />

Säure Wasser<br />

und<br />

n Reinigern auch davor<br />

gewarnt, sie gemein nsam mit<br />

wird allerd dings nicht erklärt, daass<br />

dabei Chlorgas<br />

C<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

2<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


Instituu<br />

t für<br />

A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Gerätee<br />

� GGroße<br />

Sprittze<br />

mit Kan nüle<br />

� KKleine<br />

Spriitze<br />

mit Kan nüle<br />

� RReagenzglaas<br />

� GGummistoppfen<br />

� SSpritzenzylinder<br />

mit Aktivkohle A bbefüllt<br />

Chemiikalien<br />

� KKaliumpermmanganat<br />

KMnO4 K<br />

� ooder<br />

Chlorkkalk<br />

CaCl(C ClO)<br />

� SSalzsäure<br />

� HHaushaltsreeiniger<br />

mit Hypochlorit H t (z.B. Danc chlor)<br />

� SSaurer<br />

Haushaltsreinig<br />

ger (z.B. WCC-Ente)<br />

� KKI-Papier<br />

Versucchsablauf<br />

Chlorgaas<br />

aus der „Chlorkuh h“<br />

Die Gassentwicklunngsapparatu<br />

ur nach der Spritzenme ethode wird d wie in derr<br />

Abbildung g gezeigt<br />

aufgebaaut.<br />

Die Sallzsäure<br />

wird d mit der sschwergängigen,<br />

kleine en Spritze iin<br />

das Reag genzglas<br />

getropftt,<br />

das entstehende<br />

Chl lorgas in ddie<br />

leichtgän ngige, groß ße Spritze eentwickelt.<br />

Der mit<br />

Aktivkoohle<br />

befülltee<br />

Spritzenzy ylinder wirdd<br />

auf die Kanüle K für die d große Sppritze<br />

gesetz zt, wenn<br />

diese abbgenommenn<br />

wurde, um m Chlorgassaustritt<br />

zu vermeiden n. Humorvooll<br />

nennt man<br />

diese<br />

Apparattur<br />

auch „Chlorkuh“.<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

3<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie<br />

entstehtt,<br />

welches äußerst gif ftig ist. Diees<br />

ist ein guter Ansa atzpunkt, umm<br />

die Nütz zlichkeit<br />

chemiscchen<br />

Wissenns<br />

zu demon nstrieren.<br />

Chlor aaus<br />

Haushaaltsreiniger<br />

rn<br />

Die beidden<br />

Haushaaltsreiniger<br />

werden in einem Bech herglas verm mischt und feuchtes KI-Papier<br />

K<br />

darüber r gehalten. NNach<br />

einiger r Zeit verfär ärbt es sich braun. b


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Entsorggung<br />

� KKaliumpermmanganat<br />

– Anorganiscche<br />

Abfälle mit Schwermetallen<br />

� CChlorkalk<br />

– mit viel Wasser W in deen<br />

Abfluss<br />

� Salzsäure – neutralisier ren und mitt<br />

viel Wasse er in den Ab bfluss<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Kaliuumpermanganat<br />

Chlorkkalk<br />

Salzsääure<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chhlorentwicklu<br />

ung<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

4<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.2.<br />

Theoriee<br />

Reaktio<strong>onen</strong><br />

mit m Chlorrgas<br />

Die cheemischen<br />

Reeakti<strong>onen</strong><br />

mit m Chlor sinnd<br />

im Wese entlichen von<br />

drei Faktooren<br />

gepräg gt:<br />

� Oxidierende<br />

Wirkung W<br />

� Entzzug<br />

von Wa asserstoff<br />

� Adddition<br />

an Do oppelbindunngen<br />

So beruuht<br />

die Bleiichwirkung<br />

von Chlor auf der ras schen Zerstö örung der mmeisten<br />

orga anischen<br />

Farbstofffe.<br />

Farbstoofflösungen<br />

(Indigo, MMethylorange,<br />

Lackmus s, etc.) könnnen<br />

durch Einleiten E<br />

von Chhlorgas<br />

enttfärbt<br />

werd den. Papierr,<br />

das mit solchen Farbstofflösuungen<br />

gefä ärbt und<br />

getrocknnet<br />

wurde, kann mit Chlorgas aaus<br />

einer Spritze S „bes schrieben“ werden. Auch A das<br />

Bleichen<br />

von Blüteenblättern<br />

in n Chlorgas wwird<br />

oftmal ls gezeigt.<br />

Chlorgaas<br />

hat eine sstärkere<br />

Oxidationswirrkung<br />

als Br rom und Iod d. Bromide e und Iodide e werden<br />

daher duurch<br />

Chlorggas<br />

oxidiert t. Viele Meetalle<br />

und Nichtmetalle<br />

N e (z.B. Schwwefel)<br />

reagi ieren mit<br />

Chlor unnter<br />

Bildunng<br />

von Chlor riden.<br />

Leitet mman<br />

Chlorgaas<br />

in Wasse er ein, so löösen*<br />

sich in i einem Li iter Wasser r bei 20°C ca. c 2,3 L<br />

Chlorgaas.<br />

Diese LLösung<br />

wir rd als Chloorwasser<br />

bezeichnet, b welches alls<br />

Oxidatio onsmittel<br />

Verwenndung<br />

findett.<br />

*Die chemmischen<br />

Reakkti<strong>onen</strong><br />

H2O + Cl2 ô HCl + HOCl und 2 HOCl ô O2 + 2 HCl treten beim Lösen des d Chlors<br />

in Wasserr<br />

ein - ihr Gleeichgewicht<br />

li iegt jedoch auuf<br />

Seite der Ed dukte.<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Die Lehhre<br />

der Chemmie<br />

nach de en Gruppenn<br />

des Period densystems ist heute obbsolet,<br />

eben nso spielt<br />

die bescchreibende<br />

Chemie heu ute eine gerringere<br />

Roll le. Dennoch h lohnt es siich,<br />

am Beispiel<br />

der<br />

Halogenne<br />

eine verggleichende<br />

Diskussion D der Eigensc chaften inne erhalb einerr<br />

Gruppe zu u führen.<br />

Neben Schmelz- und Sied depunkten (siehe Kapitel K 1.2.3.)<br />

ändernn<br />

sich au uch die<br />

Elektronnegativität<br />

uund<br />

die Oxi idationskrafft<br />

systematisch<br />

vom Flu uor zum Iodd.<br />

Gerätee<br />

� RReagenzglääser<br />

� BBecherglas<br />

250 mL<br />

� LLange<br />

Kanüüle<br />

Chemiikalien<br />

� CChlorgas<br />

� BBrom<br />

� IIod<br />

� KKaliumchloorid<br />

KCl<br />

� KKaliumbrommid<br />

KBr<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

5<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

� KKaliumiodid<br />

KI<br />

� EEthanol<br />

� KKI-Papier<br />

Instituu<br />

t für<br />

Versucchsablauf<br />

Chlorkknallgasreakktion<br />

Eine SSpritze<br />

wirdd<br />

je zur Hälfte mitt<br />

Wasserst toff und Chlorgas C ggefüllt.<br />

Mit t einem<br />

elektronnischen<br />

Blittzlicht<br />

wird die radikallische<br />

Kette enreaktion zu z HCl phottochemisch<br />

initiiert.<br />

Man erllebt<br />

diesen VVorgang<br />

als<br />

eine heftigge<br />

Explosio on. Dieser Versuch V wirrd<br />

in der 11.<br />

Woche<br />

behandeelt.<br />

Reaktioon<br />

mit Mettallen<br />

Bereits in Kapitel 3.4. wurde die Reaktioon<br />

von Nat trium mit Chlor C erläuteert.<br />

Auf die e gleiche<br />

Weise kkann<br />

man SStahlwolle<br />

mit m Chlor beehandeln.<br />

Die D Stahlwo olle muss voorher<br />

mit de er harten<br />

Brennerrflamme<br />

krääftig<br />

erhitzt werden.<br />

Schreibben<br />

auf KII-Papier<br />

Auf feuuchtem<br />

KI-PPapier<br />

kann n mit Chlor aus der Sp pritze „gesch hrieben“ weerden.<br />

Die Färbung<br />

entstehtt<br />

lokal durch<br />

die Oxi idation vonn<br />

Iodid zu Iod und die d anschliießende<br />

Iod d/Stärke-<br />

Reaktioon.<br />

Einleiteen<br />

in Wasseer<br />

Man leiitet<br />

eine Sppritze<br />

Chlor rgas mit deer<br />

langen Kanüle K in etwa e 10 mLL<br />

Wasser in<br />

einem<br />

Reagenzzglas<br />

ein. DDas<br />

entstan ndene Chloorwasser<br />

ka ann für den nächsten VVersuch<br />

ve erwendet<br />

werden. .<br />

Reaktioon<br />

Halogenne/Halogeni<br />

ide<br />

Kreuzwweise<br />

werdenn<br />

je 1 mL von v Chlor- uund<br />

Bromw wasser* sowi ie einer 2 % %igen alkoh holischen<br />

Iodlösunng<br />

mit Lössungen<br />

(2 Spatel S in caa.<br />

10 mL Wasser) W vo on Chlorid, Bromid un nd Iodid<br />

versetztt.<br />

Nun wird versucht, aus a den Beoobachtungen<br />

n abzuleiten n, wie sich die Oxidati ionskraft<br />

von Chllor<br />

zu Iod äändert.<br />

Das Manko M diesses<br />

Versuch hes ist, dass Bromwasseer<br />

und alko oholische<br />

Iodlösunng<br />

braun siind<br />

und des shalb schweer<br />

feststellb bar ist, ob z.B. z durch BBromwasse<br />

er Iod in<br />

einer Ioodidlösung<br />

entsteht. Du urch Ausscchütteln<br />

in Petroleumb P enzin lässt sich Brom (braune<br />

Färbungg)<br />

von Iod ( (violette Fär rbung) unterrscheiden.<br />

*Bromwaasser<br />

wird duurch<br />

Übergieß ßen von etwaas<br />

Brom (ca. 3,55 g Br2/1 100 mL) mit Wasser, schü ütteln und<br />

dekantierren<br />

gewonnen.<br />

Zum siccheren<br />

Arbbeiten<br />

mit Brom B siehee<br />

Kapitel 10 0.4.!<br />

Entsorggung<br />

� CChlor<br />

- Einnleiten<br />

des Chlors C in NNatriumthios<br />

sulfat-Lösun ng zur Reduuktion<br />

zum m Chlorid<br />

ooder<br />

Einleiiten<br />

in Natr ronlauge (BBildung<br />

vo on Natriumh hypochlorit) t). Danach mit viel<br />

WWasser<br />

in dden<br />

Abfluss s. Spritzennmethode:<br />

Aufsetzen A einer e mit AAktivkohle<br />

gefüllten g<br />

SSpritze<br />

zur Adsorption n.<br />

� BBrom<br />

- in NNatronlauge<br />

e oder Natriuumthiosulfa<br />

atlösung geb ben, im Abffluss<br />

entsorgen<br />

� IIod<br />

- in Nattriumthiosul<br />

lfatlösung ggeben,<br />

im Abfluss A entso orgen<br />

� EEthanol<br />

- imm<br />

Abfluss, mit m Wasser nachspülen n<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

6<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Chlor<br />

Brom<br />

Iod<br />

Ethaanol<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

7<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.3.<br />

Reaktio<strong>onen</strong><br />

mit m Bromm<br />

Theoriee<br />

Der Namme<br />

Brom kkommt<br />

von „bromos“, , griech. für r Gestank. Brom ist bbei<br />

Raumtem mperatur<br />

eine duunkelrotbrauune<br />

Flüssigkeit,<br />

die rootbraune,<br />

gi iftige Dämp pfe (Br2) enntwickelt.<br />

Brom B ist<br />

sehr reaaktionsfreuudig<br />

und nimmt n die OOxidationss<br />

stufen -1, +1, + +3, +5 oder +7 ei in. Viele<br />

Reaktio<strong>onen</strong><br />

verlauufen<br />

ähnlich h zum Chllor.<br />

Das Be estreben, ein<br />

Elektronn<br />

aufzunehm men, ist<br />

allerdinngs<br />

geringerr.<br />

Brom kkommt<br />

in deer<br />

Natur nu ur in Verbinndungen,<br />

ha auptsächlich h in Form vvon<br />

Bromid den, vor.<br />

Gewonnnen<br />

wird ess<br />

durch Oxi idation von Bromid (z.B.<br />

aus Meerwasser)<br />

mmit<br />

Chlorga as. Brom<br />

wird zur Hersttellung<br />

fo otografischeer<br />

Chemik kalien un nd zur SSynthese<br />

vielerlei<br />

Spezialcchemikalienn,<br />

z.B. Flam mmschutzmiittel<br />

für Kun nststoffe, ve erwendet.<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Es ist siicherlich<br />

errstaunlich,<br />

dass d Verbrennnung<br />

mit Flammener F rscheinung nnicht<br />

unbed dingt mit<br />

einer Reeaktion<br />

mitt<br />

Sauerstoff f verbundenn<br />

ist. Eine Wasserstofff<br />

W flamme breennt<br />

im Bro omdampf<br />

weiter. Der braunne<br />

Bromdam mpf verschhwindet<br />

allm mählich, es s entsteht HHBr.<br />

Es ist<br />

darauf<br />

hinzuweeisen,<br />

dass<br />

die Re eaktion weesentlich<br />

verhaltener v abläuft, als die analoge<br />

Chlorknnallgasreakttion.<br />

Die Hanndhabung<br />

vvon<br />

Brom is st in der Scchule<br />

etwas problemati isch. Niemaals<br />

dürfen Schüler<br />

selbst mmit<br />

Brom hantieren.<br />

Brom steeht<br />

immer unter dem m Abzug inn<br />

einer Ku unststoff-<br />

sicherheeitswanne.<br />

MMit<br />

Brom darf d nur imm<br />

Abzug und d mit geeig gneten Handdschuhen<br />

gearbeitet<br />

werden. . Bromrestee<br />

werden sof fort in Natriiumthiosulf<br />

fatlösung* oder o Natronnlauge<br />

gegeb ben.<br />

Bromwaasser<br />

hingegen<br />

ist wes sentlich unggefährlicher<br />

r und gibt unter u Normaalbedingung<br />

gen auch<br />

keine Bromdämpfee<br />

mehr ab.<br />

* 4 Br2 + Na2S2O3 + 5 H2O ô 8 HBr + H2SO4 + Naa2SO4<br />

Gerätee<br />

� RRundkolbenn<br />

2 L<br />

� GGaseinleitroohr<br />

mit Rüc ckschlagsichherung<br />

� RReagenzglaas<br />

Pyrex<br />

� BBecherglas<br />

600 mL<br />

� DDrahtnetze<br />

� PPinzette<br />

� TTiegelzangee<br />

Chemiikalien<br />

� BBrom<br />

� WWasserstofff<br />

� NNatriumthioosulfat<br />

� AAluminiummfolie<br />

� SSand<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

8<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


Instituu<br />

t für<br />

A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Versucchsablauf<br />

Verbrennen<br />

von WWasserstoff<br />

f im Bromddampf<br />

In den RRundkolbenn<br />

wird eine geringe Meenge<br />

Brom gegeben. Rasch R füllt ssich<br />

der Ko olben mit<br />

braunenn<br />

Bromdämppfen.<br />

Nun wird w an eineem<br />

geeigne eten Gaseinl leitrohr Wassserstoffgas<br />

s aus der<br />

Flasche entzündet (Knallgaspr robe!) und das Rohr mit m der bren nnenden Flaamme<br />

allmä ählich in<br />

die Broomdämpfe<br />

ggeführt.<br />

Na ach der Reaaktion<br />

sind d die Bromd dämpfe verrschwunden<br />

n und es<br />

befindett<br />

sich Brommwasserstoffgas,<br />

HBr, , im Kolbe en. Man gie eßt nun etwwas<br />

Wasser r in den<br />

Kolben, , wodurch BBromwasser<br />

rstoffsäure eentsteht,<br />

die e mit Indika ator nachgewwiesen<br />

wird d.<br />

Verbrennungg<br />

von Wassers stoff in Brom<br />

Reaktioon<br />

mit Alumminium<br />

Ein Reaagenzglas<br />

(PPyrex)<br />

wird d in ein Draahtnetz<br />

mit Loch L eingesteckt.<br />

Das Drahtnetz wird auf<br />

das Beccherglas<br />

gellegt,<br />

bei dem m der Bodenn<br />

mit Sand bedeckt ist t. Das Reageenzglas<br />

ber rührt den<br />

Boden nnicht.<br />

Nun füllt man ca. c 1 mL Brrom<br />

in das Reagenzgla as und wirfft<br />

mit einer Pinzette<br />

ein Stücck<br />

Aluminiuum<br />

(feste Kugel K aus Alluminiumfo<br />

olie) hinein. Die Reageenzglasöffnu<br />

ung wird<br />

sofort uunter<br />

Verweendung<br />

einer<br />

Tiegelzaange<br />

mit ein nem Drahtg geflecht abggedeckt.<br />

Mit M etwas<br />

Verzögeerung<br />

kommmt<br />

es zu ein ner heftigenn<br />

Reaktion, wobei das Aluminiumm<br />

auch aufs schmilzt,<br />

zu glühhen<br />

beginnt und auf de em Brom taanzt<br />

(Leiden nfrostphäno omen). Abreeagieren<br />

las ssen und<br />

nach deem<br />

Auskühlen<br />

mit Thio osulfatlösunng<br />

oder Natr ronlauge übergießen.<br />

Der gessamte<br />

Versuch<br />

findet im Abzug statt!<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

9<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Reaktioon<br />

von Bromwasser<br />

mit m Zinkpullver<br />

Zinkpullver<br />

wird voorsichtig<br />

in ein Reagennzglas<br />

mit B<br />

ist:<br />

Br2 B + Zn ⇌ 2 Br<br />

Metalle,<br />

die ein geeringeres<br />

Normalstand<br />

werden oxidiert, wwobei<br />

sich das d Bromwa<br />

durchfüühren!<br />

*Bromwaasser<br />

wird duurch<br />

Übergieß ßen von etwa<br />

Dekantierren<br />

gewonnenn.<br />

- Bromwasse<br />

+ Zn n<br />

dardpotentia<br />

asser entfär<br />

as Brom (ca.<br />

2+<br />

r* gegebenn,<br />

bis dieses<br />

al als Brom (Br2 ô 2 Brr<br />

rbt. Versuch h auch mit<br />

3,55 g Br2/100<br />

mL) mit<br />

- entfärbt<br />

; +1,07 V) V haben,<br />

Mg- und Fe-Pulver<br />

Wasser, Schü ütteln und<br />

Entsorggung<br />

� BBrom<br />

– in NNatronlauge<br />

e oder Natriiumthiosulfa<br />

fatlösung geben,<br />

im Abbfluss<br />

entsor rgen.<br />

� WWasserstofff<br />

– zu Wass ser verbrennnen.<br />

� NNatriumthioosulfat<br />

– im m Abfluss, mmit<br />

Wasser nachspülen. n<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Brom<br />

Wassersstoff<br />

Naatriumthiosuulfat<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

10<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.4.<br />

Theoriee<br />

Instituu<br />

t für<br />

Grundllagen<br />

der d Fotoografie<br />

Fotograafie<br />

bedeuteet<br />

wörtlich „mit Lichtt<br />

schreiben“ “. Manche chemische c RReakti<strong>onen</strong><br />

n werden<br />

durch PPhot<strong>onen</strong><br />

auusgelöst<br />

bzw w. beschleuunigt<br />

(siehe e „Photoche emie“). Oft ft geschieht das mit<br />

Licht imm<br />

sichtbarenn<br />

Bereich. Die D Halogeenide<br />

des Si ilbers AgCl,<br />

AgBr undd<br />

AgI werde en durch<br />

Licht alllmählich<br />

grrau<br />

bis dun nkelbraun. DDas<br />

ist auf den d Zerfall dieser Salzze<br />

in ihre Elemente,<br />

Halogenn<br />

und kolloiidales<br />

Silbe er, welches bbraun-schw<br />

warz ist, zurü ückzuführenn.<br />

Diese und<br />

andere<br />

Substannzen<br />

wurdeen<br />

in den Anfängen A dder<br />

Fotogra afie im 19.<br />

Jahrhundeert<br />

auf Gla asplatten<br />

aufgebrracht,<br />

die übber<br />

einfach he Blenden-<br />

und Linse ensysteme so s lange beelichtet<br />

wur rden, bis<br />

sich einn<br />

Negativbbild<br />

abzeich hnete. Diess<br />

war eine e mühsame e Sache, daa<br />

die Phot toplatten<br />

stundennlang<br />

belichhtet<br />

werden mussten. DDies<br />

brachte natürlich drastische d EEinschränkun<br />

ngen bei<br />

lebendiggen<br />

und bewweglichen<br />

Objekten O miit<br />

sich.<br />

Ein sehrr<br />

großer Foortschritt<br />

wa ar daher dass<br />

Entwicke eln. Kurze Belichtungsz<br />

B zeiten genü ügen, um<br />

so genaannte<br />

Latenttbildkeime<br />

in der fotoografischen<br />

Schichte au us AgBr zuu<br />

bilden, vo on denen<br />

aus die weitere AAbscheidung<br />

g von Ag ddurch<br />

mild de Reduktio on (=Entwiicklung)<br />

we esentlich<br />

schnelleer<br />

voran scchreitet<br />

als an unbelicchteten<br />

Stel llen. Bald wurden w diee<br />

Glasplatte en durch<br />

Filme eersetzt,<br />

auf denen das AgBr A durchh<br />

Gelatine immobilisie i ert ist. Durcch<br />

Optimier rung der<br />

fotograffischen<br />

Schhichten<br />

gen nügen nunn<br />

meist Se ekundenbruc chteile zurr<br />

Belichtun ng. Sehr<br />

gebräucchliche<br />

Reduuktionsmittel<br />

in Entwiccklern<br />

sind Hydrochino one:<br />

Um zu verhindern, , dass das e<br />

muss ddas<br />

restlichhe<br />

AgBr<br />

Dunkelkkammer<br />

durrch<br />

Fixieren<br />

Ag + entwickelte<br />

vom Film<br />

n:<br />

+ 2 S2O3 2- Negativ nu un an Licht allmählich völlig dunk kel wird,<br />

m entfernt werden. Dies D geschhieht<br />

noch in der<br />

3-<br />

⇌ [AAg(S2O3)2]<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Schwarzzweiß-Fotografie<br />

ist heute h nur mehr von künstlerisc cher Bedeut utung. Selbi iges gilt<br />

beinahee<br />

schon für die gesam mte Filmfotootechnik,<br />

die<br />

in fast allen a Bereicchen<br />

durch digitale<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

11<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Systemee<br />

abgelöst wurde. Di ie Alltagsrrelevanz<br />

die eser Versuche<br />

ist dah aher verschwunden.<br />

Dennocch<br />

sollte mman<br />

sie nich ht beiseite lassen, da die Silberh halogenide gute Beisp piele für<br />

schwer lösliche Saalze,<br />

deren Auflösung A ddurch<br />

Komp plexbildung g, Redox- uund<br />

photoch hemische<br />

Reaktio<strong>onen</strong><br />

sind.<br />

unbestreeitbar.<br />

Zudem ist<br />

die hisstorische<br />

Bedeutung B der Schwwarzweiß-Fo<br />

otografie<br />

Gerätee<br />

� RReagenzglääser<br />

� PPetrischalenn<br />

Chemiikalien<br />

� SSilbernitrat<br />

AgNO3<br />

� NNatriumchlorid<br />

NaCl<br />

� HHydrochinoon<br />

� NNatriumthioosulfat<br />

Na2S S2O3<br />

� NNatronlaugee<br />

NaOH-Lö ösung<br />

Instituu<br />

t für<br />

Versucchsablauf<br />

Herstelllung<br />

und BBelichtung<br />

von AgCl<br />

Eine SSpatel<br />

Natrriumchlorid<br />

wird in 10 mL Wasser W gelöst<br />

und 11-2<br />

mL ve erdünnte<br />

Silberniitratlösung<br />

hhinzugefügt.<br />

Die Lösuung<br />

wird ab bdekantiert und der Niiederschlag<br />

in einer<br />

Petrischhale<br />

zum Feenster<br />

geste ellt. Bis zumm<br />

Ende der r Chemiestu unde kann ffestgestellt<br />

werden,<br />

dass sicch<br />

der Niedeerschlag<br />

deu utlich grau vverfärbt<br />

hat t.<br />

Achtungg:<br />

Keine Saalzsäure<br />

zum m Fällen verrwenden!<br />

Reaktioon<br />

von AgCCl<br />

mit Hydr rochinon<br />

Eine baasische<br />

Hyddrochinonlö<br />

ösung wird auf frische en AgCl-N Niederschlagg<br />

gegossen, , worauf<br />

sich dieeser<br />

nach etwwa<br />

einer Mi inute schwaarz<br />

verfärbt. .<br />

Auflöseen<br />

von AgCCl<br />

Der AggCl-Niedersschlag<br />

wird d wie obenn<br />

beschrieb ben hergest tellt und du durch Zugab be einer<br />

Natriummthiosulfatlöösung<br />

wieder<br />

aufgelöstt.<br />

Entsorggung<br />

� SSilbernitrat<br />

– Gefäß für r Silberabfäälle<br />

(wird wieder w aufge earbeitet!)<br />

� HHydrochinoon<br />

– Gefäß für f feste orgganische<br />

Ab bfälle<br />

� NNatriumthioosulfat<br />

– in den Abflusss,<br />

mit Wass ser nachspülen<br />

� NNatronlaugee<br />

– in den Abfluss, A mitt<br />

Wasser na achspülen<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

12<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Silbernnitrat<br />

Hydrochiinon<br />

Naatriumthiosuulfat<br />

Natronlaauge<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

13<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.5.<br />

Theoriee<br />

Der Namme<br />

Iod kommmt<br />

von grie ech. „iodes“ “ = veilchen nfarbig, weg gen des violletten<br />

Damp pfes. Iod<br />

ist ein kkristalliner<br />

FFestkörper<br />

und Halbleeiter.<br />

Es kom mmt als Iod did in kleineen<br />

Konzent trati<strong>onen</strong><br />

im Meeerwasser<br />

unnd<br />

als Ioda at, Ca(IO3)22,<br />

als Beime engung im Chilesalpetter,<br />

NaNO3,<br />

vor. In<br />

Form orrganischer<br />

IIodverbindu<br />

ungen kommmt<br />

es in grö ößeren Meng gen in Meerresalgen<br />

un nd in der<br />

Schildddrüse<br />

vor.<br />

Iod wirrd<br />

aus Iodatt<br />

oder aus der Asche von Meere esalgen gew wonnen. Iodd<br />

löst sich kaum in<br />

Wasser, , gut jedocch<br />

in KI-L Lösung (braaun,<br />

als KI.I2), K in Alkohol A (braaun),<br />

in Aromaten A<br />

(rotvioleett)<br />

und inn<br />

Chlorofor rm und andderen<br />

saue erstofffreien n Lösungsmmitteln<br />

(violett).<br />

Es<br />

handelt sich hier umm<br />

Anlageru ungsverbinddungen<br />

bzw.<br />

Charge-Tr ransfer-Kommplexe.<br />

Oxidatioonsstufen:<br />

--1,<br />

+1, +3, +5, + +7.<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Das Iood<br />

schließt die Reihe<br />

der gebbräuchlichen<br />

n Halogene e in unserrer<br />

verglei ichenden<br />

Darstelllung.<br />

Es iist<br />

durch Farbe undd<br />

besondere<br />

Eigensch haften wie e Sublimati ion und<br />

Rekristaallisation<br />

auus<br />

der Dam mpfphase eiin<br />

faszinierender<br />

Stoff f. Ein didakktischer<br />

Vo orteil ist,<br />

dass Iodddampf<br />

tieffviolett<br />

und d dadurch lleicht<br />

sichtb bar ist. Es gibt Personnen<br />

mit Iod dallergie,<br />

diese soollten<br />

nicht mmit<br />

I2 exper rimentieren.<br />

Gerätee<br />

� RReagenzglääser<br />

� KKleines<br />

Reaagenzglas<br />

als<br />

Kühlfingger<br />

� SStandzylindder<br />

Chemiikalien<br />

Eigenschaften<br />

n von Iood<br />

� IIod<br />

� KKaliumiodid<br />

� EEthanol<br />

� TToluol<br />

(Meethylbenzen)<br />

)<br />

� DDiethyletheer<br />

� SSand<br />

Instituu<br />

t für<br />

Versucchsablauf<br />

Sublimation<br />

Einige Iodkristallee<br />

werden im m Reagenzgglas<br />

gelind de erwärmt, bis Ioddammpf<br />

entstan nden ist.<br />

Dieser iist<br />

wesentlicch<br />

schwerer r als Luft unnd<br />

kann in einen e Standzylinder<br />

ummgeleert<br />

wer rden.<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

14<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie<br />

Iod diennt<br />

zur Hersstellung<br />

von n Desinfekttionsmitteln<br />

n, Katalysat toren, Schmmiermitteln<br />

und zur<br />

Synthesse<br />

anorganisscher<br />

und or rganischer VVerbindung<br />

gen.


Instituu<br />

t für<br />

A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Man miischt<br />

etwas Iod mit Sa and und fülllt<br />

davon etwa<br />

1 cm hoch h in einn<br />

Reagenzgl las. Nun<br />

befestiggt<br />

man ein kleineres Reagenzgla R s als Kühlf finger in der<br />

Öffnungg<br />

des größe eren und<br />

befüllt ees<br />

mit kalteem<br />

Wasser. Wieder wiird<br />

durch gelindes g Erw wärmen Iodddampf<br />

erze eugt, der<br />

am kalteen<br />

Kühlfingger<br />

resublim miert.<br />

Iod in LLösung<br />

In Wassser<br />

löst sichh<br />

Iod nur in i geringsteen<br />

Mengen mit gelbbrauner<br />

Farbee.<br />

In wässr riger KI-<br />

Lösung löst sich IIod<br />

jedoch recht gut, ebenso in vielen organischen<br />

LLösungsmitt<br />

teln. Die<br />

Farbe dder<br />

Lösung ist im Falle e von Ethannol<br />

oder Et ther braun (beide ( Lösuungsmittel<br />

enthalten<br />

e<br />

Sauerstooff!)<br />

und voon<br />

Toluol ro otviolett. Diies<br />

ist zu de emonstrieren n.<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

15<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Iodrestee<br />

werden ebbenfalls<br />

in Natriumthios<br />

N sulfatlösung g vernichtet t!<br />

Entsorggung<br />

� IIod<br />

– in denn<br />

Behälter für f Iodabfällle<br />

(wird wie eder aufgearbeitet)<br />

� EEthanol<br />

– inn<br />

den Abflu uss , mit Waasser<br />

nachsp pülen<br />

� TToluol<br />

– flüüssige<br />

organ nische Abfäälle,<br />

halogen nfrei<br />

� DDiethyletheer<br />

– flüssige e organischee<br />

Abfälle, halogenfrei<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Iod<br />

Ethaanol<br />

Tooluol<br />

Diethyleether<br />

Instituu<br />

t für<br />

Iodsublim mation<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

16<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.6.<br />

Theoriee<br />

Reaktio<strong>onen</strong><br />

mit m Iod<br />

Bei Rauumtemperattur<br />

bildet sich s aus Iodd<br />

und Amm moniak die schwer löösliche,<br />

dun nkelrot –<br />

schwarzze<br />

Substanzz<br />

Stickstofftr riiodid-Monnoammonia<br />

akat, kurz au uch Iodstickkstoff<br />

genan nnt.*<br />

3 I2<br />

Der Chaarge-Transffer-Komplex<br />

trockeneen<br />

Zustand zerfällt er s<br />

8 NII3<br />

. x ist über Ioodatome<br />

zu Ketten verk knüpft und äußerst instabil.<br />

Im<br />

schon bei geeringster<br />

Be erührung un nter Explosiion<br />

gemäß<br />

NH ⇌ 5 N2 N + 6 NH44I<br />

+ 9 I2<br />

Iod reaggiert<br />

mit Alluminiumpu<br />

ulver zu AlII3,<br />

das bei hohen h Temp peraturen ann<br />

Luft gleich h wieder<br />

zu Ioddampf<br />

und AAluminiumo<br />

oxid zerfälltt:<br />

3 I2<br />

*Diese Verbindung darf nicht mit Iodazidd<br />

IN3, eine er farblosen<br />

Pseudoinnterhalogenverrbindung<br />

verw wechselt werdeen.<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Beide VVersuche<br />

siind<br />

vornehm mlich Schau auversuche mit beeindr ruckenden Knall-, Feu uer- und<br />

Raucherrscheinungeen.<br />

Die Re eaktion vonn<br />

Iod mit Aluminium m ist auch ein Beispi iel einer<br />

Redoxreeaktion,<br />

anaalog<br />

zu Bro om mit Aluuminium.<br />

Man M erkennt auch hier wwieder<br />

die deutlich<br />

geringerre<br />

Oxidatioonskraft<br />

von n Iod im Veergleich<br />

zu Brom, sieh he Kapitel 110.3.!<br />

Die Versuche<br />

V<br />

sind als Schülerverrsuche<br />

natür rlich nicht ggeeignet!<br />

Gerätee<br />

� KKleine<br />

Bechhergläser<br />

� TTrichter<br />

� FFilterpapierr<br />

fein<br />

� DDreifuß<br />

� DDrahtnetz<br />

� TTiegelzangee<br />

� FFeuerfeste<br />

UUnterlage<br />

+ 5 NH3 ⇌ NI3 . NH3 + 3 NH4I<br />

+ 2 Al ⇌ 2 AlI3 + 1,5 O2 � 3 I2 + Al2O3<br />

Chemiikalien<br />

� IIod<br />

� AAmmoniakllösung<br />

konz zentriert<br />

� EEthanol<br />

� AAluminiummpulver<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

17<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie<br />

und ebenffalls<br />

sehr explosiven e


Instituu<br />

t für<br />

A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Versucchsablauf<br />

Herstelllung<br />

von Ioodstickstof<br />

ff<br />

5 mL eiiner<br />

alkohollischen<br />

Iodl lösung (10 % %) und 5 mL m konzentri ierte Ammooniaklösung<br />

g werden<br />

vermisccht.<br />

Der enntstandene<br />

Niederschllag<br />

wird durch d ein feines Pappierfilter<br />

in n einem<br />

Rapidtriichter<br />

abfilttriert,<br />

mit kaltem k Wassser,<br />

Ethano ol und Ethe er gewaschhen.<br />

Der Fil lter wird<br />

noch feeucht<br />

zerscchnitten<br />

und d die Stüccke<br />

auf ein nem Asbest tdrahtnetz ggetrocknet.<br />

Ist das<br />

Filterpaapier<br />

mit dem<br />

Iodsticks stoff trockenn,<br />

genügt die d Berührun ng mit einerr<br />

Feder, um m ihn zur<br />

Explosion<br />

zu bringgen!<br />

Die Troocknung<br />

unnd<br />

Explosio on findet imm<br />

Abzug st tatt!<br />

Aluminnium-Iod-VVulkan<br />

Aluminniumpulver<br />

und trocken nes, fein geepulvertes<br />

Iod I werden n im Volummsverhältnis<br />

s 1:2 gut<br />

vermisccht<br />

und auf eeiner<br />

feuerf festen Plattee<br />

zu einem Kegel K aufge eschüttet. NNun<br />

zündet man m mit<br />

einigen Tropfen WWasser.<br />

Dieser VVersuch<br />

finndet<br />

im Ab bzug statt! Es entstehe en größere Mengen M Iodddämpfe,<br />

die<br />

sich in<br />

der Umggebung<br />

niedderschlagen<br />

n. Die Reiniigung<br />

des Abzuges A ist recht r aufwäändig.<br />

Iodrestee<br />

werden in Natriumthi iosulfatlösunng<br />

vernicht tet!<br />

EExplosion<br />

von Iodstickstoff<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

18<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Entsorggung<br />

� IIod<br />

– in denn<br />

Behälter für f Iodabfällle<br />

(wird wie eder aufgearbeitet)<br />

� EEthanol<br />

– imm<br />

Abfluss, mit Wasserr<br />

nachspülen n<br />

� AAmmoniak-Lösung<br />

25%ig<br />

– in deen<br />

Abfluss, mit Wasser r nachspülenn<br />

� AAluminiummpulver<br />

– getrennt vvon<br />

andere en Gefahre enstoffen in eigenem m Gefäß<br />

eentsorgen<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Iod<br />

Ethaanol<br />

Ammmoniak-Lössung<br />

25%ig<br />

Aluuminiumpuulver<br />

Instituu<br />

t für<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

19<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

10.7.<br />

Theoriee<br />

Iod kannn<br />

elektrolyttisch<br />

aus Io odidlösungeen<br />

an der A<br />

der Katthode<br />

bildeet<br />

sich Was sserstoff, ddie<br />

Lösung<br />

nachzuwweisen<br />

ist.<br />

Die Ioddstärkereakttion<br />

ist ein ne sehr emmpfindliche<br />

Nachweeisreaktion<br />

(Iodometrie,<br />

KI-Stärrkepapier,<br />

entstehtt<br />

durch (revversible)<br />

Ein nlagerung vvon<br />

I3<br />

Einschluussverbinduung<br />

variiert t von blausc<br />

der Amyylose.<br />

- Anode (Plusp pol) abgescchieden<br />

wer rden. An<br />

wird basis sch, was mmit<br />

einem Indikator I<br />

(� 0,2 µg g) und häuufig<br />

vorkom mmende<br />

Lebensmittelanalyse,<br />

etc.). Die e Farbe<br />

in die e Kanäle der<br />

Amylosehhelix.<br />

Die Farbe F der<br />

chwarz übe er dunkelrot t bis gelb, je<br />

nach Ket ttenlänge<br />

Didakttische<br />

Hinwweise<br />

Mit eineem<br />

sehr einnfachen<br />

Ver rsuchsaufbaau<br />

kann hier<br />

über die Zusammens Z setzung der in jeder<br />

Schule als Strahhlenschutzm<br />

maßnahme vorhandene en Iodidtab bletten Infformation<br />

gegeben<br />

werden. . Zudem kommen<br />

Elek ktrolyse undd<br />

Iod-Stärke e-Reaktion vor. v<br />

Gerätee<br />

� PPetrischale<br />

� 44,5<br />

Volt-Baatterie<br />

Chemiikalien<br />

Elektroolyse<br />

vo on Iodidd<br />

� IIodidtablettten<br />

� EEventuell<br />

SStärkelösung<br />

g<br />

� PPhenolphthalein<br />

Instituu<br />

t für<br />

Versucchsablauf<br />

Eine Ioddidtablette<br />

wird in etw was Wasser aufgelöst und u die Lös sung in die Petrischale e gefüllt.<br />

Nun settzt<br />

man Pheenolphthale<br />

ein und evenntuell<br />

etwas<br />

Stärkelösu ung* zu. DDie<br />

beiden Kontakte K<br />

(Plus- uund<br />

Minusppol)<br />

der Bat tterie werdeen<br />

in die Lö ösung gehal lten. Am Plluspol<br />

entst teht eine<br />

blauschhwarze<br />

Färbung,<br />

während<br />

die Lösuung<br />

sich am m Minuspol rotviolett vverfärbt.<br />

Da amit man<br />

die Farbbreakti<strong>onen</strong>n<br />

besser sieh ht, muss man an eventuell die eintauc chenden Pollbleche<br />

ein bisschen b<br />

hin- undd<br />

herbewegen.<br />

*falls diee<br />

Kaliumiodidttabletten<br />

mit geeigneter g Stäärke<br />

verpresst sind, ist ein Stärkezusatz S nnicht<br />

mehr erfo orderlich.<br />

Chemische<br />

Schulve ersuche auss<br />

Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

20<br />

F achdidd<br />

aktik<br />

C h emie


A n organische<br />

Chee<br />

mie/Materialchee<br />

mie<br />

Entsorggung<br />

� PPhenolphthhaleinlösung<br />

g - flüssige oorganische<br />

Abfälle, hal logenfrei<br />

Sicherhheitshinweeise<br />

Phenolpphthaleinlössung<br />

Instituu<br />

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Ellektrolyse<br />

eine er Iodidlösung g<br />

Chemische<br />

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Allgemein ner und Ano organischer Chemie<br />

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