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Gottesdienst am Sonntag Kantate 20. April 2008

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So hab ich erstens den Gewinn,<br />

Dass ich so hübsch bescheiden bin;<br />

Zum zweiten denken sich die Leut,<br />

Die Frau ist lauter Redlichkeit;<br />

Auch schnapp ich drittens diesen Bissen<br />

Vorweg den andern Kritiküssen;<br />

Und viertens hoff ich außerdem<br />

Auf Widerspruch, der mir genehm.<br />

So kommt es denn zuletzt heraus,<br />

Dass ich ein ganz f<strong>am</strong>oses Haus.<br />

2. Die zweite Ergänzung ist theologisch ungleich gehaltvoller; es ist der Gesang der drei<br />

Männer im Feuerofen. Aber wieso singen die? Und was singen sie? Warum singen sie?<br />

Diese Frage hat die Nachwelt auch umgetrieben; und in der Bibel steht etwa folgende<br />

Antwort:<br />

„Da fingen die drei wie mit einem Munde an zu singen, sie priesen und lobten Gott im Ofen<br />

und sprachen:<br />

Gelobt seist du, Herr, du Gott unser Väter,<br />

und sollst gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!<br />

Gelobt sei dein herrlicher und heiliger N<strong>am</strong>e<br />

Ihr Himmel, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Ihr Engel des Herrn, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Alle Wasser droben <strong>am</strong> Himmel, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

Alle Heerscharen des Herrn, lobt den Herrn, preist und rühmt ihn ewiglich!<br />

So geht der Gesang der drei Männer im Feuerofen das ges<strong>am</strong>te Universum und die<br />

Schöpfung durch: Sonne und Mond, Regen und Tau, Feuer und Hitze, Frost und Kälte,<br />

Licht und Finsternis, Eis und Frost, Blitze und Wolken, alle werden von den drei Männern<br />

im Feuerofen aufgefordert, Gott zu loben, zu preisen und ihn ewiglich zu rühmen! Die<br />

Walfische werden nicht vergessen, auch die zahmen und die wilden Tiere werden<br />

angerufen, und natürlich auch die Menschenkinder: Israel soll Gott loben, die Geister und<br />

Seelen der Gerechten, die Heiligen usw. Und zuletzt fordern sich auch die drei Männer im<br />

Feuerofen auf, Gott zu loben, zu preisen und zu rühmen ewiglich!<br />

„Denn er hat uns erlöst aus dem Totenreich und uns errettet vom Tode, er hat uns befreit<br />

aus dem glühenden Ofen und hat uns mitten aus dem Feuer gerissen. Danket dem Herrn;<br />

denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.“ (Stücke zu Daniel 3, 64f,)<br />

Was für eine gehaltvolle theologische Reaktion: Das kosmische Gotteslob als Reaktion auf<br />

die lebensbedrohliche Situation, nicht die eigene Demut, nicht die eigene Frömmigkeit<br />

wird betont, sondern Gottes wunderbare Schöpfungsmacht. Im Kurztext heißt das:<br />

Es gibt keinen Grund für die Errettung außer Gott selbst. Gottes Wesen und Sein ist<br />

Barmherzigkeit, man kann sich die Rettung nicht erwerben, nicht verdienen, nicht<br />

ergattern, nicht erarbeiten. Die drei Männer im Feuerofen werden gerettet, weil Gott der<br />

wunderbare, staunenswerte Schöpfer des Kosmos und des Lebens ist, mehr nicht,<br />

weniger nicht. Und weil es weder an unserer Demut noch an unserem Hochmut, weder an<br />

unserer Leistung noch an unserer Schuld liegt, sondern an Gottes wunderbarem Wesen,

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