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neue Gemeindezeitung - Evangelische Johannes-Kirchengemeinde ...

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Liebe Leserinnen und Leser<br />

Hauptsache Sonne<br />

Es lohnt nicht drum herum zu reden: Ohne Sonne<br />

ist bei mir schlechte Laune vorprogrammiert<br />

mit allen für das familiäre Zusammenleben auf<br />

beengtem Raume fatalen Folgen. Zumindest im<br />

Urlaub.<br />

Sonst geht‘s. Muss ja auch. Schließlich kann ich<br />

mangels Geld und angesichts kindlicher Schulpflicht<br />

leider nicht permanent dem Zentralgestirn<br />

und seiner Leuchtkraft hinterher reisen.<br />

Aber bitte ab 12. August: Drei Wochen Südtirol<br />

mit strahlend blauem Himmel und durchschnittlich<br />

30 Grad im Schatten. Ist doch nicht zu viel<br />

verlangt, oder?<br />

Ihre Antwort kann ich mir denken, selbst wenn<br />

Sie nicht zur hartgesottenen Nord- oder Ostseeliebhaberfraktion gehören: „Verlangen<br />

kannst Du viel, aber bekommen ...“.<br />

Wohl wahr. Weiß ich auch.<br />

Manchmal frage ich mich sogar, warum das eigentlich so ist. Warum der Urlaub immer<br />

so perfekt sein soll trotz der damit verbundenen Reinfallgarantie.<br />

Vielleicht sehne ich mich ja danach, dass wenigstens einmal alles passt, alles stimmt,<br />

alles so ist, wie ich‘s gern hätte. Wie in der Bierwerbung: „Keine Kompromisse – genau<br />

mein Wetter.“<br />

Also nicht so wie sonst. Nicht wie im Alltag, nicht wie mitten im Leben. Hier muss ich<br />

Kompromisse schließen, ertappe mich sogar dabei, dies vom Rest der Welt ebenso<br />

zu erwarten. In der Familie etwa: Wer‘s kompromisslos liebt, sollte besser keine<br />

gründen.<br />

Da fällt mir ein: Selbst bei Gott ist‘s nicht anders: Schließlich hat Gott Vater Familie,<br />

genauer gesagt: Uns. Wäre er kompromisslos seiner harten Linie treu geblieben,<br />

allerdings nicht. So steht‘s jedenfalls im 1. Buch Mose, Kapitel 8: Knapp nach der<br />

Sintflut hat Gott eingesehen: Ich kann so hart durchgreifen, wie ich will: Besser werden<br />

meine Menschen nicht. Deswegen die fast seufzende Zusage: „Solange die Erde<br />

steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag<br />

und Nacht.“<br />

Wir dürfen bleiben. Gott garantiert die Voraussetzungen.<br />

Von daher: Ob ich will oder nicht: Selbst ein verregneter Sommer bleibt ein Geschenk.<br />

Aber immerhin: Die Sonne gehört auch zum Leben – warum nicht auch dieses Jahr?<br />

In diesem Sinne: Ihnen allen eine gesegnete Sommerzeit!<br />

Ihre Pfarrer Axel Mersmann<br />

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