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FORMATIONSLAUFEN - Skate Attack

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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<strong>FORMATIONSLAUFEN</strong><br />

PRECISION TEAM SKATING<br />

Ausführung und Schwierigkeitsstufen der<br />

Basis-Elemente<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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ELEMENTE DES <strong>FORMATIONSLAUFEN</strong>S<br />

Die Elemente (Figuren) beim Formationslaufen werden in 5 Gruppen unterteilt.<br />

Kreis-Manöver<br />

Reihen-Manöver (Linien)<br />

Block-Manöver<br />

Räder (Mühlen)<br />

Kreuz-Manöver<br />

Die Einstufung der Elemente nach Schwierigkeitsgraden ist sehr komplex, da dies von zusätzlichen<br />

Faktoren wie z.B. der Handhaltung, der Fußarbeit und dem Tempo abhängig ist. Zunächst einfach<br />

erscheinende Elemente können durch diese Zusatzfaktoren erheblich an Wertigkeit gewinnen und somit die<br />

Reihenfolge der Einstufung vollständig verändern.<br />

KREIS-Manöver<br />

großer Kreis<br />

mehrere Kreise nebeneinander<br />

mit gleicher Drehrichtung<br />

mehrere Kreise nebeneinander<br />

mit unterschiedlicher Drehrichtung<br />

ineinander liegende Kreise<br />

mit gleicher Drehrichtung<br />

ineinander liegende Kreise<br />

mit entgegengesetzter Drehrichtung<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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KREIS-MANÖVER<br />

spezifische Schwierigkeitsfaktoren bei Kreis-Manövern:<br />

Kreis-Durchmesser<br />

Eine Veränderung des Durchmessers in Verbindung mit einem Wechsel der Armhaltung erhöht den<br />

Schwierigkeitsgrad des Kreises (z.B. durch einen Wechsel von der Handhaltung am gestreckten Arm in<br />

eine Kreuzhaltung). Hierbei ist entsprechend der nach Außen wirkenden Fliegkraft das Verkleinern des<br />

schwieriger als das Vergrößern.<br />

Richtungswechsel<br />

Je schneller und ruhiger der Richtungswechsel ohne Stop ausgeführt wird, desto schwieriger ist er.<br />

Ein Richtungswechsel innerhalb einer eingearbeiteten Schrittfolge erhöht den Schwierigkeitsgrad nochmals.<br />

Wandern<br />

Ein Wandern des Kreises über die Lauffläche erhöht den Schwierigkeitsgrad erheblich.<br />

Hierbei ist darauf zu achten, dass der Kreis entlang einer geraden Achse wandert und nicht seitlich durch<br />

die Rotation abdriftet.<br />

besondere Schwierigkeitsfaktoren beim Wandern der Kreis-Manöver:<br />

- Wandern des Kreises auf einer geraden Achse<br />

- Einhaltung der Kreisform<br />

- Einhaltung der Abstände bei Mehrfach-Kreisen<br />

- saubere Schritte (möglichst ohne Stoppereinsatz beim Übersetzen)<br />

- Schrittfolge während des Wanderns<br />

Armhaltung und Schrittmaterial<br />

Das eingebundene Schrittmaterial und auch die unterschiedlichen Armhaltungen erhöhen den<br />

Schwierigkeitsgrad des Kreis-Manövers.<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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REIHEN-Manöver<br />

mehrere Reihen<br />

ohne einen Bezug zueinander<br />

mehrere Reihen<br />

mit einem gemeinsamen Bezug<br />

parallele Reihen<br />

lange Reihen<br />

Reihen mit diagonaler Ausrichtung<br />

und gerader Achse<br />

spezifische Schwierigkeitsfaktoren bei Reihen-Manövern:<br />

Ausrichtung der Reihen<br />

Bei Reihen-Manöver mit Laufrichtung entlang der kurzen Achse ist die exakte Linie schwieriger zu<br />

erkennen, dafür stechen Fehler der Läufer bei Schritten und der Einhaltung der Abstände mehr hervor.<br />

Bei Reihen-Manöver entlang der langen Achse ist es entsprechen umgekehrt. Reihenmanöver mit einer<br />

diagonalen Ausrichtung und gerader Laufrichtung sind schwieriger, da den Läufern die Einhaltung der<br />

Reihen erschwert wird.<br />

Richtungswechsel<br />

Richtungswechsel während des Reihenmanövers erhöhen den Schwierigkeitsgrad.<br />

(je schneller und sauberer der Richtungswechsel desto schwieriger)<br />

Ein Richtungswechsel innerhalb einer eingearbeiteten Schrittfolge erhöht den Schwierigkeitsgrad<br />

zusätzlich.<br />

schwenkede Reihen<br />

Reihenmanöver mit schwenkender Achse (fließender Übergang von kurzer auf die lange Achse oder<br />

umgekehrt) haben den höchsten Schwierigkeitsgrad, da hier die Linie einzuhalten ist, obwohl die<br />

Läuferinnen bzw. Läufer ein unterschiedliches Tempo laufen müssen, um dieses schwenken zu erzielen.<br />

Armhaltung und Schrittmaterial<br />

Das eingebundene Schrittmaterial und auch die unterschiedlichen Armhaltungen erhöhen den<br />

Schwierigkeitsgrad des Rades.<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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BLOCK-Manöver<br />

Block-Manöver ohne Richtungswechsel<br />

Block-Manöver mit Richtungswechsel<br />

ohne Veränderung der Reihen (Armwechsel)<br />

Block-Manöver mit Richtungswechsel<br />

und Veränderung der Reihen (Armwechsel)<br />

Block-Manöver mit offener Armhaltung<br />

Blockmanöver sind eine Kombination mehrerer Reihen. Ab einer dritten Reihe wird aus einem Reihen-<br />

Manöver i.d.R. ein Block-Manöver, wobei dies auch von der Anzahl der Läuferinnen und Läufer abhängt.<br />

spezifische Schwierigkeitsfaktoren bei Block-Manövern:<br />

Richtungswechsel<br />

Richtungswechsel während des Reihenmanövers erhöhen den Schwierigkeitsgrad.<br />

(je schneller und sauberer der Richtungswechsel desto schwieriger)<br />

Ein Richtungswechsel innerhalb einer eingearbeiteten Schrittfolge erhöht den Schwierigkeitsgrad<br />

zusätzlich.<br />

Ausrichtung der Block-Reihen<br />

Ausrichtung entlang der kurzen und langen<br />

Achse der Lauffläche<br />

gerade + diagonale Ausrichtung<br />

Kombination aus geraden,<br />

diagonalen Achsen und Kurven<br />

Armhaltung und Schrittmaterial<br />

Das eingebundene Schrittmaterial und auch die unterschiedlichen Armhaltungen erhöhen den<br />

Schwierigkeitsgrad des Block-Manövers. So ist z.B. der ohne Armhaltung gelaufene Block, auch offener<br />

Block genannt, der schwierigste, da die Läuferinnen bzw. Läufer keinerlei Kontakt miteinander haben und<br />

dies die Ausrichtung und Einhaltung der Form erheblich erschwert.<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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RÄDER (Mühlen)<br />

Speichen-Räder<br />

5- (oder mehr) Speichen-Rad (Mühle)<br />

4-Speichen-Rad (Mühle)<br />

3-Speichen-Rad (Mühle)<br />

S-Rad (S-Mühle)<br />

1 Speichen-Rad (lange Mühle)<br />

Parallel-Räder<br />

Doppel-Reihe<br />

Dreier-Reihe<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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RÄDER (Mühlen)<br />

Räder mit ausgelagertem Drehpunkt (Klapp-Räder)<br />

1-Speichen-Klapp-Rad<br />

parallele Klapp-Räder<br />

V-Rad<br />

Doppel-Reihe<br />

Räder in Kombination<br />

ineinander drehende V-Räder<br />

ineinander drehende 3-Speichen-Räder<br />

ineinander drehende 1-Speichen-Räder<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Räder mit eingebundenem Kreuz-Manöver<br />

Räder mit gleichem Drehzentrum<br />

Räder mit mehreren Drehzentren<br />

spezifische Schwierigkeitsfaktoren bei Rädern:<br />

offenes Zentrum<br />

Der Schwierigkeitsgrad des Rades erhöht sich, wenn der Mittelpunkt geöffnet wird und die einzelnen<br />

Speichen des Rades keine Verbindung miteinander haben. Dies erschwert die Ausrichtung der Speichen<br />

und die Einhaltung der Form des Rades.<br />

Wandern<br />

Ein Wandern der Räder über die Lauffläche erhöht den Schwierigkeitsgrad. Hierbei ist auf ein Wandern<br />

entlang einer geraden Achse zu achten.<br />

besondere Schwierigkeitsfaktoren beim Wandern des Rades:<br />

- Wandern auf der Räder entlang einer geraden Achse<br />

- Einhaltung der Radform<br />

- saubere Schritte (möglichst wenig Stoppereinsatz)<br />

(auch im Bezug auf die Laufrichtung - alle vorwärts oder alle rückwärts)<br />

- Schrittfolge während des Wanderns<br />

Armhaltung und Schrittmaterial<br />

Das eingebundene Schrittmaterial und auch die unterschiedlichen Armhaltungen erhöhen den<br />

Schwierigkeitsgrad des Rades.<br />

eingebundene Kreuzmanöver<br />

Das Einbinden von Durchkreuzungen der einzelnen Speichen miteinander ist eine Variation, bzw.<br />

Kombination mit einem Kreuzmanöver, die wiederum eine Steigerung des Schwierigkeitsgrads mit sich<br />

führt.<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Kreuzmanöver<br />

durchlaufende Reihen<br />

kreuzende Reihen (parallel)<br />

kreuzende Reihen (diagonal)<br />

kreuzende Reihen (winklig)<br />

kreuzende Blöcke<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Kreuzmanöver<br />

kollabierender Kreis<br />

kreuzende Kreise ohne Rotation<br />

kreuzende Kreise mit Rotation<br />

kreuzende Reihen aus 3 Richtungen (3er-Kreuzen)<br />

kreuzende Reihen aus 4 Richtungen (4er-Kreuzen)<br />

Kombinationsmöglichkeiten<br />

mit anderen Elementen:<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Kreuzmanöver<br />

besondere Schwierigkeitsfaktoren bei Kreuz-Manövern:<br />

Ausrichtung und beibehalten der Form<br />

Kreuz-Manöver können in den verschiedensten Variationen und Kombinationen durchgeführt werden.<br />

Hierbei ist auf die Einhaltung angesteuerten Linien bzw. Formen während des Durchkreuzens zu achten.<br />

Ein großes Ansteuern des Kreuz-Manövers erschwert das Treffen der jeweiligen Kreuzpunkte, da sich die<br />

Reihen sehr leicht verschieben können.<br />

Diagonal ausgeführte Durchkreuzungen sind erheblich schwieriger als gerade, da sich hierbei die Lücken<br />

für die Läuferinnen bzw. Läufer durch den angesteuerten Winkel erheblich verkleinern.<br />

Abstände<br />

Geringe Abstände zwischen den Läuferinnen bzw. Läufern führen ein höheres Kollisionsrisiko mit sich und<br />

sind daher entsprechend höher einzustufen.<br />

Tempo und Laufrichtung<br />

Auch das gelaufene Tempo während des Kreuzmanövers sowie rückwärts ausgeführte Durchkreuzungen<br />

steigern den Schwierigkeitsgrad des Kreuz-Manövers.<br />

Schrittmaterial<br />

Eingebundenes Schrittmaterial, Drehungen oder Armbewegungen erfordern zwar größere Abstände<br />

zwischen den Läuferinnen bzw. Läufern, erhöhen jedoch trotzdem den Schwierigkeitsgrad des<br />

Kreuzmanövers.<br />

Richtungswechsel<br />

Auch Richtungswechsel können in das Kreuz-Manöver eingebaut werden, um die Wertigkeit zu erhöhen.<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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SCHWIERIGKEITSGRAD DER ELEMENTE<br />

Der Schwierigkeitsgrad der ausgeführten Elemente ist von folgenden Faktoren abhängig:<br />

- Handhaltung (Wechsel der Handhaltung innerhalb der Elemente)<br />

- Fußarbeit (eingearbeitete Schritte und Schrittfolgen)<br />

- Tempo<br />

- Übergänge<br />

HANDHALTUNGEN:<br />

Die unterschiedlichen Handhaltungen erhöhen den Schwierigkeitsgrad der ausgeführten Elemente.<br />

Im Allgemeinen unterscheidet man in folgende Handhaltungen:<br />

Hand-zu-Hand<br />

Hand-zu-Taille<br />

Hand-zu-Schulter<br />

Hand-zu-Ellenbogen<br />

Eingehakt (Ellenbogen)<br />

offene Haltung (ohne Berührung)<br />

Hand-zu-Hand:<br />

Arme ausgestreckt<br />

Variationen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad:<br />

Arme im Winkel<br />

nach oben oder unten<br />

Arme am Ellenbogen abgewinkelt<br />

(mit Ellenbogen-Kontakt)<br />

Die Läuferinnen bzw. Läufer haben bei diesen beiden Variationen keine stabile Verbindung miteinander.<br />

Daher sind die Abstände und Reihen wesentlich schwieriger einzuhalten als bei der Haltung am<br />

ausgestreckten Arm.<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Hand-zu-Hand:<br />

Kettengriff<br />

(vorne oder hinten)<br />

2 Reihen (Ketten), deren Arme übereinander liegen (d.h. Handkontakt mit der übernächsten Läuferin bzw.<br />

dem übernächsten Läufer).<br />

Der Kettengriff kann auf Hüft- oder Schulterhöhe sowie vorne und hinten erfolgen.<br />

Kreuzgriff<br />

(vorne oder hinten)<br />

Diese Haltung ist in der Ausführung ähnlich dem Kettengriff, jedoch sind die Arme hierbei ineinander<br />

verkreuzt.<br />

Der Kreuzgriff ist als separate Haltung und nicht als Variation anzusehen. Auch ist der Wechsel vom oder in<br />

den Kreuzgriff komplizierter in der Ausführung als der Kettengriff, auch wenn diese beiden Griffe von<br />

weitem kaum zu unterscheiden sind.<br />

Die engen Abstände zwischen den Läuferinnen bzw. Läufern beim Ketten- und Kreuzgriff machen die<br />

Fußarbeit sehr schwierig (erhöhter Risikofaktor).<br />

Hand-zu-Taille<br />

Taillen-Griff vorwärts<br />

(ein- oder beidhändig)<br />

Taillen-Griff seitwärts<br />

(ein- oder beidhändig)<br />

Die engen Abstände zwischen den Läuferinnen bzw. Läufern beim Taillen-Griff seitwärts erschweren die<br />

Fußarbeit (erhöhter Risikofaktor).<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Hand-zu-Schulter<br />

Schultergriff vorwärts<br />

(ein- oder beidhändig)<br />

Schultergriff seitwärts<br />

(ein- oder beidhändig)<br />

Bei einigen Elementen ist dieser Griff nur am Oberarm und nicht direkt auf der Schulter möglich. Wichtig ist<br />

dann jedoch, dass die Hände während der Elemente auch am Oberarm bleiben und nicht teilweise in den<br />

Ellenbogenbereich rutschen.<br />

Hand-zu-Ellenbogen<br />

Arme ausgesteckt<br />

Diese Haltung ist kaum vom Schultergriff zu unterscheiden. Sie verringert die Abstände und gibt den<br />

Reihen mehr Stabilität. Jedoch verringert er auch die Abstände für Kreuzmanöver und erschwert diese.<br />

Variationen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad:<br />

Ausgestreckter Arm<br />

zum abgewinkelten Ellenbogen<br />

(nach oben oder unten möglich)<br />

Variation zum nach oben<br />

gestreckten Arm<br />

Ausgestreckter Arm<br />

zum in der Hüfte eingestützten Arm<br />

___________________________________________________________________________________________________________ © Manfred Disser 07.2005


Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Eingehakt<br />

ineinander eingehakte Ellenbogen<br />

offene Haltung<br />

Dies ist generell die schwierigste Handhaltung, obwohl sie ja eigentlich gar keine Handhaltung ist.<br />

Da die Läuferinnen bzw. Läufer keinerlei Verbindung miteinander haben, ist die Einhaltung der Abstände<br />

und der Linien bzw. Formen äußerst schwierig. Je größer die Abstände sind, desto schwieriger wird es die<br />

Form beizubehalten. Diese Haltung wird meistens in Blockmanövern und Kreisen eingesetzt. Bei Rädern ist<br />

sie hingegen eher unüblich, da hierdurch die Form der Räder meistens zu undeutlich werden würde.<br />

Basis-Einstufung für alle Elemente:<br />

Das Kürprogramm sollte unterschiedliche in verschiedenen Armhaltungen beinhalten. Hierbei ist folgendes<br />

zu beachten:<br />

- Die Handhaltung, welche dem Element die geringste Stabilität verleiht, ist die schwierigste.<br />

Bei Kreuzmanövern erhöht eine enge Haltung den Schwierigkeitsgrad.<br />

- Ein Wechsel der Armhaltung während des Elementes erhöht den Schwierigkeitsgrad. Besonders<br />

wenn hierbei die Abstände verändert werden (verkleinern ist i.d.R. schwieriger als vergrößern)<br />

oder die Stabilität verringert wird wie z.B. in einem parallelen Rad mit 2 Reihen in dem quer und<br />

nicht längs gegriffen wird.<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Fußarbeit:<br />

Schritte<br />

Die Einarbeitung von Schritten in die einzelnen Elemente erhöht deren Schwierigkeitsgrad.<br />

Level 1: einfache Schritte<br />

(z.B. Dreier, Mohawks, Chasses,...)<br />

Level 2: schwierigere Schritte<br />

(z.B. Gegendreier, Doppeldreier, ...)<br />

Level 3: komplexe Schrittfolgen<br />

(z.B. auch in Verbindung mit Richtungswechseln und ganzen Drehung)<br />

Das gesamte Kürprogramm sollte ein ausgewogenes Schrittmaterial beinhalten. Auch sollten Tempo- und<br />

Taktwechsel in der Musik vorhanden sein, die entsprechend angepasste Schritte (auch beim Übersetzen)<br />

erfordern.<br />

Schrittfolgen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad:<br />

Kleine Abstände zwischen den Läuferinnen bzw. Läufern während der Schrittverbindung erhöhen den<br />

Schwierigkeitsgrad (Risikofaktor). Das Lösen der Verbindungen für Richtungswechsel innerhalb der<br />

Schrittfolge erhöht ebenfalls die Schwierigkeit. Komplette Drehungen, die eine vollständige Lösung der<br />

Verbindung mit sich bringen, sind ebenso eine erhebliche Steigerung.<br />

Tempo:<br />

Das gelaufene Tempo sollte den läuferischen Fähigkeiten der Formation angepasst sein und diese<br />

keinesfalls überfordern, denn wenn das Tempo zu Lasten der sauberen Ausführung geht, reduziert es den<br />

Wert des ausgeführten Elementes bzw. des gesamten Programms wieder.<br />

Generell gilt:<br />

- Je höher das gelaufene Tempo während der Elemente, desto höher ist der Schwierigkeitsgrad<br />

des Elementes.<br />

Einschränkung:<br />

- Hierbei ist jedoch auch das eingebundene Schrittmaterial zu berücksichtigen, denn die Schritte,<br />

die den Schwierigkeitsgrad erhöhen, vermindern im Vergleich zu normalen Anläufen (Übersetzen)<br />

das Tempo der Elemente. Somit sind Anläufe mit eingebundenen Schritten höher anzusetzen, als<br />

Anläufe ohne Schritte, die hierdurch etwas schneller sind.<br />

Das Kürprogramm sollte mehrere Tempowechsel beinhalten, um somit auch möglichst Abwechslungsreich<br />

gestaltet zu sein. Programme, die von Anfang bis Ende vollständig im gleichen Tempo gelaufen werden,<br />

verlieren im Laufe des Programms zunehmend an Attraktivität.<br />

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Formationslaufen: Ausführung und Schwierigkeitsstufen der Basis-Elemente<br />

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Übergänge zwischen den Elementen als zusätzlicher Faktor:<br />

Die Übergänge zwischen den einzelnen Elementen sollten nicht unberücksichtigt bleiben.<br />

Sie haben zwar keinen direkten Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad des ausgeführten Elementes, sind<br />

jedoch teilweise schwieriger als das Element selbst.<br />

Die Schwierigkeit liegt in der harmonisch fließenden Ausführung. Sie sollten so gestaltet sein, dass sich das<br />

folgende Element nicht schon weit im Voraus ankündigt. Auch sind sie erforderlich um die Elemente in die<br />

Choreographie des Programms einzubetten und somit nicht nur ein „Mittel zum Zweck“ sondern vielmehr<br />

eines der wichtigsten Bestandteile des gesamten Programms.<br />

Daher sollten die Übergänge zwischen den Elementen als zusätzlicher Faktor für die Wertigkeit des<br />

gesamten Kürprogramms einbezogen werden.<br />

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