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download - Naturpark Bourtanger Moor

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Stickstoffstudie - Kurzfassung<br />

Aus den Ergebnissen der NH 3<br />

-Messungen lassen sich die NH 3<br />

-Depositionen nach der sog. Inferentialmethode<br />

berechnen (Tabelle 3). Dieses Vorgehen gestattet – unter der Annahme einer einheitlichen<br />

Depositionsgeschwindigkeit – einen Überblick über die regionale Verteilung der NH 3<br />

-Stickstoff-Depositionen<br />

in den untersuchten <strong>Moor</strong>en.<br />

Tab. 3: Trockene Deposition von NH 3<br />

–Stickstoff ermittelt aus den mittleren NH3-Konzentrationen und N-Gesamtdepositionen<br />

in deutschen <strong>Moor</strong>gebieten<br />

Messort<br />

NH 3<br />

-Konzentration<br />

[µm m -3 ]<br />

NH 3<br />

-N-Deposition<br />

[kg ha -1 a -1<br />

N-Deposition<br />

[kg ha -1 a -1 ]<br />

Bargerveen (AN) 3,9 10,1 25,3<br />

Bargerveen (AZ) 4,2 10,9 26,1<br />

Bargerveen (SV) 4,4 11,2 26,6<br />

Tausendschrittmoor 4,4 11,4 26,6<br />

Fullener <strong>Moor</strong> 4,5 11,7 26,9<br />

Neuringer Wiesen 5,2 13,5 28,7<br />

Dalum-Wietmarscher <strong>Moor</strong> 5,3 13,8 29,0<br />

Rühler <strong>Moor</strong> 4,4 11,4 26,6<br />

Heseper <strong>Moor</strong> 5,6 14,6 29,8<br />

Südliches Versener <strong>Moor</strong> 4,3 11,2 26,4<br />

Wesuweer <strong>Moor</strong> 5,0 13,0 28,2<br />

Der Effekt eines am Randbereich vieler <strong>Moor</strong>flächen vorhandenen Gehölzriegels auf die NH 3<br />

-Konzentrationen<br />

im <strong>Moor</strong> wurde beispielhaft im Wesuweer <strong>Moor</strong> untersucht. Die Messungen erfolgten entlang<br />

eines Transsektes leeseitig eines ca. 5 m breiten und 10 m hohen Gehölzstreifens. Für Vergleichsmessungen<br />

an einem zweiten Messtranssekt wurde südlich hiervon der Gehölzstreifen entfernt. Luvseitig<br />

des Gehölzstreifens befand sich eine weite Ackerfläche. An den leeseitig einer großen, in beiden Messjahren<br />

mit Kartoffeln bestellten Ackerfläche exponierten Transsekten wurden ganzjährige signifikante<br />

Unterschiede der NH 3<br />

-Konzentrationen festgestellt. Im Mittel lagen die am 300 m langen Transsekt leeseitig<br />

des Birkengehölzes gemessenen NH 3<br />

-Konzentrationen mit 6 μg m -3 um 0,6 μg m -3 unter den am<br />

ungeschützten Transsekt ermittelten NH 3<br />

-Konzentrationen. Dies stellt eine mittlere Minderungswirkung<br />

von ca. 11% dar. Unmittelbar am Rand der <strong>Moor</strong>fläche war der Immissionsschutzeffekt des Gehölzes<br />

mit ca. 15% am größten, aber auch in 300 m Entfernung vom Feldrand lag der Unterschied immer noch<br />

bei 7%.<br />

5.3 Ermittlung standortbedingter Unterschiede der N-Bestandesniederschläge in<br />

Hochmoorgebieten<br />

(Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt, Oldenburg)<br />

Methode<br />

Die Ergebnisse von Niederschlagsmessungen geben die N-Depositionen nur näherungsweise wieder<br />

und werden daher als „N-Bestandesniederschlag“ bezeichnet. Die Erfassung der N-Bestandesniederschläge<br />

erfolgte am Standort Rühler <strong>Moor</strong> im Wald, unter Solitär-Bäumen und im Freiland. Hierzu wurde<br />

der vom Niedersächsischen Landesamt für Ökologie eingesetzte Sammlertyp „Osnabrück“ (NLÖ<br />

1993) verwendet. Der Vorteil dieser Messungen liegt in der Möglichkeit, die durch die Vegetation selbst<br />

verursachten, kleinräumigen Unterschiede der N-Depositionen mit vertretbarem Aufwand nachzuzeichnen,<br />

denn die Höhen der N-Depositionen können durch die abweichende Struktur der Pflanzenbestände<br />

bei gleicher Luftschadstoffkonzentration erheblich variieren.<br />

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