Alles, was zählt ist der frühe Preis.

Alles, was zählt ist der
frühe Preis.
Albrecht und Markus Blackert,
RV Wattenscheid
In der RV Wattenscheid erlebte die
Schlaggemeinschaft Albrecht und Markus
Blackert in den letzten Jahren einen
erstaunlichen Aufschwung. Besondere
die Flugsaison 2007 entwickelte
sich für die beiden Züchter zur bisherigen
Krönung als Brieftaubensportler.
In Augenschein feilen die vielen
Spitzenpreise, die in der Alttaubensaison
2007 erzielt wurden:
Dreimal den I.Konkurs
1Z Konkurse bis zum 10. Platz
25 Konkurse bis zum 20. Platz
34 Konkurse bis zum 30. Platz
57 Konkurse bis zum 50. Platz
97 Konkurse bis zum 100. Platz
Das Jahr der Weibchen!
In der mttgliederstarken Reisevereinigung
Wattenscheid 1919 e. V. wurden
zum Saisonauftakt von 87 Züchtern
2075 Tauben eingekorbt. Auf dem ersten
lungtierflug waren es sogar 3707
Tiere von 90 Züchtern.
Für besondere Aufmerksamkeit des
Schlages Blackert sorgten dJe Ergebnisse
der Reiseweibchen. Auf den 13
Wettflügen errangen die besten Weibchen
jeweils 12, 12, 12 und 11 Preise.
Hier ist die 08162-05-389 zu erwähnen,
die von 13 Einsätzen 12 Preise mit
991,60 Punkten gewann. Die „38°" erzielte
u. a. auf dem Regionalverbandsflug
ab HÖchstadt den 2. Konkurs gegen
13 570 Tauben. Beeindruckend sind die
Erfolge des Schlages 2007
1. RV-Melster
1. RV-Generalmeister
l.RV-Weibchenrneister
2., 3-, 4., 5. und 9-bestes Weibchen
derRV
3. RV-Weitslreckenmelster
3. RV-Melster des Verbandes
Bestes Weibchen im RegV 403
]., 2. und 3-bestes As-Weibchen RV
3., 9-, 11. As-Weibchen RegV
2006
I. RV-Jährigenmeister
1. HV-Weibchenmeister
3., 6-, 7„ 8., 9. und 10. As-Weibchen
derRV
1., 2., 3., 4., 5. und ö.öestes Jähriges
Weibchen
Spitzenpreise, die das Weibchen auf Reisevereinigungsebene
gewann. Folgende
Spitzenplatzierungen sind hier zu nennen:
l, 1., 3., 4., 12. und 19. Konkurs.
Wer dahintersteckt
Albrecht Blackert (60) und Sohn
Markus (35) unterhalten einen mittelgroßen
Taubenbestand, der auf einem
angemieteten Grundstück im Essener
Stadtteil Steele beheimatet ist Eine
komfortable Punt-Schlaganlage wurde
im Jahre 1989 errichtet, nachdem A1-
Blick out die Cesatnischtaganhge. Die Punt-Scfitäge wurden dahingehend verbessert, dass
zusätzlich Glasziegel verwendet wurden, damit mehr Ucht ins Schbginnere gelangen konnte.
Albrecht und Markus Blackert zeigen ihre
beiden Topweibchen .277" und ,339' die in
der Saison 2007 jeweils van 11 Einsätzen
12 Preise errangen.
brecht Blackert über mehrere Jahre auf
der Suche nach einem geeigneten
Standort war. Zuvor musste er viermal
mit Tauben und Schlaganlage umziehen,
da es an den verschiedenen Standorten
zu unterschiedlichen Problemen
In Bezug auf die Taubenhaltung kam.
Die verschiedenen Rückschläge und
Unannehmlichkeiten hinderten ihn
nicht daran, die Suche nach einem geeigneten
Standort fortzusetzen. Die
heutigen Schläge in Essen-Steele befinden
sich nur wenige Kilometer vom
Wohnsitz in Oberruhr entfernt. Die ersten
Jahre waren am neuen Standort von
wechselhaften Erfolgen geprägt.
Einen weiteren Schicksalsschlag erlitt
Sportfreund Blackert vor drei Jahren,
als ein Marder in den Schlag eindrang
und dabei fast den gesamten
Zuchtbestand tötete. Nach diesem Unglück
standen die Blackerts kurz davor,
sich von ihrem geliebten Hobby zu distanzieren.
Neuanfang
Es war sicherlich die Verbundenheit
zwischen Mensch und Taube, die Vater
und Sohn Blackert dazu trieb, die Taubenzucht
fortzusetzen. Vor ca. drei Jahren
wurden schließlich neue Tauben
von gut reisenden Schlägen aus dem
Revier nach Steeie geholt. Die ersten
Tiere kamen von der Schlaggemeinschaft
Bernd Wiemann und Bernd Wessolowski
aus Oberhausen. Dieses Züchtertandem
spielt seit Jahren in der RV
Oberhausen 2000 auf einem überragenden
Leistungsniveau. Das Ausgangsmaterial
stammt von erlesenen
belgischen Schlägen wie SchelJens, Engels,
Van Dyck und Janssen.
Weiteres Topmatertal erhielten Albrecht
und Markus Blackert bei Fra.nk
und Manfred Serba aus Oberhausen.
Auch die Serba-Tauben haben einen
belgischen Ursprung, nämlich bei Van

DIE BRIEFTAUBE 124 (21107) NR. 42[_L4
, *
08162-05-277. Das Weibchen erringt in der Saison 2007 13/11 Preise
mit 840,46 As-Punkten. Sie erringt u. a. den 2„ 19. und 22. Konkurs.
Hove-Uytterhoeven und Marcel Vereammen,
wobei die Vercammen-Tauben
von Rainer Schwarte aus Rhede
stammten.
Vom ehemaligen Znchtbestand des
Schlages Blackert blieb nach dem erwähnten
Marderüberfail nur noch ein
Nachzuchtweibchen von Leo van Rijn
aus NL-Schiphuiden übrig, das sich in
Verbindung mit den Tauben von der SO
Wiemann und Wessolmvski zu einer
Supervererberin entwickelte.
Mit dem neuen Taubenmaterial gelang
es Albrecht und Markus Blackert
innerhalb kürzester Zeit, die bisherigen
Flugleistungen deutlich zu steigern. So
wurde mit der Nachzucht im Jahre 2000
erstmalig die RV-Jährlgenmelstei'sdiaft
gewonnen. Die Leistungskurve setzt
sich 2007 mit der Erringung des RV-TJtels
eindrucksvoll fort.
Flügetstudie der 08I62-O5-389. Das Weibchen
erringt 13/12 Preise mit 991,60 As-
Punkten. Zu den Spitzenpreisen gehörte der
t., l, 3., 4., 12. und 19. Konkurs.
Drei Dinge, die wichtig sind
Nachdem man für gutes Taubenmaterial
gesorgt hatte, wurde im nächsten
Schritt das Klima auf der Schlaganlage
verbessert. Zunächst wurden mehrere
Reihen Glasziegel eingedeckt, um mehr
Licht ins Schlaginnere zu befördern. Ferner
wurde die Luftzufuhr verbessert und
eine Fußbodenheizung installiert, womit
extreme Schwankungen der Luftfeuchtigkeit
im Gartenschlag vermieden wird.
Um eine optimale gesundheitliche
Versorgung des Taubenbestandes zu gewährleisten,
fand AJbrecht Blackert den
Weg in die Essener Taubenkünik. In regelmäßigen
Abständen werdenhierKontrol
l Untersuchungen durchgeführt, ferner
wurde das gesamte Versorgungsprogramm
auf die TK-Linie der Verbandsklinik
abgestimmt. Die Produkte „Almaty!",
„Bronchosan", „Ropa 8", „Reisevitamin'
1 und Jod-Eisen-Komplex" werden
nach Plan verabreicht. Hier geht man im
Hause Blackert auch kein Risiko ein. Das
Programm steht vom ersten bis zum
letzten Flug. Abweichungen vom Plan
kommen nicht in Frage.
Ähnlich sieht es auch bei der Fütterung
aus, Wer vertraut man den erlesenen
Beyers-Mlschungen. Gemäß dem
Motto: „Die Taube weiß besser, was sie
braucht", wird in der Saison oftmals die
Standfütterung praktiziert, wobei lediglich
am Einsatztag ein leichtes Futter
gegeben wird.
Spiel mit den Weibchen
Zum Auftakt In die Flugsaison 2007
gingen Albrecht und Markus Blackert
mit 32 Paaren an den Start, wobei beide
Partner zum Einsatz kamen. Während
des morgend-und abendlichen Freiflugs
wird eine Umlaufmethode praktiziert.
Kopfstudie des As-Weibchens.389'.
Hierbei werden zuerst die Weibchen aus
ihrem Abteil herausgelassen. Nach dem
einstündigen Training springen die Täubinnen
in den Witwerschlag ein und verweilen
dort etwa eine Stunde. Zuvor werden
die Reisevögel in ein Nebenabteil
getrieben, aus dem sie Freiflug erhalten,
sobald alle Weibchen eingesprungen
sind. Während der Trainingsei tihelten
sehen sich die Paare nicht.
TJa in den letzten Jahren besonders
die Reiseweibchea ihre Klasse unter Beweis
steiften und meistens am Flugtag
als Erste den Schlag erreichten, ging
man dazu über, vier bis fünf Witwervögel
als so genanntes Empfangskomitee
auf dem Schlag zu lassen, mit denen
sich die Weibchen beschäftigen können, .
bevor ihre Partner heimkehren.
Mit den Guten kam die Wende.
Die Erfolgsstory des Schlages Blackert
zeigt, wie einfach man mit guten
Tieren nach oben kommt. Im Jahre
2005 wurden die neuen Tauben erworben,
deren Nachzucht im Folgejahr die
Jährigenraeisterschaft und in diesem
Jahr die erste RV-Meisterschaft gewann.
Mit diesen Tieren sind die Weichen
für die Zukunft gestellt. Wir werden
sehen, wie es weitergeht.
ROLF SCHLÖMER