Der freie Bauer - FPÖ Oberösterreich
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<strong>Bauer</strong>nzeitung_Jaenner2012_OK:Layout 1 31.01.12 08:41 Seite 4<br />
AKTUELL<br />
„Wo ‚bio‘ draufsteht, muss<br />
auch ‚bio‘ drinnen sein“<br />
Zu einem weiteren Skandal in der Lebensmittelbranche – italienische Bio-Lebensmittelproduzenten<br />
kaufen ihre Rohstoffe teilweise in Rumänien aus konventionellem Anbau und „veredeln“<br />
diese im Zuge der Weiterverarbeitung zu Bio-Produkten – stellte der Konsumentenschutzsprecher<br />
des <strong>FPÖ</strong>-Parlamentsklubs NAbg. Ing. Heinz Hackl fest: „Durch die Vernetzung<br />
im europäischen Binnenmarkt wurden diese Produkte auch auf dem österreichischen Markt<br />
den heimischen Konsumenten als Bio-Produkte verkauft.“<br />
Für Hackl erreicht mit diesem Skandal<br />
nach dem „Dioxinfleisch“ und dem<br />
„EHEC“-Skandal die unendliche Gier nach<br />
Profiten auch die Bio-Erzeuger.<br />
„Auf der einen Seite Skandale im Lebensmittelbereich<br />
am laufenden Band, auf<br />
der anderen Seite engmaschige Kontrollen<br />
der Biobauern in unserem Land.“ <strong>Der</strong><br />
jüngste Skandal über falsch deklarierte<br />
Lebensmittel in Italien, der laut Medienberichten<br />
auch Österreich betrifft, ist für<br />
den Landesobmann der Freiheitlichen<br />
<strong>Bauer</strong>nschaft <strong>Oberösterreich</strong>, LKR Ing.<br />
Franz Graf, „ein Beispiel dafür, dass<br />
zwar bei den Produzenten am Hof kontrolliert<br />
wird, jedoch offensichtlich nicht<br />
ausreichend bei den verarbeitenden Betrieben<br />
bzw. in Folge im Handel. Wo<br />
‚bio‘ draufsteht, muss auch ‚bio‘<br />
drinnen sein. Das sind wir den<br />
Konsumenten schuldig.“<br />
Überbordende Bürokratie<br />
Graf berichtete davon,<br />
„dass sich so mancher<br />
Bio-<strong>Bauer</strong><br />
ob der überbordenden<br />
Bürokratie<br />
u n d<br />
Kontrollmechanismen<br />
oftmals die Frage<br />
stellt, wann er<br />
zu seiner eigentlichen Arbeit kommt.<br />
Denn der Aufwand in der Bio-Produktion<br />
ist nicht nur auf dem Feld größer, sondern<br />
leider auch am Schreibtisch.“ <strong>Der</strong><br />
Landesobmann der Freiheitlichen <strong>Bauer</strong>nschaft<br />
zeigte auf, „dass jeder Lebensmittelskandal<br />
mit massiven Problemen<br />
für die Produzenten, also die <strong>Bauer</strong>n, behaftet<br />
ist. Bereits der EHEC-Skandal im<br />
Sommer führte zu einer Verunsicherung<br />
der Bürger. Die Gemüsebauern hatten<br />
mit massiven Absatzschwierigkeiten für<br />
ihre Frischware zu kämpfen.“<br />
„Für die Freiheitliche <strong>Bauer</strong>nschaft ist es<br />
höchst an der Zeit, dass es endlich zu einer<br />
klar für die Konsumenten erkennbaren<br />
Herkunftskennzeichnung kommt. Die<br />
Untätigkeit des zuständigen Landwirtschaftsministers<br />
in dieser Frage ist für die<br />
Zukunft der <strong>Bauer</strong>n grob fahrlässig. Aber<br />
nicht nur die klare Kennzeichnung ist<br />
überfällig, dieser aktuelle Fall zeigt, dass<br />
auch die verarbeitende Industrie und der<br />
Handel engmaschiger unter die Lupe genommen<br />
werden müssen“, so Graf.