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Gottesdienst am Sonntag Kantate 20. April 2008

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Dr. Thies Gundlach<br />

<strong>Gottesdienst</strong> <strong>am</strong> <strong>Sonntag</strong> <strong>Kantate</strong> <strong>20.</strong> <strong>April</strong> <strong>2008</strong><br />

Einführung in Geschichte der 3 Männer im Feuerofen nach Daniel 3:<br />

Die Geschichte von den drei Männer im Feuerofen spielt etwa zwischen 580 und 570 in<br />

Babylon unter dem Großkönig Nebukadnezar, dem Eroberer und Zerstörer Jerusalems im<br />

Jahre 587 vor Chr. Nebukadnezar hat die ges<strong>am</strong>te Führungsschicht Israels nach Babylon<br />

deportiert, es ist die berühmte „babylonische Gefangenschaft Israels“, die den<br />

Hintergrund der Geschichte bildet. Erzählt aber wird dieser Krimi allerdings gut 400 Jahre<br />

später, so um 150/160 vor Christi! Das wäre etwa so, als würden wir heute eine Geschichte<br />

erzählen, die im 30jährigen Krieg spielt. Es ist klar: Solche Geschichten sagen mehr über<br />

die Zeit der Erzähler aus als über die Zeit, in der sie spielen! In aller Kürze:<br />

Großkönig Nebukadnezar schnappt irgendwann ob seiner politischen Erfolge so über,<br />

dass er die Anbetung als Gottkönig fordert. Er stellt ein riesengroßes, goldenes Bild von<br />

sich auf und fordert alle seine Untertanen auf, sozusagen auf Kommando – beim<br />

Erschallen der Posaune - vor diesem Bild auf die Knie zu fallen und den Großkönig<br />

anzubeten. Diese Aufforderung ist für die drei Männer, die an den Gott Israels glauben,<br />

tödlich, denn Nebukadnezar stellte das 1. Gebot in Frage, das da heißt: „Ich bin der Herr<br />

dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben neben mir!“ Die drei Männer beugen also<br />

ihre Knie nicht und natürlich, es gab d<strong>am</strong>als wie immer und überall Leute, die die Juden<br />

verpetzten und dem König anzeigten. Und wie Großkönige so sind, will Nebukadnezar es<br />

jetzt wissen! Holt mir die Burschen, sagt er, stellt sie vor das goldene Standbild und lasst<br />

sie anbeten! Wir wollen doch mal sehen, ob der Gott der Hebräer stärker ist als ich!<br />

Die drei Männer dachten nicht daran, des Königs Bild anzubeten, sondern sagten: „Großer<br />

König, wenn unser Gott uns retten will, kann er das, nicht nur aus deiner mächtigen Hand,<br />

sondern auch aus dem glühenden Ofen. Wenn er es aber nicht tun wird, so wisse, wir<br />

beten dich und dein Standbild trotzdem nicht an!“<br />

„Da wurde Nebukadnezar voll Grimm“, heißt es weiter im Buch Daniel und diesen Grimm<br />

kann man fast verstehen. So viel Widerspruch war der gute Mann nicht gewohnt.<br />

Deswegen befahl er, „man solle den Ofen siebenmal heißer machen, als man es sonst zu<br />

tun pflegte“ (Dan 3, 19), und ließ die drei Männer in voller Kleidung und gefesselt an<br />

Händen und Füssen in den glühenden Ofen werfen.<br />

D<strong>am</strong>it ist die Geschichte nach menschlichem Ermessen zu Ende; aber plötzlich ruft<br />

Nebukadnezar: Wieso sehe ich denn vier Leute im Ofen umherspazieren? Wo kommt denn<br />

der vierte Mann her? Und wieso verbrennt keiner der Vier? Holt mir die Männer aus dem


Ofen, sofort! Und alle Umstehenden sahen, dass den drei Männern nichts geschehen war,<br />

ja – wie es in der Bibel heißt – „ihr Haupthaar war nicht versengt und ihre Mäntel waren<br />

nicht versehrt, ja, man konnte keinen Brand an ihnen riechen!“ (Dan 3, 27)<br />

Daraufhin erkennt Nebukadnezar die Macht und Herrlichkeit des Gottes Israel, er lobt und<br />

preist den Gott der drei Männer und befiehlt für sein ganzes Reich: „Wer unter allen<br />

Völkern und Leuten aus so vielen verschiedenen Sprachen den Gott der drei Männer<br />

lästert, der soll in Stücke gehauen und sein Haus zu einem Schutthaufen gemacht werden.<br />

Denn es gibt keinen anderen Gott als den, der so erretten kann!“ (Dan 3, 29).<br />

Predigt<br />

Liebe Gemeinde,<br />

die Geschichte von den drei Männern im Feuerofen ist eine Geschichte über die Macht<br />

Gottes, eine Geschichte über die begrenzte Macht von Großkönigen und eine Geschichte<br />

über den unbedingten Rettungswillen Gottes in einer ausweglosen Situation. Der Gott<br />

Israels ist stärker als alles andere auf der Welt, selbst ein Großkönig vom Kaliber eines<br />

Nebukadnezar muss dies zuletzt anerkennen. Wir dürfen uns nicht verwundern über diese<br />

Geschichte einer Machtfrage zwischen Himmel und Erde, denn d<strong>am</strong>als war es für Israel<br />

die alles entscheidende Frage, ob die militärische Niederlage gegen die Babylonier und<br />

die Zerstörung des Tempels, der Wohnung, der Heimstatt Gottes in Jerusalem zugleich für<br />

die Machtlosigkeit des Gottes Israels stand oder nicht. Ist der Gott der Babylonier stärker<br />

als der Gott unserer Väter Abrah<strong>am</strong>, Isaak und Jakob? Und im Kern muss man hier mit<br />

allergrößtem Respekt von der geistlichen, theologischen Leistung der Menschen im<br />

babylonischen Exil sprechen: Dadurch, dass sie an die Macht des Gottes Israels weiterhin<br />

glaubten und ihn trotz der militärischen Niederlage als Herrn der Welt bekannten, hat der<br />

Glaube Israels die Katastrophe des babylonischen Exils überlebt. Das kann man auch<br />

umgekehrt sagen: Alle d<strong>am</strong>aligen Götter, die an die militärische Stärke ihrer Verehrer<br />

gebunden waren, sind heute unbekannt! Es geht in der Geschichte von den drei Männern<br />

im Feuerofen um eine Machtfrage, um das Bekenntnis zu Gottes Stärke mitten in der<br />

Niederlage: Gott ist mächtiger als alle Könige dieser Welt, und wenn er will, kann seinen<br />

Anhängern kein Haar gekrümmt und keine Haut versengt werden!<br />

Nun wussten natürlich auch schon die Erzähler d<strong>am</strong>als, was wir heute wissen, dass<br />

nämlich dieser allmächtige Gott keineswegs immer und überall zur rechten Zeit errettet.<br />

Gott kann zwar retten, er hat die Macht dazu, aber er tut es keineswegs immer. Das ist<br />

schwer auszuhalten, d<strong>am</strong>als wie heute! Wie viele Menschen haben wohl schon in<br />

allerhöchster Not nach dieser wunderbaren Hilfe Gottes gerufen? Wie viele Menschen<br />

haben von Gott Wunder erwartet, haben gehofft und gebetet, Gott möge doch ihr Leben<br />

aus der Gefahr, aus der Krankheit, aus Gefangenschaft, aus der Todeszelle retten. Gott<br />

kann wunderbar erretten, das zeigt diese Geschichte, aber er tut es nicht immer. Warum<br />

nicht? Warum hat er d<strong>am</strong>als die drei Männer aus dem Feuerofen gerettet, aber nicht mich<br />

aus meinem Kummer, nicht Christus <strong>am</strong> Kreuz, nicht die Kinder Israel in Auschwitz?<br />

Die Erzähler haben sich diese Fragen gestellt und in der Geschichte eine kleine erste<br />

Antwort eingebaut: Mitten in der Erzählung ruft plötzlich Großkönig Nebukadnezar: „Ich<br />

sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen und sie sind unversehrt; und der vierte<br />

sieht aus als wäre er ein Sohn der Götter“ (Dan, 3, 25). Plötzlich war ein Engel Gottes


mitten im Feuer und hat die drei Männer beschützt. Das könnte natürlich genügen, aber<br />

es ist wie mit einem Krimi, der die Auflösung des Mordfalles nicht erzählt: Woher kommt<br />

denn dieser vierte Mann? Warum k<strong>am</strong> er rechtzeitig, wer ist der Engel und überhaupt, was<br />

war da los? Auch spätere Generationen hat diese Fragen beschäftigt, und deswegen hat<br />

diese Szene mit den drei bzw. vier Männern im Feuerofen zwei Zusätze gefunden, zwei<br />

Erklärungsversuche für diese einzigartige Rettung. Woher man weiß, dass dies Zusätze<br />

sind? Ganz einfach: Die Sprache und Gedanken fallen heraus aus dem sonstigen Text; es<br />

ist, als würde man mitten in einem Goethegedicht eine Strophe von Erich Fried oder dem<br />

Rapper Jan deLay finden. Und diese beiden Zusätze zeigen jeweils einen ganz typischen<br />

menschlichen Umgang mit jener sensationellen Rettung, mit diesem erstaunlichen vierten<br />

Mann mitten im Feuer, mit diesem Wunder. Der erste Zusatz will das Wunder erklären,<br />

der zweite Zusatz will es verstehen! Die erste Ergänzung tarnt sich als Gebet, ist aber eine<br />

theologische Rationalisierung, die zweite Ergänzung ist ein singendes Staunen über<br />

Gottes Wundertaten und insofern eine theologische Ästhetisierung; aber beides will<br />

erläutert werden:<br />

1.Die erste Ergänzung ist das Gebet Asarja, das in etwa folgenden Duktus hat:<br />

Wir Menschen sind an allem Schuld, wir haben gesündigt und sind von Gottes Geboten<br />

abgewichen. Deswegen ist nicht nur die babylonische Gefangenschaft Israels gerecht und<br />

richtig, eine berechtigte Strafe Gottes, sondern auch unser Weg in den Feuerofen ist<br />

gerecht, richtig und wahr. „Ja, du tust uns recht, dass du uns bestraft hast mit all den<br />

Strafen“, heißt es in den Zusätzen zu Daniel (3, 4). Wir dürften eigentlich nicht mal<br />

unseren Mund aufmachen und dich, großer Gott, um Rettung anflehen, wir sind ja weniger<br />

wert als alle Heiden, so sündig sind wir und haben die Strafe verdient. Aber um deines<br />

heiligen N<strong>am</strong>ens willen kommen wir dennoch „mit betrübten Herzen und demütigen<br />

Geist“ (Zusätze zu Dan 3, 15) zu dir, allmächtiger Gott, ob du uns nicht doch erretten willst<br />

usw.<br />

Im Kern also und etwas überzogen interpretiert: Diese drei Männer im Feuerofen machen<br />

sich so demütig und so klein und so schuldbewusst und so unterwürfig vor Gott, dass Gott<br />

sich ihrer doch erbarmt. Dies ist die Erklärung für das einzigartige Wunder der Errettung<br />

aus dem Feuer: Es waren besonders heilige Männer, deswegen wurden sie errettet; es<br />

waren besonders fromme, demütige Juden, deswegen hat Gott ihnen den vierten Mann,<br />

den Engel geschickt. Aber die Rückseite dieser Behauptung heißt: Solltest Du eines Tages<br />

nicht errettet werden aus einer vergleichbaren Bedrängnis, dann liegt es an deiner<br />

fehlenden, mangelhaften Frömmigkeit!<br />

Martin Luther hat sehr scharfsichtig diese Rationalisierung als Demutstheologie<br />

durchschaut, als eine schuldbewusste Unterwürfigkeit, die nach dem schönen Motto von<br />

Thomas Mann verfährt: „Wer sich selbst erniedrigt, der will erhöht werden!“. Wer sich<br />

selbst immer ganz hinten anstellt, wer immer schön bescheiden ist, wer immer alle<br />

Fehler bei sich sucht und wer sich immer klein und demütig macht, der erwartet, ja der<br />

verlangt mitunter die Erhöhung durch Gott. Weil wir so bescheiden sind, weil wir so<br />

sündenbewusst sind, weil wir so fromm und gottesfürchtig sind, deswegen werden wir<br />

gerettet. Luther hat dies als geistlichen Narzissmus durchschaut; und dieser ist<br />

uneinholbar treffsicher von Wilhelm Busch karikiert worden:<br />

Die Selbstkritik hat viel für sich.<br />

Gesetzt den Fall, ich tadle mich:


So hab ich erstens den Gewinn,<br />

Dass ich so hübsch bescheiden bin;<br />

Zum zweiten denken sich die Leut,<br />

Die Frau ist lauter Redlichkeit;<br />

Auch schnapp ich drittens diesen Bissen<br />

Vorweg den andern Kritiküssen;<br />

Und viertens hoff ich außerdem<br />

Auf Widerspruch, der mir genehm.<br />

So kommt es denn zuletzt heraus,<br />

Dass ich ein ganz f<strong>am</strong>oses Haus.<br />

2. Die zweite Ergänzung ist theologisch ungleich gehaltvoller; es ist der Gesang der drei<br />

Männer im Feuerofen. Aber wieso singen die? Und was singen sie? Warum singen sie?<br />

Diese Frage hat die Nachwelt auch umgetrieben; und in der Bibel steht etwa folgende<br />

Antwort:<br />

„Da fingen die drei wie mit einem Munde an zu singen, sie priesen und lobten Gott im Ofen<br />

und sprachen:<br />

Gelobt seist du, Herr, du Gott unser Väter,<br />

und sollst gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!<br />

Gelobt sei dein herrlicher und heiliger N<strong>am</strong>e<br />

Ihr Himmel, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Ihr Engel des Herrn, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Alle Wasser droben <strong>am</strong> Himmel, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Alle Heerscharen des Herrn, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

So geht der Gesang der drei Männer im Feuerofen das ges<strong>am</strong>te Universum und die<br />

Schöpfung durch: Sonne und Mond, Regen und Tau, Feuer und Hitze, Frost und Kälte,<br />

Licht und Finsternis, Eis und Frost, Blitze und Wolken, alle werden von den drei Männern<br />

im Feuerofen aufgefordert, Gott zu loben, zu preisen und ihn ewiglich zu rühmen! Die<br />

Walfische werden nicht vergessen, auch die zahmen und die wilden Tiere werden<br />

angerufen, und natürlich auch die Menschenkinder: Israel soll Gott loben, die Geister und<br />

Seelen der Gerechten, die Heiligen usw. Und zuletzt fordern sich auch die drei Männer im<br />

Feuerofen auf, Gott zu loben, zu preisen und zu rühmen ewiglich!<br />

„Denn er hat uns erlöst aus dem Totenreich und uns errettet vom Tode, er hat uns befreit<br />

aus dem glühenden Ofen und hat uns mitten aus dem Feuer gerissen. Danket dem Herrn;<br />

denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“ (Stücke zu Daniel 3, 64f,)<br />

Was für eine gehaltvolle theologische Reaktion: Das kosmische Gotteslob als Reaktion auf<br />

die lebensbedrohliche Situation, nicht die eigene Demut, nicht die eigene Frömmigkeit<br />

wird betont, sondern Gottes wunderbare Schöpfungsmacht. Im Kurztext heißt das:<br />

Es gibt keinen Grund für die Errettung außer Gott selbst. Gottes Wesen und Sein ist<br />

Barmherzigkeit, man kann sich die Rettung nicht erwerben, nicht verdienen, nicht<br />

ergattern, nicht erarbeiten. Die drei Männer im Feuerofen werden gerettet, weil Gott der<br />

wunderbare, staunenswerte Schöpfer des Kosmos und des Lebens ist, mehr nicht,<br />

weniger nicht. Und weil es weder an unserer Demut noch an unserem Hochmut, weder an<br />

unserer Leistung noch an unserer Schuld liegt, sondern an Gottes wunderbarem Wesen,


deswegen ist der kosmische Lobgesang eine sinnvolle, angemessene Reaktion auf<br />

Bedrohung und Enge, auf Angst und Gefährdung. Weil nur Gottes unerzwingbare und<br />

unableitbare Gegenwart aus Feuer und Hitze des Lebens befreien kann, singen die drei<br />

Männer das Lob Gottes, sie bekennen das Jenseits mitten im Diesseits, sie singen<br />

gleichs<strong>am</strong> Gott herbei und eben deswegen ist <strong>Kantate</strong>, ist das gesungene, das jubelnde<br />

Gotteslob die richtigste Reaktion des Menschen in Bedrängnis.<br />

Liebe Gemeinde, diese beiden geistigen Reaktionen gibt es auch heute noch in unserem<br />

Herzen. Die theologische Rationalisierung gibt es ebenso wie die theologische<br />

Ästhetisierung. Der <strong>Sonntag</strong> <strong>Kantate</strong> steht für den zweiten Weg des staunenden Gesangs,<br />

und ich glaube wohl, dass solche Gesänge des Gotteslobs schon oft mitgegangen sind in<br />

die tiefsten Tiefen menschlichen Leidens und Kummers, um dort zu kühlen und zu<br />

trösten. Die Sklaven auf den Baumwollfeldern Amerikas haben diese Sprache des<br />

Gesanges in ihren Spirituals gefunden, Israel singt sein Kadisch an jedem Grab, und wir<br />

haben noch nicht abschließend darüber nachgedacht, ob wir uns nicht auch Christus <strong>am</strong><br />

Kreuz, Christus beim Herabsteigen in die Hölle singend vorstellen können und dürfen. Aus<br />

Albert C<strong>am</strong>us` Buch „Der Mythos von Sisyphos“ st<strong>am</strong>mt der berühmte letzte Satz: „Wir<br />

müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen!“ Brauchen wir einen<br />

ähnlichen Satz auch für unseren nächsten Karfreitagsgottesdienst: „Wir müssen uns<br />

Christus als einen singenden Menschen vorstellen“?<br />

Liebe Gemeinde, wie auch immer hier unser Fragen und unser Staunen weitergeht, eines<br />

ist gewiss: Seit den drei Männern im Feuerofen hat es ungezählte Menschen gegeben, die<br />

in ähnlich verzweifelten, ausweglosen, brutalen oder kummervollen Situationen waren.<br />

Und wir Menschen denken leicht: Wenn es eng und ängstlich wird, hören wir auf zu<br />

singen. Bei Kummer und Angst singen wir nicht. Wir hören auf, Gott zu loben und zu<br />

preisen, wenn es eng wird, wenn es ernst wird, wenn wir in Drangsalhitze geraten. Aber<br />

der <strong>Sonntag</strong> Kantete und die drei Männer im Feuerofen lehren uns dagegen, dass wir mit<br />

dem Singen des Gotteslobes spätestens im Feuerofen anfangen sollten. Amen

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